Zuger Presse 20210302

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 9, Jahrgang 26

Dienstag, 2. März 2021

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Abstimmung

Stadt Zug will Notzimmer im Göbli bauen Ob das Haus mit den 30 Zimmern gebaut werden kann, entscheidet das Stadtzuger Stimmvolk im Juni an der Urne. Alina Rütti

Die Stadt Zug schützt Menschen in Notsituationen vor einer unfreiwilligen Obdachlosigkeit, indem sie ihnen eine Notunterkunft anbietet. In der Notunterkunft können Einzel-

personen, Paare und Familien unterkommen, die ihre Wohnung verloren haben. Aktuell verfügt die Stadt über Notunterkünfte in eigenen und angemieteten Räumlichkeiten an verschiedenen Standorten. Die betroffenen Menschen können maximal ein Jahr in einem Notzimmer unterkommen. Sie werden dabei unterstützt und aufgefordert, aktiv eine unbefristete Wohnlösung zu suchen, wobei sie ihre Bemühungen den Sozialen Diens-

ten nachweisen müssen. Durch den Wegfall von Notzimmern – wie jene 18 Zimmer im alten Kantonsspital – muss die Stadt Zug in den kommenden Jahren eine Ersatzlösung für 25 bis 30 Notzimmer bereitstellen. Laut Mitteilung der Stadt liessen sich trotz intensiver Suche keine geeigneten Räumlichkeiten finden. Nun will die Stadt Zug im Göbli-Quartier ein sechsstöckiges Gebäude mit rund 30 Notzimmern bauen.Auf dem Nachbargrundstück im Süden

realisiert dieV-Zug ihren Mobility-Hub. Mit dem Bezug des Neubaus im Göbli beabsichtigen die Sozialen Dienste, den Betrieb der Notunterkünfte an eine Organisation auszulagern. Die externe Betreiberin regelt den täglichen Betrieb mit eigenem Personal (soziale Arbeit, psychosoziale Betreuung, Hauswirtschaft und Administration). In den Gemeinschaftsräumen kann gekocht werden. Gewisse Leistungen, wie die Zimmerreinigung und

das Waschen der Bettwäsche, werden von externen Betreibern erbracht, um unter anderem die Hygienestandards sicherzustellen. Die Sozialen Dienste der Stadt Zug weisen die Bewohnerinnen und Bewohner zu, regeln die Beherbergung und sind verantwortlich für das Inkasso.

Baustart der Notunterkunft im Frühjahr 2022 geplant Für den Neubau stellte der Stadtrat dem Grossen Ge-

meinderat einen Kreditantrag von 6,9 Millionen Franken. Das Stadtparlament stimmte dem Kredit nach einer längeren Debatte zu. Der Baukredit wird nun am 13. Juni den Stadtzuger Stimmberechtigten zur Genehmigung unterbreitet. Wird der Kredit angenommen, könnte im Frühjahr 2022 mit dem Bau der Notunterkunft im Göbli begonnen werden. Es wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet.

Interview

Nidfuren–Schmittli

Die Ennetseegemeinde Cham hat 17 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Jahr 2040 werden es wohl 20 000 Einwohnende sein. Eine Stadt möchte das Dorf nicht sein. «Wir haben im Jahr 2009 eine Volksabstimmung durchgeführt und gefragt, ob Cham eine Stadt sein soll. Das ist mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden», erklärt der Chamer Gemeindepräsident Georges Helfenstein im Gespräch mit unserer Zeitung. In Zukunft werden in der Gemeinde nicht nur mehr Leute wohnen, sondern auch arbeiten und zur Schule gehen. Die Ennetseegemeinde bietet aber noch mehr: «Wenn man von Sport spricht, spricht man von Cham. Denken Sie an das OYM, wo Spitzensportler ausgebildet werden. Dann haben wir mit dem SC Cham den besten Fussballclub im Kanton, und mit der Nationalen Ruderregatta eine weitere hochkarätige Sportveranstaltung», so Helfenstein. ar Seite 3

In diesem Monat starten die Vorarbeiten für die Strassensanierung Nidfuren–Schmittli. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten beginnen dann im Januar 2022 und sollen nur noch bis Mitte 2023 dauern. Ursprünglich war eine vier Monate längere Bauzeit geplant gewesen. fh Seite 5

Standort, Sport und Schulen

Bauzeit soll etwas kürzer werden

Steuern

Amt schickt Post, Bürger nutzen App Derzeit flattern in die Zuger Haushalte nicht nur die Rechnungen für die Bundessteuer, sondern auch die Formulare für die Steuererklärung, die bis Ende April eingereicht werden sollte – immer noch per Post. Die meisten Zuger machen die Steuererklärung inzwischen jedoch elektronisch. Nun soll eine neue App helfen, dass auch das Einscannen von eingeforderten Belegen leichter wird. fh Seite 7

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Tauben im Gedenken an die Verstorbenen In der Zuger Pfarrei Gut Hirt will man ein Zeichen setzen und die Verstorbenen der Pandemie nicht vergessen. Viele falten kleine Tauben in der Origami-Technik mit

dem Ziel, für jeden Covid-19-Toten an Pfingsten eine solche Taube in der Kirche zu zeigen. Familie Corall aus dem Gut Hirt-Quartier ist schon am Falten. fh Seite 5

