P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 11, Jahrgang 26
Dienstag, 16. März 2021
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Härtefallprogramm Immer mehr Zuger Betriebe brauchen die finanzielle Hilfe des Kantons.
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Jürg Rother Der reformierte Ägerital-Pfarrer setzt sich nach 35 Jahren zur Ruhe. Seite 9
Verkehr
Im Zuger Zentrum gilt jetzt Tempo 30 Rund um den Kolinplatz wird künftig deutlich langsamer gefahren. Die entsprechenden Tempo30-Schilder sind schon montiert. Florian Hofer
Wie hier in der Bahnhofstrasse darf im Zuger Zentrum nur noch mit Tempo 30 gefahren werden. Bild: Florian Hofer
Damit geht ein jahrelanger Streit um die Temporeduktion im Zentrum der Stadt Zug zu Ende. Während in Baar und auch in Rotkreuz und in ab-
sehbarer Zeit auch in Cham kräftig an Tempo- und auch Verkehrsreduktionen gearbeitet wird, war es im Zentrum von Zug bislang nicht möglich, Tempo 30 einzuführen. Die Baudirektion des Kantons Zug hat nun am Freitag überraschend rund um den Kolinplatz in Zug Tempo-30Schilder angebracht. Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug hatte im Dezember 2018 ein 30-km/h-Regime verfügt. Die dagegen eingegan-
genen Beschwerden sind im November 2020 vom Verwaltungsgericht des Kantons Zug abgewiesen und nicht ans Bundesgericht weitergezogen worden. Die Anordnung betrifft die Abschnitte der Kantonsstrasse 25 auf der Grabenstrasse, zwischen der Verzweigung Zugerbergstrasse und dem Kolinplatz sowie auf der Neugasse zwischen Kolinund Postplatz. Ausserdem auf der Kantonsstrasse 381, der Ägeristrasse, zwischen dem
Kolinplatz und der Verzweigung Dorfstrasse.
Bei den Initianten herrscht grosse Freude Dazu Daniel Brunner, einer der Initianten: «Hoffentlich wird Tempo 30, vor allem nachts und am frühen Morgen, ab sofort durchgesetzt. Und ich freue mich auf Tempo 30 auf den anderen lärmbelasteten Zuger Strassen, dann braucht es in der Altstadt keinen Täfeli-Wald mehr.»
Kanton
Zug
Im Kanton kursieren gefälschte Briefe, in welchen Personen informiert werden, dass sie sich in Quarantäne begeben müssen. Es handelt sich aber um Fälschungen. Das ContactTracing-Team des kantonalen Amts für Gesundheit kontaktiert alle Personen, welche sich in Quarantäne begeben müssen, immer per Telefon. Nur wenn diese Kontaktpersonen auch nach mehrmaligen Versuchen telefonisch nicht erreicht werden können, werden in Ausnahmefällen auch E-Mails oder Briefe an sie verschickt. In diesen Briefen werden die betroffenen Personen über die angeordnete Quarantäne informiert und gebeten, sich telefonisch beim Contact-Tracing zu melden. Wegen der falschen Briefe hat die Gesundheitsdirektion rechtliche Schritte eingeleitet und eine Meldung an die Zuger Polizei getätigt. Wer einen falschen Brief erhalten hat, soll sich unter auskunft.corona@zg.ch oder 041 728 39 09 melden. ar
Im Göbli in Zug sind die Bagger aufgefahren. Dort wird bis Ende 2022 der neue Ökihof gebaut, es entsteht ein zukunftsweisendes Recycling-Warenhaus, in welchem entsorgt, repariert, getauscht und eingekauft werden kann. Denn dort wird auch das Brockenhaus der Frauenzentrale untergebracht. ar Seite 3
Falsche Briefe sind im Umlauf
Ein besonderes Warenhaus
Baar
Anwohner wollen keinen Sexbetrieb Rund 10 bis 20 Erotik-Etablissements gibt es im Kanton Zug. So auch eines in der Altgasse in Baar. Anwohner wehren sich aber dagegen. In der Einsprache machen die Altgasse-Anwohner darauf aufmerksam, dass im Kleinquartier eine «Bevölkerung in einer guten Altersdurchmischung im friedlichen Nebeneinander mit den ansässigen Handwerksbetrieben wohnt.» pd Seite 5
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Traute Zweisamkeit in Schwarz-Weiss
«Auszeit am See in Covid-Zeiten» heisst dieses Foto von Matthias Luchsinger. Der Zuger Unternehmer hat für die Leserinnen und Leser der «Zuger Presse» eine Fotoseite in der Reihe «Blickpunkt Zug» zusammengestellt. Dieses Bild stammt aus der Serie «Couples», entstanden am Zugersee. fh
JAHRE
Seite 7
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
Ein helles Licht in Zeiten einer Pandemie
Aline Kellenberger, reformierte Pfarrerin, Hünenberg
Lisa Blaser, Gesundheitsförderung und Prävention, Pro Senectute Kanton Zug
Der Sonntag feiert Geburtstag
Spaziergänge für Senioren
V
D
or 1700 Jahren – im März 321 – erklärte Kaiser Konstantin den Sonntag zum allgemeinverbindlichen Ruhetag für die Stadtbevölkerung im Römischen Reich. Damit gab es erstmals in der Geschichte eine staatlich geschützte Sonntagsruhe.
Den Sieben-Tage-Rhythmus und den Ruhetag kannten Jahrhunderte davor schon die Juden. Im Andenken an Gottes Schöpfungswerk (vgl. 2. Buch Mose 6,9–11), wonach Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen hatte und am siebten Tag ruhte, ruhten sie am Sabbat, dem siebten Tag der Woche. Ab dem 2. Jahrhundert feierten die Christen den Sonntag, denn dieser galt als der Tag der Auferstehung Christi. Sie haben dabei die Tradition des Sabbats übernommen, ihn aber – in Abgrenzung – nicht auf den siebten Tag der Woche gelegt, sondern auf den ersten Tag der neuen Woche. Zum allgemeinen Ruhetag allerdings wird der Sonntag erst unter dem römischen Kaiser Konstantin vor genau 1700 Jahren. Dennoch war der Sonntag in der Geschichte immer wieder hart umkämpft. So wollte man ihn etwa in der Französischen Revolution abschaffen und stattdessen eine Zehn-Tage-Woche mit 9 Werktagen und einem Ruhetag einführen. Zu anderen Zeiten – etwa während der Industrialisierung – war die Sieben-Tage-Woche der Normalfall. Sonntagsruhe oder Ferien: Fehlanzeige! Wie gut haben wir es da heute!
Bild: Hans Ruedi Kilchsperger
«Immer wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her …» Diese Zeilen aus Lukas 11, Vers 2 passen zum Foto, welches Hans Ruedi
Kilchsperger aus Walchwil vor kurzem bei der reformierten Kirche Walchwil gemacht hat. Er schreibt ebenso passend: «Licht in Zeiten der Pandemie.» ar
Zuger Innovationspreis
Innovative Firmen gesucht Teilnehmen können Firmen, die mit einer innovativen und volkswirtschaftlich, sozial oder ökologisch wertvollen Dienstleistung oder einem Produkt Arbeitsplätze geschaffen haben. Zuger Unternehmen können sich jetzt für den Zuger Innovationspreis 2021 bewerben. Anmeldeschluss ist der 4. Juni. Der Innovationspreis ist mit 10 000 Franken dotiert. Der Innovationspreis wird vom Regierungsrat auf Antrag einer Fachjury vergeben. Die Anforderungen an die Bewerbenden sind hoch. Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thal-
mann-Gut erklärt: «Wichtige Kriterien für die Beurteilung durch die Jury sind die Idee und die Originalität der Innovation, der messbare Erfolg, das Durchsetzungsvermögen im Markt sowie die Wertschöpfung für den Zuger Wirtschaftsraum.»
