P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 6, Jahrgang 26
Dienstag, 9. Februar 2021
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DER ETWAS ANDERE CATERER CHÄS FONDUE, FONDUE BOURGUIGNON ODER CHINOISE NACH HAUSE GELIEFERT ODER ABGEHOLT… WWW.PARKHOTEL.CH
Roland Staerkle
Präsident Gewerbeverband Kanton Zug
«Das befristete Steuergesetz kommt unserem Gewerbe zugute und unterstützt Zuger KMU in der aktuellen Coronakrise.»
www.spitexzug.ch 041 729 29 29
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
«D Pfäffermöhli» Der Steinhauser hat Stift und Papier gezückt und Schnitzelbänke kreiert.
Seite 7
Finanzen
Rekordüberschuss und Diskussion um ZFA Das gab’s noch nie in der Geschichte des Kantons Zug: über eine Viertelmilliarde Franken Ertragsüberschuss im Jahr 2020. Florian Hofer
Vier Wochen vor der kantonalen Abstimmung über ein Steuersenkungspaket hat dies die Finanzdirektion in einer Art umgekehrten «Gewinnwarnung» mitgeteilt. Unter anderem beeinflussen zwei Gründe dieses herausragende
Ergebnis, so die Regierung. Einerseits dürfte der kantonale Anteil an den Bundessteuern sehr hoch ausfallen. «Mitverantwortlich dafür ist die Erhöhung des Kantonsanteils an der direkten Bundessteuer von 17,0 auf 21,2 Prozent als Folge der Steuer- und AHV-Vorlage (Staf) per 1. Januar 2020», erklärt Finanzdirektor Heinz Tännler dazu. Andererseits schütte die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen vier Mal höheren Gewinn aus, als der Kanton Zug budgetiert habe. Diese Tatsachen stützten
die Annahme, dass der Jahresabschluss 2020 «wohl der beste der Kantonsgeschichte wird». Die Öffentlichkeit wird am 1. April über die definitiven Ergebnisse informiert.
Kritik der ALG an der Kommunikation des Kantons Ein überragender Jahresabschluss schafft einen gewissen Handlungsspielraum, der in der aktuellen Zeit, in der viele Zuger Unternehmen auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, sehr willkommen ist. «Dank einer robusten Bilanz-
struktur und hoher Liquidität sind wir gut gerüstet, um in Not geratene Unternehmen mit unserem Härtefallprogramm wirksam zu unterstützen», zeigt sich Finanzdirektor Heinz Tännler erleichtert. Kritik kommt von der ALG, die das Referendum gegen das Steuersenkungspaket angestrengt hat: «Unüblich» sei die Kommunikation eines provisorischen Jahresabschlusses zwei Monate vor Bekanntgabe des offiziellen Abschlusses: «Ein Schelm ist, wer darin eine Einmischung in den Abstim-
mungskampf über die CoronaSteuersenkung vom 7. März sieht.»
Stadtrat Wicki kritisiert hohe Zuger Ausgleichszahlungen Unabhängig von diesem Rekordergebnis, das sich allerdings auf Gemeindeebene wiederholen und somit einigen Zuger Gemeinden ebenfalls Rekordüberschüsse bescheren dürfte – Oberägeri und Zug werden hinter vorgehaltener Hand genannt –, hat der Stadtzuger Finanzchef André Wicki (SVP) seine Be-
Steinhausen
denken zur Finanzierung des Stadtzuger Finanzausgleichs formuliert. In einem Exklusivinterview mit unserer Zeitung erklärt Wicki, die 60 Millionen Franken, die Zug in diesem Jahr an die finanzschwächeren Gemeinden zahlen müsse, seien zu hoch: Momentan müsse die Stadt Zug 36 Prozent der Steuereinnahmen weiterleiten. Er plädiere deshalb für eine Obergrenze, um den zugerischen Finanzausgleich gerechter zu machen. Seite 3
Risch
Zuger Architekten planen Asylunterkunft
Peter Hausherr im Interview
Die Durchgangsstation in Steinhausen weicht einem Neubau. Realisiert wird die Asylunterkunft nach dem Projekt Kägi & Fret der Zuger Arbeitsgemeinschaft Kollektiv Juma Architekten GmbH/Studio W, Hünenberg. Die Baubewilligung soll im ersten Quartal 2022 erteilt werden. Der Objektkredit von rund 15,3 Millionen Franken soll im selben Jahr gesprochen werden. Mit dem Bau, der rund 24 Monate dauern wird, soll im zweiten Quartal 2023 gestartet werden. Der Bezug des Neubaus in Steinhausen ist für das erste Quartal 2025 vorgesehen und soll für 150 Asylsuchende Platz haben. ar Seite 6
Wie bekommt man Ordnung in eine Gemeinde, die unaufhörlich wächst? Wie plant man die Infrastruktur für die nächsten 10, 20, gar 30 Jahre? Die Antwort auf diese Fragen weiss Peter Hausherr. Der Rischer Mitte-Politiker ist seit 12 Jahren Gemeindepräsident im Dorf. Vor allem in Rotkreuz findet das Wachstum statt. Und das trägt inzwischen Hausherrs Handschrift. Die bedeutet im Wesentlichen, dass es möglichst viel Konsens in der kommunalen Strategiearbeit Seite 5 geben soll. fh Anzeige
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Noé Roth ist Zuger Sportler des Jahres 2020 An der Zuger Sportnacht wurde dem 20-jährigen Skiakrobaten die Auszeichnung zum zweiten Mal verliehen. In der Livesendung konnte der Baarer Athlet jedoch nicht selbst dabei sein. Er weilte im US-amerikanischen Deer Valley, wo er am Sonntag zu seinem zweiten Weltcup-Sieg sprang. ar
Seite 9
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
Wie Schüler sicher aufs Schulgelände gelangen
Unser Anliegen
Ingeborg Prigl, Seelsorgerin Pfarrei Matthias, Steinhausen
Edi Hess, Presseverantwortlicher Seniorentheater St. Johannes Zug
Rezept in Zeiten von Corona?
Im Jahr 2022 wird gefeiert
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nzählige Headlines, Reportagen, Fallzahlen, Statistiken, Strategien, Diskussionen, Analysen und allerlei Empfehlungen befluten uns täglich aus allen Kanälen. Wir erleben eine Zeit, in der die Welt aus den Fugen geraten ist und Worte wie Sicherheit und Souveränität brüchig geworden sind. In der ich mich ganz neu frage, was mich stützt und stärkt. Seit Wochen hängt ein Gedicht von Mascha Kaléko an meiner Küchentür. Ein Rezept. Da steht: «Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten. Für die paar Jahre wird wohl alles noch reichen. Das Brot im Kasten und der Anzug im Schrank. Sage nicht mein. Es ist dir alles geliehen. Lebe auf Zeit und sieh, wie wenig du brauchst. Richte dich ein. Und halte den Koffer bereit. Es ist wahr, was sie sagen: Was kommen muss, kommt. Geh dem Leid nicht entgegen. Und ist es da, sieh ihm still ins Gesicht. Es ist vergänglich wie Glück. Erwarte nichts. Und hüte besorgt dein Geheimnis. Auch der Bruder verrät, geht es um dich oder ihn. Den eignen Schatten nimm zum Weggefährten. Feg deine Stube wohl. Und tausche den Gruss mit dem Nachbarn. Flicke heiter den Zaun und auch die Glocke am Tor. Die Wunde in dir halte wach unter dem Dach im Einstweilen. Zerreiss deine Pläne. Sei klug. Und halte dich an Wunder. Sie sind lang schon verzeichnet im grossen Plan. Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten.» Dieses Rezept ist appetitanregend. Ich kaue sozusagen jedes Wort. Es schmeckt. So gut, dass ich es täglich aufwärme. Gerne gebe ich es weiter!
