PPA 6002 Luzern – Nr. 9, Jahrgang 110
Mittwoch, 4. März 2015
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse Birkenstrasse 43b | 6343 Rotkreuz Mo – Fr: 8.30 – 18.30 Uhr
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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
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Korporationen
Wechselkurs setzt Holzpreis unter Druck C H A M / B A A R / R O T K R E U Z
Der NationalbankEntscheid vom Januar hat Folgen für die lokale Holzwirtschaft. Betroffen sind auch Korporationen.
ELEKTROMUELLERAG.CH
Korporationen
E L E K T R O / T E L E M AT I K / A U TO M AT I O N / S I C H E R H E I T
Waldpflege, Holzerei und Trinkwasser
Laura Sibold
Rund 5500 Kubikmeter Holz wachsen jährlich im Baarer Wald nach. Davon wird gut die Hälfte als Werkstoff für Bau, Industrie und Holzverarbeitung verwendet. Der Rest, rund 2500 Kubikmeter – was etwa 13 000 Badewannen entspricht –, kann als Energieholz genutzt werden. «Das ist jenes Holz, das zur Erzeugung von Energie geeignet ist: Brennholz und Holzschnitzel», erklärt Walter W. Andermatt, Präsident der Korporation Baar-Dorf (siehe Spalte) und des Zuger Waldwirtschaftsverbandes.
Im Schwimmbad Lättich wird auch mit Baarer Holz geheizt: Der Baarer Förster Werner Stocker (links) und Walter W. Andermatt, Präsident der Korporation Foto Laura Sibold Baar-Dorf, zeigen die Holzheizzentrale Lättich, die momentan ausgebaut wird.
Der Verkauf erfolgt via Holzvermarktungsstelle Durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses Mitte Januar ist der Holzpreis schlagartig eingebrochen. «Von den Sägereien erhalten wir 10 bis 20 Prozent weniger für die Ware», sagt der Präsident der Korporation Baar-Dorf. Ein Verkaufsabschluss von Laubholz zu den bisherigen Konditionen sei daher aufgrund des Entscheids der Nationalbank gescheitert. «Die Währungsverluste im Export und die günstigen Importprodukte aus dem Euroraum setzen die Holzindustrie und damit die Waldeigentümer massiv unter Druck. Unglücklicherweise ist der Preiseinbruch in der Holzschlag-Hauptsaison erfolgt», erklärt Walter W. Andermatt. Davon betroffen ist nicht nur die Korporation Baar-Dorf. «Da die Korporation Grüt – wie die meisten Korporationen –
grundsätzlich alles Holz via Holzvermarktungsstelle des Waldwirtschaftsverbandes Zug verkauft, sind auch wir von den gesunkenen Absatzpreisen betroffen», so Reto Andermatt, Präsident der Korporation Grüt, Allenwinden. Es sei möglich, dass die Holzschläge 2015 defizitär werden. Rund 75 Prozent des Ertrags erwirbt die Korporation Grüt aus dem Waldgeschäft – sie besitzt rund 32 Hektaren. Gleich geht es der Korporation Deinikon. «Wir leben praktisch ausschliesslich vom Wald», so Damian Hotz, Präsident der Korporation Deinikon. «Daher sind wir mit unseren 36 Hektaren von der Frankenstärke direkt und stark betroffen.» Anders geht es zwei weiteren Baarer Organisationen. «Mit 80 Hektaren Wald bilden wir die zweitgrösste Korporation in Baar», sagt Martin Keiser, Prä-
sident der Korporation Blickensdorf. Von der Frankenstärke sei ihre Körperschaft jedoch (noch) nicht betroffen. «Wir konnten die meisten Verkäufe noch im vergangenen Jahr zum alten Preis tätigen», so Keiser. Zudem mache der Wald nur rund 30 Prozent des Geschäfts aus, 70 Prozent nehme die Trinkwasserversorgung ein. Die kleinste der Korporationen in Baar ist Inwil. «Wir besitzen ‹nur› 5,4 Hektaren Wald. Durch die Frankenstärke ändert sich für uns nichts», sagt Carl Hermann, Präsident der Korporation Inwil-Baar.
zent des gesamten Baarer Waldgebietes», sagt Walter W. Andermatt. Von gesamthaft 9,5 Millionen Franken Umsatz (2014) mache das Geschäft mit dem Wald zwar «nur» 1,5 Millionen aus. Es sei aber ein grundsätzliches Problem der Forstbetriebe mit eigenem Personal, schwarze Zahlen zu schreiben. Was geschieht, wenn die Wende in Sachen Euroschwäche nicht eintritt? «Wenn es nicht gelingt, die Waldpflege langfristig aus den Holzerträgen zu finanzieren, müssen die gemeinwirtschaftlichen Leistungen des Waldes stärker monetarisiert werden», folgert der Präsident des Zuger Waldwirtschaftsverbandes. Der Wald erbringe für die Öffentlichkeit wertvolle Leistungen. «Er dient als Schutzwald sowie als Erholungsgebiet und bietet Lebensraum», zählt Andermatt auf. Auch fordert er die Bevölke-
Entlassungen sind weiterhin kein Thema «Die Korporation Baar-Dorf bewirtschaftet als einzige Baarer Korporation mit eigenen Forstangestellten und Lehrlingsausbildung 278 Hektaren Wald. Dies sind rund 50 Pro-
rung auf, Schweizer Holz zu kaufen. Entlassungen seien kein Thema, ist sich der Präsident des Zuger Waldwirtschaftsverbandes sicher. «Auch durch die Holzheizzentralen Birst, Lättich und Inwil können wir die Arbeitsplätze erhalten.» Derzeit werden die Heizzentralen Lättich und Inwil erweitert. Rund 60 Prozent des Holzes verwendet die Korporation Baar-Dorf für ihre Heizzentralen. «Über die Hälfte des Gesamtverbrauchs wird jedoch von anderen Privat- oder Korporationswäldern aus Baar und der Umgebung zugekauft», erklärt Walter W. Andermatt. Derzeit ist die Korporation Blickensdorf im Hirssattel mit dem Bau ihrer ersten Holzschnitzelheizung beschäftigt, «die in zwei Wochen in Betrieb genommen werden soll», so Martin Keiser.
Eine Korporation ist eine öffentlich-rechtlich anerkannte, gemeindeähnliche Körperschaft, deren Aufgabe in der Verwaltung von Korporationsgütern (wie Wald, Allmend und Alp) oder in öffentlichen Dienstleistungen (Wasserversorgung, Strassenbeleuchtung) besteht. Die Entstehung der Korporationen geht auf die Besiedlung des Landes durch die Alemannen im früheren Mittelalter zurück. Die Nutzungsrechte am unverteilten Land haben sich dann mit dem Zerfall der Grundherrschaften in gemeinsames Eigentum der Dorfgemeinschaften verwandelt. Da die Allmenden und Wälder verschiedenen Grundherren gehörten (Baar-Dorf den Habsburgern, Blickensdorf den Hünenbergern, Deinikon den Rittern Bocklin, Inwil den Herren von Schwarzenberg), bildete sich in Baar keine einheitliche Korporation, son dern es entstanden so viele Dorfgenossenschaften, wie Grundherrschaften bestanden, nämlich neben der Korporation Baar-Dorf die Korporationen Blickensdorf, Deinikon, Inwil und Grüt-Allenwinden. Alle Arbeiten in den Bereichen Wald und Allmend sind auch heute noch Aufgaben der Korporationen wie beispielsweise Waldpflege, Holzerei, Unterhalt von Strassen, Wegen, Bachläufen und insbesondere die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. pd
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