Zuger Presse 20210223

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 8, Jahrgang 26

Dienstag, 23. Februar 2021

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Heute mit Gemeindenachrichten

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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Adolf Beeler Der Steuerberater erklärt, wie man Homeoffice steuerlich behandelt.

Seite 7

Freibad

Editorial

Risch will Badeunfälle verhindern In der Rotkreuzer Badi wird ein Edelstahlbecken eingebaut. Und in die Sicherheit der Badegäste investiert. Das Freibad der Gemeinde Risch in Rotkreuz wurde im Jahre 1967 gemeinsam mit dem Bund auf dessen Grundstück erstellt. Es dient gleichzeitig als Sport- und Freizeitanlage und auch als Löschwasserbecken für die angrenzendeTankanlage des

Bundes. Zur Sanierung des in die Jahre gekommenen Betonschwimmbeckens wird ein Edelstahlbecken eingebaut. Zudem werden an der Stirnseite die Sprungtürme erneuert und zusätzlich eine Treppe eingebaut. Der Nichtschwimmerbereich wird durch einen Zwischenboden vergrössert. Das Kinderplanschbecken wird ebenfalls in Edelstahlausführung saniert und mit einem neuen Wasserspiel sowie einem Sonnensegel ergänzt. Mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz ab dem Jahr

2024 kann das Badewasser umweltfreundlich beheizt werden, sodass bereits im Mai eine behagliche Wassertemperatur erreicht wird.

Auf die Badesaison 2022 sind die Arbeiten abgeschlossen Aus energetischen Gründen ist ein beheiztes Schwimmbecken nachts immer abzudecken. Die Abdeckung wird unter einem Holzpodest an der östlichen Stirnseite versorgt. Das Holzpodest erstreckt sich bis zur Hecke an der Grundstücksgren-

ze und bildet eine Aufenthaltsfläche. Zur Erhöhung der Sicherheit wird eine Unterwasserdetektion installiert. Zum Einsatz kommt ein ultraschallbasiertes System, das im Gegensatz zu Kameras unabhängig von den Lichtverhältnissen ist. «Es funktioniert mittels programmierter Armbänder, die auf freiwilliger Basis von den Badegästen getragen werden können», erklärt der Rischer Bauchef Ruedi Knüsel in einer Mitteilung. So können beispielsweise Schulklassen oder

andere Personen, die von sich aus Sicherheit gewinnen wollen, besser vor Badeunfällen geschützt werden. Das Projekt zur Freibadsanierung wurde an der Gemeindeversammlung vom 9. September 2020 genehmigt. Es steht ein Objektkredit über 7,3 Millionen Franken zur Verfügung. Nach dem Ende der Sommerferien 2021 werden ab Mitte August die Bauarbeiten aufgenommen. Mit Beginn der Badesaison im Mai 2022 ist die Eröffnung des sanierten Freibads vorgesehen. ar

Zug

Quartiertreff im Riedmatt Das Kleinschulhaus in der Riedmatt in Zug wird saniert und bietet ab Februar 2022 Platz für eine zweite Gruppe der Freizeitbetreuung und einen Quartiertreff. Das Bedürfnis nach einer solchen Örtlichkeit wurde von der Quartierbevölkerung immer Seite 5 wieder geäussert. ar

Florian Hofer, Chefredaktor «Zuger Presse»

Es gibt noch ein bisschen Normalität

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enn Sie, liebe Leserinnen und Leser, die heutige «Zuger Presse» durchblättern, bekommen Sie eine Menge über die Pandemie und ihre Folgen zu lesen. Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass wir selber die Nase voll haben von all den Diskussionen über dieses Thema. All die Regeln, all die Verbote, deren Sinn nicht immer verständlich ist.

Es gibt auch Lichtblicke, wie die Baarer Jungunternehmer, die zeigen, dass diese Krise auch gemeistert werden kann. Und dann gibt es ja Gott sei Dank auch noch die ganz normalen Nachrichten. Wie zum Beispiel, dass in Rotkreuz die Badi saniert wird. Wie schön, auch einmal so etwas zu lesen. Dazu passen auch die Bilder von Pfarrer Urs Steiner. Denn es bisschen Normalität gibt es ja auch noch.

Wirtschaft

Junge Firmen trotzen der Krise Selbstständig arbeiten und eine eigene Firma haben. Der Wunsch ist ungebrochen. Gemäss Handelsregisteramtes des Kantons Zug sind im Jahr 2020 im Kanton 2537 Unternehmen neu eingetragen worden – 200 mehr als im Jahr zuvor. Vier Jungunternehmer erzählen von den momentanen Herausforderungen. Den Schritt in die Selbstständigkeit haben sie aber nie bereut. ar Seite 3

florian.hofer@chmedia.ch Anzeige

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Laura Dittli

Kantonsrätin, Präsidentin CVP Kt. Zug

Bild: Urs Steiner

Wenn Herbstblätter zum Blickfang werden

«Durch den erhöhten Mieterabzug und persönlichen Abzug ist die Vorlage sozial ausgewogen. Deshalb JA zum Steuerpaket.»

Sanft wiegen sich diese Herbstblätter im See. Fotos wie diese sind die Leidenschaft des Zuger Pfarrers Urs Steiner. In der Serie «Blickpunkt Zug» stellen wir diesmal Bilder vor, die auf Steiners Streifzügen durch die Region entstanden sind. fh Seite 9

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


2 Stimme meines Glaubens

Hajrudin ef. Mujkanovic, Imam, Verein Islamische Gemeinschaft des Kantons Zug

Kontroverses Stück Stoff

D

as Zitat von Albert Einstein bringt es auf den Punkt: «Es ist leichter, ein Atom zu spalten als ein Vorurteil.» Auf verschiedenste Weisen indiziert der Mensch seinen Ursprung, seinen Status oder seine Zugehörigkeit. In verschiedenen Religionen beinhaltet die Kleidung auch eine Kopfbedeckung. Ethnologen verbinden das über verschiedene Zivilisationen und Etappen mit verschiedenster Symbolik und Bedeutungen. Den Kopf haben sowohl Männer wie auch Frauen, Reiche wie Arme, auf verschiedenste Arten bedeckt. Im Koran gibt es nur einen Terminus, welcher die Kopfbedeckung aufklärt. Der Begriff «Hijab», welcher sich auf die Bekleidung sowie das Verhalten bezieht und sowohl Frauen wie auch Männern nahegelegt wird. Das Tragen eines «Hijabs» bedeutet für die Frau, den ganzen Körper, ausser das, was sowieso ersichtlich ist, wie Hände, Füsse, Gesicht, zu bedecken. Im Christentum kleiden sich Nonnen (was «ehrwürdige Mutter» bedeutet) auf ähnliche Weise. In der Schweiz werden Frauen auf dem höchstmöglichen Level der Menschenrechte getragen, was vorbildlich ist und auch der Idee des Islam entspricht. Heute ist die Frau nicht nur Mutter, sondern ein so viel grösserer Teil der Gesellschaft! Das Kopftuch ist nichts mehr als ein kontroverses Stück Stoff, welches zur Identität und Würde gehört, wie auch im Koran beschrieben: «Oh Kinder Adams, wir gaben euch Kleidung, um eure Scham zu bedecken, sowie als Schmuck; doch als Kleid der Frömmigkeit ist dies am besten.» Koran, 7:26

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (mü), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Der strahlende Sieger des Zuger Sportpreises Vor kurzem nahm der Skiakrobat Noé Roth den Zuger Sportpreis entgegen. Denn während der Zuger Sportnacht weilte der junge Baarer in den USA an einem Wettkampf und holte sich dort die Goldmedaille. Kaum zurück aus Deer Valley, störten ihn die Organisatoren der Zuger Sportnacht beim Auspacken und Umpacken. Denn er ist auf dem Sprung zu den Trainingstagen in Airolo. Über die Trophäe freute sich Noé Roth riesig und stellte sie sogleich neben die erste, war er doch bereits ein Jahr zuvor zum Zuger Sportler des Jahres 2019 erkoren worden. Die Auszeichnung motiviere ihn, und er freue sich auf die kommenden Aerials-Wettkämpfe in Kasachstan. Sein Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking 2022. Die nächste Zuger Sportnacht findet am 4. Februar 2022 in Rotkreuz statt, just an dem Tag, an dem die Olympischen Winterspiele starten. ar

Sara Hübscher, Zugerberg Finanz-Trophy

Die Trophy startet wieder

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Bild: pd

City-Kirche Zug

Von der Liebe einer Mutter In der City-Kirche Zug war Patti Basler zu Gast. Sie predigte im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Frauenstimmrecht. Wer Patti Basler kennt, weiss, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt und ein wahres Feuerwerk an Sticheleien, Pointen und Gedanken aneinanderreiht. Ausgehend von der Schöpfungsgeschichte bei Genesis, brachte sie die Mitfeiernden in der City-Kirche Zug mit Spareribs, Wandlung und Josi Meier zum Schmunzeln und Nachdenken. Speziell zu erwähnen auch, was Patti Basler zur Mutter Gottes sagte: Maria machte

das Beste daraus, als sie ungewollt schwanger wurde. Mit der Geburt von Jesus hat sie eine neue Weltreligion gegründet, nicht im Namen von Krieg, sondern im Namen der Liebe, der Liebe einer Mutter. Eindrücklich auch der Aufruf von Patti Basler, die Stimme zu erheben für die Menschen, die vor der Ungerechtigkeit fliehen und von einer besseren Welt träumen. Aus Anlass des Jubiläums zum Frauenstimmrecht lud die City-Kirche Zug die Kabarettistin ein, das Predigtwort zu halten. Schon im Vorfeld war das Interesse gross, bei diesem Gottesdienst dabeisein zu können. Bereits am Mittwoch waren alle möglichen Plätze vergeben. Der Livestream machte es möglich, dass alle Interessierten von zu Hause aus dabei sein konnten.

ie Zuger Trophy startet mit neuem Namen in die neue Saison: Zugerberg Finanz-Trophy heisst das beliebte Sportformat seit diesem Jahr. Nach dem Ausstieg der Raiffeisenbank als Presenting Sponsor bringt der unabhängige Vermögensverwalter Zugerberg Finanz neuen Schwung in die altbewährte Trophy. Die Fitnesscenter und Schwimmbäder sind noch geschlossen. Da sorgt die Winterchallenge für eine sportliche Herausforderung. Die 5,9 Kilometer lange Runde mit Start im Leichtathletikstadion Herti in Zug ist mit 30 Höhenmetern relativ flach – die ideale Strecke also für einen ersten Formtest. Das Zeitmessgerät ist nicht vor Ort. Die Zeiterfassung erfolgt mit dem Smartphone, und neu können die Daten auch von einer Sportuhr hochgeladen werden. Zusätzlich können Teilnehmende ihre Laufoder Walkingzeit manuell erfassen. Mit den beiden neuen Zeiterfassungsmethoden ist das Mitmachen noch einfacher. Nun gibt es definitiv keine Ausrede mehr, um sich vor der Herausforderung zu drücken. www.zugerbergfinanz-trophy.ch

Was ist Ihr Anliegen? Patti Basler war zu Gast in der City-Kirche Zug. Den ökumenischen Gottesdienst gestalteten der reformierte Pfarrer Andreas Haas und der katholische Pfarreiseelsorger Roman Ambühl. Patti

