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PPA 6002 Luzern – Nr. 1, Jahrgang 108

Mittwoch, 9. Januar 2013

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse Das Kompetenzzentrum für Ihre Mobilität

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Interview

Urbanisierte Gemeinde, dörflicher Charakter Seit sechs Jahren ist Andreas Hotz (FDP) nun schon Gemeindepräsident von Baar. Wobei die Betonung auf «Gemeinde» liegt. Und nicht auf «Stadt». Florian Hofer

Und das, obwohl Baar gerade in diesem Jahr 50 Jahre Stadtwerdung feiert. Den Auftakt machte dazu die Filmvorführung im Gemeindesaal am Freitag und die dazugehörige Ausstellung, die noch bis 11. Januar dauert. Doch bis heute versuchen viele Baarer, den städtischen Aspekt nicht zu gewichtig werden zu lassen.

Andreas Hotz, Baar ist der Einwohnerzahl nach, die heuer wohl noch die 23 000er Marke überschreiten wird, inzwischen eine veritable Stadt. Aber vielleicht auch eine, die nicht erwachsen werden will. Da ist schon etwas dran. Wir haben auf der einen Seite natürlich einen urbanen Charakter. Vor allem mit der Gemeindeverwaltung haben wir eine mit anderen Städten in unserer Grössenordnung vergleichbare professionelle Struktur. Wobei wir vermutlich noch ein bisschen schlanker organisiert sind. Aber beim Zusammenleben spielt halt hier der dörfliche Charakter doch noch viel mehr mit. Da gibt es einen grossen Einfluss der Vereine, die zahlreiche Feste organisieren. Nicht zu unterschätzen ist auch noch der Einfluss der Landwirtschaft. Dazu kommt, dass es hier noch einen sehr engen Kontakt zwischen den Behörden und den Gemeinderäten sowie dem Baarer Volk gibt. Das wird auch der Grund dafür sein, dass die Gemeinde-

sehr vielen Quartieren bringen wird.

Rat ist komplett

Im Finanzplan 2013 bis 2017 ist eine Sanierung der Kanalisationsleitungen angedeutet. Was kommt da auf uns zu? Viele Leitungen des inzwischen 80 Kilometer langen Leitungsnetzes stammen aus den 50er- bis 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Die werden langsam marode. Die Sanierung wird uns in den nächsten Jahren schwer beschäftigen. In der ersten Phase muss der Umfang der Massnahmen festgelegt werden.

Am heutigen Mittwoch wird Gelöbnis abgelegt

Auch die Erneuerung des Alterszentrums Bahnmatt mit Pflegeheim und betreutem Wohnen sowie der Neubau des Pflegezentrums dürften für grosse Investitionen sorgen. Das wird ein grosser Lupf. Der Investitionsbedarf wird wohl bei 70 Millionen Franken liegen. Wir haben erkannt, wie die demografische Entwicklung in der Gemeinde ist. Das ist eine riesige Herausforderung für uns. Allein diese Investition zeigt, was da für finanzielle Mittel gebunden werden. Versucht den Spagat zwischen Stadt und Dorf: Gemeindepräsident Andreas Hotz (FDP). versammlung im Dezember das Gemeindeparlament abgelehnt hat. Mein Credo dazu: Wir sind eine urbanisierte Gemeinde mit dörflichem Charakter.

Wo steht Baar denn im Kräftemessen mit der Stadt Zug, in der das Stadt-Gefühl bewusst deutlicher gelebt wird? – Und wo just heuer das 50-Jahr-Jubiläum zur Einführung des Stadtparlaments gefeiert wird? Die Entwicklung des Kan-

