Zugerbieter 20150506

Page 1

PPA 6002 Luzern – Nr. 18, Jahrgang 110

Mittwoch, 6. Mai 2015

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse Birkenstrasse 43b | 6343 Rotkreuz Mo – Fr: 8.30 – 18.30 Uhr

Exklusives Angebot: Im ARP Shop. Gültig bis 31.05.2015 oder solange Vorrat.

199.00 statt 299.00

<wm>10CAsNsja1NLU00jU3MLK0NAEAbxuJEA8AAAA=</wm>

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN

<wm>10CFWKoQ7DMAwFv8jRs-OXzDOcwqKCqjxkGt7_o7ZjA3c6cHMmC368xnaMPRkMkw6L8FTrhYy0ymK9JbzCoHwqvdulv10AqgLrXgQuFesKb-KPFVbL9_05AXSWQ1NxAAAA</wm>

Jede Woche knallhart Kalkuliert! – www.arp.ch

240S4QMB Monitor 24″ • 1920 × 1200 (16:10) • 110 mm höhenverstellbar, Pivot • Lautsprecher • DVI, DisplayPort, VGA

<wm>10CAsNsjY0MLQ01zUwMzY1tgQApX90jg8AAAA=</wm>

<wm>10CFWKMQ6EMAwEX-Ro17FJjEtEhygQfZrT1ff_6oCOYqTV7GxbesHDsu7neiTBaIKpeo1Ui2IWGSgNvSWpXUGdeT3Wvb5yAZxEjDsRQioHXVzFp2u0QSUe54Zefp_vH7fuwAh_AAAA</wm> <wm>10CFWKuQrEMBBDv8hGmsPOrMuQLmyxpHcTUuf_qx3SBSTQ8fZ9eMXjdfse228QjF7Q1DWGWFSzGIHasfQ8lQLKh26OaIgXXwAnscxkWCipmcFQtE0Py0J5NoP2ep_XH_lfssWAAAAA</wm>

Art. 5023441-40

Jöchlerweg 4 6340 Baar

T 041 761 03 80 F 041 760 13 22

www.hensler.ch info@hensler.ch

Archäologie

Stumme Zeugen vergangener Kulturen der Leihgasse 39–41 unter der Wandverkleidung ein Gemälde entdeckt und vor der Zerstörung gerettet worden. «Es ist ein eindrückliches Zeugnis der dörflichen Wohnkultur um 1520», betont der Fachmann. Auf die Frage, welchen Fund er als besonders wertvoll bezeichne, sagt der Zuger Kantonsarchäologe: «Die Gesamtheit aller Funde, denn sie machen unsere gemeinsame Geschichte aus.» Aus materieller, sprich finanzieller Sicht am wertvollsten sei wohl die aus dem Frühmittelalter gefundene Gürtelschnalle mit ihren silbernen Dekors und dem Kreuz. Es ist der vermutlich früheste Nachweis des Christentums im Kanton Zug.

Stefan Hochuli, Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug, spricht in Baar über hinterlassene Spuren unserer Vorfahren. Martin Mühlebach

Am heutigen Mittwochabend findet in der RathusSchüür die Generalversammlung der Vereinigung für Zuger Ur- und Frühgeschichte statt. Stefan Hochuli, der leitende Zuger Kantonsarchäologe, wird anhand einer spannenden Präsentation über die Aufgaben und die Arbeit des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug berichten. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen steht die Gemeinde Baar und deren stumme Zeugen vergangener Kulturen.

Früebergstrasse war der Fundort eines Gräberfeldes Im Gespräch mit unserer Zeitung sagt Stefan Hochuli: «Unsere Geschichtsschreibung beginnt zirka 14 000 vor Christus. Aus dieser Zeit stammen die ersten Spuren unserer Vorfahren, die wir heute noch erfassen können.» In Baar seien Funde aus der Jungsteinzeit selten, da das Dorf nicht an einem See liegt. Umso erfreulicher seien die zahlreichen Funde aus dem frühen Mittelalter. Als echte Überraschung könne der Fund eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes bezeichnet werden, das im Jahr 2000 an der Ecke Früebergstrasse/Mühlegasse entdeckt worden sei. «Ein winziges gefundenes Knöchlein war der Auslöser einer gross angelegten Grabung», blickt Stefan Hochuli zurück. Reichhaltige Funde auch bei der Baarburg Interessantes weiss der Zuger Kantonsarchäologe über