luzernerzeitung.ch

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


2 Stimme meines Glaubens

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

Wenn der Tag über dem Ägerisee erwacht

Unser Anliegen

Irène Schwyn, reformierte Pfarrerin, Pfarramt Walchwil

Beat Villiger, Sicherheitsdirektor des Kantons Zug

Gemeinsames Fundament

Zuger Preis für Zivilcourage

D

A

m Freitag ist Weltgebetstag. Dieses Jahr haben Frauen aus Vanuatu Denkanstösse und Gebete für die ganze Welt vorbereitet. Sie wissen nicht, wo Vanuatu liegt? Der Inselstaat im Südpazifik taucht meist nur in Zusammenhang mit Wirbelstürmen und Klimawandel in unseren Medien auf. Aber was bedeutet es, dort zu leben? Woraus schöpfen die Menschen dort Kraft und Hoffnung? Das erfahre ich nicht aus Schlagzeilen, sondern aus Erzählungen. Für mich ist Glaube immer wieder auch Perspektivenwechsel. Im Glauben bin ich eingebunden in eine Gemeinschaft. Persönliche Begegnungen gehören ebenso dazu wie indirekte. Immer wieder treffe ich Menschen, deren Geschichte ganz anders ist als meine, oder ich höre von ihnen. Manchmal verbindet uns nur der Glaube, das Gottvertrauen. Daraus kann eine Brücke des Erzählens und des Zuhörens entstehen. Trotz allem Trennenden wird die Frage, «erzählst du mir von deiner Geschichte?», möglich. Gerade wenn ich allzu sehr mit meinem eigenen Leben beschäftigt bin, tut es mir gut, mich auf andere einzulassen, einem anderen Blickwinkel Raum zu geben. Was heisst es, sein Haus auf festen Grund zu bauen (Mt 7,24–27)? Ich lebe in einer Welt, in der Häuser meist solide und stabil sind. Vanuatu ist eine Inselwelt, die von aktiven Vulkanen und Sandstränden geprägt ist. Ich bin gespannt, was aus dem Nachdenken über das gemeinsame Fundament entsteht.

IMPRESSUM

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON

Bild: Tobias Tunsch

«Zuger Presse»-Leser Tobias Tunsch fotografierte vor kurzem von der Gulmstrasse

in Oberägeri her den Sonnenaufgang über dem Ägerisee. ar

Yacht Club Zug

Eine erfolgreiche Premiere Erstmals in der 75-jährigen Vereinsgeschichte des Yacht Clubs Zug wurde die Generalversammlung virtuell durchgeführt. Die Versammlung war die erste für die Präsidentin Claudia Streuli und damit für sie eine doppelte Herausforderung. Auch die Mitglieder waren gefordert und mussten einige Hürden überwinden, sich vorab anmelden. Anschliessend erhielten sie den Link zur Teilnahme per Videokonferenz. Mit rund 63 Teilnehmenden war die Generalversammlung sehr gut besucht. Auch die Gästeliste war umfangreich und zeugt vom Interesse amYacht Club Zug (YCZ).

Aktuarin Marianne Bochmann (von links), Matthias Winistörfer (Kassier) und Claudia Streuli (Präsidentin) hielten die erste virtuelle GV ab. Bild: pd Die Traktandenliste wurde abgearbeitet und die einzelnen Punkte den Mitgliedern per

Videokonferenz erläutert. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden auch fünf Mitglieder

Gekos bitten um Unterstützung

«Fremde Hochzeit»

Das «Gekos Showteam» hat sich für die Weltmeisterschaften qualifiziert.

Die Gekos des TV Hünenberg. ein massgeschneidertes Showoutfit zusammenzubekommen, wollen sie neue Wege gehen. Sie haben sich bei der MigrosAktion «Support your Sport» unter dem Namen «Gekos Showteam» angemeldet: Alle Kunden von SportXX und Migros erhalten pro 20-FrankenEinkauf einen Vereinsbon, den

Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein ein bestimmtes (unpolitisches) Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch

Buchtipp

Turnverein Hünenberg

Im Juli 2021 dürfen die Turnerinnen und Turner des «Gekos Showteams» des Turnvereins Hünenberg erstmals an der WM in Lissabon teilnehmen. Zusammen mit über 100 Teams aus 30 Ländern kämpfen sie an der World Gym for Life Challenge, die seit 2009 alle vier Jahre vom Weltturnverband durchgeführt wird, um den Weltmeistertitel des Vereinsturnens. Die Teilnahme am internationalen Showcontest ist aber nicht nur mit Aufwand und noch mehr Training verbunden, sondern es fallen auch Kosten an, welche die jungen Turner zwischen 15 und 30 Jahren nicht selbst tragen können. Um das Geld für Reise und Unterkunft sowie

für ihre 60 und 40 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt.Auch wurden drei Funktionäre verabschiedet und deren grosses Engagement verdankt. Über das integrierte Abstimmungstool und den Chat waren die Mitglieder zur aktiven Mitarbeit und Interaktion aufgerufen. Nach rund 75 Minuten war der offizielle Teil beendet, einige Mitglieder blieben noch zum virtuellen Apéro. Die Digitalisierung hat im YCZ vorletztes Jahr begonnen, mit einem Clubverwaltungstool und der fast ausschliesslichen Kommunikation über die Website und Newsletter per E-Mail. So war der grosse Schritt zur virtuellen GV letztlich dann einfach nur logisch. Christian Frey und Claudia Streuli für den YCZ

er Kanton Zug sucht mutige Menschen, die im Jahr 2020 engagiert und uneigennützig handelten, um anderen Menschen zu helfen. Kurz gesagt: Persönlichkeiten mit Zivilcourage. Die Sicherheitsdirektion verleiht jährlich den «Zuger Preis für Zivilcourage». Nicht nur besondere Taten von Zugerinnen und Zugern sollen belohnt werden. Auch Personen aus anderen Kantonen, die im Kanton Zug Zivilcourage bewiesen haben, kommen für die Auszeichnung in Frage. Der «Zuger Preis für Zivilcourage» wird von der Sicherheitsdirektion auf Antrag einer Jury vergeben. Die Preissumme beträgt 1000 Franken. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am Mittwoch, 2. Juni, in Neuheim statt. Nominationsvorschläge können nur von Drittpersonen eingereicht werden. Vorschläge bitte einreichen bis am 31. März an: Sicherheitsdirektion des Kantons Zug, «Zuger Preis für Zivilcourage», Postfach, 6301 Zug, oder per E-Mail an info.sd@zg.ch. Dokumentieren Sie die Meldung mit entsprechenden Nachweisen wie Fotos oder Berichten.

