Zugerbieter 20150114

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PPA 6002 Luzern – Nr. 2, Jahrgang 110

Mittwoch, 14. Januar 2015

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Fröschenzunft Ebel

Älteste Baarer Fasnacht feiert Jubiläum wurde, musste bei seiner Ernennung jeweils im Restaurant Ebel unter seiner Froschmaske schier endlos lange ausharren – bis dann irgendwann endlich das Geheimnis gelüftet wurde. «Nach ein paar Jahren merkte man, dass das nicht jedem Oberhaupt zumutbar ist», blickt Nussbaum zurück. «Damit man ohne Maske auf dem Thron sitzen darf, wurde das Ebeler Fasnachtsoberhaupt in Zunftmeister umbenannt.»

Warum quä-, quä-, quäken in Inwil die Frösche? Wozu wurde überhaupt eine Fasnachtsgesellschaft im Ebel gegründet? Und was wünscht sich der 70-jährige Verein für die Zukunft? Claudia Schneider Cissé

Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Am 1. August im selben Jahr gründeten Inwiler im damaligen 300-Seelen-Weiler die erste Fasnachtsgesellschaft in unserer Gemeinde. «Es ging unter anderem darum, nach dem Krieg wieder ins normale Leben zurückzufinden», erklärt Hansruedi Nussbaum, dessen Grossvater ein Gründungsmitglied war. 1946 zogen die Ebeler Fasnächtler, wie sie sich damals nannten, erstmals mit vier Wagen durchs Baarer Dorf – und zündeten das Baarer Fasnachtsfieber. 1947 entstand auch im Baarer Dorf eine Fasnachtsgesellschaft. Massgeblich daran beteiligt war der Grafiker und Künstler Geni Hotz. Dieser engagierte sich dann auch im Ebel. Denn dort wuchs der Wunsch, – ähnlich wie im Baarer Dorf der Räbevater – jeweils ein Fasnachtsoberhaupt zu küren.

Warum aus dem Froschkönig ein Zunftmeister wurde Mitte des letzten Jahrhunderts war rings um den «Rittmeyer» noch alles voller Schilf, und auch zwischen Inwil und Baar führte die Strasse durch ausgedehntes Ried. Entsprechend viele Frösche quakten im Quartier. Geni Hotz schlug den Inwilern deshalb vor, ihren Verein in Fröschenzunft Ebel umzubenennen, und er half bei der Entwicklung von Kostüm und Maske. Der Froschkönig, wie das 1953 erstmals gekürte Fasnachtsoberhaupt der Ebeler genannt

Ebeler Frösche am grossen Umzug in Baar.

Stolz auf die massgebliche Änderung im Jubiläumsjahr «Neben dem Umzug in Baar ist die Inthronisation für mich der absolute Höhepunkt der Ebeler Fasnacht», sagt Paul Langenegger, der selber schon diese höchste Inwiler Ehre erfahren durfte. Noch vor wenigen Jahren sagte der Baarer Bauchef allerdings auch: «Wenn in der Zunft eine Frau auf den Thron steigt, trete ich aus.» Und Hansruedi Nussbaum, der zum 50-Jahr-Jubiläum der Ebeler Zunftmeister war, verkündete jahrelang: «Bevor es eine Frau macht, mache ich es selber nochmals.» Jetzt aber schmunzelt er: «Ich konnte doch meiner Schwester nicht in der Sonne stehen.» Und Langenegger meint: «Ich wandelte mich halt von Saulus zum Paulus. Ich stehe 100 Prozent dahinter, dass wir jetzt erstmals eine Zunftmeisterin haben, das ist ein Meilenstein, auf den ich stolz bin.» Stefan Bürge, Präsident der Fröschenzunft, gibt zu: «Ich habe lange gezittert, bevor es so weit war. Es gibt auch heute noch Leute, die sagen, das kann es nicht sein, aber die Mehrheit bezeugte ihr Einverständnis mit Standing Ovations, als Cornelia I. Nussbaum nominiert wurde.» Die Ebeler betonen, der Entscheid sei zeitgemäss für das Jubiläumsjahr und keinesfalls eine Notlösung. Sie geben aber durchaus zu, dass es nicht ein-

Foto Claudia Hocher

facher wird, Leute zu finden, die sich in der Fasnacht engagieren wollen. Im Jahr 1960 zählte der Verein 100 aktive und 15 passive Mitglieder. Heute sind rund 300 Personen Vereinsmitglied, davon ist rund ein Drittel aktiv.

