PPA 6002 Luzern – Nr. 19, Jahrgang 110
Mittwoch, 13. Mai 2015
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Abstimmung
Hitzige Diskussionen um Millionenprojekt An der letzten Infoveranstaltung des Stadttunnels mit Zentrum Plus wollten sich zahlreiche Baarer am Montag die Argumente der Komitees genauer anhören.
Nachgefragt
Dolfi Müller, Stadtpräsident Zug
Nadine Schrick
Bis auf den letzten Platz war der Gemeindesaal besetzt. Baudirektor und Befürworter Heinz Tännler begrüsste alle Anwesenden. «Wir alle sitzen im selben Boot. Aber alle rudern in eine andere Richtung.» Nach der Präsentation des Projekts erläuterte Tännler das Problem der Stadt. Diese liege zwischen Berg und See in einer «Sandwichsituation», die täglich zu Staus führe, alle Lebensbereiche beinträchtige und hohe volkswirtschaftliche Kosten verursache. «Das Ziel ist es, mit dem Tunnel die Stadt zu entlasten.»
«Risiken einzugehen, hat die Stadt immer weitergebracht» Auch Stadtpräsident und Befürworter Dolfi Müller sieht im Projekt Stadttunnel mit Zentrum Plus eine grosse Chance. «Die Veränderung wird eine bessere Flanier- und Einkaufszone ermöglichen.» Ebenfalls zum Pro-Komitee gehört Kantonsrätin Cornelia Stocker. Der Stadttunnel mit Zentrum Plus trage zwar mit den Kosten von 890 Millionen Franken ein stolzes Preisschild. Es sei aber eine Investition für mehr Lebensqualität. Woraufhin eine Baarerin aus den mittleren Rängen die Ansicht von Stocker murmelnd ablehnte. «Wir dürfen die Stadt nicht im Verkehr ersticken lassen», erklärte Stocker weiter. «In der Geschichte mussten wir teilweise Risiken eingehen. Heute gehen wir kein Risiko ein. Wir
Vergangenen Montag fand die letzte Roadshow des Stadttunnels mit Zentrum Plus statt. Andreas Lustenberger von den Alternativen-die Grünen (links), Präsident von Tourismus Zug, Heini Schmid, Informatikkoordinator Martin Stuber, Kantonsrätin Cornelia Stocker, Stadtpräsident Dolfi Müller und Baudirektor Foto Nadine Schrick Heinz Tännler hörten sich die Argumente von Werner Bleicher aus Baar an. optimieren die Stadt lediglich.» Befürworter Martin Stuber ergänzte: «Die Röhre ist nur Mittel zum Zweck. Wir haben viele schöne Plätze in Zug, die wir heute gar nicht richtig geniessen können. Mit dem Projekt könnten wir die Plätze richtig nutzen», so Stuber. Die Gegner Andreas Lustenberger, Kantonsrat der Alternativen-die Grünen, und Heini Schmid, Präsident von Zug Tourismus, bezweifeln das jedoch. «Der Stau wird in den Tunnel verschoben», argumentierte Heini Schmid. «Nötig für das Problem wäre mehr Kapazität. Davon ist in diesem Projekt nie die Rede.» Auch den autoarmen Flanierzonen des Zentrums Plus steht er skeptisch gegenüber. «Busse und Lieferanten der Restaurants werden trotzdem noch durch das Zentrum fahren können. Das ist nicht die gleiche Quali-
tät wie bei anderen autofreien Städten.» Die Altstadt werde nicht mehr belebt, da sich das Leben nicht dort abspiele. Wegen des Denkmalschutzes würden auch in Zukunft keine grossen Geschäfte oder Firmen gebaut werden können, welche die Leute anziehen könnten, so Schmid.
«Niemand will den Sonntag an der Bahnhofstrasse verbringen» Auch für Andreas Lustenberger fällt das Projekt durch. Das geologische und finanzielle Risiko sei zu hoch. «Das Leben spielt sich an der Seepromenade ab. Diese ist bereits autofrei. Ich glaube nicht, dass Familien ihren Sonntag dann an der Bahnhofstrasse verbringen möchten», beendete Lustenberger seine Argumentation, die von den Baarern mit einem Applaus goutiert wurde. Noch bevor Heinz Tännler die
offizielle Diskussionsrunde eröffnen konnte, begab sich ein älterer Baarer mit erhobenem Zeigefinger und einem Zettel in der Hand vor das Podium der beiden Komitees. Er habe eine Alternative zum Projekt, erklärte Werner Bleicher. Nach kurzem Zögern gewährte Tännler ihm dann eine Minute, um seine Ideen zu präsentieren. Diese sorgten für viel Schmunzeln im Saal. Man müsse mit dem Bauen aufhören, forderte er und liess kein gutes Haar am Tunnelprojekt. Tännler klemmte das Referat Bleichers nach genau einer Minute ab und übergab das Wort an weitere Baarer Bürger. Trotz kritischer Fragen und Argumente fanden sich auch einige Befürworter im Publikum. Gegnerische Argumente wurden meist, wenn auch nicht immer mit zufriedenstellenden Antworten, vom Baudirektor
widerlegt. In der Schlussrunde fassten die Befürworter und Gegner ihre Argumente nochmals zusammen. Heini Schmid zeigte seine Ansicht metaphorisch auf: «Das Projekt ist ein grosser Bissen. Ich will nicht das Risiko eingehen, dass wir uns verschlucken.» Dolfi Müller forderte die Bevölkerung auf, am 14. Juni Ja zu stimmen, und beendete die Veranstaltung mit einem Vergleich zwischen dem Projekt und seinem gut aussehenden Freund, der immer auf eine bessere Frau wartete. «Wir müssen die Chance ergreifen und nicht auf eine bessere Lösung warten. Denn auch mein Freund ist heute noch allein.» Beim anschliessenden Apéro wurde rege weiterdiskutiert. Am 14. Juni wird sich zeigen, wie die Baarer und der Rest der Zuger Bevölkerung zum Thema stehen.
Dolfi Müller, allgemein gefragt: Wozu dient dieses Jahrhundertprojekt? Es ist ein Mittel zum Zweck, um das erweiterte Zentrum von Zug vom Verkehr zu entlasten. Gleichzeitig kann man zum Beispiel über die hintere Achse Poststrasse weiterhin zu den Parkhäusern gelangen. Die Stadt bleibt somit erreichbar. Inwiefern kann Baar vom Projekt profitieren? Wir schaffen ein Zentrum, wo die Menschen gerne hingehen. Die vielen Baarerinnen und Baarer, die in Zug arbeiten und einkaufen, werden schneller zu ihren Arbeitsplätzen kommen und eine schönere Stadt geniessen können. Was hat das Projekt für eine finanzielle Bedeutung? Es ist sein Geld wert, zumal nur ein guter Viertel der gesamten Investitionssumme von 890 Millionen Franken über die kantonale Rechnung verrechnet wird. Diese 235 Millionen Franken verteilen sich dann über viele Jahre, da der Tunnel eine lange Lebensdauer hat. Gewisse Investitionen sind nicht verzichtbar, wenn wir unser momentanes Niveau behalten wollen. nad
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