Im vergangenen Jahr wurde der Preis nicht vergeben Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Unternehmen ihren Hauptsitz oder eine Niederlassung im Kanton Zug haben. Die Bewerbenden stellen ihr Produkt oder ihre Dienstleistung im Bewerbungsformular vor. Dazu sind die Zahl der neu geschaffenen, respektive erhaltenen Arbeitsplätze sowie Angaben über die Grössenordnung des investier-
ten Kapitals aufzuführen. Das Anmeldeformular ist über www.zg.ch/innovationspreis erhältlich. Für die letztjährige Ausschreibung musste die Jury des Zuger Innovationspreises feststellen, dass keine Bewerbung den hohen Anforderungen restlos genügte und damit auch kein Antrag für einen Preisträger an die Zuger Regierung gestellt werden konnte. Silvia Thalmann-Gut ist aber überzeugt, dass die Innovationskraft im Zuger Wirtschaftsraum vorhanden ist.
Die Preisverleihung soll im Herbst stattfinden Die Verleihung findet am 22. September im Rahmen des Zuger Innovationstags statt, der alljährlich vom Technologie Forum Zug organisiert
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar), Claudia Schneider (csc) FREIE MITARBEIT: Daniel Frischherz (df, Fotos) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Pressedienst (pd), VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
Für die Rechte aller Frauen FMS-Schülerinnen solidarisieren sich mit den Betroffenen des Verhüllungsverbots. Sie taten dies am Tag der Frau am 8. März. Einen Tag nach Annahme des nationalen Burkaverbots wurden mehr als 30 Schülerin-
wird. Der Zuger Innovationstag war im Jahr 2020 eine virtuelle Veranstaltung. Dieses Jahr wird der Anlass physisch oder virtuell stattfinden. Die Gewinnerfirma erhält Publizität über den Wirtschaftsraum Zug hinaus. Unternehmen, die sich für den Zuger Innovationspreis bewerben, haben die Möglichkeit, kostenlos am «Innovation Desk: Zug (ID: Zug) – die Ausstellung innovativer Unternehmen» im Rahmen des Zuger Innovationstags teilzunehmen und ihr Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Auswahl erfolgt durch das Technologie Forum Zug, die Platzzahl ist beschränkt. Andreas Conne, Generalsekretär Volkswirtschaftsdirektion
a Treffen, Kurse und Veranstaltungen bis Ende April reduziert sind oder gar nicht stattfinden, organisieren die Kursleiter der Pro Senectute in verschiedenen Gemeinden und in der Stadt Zug einstündige, betreute Spaziergänge für Senioren. Nehmen Sie Ihre pensionierten Nachbarn und Freunde mit. Und geniessen Sie mit uns die frische Luft, die Sonne und den Duft des Frühlings. In Zug trifft man sich im März und April jeden Montag, Mittwoch und Freitag am Landsgemeindeplatz und spazieret los. Die Aktion ist kostenlos und wird vom Kanton unterstützt. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns, wir geben bekannt, in welcher Gemeinde Sie mitmachen können. Bis Mitte April findet zudem dreimal eine Wanderung auf der Rigi statt: Jeweils am Dienstag, 16. und 30. März sowie am 13. April. Die Tour entspricht einem leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrad und startet 9.45 Uhr bei der Bahn in Goldau. Auskunft und Anmeldungen: info@zg.prosenectute.ch oder 041 727 50 50
Was ist Ihr Anliegen? Falls Ihr Verein ein Anliegen hat, so haben Sie auf 1250 Zeichen inkl. Leerschlägen Platz dafür dies unseren Lesern zu erzählen. Senden Sie uns zum Text noch ein Foto ( JPG-Datei, 1 MB) des Autors mit: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch
Buchtipp
Protestaktion
IMPRESSUM
Unser Anliegen
nen der Fachmittelschule Zug für eine Protestaktion mobilisiert. Wir stehen «verhüllt» mit Hygienemaske und Kapuzenpullover da, weil es unsere Entscheidung ist, wie wir uns anziehen möchten.Als zukünftige Lehrerinnen, Pflegerinnen und Sozialarbeiterinnen ist es uns ein Anliegen, dass keine Symbolpolitik gegen eine Min-
«1984»
derheit betrieben wird und wir uns in einer gespaltenen Gesellschaft wiederfinden. Deswegen stehen wir am internationalen Frauentag für die Rechte aller Frauen ein, unabhängig davon, wie sie gekleidet sind, woran sie glauben oder wen sie lieben. Amélie Krause und Laura Frei
Mit Symbolik gehen Symbolpolitik: 30 FMS-Schülerinnen verhüllten sich mit Kapuze und Maske.
Bild: pd
Dieser Klassiker der Weltliteratur, 1948 geschrieben, war damals ein Science-FictionRoman, der seinen Leserinnen und Lesern das Gruseln lehren sollte. Es war wohl auch als Warnung gedacht, dass es nie so weit kommen dürfe, wie darin beschrieben. Kaum jemand hatte wohl geglaubt, dass diese Fiktion einmal sehr real werden könnte. Gott sei Dank ist sie auch heute noch nicht ganz real, doch einige Aspekte aus diesem visionären Roman von George Orwell sind beängstigend wahr geworden. Die totale Überwachung der Bürger, der ständige Kriegszustand, das Umschreiben von Geschichte und Fakten, alternative Wahrheiten. Manipulation – all das steht dort schon und kommt ja in Teilen dieser Welt auch vor. Und: Im Buch steht noch einiges mehr, von dem wir nicht hoffen, dass es
bei uns einmal wahr werden könnte. Neu übersetzt ist dieser Roman ein Hochgenuss und aufgrund seiner Aktualität einer, der einem noch immer und immer mehr Schauer über den Rücken jagt. fh «1984» von George Orwell, neu übersetzt von Gisbert Haefs, 443 Seiten, 2021, Manesse-Verlag München, zirka 31 Franken.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
Zug
Kantonsspital
Recycling-Warenhaus im Wachstum Im Göbli sind die Bagger aufgefahren. Dort wird bis Ende 2022 der neue Ökihof gebaut. Auch GGZ und Brockenhaus werden dort untergebracht. Am 27. September 2020 haben die Stimmberechtigten der Stadt Zug dem Objektkredit für den Neubau eines Recycling-
«Nach mehr als zehn Jahren können die Baumaschinen nun endlich aufahren.» Eliane Birchmeier, Vorsteherin Baudepartement centers mit Ökihof im Göbli mit über 88 Prozent zugestimmt. Nun sind die Bauarbeiten gestartet: Die Stadt Zug als Bauherrin sowie die zukünftigen Nutzer – das Brockenhaus der Frauenzentrale und die Gemeinnützige Gesellschaft Zug – feierten gemein-
sam den Spatenstich für den Neubau. Das neue Recyclingcenter mit Ökihof wird im Herbst 2022 bezugsbereit sein. Der Ökihof der Stadt Zug und das Brockenhaus der Frauenzentrale sind seit 1999 auf dem Güterbahnhofareal beim Bahnhof Zug eingemietet. Das Grundstück gehört den SBB. Ende 2022 läuft der Mietvertrag definitiv aus. Auf diesen Zeitpunkt werden der Ökihof und das Brockenhaus an den neuen Standort im Göbli umziehen.