Bild: pd

Basler schloss mit den eindrücklichen Worten: «Und vergiss nicht, das Göttliche ist deine Mutter.» Gaby Wiss für die City-Kirche Zug

Falls Ihr Verein ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktionzugerpresse@chmedia.ch

Buchtipp

Walchwil

Veränderungen im Vorstand

In «Malvita» haben die Frauen das Sagen

Der Vorstand des SVKT Frauensportvereins Walchwil ist neu formiert. Die bisherige Präsidentin Barbara Sutter-Widmer hat nach acht Jahren ihr Amt übergeben.Auch Sonja Bowald, verantwortlich für die Administration, vertraute die Aufgaben einer Nachfolgerin an. Sieben Frauen bilden den neuen Vorstand, davon vier neue Frauen: Das Co-Präsidium teilen sich Lisa Hürlimann (neu) und Isabel Ermini, Renate Zimmermann (neu) übernimmt die technische Leitung. Die Administration geht in die Hände von Michaela Kerkow (neu). Der an Bedeutung zunehmende Bereich Social Media wurde neu geschaffen und wird von Edona Gjuraj-Kastrati aufgebaut. Die Finanzen bleiben bei Sigrid Schwarz, Events/Kom-

Unser Anliegen

Der neue Vorstand (von links): Isabel Ermini, Edona Gjuraj-Kastrati, Doris Göser, Lisa Hürlimann, Michaela Kerkow, Renate Zimmermann und Sigrid Schwarz. Collage: Yvonne Grosswiler

munikation wird weiterhin von Doris Göser gestaltet. Weiterhin wichtig ist dem Vorstand ein abwechslungsreiches und innovatives, sportliches Programm. Im 1. Semester werden neue Lektionen angeboten wie Strong-by-Zumba, gezieltes Muskeltraining und bewusster Tanz. Um während der Pandemie auch fit zu bleiben, wurde vor kurzem ein Onlinetraining aufgebaut, welches auch rege in Anspruch genommen wird.

Bis auf weiteres werden Pilates, Yoga, Fitness, Strong-byZumba und vieles mehr als Onlinetraining angeboten. Auch das Jahresprogramm 2021 bietet viel Bekanntes und Neues, so einen indischen Abend mit authentisch indischem Essen in der Reihe «Neue Kulturen entdecken». Mitglieder aus anderen Ländern stellen ihre Kultur vor. Doris Göser für den SVKT Frauensportverein

Die Protagonistin Christina reist nach Malvita – einem Ort irgendwo in Italien, um dort bei der Hochzeit ihrer Cousine zu fotografieren. Die Familie lebt in einer schlossartigen Villa, und im Dorf scheinen alle für sie zu arbeiten. Schnell ist auch klar, dass vor allem auf die Frauen der Familie gehört wird. Aber der idyllische Schein trügt. Nur ein Tag nach ihrer Ankunft findet Christina die Leiche von Blanca, die zuvor als Fotografin vorgesehen war. Bald tauchen die Abgründe hinter dem paradiesischen Dorf auf. Der Leser wird in eine faszinierende Welt entführt, in der man sich wenig Mühe gibt, den Eingang zur Hölle zu verstecken. Malvita ist eine fiktive Ortschaft in Italien. Die Autorin Irene Diwiak hat sich hierbei von den malerischen Ort-

schaften in der Toskana inspirieren lassen. Mit subtiler Ironie und einer gewissen Bosheit spielt die Österreicherin in ihrem neusten Roman mit Klischees und Genres, verliert hin und wieder den Faden, katapultiert den Leser von einer Überraschung zur nächsten. jak/fh «Malvita» von Irene Diwiak, PaulZsolnay-Verlag, Wien, 2020, 304 Seiten, zirka 33 Franken


WIRTSCHAFT

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

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Corona-Krise

Junge Unternehmen brauchen mehr Schnauf Auch junge Selbstständige haben mit den Folgen zu der Pandemie zu kämpfen. Ans Aufgeben denken vier Baarer Unternehmende aber nicht.

Firmengründungen 2537 Neugründungen im vergangenen Jahr

Franz Lustenberger

Es ist fünf vor zwölf, so eine Redewendung. «Viertel vor Corona», sagt Petra Hürlimann scherzhaft, wenn sie auf den Start ihres Unternehmens Lavur GmbH angesprochen wird. Sie, Nadia Pantaleo, Flavia Korner und Jakob Näf haben vor kurzem den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sind jetzt mit der Corona-Krise konfrontiert.

Auftragslage ist schwieriger geworden Viele Angestellte arbeiten im Homeoffice; Petra Hürlimann kennt nichts anderes. Ihre Vernetzungstätigkeit als Plattform für Fachkräfte von Personaldienstleistern und Unternehmen auf Mitarbeitersuche ge-

«Es ist in dieser Zeit ein Vorteil, zu zweit zu sein. Wir können uns gegenseitig aufmuntern.» Flavia Korner, Jungunternehmerin

schieht nur online. Derzeit sind es rund 600 ausgewählte Fachkräfte aus der ganzen Deutschschweiz, die über ihre Plattform eine neue Stelle suchen. Auch wenn Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit angestiegen sind, so stellt Petra Hürlimann einen Bedarf nach ihrer Dienstleis-

Petra Hürlimann vermittelt Fachkräfte auf ihrer Onlineplattform. Homeoffice ist Teil der Geschäftsphilosophie.

Der kleine Affe Alfredo hilft Nadia Pantaleo beim Kontakt und bei den Gesprächen mit Kindern. Bilder: Franz Lustenberger

tung fest: «Gute Fachkräfte braucht es immer.» Sie fügt an, dass im Gegensatz zur ersten Welle, als viele auf ein schnelles Ende der Pandemie hofften, nun in der zweiten Welle doch eine gewisse Zurückhaltung herrsche. In einer ganz anderen Branche sind Flavia Korner und Jakob Näf tätig. Sie sind selbstständige Illustratoren mit Spezialgebiet wissenschaftliche Zeichnungen – von der Natur bis zu historischen Ereignissen. Ihr Atelier Cammarus haben sie im Baarer VictoriaAreal: «Es ist in dieser Zeit ein Vorteil, zu zweit zu sein», sagt Flavia Korner. Da können sie sich gegenseitig aufmuntern. Sie haben schon zusammen an der Hochschule Luzern Design und Kunst studiert. Gemeinsam wollen sie die Zeit durchstehen. Jakob Näf: «Die Auftragslage ist derzeit schwierig.» Aufträge seien weggefallen oder auf später verschoben worden. Sie sind beide daran, neue Kunden zu gewinnen, denn als junge Unternehmer können Jakob Näf und Flavia Korner noch nicht auf einen gefestigten Kundenstamm bauen.

der Klienten zugenommen: «Es hat schnell angezogen.» Einzig, wenn über Verschärfungen diskutiert werde, spüre sie eine gewisse Zurückhaltung. Nadia Pantaleo verspürt die CoronaKrise nicht nur geschäftlich, sie realisiert sie auch bei der täglichen Arbeit mit Kindern. «Bei acht von zehn Kindern, die zu mir kommen, spielt Corona eine Rolle.» Die sonst so ver-

Jakob Näf und Flavia Korner können die schwierige Corona-Zeit gemeinsam besser meistern. Auf die Arbeit mit Kindern hat sich Nadia Pantaleo konzentriert: «Wenige Wochen nach der Eröffnung der Coaching-Praxis musste ich wieder schliessen.» Sie überbrückte diese Zeit mit Weiterbildung per Zoom, mit Werbeaktivitäten und dem Ausbau der eigenen Homepage. Seit dem Ende des Lockdowns nach der ersten Welle Mitte Mai habe die Zahl

spielte Fantasiewelt der Kinder sei im Moment etwas weniger bunt. Da hilft ihr der Affe Alfredo, mehr Leichtigkeit und Lockerheit ins Coaching zu bringen. Es braucht einen längeren Schnauf als ursprünglich gedacht oder geplant, darin sind sich die vier Baarer Jungunternehmerinnen und -unternehmer einig. Unterkriegen lassen sie sich trotz-

Ein Start-up gründen, selbstständig arbeiten, eine eigene Firma haben: Der Wunsch ist ungebrochen. Nach Angaben des Handelsregisteramtes des Kantons Zug sind im letzten Jahr im Kanton 2537 Unternehmen neu eingetragen worden – 200 mehr als im Jahr zuvor. Einzig 2018 waren es noch etwas mehr. Der Trend geht weiter. Das Institut für Jungunternehmen im zürcherischen Schlieren hat die Zahlen gesamtschweizerisch für den Januar 2021 ausgewertet. Die Gründungsaktivitäten haben im ersten Monat des laufenden Jahres nochmals um 0,4 Prozent zugenommen, wobei die kantonalen Unterschiede riesig sind. Sie reichen von plus 62,3 Prozent (Solothurn) bis minus 30 Prozent (Appenzell Innerrhoden), wobei die Kleinheit der Kantone und die Monatsbetrachtung die Zahlen stark beeinflussen. Im Kanton Zug wurden im Januar 2021 mit 203 gleich viele Firmen neu gegründet wie im gleichen Monat des Vorjahres. Auch nach Branchen ergeben sich grosse Unterschiede. Die Branchen mit den stärksten prozentualen Zunahmen an Neueinträgen sind der Detailhandel, die Land- und Forstwirtschaft sowie der Bereich Kultur und Gemeinnütziges. fra

dem nicht. Der Schritt in die Selbstständigkeit möchten sie alle nicht mehr rückgängig machen.

Härtefallprogramm

Der Kanton will den Zuger Unternehmen unbürokratisch helfen Da sich der Lockdown teilweise verlängert hat, werden die Härtefallgesuche automatisch vom Kanton nochmals geprüft. Bisher hat sich der Kanton Zug zur Zahlung von Härtefallbeiträgen von über 15 Millionen Franken verpflichtet. Nach unbenutztem Ablauf der Referendumsfrist werden die ersten Tranchen dieser Unter-

stützungsleistungen voraussichtlich nächste Woche ausbezahlt. Damit werden die finanziellen Folgen der Corona-Krise bereits für mehr als 200 Zuger Unternehmen abgeschwächt. Bisher gingen bisher gegen 1000 E-Mails ein, wobei der Eingang neuer Gesuche innerhalb der letzten Tage massiv gestiegen ist und sich aktuell auf hohem Niveau bewegt. Die Entwicklung der vom Bund verordneten Massnahmen zur Bekämpfung des

Coronavirus bleibt unberechenbar. «Wir haben die bisherigen Härtefallbeiträge vor dem Hintergrund eines zweimonatigen Teil-Lockdowns gewährt», erklärt Finanzdirektor Heinz Tännler und fügt an: «Sollte dieser Zustand länger als bis Ende Februar 2021 dauern, müssen wir uns der bereits bewilligten Gesuche nochmals annehmen.» Das heisst konkret, dass die gutgeheissenen Gesuche automatisch nochmals auf

die angepassten oder neuen Anspruchsvoraussetzungen überprüft werden. Somit werden die Beiträge, in Abhängigkeit von der Verlängerungsdauer und aufgrund eines standardisierten Ansatzes, entsprechend erhöht. Auch bei einer Öffnung und allenfalls späterem erneuten TeilLockdown ist eine automatische Neubeurteilung der Gesuche und anschliessende Information der betroffenen Unternehmen über eine Bei-

tragserhöhung vorgesehen. «Die Zuger Unternehmen sollen auf möglichst unbürokratische Weise bestmögliche Unterstützung erhalten. Die Unternehmen, die bereits ein Gesuch eingereicht haben, müssen nicht nochmals aktiv werden», so Tännler.