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
D Bild: pd
Mit dem Start der Sportferien beginnen die Abbrucharbeiten zum Schulhausneubau Hofmatt 4 in Oberägeri. Um die Kinder auf die Gefahren rund um den Baustellenverkehr vorzubereiten, erlebten sie zusammen mit dem Verkehrsinstruktor der Zuger Poli-
zei, Thomas Kempf, eine Präventionslektion. Dazu parkierte ein Lastwagen bei der künftigen Baustelle. Die Schüler lernten, wie man sich um Baustellenfahrzeuge verhält, wie sie sicher ins Schulgelände gelangen und was es heisst, im toten Winkel zu stehen. ar
Corona
Masken einer Zuger Firma
www.seniorentheater.ch
Sanjeev Swamy, der CEO der Zuger Firma Livinguard, die an vorderster Front gegen die Pandemie vorgeht, ist sich mit anderen Experten einig, dass bessere Maskenstandards erforderlich sind.
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch
Sanjeev Swamy
Livinguard unterstützt solche Massnahmen. Deshalb hat Livinguard die erste wiederverwendbare medizinische Maske entwickelt, die nachweislich SARS-CoV-2 zerstört. Die Schweiz handelt bedacht und durchdacht. Sie konzentriert sich auf das Tragen von Qualitätsmasken, ohne FFP2Beschränkungen aufzuerlegen, die nicht sinnvoll sind, da sie die Verfügbarkeit effizienter und nachhaltiger Gesundheits-und Sicherheitslösungen für alle einschränken.
Unsicherheiten und Widersprüche Die Eindämmung der Corona-Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die enormer Anstrengungen und grossen Durchhaltevermögens bedarf. Wenngleich 2021 die Hoffnung auf die Impfung der Bevölkerung besteht, so steht die Schweiz wie alle anderen Länder vor der neuen Herausforderung der Mutation des Sars-CoV2-Virus. Da durch Impfungen in den nächsten Monaten noch keine Herdenimmunität der Bevölkerung erreicht werden kann, sind neben der Einschränkung der sozialen und beruflichen Kontakte hochwertige medizinische Masken der beste Schutz gegen das Sars-CoV2Virus. Es ist essenziell, dass alle Bevölkerungsgruppen Zugang zu sicheren medizinischen Masken haben. In der politischen Diskussion sowie in der Medienberichterstattung gibt
ie Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Nun hat Corona auch uns in die Knie gezwungen. Vorerst hatte der Vorstand des Seniorentheaters St.Johannes Zug die jährlichen Theateraufführungen hoffnungsvoll vom März in den April verschoben. Nach reiflichen Überlegungen hat sich nun der Vorstand des Seniorentheaters entschlossen, die Theateraufführungen 2021 definitiv abzusagen. Für das Verständnis dankt das Seniorentheater St.Johannes Zug. Trotzdem freuen wir uns bereits auf unsere Jubiläumsaufführungen im Frühling 2022: «30 Jahre Seniorentheater St.Johannes Zug». Das Seniorentheater St.Johannes wünscht allen beste Gesundheit und dankt für die Treue und Solidarität.
Buchtipp «Wenn es dunkel wird»
Sanjeev Swamy ist CEO der Zuger Firma Livinguard. es mitunter Unsicherheiten und Widersprüche in der Definition der verschiedenen medizinischen Gesichtsmasken. In diesem Zusammenhang werden zumeist Masken des Standards FFP2 und KN95
«Es ist essenziell, dass alle Bevölkerungsgruppen Zugang zu sicheren medizinischen Masken haben.» sowie medizinische «OP-Masken» kommuniziert. Wir weisen dringend darauf hin, dass es darüber hinaus medizinische Masken gibt, die nach EN 14683:2019 zertifiziert sind und den gestellten Anforderungen entsprechen, beziehungsweise deutliche Vorteile gegenüber den kommunizierten Typen aufweisen. Nach der Norm müssen medizinische Gesichtsmasken eine Filterleistung von min-
destens 95 Prozent erbringen und werden entsprechend in Klassen eingeteilt (Typ I,Typ II und Typ IIR). Gleichzeitig sind jedoch nicht alle medizinischen Schutzmasken so konzipiert, dass sie eng um Mund und Nase anliegen, sodass sie nicht ihre volle Filterleistung erfüllen können. Das trifft vor allem auf die sogenannten «OP-Masken» zu. Die Filterleistung einer Gesichtsmaske zum Schutz vor Infektionen wird neben der Partikeldurchlässigkeit auch am Faktor Atemwiderstand gemessen. FFP2-/KN95-Masken wiederum, die den Faktor Atemwiderstand berücksichtigen, sind nicht für das dauerhafte Tragen konzipiert und sollten alle vier Stunden ausgetauscht werden.
Selbstdesinfizierend und wiederverwendbar Wichtig erscheint es uns an dieser Stelle, die Bevölkerung darüber zu informieren und aufzuklären, dass es sichere Alternativen gibt: die den Schutz von FFP2-/KN95-
Bild: pd
Masken bieten, damit weit über den Standard der sogenannten medizinischen OPMasken hinausreichen, gleichzeitig aber wiederverwendbar und somit ressourcenschonend, vor allem aber über den Benutzungszeitraum deutlich preisgünstiger und damit für weite Bevölkerungsteile erschwinglicher als FFP2-/ KN95-Masken sind. «Livinguard Pro»-Masken sind zertifiziert nach EN 14683:2019 Typ I und entsprechen so den strengen Richtlinien in Deutschland, Frankreich und Österreich. Die Masken sind selbstdesinfizierend und wiederverwendbar. Sie zerstören nachweislich bis zu 99,9 Prozent das Sars-CoV2-Virus und können ungefähr sechs Monate lang genutzt werden. Darüber hinaus erlauben sie eine vergleichsweise lange tägliche Tragedauer von acht Stunden. Neben ihrer Konformität mit der vorgegebenen Norm bietet die «Livinguard Pro Mask» eine enge Passform und mindestens 95-prozentige Filterleistung.