Bild: Jan Pegoraro

sie im Internet auf ihren Lieblingsverein setzen können. Nach Ablauf der Aktion werden insgesamt drei Millionen Franken anteilsmässig auf die Vereine verteilt, je nachdem, wie viele Bons auf sie gesetzt wurden. Patricia Diermeier für das Gekos Showteam

«Fremde Hochzeit» ist eine Sammlung mit Kurzgeschichten der kanadischen Schriftstellerin Lisa Moore. In den Erzählungen der erfolgreichen Autorin geht es nur auf den ersten Blick um belanglose Alltäglichkeiten. Tatsächlich geht sie den Abgründen und dem Glück menschlicher Beziehungen nach. Da sind Eleanor und Philipp, die gemeinsam auf einer Gartenparty sind. Diese stellt ihre ganze Ehe auf den Prüfstand. Oder Melody, die die Nacht durchgetanzt hat und nun auf dem Weg zu ihrem Termin für eine Abtreibung ist. Oder eine frischgebackene Mutter, die erfährt, dass sie von ihrem Partner betrogen worden ist und trotzdem nach Worten der Liebe von ihm dürstet. Die leicht und gut geschriebenen Geschichten konzentrieren sich auf Momente im

Leben der Protagonisten, die einen Wendepunkt in deren Leben darstellen. Fast beiläufig, aber bestechend präzise erklärt sie, was ihre Protagonisten in diesen Situationen eint: die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Liebe. jak/fh «Fremde Hochzeit» von Lisa Moore, Carl Hanser Verlag, München, 2020, 304 Seiten, ca. 32 Franken.


CHAM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

Der Ruderclub Cham gehört zu den Aushängeschildern des Ortes. Im Bild die Nationale Ruderregatta 2018 mit Laura Wunderlin am Start. Archivbild: Ch. Hildebrand

Auch das gehört zu Cham: Stossverkehr im Dorf fast den ganzen Tag lang. Mit der Umfahrung soll es besser werden. Archivbild: Daniel Frischherz

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Einer der schönsten Plätze im ganzen Kanton: der Chamer Villette-Park im Frühling. Archivbild: Daniel Frischherz

Interview

Sport wird in Cham ganz gross geschrieben gutscheine eingenommen.

Seit sieben Jahren steht der Chamer Gemeindepräsident Georges Helfenstein (CVP) der Exekutive vor. Im Interview mit unserer Zeitung erklärt er, was im Dorf so alles läuft.

Nach der Ablehnung der Kantonsschule durch das Stimmvolk ist das Rennen um den Standort wieder offen. Steinhausen und Risch haben je einen Standort vorgeschlagen, wir haben der Regierung zwei Standorte zur Evaluation angeboten. Einen im Pavatex-Areal und eine angepasste Röhrliberg-Variante. Nun ist die Regierung am Abklären. Wir sind der Meinung, dass Cham immer noch der beste, weil zentralste, Ennetsee-Standort ist.

Florian Hofer

Georges Helfenstein, ist Cham mit seinen über 17 000 Einwohnern denn eigentlich noch ein Dorf oder schon eine Stadt? Wir haben im Jahr 2009 eine Volksabstimmung durchgeführt und gefragt, ob Cham eine Stadt sein soll. Das ist mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden. Wenn man sich die Relationen anschaut, zum Beispiel im Vergleich mit anderen Ländern, sind wir noch lange keine Stadt. Im Kanton gäbe es ja mit Baar, Risch oder bald auch Unterägeri noch drei Orte, die man auch Stadt nennen könnte. Doch auch Baar will ja keine Stadt sein, sondern weiter ein Dorf. Und Zug ist ja schon der Hauptort. Eben. Wir machen auch Zug den Stadt-Status nicht streitig. Da bin ich grosszügig. Zudem haben die Gemeinden und die Stadt ein gutes Einvernehmen miteinander. Das ist mir enorm wichtig, und das macht uns ja gerade aus als Kanton Zug. Lieber klein und fein. Wenn wir schon bei Baar und Zug sind: Baar hat den Ruf, die Festhütte des Kantons zu sein, Zug ist der Hauptort. Was ist der Marketing-Brand von Cham? Wenn man von Sport spricht, spricht man von Cham. Denken Sie an das OYM, wo Spitzensportler ausgebildet werden. Da sind wir schweizweit im Gespräch. Dann haben wir mit dem SC Cham den besten Fussballclub im Kanton und mit der Nationalen Ruderregatta eine weitere hochkarätige Sportveranstaltung. Nicht zu vergessen die Sport- und Kunstklasse, die ein SwissOlympic-zertifiziertes Ausbildungsangebot auf der Sekundarstufe I anbietet. Dabei möchte ich auch auf die vielen Spielplätze, den Generationenplatz Büel, die Turnanlage im Hirsgarten und ganz neu den Pumptrack beim Strandbad

«Cham ist einfach schön», weiss Georges Helfenstein (CVP), Gemeindepräsident des Ennetsee-Dorfes. hinweisen. Das alles grossartige Angebote.

sind

In den Zuger Gemeinden laufen gerade die Ortsplanungsrevisionen. Was ist der Plan in Cham? Wir haben die Thematik in drei Bildern aufgeteilt. Wir schauen, wie sich Cham als Perlensammlung mit einigen identitätsstiftenden attraktiven öffentlichen Begegnungsräumen entwickeln könnte. Da ist unter anderem die Papieri zu nennen. Dann geht es um den Erhalt der Pärke. Der Lorzenpark, die Villette, das Kirchbühl/Röhrliberg stehen da im Zentrum, und dann untersuchen wir, was sich beim Thema Netzwerke in Sachen Verbindungswege für Velo-, Autound Fussgängerverkehr in den nächsten 20 Jahren tun könnte. Sie schauen also planungstechnisch von weit oben auf die Gemeinde herab. Das Raumentwicklungskonzept ist auf das Ziel 2040 ausgelegt, bezüglich der Einwohnerzahlen rechnen wir da mit

rund 20 000 Einwohnern. Die nachfolgenden Schritte wie die Anpassung der Planungsinstrumente kommen danach.

Die Umfahrung Cham–Hünenberg (UCH) kann ja nun endlich gebaut werden. Gehört der Traum vom autoarmen Zentrum auch in die Ortsplanungsrevision? Das ist ein Teil davon. Die UCH gibt uns die Chance, etwas im Zentrum zu machen. Dann wird auch das geplante Kamerasystem zum Einsatz kommen. Es soll möglich sein, in den Ort zu fahren, dort zu parkieren und frühestens nach 10 Minuten wieder rauszufahren. Direktes Durchfahren ist dann nicht mehr möglich, aber Einkaufen und Verweilen in Cham begrüssen wir natürlich sehr. Der Bau des Zimmerbergtunnels wirft schon seine Schatten voraus. Was wird in Sachen Zugverkehr auf die Gemeinde zukommen? Wir stecken bezüglich des

Bild: Florian Hofer

Bahnhofkonzepts noch in der Anfangsplanung. Aber die bessere Anbindung an Zürich mit mehr Schnellzügen wird eine Neuausrichtung des Bahnhofsgeländes mit sich bringen und auch eine Weiterentwicklung des Busnetzes.