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Welche Projekte werden Sie in der nächsten Zeit besonders beschäftigen? Da haben wir einmal die geplante Tangente, die doch leider erheblichen Mehrverkehr für die Anwohner der Rigistrasse bringen wird. Wir müssen nun zusehen, dass wirklich alle Möglichkeiten zur Optimierung ausgenutzt werden. Man muss bei dieser Diskussion aber auch bedenken, dass die Tangente eine Entlastung im Dorfkern und in

tons nach dem Zweiten Weltkrieg ist ja hauptsächlich durch die Stadt Zug bestimmt worden. Inzwischen sind wir – immer noch nach der Stadt Zug – ein massgeblicher Wachstumsmotor im Kanton und damit sehr viel weniger abhängig von der Stadt Zug. Baar hat sich da sehr gut geschlagen. Wir haben ein gesundes Selbstvertrauen, und wir sind uns bewusst, dass davon der ganze Kanton profitiert.

Steuerlich merkt der Baarer Einwohner davon aber noch nichts. Der Steuerfuss wurde bei 56 Prozent belassen und ist damit nach Walchwil und vor Zug der zweitgünstigste im Kanton. Ja, und wird sind zudem weitgehend schuldenfrei. Doch wenn wir angesichts steigender Ausgaben keine Massnahmen ergreifen, werden wir ab 2015 erstmals wieder Kredite aufnehmen müssen. Heute gehe ich davon aus, dass wir diesen historischen Tiefstand nicht mehr lange halten können.

Nach dem Rücktritt von Karl Betschart ist die Vakanz im Baarer Gemeinderat am heutigen Mittwoch wieder beendet. Betscharts Nachfolger Oliver Wandfluh (SVP) komplettiert das siebenköpfige Gremium. Formell hat der 43-jährige Wandfluh sein Amt schon am 1. Januar angetreten. Doch an der heutigen Gemeinderatssitzung muss er zu Beginn noch das Gelöbnis ablegen. Das macht der Gemeinderat normalerweise nach den Erneuerungswahlen am 1. Januar. Doch bei Nachrückern genügt das Gelöbnis an der ersten Sitzung im Jahr. Was auf Oliver Wandfluh zukommt, hat der frischgebackene Gemeinderat, der bei den Wahlen am 3. Oktober 2010 nur 27 Stimmen hinter Karl Betschart gelegen hatte, am vergangenen 24. Dezember von Gemeindepräsident Andreas Hotz persönlich erfahren. Quasi unter dem Weihnachtsbaum wurde er von Hotz auf seine Rechte und Pflichten aufmerksam gemacht. «Ich freue mich auf den neuen Kollegen», so Hotz. Dem Vernehmen nach wird Wandfluh die Abteilung Sicherheit / Werkdienst zugeteilt. «Der Aufgabe begegne ich mit einem gesunden Respekt und mit Vorfreude», sagt Wandfluh gegenüber unserer Zeitung. Der erste Auftritt mit den neuen Kollegen am Fest zum 50-JahrJubiläum der Stadt Baar sei sehr angenehm gewesen, so der neue Gemeinderat. fh/ste

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Hahn

Pferd

Fisch

Esel

Grosse Parade der Honorablen

Es wird umgesattelt beim Rösslitram

Elso Schiavo in grosser Ausstellung

Baarer gewinnt ein Elektro-Fahrrad

Mancher mag etwas wehmütig werden angesichts der Filmszenen von der Stadtwerdung 1963. Denn vor 50 Jahren waren Männer noch unangefochten der Hahn im Korb. Seite 2

Fred Staub hat 16 Jahre lang mit dem Rösslitram Recyclingware in Baar eingesammelt. Jetzt sattelt der Fuhrhalter um. Das Rösslitram wird neu von Sonja Steiner geführt. Seite 3

Fisch und Vogel sind beliebte Sujets des Baarer Künstlers. Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Arrigoni zeigt, dass er aber auch Schuhe zum Sprechen bringen kann. Seite 7

Statt sich auf einem Stahlesel abzustrampeln, kann Stefan Weber künftig mit einem Elektro-Fahrrad durch Baar radeln – dies, dank einer Jubiläumsaktion der Firma Niedermann. Seite 9

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Inhalt Baar

2, 3

Zum Gedenken

4

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Freizeit

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