Von Randgestalten der Gesellschaft handelt dieses Buch mit meisterhaften Erzählungen des Schweizer Autors Peter Stamm. Wenn am Beginn der Erzählungen das Leben der Protagonisten noch recht normal scheint, wendet sich das Blatt mehr oder weniger schnell, bis es – der Buchtitel sagt es schon – dunkel wird. Plötzlich wird die Welt unheimlich, Fantasien werden dann realer als die Wirklichkeit selbst. fh «Wenn es dunkel wird» von Peter Stamm, Erzählungen, 191 Seiten, S. Fischer Verlag Frankfurt am Main, zirka 27 Franken.
FINANZEN
Zuger Presse ¡ Zugerbieter ¡ Dienstag, 9. Februar 2021 ¡ Nr. 6
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ZFA und NFA
Stadt sind hohe Zahlungen ein Dorn im Auge
ÂŤIch verstehe nicht, wieso die Zuger Gemeinden einen Beitrag an den Kanton zahlen mĂźssen fĂźr den nationalen Finanzausgleich.Âť
Entwicklung ZFA Beiträge bzw. Ausgleichszahlungen je Gemeinde
bei 36 Prozent der Steuereinnahmen. Das ist zu hoch!
in Franken
2016
60’000’000
2017 50’000’000
2018 2019
40’000’000
2020
30’000’000
Neuheim
Risch
Steinhausen
HĂźnenberg
Walchwil
-10’000’000
Baar
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Cham
10’000’000
Menzingen
Unterägeri
20’000’000
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AndrÊ Wicki, geboren 1962, ist in Cham und Hßnenberg aufgewachsen. Seit 1992 lebt er mit seiner Familie in Zug. Der SVP-Politiker ist BetriebsÜkonom / MBA und war als Stadtrat (seit 2011) zunächst fßr das Baudepartement zuständig. Derzeit ist er Finanzchef der Stadt Zug. fh
Einige Gemeinden, so sieht man in der Tabelle, kassieren auch ziemlich viel. Sollen die weniger erhalten? Der vereinbarte Zuger Finanzausgleich hat zum Ziel, die unterschiedliche Steuerkraft der Einwohnergemeinden auszugleichen, indem finanzstarke Gemeinden einen Ausgleichstopf zugunsten von finanzschwächeren Gemeinden alimentieren. Fakt ist, dass es in der Berechnung keine Obergrenze gibt und dass es natĂźrlich ein bisschen schwer anmutet, wenn wir x-mal das Budget fĂźr die Stadt Zug im Gesamtstadtrat und in allen Departementen Ăźberarbeiten mĂźssen und einige grosse Gemeinden ĂœberschĂźsse erzielen. Ich sehe es als wichtig und
Der Zuger Finanzchef AndrĂŠ Wicki (SVP) wehrt sich gegen zu hohe Ausgaben der Stadt Zug in die Finanzausgleichszahlungen. Bild: pd
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Zur Person
Die Stadt zahlt 2021 stolze 60 Millionen Franken, Baar ÂŤnurÂť 14,1 Millionen Franken, obwohl in Zug nur wenig mehr Menschen leben. Empfinden Sie das aus Sicht der Stadt Zug als ungerecht? Nein, ich erachte dies nicht als ungerecht. Dies hat mit dem Mechanismus zu tun, und da fallen nicht nur die 6000 mehr Bewohnerinnen und Bewohner in der Berechnung zu Buche, sondern auch, dass der errechnete Kantonssteuerertrag pro Kopf um rund 3000 Franken hĂśher ist als in Baar. Beide Punkte haben einen grossen Einfluss auf die Berechnung.
Was wßrden Sie denn ändern? Oder wie sollte ein gerechter Zuger Finanzausgleich aussehen? Eine Obergrenze festlegen, die prozentual definiert wird zum Steuerertrag. Momentan liegt dieser fßr die Stadt Zug
Oberägeri
nommen, sondern lebt dieses auch. Es ist aber nun mal so, dass von den geplanten Steuereinnahmen von 224 Millionen Franken rund 36 Prozent, sprich 60 Millionen Franken, an den Zuger Finanzausgleich und 20 Millionen Franken fĂźr den Nationalen Finanzausgleich gehen, das heisst total 80 Millionen Franken. Verstehen Sie mich richtig, es ist wichtig, dass wir im Kanton
Man muss sich aber dessen bewusst sein, dass seit der Einfßhrung des ZFA im Jahr 2008 mit 18 Millionen Franken fßr die Stadt Zug die Zunahme von 42 auf 60 Millionen Franken im Jahr 2021 doch beträchtlich ist. Dazu kommt noch der Nationale Finanzausgleich. Die Stadt Zug hat in den nächsten zehn Jahren Investitionen von 289 Millionen Franken geplant, alleine in Schulbauten von ßber 140 Millionen Franken. Zudem gibt es immer mehr Aufgaben, die der Staat ßbernehmen soll. Da mßssen wir sehr wachsam sein, und der ZFA und der NFA gehÜren dazu!
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Ich sehe es als wichtig und richtig an, dass die Berggemeinden vollumfänglich vom ZFA profitieren.
Finden Sie denn den Mechanismus gerecht, der zu solchen Ergebnissen fßhrt? Auf diesen hatte man sich doch einmal geeinigt. Der Mechanismus wurde mit allen Gemeinden besprochen, und der Kantonsrat hat darßber abgestimmt. Das heisst, nur der Kantonsrat kann den Mechanismus ändern.
Zug
AndrÊ Wicki, Sie haben bei der letzten Budgetpräsentation der Stadt Zug die hohen Zahlungen der Stadt Zug an den Zuger Finanzausgleich thematisiert. Warum? Wenn die Kostenentwicklung weiter so ansteigt, wird die Stadt Zug ab dem Jahre 2025 in die roten Zahlen kommen. Diese These wird gestßtzt durch eine Studie, die wir durchgefßhrt haben. Ich will nicht schwarzmalen, wir sind in einem tollen Kanton und in einer tollen Stadt. Aber wir dßrfen nicht nur von einem Jahr zum anderen schauen, sondern mßssen langfristig und sorgfältig mit unserem Budget umgehen. Dabei braucht es ein stringentes Kostenmanagement. Wir mßssen auch wissen und uns dessen bewusst sein, wo die Steuererträge herkommen. Dieses Bewusstsein hat sich der Gesamtstadtrat nicht nur vorge-
Die Stadt Zug hat in den nächsten zehn Jahren Investitionen von 289 Millionen Franken geplant.
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Florian Hofer
richtig an, dass die Berggemeinden vollumfänglich vom ZFA profitieren. Bei anderen Gemeinden habe ich so meine Zweifel an der HÜhe des Beitrags. Aber der Finanzdirektor wie auch die Finanzchefinnen und -chefs kennen meine Sorgen, wir sind ja alle in einer Finanzchefkonferenz und treffen uns regelmässig.
Zug einen Finanzausgleich ausweisen. Er unterstĂźtzt mit dem finanziellen Ausgleich nicht nur den Zusammenhalt und den FĂśderalismus, sondern mit diesem Geld kĂśnnen die Gemeinden wichtige Projekte bei sich unterstĂźtzen.