Sie brauchen auch mehr Schulraum. Das ist schon lange ein Thema. Wir rechnen mit 10 Prozent Kindern auf die Bevölkerung. Das wären bei 20 000 Einwohnern an die 2000 Schulkinder. Dazu haben wir eine rollende Planung. Angefangen hat es im Röhrliberg, wo wir schon saniert und erweitert haben, aber weitere Arbeiten geplant sind. Im Fokus ist jetzt das Städtli-Quartier. Dort sind wir mit den Klassengrössen zum Teil bereits am Anschlag. Und im Papieri-Areal wollen wir eine ganz neue Schule bauen. Weil wir eine Familiengemeinde sind, haben wir auch schon eine Pionierrolle bei der modularen Tagesschule und beim System der Betreuungs-

Die wirtschaftliche Entwicklung läuft ja scheint’s recht gut in Cham. Denken Sie allein an das Papieri-Areal. Dort entstehen Wohnungen für 2000 Personen dazu 1000 Arbeitsplätze. Rund 300 sind übrigens bereits im Areal angesiedelt. Dann gibt es auch die vielen Firmen im Städtler-Allmend. Die L + G ist am Zügeln, die Amag ist schon dort hingezogen. Dort sind auch eher arbeitsintensive Firmen ansässig. Bald wird auch die Firma Livinguard ihren Sitz nach Cham verlegen. Als Nächstes wird das Coop-Areal entwickelt. Insgesamt haben wir aktuell wohl so um die 9000 Arbeitsplätze in Cham. Wir

«Wenn man von Sport spricht, spricht man von Cham.» rechnen mit einer weiteren Zunahme. Das ist schon enorm und freut uns sehr. Ich mache übrigens über 30 Firmenbesuche pro Jahr. Das sind ja unsere Kunden. Ich halte das für enorm wichtig. Dazu bieten wir auch einige Anlässe wie den Wirtschaftslunch oder die Veranstaltung Cham Bau für die Kontaktpflege. Auch der Verein Zug West spielt dabei eine gewichtige Rolle. Wir bemühen uns wirklich, eine attraktive Arbeits-, aber auch Wohngemeinde zu sein.

Was sagen Sie jemandem, der fragt, warum er in Cham wohnen sollte? Cham ist einfach schön, die Leute hier sind offen, boden-

Zur Person Georg Martin Helfenstein, auch genannt Georges, ist 1965 geboren. Der verheiratete CVP-Politiker hat drei Kinder und ist im Baugewerbe (Dachfenster) tätig. Helfenstein ist seit 2014 Gemeindepräsident von Cham sowie Vorsteher Finanzen und Verwaltung. Er ist zudem Präsident der Finanzkommission. Helfenstein war 15 Jahre im Kantonsrat (1999 bis 2014). Er ist zudem Vorstandsmitglied bei ZugWest, bei der CVP Cham, Ehrenmitglied des Zuger Kantonalschützenverbandes und des Schützenvereins SSV ChamEnnetsee sowie Stiftungsratspräsident der Stiftung Sonnenberg. Von 2007 bis 2013 war er Präsident des Gewerbevereins Cham. fh

ständig, und es ist einfach, hier Kontakt zu finden. Wir haben 117 aktive Vereine im Ort. Also: In Cham kann man sich einfach wohlfühlen. Zudem sind wir sehr familiär ausgerichtet. Wer hier frisch zuzieht, kann sehr einfach Kontakte knüpfen.

Zum Wohnen gehört auch das Freizeitangebot. Der VillettePark gehört ja zu den schönsten Plätzen im Kanton. Das ist definitiv so. Der Villette-Park ist natürlich eine ganz besondere Perle. Viele Paare nutzen ihn für die Trauung oder zumindest für die Hochzeitsfotos. Nicht zu verachten sind aber die weiteren Highlights: die Gebiete Frauenthal, Niederwil/Bibersee, Städtlerwald, aber auch den Lorzenweg, welcher von zahlreichen Fussgängern rege benutzt wird. Das alles ist wirklich genial. Sie sind seit 6 Jahren Gemeindepräsident. Machen Sie Ihren Job immer noch so gerne wie am ersten Tag? Auf jeden Fall. Dieses Amt gefällt mir sehr. Ich schätze den Kontakt mit der Bevölkerung, wir haben ein gutes Team und eine Verwaltung, welche uns tatkräftig unterstützt. Ich bin weiterhin hoch motiviert.


4 Zug

Orangenverkauf für den guten Zweck Terre des hommes organisiert wieder den traditionellen Orangenverkauf am Samstag, 6. März, von 10 bis 15 Uhr beim Katharinahof an der Bahnhofstrasse 32 in Zug. Die gesammelten Spenden werden zur Unterstützung von Gesundheits-, Schutz- und Notfallprogrammen für Kinder verwendet. Die Orangen stammen von Frupale SL, die in der Region Valencia in Spanien Orangen produziert. Dieses zertifizierte Unternehmen garantiert eine umweltfreundliche Produktion sowie Arbeitsbedingungen, welche die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden respektieren. Bruno Wirth, Präsident Freiwilligengruppe Zug, Terre des hommes

Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1000 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Ansonsten publizieren wir den Leserbrief nicht. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

Leserbrief

Leserbrief

Systemwechsel wäre richtig Zur Prämienverbilligung hat unsere Redaktion ein Leserbrief erreicht. Prämienverbilligungen stehen an, «Tausende Haushalte profitieren» titelte die «Zuger Presse» in der Ausgabe vom 16. Februar.Was hier als Segen für so manchen Geringverdiener daherkommt, klingt wie Hohn für all jene, die längst nicht mehr in der Lage sind, ihre Beiträge zu entrichten. Diesem exorbitanten Prämienanstieg liegen verschie-

dene allseits bekannte Faktoren zugrunde. So treiben ein ungesunder Lebensstil und im Vergleich mit dem Ausland völlige überteuerte Medikamentenpreise die Gesundheitskosten ebenso in die Höhe wie die steigende Lebenserwartung, oder die oft unverhältnismässig kostenintensive Medizinalausstattung der Spitäler. Ausserdem belegen Studien, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund weit häufiger in ärztliche oder Spitalpflege begeben müssen als Schweizer.