Zusammenarbeit mit der Schule soll Nachwuchs fördern «Aktuell haben wir keinen Aktuar», sagt Bürge. «Vor allem Leute zu finden, die Verantwortung übernehmen, ist wie in jedem anderen Verein schwierig geworden.» Auch die Altersstruktur sei ein Problem. Um die Situation zu verbessern, wurde schon einiges unternommen. Beispielsweise erscheint heuer bereits die fünfte Ausgabe der «Ebeler Frösche-Poscht». Um den Verein bekannter zu machen, wird die Schrift in alle Inwiler Haushalte verteilt. Auch wurde die Zusammenarbeit mit der Schule Inwil intensiviert. «Wir sprechen nun das Sujet jeweils ab. Letztes Jahr hatten wir das Thema Schiff, und die Schulklassen machten allerlei zum Thema Wasser. Auch durften die Kindergärtler mit unserem Wagen mitfahren. Das kam sehr gut an», versichert Bürge. Die Hoffnung hinter diesem Effort: Nachwuchsförderung. Engagiert und top motiviert ins Jubiläumsjahr So wünscht sich Paul Langenegger für die Zukunft denn auch: «Dass die Ebeler dereinst das 100. Jubiläum feiern können und die Fasnacht wieder so aktiv auflebt wie vor 20 Jahren.» Letztlich geht es den Jubilaren – wie schon den Gründervätern – vor allem darum, mit ihren Aktivitäten den Zusammenhalt im Quartier zu fördern. Miteinander etwas auf die Beine zu stellen, um zusammen Spass zu haben. Zumindest für die Fasnacht 2015 dürfte all dies mehr als garantiert sein.

Jubiläumsaktivitäten Das «Fröschenloch» lebt wieder auf

1971 war die Rathus-Schüür während der Fasnacht das «Fröschenloch». Damals wurden in der Schüür noch allerlei Wagen und Waren gelagert. Dieses «Fröschenloch» will die Fröschenzunft im Jubiläumsjahr neu auferstehen lassen. «Man wird das Innere nicht wiedererkennen», verspricht Hansruedi Nussbaum. Der Zunftkünstler und sein Team konzentrieren dieses Jahr ihre Dekorationskünste auf das Interieur des Kleintheaters. Normalerweise steht die Schüür an der Fasnacht für keine Nutzung zur Verfügung. «Wir haben eine Ausnahmebewilligung erhalten», erklärt OK-Chef Paul Langenegger und spekuliert: «Wer weiss, vielleicht wird daraus auch längerfristig etwas Neues entstehen.» Vorab ist klar, dass an der Fasnacht von Freitag bis Dienstag im «Fröschenloch» quasi durchgefeiert wird. Es wird jeden Tag Livemusik geben. Statt Froschschenkel werden Hühnerbeinchen frittiert. Ausnahmsweise finden auch der Fröschenzunftball und die Niidlete im Baarer Dorfzentrum (und nicht wie üblich in Inwil) statt. Ausserdem gehts am Dienstagabend zur Uuslumpete ins «Fröschenloch». «Wir freuen uns riesig, das wird ein tolles Fest», sind sich die OK-Mitglieder einig. Für alle, die ungeduldig auf die Fasnacht warten, bietet vom 30. Januar bis 8. Februar eine Fotoausstellung in der Schrinerhalle schon mal Einblicke in 70 Jahre Fröschenzunft Ebel. Das eine oder andere Quäh, Quäh werden sich die Besucher wohl nicht verkneifen können csc

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