Quelle: Finanzdirektion des Kantons Zug
Die Stadt Zug ächzt trotz hoher Steuereinnahmen unter der Last der Ausgaben fßr den Zuger und den Nationalen Finanzausgleich. Im Interview erklärt Finanzchef AndrÊ Wicki (SVP), warum.
Noch ein Wort zum Zuger Beitrag an den Nationalen Finanzausgleich. Wird die Stadt da gerechter behandelt? Der Zuger Finanzausgleich wurde ßber den Kantonsrat definiert und in der ZFA-Reform 2018 mit allen Gemeinden besprochen. Ich sehe keine realistischen MÜglichkeiten, diesen zu ändern. Ich verstehe aber nicht, wieso die Zuger Gemeinden einen Beitrag an den Kanton zahlen mßssen fßr den Nationalen Finanzausgleich. Dies ist eine nationale und nicht kommunale Aufgabe. Das ist einzigartig in der Schweiz und systemwidrig. Das hat die Stadt Zug bereits dazumal in der Diskussion bei der Einfßhrung im Jahre 2008 bemängelt. Durch den Wegfall fßr die Beitragszahlungen an den Kanton fßr den Nationalen Finanzausgleich wßrden alle Gemeinden entlastet. Fßr die Stadt Zug wäre dies eine Entlastung von 20 Millionen Franken pro Jahr, die wir gut verwenden kÜnnten fßr unsere zukßnftigen Investitionen, die allen Bßrgerinnen und Bßrgern der Stadt zugutekommen wßrden.
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Leserbrief
UCH: Denkansatz ist veraltet
Der Umfahrung Cham-Hünenberg (UCH) wurde 2007 mit nur hauchdünner Mehrheit von 50,1 Prozent zugestimmt. 49,9 Prozent waren dagegen. Im Unterschied zum damaligen Projekt wird der Verschleiss von wertvollem Landwirtschaftsland nach heutiger Berechnung um 70 Prozent höher sein, und die Kosten werden wohl noch höher ausfallen, als damals berechnet. Ich wage zu behaupten, dass in einigen Menschen ein Umdenken stattgefunden hat und eine erneute Volksbefragung durchaus ein Nein zur UCH ergeben könnte. Die Zeit der schweren SUV und der übrigen Treibstoff- oder Stromsäufer ist am Ablaufen – haben Sie das noch nicht bemerkt? Die nächste Generation wird sich an den Kopf greifen, weshalb Menschen so viel Blech und Plastik um sich haben wollten, um lokal von A nach B zu fahren. Einige Städte sind unnötig grosse Autos bereits am Verbannen. Die Zukunft der Fortbewegung heisst: kleinere, wendige «Flitzer», kombiniert mit ÖV und dem Langsamverkehr (Velo- und Fussgänger). Diesbezüglich ist die Dimension der UCH-Teerpiste überrissen und deren Denkansatz veraltet. Zulieferund Abhol-Lkw werden auch weiterhin ins Zentrum Cham fahren müssen und können – ob mit oder ohne UCH. Ueli Krasser, Hagendorn
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
Leserbrief
Arbeitnehmende werden vergessen Sollen die Läden eine Stunde länger offen haben dürfen? Das entscheidet das Zuger Stimmvolk am Sonntag, 7. März. Dazu drei Lesermeinungen. Warum fordern viele Menschen nur noch, und nehmen keine Rücksicht auf andere? Dieses Rund-um-die-Uhralles-zur-Verfügung-habenWollen finde ich eine unglückliche Entwicklung. Bei der Forderung nach einer längeren Ladenöffnungszeit stehen die Nachteile für die Ladenbesitzer und deren Angestellten kaum zur Diskussion. Und wieder trifft es die Arbeitnehmerinnen und -nehmer im tiefen Lohnniveau. Das Verkaufspersonal hat eine noch längere Präsenzzeit und das Mitwirken in einem Verein wird für die im Verkauf tätigen Frauen und Männer schwierig. Meiner Meinung nach bringt diese eine Stunde
niemandem etwas. Auch veränderte Arbeitsmodelle und Familienstrukturen lassen genügend Zeit, die Einkäufe während der aktuellen Verkaufszeiten zu erledigen. Es ist nur eine Frage der Organisation. Darum sage ich Nein zur Gesetzesinitiative für längere Ladenöffnungszeiten. Brigitte Wenzin Widmer, Cham
Ladenbesitzer können selber bestimmen Mehr denn je sind kleinere und grössere Läden auf flexiblere Ladenöffnungszeiten angewiesen. Die Initiative eröffnet dem Detailhandel die Möglichkeit, die Geschäfte eine Stunde länger offen zu halten und ihr Angebot den modernen gesellschaftlichen Bedürfnissen anzupassen. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass es jedem Verkaufslokal offen steht, von dieser Regelung Gebrauch zu machen. Jeder Besitzer kann selber entscheiden, ob
es sinnvoll ist, länger geöffnet zu haben. Es ist eine liberale Initiative, die zur richtigen Zeit das wichtige Gewerbe unterstützt und nicht nur den Geschäften, sondern auch der Zuger Bevölkerung eine grössere Flexibilität zugesteht. Etienne Schumpf, GGR-Fraktionschef FDP
Gesellschaftliche Bedürfnisse haben sich gewandelt Moderne Familienstrukturen, vermehrte Einzelhaushalte und veränderte Arbeitszeiten verlangen nach einer Anpassung der Ladenöffnungszeiten. Wir möchten flexiblere und zeitgemässe Rahmenbedingungen schaffen, damit der Detailhandel die Öffnungszeiten an den Bedürfnissen der Kunden im Kanton Zug ausrichten kann. Die bürgerlichen Jungparteien haben sich daher zum Komitee «Ladenöffnung statt Ladenschluss» zusammengetan, um
Die bürgerlichen Jungparteien haben sich zum Komitee «Ladenöffnung statt Ladenschluss» zusammengetan. Bild: pd gemeinsam für Offenheit zu kämpfen. Unterstützt werden sie dabei von der FDP und den Grünliberalen sowie einzelnen Exponenten von SVP und CVP. Die angepassten Ladenöffnungszeiten schaffen gleichlange Spiesse für das lokale Gewerbe, denn die umliegenden Kantone kennen bereits heute liberalere Ladenöffnungszeiten. Zudem wird die Bevorzugung von Bahnhofs-
und Tankstellenshops reduziert. Diese unterstehen einer nationalen Gesetzgebung und dürfen daher bis 22 Uhr offen haben. Die zeitgemässen Ladenöffnungszeiten sind eine freiwillige Regelung. Jedes Geschäft darf frei und nach unternehmerischem Ermessen entscheiden. Gian Brun, Co-Präsident Komitee «Ladenöffnung statt Ladenschluss»
Leserbriefe
Im Gemeinderat braucht’s keine belanglosen Schönredner In Oberägeri stehen Ergänzungswahlen am. Zwei Personen kandidieren für den frei werdenden Gemeinderatssitz. Bei den bevorstehenden Ergänzungswahlen in Oberägeri stellen sich zwei Kandidaten zur Wahl. Den Stimmberechtigten steht somit eine Auswahl zur Verfügung. Das ist gut so. Dem Anspruch der SVP, dass ihr dieser Sitz mit einem angeblichen Wähleranteil von über 25 Prozent zustehe, wie es kürzlich in einer Zeitung zu lesen war, kann ich jedoch nicht
zustimmen. Tatsache ist, dass bei den letzten Gemeinderatswahlen in Oberägeri die beiden SVP-Kandidaten mit einem Stimmenanteil von zusammen 19,3 Prozent als Überzählige ausschieden. Ein Anspruch auf den frei gewordenen Sitz besteht somit nicht. Bleiben wir bei den Fakten. Gemeinderatswahlen werden nebst der Parteistärke vor allem geprägt durch die Persönlichkeit und die möglichst vielseitigen Erfahrungen eines Kandidaten. Mit Beat Strebel, FDP, stellt sich nun ein Kandidat zur Verfügung, der über diese Erfahrungen sowohl in der Privatwirtschaft wie auch in politischen
Zum Gedenken Todesfälle Baar 5. Februar 2021 Frieda Schmid, geboren am 14. Mai 1934, wohnhaft gewesen an der Dorfstrasse 33a. Die Beisetzung findet in Cham statt. 31. Januar 2021 Baar Giovanni De Nicola, geboren am 7. August 1971, wohnhaft gewesen an der Langgasse 4. 30. Januar 2021 Baar Marlies Pfister-Burger, geboren am 22. Juli 1939, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. 3. Februar 2021 Cham Margaritha Blatter (Schwester M. Regina), geboren 1920, wohnhaft gewesen im Kloster Heiligkreuz. Aufgrund der Corona-Pandemie finden alle Gedächtnisgottesdienste im kleinen Kreise der Schwestern-Gemeinschaft statt. 29. Januar 2021 Hünenberg Lisette Erni-Perret, geboren am 28. April 1940, wohnhaft gewesen an der Gartenstrasse 5a.