Hier wären Massnahmen dringend erforderlich, um etwaigem Missbrauch auch vorbeugend entgegenzuwirken.

Der Willkür der privaten Anbieter ausgesetzt Kommt hinzu, dass das derzeitige Krankenkassensystem jene bestraft, welche aufgrund ihres Gesundheitsbewusstseins keine Leistungen ihrer Versicherung in Anspruch nehmen. Weit sinnvoller wäre eine Form von einem dualen System. Eine staatliche Grundversicherung mit allge-

mein tragbaren erschwinglichen Leistungen, welche durch Angebote der dann nicht dem Obligatorium unterstellten privaten Krankenkassen ergänzt werden könnten, wodurch auch das gegenseitige spekulative Hochschaukeln der Prämien eingedämmt würde. Denn ein Gesundheitssystem, das vor allem marktwirtschaftlichen Gesetzen unterliegt, begünstigt letztlich die Prämienwillkür privater Anbieter. Otto Rölli jun., Menzingen

Männerriege STV Unterägeri

Viele alternative Lösungen waren gefragt Die Turner blicken auf ein spezielles Vereinsjahr zurück. Am 13. Februar 2020 trafen wir uns im Nollenstübli zum gemütlichen Fondue-Essen. Noch ohne Masken, aber die Begrüssung mit einem Händedruck. 24 Personen genossen einen gemütlichen, geselligen Abend mit einem tollen Fondue. Am 6. März hatten wir unseren traditionellen Jahresabschluss im Werkhof Unterägeri. Noch ohne Masken, aber bereits mit der Ellenbogenbegrüssung. Unsere Vereinspräsidentin sowie rund 25 Männerriegler waren anwesend. Es

gab Apéro, eine tolle Fleischund Käseplatte und zum krönenden Abschluss ein feines Dessertbuffet, gespendet von Charly Brändle – herzlichen Dank. Der Mitgliederbestand bleibt konstant bei 34 Aktiven. Der Kassenbestand weist ein kleines, verkraftbares Minus aus. Das Leiterteam (Charly Schneider, Annemarie Merz, Max Brühwiler) bleibt auch im Vereinsjahr 2021 im Amt. Herzlichen Dank. Und dann kam der erste Lockdown. Am 16. März 2020 mussten wir nach nur sechs Turnabenden den Turnstundenbetrieb sowie die geplanten Anlässe vorläufig einstellen. Am Freitag, 10. Juli, trafen wir uns auf der

Bocciabahn zum Grillieren, Chillen und Spielen. Endlich konnten wir uns wieder einmal draussen mit den nötigen Vorkehrungen treffen. Diesen Anlass besuchten rund 30 Personen, Charly Brändle überraschte erneut mit einem feinen Dessert. Als Alternativprogramm trafen wir uns in/ nach den Sommerferien sechsmal zum Walking rund um Ägeri. Der Schlummertrunk danach wurde auf der Terrasse des Restaurants Schützen eingenommen. Wer einen Internetanschluss hatte, konnte auch noch wöchentlich «Fit mit Max» mit Leiter Max Brühwiler herunterladen und ein mehrminütiges Fitnesspro-

gramm absolvieren. Eine tolle Idee. Im Oktober 2020 wurde der Lockdown aufgehoben und wir hätten wieder die Turnstunden aktivieren können. Die gemeindlichen Einschränkungen und unser Alter (Ü70) gaben dann aber den Ausschlag, dass unser Leiterteam auf eine Aufnahme der Turnstunden verzichtete. Am 8. Oktober feierten rund 25 Personen im «Breitä-Stübli» in Rothenthurm einen gemütlichen Raclette-Abend. Wieder einmal ein geselliger Abend im Kreise der Männerriegler-Familie. Für einige Zeit der letzte. Werner Hausmann für die Männerriege STV Unterägeri

Sehnsucht nach Menschlichkeit Millionen Menschen arbeiten nach wie vor örtlich in der Landwirtschaft, der Tierhaltung, bei Wind und Wetter auf dem Bau, in der Maschinen-, Fahrzeug- und Elektroindustrie, in Fabriken, in der Bildung, in Gesundheitsberufen, in Labors, im ÖV, in der Seelsorge, bei Polizei oder Feuerwehr. Ohne Grundversorger gäbe es im Homeoffice weder Wärme noch Strom, kein Wasser, nichts zu futtern, keine Güselabfuhr und keine Post-Dienstleistungen. Vom Hype der «Heimbüros» profitieren nur die Onlineshops und die EDV-Branche. Klar können Buchhaltung, gewisse Verwaltungsarbeiten wie Schreiben oder Recherchieren von zu Hause aus erledigt werden. Aber wir Menschen denken und fühlen analog und brauchen direkte Kontakte. Videokonferenzen erschweren den wahren, unverfälschten Austausch, die Gruppendynamik und Teamarbeit bei Sitzungen und das Lernen von Sozialkompetenz, weil zielführende Kommunikation auch von Emotionen, Mimik und Gestik lebt. Keine digitale Unterhaltung kann das Erlebnis eines Konzertes oder Theaters, eines Klassenlagers oder einesVolksfestes auch nur annähernd ersetzen. Die Reibungsverluste via digitale Medien sind gross. Wir alle sehnen uns nach der Menschlichkeit im hoffentlich bald wieder möglichen normalen Alltag, welchem wir dann noch bewusster – und mit noch grösserer Rücksicht auf eine intakte Umwelt – Sorge tragen sollten. Ueli Krasser, Hagendorn

Zum Gedenken Todesfälle Baar 24. Februar 2021 Jörg Furter-Kunz, geboren am 12. Februar 1958, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 186. 22. Februar 2021 Baar Max Etterli-Kempf, geboren am 12. Mai 1949, wohnhaft gewesen am Kirchmattweg 8. 21. Februar 2021 Baar Fabrizio Delea, geboren am 18. Oktober 1956, wohnhaft gewesen an der Landhausstrasse 17. Die Beisetzung hat bereits stattgefunden. 15. Februar 2021 Baar Josef Lötscher-Hunkeler, geboren am 8. Juni 1927, wohnhaft gewesen an der Langgasse 36.