Über zehn Jahre dauerte die Planungszeit Stadträtin Eliane Birchmeier (FDP), die selbst mit einem Spaten vor Ort war, sagte dazu: «Heute ist ein grosser Tag: Nach mehr als zehn Jahren, können die Baumaschinen nun endlich auffahren. Zusammen mit dem Brockenhaus der Frauenzentrale, der GGZ@ Work und dem Ökihof der Stadt Zug entsteht hier in den nächsten zwei Jahren ein zukunftsweisendes RecyclingWarenhaus, in welchem entsorgt, repariert, getauscht und eingekauft werden kann.» Das
Freuen sich, dass die Bauarbeiten nun starten (von rechts): Jascha Hager (Stadtingenieur), Eliane Birchmeier (Stadträtin, Vorsteherin Baudepartement), Paul Knüsel (Leiter Hochbau Stadt Zug), Maria Hügin Birrer (Geschäftsführerin Gemeinnützige Gesellschaft Zug GGZ), Sergio Minelli (Bauleiter Saredi AG), Peter Hebeisen (Präsident GGZ), Heidi Hauenstein (Präsidentin Frauenzentrale) und Christine Langhans (Leiterin Brockenhaus). Bild: Florian Hofer Bauprojekt geht auf einen 2017 bis 2018 durchgeführten Wettbewerb zurück. Der Baukredit für die gesamte Anlage beläuft sich auf 20,9 Millionen Franken. Davon entfallen 13,3 Mil-
lionen Franken auf den Gebäudeteil, der von der Frauenzentrale und der GGZ@ Work für eine Kostenmiete genutzt werden. 7,6 Millionen Franken kostet der eigentliche
Ökihof. Die Realisierung des neuen Recyclingcenters folgt einem ambitiösen Fahrplan: Bereits Ende Oktober 2022 soll der neue Ökihof betriebsbereit sein. fh
Neuheim
Mitarbeitende erhalten Bonus Das Zuger Kantonsspital bezahlt allen Mitarbeitenden einen Corona-Bonus von bis zu 1200 Franken. Die Auszahlung des Bonus erfolgt laut Mitteilung mit dem März-Lohn. Unabhängig vom Beschäftigungsgrad werden allen Mitarbeitenden in der Zeit von März 2020 bis Februar 2021 100 Franken brutto pro Monat Tätigkeit im Zuger Kantonsspital ausbezahlt. «Die Pandemie war und ist für die Mitarbeitenden eine grosse Herausforderung, deren Ende heute noch nicht absehbar ist. Insbesondere die erste Welle hat das Zuger Kantonsspital stark getroffen und sogar die Eröffnung einer zweiten Intensivstation erfordert», heisst es in der Mitteilung weiter. Mehr als 450 Covid-19-Patienten hat das Zuger Kantonsspital bisher stationär behandelt und über 40 000 Corona-Tests im Testcenter durchgeführt. «Noch ist die Pandemie nicht bewältigt und es ist ungewiss, was uns in den nächsten Wochen und Monaten erwartet», sagt Spitaldirektor Matthias Winistörfer. «Weshalb wir auch in Zukunft auf den Einsatz jedes einzelnen Mitarbeitenden angewiesen sind und ihnen bereits jetzt für ihr grosses Engagement danken.» ar
Zug
Zuger Regierungsrat lehnt Stimmrechtsbeschwerde ab Bei einer Abstimmung im September 2020 sei alles mit rechten Dingen zu und her gegangen.
Architekten Fritz Stucky erstellte Terrassensiedlung in einen Bebauungsplan überführt. Die Stimmbevölkerung nahm die Vorlage mit einem JaStimmen-Anteil von 81 Prozent an, die Stimmbeteiligung lag bei 58,4 Prozent. Der Bebauungsplan bezweckt im Wesentlichen den Erhalt der einheitlichen Siedlungstypologie der Terrassenhäuser. Zudem soll mit dem Bebauungsplan für
alle Eigentümerinnen und Eigentümer Rechtssicherheit geschaffen werden. In der bereits im Vorfeld der Abstimmung eingereichten Stimmrechtsbeschwerde machte der Beschwerdeführer zusammengefasst geltend, die dem Volk unterbreitete Vorlage weiche in wesentlichen Punkten von dem ab, was knapp zwei Jahre vor dem Urnengang öffentlich aufgelegt wurde. Dies trifft laut
Regierungsrat nicht zu. «Die Stimmbevölkerung von Neuheim konnte ihre politische Entscheidung gestützt auf einen gesetzeskonformen Prozess der Meinungsbildung treffen», so Regierungsrat Andreas Hofstettler in einer Mitteilung. Die vom Gemeinderat zur Verfügung gestellten Informationen waren sachbezogen, ausgewogen und korrekt. Was die vom Beschwerdeführer sinnge-
s g n i l h ü r F
Am 27. September 2020 stimmte die Gemeinde Neuheim an der Urne über den Bebauungsplan «Im Blatt» ab. Damit wurde die gleichnamige, zwischen 1974 und 1983 vom Anzeige
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mäss geforderte Änderung des Zonenplans und des Bebauungsplans angeht, tritt die Regierung auf diese Anträge der Beschwerde nicht ein. Denn im Verfahren der Stimmrechtsbeschwerde können nur abstimmungsrechtliche Mängel geltend gemacht werden. Gegen den Entscheid der Zuger Regierung kann innert 30 Tagen Beschwerde beimVerwaltungsgericht erhoben werden. ar
2 0 21 n e t i e t! Neu h u sges tell a sind
Circulago: Arbeiten in der Nacht nötig Die WWZ AG baut in der Stadt Zug den Energieverbund Circulago. Die nächste Ausbauetappe sieht den Anschluss von Gebäuden im Bereich Baarerstrasse 43 vor. Da die Baarerstrasse stark befahren ist, verlegt WWZ Arbeiten in die Nacht. Die Arbeiten dauern von 8. März bis zirka Mitte Juni. Während der Nachtarbeiten von 20 bis 22 Uhr regeln Lotsen den Einbahnverkehr. pd
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GEMEINDEN / ZUM GEDENKEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
Interview
Ein Grossprojekt steht an
verfolgt die WGR in dieser Hinsicht? Wir sind sehr bemüht, die Versorgungssicherheit in der Region zu erhöhen. Der geplante Bau der Seeleitung und der beantragte Verbund mit Meierskappel sind zentrale Projekte mit diesem Ziel. Im Austausch mit Vertretern von Wassergenossenschaften im Rontal ist dies auch ein wichtiges Thema.