Neuheim 1. Februar 2021 Gottfried Strickler-Weber, geboren am 27. Oktober 1939, wohnhaft gewesen an der Sihlbruggstrasse 5. Unterägeri 3. Februar 2021 Marie Hürlimann-Bachmann, geboren am 20. November 1929, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Unterägeri 2. Februar 2021 Karl Bamert-Marty, geboren am 1. November 1939, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Unterägeri 30. Januar 2021 Lina Baldauf-Rusch, geboren am 22. Januar 1929, wohnhaft gewesen an der Binzenmatt 2. Zug 5. Februar 2021 Martha Grütter-Hänni, geboren am 4. Dezember 1927, wohnhaft gewesen an der Letzistrasse 2. Zug 3. Februar 2021 Imelda Rezzonico-Roschi, geboren am 24. Juni 1924, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Beisetzungen finden im engsten Freundesund Familienkreis statt.
Gremien verfügt. Er bringt die notwendigen Voraussetzungen mit, um im Gemeinderat erfolgreich zum Wohle unserer Gemeinde tätig sein zu können. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es in einem solchen Gremium keine belanglosen Schönredner, sondern Persönlichkeiten braucht, welche die Anliegen der Bevölkerung wahrnehmen und dann aber auch umsetzen. Beat Strebel ist eine solche Persönlichkeit. Heinrich Stampfli, Oberägeri
Beat Strebel hat Fachkompetenz und liefert Resultate Anfang März dürfen wir in Oberägeri an einer Ersatzwahl
des Gemeinderates teilnehmen. Ich unterstütze Beat Strebel als neuen Gemeinderat ohne Vorbehalte. Mich überzeugt seine Persönlichkeit. Er ist engagiert, geerdet und ein Macher, ohne ein Riesenspektakel um sich zu veranstalten. In der gemeindlichen Politik hat er sich in den letzten Jahren als engagiertes Mitglied der gemeindlichen Kommissionen für Strategie und Ortsplanung sowie als Co-Präsident der FDP Ortspartei profiliert. Ich konnte erleben, dass er agiert und Resultate liefert. Als Projektleiter in der Finanzindustrie bringt er für die Funktion eines Gemeinderates die Führungserfahrung
und Fachkompetenz mit. Mir gefällt seine Vision: Aufeinander zugehen und gemeinsam weiterkommen – Fortschritt statt Stillstand. Beat Strebel nimmt sich gute Schwerpunkte vor, so zum Beispiel gesunde Finanzen, moderate Steuern oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Weiter möchte er sich vertieft mit einer zukunftsorientierten Altersstrategie für das Ägerital befassen. Beat Strebels Kombination aus Persönlichkeit, Fähigkeit und Engagement würde ich gerne im Gemeinderat von Oberägeri sehen. Peter Letter, Oberägeri, FDP-Kantonsrat
RISCH-ROTKREUZ
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
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Risch-Rotkreuz ist eine Gemeinde zwischen Tradition und Moderne. Züge fahren hier schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Doch sie werden immer schneller und moderner. Die Hochschule Luzern in Rotkreuz schafft zahlreiche Studienplätze, und im Weiler Risch, welche der aufstrebenden Gemeinde den Namen gegeben hat, scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Bilder: Florian Hofer
Interview
«Wir wollen ein qualitatives Wachstum» Seit 2009 ist Peter Hausherr Gemeindepräsident von Risch. Seitdem hat vor allem der Ortsteil Rotkreuz einen beispiellosen Boom hingelegt. Im Interview erklärt der Mitte-Politiker, was die Grundlagen dafür sind. Florian Hofer
Peter Hausherr, das Wachstum in Rotkreuz ist wirklich beachtlich. Die Gemeinde Risch zählt mehr als 11 000 Einwohnerinnen und Einwohner und immer mehr Firmen. Das geht nicht ohne gute behördliche Begleitung. In der Tat, uns ist es in der gemeindlichen Arbeit sehr wichtig, tragfähige Strategien und Lösungen zu entwickeln. Unser Credo ist, in Ruhe solide Arbeit zu leisten. Schliesslich sind wir dazu verpflichtet, Chancen zu packen und Mehrwerte für die Gemeinde zu generieren. Dabei ist auch Zusammenarbeit ein Thema. Haben Sie dazu ein Beispiel? Konkret sieht man das zum Beispiel bei dem Projekt «Leben im Alter». Daran sind die Gemeinde Risch Immobilien AG, die Stiftung Alterszentrum Risch-Meierskappel sowie die
«Wir haben attraktive Landschaften und Erholungsräume vor allem Richtung Michelskreuz, Reuss und auch am See.» Bürger- und die Einwohnergemeinde beteiligt. Alle haben sich mit viel Herzblut eingebracht. Es sind ja oft die guten Ideen aus engagierten Diskussionen, die ein Projekt weiterbringen. Generell geht es darum, 60 altersgerechte Wohnungen und 73 Pflegeplätze zu schaffen. Nach einem längeren Prozess sind wir übereingekommen, die beiden Projekte zeitlich zusammenzuführen. Dadurch ergeben sich Syn-
ergien und betriebliche Vorteile. So können wir eine optimale Situation für die Bewohner und Mitarbeitenden schaffen. Nun haben wir ein gutes Projekt erarbeitet, das in die politische Debatte eingebracht werden kann.