Oberägeri 26. Februar 2021 Ida Meier-Rusch, geboren am 3. März 1930, wohnhaft gewesen im Ronismatt. Oberägeri 21. Februar 2021 Paula Bieri-Ulrich, geboren am 24. Dezember 1934, wohnhaft gewesen an der Naasstrasse 47 in Oberägeri. Steinhausen 24. Februar 2021 Franz Bucher, geboren am 2. August 1935, wohnhaft gewesen an der Goldermattenstrasse 37. Steinhausen 18. Februar 2021 Oliver Erik Indermaur, geboren am 22. Juli 1964, wohnhaft gewesen an der Allmendstrasse 9. Steinhausen 19. Februar 2021 Irma Ohnsorg-Steinmann, geboren am 29. März 1940, wohnhaft gewesen an der Hochwachtstrasse 10. Der Trauergottesdienst findet statt am Mittwoch, 3. März, um 14 Uhr in der Kirche St. Matthias, anschliessend Urnenbestattung auf dem Friedhof Erli in Steinhausen.

22. Februar 2021 Cham Martha Laube, Schwester M. Susanna, geboren 1931, wohnhaft gewesen im Kloster Heiligkreuz. Der Gedächtnisgottesdienst findet im kleinen Kreise der Schwestern-Gemeinschaft statt.

Walchwil 20. Februar 2021 Hansruedi Dolder, geboren 1926, wohnhaft gewesen an der Hinterbergstrasse 3. Die Beisetzung und der Trauergottesdienst haben bereits stattgefunden.

22. Februar 2021 Cham Helen Kunz geb. Jordi, geboren 1929, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 3.

Zug 21. Februar 2021 Alfred Rickenbach, geboren am 3. Oktober 1936, wohnhaft gewesen an der Eichwaldstrasse 15.

Cham 19. Februar 2021 Lukas Caplazi, geboren 1934, wohnhaft gewesen im Alterszentrum Büel, Rigistrasse 3.

Zug 21. Februar 2021 Beatrice Tresch, geboren am 16. März 1930, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 6. Die Urnenbeisetzung fand in Stille im Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Zug statt.

23. Februar 2021 Menzingen Klemenz Elsener, geboren am 8. Oktober 1923, wohnhaft gewesen an der Luegetenstrasse 10. 22. Februar 2021 Menzingen Franz Trinkler, geboren am 12. März 1974, wohnhaft gewesen an Hinterbrettigen.

Zug 23. Februar 2021 Margrit Roos-Wolfisberg, geboren am 15. Juni 1932, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7.

Zug 20. Februar 2021 Bruno Robert Bumbach-Peterhans, geboren am 26. November 1931, wohnhaft gewesen an der Lüssirainstrasse 52. Zug 19. Februar 2021 Agnes Schwerzmann, geboren am 18. Juli 1926, wohnhaft gewesen im Hertizentrum 7. Falls nicht anders angegeben, finden die Trauergottesdienste und die Beisetzungen im engsten Familienkreis statt.


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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

Zuger Köpfe

Kanton hat eine neue Inspektorin Eva Caronni ist neue Heilmittelinspektorin des Kantons Zug. Sie hat 2006 am Institut für pharmazeutische Wissenschaften an der ETH Zürich ihr Doktorat erlangt und danach während gut zehn Jahren als Inspektorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Heilmittelkontrolle des Kantons Zürich gearbeitet, bevor sie mehrere Jahre als Apothekerin tätig war. Der Verwaltungsrat der Triaplus AG hat Michael Rufer (Bild) zum neuen Chefarzt der Klinik Zugersee gewählt. Rufer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie ausserordentlicher Professor für Psychotherapie und Psychosomatik an der Universität Zürich. Er übernimmt ab Mitte August die medizinisch-therapeutische Leitung der Klinik Zugersee und wird Mitglied der Geschäftsleitung der Triaplus. Er tritt die Nachfolge von Josef Jenewein an. Der Zuger Regierungsrat hat die 53-jährige Claudine Cadel (Bild) zu einem neuen Mitglied der Zuger Kesb gewählt. Sie übernimmt die Nachfolge von Kurt Felder. Cadel verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich des Kindes- und Erwachsenenschutzes sowie in der Jugendarbeit. Sie tritt die Stelle per 1. Mai an. Der Steinhauer Gemeindeschreiber Thomas Guntli hat sich dazu entschieden, per 1. Juni eine neue Herausforderung anzunehmen. Somit wird er die Gemeinde nach rund neun Jahren per Ende Mai verlassen. Die Teams der Oberägerer Schulhäuser Hofmatt 1, Kirchmatt und Morgarten bekommen mit Eveline Mathis (Bild) eine neue Leitung ab 1. August. Sie übernimmt die Nachfolge von Barbara Engweiler, welche nach 16 Jahren als Schulleiterin zur Tagesschule der Stadt Zug wechselt. ar

Die Aktivierungsgruppe im Betagtenzentrum Neustadt in Zug (Bild links) ist fleissig am Falten, ebenso wie andere Familien in Zug. So auch Familie Fuchs, die schon sehr viel gearbeitet hat.

Bilder: pd

Zug

Gemeinsam an der Trauer arbeiten mussten Abschied nehmen von einem Familienangehörigen, von Freunden und Bekannten. Auch im Kanton Zug, wo es inzwischen mehr als 110 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu beklagen gibt. Das hat auch Pfarrer Urs Steiner (Bild) sehr nachdenklich gemacht. Er hat deshalb das originelle Projekt mit den Origami-Tauben angestossen. «Wir von der

Kleine Tauben aus Papier gefaltet: Mehr als 9000 solcher Origami-Vögel sollen an Pfingsten die Kirche Zug Hirt in Zug bevölkern. Florian Hofer

Seit einem Jahr schwebt die Corona-Pandemie über unserem Alltag und verändert unser aller Leben nachhaltig. Wahrscheinlich kennen mittlerweile viele Zuger auch Menschen, die an Covid-19 erkrankten. Viele

Pfarrei Gut Hirt wollen ein Zeichen setzen und diese Verstor-

«Wir wollen ein Zeichen setzen und diese Verstorbenen nicht vergessen.» Urs Steiner, Pfarrer Gut Hirt, Zug benen nicht vergessen. Zu Pfingsten wollen wir für jede

und jeden Verstorbenen in Zusammenhang mit Covid-19 eine Taube im Kirchenraum aufhängen», so Steiner.

