Zugerbieter 20131106

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PPA 6002 Luzern – Nr. 42, Jahrgang 108

Mittwoch, 6. November 2013

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Sanierung

Das Metall wird umweltverträglich entsorgt Im Schiessstand Wishalde werden die Kugelfänge saniert – eine sehr aufwendige Massnahme, wie ein Augenschein zeigt.

Bleibelastung

Daniela Sattler

Auf den ersten Blick könnte man meinen, Urs Jakober hantiere mit einer Laserpistole. Tatsächlich ist es aber ein XRF-Messgerät. Urs Jakober, Projektleiter und Inhaber der Hünenberger Telba AG, misst damit den Schadstoffgehalt von Blei im natürlichen Kugelfang der 300-Meter-Anlage in der Schiessanlage Wishalde.

Im Kugelfang hat sich im Laufe der Zeit einiges angesammelt Seit 1903 können sich die Baarer Schützen dort in ihrer Treffsicherheit über 300 Meter üben. 1950 erfolgte zusätzlich der Bau der 50-MeterAnlage, und 1996 wurde die 25-Meter-Schiessanlage in Betrieb genommen. Seither hat sich im Erdwall hinter den Zielscheiben dieser Anlagen einiges an Schwermetall angesammelt; vor allem Blei. Martin Zgraggen trägt bei der 300-Meter-Anlage mit dem Bagger Schicht um Schicht der Erde ab. Nach jeder Schicht misst Jakober mit dem Röntgen-Fluoreszenz-Spektrometer erneut die Schadstoffkonzentration und markiert die Stellen mit weiteren erhöhten Schadstoffwerten. Diese werden dann von Ernesto Santos in Feinarbeit mit der Schaufel ausgehoben. Es sei ein grosser Arbeitsaufwand, der sich aber lohne, betont Erwin Grob, Leiter Hochbau in der Abteilung Planung/ Bau der Gemeinde Baar. «Der grösste Kostenpunkt bei einer Sanierung der natürlichen Kugelfänge ist nämlich die Entsorgung der kontaminierten Erde», erklärt

Martin Zgraggen trägt mit dem Bagger Schicht um Schicht der Erde hinter den Zielscheiben der 300-Meter-Schiessanlage ab. Grob. Die Entsorgungspreise für leicht bis hoch belastetes Material variieren um das Fünf- bis Zehnfache.

Bis zu 90 Prozent des Bleis können entsorgt werden Da nach der Sanierung in der Anlage Wishalde weitergeschossen wird, wurde das Sanierungsziel auf 1000 Milligramm Blei pro Kilogramm festgelegt. Die ausgehobene Erde wird in verschiedene Kategorien sortiert und per Sattelschlepper wegtransportiert. «Hoch belastetes Material, das heisst über 2000 Milligramm Blei

pro Kilogramm, gelangt in eine Bodenwaschanlage in Rümlang», erklärt Urs Jakober. Für eine dort angelieferte Tonne berechnet die Firma Büwe AG etwa 400 Franken. Vom Aushub bei der 300-Meter-Anlage werden laut Angabe des Fachmanns rund 1500 Tonnen nach Rümlang transportiert. «Mit dem Bodenwasch- und Extraktionsverfahren können bis zu 90 Prozent des Bleis aus dem Erdmaterial für den Stoffkreislauf zurückgewonnen werden», so Jakober. Kiesfraktionen werden nach einem separaten Filtrie-

rungsverfahren der Wiederverwertung zugeführt.

Bis 2020 müssen alle Anlagen mit KFF ausgerüstet sein Das schweizerische Umweltgesetz (USG 95) verlangt, dass sämtliche Schiessanlagen bis spätestens 2020 von Altlasten saniert und mit künstlichen Kugelfangsystemen (KKF) ausgerüstet sind. Sonst heisst es: «Ende Feuer». In der Schiessanlage Wishalde werden die Kugeln bereits seit vier Jahren mit Behältern aufgefangen, die mit Kunststoffgranulat gefüllt sind. Mit der Erstellung dieser künstlichen

Foto sat

Kugelfänge hat sich die Gemeinde Baar den Beitrag des Bundes an die Sanierungskosten gesichert. Dieser beträgt 40 Prozent. Vom Kanton werden 30 Prozent der auf 750 000 Franken geschätzten Kosten übernommen. «Mit der Sanierung des Erdreiches, die zum Saisonstart im Frühjahr 2014 abgeschlossen wird, gehen wir nun der zweiten Verpflichtung nach», so Grob. Der Hang hinter den künstlichen Kugelfängen wird anschliessend mit sauberem Aushubmaterial aufgefüllt und rekultiviert. Dann kann die Schiesserei weitergehen.

Bund schreibt die Sanierung landesweit vor Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) schätzte die potenzielle Bleibelastung in den Kugelfängen der einstmals 6000 in der Schweiz betriebenen Schiessanlagen in seinem Magazin «Umwelt 3/2003» auf 30 000 bis 40 000 Tonnen reines Blei. Im Umkreis von Kugelfängen führt Blei zu einer starken Belastung von Boden und Pflanzen, denn Blei kann sich in tiefere Bodenschichten verlagern. Antimon, das zur Härtung des Bleis in der Munition eingesetzt wird (etwa 2 Prozent), ist zudem leicht löslich und kann daher relativ rasch ins Grundwasser eingewaschen werden. Dies machte die Sanierung von Kugelfängen, die in einer Gewässerschutzzone liegen, besonders dringlich. Gemäss Bundesvorschriften mussten solche Anlagen denn auch bis Ende 2012 saniert sein. Die anfänglich auf 2008 fixierte Sanierungsfrist hatte um vier Jahre verlängert werden müssen, weil die Frist zu kurz angesetzt war und zu viele Faktoren unklar waren. Anlagen, die wie in Baar nicht in der Nähe einer Quellfassung liegen, müssen bis spätestens Ende 2020 saniert sein. Die Sanierung der Schiessanlagen ist oft aufwendig und kostspielig. Der Bund revidierte aus diesem Grund in den Jahren 2006 und 2009 das Umweltschutzgesetz und schuf finanzielle Anreize. sat Weitere Informationen zum Thema: «Umwelt Zug» Ausgabe 2009-2, Kanton Zug.

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch; Inserate: Publicitas Zug, 041 725 44 44; Abodienst «Zugerbieter»: Telefon 041 429 53 77


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