Es hat allerdings lange gedauert, bis das erledigt war. Ja, dafür ist die Lösung am Ende des Tages die solideste. Das tönt sehr konsensorientiert. Es geht ja oft um lang angelegte Planungen. Es gibt allerdings auch immer wieder Zeitfenster, in denen aktives Handeln angesagt ist. Wichtig ist dabei, die Interessen der Bevölkerung, der Unternehmungen oder beispielsweise der Vereine unter einen Hut zu bringen. Alle vertreten ihre Position, alle Interessen müssen auf den Tisch und manchmal wird auch hart verhandelt. Mit offenem Geist tauchen immer wieder interessante Varianten auf. Allerdings muss man sich auch stark engagieren und darf oft nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden sein. Ist die Schulraumstrategie ein Beispiel dafür? Diese stammt aus dem Jahr 2014. Der Gemeinderat hatte zusammen mit der Bildung eine Neubau- und Sanierungsstrategie zu entwickeln. Dabei mussten wir steigende Schülerzahlen – es geht um plus 250 Kinder – ein verbessertes Raumangebot, neue pädagogische Anforderungen und auch den tatsächlichen Sanierungsbedarf der Schulgebäude einfliessen lassen. Mit der Sanierung und Aufstockung des Schulhauses 4 wird nun das letzte Element einer respektablen Serie von Sanierungen und Neubauten umgesetzt.Wir konnten das Ganze so takten, dass es keine Provisorien oder zusätzliche Landreserven brauchte. Dieser vorgängige Prozess zur Erarbeitung der Schulraumplanung war zwar aufwendig, hat sich jedoch bei der Realisierung auszahlt. Wie läuft es mit der Ortsplanungsrevision? Ein wesentliches Planungselement ist das Strategiepapier zur Nutzung des Zentrums von
Setzt auf den Konsens aller an Planungen beteiligten Gruppierungen: Peter Hausherr ist seit 2009 Gemeindepräsident von Risch. Rotkreuz. Die drei Ortsteile Risch, Buonas und Holzhäusern werden von der Ortsplanungsrevision eher weniger betroffen sein. In Rotkreuz selber ist das Thema Verdichtung von Bedeutung. Nebst dem Zentrum wollen wir auch den Sportpark und den Bereich der Badi weiterentwickeln.
Verdichtet wird auch anderswo. Das ist das neue Credo. Es beinhaltet auch,dass in bestimmten Gebieten Erneuerungskonzepte angeschoben und gleichzeitig auch Verbesserungen für die Bevölkerung erreicht werden. Wir wollen auf jeden Fall ein qualitatives Wachstum, welches auch im Einklang mit den Interessen der Gemeinde steht. Rotkreuz galt ja als Eisenbahnerdorf. Auch heute spielt der Bahnhof eine zentrale Rolle. Wie wird er sich entwickeln? «Bahnhof der Zukunft» heisst das Projekt, das wir gemeinsam mit den SBB entwickeln. Es geht im Kern darum, bereits jetzt die Weichen zu stellen für die Entwicklung
nach dem Bau des Zimmerberg II, der etwa 2035 in Betrieb gehen sollte. Dannzumal werden vier Regioexpress-Züge pro Stunde zwischen Rot-
«Wichtig ist, die Interessen der Bevölkerung, der Unternehmungen oder der Vereine unter einen Hut zu bringen.» kreuz und Zürich verkehren. Die Infrastruktur soll darauf ausgerichtet werden. Eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs, neue Mobilitätsformen, Dienstleistungen für Pendler und die Bevölkerung und eine Aufwertung des Dorfmattplatzes stehen dabei im Mittelpunkt.
Während beispielsweise in Zug beim Thema Grabenstrasse unterschiedliche Anwohner-
gruppen um das Thema Tempo 30 statt 50 ringen, wurde in Rotkreuz am Kreuzplatz eine Begegnungszone mit Tempo 20 eingerichtet. Hat sich das Projekt bewährt? Mittlerweile wird das Verkehrsregime trotz anfänglicher Bedenken recht gut akzeptiert, der Verkehr läuft jetzt langsamer, aber flüssiger. Was mich sehr freut: Das Gros der Verkehrsteilnehmer verhält sich sehr rücksichtsvoll. Die Schulkinder müssen jedoch genau instruiert werden. Warum sollte sich jemand entschliessen, nach Risch Rotkreuz zu ziehen? Wir wird verkehrsmässig in jede Richtung gut angebunden, haben eine kompakte Infrastruktur mit kurzen Wegen, einen tollen Sportpark und Golfplatz, viele gute Arbeitsund auch Ausbildungsplätze, aktive Vereine und eine offene Bevölkerung. Und nicht zu vergessen attraktive Landschaften und Erholungsräume vor allem Richtung Michelskreuz, Reuss und auch am See.
Zur Person Peter Hausherr ist 1966 geboren und in Rotkreuz aufgewachsen. Er ist Vater einer Tochter. Beruflich ist er Immobilienverwalter und Buchhalter mit eidgenössischem Fachausweis. Der Mitte-Politiker präsidiert die Gemeinde Risch seit 2009. Zudem ist Hausherr Mitglied im Gewerbeverein, im Stiftungsrat Rischer Liegenschaften, im Verwaltungsrat der WWZ AG, Präsident des Wirtschaftsvereins Zugwest und Vorsitzender der Gemeindepräsidentenkonferenz. Diese Position ist insofern wichtig, als in der Gemeindepräsidentenkonferenz alle elf Zuger Gemeinden mit einer Stimme und auf Augenhöhe mit dem Kanton kommunizieren können. «Wir haben ja eine sehr nahbare Regierung, so können wir in Zusammenarbeit mit den elf Gemeinden vielfach Lösungen erarbeiten, die tragfähig sind.» fh
6 Walchwil
Neue Pächterin für das Café Riviera Der Gemeinderat Walchwil hat das Riviera-Café auf dem Dorfplatz an Renate Baur verpachtet. Laut Mitteilung wird sie das Café in neuem Glanz erstrahlen lassen und öffnet ab dem 1. April die Türen für die Gäste – sofern es die CoronaLage zulässt. ar
Oberägeri
Musikschule lanciert Wettbewerb Die Musikschule Oberägeri hat einen Onlinemusikschulpreis ins Leben gerufen. Die teilnehmenden Gruppen können sich mit einem Musikvideo bewerben und werden von den Usern und einer Fachjury bewertet. Die drei Beiträge, die von den Usern am meisten Stimmen erhalten, bekommen den Publikumspreis. Die drei Beiträge, die von einer externen Fachjury am meisten Stimmen erhalten, bekommen den Jurypreis. Teilnehmen dürfen Gruppen mit einer Grösse von zwei bis maximal fünf Personen. Jede Musikerin und jeder Musiker darf nur in einem Beitrag musizieren, maximal 20 Jahre alt sein und muss in Oberägeri wohnen. Die Teilnahme ist kostenlos. pd Mehr Infos unter: www.schule-oberaegeri.ch
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
Steinhausen
Ersatzbau soll 2025 fertig sein Die 1991 für rund 88 Asylsuchende als Provisorium erstellte Durchgangsstation ist in die Jahre gekommen und weicht einem Neubau. Das Siegerprojekt steht nun fest. Der heutige Bau an der Zugerstrasse 52 in Steinhausen weist in baulicher, betrieblicher und hygienischer Hinsicht erhebliche Mängel auf. Insbesondere genügen die Räumlichkeiten weder den sanitarisch-epidemiologischen
«Während der Bauphase wird die Durchgangsstation im Alten Kantonsspital weiter betrieben.» Jris Bischof, Leiterin Sozialamt des kantonalen Sozialamts
Anforderungen noch entsprechen sie den Standards, die heutzutage für den Betrieb einer Durchgangsstation gelten. Eine Instandsetzung des sanierungsbedürftigen Gebäudes wäre mit grossen In-
vestitionen verbunden, die sich weder finanziell noch energetisch rechtfertigen liessen. Nebst der für die Blaulichtorganisationen ungeeigneten Zufahrt ist die Unterkunft namentlich auch für Polizeieinsätze unübersichtlich. «Ein Ersatzneubau ist deshalb unumgänglich», heisst es im Bericht des Regierungsrates zum Objektkredit für die Planung eines Ersatzneubaus aus dem Jahr 2018.