Wasserlieferung in der Region Rotkreuz und die Trinkwasserqualität. Das sind nur zwei Themen, welche Urs Holzgang umtreiben. Martin Mönch
Die Ausstellung thematisiert die Entwicklung des Wintertourismus und klammert dabei den Klimawandel nicht aus. Bild: Maria Schmid
Zug
Sonderausstellung wird verlängert Das Museum Burg Zug hat seine Tore wieder für Besucher geöffnet. Zudem ist eine winterliche Ausstellung bis in den Sommer zu sehen. Die aktuelle Sonderausstellung «Schnee war gestern – in den Voralpen» startete am 26. November 2020 und musste aufgrund der Corona-Massnahmen des Bundes bereits nach gut drei Wochen wieder geschlossen werden. Mit dem geplanten Ende am 5. April 2021 wäre die Ausstellung mehr als die Hälfte der Laufzeit für das Publikum nicht zugänglich gewesen. Darum wurde beschlossen, den Winter für dieses Jahr noch etwas aus-
zudehnen. Die Sonderausstellung «Schnee war gestern – in den Voralpen» wird bis zum 15. August verlängert. Es bleibt also noch genug Zeit, um in Erinnerungen an erste Skierlebnisse und rasante Schlittenabfahrten zu schwelgen. Die Ausstellung schaut aber nicht nur zurück, wie sich der Massentourismus in den voralpinen Gebieten entwickelt hat, sie wirft auch einen Blick in die Zukunft und fragt, in welcher Form der Wintersport in den Voralpen überhaupt eine Zukunft hat. Über aktuelle Veranstaltungen im Museum Burg Zug informiert die Website www. burgzug.ch. Dort sind alle Informationen zu den Veranstaltungen, die zurzeit durchführbar sind, zu finden. ar
Die Wasserversorgung von Rotkreuz wurde im Jahr 1912 als Genossenschaft gegründet. Ziel und Gedanke waren, das Grossgebiet um Rotkreuz sicher und günstig mit gutem Trinkwasser zu versorgen. Das Einzugsgebiet der Wassergenossenschaft Rotkreuz umfasst das gesamte Baugebiet der Gemeinde Risch-Rotkreuz, wie auch die meisten Höfe und Weiler.
Urs Holzgang, die Generalversammlung (GV) der Wassergenossenschaft Rotkreuz und Umgebung (WGR) ist für den 29. März geplant. Es stehen wegweisende Traktanden sowie die Gesamterneuerungswahl des Vorstands an. Leider mussten wir uns erneut für eine Generalversammlung ohne Teilnahme der Genossenschafter entscheiden. Die WGR verfügt über genügend Kapital, um die geplanten Projekte, insbesondere die Realisierung der Seeleitung Oberwil-Risch, umsetzen zu können. Auch im vergangenen Jahr konnten aufgrund des positiven Abschlusses Rückstellungen gebildet werden. Ich freue mich sehr, dass sich der gesamte Vorstand für eine weitere Periode zur Wahl stellt und bin überzeugt, dass wir die Herausforderungen mit unse-
Urs Holzgang, WGR-Präsident. rem bewährten Team meistern werden. Die Stimmbeteiligung an der letzten GV war erfreu-
«Die Qualität unseres Trinkwassers wird laufend überprüft und ist einwandfrei.» Urs Holzgang, Präsident WGR lich hoch und wir gehen davon aus, dass unsere Genossenschafter sich wiederum aktiv
Die Problematik von Chlorothalonil in Trinkwasser ist allgegenwärtig. Wie sieht es aus mit der Trinkwasserqualität? Die Qualität unseres Trinkwassers wird laufend überprüft und ist einwandfrei. Die sogenannte «Trinkwasser-Initivative», über welche im Juni abgestimmt wird, diskutieren wir derzeit intensiv und werden unsere Gedanken dazu demnächst auf unserer Webseite veröffentlichen. Bild: pd
einbringen werden. Als kleines «Trospflästerli» für den Ausfall des Nachtessens und der Möglichkeit des persönlichen Austauschs bekommt jeder Genossenschafter ein Gutschein von 20 Franken, der in einem Gastronomiebetrieb unserer Gemeinde eingesetzt werden kann. Damit können wir diese Unternehmen etwas unterstützen.
In der Vergangenheit wurde in den Medien jeweils die steigende Wasserknappheit – vor allem in den voranhaltenden, trockenen Sommern thematisiert. Welche Strategie
Welche Ziele streben Sie als Präsident der WGR an? Neben dem Grossprojekt Seeleitung wird in nächster Zeit der Ausbau des Reservoirs Steintobel realisiert. Wir befassen uns laufend mit der Entwicklung und möglichen Steuerung der Einnahmen, damit die Versorgung mit Wasser auch in Zukunft sichergestellt werden kann.Wir stehen für eine transparente und kontinuierliche Handhabung der Richtlinien und versuchen, unsere Dienstleistungen verlässlich, korrekt und bedürfnisgerecht zu erbringen, um damit dem Anspruch unserer Genossenschafterinnen und Genossenschafter gerecht zu werden.
Zum Gedenken Todesfälle Baar 3. März 2021 Paul Pfiffner-Tomamichel, geboren am geboren am 18. Mai 1933, wohnhaft gewesen an der Bannäbni 9b. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Risch 5. März 2021 Heinz «Cherry» Zgraggen, geboren am 1. August 1968, wohnhaft gewesen an der Birkenmatt 25 in Rotkreuz. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.
8. März 2021 Cham François Lörincz, geboren 1974, wohnhaft gewesen an der Eichmattstrasse 20. Der Trauergottesdienst findet statt am Dienstag, 23. März, 9 Uhr in der katholischen Kirche Cham.