Einreichung Neugesuche bis Ende April möglich Neugesuche können gemäss geltender Verordnung bis zum 30. April eingereicht

werden. Sollte es sich als nötig erweisen, würde die Frist über dieses Datum hinaus verlängert. Das Antragsformular für einen Härtefallbeitrag kann auf www.zg.ch/ haertefallprogramm heruntergeladen werden. Dort finden sich auch die Kontaktdaten der Anlaufstelle für Fragen und die aktuellsten Informationen zum Härtefallprogramm. Diese werden bei Veränderungen laufend aktualisiert. ar

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4 Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch Bitte beachten Sie, dass wir zwei Wochen vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken. Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red

Ihr Vereinsbericht Gerne publizieren wir Ihre Vereinsberichte. Achten Sie darauf, dass Sie sich kurz halten (zwischen 1000 und 1500 Zeichen inklusive Leerschlägen). Bilder müssen als JPGDatei in einer Grösse von mindestens 1 MB an uns gemailt werden. Ansonsten ist es technisch nicht möglich, die Fotos zu publizieren. Schicken Sie zu den Bildern jeweils eine Bildlegende (Personen mit Vor- und Nachname von links nach rechts nennen). Geben Sie uns jeweils den Autor des Textes und den Fotografen des Bildes mit vollständigem Namen und Funktion im Verein an. Mailen Sie uns den Bericht mit Fotos an: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch red

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Demonstration

Stellungnahme gegen Nord Stream Die Junge Alternative Zug demonstrierte vor einigen Tagen vor dem Zuger Sitz von Nord Stream 2 und forderte einen Baustopp der Pipeline. Hier ihre Stellungnahme. Das Bauprojekt ist sowohl aus demokratiepolitischen als auch aus ökologischen Gründen höchst fragwürdig. Der Schweiz und insbesondere dem Kanton Zug kommt einmal mehr eine unrühmliche Rolle zu. Nord Stream wird vom Konzern Gazprom kontrolliert, welcher eng mit dem

autoritär-repressiven PutinRegime verbunden ist. Wir können die Unterdrückung der Freiheitsrechte in Russland nicht länger hinnehmen und verlangen die sofortige Freilassung des Oppositionsführers Alexei Nawalny und allen anderen politischen Gefangenen. Ein Baustopp von Nord Stream 2 würde die russische Regierung unter Druck setzen.

Ein Zufluchtsort für russische Staatskonzerne Die Schweiz stützt als SteuerZufluchtsort für russische Staatskonzerne das repressive Regime Putins. Jetzt gilt es Verantwortung zu übernehmen: Es braucht wirtschaftlichen

Kundgebung vor dem Firmensitz von Nord Stream 2 in Zug. Druck und Solidarität mit der Opposition. Auch ökologische Gründe sprechen gegen das

Leserbrief

Besser spucken als bezahlen Zur Frage, ob Schulkinder getestet werden sollen (siehe dazu auch Bericht auf Seite 11), hat uns ein Leserbrief erreicht. Was soll das Gejammer um das Gespucke! Nein, ich bin gar nicht immer gleicher Meinung mit SVP-Vertretern, aber wenn es um den obligatorischen Corona-Spuck-Test an Schulen (und vielleicht demnächst auch Firmen) geht, möchte ich unserem Erziehungsdirektor Stefan Schleiss gratulieren. Es tut doch wirk-

lich nicht weh, zweimal pro Woche in ein Röhrchen zu spucken, und es macht 100 Mal mehr Sinn, dies zu tun und dafür ein einigermassen normales Leben leben zu können, als all die anderen mehr oder weniger freiheitsberaubenden Massnahmen. Und wenn ich dann positiv wäre, dann ginge ich auch mit Überzeugung in die Isolation – 100 Mal lieber als x-mal in die «Vielleicht-bin-ich-ja-auchpositiv-Quarantäne». Deswegen – was soll das Gejammer um das Gespucke! Ärgerlich hingegen – und nicht einsehbar – ist die Tatsache,

dass für einen Reise-PCR-Test ab 1. März satte 200 Franken pro Person zu bezahlen sind. Nachvollziehbar, dass Menschen mit Symptomen kein Attest bekommen – eine Frechheit, Halsweh vorzutäuschen, um sich gratis einen ReisePCR-Test zu sichern. Eine Frechheit für all jene, die brav bezahlt haben. Aber deswegen genau auch die Ehrlichen mit einer Erhöhung auf 200 Franken zu bestrafen – na das finde ich auch eine Frechheit und einen verkappten Eingriff in die Freiheit der Menschen. Susanne Köhler, Oberwil

Bild: pd

Prestigeprojekt Nord Stream 2. Die Welt kann es sich nicht leisten, neue Pipelines für fos-

sile Energien zu bauen, die unsere Zukunft zerstören.» Erdgas besteht aus Methan, welches einer der schlimmsten Klimakiller ist. Laut Weltklimarat (IPCC) verursacht es in den ersten 20 Jahren nach seiner Freisetzung einen rund 87mal stärkeren negativen Klimaeffekt in der Atmosphäre als CO2. Die Forderung nach «System Change not Climate Change» der Jungen Alternative Zug hat im Zusammenhang mit Nord Stream und Putin eine besonders konkrete und brisante Bedeutung. Delia Meier, Präsidentin Junge Alternative Zug, Julia Küng, Co-Präsidentin Junge Grüne Schweiz

Oberägeri

GLP empfiehlt Strebel

Pius Meier, Gemeindepräsident von Oberägeri, tritt per Ende März zurück. Für die Besetzung des dadurch frei werdenden Sitzes im Gemeinderat finden am 7. März Ergänzungswahlen statt. Hier empfiehlt die Ortsgruppe der GLP Oberägeri den Kandidaten der FDP, Beat Strebel, zur Wahl. Seine innovative und lösungsorientierte Art verspricht eine nachhaltige Politik und den Erhalt der Standortqualitäten. Beat Strebel hat mit seinem Einsatz für die Gemeinde diverse Male gezeigt,

dass er es versteht, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln und diese zu fördern. Dabei lässt er als Finanzexperte nie die wirtschaftlichen Aspekte ausser Acht, so dass die Lösungen nicht nur sinnvoll, sondern auch finanzierbar sind. Genau diese Eigenschaften lassen auf eine Politik hoffen, welche die Schönheit und Lebensqualität in Oberägeri auch für künftige Generationen erhält. GLP Kanton Zug, Ortsgruppe Oberägeri, Patrick Rubach, Präsident Ortsgruppe Oberägeri

Zum Gedenken Todesfälle Baar 17. Februar 2021 Rolf Steger-Hochstrasser, geboren am 10. Dezember 1945, wohnhaft gewesen an der Büelstrasse 13. Baar 17. Februar 2021 René Gnos-Bissig, geboren am 1. April 1945, wohnhaft gewesen an der Hans-Waldmann-Strasse 7. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. 16. Februar 2021 Baar Gloria Robustelli, geboren am 24. September 1943, wohnhaft gewesen an der Via Casa Monica 23, Episcopio, Italien. Baar 19. Februar 2021 Franz Kaufmann-Huber, geboren am 8. Dezember 1927, wohnhaft gewesen im Aberenrain 25. Cham 11. Februar 2021 Esther Yvonne Müller geb. Christen, geboren 1928, wohnhaft gewesen an der St. Jakobstrasse 8. Der Trauergottesdienst findet statt am Freitag, 19. Februar, um 9 Uhr in der katholischen Kirche Cham, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham. 13. Februar 2021 Hünenberg Margrit Iten-Bösch, geboren am 28. September 1926, wohnhaft gewesen im Lindenpark 1. Hünenberg 13. Februar 2021 Rita Winiker, geboren am 28. September 1956, wohnhaft gewesen an der Riedhalde 4. Es findet keine Beisetzung und kein Trauergottesdienst statt. Menzingen 13. Februar 2021 Josef Schatt, geboren am 12. Januar 1940, wohnhaft gewesen am Bleick 1. Unterägeri 13. Februar 2021 Josy Iten-von Moos, geboren am 18. November 1923, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Zug 16. Februar 2021 Thomas Jung, geboren am 17. September 1959, wohnhaft gewesen an der Weinbergstrasse 40. Es findet keine Trauerfeier statt. Falls nicht anders vermerkt, finden die Trauergottesdienste und Beisetzungen im engsten Familienkreis statt.


GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Zuger Köpfe

Auf Stierli folg Odermatt

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Zug Estates Holding AG haben Alain Baumgartner (Bild) als Leiter Portfoliomanagement und Mitglied der Geschäftsleitung der Zug Estates AG gewählt. Er wird seine Tätigkeit in der neu geschaffenen Position bei Zug Estates am 1. Mai aufnehmen. Anfangs Januar 2021 hat die Stadtzuger SVP-Gemeinderätin Cornelia Stierli (Bild) ihren Rücktritt aus dem Grossen Gemeinderat von Zug erklärt. Dies nach rund 4-jähriger Zugehörigkeit im Stadtzuger Parlament. Cornelia Stierli hat ihren Rücktritt aus privaten und persönlichen Gründen erklärt. Ihre Nachfolge tritt Alex Odermatt (Bild) an. Seine Vereidigung findet voraussichtlich an der Februarsitzung des Grossen Gemeinderates von Zug statt. Odermatt ist seit 2019 Vorstandsmitglied der SVP Stadt Zug. Jasmin Leuze (Bild) heisst die neue Leiterin der Bibliothek Zug. Die 48-jährige Hünenbergerin stammt ursprünglich aus Deutschland. Sie studierte dort Bibliotheksund Medienmanagement sowie Kulturmanagement in der Schweiz. Sie arbeitete auch als Projektleiterin bei «Bibliotheca RFID Library Systems» in Cham. Danach war sie während acht Jahren als Bibliotheksbeauftragte für den Kanton Aargau tätig. Bei der Bibliothek Zug war Jasmin Leuze die vergangenen zwei Jahre als Fachbereichsleiterin Kundendienste tätig. Einen Schwerpunkt setzte sie bei den Vermittlungs- und Veranstaltungsangeboten. Sie übernimmt diese Funktion per 1. Juli von Pia Rutishauser, die in Pension geht. Yvonne Jaggy wird neue Schulleiterin im Schulhaus Eichmatt in Hünenberg See. Sie absolvierte ihre Primarlehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Zug und sammelte danach während 14 Jahren Erfahrungen als Primarlehrerin an der Primarschule in Wettswil. Sie beteiligte sich während dieser Zeit massgeblich an der Schulentwicklung und betreut seit 2009 als Praxiscoach Studierende der Pädagogischen Hochschule Zürich. Im kommenden Frühjahr wird sie die Schulleiterausbildung an der Pädagogischen Hochschule Schwyz beginnen. Der bisherige Stelleninhaber Georges Raemy wird nach 12-jähriger Führungstätigkeit als Schulleiter Eichmatt per 31. Juli demissionieren und vorzeitig in den Ruhestand treten. Georges Raemy war der erste Schulleiter im 2009 eröffneten und von Hünenberg und Cham gemeinsam gebauten und betriebenen Schulhaus Eichmatt. ar

Zug

Ein Quartiertreff entsteht Mit der Sanierung des Stadtzuger Kleinschulhauses Riedmatt entsteht auch ein Quartiertreff. Das Kleinschulhaus in der Riedmatt wird saniert und bietet ab Februar 2022 Platz für eine zweite Gruppe der Freizeitbetreuung und einen Quartiertreff. Die vier Kindergartenklassen, die bis vor einem Jahr dort untergebracht waren, sind in den Erweiterungsbau der Primarschulanlage Riedmatt eingezogen. Die Sanierungsmassnahmen des 1974 erstellten Gebäudes betreffen insbesondere die Gebäudehülle. Fassaden

und Dach entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und müssen energetisch saniert werden. Auf dem

«Wir freuen uns, Räume für die Freizeitbetreuung zur Verfügung stellen zu können.» Eliane Birchmeier, Bauchefin Stadt Zug

Dach wird zudem eine Photovoltaikanlage montiert. Im Inneren werden unter anderem

Böden ersetzt und Wände und Decken instandgesetzt. Der Grosse Gemeinderat hat den Baukredit von 2,25 Millionen Franken im September 2020 genehmigt.