Zuger Architekten planen den Ersatzbau Das Grundstück gehört dem Kanton Zug. Der Standort hat sich laut Bericht bewährt. Am 26. September 2019 sprach sich der Zuger Kantonsrat für einen Objektkredit von 1,78 Millionen Franken für die Planung eines Ersatzneubaus der Durchgangsstation in Steinhausen aus. Die Baubewilligung soll im 1. Quartal 2022 erteilt werden. Der Objektkredit von rund 15,3 Millionen Franken soll im selben Jahr gesprochen werden. Mit dem Bau, der rund 24 Monate dauern wird, soll im zweiten Quartal 2023 gestartet werden. «Während der Bauphase wird die Durchgangsstation im Alten Kantonsspital in Zug in den schon vom Sozialamt des Kantons Zug genutzten Flächen weiter betrieben», erklärt
Steuern
Das 30 Jahre alte Provisorium weicht einem Neubau. Dieser soll im Jahr 2025 bezugsbereit sein. Jris Bischof, Leiterin Sozialamt des kantonalen Sozialamts, auf Anfrage der «Zuger Presse». Der Bezug des Neubaus in Steinhausen ist für das erste Quartal 2025 vorgesehen und soll für 150 Asylsuchende Platz haben. Realisiert wird der Neubau nach dem Projekt Kägi & Fret der Zuger Arbeitsgemeinschaft Kollektiv Juma Architekten GmbH/Studio W, Hünenberg. Der «einfache und robuste Vorschlag» hat laut Mitteilung der Baudirektion die Jury
überzeugt. Zur Ermittlung des Neubauprojekts wurde ein Projektwettbewerb im offenen Verfahren durchgeführt. Ziel war es, ein Generalplanerteam mit einem qualitätsvollen und kostengünstigen Projekt zur Planung und Realisierung des Vorhabens zu beauftragen. Es wurden 32 Projekte fristgerecht eingereicht. Diese Projekte wurden zuerst bezüglich der Einhaltung der Vorgaben des Wettbewerbsprogramms untersucht. Nach dem ersten Beurteilungstag verblieben
Bild: Maria Schmid
acht Projekte in der engeren Wahl, die am zweiten Tag noch einmal eingehend diskutiert wurden. Einstimmig wurde der Beschluss des Preisgerichts für das Projekt Kägi & Fret gefällt. Alina Rütti Am 1. März, um 17 Uhr, findet im Gemeindesaal in Steinhausen die Vernissage zur Ausstellung der 32 Projekte statt. Die Ausstellung ist vom 2. bis 5. März von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Änderung oder entsprechende Einschränkungen und Regeln sind vorbehalten.
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
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Schnitzelbänke
Humor ist, wenn man trotz allem lacht Die Fasnacht 2021 kann zwar nicht gefeiert werden, findet aber trotzdem irgendwie statt, aber halt anders. Denn Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Vor allem gibt es auch in Pandemiezeiten viel, das auf die Schippe genommen werden kann. Meister dieser Sparte sind Schnitzelbankgruppen. Wie «De Golfer», die «Wasebürschteli» und die «Pfäffermöhli» aus Steinhausen. Da sie nicht auftreten können, haben sie kurzerhand ein Video gedreht. Rund 30 Verse können unter www.steigrind.ch/aktuell, der Website der Fasnachtsgesellschaft Steinhausen, angeschaut werden. Einen Auszug ihres Klamauks haben die Steinhauser Schnitzelbankgruppen der «Zuger Presse» zur Verfügung gestellt.
SCHUEL UND BILDIG Ja, wenn e Wiehnachts-Charte machsch, für die gmeindlich Obrigkeit Denn luegsch, wer alles druf sie muess, das isch kei Schwierigkeit Und lasch sie unterschriebe, dass mer gseht, wer sie verschickt Nur wenn’ s denn volle Fehler isch, denn isch das nöd ganz gschickt Wenn also für das Dokument halt nöd ganz sicher bisch Holsch dir en Schüeler us de Klass als Lektor a din Tisch Will Dütsch isch doch e schweri Sprach das wüsset mier scho lang Öb männlich oder wiiblich bruuchsch, da wird’s eim Angscht und Bang Ja mer hetti da no meh vo settig Fehler chönne gseh Und ich hetti mir e Korrektur da sicher nöd la näh Au Einzahl oder Mehrzahl, das mische mir kei Fall Ja, liebs Team Schuel und Bildig, das üebet mir nomal.
NDE Z U R L I s e s c h e Ja m m e r,
-e a, hes ab d Hand de bräc lb e r g r a ä s r, e e D ie L e n g m le Ham s t - d ie ezue de d ra . d o e und Gä d d a näme e Fa s s d e t a in b e r Fa d ie d - met ere sen d n a ie d psst, la t t v e r g s la t, dä A h li S c h it Ech ha das – c e r ö f f n ig , e d r n e fe d e W und e d ch - bi t. nemm e ose me drumm Sprayd r a a p e ö h li P fä ff e r m
de Golfer
GMEINDSVERSAMMLIG Am Donschtig, isch Gmeindsversammlig immer gsi, am Zieschtig, am Zieschtig, do esch doch kei Schwanz debi, de Wochetag verkehrt, s’Datum wär top, au eusi Gmeind hed z’guet ab und zu au en Flop. Wasebürschteli
TANZCOPS VRENI STAUB
Ech gesh e Video - Zoger Polizei esch grad am Tanze, und so wies usgseht - mache alli Tschugger met, trotz vollem Isatz - lied e keine ufem Ranze, jede move setzt - und au jede Schritt. Letschti lüt ech - wägeme Notfall a, Es Bändli seit - i 10 Tag söll echs no mol probiere, sie sige alli grad - i de Bossard Arena, am Dirty Dancing istudiere.