Oberägeri 10. März 2021 Margrith Portmann-Annen, geboren am 15. August 1945, wohnhaft gewesen Im Ländli 16. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
4. März 2021 Cham Ludwig Johann Wicki, geboren 1939, wohnhaft gewesen im Alterszentrum Büel, Rigistrasse 3. Die Abdankung und die Urnenbeisetzung finden im engsten Familienkreis statt. 8. März 2021 Menzingen Katharina Aregger (Sr. Regis), geboren am 13. Mai 1935, wohnhaft gewesen an der Hauptstrasse 11. Die Trauerfeier fand statt in der Kirche vom Mutterhaus in Menzingen, anschliessend Urnenbeisetzung im engsten Schwestern- und Familienkreis. 10. März 2021 Oberägeri Bertha Blattmann-Amstutz, geboren am 6. Januar 1932, wohnhaft gewesen an der Hofmattstrasse 1. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 5. März 2021 Oberägeri Olga Nussbaumer-Ochsner, geboren am 11. August 1933, wohnhaft gewesen an der Grodstrasse 41. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Unterägeri 10. März 2021 Erich Kupferschmid, geboren am 9. Januar 1937, wohnhaft gewesen an der Furrenstrasse 15. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Unterägeri 10. März 2021 Franz Niederberger-Weber, geboren am 3. April 1936, wohnhaft gewesen an der Ruchgmeind 1. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Unterägeri 6. März 2021 Jürg Frischknecht, geboren am 6. Juni 1955, wohnhaft gewesen an der Waldheimstrasse 9. Die Trauerfeier findet im engsten Familienkreis statt. Zug 5. März 2021 Margrit Stutz, geboren am 20. Juli 1938, wohnhaft gewesen an der Chamerstrasse 14. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Freundeskreis statt. Zug 5. März 2021 Bruno Henz-Gschwend, geboren am 9. Juni 1946, wohnhaft gewesen an der Rigistrasse 4. Die Urnenbeisetzung und Abdankungsfeier finden im engsten Familienkreis statt.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
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Baar
Anwohner gegen horizontales Gewerbe In der Altgasse in Baar brodelt es unter den Anwohnern. 150 Unterschriften wurden gegen einen Sexgewerbebetrieb, der sich dort angesiedelt hat, gesammelt. Florian Hofer
Markus Blaser, dessen Sohn eine Firma für Gebäudesicherheit in der Altgasse betreibt, ist Wortführer einer grösseren Gruppe von Anwohnern, die sich gegen den Sexbetrieb wehren, der sich an der Altgasse 56 etabliert hat. Ins Rollen
«Einen Sexbetrieb an dieser Strasse will keiner von uns Anwohnern.» Markus Blaser, Baar gebracht wurde der Widerstand der Anwohner, nachdem nicht nur Blaser im Amtsblatt von einem nachträglich eingereichten Baugesuch der Garage-Reichlin AG erfahren hatte. Das nachträgliche Baugesuch, sieht eine Umnutzung von
Gewerbeflächen in einen Sexgewerbebetrieb vor. Die Einsprachefrist ist am 3. März abgelaufen. Gerade noch rechtzeitig haben Blaser und die 150 weiteren Gegner ihre Einsprache eingereicht. Den Eingang der Einsprache bestätigt Gemeinderat Jost Arnold, Vorsteher Planung/Bau (FDP). «Nun wird die Einsprache geprüft, der Gemeinderat wird letztendlich entscheiden.» In der Einsprache machen die Altgasse-Anwohner darauf aufmerksam, dass im Kleinquartier eine «Bevölkerung in einer guten Altersdurchmischung im friedlichen Nebeneinander mit den ansässigen Handwerksbetrieben wohnt». In den 90 Wohnungen im Gebiet, viele davon aus den 80er-Jahren (es gibt dazu noch etwa 20 Gewerbebetriebe und 20 Büro- und Briefkastenfirmen), leben Familien mit Kindern, aber auch alteingesessene Senioren und Seniorinnen. Das Leben spiele sich auch auf der Strasse ab. «Einen Sexbetrieb an dieser Strasse will keiner von uns Anwohnern», heisst es in der Einsprache.
Ein Sexgewerbe ist nicht per se unsittlich Das betroffene Grundstück gehört der Korporation Baar-
Das Umnutzungsgesuch betrifft eine Wohnung auf dem Gelände der Altgasse 56 in Baar. Bild: Florian Hofer Dorf. Deren Präsident Walter W. Andermatt betont, die Korporation sei zwar Besitzer des Grundstücks, dieses sei jedoch im Baurecht für 70 Jahre an die Garage-Reichlin AG abgegeben. Auf die Art des Gewerbes habe man im Grunde keinen Einfluss, «wenn es nicht gegen die vertraglichen Baurechts-
vereinbarungen verstösst», so Andermatt. Zwar stehe im Baurechtsvertrag, dass «unsittliche Tätigkeiten» untersagt seien. Doch, «was unsittlich ist, entscheiden nicht wir», so Andermatt. Ob ein Sexgewerbebetrieb als unsittlich angesehen werde, ist fraglich vor dem Hintergrund der aktuellen
Rechtsprechung auf kantonaler und Bundesebene. Auch nach Aussage von Gemeinderat Arnold ist ein solcher Betrieb durchaus legal – bislang der einzige im Gemeindegebiet. Ein weiterer habe in Sihlbrugg zwar einen Antrag gestellt, diesen aber wieder zurückgezogen. Das Umnutzungsgesuch wirft auch Licht auf ein anderes Problem in der Altgasse, das mehrere Liegenschaften betrifft. Eine vor Jahren erfolgte Umzonung von einer Wohnund Arbeitszone in eine Arbeitszone AD erwies sich im Nachhinein als problematisch, da in den meisten Fällen offenbar nur eine Wohnung pro Gewerbebau bewilligt wird. Bei zusätzlich erstellten Gewerbebauten wird keine Wohnung mehr bewilligt. Weil nun die Räumlichkeiten des Sexbetriebs, der seine Dienste offenbar schon anbietet, nicht als Wohnung genutzt werden können, wurde das Umnutzungsgesucht gestellt, das geht aus der Einsprachebegründung hervor. Die Garage Reichlin hat auf eine schriftliche Anfrage unserer Zeitung, ob es auch möglich gewesen wäre, einen weniger brisanten Mieter zu finden, nicht reagiert.
Die Lage im Kanton Die weit verbreitete Annahme, dass es im Kanton keine Sexbetriebe gebe, ist nicht mehr richtig. In früheren Jahren erteilte der Kanton zwar keine sogenannten L-Bewilligungen für Cabaret-Tänzerinnen aus Drittstaaten, was die Ansiedlung von Erotikbetrieben hemmte. Doch seit der Aufhebung des CabaretTänzerinnen-Statuts arbeiten seit 2016 im Zuger Erotikgewerbe vor allem EU-/EftaStaatsangehörige im Rahmen des regulären Meldeverfahrens, teilte die Sicherheitsdirektion auf Anfrage mit. Sicherheitsdirektor Beat Villiger lässt ausserdem mitteilen, dass man keine Statistik für diese legalen Betriebe führe. Aber: «Soweit wir wissen, existieren im Kanton Zug zwischen 10 und 20 Etablissements.» Die Zuger Polizei führe regelmässig Betriebskontrollen durch. Von Interesse seien dabei die Arbeitsbewilligungen, es gehe auch darum, Menschenhandel, Ausbeutung, Mietwucher und Unterdrückung zu verhindern. Dabei gebe es keine nennenswerten, für die Polizei relevanten Probleme in den Etablissements im Kanton Zug. fh
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
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Bahnhof Zug – Ausgangspunkt einer fotografischen Leidenschaft
Bahnhoffotografie ist der Ausgangspunkt der Leidenschaft des Hobbyfotografen Matthias Luchsinger. Die Paarung aus Ferienaufbruch, Fernweh, Abschied und dem normalen Pendlerdasein der Menschen im Spiel mit moderner und klassischer Architektur sowie den Perspektiven der Gleise stellt für ihn die grosse Faszination dar. Der Bahnhof Zug mit seinem Lichtspiel ist einzigartig und immer wieder ein Bild wert. Perspektivische Bilder des Innenraums zeigen die Klasse des Gebäudes.
Matthias Luchsinger
Blick des Stadtwanderers «Blickpunkt Zug» So vielfältig wie der Kanton Zug ist, so vielfältig sind auch die Fotografien, die das Leben bei uns in der Region einfangen. Unter dem Titel «Blickpunkt Zug» publizieren wir in loser Folge ganzseitige Themenseiten, die jeweils ein Fotograf aus der Region in Zusammenarbeit mit der Redaktion gestaltet. Möchten Sie auch Bilder beisteuern? Dann melden Sie sich: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch.