Im Riedmatt-Quartier fehlt ein Café oder Laden «Wir freuen uns, im Kleinschulhaus zusätzliche Räumlichkeiten für die Freizeitbetreuung zur Verfügung stellen zu können», betont Eliane Birchmeier, Stadträtin und Bauvorsteherin. Wie in anderen Quartieren der Stadt ist auch in der Riedmatt die Nachfrage nach schulergänzender Betreuung stark gestiegen. Mit den zusätzlichen Räumlichkeiten kann der be-

nötigte Platz nun in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulhaus Riedmatt geschaffen werden. Neben der schulergänzenden Betreuung wird im Obergeschoss zudem ein grosszügiger Quartiertreffpunkt entstehen. Das Bedürfnis nach einer solchen Örtlichkeit wurde von der Quartierbevölkerung immer wieder geäussert. Zumal im Gebiet Riedmatt Treffpunkte wie ein Café oder ein Laden fehlen. Die Sanierungsarbeiten dauern rund ein Jahr. Im Februar 2022 wird das Kleinschulhaus dann in neuer Pracht erstrahlen, und die Räume für die schulergänzende Betreuung und den Quartiertreff werden bereit sein. ar

Unterägeri

«Am Baumgarten» kann fertig gebaut werden Vom Verwaltungsgericht wurde eine Beschwerde abgewiesen. Somit können 44 Residenzwohnungen gebaut werden. Die grösste der vier Neubauten mit Altersresidenzwohnungen auf dem ehemaligen Grundstück der Stiftung St.Anna, kann realisiert werden. Bis zum Winter 2023/2024 soll der Bau fertiggestellt sein. Das Projekt «Am Baumgarten» beinhaltet weiter drei bereits realisierte Bauten für generationendurchmischtes Wohnen. Die bestehenden Häuser mit Alterswohnungen in der Arealmitte wurden ebenfalls schon renoviert. Nun gehen die Bauarbeiten nach jahrelangem Stillstand weiter. Die gegen die Baubewilligung eingereichte Beschwerde hat das Verwaltungsgericht des Kantons Zug in seinem Urteil vom 11. Dezember 2020 komplett abgewiesen und den Entscheid des Regierungsrats und des Gemeinderats vollumfänglich gestützt. Laut Mitteilung sind der Gemeinderat von Unterägeri, die Stiftung St.Anna sowie die Bonainvest AG als Investorin und Bauherrin der Überbauung erfreut, dass weitergebaut werden kann. Der Gemeinderat stelle mit Genugtuung fest, dass seine Baubewilligung in allen Punkten durch mehrere Instanzen bestätigt worden ist

Das lange Gebäude mit 44 Altersresidenzwohnungen im oberen Teil des Grundstücks kann gebaut werden. Im Erdgeschoss werden eine Coffee Lounge, eine Erlebnisküche, eine Bibliothek, Gemeinschaftsräume, eine Kinderwelt und ein verkehrsfreier, öffentlich zugänglicher Platz entstehen. Visualisierung: pd und nun für Unterägeri das Projekt «Am Baumgarten» fertiggestellt wird. Die ehemalige Grundstückeigentümerin, die Stiftung St.Anna, nimmt laut Mitteilung die Baufreigabe zur Kenntnis und freut sich in erster Linie, dass sich hiermit die Vollendung der Überbauung andeutet. Bonainvest und die Stiftung St.Anna können nun an den Verhandlungstisch sitzen und die noch offenen Punkte betreffend Erfüllung des Kaufvertrags klären. Auch die künftige Ausrichtung der

Oberägeri

Pilz befällt Buche Auf dem Friedhof musste eine 50 Jahre alte Buche gefällt werden. Der Baum wurde zum Sicherheitsrisiko für Friedhofsbesucher. Knapp 50 Jahre trotzte der Baum Wind und Wetter, aber die Buchenrindennekrose setzte ihrem Lebenszyklus ein Ende. Einzig ein paar schwarze Stellen am Stamm deuteten auf den Pilzbefall hin, aber unter der Rinde war das Ausmass gut sichtbar: Rötliche Verfärbungen, schleimiger Ausfluss und

bereits verfaultes Holz waren untrügliche Zeichen für eine Buchenrindennekrose in fortgeschrittenem Stadium. «Die Krankheit ist heimtückisch, und schon kleinste Verletzungen der Rinde bieten einen Nährboden für den Pilz. In der Folge baut sich innerlich das Holz ab, und der Baum wird instabil. Das ist bei einem solch stark frequentierten öffentlichen Platz wie dem Friedhof sehr gefährlich», erklärt Förster Karl Henggeler. Im Zuge der Friedhofneugestaltung wird in den kommenden Jahren ein Ersatz gepflanzt. ar

Stiftung (Stiftungszweck) kann nun zusammen mit den Trägerschaften definiert werden.

Ein Verein wehrte sich gegen die Pläne der Investorin Die Beschwerde hatte der Verein Pro St.Anna eingereicht. Dem Verein war das Vorhaben auf dem Baufeld G ein Dorn im Auge. Ursprünglich sollte darauf ein Hotel für pflegebedürftige Kinder entstehen. Kurz nach Spatenstich Ende 2017 wurde die Idee mangels Rentabilität begraben. Statt-

dessen sollen 44 Residenzwohnungen entstehen. Der Verein Pro St.Anna setzte sich zum Ziel, den ursprüngliche Zweck des Hauses als Gesundheitshaus zu bewahren. Kritisiert wurde vom Verein auch die ehemalige Eigentümerin des Grundstücks, die Stiftung St.Anna, welche die Lösung des Investors unterstützt. Das Grundstück sei unter Marktpreis verkauft und eine höhere Ausnützungsziffer zugelassen worden, wurde vom Verein ebenfalls moniert. ar

Cham

Birken müssen weichen

Zahlreiche Birken der Allee an der Knonauerstrasse in Cham müssen gefällt werden. Die Birken zwischen Eizmoos und Oberwil wurden um das Jahr 1974 gepflanzt. Rückschnitte machten die Bäume anfällig für Pilzkrankheiten. An den Schnittwunden entstanden Faulstellen, die ein zunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen. Deshalb mussten immer mehr Bäume gefällt werden, und in der Allee taten

sich Lücken auf. Die geltenden Sicherheitsvorschriften verlangen für neu gepflanzte Bäume einen Minimalabstand von sechs Metern ab Strassenrand, was einen Ersatz am Ort verunmöglicht. Die Ersatzbepflanzung erfolgt darum mit Baumgruppen anstelle einer Allee. An vier Standorten im Gebiet Im Feld, beim Schiessstand und im Bereich des Langackerquartiers werden gesamthaft 21 Linden und Feldahorne gepflanzt sowie etwa 5000 Quadratmeter Blumenwiesen neu angelegt. Umsetzung folgt im Frühling. ar

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Ratgeber Haustier

Florence Dousse, Tierärztin, Zug

Vorsorge bleibt wichtig

E

ine in den letzten Wochen häufig gestellte Frage der Haustierhalter ist: «Haben Sie normal geöffnet?» Tierarztpraxen und -kliniken zählen in der Covid-19-Krise zu den systemrelevanten Einrichtungen. Die medizinische Versorgung der Haustiere wird zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Viele Halter sind aber sehr zurückhaltend, was den Besuch beim Tierarzt betrifft. Die Sorgen sind unbegründet. Wir gestalten die Besuche in unserer Praxis in der Regel kontaktlos und haben ein umfassendes Covid-19-Schutzkonzept umgesetzt. Es ist wichtig, dass die Tiere regelmässig untersucht und betreut werden, auch wenn es keine Krankheitssymptome gibt. Dies betrifft zum einen die jährlichen Impfungen, aber auch Vorsorge vor Würmern und Zecken, sogenannte Endo- und Ektoparasiten. Der Tierarztbesuch dient auch der allgemeinen Untersuchung der Tiere. Viele chronische Erkrankungen, die der Mensch kennt, gibt es auch bei Tieren. Dies sind zum Beispiel chronische Nierenerkrankungen, Schilddrüsenprobleme oder eine Blutzuckererkrankung. Seit einigen Jahren bietet unsere Praxis von Januar bis März einen sogenannten Gesundheitscheck an, bei dem Tierhalter ihren Hund oder ihre Katze zu einem rabattierten Preis komplett untersuchen lassen können. Hierzu zählt auch eine umfangreiche Blut- und Urinanalyse. Hierdurch konnten wir schon zahlreiche Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln. Zudem können durch frühzeitiges Erkennen medizinisch komplexe und meist auch teure Spätfolgen vermieden werden. Tierhalter sollten daher auch in Corona-Zeiten auf die medizinische Versorgung ihres Lieblings achten. Die Autorin ist leitende Tierärztin in der Kleintierpraxis Göbli in Zug, welche zur Vet Trust AG gehört, die mit über 25 Standorten grösste Tierarztgruppe in der Schweiz ist.