Inseratvorlage ZB Freitag, 10. Januar 2014 14:15:20

Er sieht dort genau hin, wo andere achtlos darüber hinwegschreiten: Stefan Hochuli, Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug. Foto Daniel Frischherz die Baarburg zu erzählen. Er erklärt: «Baar heisst in der keltischen Sprache ‹Ort auf der Anhöhe›. Auf der Baarburg residierte wahrscheinlich ein Fürst. Den Hinweis darauf liefern Funde, die aus dem Mittelmeerraum stammen.» Von der insgesamt 13 Hektaren umfassenden Baarburg seien erst 40 Quadratmeter erfasst worden. Aufgrund der reichhalti-

gen Funde dürfe angenommen werden, dass bei der Erosion des Geländes weitere Schätze zum Vorschein kämen, die aus der Bronze- und Jungsteinzeit stammten. Das Prunkstück der bisherigen Funde ist die Bronze-Statue des Gottes Merkur. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie hat die Aufgabe, solch kostbare Stücke sicherzustellen, bevor sie ille-

galen Schatzsuchern in die Hände fallen. Eine weitere Aufgabe des Amtes ist es, historische Bauten zu untersuchen. «Im Kanton Zug können viele Baudenkmäler nicht unter Denkmalschutz gestellt werden. Sie werden abgebrochen», macht Hochuli deutlich. So sei beispielsweise beim Abbruch eines baufälligen Hauses an

Nur selten habe es Bauverzögerungen gegeben Stefan Hochuli wehrt sich vehement gegen die gelegentlich gehörte Behauptung, archäologische Grabungen würden Bauarbeiten systematisch verzögern. «Aufgrund des kantonalen Richtplans, einer Karte, auf der mögliche Fundorte eingezeichnet sind, ist die Archäologie von Anfang an ein Teil des Projekts.» Zu Bauverzögerungen komme es in der Regel nur, wenn überraschende Funde zum Vorschein kommen. «Dies ist aber eher selten.» Bei der Suche nach möglichen Fundstücken müssen Archäologen auf feine Spuren achten, die einem Laien wohl verborgen blieben. So sind beispielsweise am Kreuzplatz in einer Baugrube unscheinbare Löcher entdeckt worden, die sich als Spuren von Holzpfosten ehemaliger frühmittelalterlicher Wohnhäuser entpuppt haben. Mittwoch, 6. Mai, Rathus-Schüür. Um 19.30 Uhr Generalversammlung Vereinigung für Zuger Ur- und Frühgeschichte, um 20 Uhr Vortrag «Archäologie und Denkmäler in Baar».

Restauration Die Rettung eines fragilen Fundstücks

Viele Fundstücke sind im Verlauf der Jahrhunderte fragil geworden oder gar in Einzelteile zerfallen. Um sie der Nachwelt zu erhalten, werden sie einer regelrechten Prozedur unterzogen. Stefan Hochuli erklärt: «Fragile Fundstücke werden sorgfältig mit einer Plastikfolie überzogen und in eine Gipsbandage verpackt. So stabilisiert, werden sie im Block in eine Tiefkühltruhe gelegt.» Nach geraumer Zeit würden die Fundstücke dann im Labor von den Restauratoren wieder sorgfältig zusammengesetzt und ebenso sorgfältig präpariert und im Museum zur Schau gestellt. Die Bergung von Fundstücken im Block trage wesentlich dazu bei, dass keine Bauverzögerungen entstünden. mü

Die bronzene Merkurstatue und der Gürtelbeschlag (oben) wurden in Baar gefunden.

Anzeige

Faire Preise und Premium Service <wm>10CAsNsjY0MLQw0DU0NLQwtAAAhmRWDQ8AAAA=</wm>

<wm>10CE2KKw6AMBAFT7TNe9vtB1YSHEEQfA1Bc39Fi0KMmZlt8xTwsaz7uR5OsEJIVlavqgFWnNmCYXJELQqmuYtExJF-vwCJBNp4BFG0NGYx671laHiu-wVb9RljcgAAAA==</wm>

6232 Geuensee | www.moebelschaller.ch

Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch; Abodienst: Telefon 041 429 53 77

pd

100 95 75

25 5 0


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Zugerbieter 20150506 by Zuger Presse - Zugerbieter - Issuu