Seckle muss si, en Post Express in Schlitz, Söscht mag si ned fertig, Zyt isch spitz, s’Pöstler-Töffli muess liede, immer Vollgas, um d’Egge flitzt si, wie e rammlige Haas. Schneller chasch würckli nümme, mir könnt’s bezüüge, wenn s’Staub Vreni schaffet, konnt Post vor d’Huustör z’flüüge.
Pfäffermöhli
Wasebürschteli .
POULET Bi s Brünggers staht en neue Grill in ihrem Schrebergarte Bir Iiweihig tüends War deet druf, muesch selte länger warte De Chrigel het scho s halbe Huen deet druf für sini Gäscht Es isch no nöd recht fertig, holt en Milan sich de Rescht. de Golfer
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KANTON
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6
Zuger Sportnacht
Ein Zuger Sportpreis für einen Wirbelwind Am vergangenen Freitag kürte der Kanton unter acht Nominierten den Zuger Sportler des Jahres 2020. Geehrt wurde aber auch ein stiller Schaffer. Alina Rütti
Die Zuger Sportnacht ganz ausfallen lassen war keine Option. «Die Zuger Sportlerinnen und Sportler verdienen eine Würdigung für ihre Leistungen», so Beat Friedli, stellvertretender Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung und Moderator der Zuger Sportnacht. So wurde der Anlass in den virtuellen Raum verlegt. Dafür wurden Hunderte Meter Kabel verlegt, Scheinwerfer, Mikrofone, Monitore und Kameras montiert.Aus den Büros des Amts in Steinhausen wurden Fernsehstudios. Die Illusion der TV-Show schufen Marcello Weiss und sein sechsköpfiges Team. Die engen Platzverhältnisse in den Büros seien eine Herausforderung gewesen, so der Gestalter, Produzent und Regisseur für Event- und Medienproduktionen. Von all dem war in der Livesendung, welche auf www.zugersportnacht.ch am vergangenen Freitagabend übertragen wurde, nichts zu sehen.
Musik aus der Küche und Grüsse aus dem Kunstatelier Beat Friedli sprach also in die Kamera statt in einem Saal zu 200 geladenen Gästen. Ihm zugeschaltet wurden aus den verschiedenen Büros zur Lau-
Der Produzent der Sendung, Marcello Weiss (Bildmitte), gibt bei den Proben letzte Anweisungen und rückt Beat Friedli, Moderator der Zuger Sportnacht, ins rechte Licht. Bild: Alina Rütti dation Landammann Martin Pfister und Amtsleiter Felix Jaray. Über den Bildschirm waren auch die acht nominierten Sportlerinnen und Sportler zugeschaltet. In kurzen Videos wurden Timo Rohner (Bob), Noé Roth (Aerials, Ski Freestyle), Matthias Iten (Ski alpin), Silke Lemmens (Leichtathletik), Lieke Wehrung (Leichtathletik), Malin Karlsson (Segeln), Mara Betschart (Beachvolleyball) und Andri Struzina (Rudern) nochmals vorgestellt. Den Athletinnen und Athleten sind nicht nur ihre sportliche Erfolge gemein, sondern auch, dass ihre Eltern sie zum Sport brachten. Musikalische Huldigungen überbrachte der Zuger Musiker Tobias Carshey aus seiner Küche. Für ihn waren die Athletinnen und Athleten «simply the best». In einem weiteren
Video erklärte der Künstler und ehemalige Spitzensportler Urs Bischof, wie die Skulptur für den Zuger Sportpreis und die Anstecknadel für den Prix Panathlon entstanden. Zwar sehen die Stücke jedes Jahr gleich aus, dennoch sind sie alle Unikate.
Talent und Leidenschaft in die Wiege gelegt bekommen Nach rund einer Stunde lüftete Beat Friedli das Geheimnis. Der Zuger Sportler des Jahres 2020 ist der Baarer Noé Roth. Es ist bereits die zweite Skulptur, die er sein Eigen nennen darf. Der Skiakrobat wurde schon Sportler des Jahres 2019. Der 20-Jährige war aber nicht persönlich im Stream zu sehen. Er weilte in Deer Valley in der Nähe der US-amerikanischen Stadt Salt Lake City an einem Weltcupwettkampf.
Dort sprang er am vergangenen Sonntag er zu seinem zweiten Weltcupsieg.Vertreten wurde er an der Zuger Sportnacht von seiner Mutter. Colette RothBrand war in den 1990er-Jahren
«Ich bin fasziniert vom Fliegen, und die Saltos geben einfach ein megacooles Gefühl.» Noé Roth, Zuger Sportler des Jahres 2020 selbst eine erfolgreiche Freestyle-Skierin und holte an der Olympiade in Nagano 1998 die Bronzemedaille. Noé Roth hat sein Talent in die Wiege gelegt bekommen. Auch sein Vater
Der Skiakrobat Noé Roth erhielt bereits zum zweiten Mal den Zuger Sportpreis. Bild: pd
Peter Stutz erhielt den Prix Panathlon für sein Engagement für den Zuger Handball. Bild: Stefan Kaiser
Michel Roth ist in diesem akrobatischen Skizirkus unterwegs. Er ist langjähriger Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Im kommenden Jahr könnte eine Olympiamedaille Noé Roths Palmarès ergänzen. Zurzeit feilt er im Training am sogenannten Hurricane. Dieser gehört zu den schwersten Sprüngen überhaupt und beinhaltet einen Salto mit ganzer Schraube, einen Salto mit drei Schrauben und einen Salto mit ganzer Schraube. Vor ihm hat dieser Sprung erst der USAmerikaner Jeret Peterson gezeigt. Mit dem «Hurricane» will sich Roth an den Olympischen Spielen 2022 in Peking den Sieg holen. Im Video sagte er, zwar brauche jeder Sprung Überwindung, aber man gewöhne sich daran. «Ich bin fasziniert vom Fliegen, und die Saltos geben einfach ein megacooles Gefühl», so der Skiakrobat. Sonst
im Leben sei er kein Draufgänger, nur im Sport.
Prix Panathlon geht an den «Mister Handball» Mit dem Prix Panathlon wird jeweils das Schaffen jener Personen geehrt, die sich im Hintergrund halten, aber ohne die ein Verein kaum funktionieren würde. Rund 4600 Freiwillige engagieren sich in Zuger Sportvereinen. Einer von ihnen ist seit Jahrzehnten «Mister Handball» Peter Stutz, welcher diesmal den Prix Panathlon erhalten hat.Wie der 58-Jährige selbst sagt, ist er dem «Handball-Virus» verfallen, und dies seit 40 Jahren. Seiner Leidenschaft und seinem Engagement sind unzählige Meistertitel der Damenmannschaft des LK Zug zu verdanken. Die Sendung kann unter www.zugersportnacht.ch angeschaut werden.
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