Unterägeri

Gemeinde hat nun 9000 Einwohnende Die Gemeinde Unterägeri wächst weiter und zählt nun 9000 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit ist Unterägeri die sechstgrösste Gemeinde im Kanton Zug. Unterägeri verzeichnet seit 2020 ein Bevölkerungswachstum um 10 Prozent. Im Jahr 1970 lebten noch 4671 Personen im Ort. ar


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LESERBRIEFE

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Längere Ladenöffnungszeiten

Vermummungsverbot

«Kleinere Geschäfte wären gefährdet» Das Thema Ladenschluss sorgt für kontroverse Meinungen. Hier eine kleine Auswahl der zahlreichen Leserbriefe, die uns erreicht haben. Von Jungparteien kann man lesen, dass sich die gesellschaftlichen Bedürfnisse gewandelt haben. Ja, die Arbeitsbedingungen sind flexibler geworden mit der 42-StundenWoche. Im Verkauf sind die Öffnungszeiten jetzt unter der Woche bis 19 und am Samstag bis 17 Uhr gesetzlich geregelt. Wie in unserem Nachbarkanton Luzern. Ja, die Jungparteien finden da keine Zeit zum Einkaufen? Wo ist das Organisationstalent geblieben? Schaut man die Stadt Zug an. Vor Jahren waren noch Geschäfte in der Altstadt wie eine Bäckerei, Metzgerei, Molkerei und weitere Fachgeschäfte. Diese mussten ihre Tore schliessen. Das Konsumverhalten verlagert sich auf grössere Einkaufszentren mit Parkmöglichkeiten und mit mehreren Geschäften, die sich unter einem Dach befinden. In solchen Einkaufszentren werden einheitliche Öffnungszeiten gefordert – auch von den Kleinbetrieben. Da sind Aussagen, dass jeder frei ist und seine Öffnungszeiten gestalten kann, wie er möchte, absolut falsch und reines Schönreden. Die kleinen Läden haben mit den längeren Öffnungszeiten wirklich einen sehr langen Arbeitstag und keine Chance mitzuhalten. Zudem würde es wieder zu Schliessungen bei den kleinen Läden führen. Hat einer von den Jungparteien Interesse jeden Abend bis 20 und am Samstag bis 18 Uhr zu arbeiten? Dann würde ich doch ein Geschäft übernehmen oder sogar eröffnen. Das Verkaufspersonal, welches am Abend bis 20 Uhr arbeitet, muss das Vereinsleben aufgeben. So sind viele soziale Kontakte fast unmöglich oder gehen gar verloren. Lasst doch dem Verkaufspersonal auch

Mitglieder von der Grünen Alternative Zug stellen ein Plakat gegen längere Ladenöffnungszeiten auf. eine gewisse Abendruhe, ein Familienleben sowie am Samstag die Freiheit den Abend mit Freunden zu verbringen. Gönnen wir dem Verkaufspersonal auch einen würdigen Arbeitstag und lehnen am 7. März mit einem klaren Nein die Initiative für längere Ladenöffnungszeiten ab. Fredy Wicki, Inhaber Käsefachgeschäft, Priska Barmettler, Inhaberin Neudorf-Papeterie, Martin Keller, Inhaber Herzog Optik, alle Neudorf-Center Cham

Mein Einkauf, dein Arbeitsplatz «Dein Liter Milch – mein Feierabend»: Dieser Slogan soll das Argument gegen längere Ladenöffnungszeiten sein. Für einen Liter Milch benötigen wir tatsächlich nicht längere Ladenöffnungszeiten. Denn diesen kaufen wir schon lange am Bahnhof oder der Tankstelle. Aber das Gros der Geschäfte verkauft nicht Lebensmittel, sondern Kleider, Brillen,

Bücher, Bettwäsche, Schmuck und vieles mehr. Diese Produkte werden mehr und mehr online gekauft. Gerade auch, weil man nicht vor 19 Uhr noch in einen Laden stressen möchte. Wenn aber der Konsum ins Internet und in die Nachbarkantone abwandert, dann werden auch die lokalen Arbeitsplätze nach Zürich, Schwyz und ins Amazon-Logistikcenter verlagert. Der korrekte Slogan lautet deshalb: «Mein Einkauf – dein Arbeitsplatz». Patrick Mollet, Walchwil Unternehmer und Mitinitiant

Keine Nachfrage für längere Ladenöffnungszeiten Kann es sein, dass sich die Initianten nie um die Ladenbesitzer und das Verkaufspersonal gekümmert haben, denn die deutliche Mehrheit des Detailhandels sieht weder die Nachfrage noch ein Bedürfnis, die Ladenöffnungszeiten zu verlängern. Ich habe mich direkt an der Front darum gekümmert und im Sommer 2020 eine Um-

frage beim Detailhandel durchgeführt. Dank dieser Umfrage bei 28 Läden konnte ich aus dem Vollen schöpfen und die Stimme des Detailhandels im Kantonsrat vertreten. Das Par-

«So sind viele soziale Kontakte fast unmöglich oder gehen gar verloren.» Ladeninhaber, Neudorf-Center, Cham lament hat sich klar gegen eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen. 23 Läden haben mir geantwortet und davon sind 18 Läden gegen eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten. Ein klares Resultat von der Front, und das gilt es zu respektieren. Die Läden möchten weiterhin kundenfreundlich bleiben und die bestehenden Ladenöffnungszeiten einheitlich beibehalten und nicht flexibel halten, mit

Bild: Matthias Jurt

unterschiedlichen Ladenöffnungszeiten am Morgen und am Abend, wie es die Initianten fälschlicherweise behaupten. Die Umfragen des Kantons, der Stadt und der Medien sind wohl eher nicht repräsentativ, denn da wurde nicht die Front angefragt, sondern Leute, welche ab 18 Uhr ihren verdienten Feierabend geniessen. Diesen Feierabend hat das Verkaufspersonal, würde es nach den Initianten gehen, noch lange nicht verdient. Sie müssten bis 20 Uhr arbeiten, dann noch aufräumen, abrechnen und heimfahren, der Feierabend ist somit erst nach 21 Uhr verdient. Der Detailhandel hat heute mindestens 11 Stunden am Tag und 6 Tage in der Woche offen, da kann sich jeder seinen Einkauf organisieren, moderne Gesellschaft hin oder her, der Detailhandel dankt. Die Konsequenz daraus: Die familienund wirtschaftsfreundliche CVP sagt Nein zu längeren Ladenöffnungszeiten. Benny Elsener, Kantonsund Gemeinderat Stadt Zug, CVP

Steuergesetzänderung

«Das Paket ist austariert, der Kanton steht hervorragend da» Ist das Steuerpaket sinnvoll oder zumindest ausgewogen? Darüber kann man trefflich diskutieren. Hier einige Meinungen. Die Vorlage beinhaltet drei relevante Themen, über die abgestimmt wird. Zum einen eine auf drei Jahre befristete Anpassung des Steuersatzes von 82 auf 80 Prozent. Begleitet und ausbalanciert durch einen dauerhaft erhöhten und vereinfachten Mieterabzug von jährlich maximal 10 000 Franken sowie einen zeitlich befristeten höheren persönlichen Abzug für natürliche Personen von jährlich 11 000 Franken (Alleinstehende) und 22 000 Franken (Verheiratete). Nur schon von der Erhöhung der persönlichen Abzüge profitieren über 80 Prozent der Bevöl-

kerung und vom angepassten (dauerhaften) Mieterabzug rund 50 Prozent aller Zuger. So profitieren also breite Bevölkerungsschichten unseres Kantons. Umso mehr ist es überraschend, dass die Linke das Paket bekämpft und somit auch der eigenen Klientel die Vorteile vorenthalten will. Gerade in der aktuellen Lage soll aber nichts unversucht gelassen werden, um die angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Oft wird gefragt, ob die Massnahmen überhaupt verkraftbar sind? Ja, heisst die klare Antwort. Der Kanton Zug steht hervorragend da und kann die 40 Millionen Franken pro Jahr problemlos verkraften. Mein Kurzurteil: Das Paket ist gut austariert! Jeder Franken, der zurück in den Wirtschaftskreislauf fliesst, hilft, die Krise schneller zu überwinden. Adrian Risi, SVP-Kantonsrat Stadt Zug

Steuersenkung taugt nicht zur Krisenbekämpfung Jüngst untersuchte eine Studie der London School of Economics die Auswirkungen von grösseren Steuersenkungen für die Reichen. Die beiden Ökonomen werteten Daten von 18 OECD-Staaten im Verlauf der letzten 50 Jahre aus. Sie kamen nicht nur zum Schluss, dass Steuersenkungen für Reiche zu einer höheren Einkommensungleichheit führen, sondern auch keine bedeutenden Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Reduktion von Arbeitslosigkeit haben. Während also eine der weltweit renommiertesten Universitäten den Nutzen von Steuersenkungen als sinnvolle Konjunkturmassnahme ein für alle Mal widerlegt, versuchen die Bürgerlichen im Kanton Zug, genau eine solche Steuersenkung als Unterstützung für das Gewerbe und die Bevölke-

rung zu verkaufen. Dabei sind die Fakten klar: Über 60 Prozent aller Unternehmen im Kanton Zug bezahlten bereits vor der Corona-Pandemie keine Steuern und würden somit keinen einzigen Rappen sparen. Von den Familien profitieren auch nur jene, die bereits jetzt im Überfluss leben. Die Bürgerlichen betreiben mit der Steuersenkung also reinste Klientelpolitik. Das ist legitim. Nicht korrekt ist hingegen, von einer «ausgewogenen» Vorlage zu sprechen oder die Steuersenkung als Unterstützungsmassnahme für das Gewerbe zu verkaufen. Da die Steuersenkung überhaupt nicht zur Krisenbekämpfung taugt, werde ich die Vorlage am 7. März ablehnen. Sarah Meienberger, Zug

Die nächste Krise lässt nicht auf sich warten Noch tiefere Steuern im Steuerparadies Zug? Wir kön-

nen’s uns ja leisten, so die Befürworterinnen und Befürworter. Doch ich finde, dieser finanzielle Überschuss soll besser zur Abschwächung der nächsten Krise eingesetzt werden. Denn die nächste Krise, die Klimakrise, lässt nicht auf sich warten. Und sie wird uns auch hier im Kanton Zug treffen. Verwenden wir den finanziellen Überschuss also besser für zukunftsfähige Investitionen. Denn eines sollte uns allen dieses Jahr bewusst geworden sein: Präventivmassnahmen kosten schliesslich weniger, sind viel sinnvoller und einfacher umzusetzen, als eine Krise auf ihrem Höhepunkt stoppen zu wollen. Weil wir nicht weitere Steuergeschenke für Reiche brauchen, sondern wahre Investitionen in die Zukunft, stimme ich klar Nein zur Steuerfalle am 7. März. Delia Meier, Präsidentin Junge Alternative, Zug

«Auch Jogginghosen verbieten»

Die Burka-Initiative ist schädlich für unseren liberalen Rechtsstaat. Erstens, weil ein seriöses Problem verharmlost wird: Die Unterdrückung der Frau im Namen Gottes – egal welchen Gottes. Zweitens, weil Kleidervorschriften zu einem gefährlichen Präzedenzfall werden könnten: Die Einschränkung der freien Kleiderwahl im Namen der Symbolpolitik – egal welcher Partei. Wäre es den Initianten tatsächlich um die Frauen gegangen, hätten sie weder nur die Burka noch nur die Muslima ins Gesetz genommen, denn die Burka tragende Muslima bildet bekanntlich eine winzige Minorität in unserem Land. Sollte die Initiative wider Erwarten erfolgreich sein, steht anderen antiliberalen Nachahmern nichts mehr im Wege: Verbot von Krawatten als Symbol des bösen Kapitalismus? Verbot von High Heels als Symbol für sexuelle Ausbeutung der Frau? Ich persönlich hätte nichts dagegen, ein paar Jogginghosen weniger auf der Strasse zu sehen. Aber anstatt unsere hart erarbeiteten demokratischen Prozesse für ein Jogginghosenverbot zu missbrauchen, nehme ich den Anblick dieses Schlabberlooks im Namen der Freiheit gerne in Kauf und hoffe auf baldige neue Fashiontrends! Elisabeth Glas, Vorstand FDP Stadt Zug