In einem weiteren Teil der Serie zeigt Matthias Luchsinger seine ganz speziellen Fotografien. Florian Hofer
Matthias Luchsinger sieht sich als Hobbyfotograf und Stadtwanderer. Die Motive sind Bahnhöfe, Menschen, Architektur und Natur und sind alle einzig mit dem Handy aufgenommen. Die augenblickliche Bearbeitung in Schwarz-Weiss am kleinen Bildschirm gibt unverfälschte Momentaufnahmen, die möglichst unbearbeitet sein sollen. Hauptberuflich als Unternehmer im Event- und Medienbereich hat er das Ge-
Neues Stadthaus
Die so wichtige Industriegeschichte des Kantons Zug widerspiegelt die Fassade des neuen Stadthauses. Für die Mitarbeitenden der Stadt war dieser Umzug aus der Altstadt in die Neustadt sicher ein spezieller «Move».
nuss-Film-Festival in Zug aufgebaut, ist im Kanton aufgewachsen und diesem sehr verbunden. Seine Bilder sind von Freitag, 7., bis Sonntag, 16. Mai, an der grössten Fotografieausstellung der Schweiz, der Photo21, in Oerlikon zu sehen. Hoffentlich kann dieser Anlass mit den notwendigen Schutzmassnahmen durchgeführt werden. Die Fotografien können auf www.luxphotography.ch angeschaut und gekauft werden. Ausstellungen sind für die Zukunft geplant.
Events in der Zentralschweiz
Wir vermissen sie alle. Die kulturellen, sportlichen und genussvollen Events in der Zentralschweiz. Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit der Menschen an Anlässen wünschen wir uns sehnlichst zurück und hoffen auf einen guten Ausblick für 2021/22.
Nebeloase Zug
Die Bilder im Herbst, die sich den Besuchern des Zugerlandes zeigen, sind im Übergang von grau zu hell am faszinierendsten. So erscheinen Gebäude und Landschaften verwunschen und manchmal gar geheimnisvoll.
Bergwelten
Zug als Voralpengebiet und Ausgangspunkt von vielen Wanderungen in die Alpen bietet in nächster Nähe unglaubliche Berglandschaften und Wetterkonstellationen. Die Kraft dieser Natur zeigt uns immer wieder unsere Grenzen auf.
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KANTON
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
Ägerital
Einstiger oberster Jugendlicher geht in Pension Er ist eine Institution nicht nur im Ägerital, sondern im ganzen Kanton Zug: Der reformierte Pfarrer Jürg Rother geht nach 35 Jahren in den Ruhestand. Florian Hofer
Jürg Rother, Sie sind aus dem Ägerital kaum mehr wegzudenken, wie sind Sie denn eigentlich hier gelandet? Das war im September 1985. Ich war damals Präsident der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände – dem Dachverband der organisierten Jugendarbeit der Schweiz wie Pfadfinder, Jungwacht und Blauring. Der oberste Jugendliche der Schweiz, wenn Sie so wollen – mit Büros in Bellinzona, Lausanne und Bern. Ich sollte also hier für drei Jahre als Seelsorger für Jugendliche, im Gefängnis und als Pfarramtsstellvertreter arbeiten. Und dann blieben Sie. Am 1. April 1988 bin ich hier als Pfarrer engagiert worden. Was waren Ihre wichtigsten Aufgaben? Mir ging es unter anderem darum, neue Gottesdienstformen zu entwickeln. Junge Menschen und Familien und solche, die sonst nicht an den traditionellen Gottesdiensten teilnehmen möchten, anzusprechen. Sie sind bekannt für den «Soul on Sunday», zu dem viele
Zur Person Der reformierte Pfarrer Jürg Rother (1957 ) ist aufgewachsen am Zürichsee. Nach der Schule absolvierte er bei einem Computerhersteller die kaufmännische Ausbildung, arbeite in den Bereichen Marketing und Administration. Auf dem zweiten Bildungsweg kam er zur Theologie, die er an einer amerikanischen Universität am Zürichsee und der Uni Zürich studierte. Er wohnt seit 1985 in Oberägeri, ist verheiratet mit Inge Rother, hat vier Kinder und vier Enkelkinder. fh
Dieser von Jürg Rother protegierte acht Meter hohe «Ägeriengel 2.0» steht derzeit im Bühl in Unterägeri, im Juni «wandert» er auf den Wildspitz.
Personen, auch Nichtreformierte, aus der ganzen Region nach Mittenägeri kommen. Wichtig ist, dass beim «Soul on Sunday» nicht die Liturgie im Zentrum steht, sondern das jeweilige Gesprächsthema und die Erfahrung der Gemeinschaft. Das Thema ist nur ein Wort. Zum Beispiel «Vergebung» oder «Versöhnung». Das ist eine Einladung, mitten im Leben über Wesentliches nachzudenken. Ich mache einen thematischen Input, dann folgt die Reaktion des Teams auf dem Podium. Die entsprechende Fortsetzung ist der Apéro, bei dem alle mitreden können. Für eine entspannte Atmosphäre sorgt gute Musik. Das gibt es seit 17 Jahren. Seit 27 Jahren ver-
«Zukunft ist nicht einfach die Fortsetzung des Istzustandes.» anstalte ich den Mountainbiker-Gottesdienst, ich bin ja auch Mitglied des Aegeri Bike Clubs. Dazu kamen OutdoorTaufen und -Trauungen. Und das Engel-am-Weg-Projekt, das es seit vielen Jahren gibt.
Sie waren eine der tragenden Persönlichkeiten bei der Aufarbeitung der Folgen des Attentats vom September 2001 im Kantonsratssaal in Zug, das sich heuer zum 20. Mal jährt und 14 Todesopfer unter den Parlamentariern forderte. Eigentlich will ich diese Dinge nicht mehr aufrühren. Nur so viel: Wir hatten bereits im Sommer 2001 ein Zentralschweizer Care-Team gegründet, ich war in dieser Gruppe, die sich mit der Nachbearbeitung befasste. Es ist uns gelungen, verschiedenen Menschen zu helfen, aber nicht in jedem einzelnen Fall. Ich bin dabei nach etwa drei Monaten an die absolute Leistungsgrenze gekommen. Mich hat damals beeindruckt, dass Sie auch beim Thema Vergeben für grosse Gelassenheit plädiert haben und sagten, Vergebung – in diesem Fall für den Täter – dürfe auch sehr lange auf sich warten lassen.
Das gilt auch bei anderen Lebensdramen. Ich war nie der Typ, der gesagt hat, das muss man verstehen.