Es werden noch viele Helfer gebraucht Die Papiertauben sind ganz einfach in der Origami-Falttechnik herzustellen. Viele sind schon gefaltet, doch weil man mit weit über 9000 Toten in der Schweiz rechnen muss, werden noch viele weitere Tauben gebraucht. «Damit wir die gewaltige Anzahl bewältigen können, bitten wir Sie und

Ihre Familien um Unterstützung», sagt Steiner, der auch einen entsprechenden Aufruf im Pfarreiblatt lanciert hat. «Das Projekt soll generationenübergreifend realisiert werden von den Unterstufenschülern bis zu unseren Lieben in den Betagtenzentren.» Papier gibt es im Pfarramt Gut Hirt und ein kurzes YoutubeVideo mit der Anleitung wird auf Wunsch aufs Handy geschickt. Anmeldungen: Pfarramt, 041 728 80 20 oder corinne.jucker@kath-zug.ch

Nidfuren-Schmittli

Die Hauptarbeiten verkürzen sich um vier Monate Die Vorarbeiten dauern bis Oktober. Am Verkehrsregime ändert sich noch nichts. Die Vollsperrung gilt erst während der Hauptarbeiten. Die Baudirektion des Kantons Zug teilt mit, dass die Baubewilligung für das Grossprojekt Nidfuren-Schmittli der Kantonsstrasse 381 rechtskräftig geworden ist. Somit können bereits ab März bis im Oktober die Vorarbeiten für die Sanierung des Strassenabschnitts in Angriff genommen werden. Diese bestehen vor allem darin, die Knoten Nidfuren, Schmittli und Edlibach für die spätere Verkehrsumleitung vorzubereiten. Die beiden Knoten Nid-

furen und Schmittli werden dabei teilweise fertiggestellt. In Nidfuren entstehen ein Kreisel und zwei neue Bushaltestellen. Der Knoten Schmittli wird ausgebaut, die bestehenden Bushaltestellen werden erweitert, die Fussgängerführung sicherer gestaltet. Am Knoten Edlibach wird der Belag ersetzt und aufgrund der geänderten Verkehrsbelastung eine provisorische Lichtsignalanlage erstellt. Während der Zeit der Vorarbeiten im 2021 ändert sich am bestehenden Verkehrsregime nichts.

Strasse von Januar 2022 bis Sommer 2023 gesperrt Der Start der Hauptarbeiten erfolgt im Januar 2022. Diese beinhalten den Ausbau der Kantonsstrasse mit zwei Rad-

streifen von Nidfuren bis Schmittli sowie den Neubau und die Sanierung zahlreicher Kunstbauten. Zentrales Element ist der Neubau der Brügglitobelbrücke. Das Gesamtprojekt kostet rund 40 Millionen Franken. Der Abschnitt wird vollständig ab Januar 2022 gesperrt, der Verkehr umgeleitet. Von Zug gelangt man dann via Allenwinden ins Ägerital. Der Verkehr von Ägeri nach Zug wird über die Cholrainstrasse via Edlibach nach Zug geleitet. Nach der Vergabe der Baumeisterarbeiten rechnet der Kanton neu mit einer um zirka vier Monate kürzeren Bauzeit. Geplant ist, das Bauwerk bereits Mitte 2023 dem Verkehr übergeben zu können. «Die Verkürzung der Bauzeit kann erreicht werden, weil die

Statt einer Kreuzung wird beim Nidfuren unterhalb von Edlibach ein Kreisel gebaut. Bild: pd Bauabläufe, vor allem für den Neubau und die Instandsetzung der Kunstbauten, verbessert werden konnten und ein

Mehreinsatz von Personal, Maschinen und weiterer Ressourcen vorgesehen ist», erklärt Baudirektor Florian Weber. ar

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KANTON

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

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Steuern

Belege mit einer App scannen und einreichen Seit Ende Februar wird allen Zuger Privathaushalten die Steuererklärung 2020 zugestellt. Im vergangenen Jahr wurden fast 90 Prozent der rund 80 000 Steuererklärungen elektronisch ausgefüllt. Florian Hofer

Mehr als 15 000 Zugerinnen und Zuger nutzten anschliessend auch die Möglichkeit, die Steuererklärung mit allen Beilagen vollelektronisch einzureichen. Bei der elektronischen Einreichung entfallen das Ausdrucken und Einsenden der Steuererklärung sowie der Belege per Post. Ein Informationsblatt erklärt die Möglichkeit der digitalen Steuererklärung mit eTax.zug und der neuen Scan App «o-Beam». Eine vorgängige Registrierung bei Zuglogin ist für das vollelektronische Einreichen nicht notwendig. Zuglogin bietet aber für Interessierte zusätzliche Funktionen wie etwa das Herunterladen früherer elektronisch eingereichter Steuerdeklarationen. Dies kann zum Beispiel beim Wechsel des früheren Computers eine wertvolle Unterstützung sein.

ten die Wegleitung zusammen mit der Steuererklärung postalisch zugestellt. Im Sinne einer Übersetzungshilfe steht auch eine englische Kurzwegleitung zur Verfügung. Sie ist auf der Website der Steuerverwaltung unter «English sites» abrufbar.

Über Zuglogin kann auch das Auszahlungskonto angepasst und ein Kontoauszug über bereits bezahlte und noch offene Steuern eingesehen werden.