Verhüllungsverbot-Kultur des Alltags Wie wichtig unser Gesicht für den Alltag ist, erleben wir in der aktuellen Situation rund um die Pandemie. Der Gesichtsausdruck übermittelt ohne Worte Emotionen. Ehrlich und direkt können wir Anhand seines Gesichtsausdrucks erfahren, ob das durch Worte Übermittelte mit dem Gesichtsausdruck übereinstimmt. Durch die Maske im Alltag entsteht eine zusätzliche Distanz, eine Anonymität, welche ungewollt bereits zu unseren täglichen Hürden gehören. Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass wer ehrliche Absichten hat, über keinerlei Bedürfnis verfügt sein Gesicht zu verhüllen. Ich stehe für das Verhüllungsverbot ein. Schenken Sie dem Gegenüber ein Lächeln und werfen Sie ein Ja ein. Martin Schuler, Landwirt, Kantonsrat Hünenberg Vandalismus an Abstimmungsplakaten Die SVP des Kantons Zug unterstützt die Initiative zum Verhüllungsverbot. Die durch SVP-Mitglieder angebrachten Plakate wurden durch Vandalen heruntergerissen und zerstört. Wir sind schockiert über dieses respektlose Verhalten und das fehlende Demokratieverständnis sowie die Zerstörungswut scheinbar linksextremer Chaoten und Randalierer. Durch ihre intolerante und extreme Art zerstören sie nicht nur die Plakate, sie zerstören unsere Demokratie. Mit dem Zerstören der Plakate attackieren sie direkt unsere Grundwerte, Freiheit und direkte Demokratie. Genau wegen der Gefährlichkeit solcher Randalierer muss die Initiative angenommen werden. Vermummte Vandalen dürfen nicht geduldet werden. Thomas Werner, Unterägeri, Vizepräsident SVP Kanton Zug


Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Unterägeri

Sprachwitz im Netz «Stückli am 7ni – frisch gebacken, frisch geschrieben, frisch präsentiert»!, heisst ein neues Literaturformat. Am 2. März kann man virtuell dabei sein. Die drei Zuger Schriftsteller Judith Stadlin, Michael van Orsouw und Thomas Brändle präsentieren im Bäckerstübli des Café Brändle in Unterägeri alle zwei Monate eine frische Lesebühnenshow. Lesebühnenshows sind in Berlin entstanden und erfreuen sich dank ihrer Frische, ihrer Kurz-

taktigkeit und ihrer unterhaltsamen Grundstimmung grosser Beliebtheit. So etwa die seit 13 Jahren sehr erfolgreiche Satz-&-Pfeffer-Lesebühne in Zug. Die drei zeigen ihre eigenen Kurzgeschichten, Songs, Kolumnen, Kurzdramen, Satiren, Gedichte und urkomischen Sprachspielereien. Anmeldung an info@ cafe-braendle.ch – es wird ein Link zugeschickt, mit dem man am 2. März dabei sein kann. Eintrittspreis: Kollekte nach der Show per Banküberweisung. Virtueller Einlass ab 19.10 Uhr, Showbeginn: 19.30. Dauer etwa eine Stunde. pd

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GEMEINDEN/KANTON

Lehrstellen

Bewerbung ist neu bereits im April möglich Neu können die Lehrbetriebe ihre offenen Lehrstellen noch früher besetzen. Jugendliche sollten sich früher entscheiden. Die frühere Ausschreibung entspreche dem Bedürfnis der Unternehmen und biete Vorteile für die Jugendlichen auf der Schnupperlehrsuche. Neu blieben zudem die noch offenen Lehrstellen bis im Herbst ausgeschrieben und online. Dies habe die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) beschlossen, teilt

die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug mit. Der Berufswahlfahrplan der Zuger Oberstufenschulen werde hingegen nicht angepasst. Urs Brütsch, Leiter Amt für Berufsberatung, erklärt: «Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Einblicke in die Praxis weiterhin im Frühjahr und Sommer erhalten können.» «Die frühere Aufschaltung der Lehrstellen entspricht einem klar geäusserten Bedürfnis der Lehrbetriebe», weiss Dusan Milakovic, Leiter Amt für Berufsbildung. «Die Vorverlegung des Aufschaltzeitpunkts auf den Frühling ist

bei der Suche nach einer Schnupperlehre ein Vorteil für Jugendliche, die gegen Ende ihres vorletzten Schuljahres bereits wissen, ob im favorisierten Betrieb eine Lehrstelle angeboten wird.» Eine Aufschaltung der offenen Lehrstellen bereits zwei Jahre vor Lehrbeginn wurde von der erweiterten SBBK allerdings abgelehnt. Für Dusan Milakovic ist der Entscheid für den Mittelweg eine Win-winSituation: «Die Lehrbetriebe können früher ausschreiben, um sich den für sie besten Nachwuchs zu sichern, und die Schülerinnen und Schüler ge-

langen im Rahmen des Berufswahlprozesses früher an die für sie notwendigen Informationen, welche Unternehmen Lehrstellen anbieten.» Aber: Eine noch frühere Aufschaltung der Lehrstellen wäre kontraproduktiv. Die Schülerinnen und Schüler sollen genügend Zeit für die Berufswahl erhalten. «Ansonsten würde der Druck auf die Jugendlichen weiter steigen», erläutert Urs Brütsch. Die SBBK war sich einig, dass Lehrverträge nach wie vor frühestens ein Jahr vor Lehrbeginn genehmigt werden sollen, also ab frühestens Anfang August. fh

Interview

Homeoffice: Welche Abzüge stehen mir zu? Dieser Tage flattern die Steuerformulare in alle Haushalte. Unser Steuerexperte Adolf Beeler aus Rotkreuz hat aktuelle Tipps auf Lager, wie man Steuern, Zeit und Ärger spart. Florian Hofer

Adolf Beeler, alle sprechen von Homeoffice und Kurzarbeit. Wie sieht das steuerlich aus? Corona hat tatsächlich auch steuerliche Konsequenzen. Homeoffice und Kurzarbeit verändern die beruflichen Auslagen. In der Regel fällt ein Teil der Fahrkosten weg.Andererseits sind allenfalls Mehrkosten bei der Einrichtung von Homeoffice entstanden.

sentlichen Teil seiner beruflichen Tätigkeit zu Hause erledigen, weil der Arbeitgeber kein geeignetes Arbeitszimmer zur Verfügung stellt. Ebenfalls muss ein Raum ausgeschieden werden, der zur Hauptsache beruflichen und nicht privaten Zwecken dient. Auch ein sogenanntes SmartWorking-Konzept kann durchaus dazu führen, dass Arbeitnehmer gezwungen sind, auf einen Arbeitsplatz zu Hause auszuweichen. Jedoch ist die Voraussetzung, dass regelmässig und ein wesentlicher Teil (mindestens 40 Prozent) von zu Hause aus gearbeitet werden muss und Raum dafür ausgeschieden wurde, der nicht anderweitig benutzt wird. Die Beweislast liegt beim Steuerpflichtigen. Übrigens: Die Berufskostenpauschale und gleichzeitig einen Homeoffice-Abzug geltend zu machen funktioniert nicht. Fazit: In den meisten Fällen ist die Anwendung der Pauschale vermutlich günstiger.

Was bedeutet das nun konkret für den Steuerpflichtigen? Glücklicherweise geht die Zuger Steuerverwaltung diesen Ausnahmezustand pragmatisch und grosszügig an. Im Grundsatz gilt: Die Berufsauslagen werden so zugelassen, wie sie ohne Corona-Pandemie angefallen wären. Konkret bedeutet dies: Die Berufskostenpauschale (3 Prozent vom Nettolohn beziehungsweise mindestens 2000 und höchstens 4000 Franken) wird so gewährt, wie wenn sie ohne Corona entstanden wäre. Das Gleiche gilt für die Fahrkosten und Mehrkosten für auswärtige Verpflegung. Dafür entfällt ein zusätzlicher Abzug für Homeoffice-Kosten beziehungsweise Aufwendungen für das private Arbeitszimmer. Diese Kosten gelten – wie bis anhin – als abgegolten durch die Berufskostenpauschale. Auslagen für die Kinderbetreuung können vollumfänglich geltend gemacht werden.

Stichwort Kita beziehungsweise Kinderbetreuung. Bleibt hier steuerlich in der Pandemie alles wie gehabt? Die effektiv bezahlten Fremdbetreuungskosten sind auch in der Corona-Zeit vollumfänglich abzugsfähig. Der Eigenbetreuungsabzug ist im Kanton Zug sowieso für jedes Kind anwendbar, egal ob es zusätzlich auch noch fremdbetreut worden ist.

Wie sieht es aus, wenn ich viel Geld in mein Homeoffice investiert habe? In diesem Fall kann es sich lohnen, auf die Berufskostenpauschale zu verzichten und stattdessen die effektiven, höheren Berufsauslagen geltend zu machen. Aber Achtung: Damit die effektiven Homeoffice-Kosten steuerlich akzeptiert werden, müssen gemäss Rechtsprechung folgende Bedingungen erfüllt sein: Der Steuerpflichtige muss regelmässig einen we-

Im Kanton ist ein CoronaSteuerpaket in der Pipeline. Kann ich hier bereits Steuerplanung betreiben? Nein. Zudem muss dieses Gesetz im aktuellen Urnengang noch angenommen werden. Bei Annahme der Vorlage können Sie sich jedoch über folgende Entlastungen freuen: Ausbau und Vereinfachung beim Mietzinsabzug, zeitlich befristete Erhöhung der persönlichen Abzüge und eine zeitlich befristete Senkung des Kantonssteuerfusses.

Was gilt es zu beachten, wenn mir mein Arbeitgeber Kurzarbeit verordnet hat? Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Kurzarbeit im Lohnausweis zu vermerken. Ist der Arbeitsausfall erheblich und über eine längere Zeitspanne, kann es sein, dass die Berufsauslagen entsprechend gekürzt werden.

Anderes Thema. Wie ist der Stand bei der elektronischen Steuererklärung? Im Nationalrat wurde die Vorlage des Bundesrates zur Schaffung eines elektronischen Steuerverfahrens nachgebessert. Die Kantone sind neu zum elektronischen Steuerverfahren verpflichtet. Ebenso soll die Einreichung zukünftig ohne persönliche Unterzeichnung auf dem Formular möglich sein. Auch eine Vereinheitlichung der Formulare konnte vorangebracht werden. So können mehr Effizienz in der Deklaration und eine Vereinfachung im Erstellen der Steuererklärung erreicht werden. Der Nationalrat hat diese Änderung gutgeheissen. Das Geschäft ist nun beim Ständerat. Ein ständiges Thema sind die Negativzinsen. Kann ich diese von den Steuern abziehen? Negativzinsen zu bezahlen ist unschön. Wenigstens kann man diese Kosten von den Steuern abziehen. Da sie auf Guthaben und nicht auf Schulden erhoben werden, gelten sie nicht als Schuldzinsen. Sie fallen aus Sicht der Steuerverwaltung im Zusammenhang mit der Verwaltung von beweglichem Kapitalvermögen an und stellen somit Vermögensverwaltungskosten dar. Weil die meisten Steuerpflichtigen die

«Spätestens jetzt sollte man sich Gedanken machen für die nächste Veranlagung.» Vermögensverwaltungskosten pauschal (3 Promille des Wertschriftenvermögens) – anstelle der effektiven Auslagen – geltend machen, fallen diese (zusätzlichen) Kosten jedoch steuerlich oftmals ins Leere.