Ihr Beruf hat Sie auch anderes Leid sehen lassen. Suizide zum Beispiel, ich war mit einigen konfrontiert, die von jungen Menschen begangen wurden. Das ist sehr heftig gewesen. Ich erinnere mich an einen tödlichen Unfall in Alosen, bei dem ein Kind ums Leben kam. Das sind sehr herausfordernde Momente für einen Seelsorger. Ich habe aber bei Taufen. Hochzeiten und Begegnungen mit anderen Menschen auch sehr viele sehr schöne Moment erlebt. Und wenn sich etwas wie ein roter Faden durch mein Leben zieht, dann ist das die Arbeit mit den jungen Menschen. Insbesondere all die Konfirmationsprojekte. Das gehört auch zur Erfolgsstory. Sie waren auch Leiter des Projektes «Kirche mit Zukunft». Das war ein Versuch, kirchliches Leben neu zu gestalten, damals – das ist 25 Jahre her – brauchte es einen Erneuerungsprozess. Den braucht es heute allerdings auch wieder. Ich höre Stimmen, dass die Leute da Bedarf haben. Zukunft ist nicht einfach die Fortsetzung des Ist-Zustands. Was macht die Gesundheit? Ich habe eine chronische Erkrankung. Es geht – zwischen stabil und labil. Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg? Wenn jemand neugierig ist und für die Menschen da ist, wird er hier eine unheimlich spannende Gemeinde vorfinden. Er sollte Mut haben zur Innovation ohne Verlust des Eigentlichen: der Verkündigung der Botschaft. Die Suche läuft ja, bis jemand Festes gefunden ist, wurde ein Ehepaar angestellt, das bis auf Weiteres aushilft. Und wo kann man Sie noch einmal persönlich erleben? Am «Soul on Sunday» am 21. März – mit Schutzkonzept und nur mit Anmeldung. Es gibt auch einen Livestream unter www.ref-aegeri.ch. Das Thema heisst «Veränderung». Beginn ist um 11 Uhr.
Nach 35 Jahren geht der reformierte Pfarrer Jürg Rother in den Ruhestand. Im Hintergrund die reformierte Kirche in Mittenägeri. Bilder: Florian Hofer
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1 Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. 2 Für die Kruste das Toastbrot fein hacken und in eine Schüssel geben. Mit dem Weisswein beträufeln. Die Petersilie fein hacken und die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen. Beides zum Toastbrot geben. Die Knoblauchzehen schälen und dazupressen. Das Olivenöl darüberträufeln und alles gut mischen. 3 Den Gigot rundum mit Salz und Pfeffer würzen. In einer grossen Bratpfanne das Olivenöl kräftig erhitzen. Den Gigot darin rundum insgesamt etwa 4 Minuten anbraten. Sofort in eine feuerfeste Form legen und einen Fleischthermometer waagrecht etwa 1 cm vom Knochen entfernt einstecken. Den Gigot in den 220 Grad heissen Ofen auf die mittlere Rille geben und 15 Minuten braten. 4 Inzwischen den Bratensatz mit dem Rotwein ablöschen und auf grossem Feuer zur Hälfte einkochen lassen. Durch ein feines Sieb in eine kleine Pfanne giessen. Den Fond und den Fleischextrakt beifügen und alles nochmals auf die Hälfte reduzieren. Beiseitestellen. 5 Nach 15 Minuten Bratzeit die Ofentemperatur auf 120 Grad reduzieren (Ofen nicht öffnen!) und den Gigot je nach Dicke 20–30 Minuten nachgaren lassen; die Kerntemperatur soll am Ende 52 Grad betragen. Den Gigot herausnehmen, in der Form gut mit Alufolie bedecken und 10 Minuten ruhen lassen. 6 In der Zwischenzeit den Backofengrill auf 230 Grad vorheizen. 7 Die vorbereitete Kräuterkruste mit der Hand gleichmässig auf dem Gigot verteilen und gut andrücken. Den Gigot in der Ofenmitte unter dem Backofengrill überbacken, bis die Kruste braun ist. 8 Gleichzeitig die Sauce nochmals kräftig aufkochen. Die Butter in Stücken beifügen und unter Schwenken der Pfanne in die Sauce einziehen lassen. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Separat zum Gigot servieren. Als Beilage passen grüne Bohnen, im Winter/ Frühling auch Dörrbohnen. Pro Portion 35 g Eiweiss, 32 g Fett, 8 g Kohlenhydrate; 474 kKalorien oder 1974 kJoule; Lactosearm
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WIRTSCHAFT
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 16. März 2021 · Nr. 11
Mark Grüring, diplomierter Versicherungsfachmann
Rechtsschutz: Was ist nötig ?
B
raucht es Rechtsschutzversicherungen (RSV)? Wir unterscheiden zwischen RSV für Betriebe und für Private. Für viele Betriebe ist eine RSV eine gute Option. Wir stellen nämlich in den letzten Jahren fest, dass Rechtsfälle massiv zunehmen. Das hat dazu geführt, dass immer mehr Firmen gewillt sind, eine RSV abzuschliessen. Die Gründe, wieso die Anzahl der Rechtsfälle massiv steigt, sind mannigfaltig. Im Arbeitsrecht stellen wir eine grosse Zunahme fest, jedoch auch bei den vertraglichen Haftungen und im Inkassowesen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass das Vorhandensein einer Versicherung manchmal das Einschalten eines Anwaltes begünstigt oder zumindest erleichtert … Wenn dann eine Firma mit einem Anwaltsschreiben «beglückt» wird und nicht versichert ist, kommt relativ schnell ein Hilferuf und der Wunsch, eine Versicherung gegen solche Fälle abzuschliessen. Glücklicherweise haben die meisten Anbieter ihre Produkte extrem überarbeitet, sodass man heute zwischen drei bis vier sehr guten Produkten auswählen kann und diese auch mit gutem Gewissen empfehlen kann. Doch auch hier: aufgepasst! Einige Produkte versprechen mehr als sie halten, der Teufel steckt sehr oft im Detail. Bei Privatkunden sehe ich die Bedarfssituation etwas differenzierter. Auch hier spielt die hohe Dichte von Rechtsschutzversicherungen eine grosse Rolle. Viele Fälle werden angemeldet, nur weil eine RSV vorhanden ist. Diese Dynamik zwingt auch Private fast dazu, eine RSV abzuschliessen, will man nicht auf allfälligen Anwaltskosten sitzen bleiben. Es ist übrigens interessant zu wissen, dass nachbarrechtliche Fälle prozentual am meisten zu «Anwaltsfutter» werden. Spricht nicht gerade für uns Schweizerinnen und Schweizer. Für Private kann ich eine Rechtsschutzkategorie wirklich empfehlen, nämlich den Verkehrsrechtsschutz. Doch dazu braucht es nicht zwingend einen separaten Vertrag, denn einige Autoversicherer bieten diesen Produktebaustein auch in der Autoversicherung an. Also recht haben und recht bekommen ist in der Durchsetzung nicht immer einfach. Will man hier keine Risiken eingehen, kann eine gute PrivatRSV durchaus Sinn machen. Doch auch hier, man prüfe gut, bevor man sich bindet. Der Autor ist Leiter der Niederlassung Zug und VR-Präsident Graf&Partner Versicherungsbroker AG.
Kanton
Fokus ZUGWEST
Die Not wird immer grösser Steigende Arbeitslosenzahlen und immer mehr Betriebe, die Härtefallhilfe beantragen. Der Kanton Zug wappnet sich finanziell angesichts vieler schlechter Indizien.
Drin Alaj, Gemeinderat Cham, Vorsteher Verkehr und Sicherheit
Viele Wege führen nach «Chom»
Florian Hofer
So will der Regierungsrat die Rahmenkredite für Härtefallhilfen von derzeit 81 auf 150 Millionen Franken aufstocken. Das neue Geld soll dann wenigstens bis zum Sommer reichen. Dem muss der Kantonsrat noch zustimmen.