Neu ist die Scan App «oBeam» für Belege Mit der App «oBeam» können neu mit dem Smartphone oder dem Tablet alle Papierbelege eingescannt und der elektronischen Steuererklärung hinzugefügt werden. So wird das elektronische Einreichen der Steuererklärung noch einfacher. Die App funktioniert mit eTax.zug 2020 für natürliche Personen. Sie kann im App Store (für IOS-Geräte) und im Google Play Store (für Android-Geräte) heruntergeladen werden. Das Deklarationsprogramm ist bereit Die Deklarationssoftware eTax.zug steht ab sofort für die meistgenutzten Betriebssysteme zur Verfügung. Sie kann unter www.zg.ch/tax (Online-Dienstleistungen) heruntergeladen werden. Das Ausfüllen der Steuererklärung wird durch einen integrierten Assistenten unterstützt, der Schritt für Schritt durch die Steuererklärung führt. Wurde das Programm schon letztes Jahr genutzt,

Auskunft bei technischen Fragen Bei technischen Problemen mit der Deklarationssoftware (eTax.zug) steht von Montag bis Freitag, von 9 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr, unter 043 501 00 85 ein Support zur Verfügung. Anfragen können auch per E-Mail eingereicht werden an: helpdesk.zg@information-factory.com.

Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Steuerbelege auf Papier ausfüllen, Belege kopieren und einschicken – das alles geht inzwischen auf elektronischem Weg. Archivbild: Christof Borner-Keller können Daten aus dem Vorjahr übernommen werden. Die Deklaration kann ohne Ausdruck vollelektronisch und sicher übermittelt werden. Bei Einreichung per Post ist die Steuerdeklaration auszudrucken und zusammen mit dem unterschriebenen Bar-

code-Blatt sowie dem Originalsteuerformular einzusenden. Einreichungsfrist für die Steuererklärung ist der 30. April 2021. Allfällige Fristerstreckungen können online (www.zg.ch/tax) beantragt werden. Die Wegleitung zum Ausfüllen der Steuererklä-

rung ist in der Deklarationssoftware eTax.zug integriert und steht auch auf der Website der kantonalen Steuerverwaltung zur Verfügung. Diejenigen Steuerkundinnen und -kunden, die von der elektronischen Deklarationshilfe keinen Gebrauch machen, erhal-

Auskunft bei Steuerfachfragen Als Dienstleistung für steuerliche Fragen wird die Steuerverwaltung einen Telefonauskunftsdienst einrichten, über den allgemeine Auskünfte im Zusammenhang mit dem Ausfüllen der Steuererklärung eingeholt werden können. Dieser Auskunftsdienst steht von 8. bis 16. März jeweils von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr zur Verfügung. Dazu wählt man die oben auf der Steuererklärung (Formular K) aufgedruckte Telefonnummer.

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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 2. März 2021 · Nr. 9

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Landi

Riesiges Angebot für Haus, Garten und Stall Im Lättich in Baar hat die Landi Zugerland ihren Laden eröffnet. Auf über 2000 Quadratmetern sind über 8000 Produkte zu finden. Alina Rütti

Seit vergangener Woche haben Hobbygärtner,Tierfreunde, Heimwerker, Imker und Landwirte einen neuen Einkaufstempel. Die Landi in Baar öffnete an der Lättichstrasse endlich ihre Tore. «Wir sind

«Wir sind stolz, die schönste Landi in der Schweiz realisiert zu haben.»

Hans Bellmont, Vorsitzender der Geschäftsleitung Landi Zugerland, eröffnete vergangene Woche die grösste Landi-Filiale im Kanton Zug.

Hans Bellmont, Vorsitzender der Geschäftsleitung Landi Zugerland stolz, die schönste Landi in der Schweiz realisiert zu haben», sagte Hans Bellmont,Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Zugerland. Bis dahin hatte das Unterfangen einige Hürden zu meistern. 15 Jahre suchte man nach einem geeigneten Standort für den Laden, das Lager und die Verwaltung der Landi Zugerland. Auf dem Gelände der ehemaligen Chemiefabrik Trichema im Baarer

Im Angebot hat die Landi auch ein grosses Sortiment an Schweizer Weinen.

Neben Spirituosen, Milchprodukten, Fleisch, Gemüse und Spezialitäten von lokalen Anbietern bietet der «Hof-Märcht» auch Mittagsmenus an. Bilder: Alina Rütti Lättich wurde man fündig. Doch die Abwasserleitungen der ehemaligen Chemiefabrik waren teilweise leck, sämtliche Rohre mussten ersetzt werden. Denn das Areal befindet sich am Rande der Gewässerschutzzone. Nach minutiösen Rückbau- und Entsorgungsarbeiten konnte im Dezember 2019 mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Nun finden die Kunden auf über 2000 Quadratmetern ein Sortiment von über 8000 Produkten. Zu diesen gehören eine grosse Auswahl an Blumen und Pflanzen, Gartenutensilien,

Gartenmöbel, Heimwerkerprodukte, Getränke und viele Schweizer Weine, Mehl, Früchte und Gemüse sowie Artikel für die Hobbytierhaltung und die Profilandwirtschaft. Vor dem Eingang, auf der gleichen Ebene wie der Laden, befinden sich 75 kostenpflichtige Kundenparkplätze.

Im Bistro hat es 16 Sitzplätze Im Landi-Gebäude ist zudem eine Filiale des «Hof-Märcht» der Familie Hotz vom Hotzenhof in Baar eingemietet. Neben dem grossen Sortiment an

Eigenprodukten werden auch saisonale und regionale Produkte und Spezialitäten von umliegenden Bauernbetrieben und anderen lokalen Produzenten angeboten. «Wir möchten unseren Beitrag zur Förderung der Regionalität leisten und den Kundinnen und Kunden ein frisches, regionales und saisonales Angebot, welches nicht überall zu finden ist, bieten», so Philipp Hotz in einer Mitteilung. Mit der Ladeneröffnung hat auch das Bistro mit 16 Sitzplätzen seinen Betrieb aufgenommen. Die Menus werden zurzeit als Take-away angeboten.

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Schaufenster Möchten Sie ein neues Produkt lancieren, die Neueröffnung Ihrer Firma bekanntmachen oder auf einen speziellen Firmenevent hinweisen? Oder haben Sie sonst eine Mitteilung an Ihre Kunden? Die Rubrik Schaufenster hat ihren Platz jeweils am Dienstag in der «Zuger Presse» sowie im «Zugerbieter» und wird in sämtliche Haushalte im Kanton Zug in einer Auflage von mehr als 55 000 Exemplaren verteilt.

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Bild: PD

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Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.

Schiffe suchen

Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.

Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.

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