Der minderjährige Sohn ( Jahrgang 2005) eines Bekannten hat im vergangenen Jahr mit einer Elektroinstallateur-Lehre gestartet. Muss der Sohn den Lehrlingslohn nun selber versteuern? Nein, der Sohn des Bekannten erhält die erste Steuererklärung üblicherweise erst bei Volljährigkeit, also Anfang 2024 für die Steuerperiode 2023. Bis dahin haben die Eltern das Kindesvermögen

Adolf Beeler, Treuhänder und Steuerexperte der Beeler + Beeler Treuhand AG in Rotkreuz. und die daraus resultierenden Erträge (wie Zinserträge) in der eigenen Eltern-Steuererklärung zu deklarieren. Der Lehrlingslohn und allfällige weitere Erwerbseinkünfte des Sohnes sind von dieser Regelung jedoch ausdrücklich ausgenommen. Diese Einkünfte sind theoretisch vom Sohn selber zu versteuern. Da aus solchen Einkünften – unter Berücksichtigung der Abzüge und Steuerfreigrenzen – in der Regel kein steuerbares Einkommen resultiert, entfällt in der Praxis die Besteuerung bis zur Volljährigkeit. Fazit: Ihr Bekannter deklariert im Wertschriftenverzeichnis seiner ElternSteuererklärung lediglich das Kindesvermögen (zum Beispiel Sparkonto) und die dazugehörenden Erträge (zum Beispiel Zinsen). Sobald sein Sohn volljährig wird, ist dieser dann für sämtliche steuerbaren Einkünfte und Vermögen selber verantwortlich.

Wechseln wir zu den Eigenheimbesitzern. Was gilt es hier zu beachten? Seit 1. Januar 2020 können Eigentümer von Liegenschaften von zusätzlichen Abzugsmöglichkeiten profitieren. Diese sind als Anreiz für Hauseigentümer gedacht, mit der Sanierung und dem Neubau von Gebäuden den Energieverbrauch zu reduzieren. Als Novum können Ausgaben für energiesparende Investitionen in den zwei folgenden Steuer-

perioden abgezogen werden, falls sie in der laufenden Steuerperiode, in welcher die Ausgaben angefallen sind, steuerlich nicht vollständig berücksichtigt werden konnten. Solche Investitionsvorhaben gilt es somit gut zu planen, um steuerlich maximal profitieren zu können.

Ein Thema sind auch Entschädigungen an die Hausbank für die vorzeitige Auflösung einer Festhypothek. Wie sieht das steuerlich aus? Wer bei einem Festhypothekenvertrag vorzeitig ausgestiegen ist, kann die entsprechende Bankkommission als zusätzlichen Schuldzinsenabzug geltend machen, sofern die Hypothekarschuld in mindestens gleicher Höhe weiter besteht. Achtung: Neu wird für den Abzug zudem verlangt, dass das Kreditverhältnis bei der gleichen Bank weitergeführt wird (Umwandlung der Hypothek bei der gleichen Bank in ein anderes Modell mit anderem Zinssatz). Bei einem Bankenwechsel ist somit ein Abzug nicht mehr möglich. Im Zusammenhang mit Abzügen und Tipps fällt zumeist der Begriff Steuerprogression. Was bedeutet das genau? Wer mehr steuerbares Einkommen hat, zahlt überproportional mehr Steuern. Besonders stark macht sich das bei der Bundessteuer bemerkbar. Wer beispielsweise alsVerheirateter

Archivbild: Daniel Frischherz

50000 Franken versteuert, zahlt 217 Franken Bundessteuer. Bei 100 000 Franken sind das schon 1968 Franken. Und wer 150 000 Franken versteuern muss, zahlt schon 6062 Franken. Fazit: Je höher das Einkommen, desto mehr lohnt es sich, solche Spitzen zu brechen.

Welches sind die grössten Fehler der Steuerzahler? Die Steuererklärung ausfüllen, abschicken und nichts mehr tun. Spätestens jetzt sollte man sich Gedanken machen für die nächste Veranlagung. Planen Sie also bereits heute Massnahmen wie Renovationsarbeiten, Einkäufe in die Pensionskasse, Zügeltermine, das Datum der Hochzeit oder Weiterbildungsmassnahmen.

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BLICKPUNKT ZUG

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Glitzerndes Wasser

Am See aufgewachsen, fasziniert mich Wasser seit frühester Jugend. Spontan fotografiere ich es in all seinen Formen. Hier das golden glitzernde Wasser am Quai in Luzern. Die Sonne spielt damit und lässt den Grund golden-grün funkeln.

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Leichte Wellen im See Dramatische Wolken

Die Sonnenuntergänge von Zug sind legendär. Am See spiegelt sich der Himmel in sanften Farben – bis die Sonne untergeht, dauert es nicht mehr lange. Himmel und Erde verfliessen im Wasser zu einem feinen Bild.

Nicht immer erstrahlt der Himmel beim Sonnenuntergang in starken Farben. Häufig übernehmen die Wolken die Dramaturgie und es entstehen «apokalyptische» Bilder – man kann das Donnergrollen förmlich hören.

Urs Steiner

Nur mit dem Handy «Blickpunkt Zug» So vielfältig wie der Kanton Zug ist, so vielfältig sind auch die Fotografien, die das Leben bei uns in der Region einfangen. Unter dem Titel «Blickpunkt Zug» publizieren wir in loser Folge ganzseitige Themenseiten, die jeweils ein Fotograf aus der Region in Zusammenarbeit mit der Redaktion gestaltet. Möchten Sie auch Bilder beisteuern? Dann melden Sie sich: redaktionzugerpresse@chmedia.ch. fh

Regenbogen

Ich kam im Sommer früh am Morgen ins Büro und mein Mitarbeiter hatte bereits den Rasensprenger im Garten eingeschaltet. Spontan malte die Sonne diesen wunderbaren Regenbogen in den Sprinklerstrahl.

Stuhl

Seit fast 20 Jahren wirkt Pfarrer Urs Steiner in der Zuger Pfarrei Gut Hirt. Nur wenige wissen, dass der Seelsorger auch ein passionierter Fotograf ist. Florian Hofer

Steiners Fotos entstehen meist ganz spontan, wenn er mit seinem Hund am Spazierengehen ist. «Wenn ich ein spezielles Motiv entdecke, dann zücke ich einfach mein iPhone, und zack! mache ich dann das Bild.» Bearbeitet wird es kaum, eventuell ein bisschen heran-

gezoomt, mehr nicht. Dem Zuger Pfarrer geht es um das Spontane, Schwierigkeiten ein schönes, für ihn passendes Motiv zu finden, hat er absolut keine. «Wenn man gut hinschaut, entdeckt man überall etwas», ist er überzeugt. Stolze 7000 bis 8000 solcher spontaner Aufnahmen hat er im Handy oder in der Cloud: «Irgendwann mache ich einmal etwas draus», kündigt der passionierte Fotograf an.

In Luzern wurden im vergangenen Sommer überall diese Stühle von der Stadtgärtnerei aufgestellt, zum freien Gebrauch. Dieser hier am Quai mit seinem schönen Schattenwurf schrie förmlich danach, fotografiert zu werden.


10 · Zugerbieter Dienstag 23. Februar 2021 · Nr. 8

Zuger Presse

Ein virtueller Einblick ins Lernstudio Mit dem Schulbeginn im vergangenen August fiel auch der Startschuss für die Einführung der neu geschaffenen Lernlandschaft im Oberstufenschulhaus Schönenbüel – wir berichteten. Reibungsloser Umbau Die Umbauarbeiten konnten unter der gemeindlichen Führung durch den Bereichsleiter Bau und Immobilien, Markus Betschart, und den Bauleiter und Planer, Marcel Kunz, termingerecht abgeschlossen werden. Unterstützend dazu leistete die Projektgruppe aus dem Kreis der Lehrpersonen unter Regie des Schulleiters Erwin Oertli hervorragende Arbeit. Dank ihren Ideen, Visionen und pädagogischen Überlegungen konnten wichtige Impulse für die Umsetzung der kantonalen Empfehlungen in die Bauplanung miteinfliessen. Bereicherung im Schulalltag Das Lernstudio trägt zu einer enormen Bereicherung der Schulqualität in Unterägeri bei und wird dem kantonalen Projekt «Sek I plus» im vollem Umfange gerecht.

Die Lernlandschaft ist als grosser, offener, moderner, attraktiver lernfreundlicher Bereich gestaltet. Ein geeigneter Rahmen für individuelles Arbeiten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Französisch oder Englisch – sowohl in Stillarbeit als auch mit kooperativen Methoden. Dies schafft Lerngelegenheiten für kompetenzorientiertes, eigenverantwortliches und kooperatives Lernen und unterstützt das fachliche und überfachliche Lernen mit- und voneinander.

lichen, sollte ein «Tag der offenen Tür» stattfinden. Aus bekannten Gründen blieb diese Veranstaltung bisher aus. Die Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen vom Team Schönenbüel haben sich deshalb gemeinsam mit den IT-Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen und über mehrere Monate einen Kurzfilm darüber gedreht. Erleben Sie das Lernstudio im Schulalltag der Kinder und Jugendlichen und erfahren Sie aus erster Hand, was es für sie bedeutet.

Eigenverantwortliches Lernen soll schon zu Beginn der Oberstufe einen bedeutenden Teil des Unterrichts einnehmen und wird deshalb bereits ab dem 7. Schuljahr eingeführt. Ergänzend dazu besteht für die Schülerinnen und Schüler auch stets die Möglichkeit, die Lernlandschaft vor oder nach dem Unterricht als Ort für die Hausaufgaben oder zur Prüfungsvorbereitung zu nutzen. Kurzfilm Um der Bevölkerung einen Einblick in das Lernstudio zu ermög-

Durchhalten!

Zum Kurzfilm QR-Code scannen oder lernlandschaft.schulen-unteraegeri.ch

Jetzt gehts los!

Neue Schulleitungen in der Abteilung Bildung Unterägeri

Der Gemeinderat Unterägeri, die Stiftung St. Anna sowie die bonainvest AG als Investorin und Bauherrin der Überbauung «Am Baumgarten» sind erfreut, dass nun endlich weitergebaut werden kann. Die gegen die Baubewilligung eingereichte Beschwerde hat das Verwaltungsgericht des Kantons Zug in seinem Urteil vom 11. 12. 2020 komplett abgewiesen und den Entscheid des Regierungsrats und des Gemeinderats vollumfänglich gestützt. Der Gemeinderat stellt mit Genugtuung fest, dass seine Baubewilligung in allen Punkten durch mehrere Instanzen bestätigt worden ist und nun für Unterägeri das Projekt «Am Baumgarten» fertiggestellt wird. Das Herzstück des Projekts mit den 44 betreuten Altersresidenzwohnungen für Mieter*innen ab 60 Jahren soll bis zum Winter 2023 / 2024 realisiert sein.

