Zugerbieter 20150722

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PPA 6002 Luzern – Nr. 29, Jahrgang 110

Mittwoch, 22. Juli 2015

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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Jugendbewährung

Arbeitgeber agieren als Integrationsfachleute C H A M / B A A R / R O T K R E U Z

Rund 5 Prozent aller Jugendlichen finden sich in der Schule nicht zurecht. Über 20 Baarer Arbeitgeber bieten ihnen nun eine Alternative.

Sowohl die Jugendlichen als auch die Arbeitgeber erhalten kein Geld für ihren Einsatz. Zudem ist das Aufnehmen von Jugendlichen mit einem grossen Betreuungsaufwand verbunden. Wieso stösst Suters Engagement trotzdem auf offene Ohren? «Ich hatte auch Schwierigkeiten, Anschluss in der Berufswelt zu finden. Deshalb nehme ich mir gerne Zeit für die Teenager», sagt Ilir Hoxha, stellvertretender Filialleiter der Coop-Filiale Gotthard. Peter Theiler, früher Geschäftsführer des Top CC Sihlbrugg, stimmt zu und ergänzt: «Die Jugendlichen sind anfangs motiviert. Erst mit der Zeit drücken sie sich vor gewissen Aufgaben.» Die Zusammenarbeit mache aber mehrheitlich Spass. «Sie fanden sich im Schulsystem nicht zurecht, können im Betrieb aber bald richtig anpacken», sagt Martin Zeberg, Geschäftsführer des Gipsergeschäfts Zeberg.

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Laura Sibold

«Jeder hat das Recht auf Bildung und ist bildungsfähig», ist sich Philipp Suter, der pädagogische Leiter von jugendbewaehrungshilfe.ch sicher. Dennoch gibt es schulmüde, dissoziale – also entgegen der gesellschaftlichen Erwartungen handelnde – Teenager, die in der Oberstufe negativ auffallen: Ihre schulischen Leistungen fallen ab, und sie fallen negativ auf. «Ich war jung, dumm und pubertär», erinnert sich Rifaz Mohamed (20), der die Schule gegen Ende der dritten Sek verliess. «Es war mir gegen aussen hin alles egal – nur hin und wieder beschlichen mich Zweifel», so der Baarer weiter.

Resignation und Rebellion bestimmen ihren Alltag «Rifaz konnte sich nicht konzentrieren und legte zunehmend ein negatives Verhalten an den Tag», erinnert sich die Lehrerin Joelle Affentranger, in deren Klasse Rifaz damals war. Nach einigen Elterngesprächen und Dialogen mit dem Schulleiter habe man sich Unterstützung von aussen geholt. Dies bei Philipp Suter, der Jugendliche – mehrheitlich Jungs zwischen 14 und 18 Jahren – bei Time-outs und der Berufsintegration coacht. Dabei hat der Baarer oft mit Rebellion und Resignation der Jugendlichen zu tun. «Meist meldet sich die Schulleitung oder ein Sozialdienst bei mir. Nur in Einzelfällen reagieren

«Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir eine Chance gegeben hat»: Rifaz Mohamed (rechts) über seinen ehemaligen Chef Foto Daniel Frischherz Patrik Langenegger von der Firma Ofenbau und Plattenbeläge Patrick Langenegger. die Eltern», sagt Philipp Suter. Und weiter: «Wenn ein Jugendlicher in Baar in der Schule nicht mehr unterrichtet werden kann, gibt es Alternativen.» Eine Möglichkeit seien Sonderschulen, beispielsweise Horbach oder Sonnenberg. Oder Timeout-Schulen wie in Cham. Schickt Baar einen Schüler der dritten Oberstufe in eine Sonderschule im Kanton Zug, beläuft sich der Kostenbeitrag für die Gemeinde je nach Betreuungsumfang auf 5000 bis 9000 Franken pro Monat. «Oft sind solche kostspieligen Sonderschulsettings die passende pädagogische Antwort. Manchmal brauchen die dissozialen

oder schulmüden Jugendlichen aber weniger schulische Bildung als vielmehr die Erfahrung, nützlich zu sein», erklärt Suter. Dass es auch anders geht, zeigt der Fall des 20-jährigen Rifaz Mohamed: «Ich erhielt die Möglichkeit, im Coop, bei einem Automechaniker und auf dem Bau zu schnuppern», sagt er. So konnte sich der Baarer vor drei Jahren während rund vier Monaten bei der Firma Patrick Langenegger – Ofenbau und Plattenbeläge nützlich machen. «Anfangs muss man die Jugendlichen ständig antreiben. Erst nach und nach entwickeln sie Motivation und entdecken, dass

Arbeiten ein Miteinander ist – kein Gegeneinander», sagt Geschäftsführer Patrick Langenegger. Über zwanzig Baarer Firmen arbeiteten schon mit der jugendbewaehrungshilfe.ch zusammen. «Die Arbeitgeber mögen junge Menschen und zeigen im Umgang mit ihnen grosses Fingerspitzengefühl», sagt Philipp Suter, der schon über 120 Jugendlichen einen Einstieg in die Berufswelt ermöglichen konnte. Die Firmen seien mit Suter gewissermassen mit einer Nacherziehung betraut und «vermitteln den Jugendlichen wichtige Tugenden wie Pünktlichkeit, Respekt und Zuverlässigkeit».

In der Schule gescheitert, im Betrieb Erfolgserlebnisse Im Fall von Rifaz Mohamed haben sich die Bemühungen gelohnt. Der Baarer hat 2014 seine KV-Lehre bestanden und arbeitet inzwischen als Rezeptionist bei der Klinik Hirslanden. Philipp Suter erklärt: «Gewisse Jugendliche starten durch wie Rifaz. Andere brauchen auch während der Ausbildung flankierende Massnahmen, damit es nicht zum Lehrabbruch kommt.» Diese Massnahmen, die während der Lehrzeit von Sozialdiensten, den Eltern oder der IV finanziert werden, seien oft kostengünstiger als die Arbeitslosigkeit, die den Jugendlichen droht. Suter ist überzeugt: «Die Jugendlichen sind zwar nicht mehr beschulbar. Aber sie sind bildungsfähig.»

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Diese Baarer Firmen bieten jungen Menschen eine Chance, zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt. In Zusammenarbeit mit der Organisation jugendbewaehrungshilfe.ch ermöglichen sie den Jugendlichen, erstmals in die Berufswelt einzutauchen. # # # # # # # # # # # # # # # # # # # #

Abt Holzbau AG Altersheim Martinspark Auto Hotz AG Bortis Dächer und Fassaden Coop, Baar Gebr. Hodel AG, Bauunternehmung Gipsergeschäft Zeberg AG Hannes Nussbaumer AG, Malergeschäft Käppeli und Rogenmoser Delikatessen Landis Bau AG Maler Matter Migros, Baar Niedermann AG, Sanitär und Heizungen Ofenbau und Plattenbeläge Frowin Andermatt Ofenbau und Plattenbeläge Patrick Langenegger Schreinerei Odermatt Steinmann Haustechnik AG Top CC, Sihlbrugg Utiger Maler AG Zuger Kantonsspital

Vom 10. bis 14. August und vom 5. bis 9. Oktober finden Berufswahl- und Talentförderungswochen statt. 13- bis 18-jährige suchende Jugendliche können in Tätigkeitsfelder in Baar eintauchen. ls Weitere Infos: 079 844 41 55, www.jugendbewaehrungshilfe.ch

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