Täglich werden bis zu 25 Gesuche bearbeitet Insgesamt 415 Härtefallgesuche seien bis zum Wochenende eingegangen, erklärten Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut (CVP) und Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) am gestrigen Montag anlässlich einer Pressekonferenz in Zug. Von diesen Gesuchen seien mittlerweile 293 positiv entschieden worden, 35 negativ. Hängig seien nach gestrigem Stand 87 Gesuche, viele davon aufgrund unklarer Vorgaben des Bundes. «Wir beurteilen täglich 10 bis 25 Fälle», erklärte Tännler weiter. Ein grosser Teil der Gesuche, nämlich 52 Prozent der betroffenen Betriebe, sei dem Sektor Gastronomie und Hotellerie zuzuordnen, ergänzte dazu Silvia Thalmann-Gut. Danach kämen
Sie erläuterten die wirtschaftlichen Massnahmen von Kanton und Bund in der gestrigen Pressekonferenz im Zuger Kantonsratssaal: Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut und Finanzdirektor Heinz Tännler. Bild: Florian Hofer Einrichtungen aus den Bereichen Fitness/Sport (9 Prozent) und der Eventbranche (8 Prozent). Aus dem Detailhandel seien bislang nur 3 Prozent der Gesuche zu verzeichnen gewesen. «Offensichtlich sind die Gastronomie und die Hotellerie
«Offensichtlich sind die Gastronomie und die Hotellerie besonders betroffen.» Silvia Thalmann-Gut, Volkswirtschaftsdirektorin besonders betroffen», so Thalmann-Gut. Diese meisterten die Krise jedoch mit grosser Kreativität. «Regierungs- und Kantonsrat tun alles in ihrer Macht Stehende, um die finanziellen Folgen des Coronavirus abzuschwächen», so Thalmann-Gut
weiter. Und: «Viele Unternehmen hätten ihre Betriebe ohne die Unterstützungsmassnahmen von Bund und Kanton bereits schliessen müssen.» Dabei zeige sich je länger, je mehr, dass Darlehen kaum zielführend seien. Ein Grossteil der Gelder aus dem Fonds für Härtefallmassnahmen seien Àfonds-perdu-Beiträge.
Die Zahl der Arbeitslosen im Kanton ist deutlich gestiegen Unschön entwickeln sich auch die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt.Waren es vor Jahresfrist noch etwa 2400 Arbeitslose, die das RAV besuchten, sind es Ende Februar 3127 gewesen. «Im Kanton Zug kann das RAV etwa 3500 Personen betreuen», weiss ThalmannGut. Bei höheren Zahlen müsse dort etwas geschehen.Auch bei den Kurzarbeitsentschädigungen sieht es düster aus. 230 Millionen Franken wurden innerhalb eines Jahres gesprochen.
«Das ist ein sehr grosser Betrag», so die Volkswirtschaftsdirektorin. In den ersten Monaten habe es dabei auch logistische Probleme gegeben: «Doch seit November sind die Anträge binnen Wochenfrist erledigt.»
Finanziell kann sich der Kanton die Massnahmen noch leisten Wichtig sei nun aber auch, so Tännler in einem Appell an die Politik, der Wirtschaft wieder eine Perspektive zu geben und umgehend einen Schritt zurück in die Normalität zu wagen. «Nachdem der Versuch, das Virus kurzfristig auszurotten, nicht den gewünschten Erfolg brachte, müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben. Bis dahin jedoch muss der Kanton zahlen. Will und kann er das auch wirklich? «Wir haben den Anspruch, den Fokus auf die Wirtschaft zu setzen. Und wir können es uns auch leisten», ist Tännler überzeugt.
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Lokales Bier beim EVZ
In der Bossard-Arena wird es neu FeldschlösschenBier zu trinken geben. In den EVZ-Gastrobetrieben ist zudem ein lokaler Gerstensaft erhältlich. Die EVZ Sport AG hat mit der Feldschlösschen AG eine neue Bier- und Getränkepartnerschaft, die ab der kommenden Saison 2021/22 vereinbart wurde. Darin wurde definiert, dass in der bedienten Gastronomie wie Sixtyseven Sportsbar, Legends Club, Fondue Chalet und Pier 41 zwei Flaschenbiere der Brauerei Baar
ausgeschenkt werden. Sehr stolz auf die Partnerschaft ist Martin Uster, Geschäftsführer der Brauerei Baar: «Wir sind dem EVZ und Feldschlösschen sehr dankbar, dass wir diese Gelegenheit erhalten. Der EVZ hat seine Wurzeln in Baar – der Kreis schliesst sich.» Patrick Lengwiler, EVZ-CEO, sagt zur Neuerung: «Es freut uns sehr, dass wir mit der Brauerei Baar zukünftig zusammenarbeiten dürfen. Wir haben mit Feldschlösschen den national führenden und mit der Brauerei Baar den regional führenden Partner an unserer Seite. Unsere Fans und Kunden werden sich freuen.» pd
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A
uch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen», soll einst J. W. von Goethe gesagt haben. Der Weg der Umfahrung Cham-Hünenberg (UCH) war steinig: Obwohl die Stimmberechtigten den Rahmenkredit für die UCH bereits am 11. März 2007 angenommen haben, wird die Inbetriebnahme voraussichtlich erst im Jahr 2027 erfolgen. Unter anderem mussten 124 Einsprachen behandelt werden. Drei davon wurden bis ans Bundesgericht weitergezogen, wo die Letzte nun im Dezember 2020 abgewiesen wurde. Damit ist es definitiv: Die Baubewilligung der UCH ist rechtsgültig. Cham leidet nach wie vor unter dem Durchgangsverkehr. Damit dieser Verkehr künftig auf die Umfahrungsstrasse gelenkt und das Zentrum entlastet werden kann, sind neben der UCH flankierende Massnahmen notwendig. In einem Prozess mit mehreren Begleitgruppensitzungen und drei öffentlichen Verkehrsforen zeigte sich, dass das sogenannte Autoarme Zentrum (AAZ) breit abgestützt ist und die ersehnte Verkehrsentlastung bringt. Die verkehrslenkenden Massnahmen des AAZ sind in der Baubewilligung der UCH enthalten und werden entsprechend umgesetzt. Der Gemeinderat möchte die Umfahrung nutzen, um das Ortszentrum neu zu gestalten und sowohl zugunsten der Bevölkerung als auch für die Unternehmen aufzuwerten. Dabei ist er überzeugt: Mit der Umfahrung und den flankierenden Massnahmen wird Cham vom Durchgangsverkehr entlastet, Lebens- und Aufenthaltsräume werden aufgewertet, neue Möglichkeiten für Gewerbetreibende geschaffen und die Mobilität wird für alle Verkehrsteilnehmenden verbessert. Dies kommt nicht nur Cham zugute, sondern ist auch von wesentlicher Bedeutung für den Wirtschaftsstandort ZUGWEST. In Zukunft werden somit nicht nur viele Wege nach «Chom» führen – diese werden erst noch optimal gestaltet und staufrei sein. Weitere Standortentwicklungsprojekte in der Wirtschaftsregion ZUGWEST finden Sie im Magazin «westsite – the place to be». Anzeige
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Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.
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Auflösung der letzten Woche
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