René Duss, der bisherige Schulleiter der beiden Teams Acher West und Acher NordOst, verlässt die Gemeinde Unterägeri nach zehn Jahren Führungstätigkeit auf Ende des Schuljahres. Er hat die beiden Teams sowie die Entwicklung der Schule Unterägeri nachhaltig mitgeprägt und sowohl bei den Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie deren Erziehungsberechtigten und den Behörden sehr grosse Wertschätzung erfahren. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Freude in seiner neuen beruflichen Herausforderung als Gesamtschulleiter der Schule Meggen. Neue Schulleiterin Acher West Ab dem 1. August wird Katja Schmid Mitglied der Schulleitung Unterägeri und übernimmt sowohl die Leitung des Teams Acher West als auch der Schuldienste. Mit ihrem breit gefächerten Profil als ausgebildete Kindergartenlehrperson, Schulleiterin und Schulische Heilpädagogin ergänzt sie das Schulleitungsgremium hervorragend. Katja Schmid ist aktuell Schulleiterin an der Schule Silenen im Kanton Uri. In ihrer Funktion leitet sie die drei Schulstandorte

Silenen, Amsteg und Bristen mit allen drei Zyklusstufen vom Kindergarten bis zur Oberstufe. «Als Führungsperson gelingt es mir, andere Menschen für eine Sache zu begeistern und die vielseitigen Ressourcen jedes Einzelnen zu nutzen. Man kennt mich einerseits als empathische Persönlichkeit mit sensibler Wahrnehmung und anderseits als sehr klar und authentisch im Denken und Handeln.» Katja Schmid lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Schattdorf UR. Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gemeindebevölkerung und des Ausbaus der Schulanlagen Acher wird ab August 2021 eine zusätzliche Schulleitungsstelle geschaffen. Neuer Schulleiter Acher Mitte Mit Marc Neuenschwander begrüssen wir am 1. August 2021 ein weiteres neues Mitglied der Schulleitung Unterägeri. Er wird die Leitung des Teams Acher Mitte übernehmen. Als gebürtiger Zuger hat sich Marc Neuenschwander seine beruflichen Erfahrungen in Arth angeeignet, wo er sich seit 16 Jahren in der

Funktion als Schulleiter für die personelle, administrative und organisatorische Führung von insgesamt 40 Lehrpersonen und rund 400 Schülerinnen und Schülern in drei Schulhäusern verantwortlich zeigt. Im Laufe seiner Tätigkeit hat er sich stets weitergebildet und unter anderem den Master in Schulmanagement an der PH Luzern erfolgreich abgeschlossen. «Ich nehme die Schule Unterägeri als innovativ und zukunftsorientiert wahr. Die diversen schulischen Dienste entsprechen absolut meiner Vorstellung einer modernen Schule. Die Aussicht, in einem Jahr ein neues Schulhaus beziehen zu dürfen und die Entwicklung der Schule mit meiner Kreativität und Freude am Führen mitzugestalten, gefällt mir sehr. Mit grosser Motivation werde ich meinen Beitrag leisten, an dieser wunderbaren Schule im Schulleitungsteam mitzuwirken.» Marc Neuenschwander lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Baar. Wir freuen uns sehr, beide ab August 2021 in unserem Team willkommen zu heissen und wünschen einen gelungenen Start in Unterägeri.

Aktuelle Informationen zur Lage rund um das Coronavirus finden Sie auf der Startseite der Gemeindewebsite unterägeri.ch und auf dem digitalen Dorfplatz Crossiety.

Wir alle sind «Corona-müde» und wünschen uns die Normalität zurück. Wichtiger denn je: nicht nachlässig werden! Der Weg führt nur gemeinsam aus der Krise – bitte halten Sie weiterhin die Schutzmassnahmen ein.

Info zur geplanten 5G-Antenne

Katja Schmid

Aufgrund des eingereichten Baugesuchs der Swisscom zum Ausbau der bestehenden Mobilantenne im Gebiet Boden auf die 5G-Technologie sind mehrere Einsprachen bei der Gemeindeverwaltung Unterägeri eingegangen. Es ist dem Gemeinderat ein Anliegen, aktiv darüber zu informieren, dass diesbezüglich noch kein Beschluss feststeht. Die administrative Bearbeitung zieht sich aufgrund verfahrenstechnischer Abklärungen mit übergeordneten Amtsstellen in die Länge. Aktuell ist davon auszugehen, dass bis nach den Sommerferien über das weitere Vorgehen Klarheit herrscht. Der Gemeinderat wird zu gegebener Zeit Stellung nehmen und dankt für Ihr Verständnis.

Marc Neuenschwander

Kehrichtwagen sind im Gebiet Wilbrunnen Geschichte Mit der Einführung der Unterflurcontainer (UFC) wurde im Kanton Zug und in der Gemeinde Unterägeri vor rund 10 Jahren der Grundstein gelegt für einen nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen im Bereich der Abfallentsorgung.

Online-Lesung mit Andreas Iten Freitag, 19. März 2021, ab 19.30 Uhr liest der Unterägerer

Autor Gedichte aus seinem neusten Buch «Barfuss». Den Link zum Livestream, direkt aus der Bibliothekt Ägerital, finden Sie auf der Startseite der Gemeindewebsite: unteraegeri.ch -> Topevent

UFC flächendeckend Unterägeri rückt dem Ziel, das gesamte Gemeindegebiet flächendeckend mit UFC zu realisieren, stetig näher. Gebührenpflichtige Kehrichtsäcke sind daher bereits heute von den Strassen verschwunden und nur noch an wenigen Stellen in der Gemeinde anzutreffen.

Sie warten zum Leidwesen der Füchse nun unterirdisch auf ihre Abholung. Die Unterflursysteme haben sich bewährt und sind nicht mehr wegzudenken. Nebst einer unkomplizierten Entsorgung bietet der kühle Untergrund ideale Bedingungen für eine hygienische Lagerung und verhindert erhöhtes Geruchs- und Ungezieferaufkommen. Die umliegenden Strassen und Plätze bleiben sauber und gepflegt. Nebst Kosteneinsparungen aufgrund eines geringeren Arbeitsaufwandes hat die Umstellung auch einen positiven Gesund-

heitsaspekt zur Folge. Die Sammlung wird für alle Beteiligten sicherer, da die Kehrichtwagen langfristig nicht mehr in die Quartierstrassen fahren. Wilbrunnen erschlossen Bereits ab 1. März 2021 ist es für die ersten Anwohner*innen in Unterägeri so weit. Das Gebiet Wilbrunnen wird künftig nicht mehr durch die Kehrichtwagen angefahren, sondern lediglich über die UFC-Stellen bedient. Die betroffenen Haushalte sind bereits angeschrieben worden und erhalten in den kommenden

Tagen ein Erinnerungsschreiben. Wir hoffen auf einen reibungslosen Übergang und bedanken uns im Voraus für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe. Bei Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich an Thomas Zemp, Leiter Werkdienst: 041 750 32 30.


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KANTON

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Schulen

PREMIUM EVENTS

Mit Spucke das Virus finden Seit gestern bis am 16. April müssen Jugendliche zweimal pro Woche zum Spucktest. Damit sollen Massenquarantänen verhindert werden. Alina Rütti

Die Vortragsreihe mit Kelsang Jampel beginnt am 3. März online.

Bild: pd

Vorträge im Livestream

Buddhas Lehren

D

ie Grundursache all unseres Leidens ist Unwissenheit, eine falsche Vorstellung davon, wie die Dinge existieren. Wir halten an den Dingen viel zu konkret fest, und dieses unwissende Festhalten liegt all unseren Ängsten zugrunde. Indem wir Buddhas Lehren kontemplie-

ren, können wir beginnen, diese falsche Wahrnehmung loszulassen. Die neue Vortragsreihe als YouTube-Livestream beginnt am Mittwoch, 3. März, um 19.30 Uhr. Anmeldung unter: www.meditation-luzern.ch, info@meditation-luzern.ch oder 041 360 48 00. pd

Premium-Event-Eintrag buchen unter www.zugerpresse.ch

Zum sogenannten Reihentest müssen alle Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I und II. Somit gilt dies auch für die Jugendlichen der Kantons- und Mittelschulen sowie Sonderschulen. Wobei die Schulleitungen Ausnahmen bewilligen können. Je nachdem ist es Schülern mit Behinderungen kaum möglich, am Test teilzunehmen. Eltern, die aus sonst irgendwelchen Gründen nicht möchten, dass ihre Kinder getestet werden, müssen eine Dispens einreichen. Diese Kinder und Jugendlichen müssen aber bei einem positiven Fall in der Klasse auch in Quarantäne.

Nur die positiv getestete Person muss in Isolation Mit den Reihentests will der Kanton Zug verhindern, dass ganze Klassen in Quarantäne müssen. «Viele Schülerinnen und Schüler fürchten die Quarantäne mehr als das Virus», sagte Bildungsdirektor Stephan Schleiss vergangene Woche vor den Medien. Neu muss also nur die positiv getestete Person in Isolation und sein engstes Umfeld, wie die Familie, in Quarantäne. «Wir mussten eine zunehmende

Kantonsarzt Rudolf Hauri (von links), Gesundheitsdirektor Martin Pfister, Bildungsdirektor Stephan Schleiss und Projektleiter Gregor Bättig informierten über die Tests an den Zuger Schulen. Bild: Stefan Kaiser Ansteckung in Bildungseinrichtungen feststellen», erklärt Kantonsarzt Rudolf Hauri. Zudem weisen Kinder und Jugendliche kaum oder keine Covid-19-Sympotme auf. Anstecken tun sie ihr Umfeld dennoch. Daher sei das Ziel, mit den wiederkehrenden Tests so früh wie möglich asymptomatische Personen zu finden und dadurch die Infektionskette unterbrechen zu können.

Laborkosten belaufen sich auf 500 000 Franken pro Woche Seit gestern müssen also die Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren und die Lehrpersonen zweimal in der Woche in ein Röhrchen spucken und den Rachen mit einem Stäbchen ausstreichen. Die Speichelproben werden im sogenannten

Pool ausgewertet. Wenn es in diesem Pool einen positiven Fall gibt, wird anschliessend noch einzeln ausgewertet und damit der Virusträger ausfindig

«Viele Schülerinnen und Schüler fürchten die Quarantäne mehr als das Virus.» Stephan Schleiss, Bildungsdirektor gemacht. Die Auswertung ist die gleiche wie beim PCR-Test und liegt innert 24 Stunden vor. Benachrichtigt werden via Contact-Tracing nur die Personen, welche positiv sind. Wer

also bis am Abend des Testtages nichts hört, kann am nächsten Tag getrost zur Schule. Angeliefert wird das Testmaterial zentral im Impfzentrum in Baar. «Von dort aus wird es dann auf die Schulen verteilt, wieder abgeholt und in die Labore gebracht», erklärt Projektleiter Gregor Bättig. Die wöchentlichen Laborkosten für die Reihenuntersuchungen betragen schätzungsweise 450 000 bis 500 000 Franken. Diese werden unter den Voraussetzungen der erweiterten Teststrategie vom Bund übernommen. Die zusätzlichen Kosten für die Durchführung der Untersuchungen, die vom Kanton zu tragen sind, betragen schätzungsweise 7500 Franken pro Woche für Personal, Fahrzeugmiete und Fahrtkosten.

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12 Sudoku leicht

Sudoku mittel

Schiffe suchen

RÄTSEL

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 23. Februar 2021 · Nr. 8

Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

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