P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 30, Jahrgang 113
Dienstag, 14. August 2018
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
30-jähriges Jubiläum
Wenn es zu bunt wird, muss man Farbe bekennen.
Von 1988 – 2018 seit 30 Jahren mit Leidenschaft und Freude
Josef Imbach
Telefon 041 761 08 09 info@compagnoniag.ch www.compagnoniag.ch
maler-blaser.ch
Publikumsanlass
Funk fasziniert auch in digitalen Zeiten Einmal jährlich treffen sich die Funkamateure der Schweiz zum sogenannten HAM-Fest. Diesmal finden sich die Technikbegeisterten in der Waldmannhalle ein.
Das HAM-Fest
Marcus Weiss
Ein lauer Sommerabend auf dem Zuger Siemens-Areal. In einem Innenhof hat sich eine Gruppe von Männern unterschiedlichen Alters versammelt, es herrscht eine aufgeräumte Stimmung.Doch schnell wird klar: Dies ist nicht bloss eine gemütliche Feierabendrunde, die sich am Schilfteich verabredet hat.
3000 von 5000 Funkamateuren gehören aktuell dem Verein an Es wird gefachsimpelt, ein technisches Gerät wird aufgebaut und eindrücklich grosse Antennen gegen den Himmel ausgefahren. «Wir sind alle mit dem HF-Virus infiziert, dem brennenden Interesse für die Hochfrequenztechnologie, also dem Amateurfunk», erklärt ein Herr im weissen T-Shirt dem staunenden Besucher lachend. Es ist Peter Sidler, Präsident der Sektion Zug der Union Schweizerischer KurzwellenAmateure (Uska). Von den ungefähr 5000 Funkamateuren in unserem Land seien etwa 3000 diesem Verein angeschlossen, die Sektion Zug zähle rund 70 Mitglieder. Wie ist er denn selbst zu diesem aussergewöhnlichen Hobby gekommen? «Ich hatte bereits mit zwölf Jahren mein erstes eigenes Funkgerät, und dieses habe ich nicht etwa einfach so geschenkt bekommen, sondern es mir hart verdienen müssen», blickt Sidler zurück. «Wahrscheinlich kam mir die
Inhalt Parteienforum Baar
2 3, 7
Zum Gedenken Aus dem Rathaus
3 4, 5
Gewerbeverein
6
Kultur
9
Reisen
11
Forum
12
Das läuft in der Region
13
Das läuft in Baar
14
Impressum
14
Die Zuger Funkamateure bauen auf dem Siemens-Areal eine UKW-Antenne für ihr Notfunksystem auf. Auf dem Holzpodest: Vereinspräsident Peter Sidler (von links), Urs Brandenberg und Martin Spring. Bild: Marcus Weiss Idee dazu durch das Fernsehen, wo damals überall Menschen mit Funkgeräten zu sehen waren», sinniert er und wendet sich der UKW-Antenne zu, die noch richtig ausgerichtet werden muss.
Eine Direktheit, wie sie kein soziales Netzwerk bietet Auf die Frage, ob diese Freizeitbeschäftigung heute noch junge Menschen anzuziehen vermag, wo doch Smartphones und andere internetfähige Geräte omnipräsent sind, räumt der Funker ein, dass es mit dem Nachwuchs schwieriger werde. Er betont jedoch, dass man das Nachwuchsproblem mit eigenen Kursen für die Jugend aktiv angehe: «Gerade in diesem Herbst startet ein neuer Kurs.» Aus seinem Funkgerät ertönt
derweil die Stimme eines anderen Kurzwellenamateurs irgendwo auf der Welt, der mit ihm Kontakt aufnehmen möchte. «Bei unserem Hobby ist ein Austausch mit anderen Kulturen möglich, man überwindet auf Englisch sämtliche kulturellen Grenzen. Fernost, Australien, Osteuropa, alles rückt zusammen.» In Sidlers Augen blitzt Begeisterung auf. Auch Urs Brandenberg aus Zug ist seine Passion für das Funkerhobby anzumerken. «Ich habe 1971 mit dem Funken angefangen, in der Fliegerfunker-RS in Dübendorf», erzählt er. Welche Nachrichten tauscht man denn aus, wenn man plötzlich jemanden vom anderen Ende der Welt am Funkgerät hört? «Wir berichten über persönliche Daten, das Wetter, mit wie viel Leistung
wir senden und über unsere technische Ausrüstung, es ist nicht so Chat-artig wie im Internet», antwortet Brandenberg. Trotzdem ergebe sich oft ein Kontakt, der auch zu persönlichen Treffen führe. Peter Sonderegger, der seine Prüfung für den Amateurfunk schon vor 43 Jahren abgelegt hat, erzählt von einem Erlebnis in Kanada, wo er Gast eines Funkerkollegen der «Crazy Swiss» gewesen sei, der sich schon am frühen Morgen dem Jogging gewidmet habe. «Ein anderes Mal waren wir vorher noch nicht einmal per Funk in Kontakt gewesen, aber ich hatte das Haus mit der grossen Antenne entdeckt und geklingelt», erinnert er sich. «Als ich mich wieder verabschiedete,trug ich ein geschenktes Funkgerät unter dem Arm.»
Beat Unternährer, UKW-Verkehrsleiter bei der Sektion Zug, faszinieren die Wettbewerbe im Amateurfunk sowie die Ultrakurzwelle. Nicht zu vergessen sei, dass sich Funkamateure für andere einsetzen: «Wir haben einen Vertrag mit dem Kanton Zug, dass wir ein eigenes Funknetz bereitstellen können, wenn alles andere ausfallen sollte», berichtet Sektionspräsident Sidler. Es sei vertraglich zugesichert, dass der Verein jederzeit in der Lage ist, zehn Personen innert einer Stunde zurVerfügung zu stellen. Am Samstag, 18. August, kann man sich am nationalen HAMFest (internationaler Kurzbegriff für den Amateurfunk) in der Waldmannhalle über weitere Aspekte informieren, Details siehe blaue Spalte.
Hocker
Locker
Stocker
Zocker
Ernährung wird extremer gelebt
30 Badewannen voller Quellwasser
Von Baar aus hat er die Welt entdeckt
Spass am Sport, bis alle müde waren
Wer dem Kind bestimmte Lebensmittel einfach so entzieht, riskiert Mangelerscheinungen. Früher oder später landet das Kind vielleicht auf dem Hocker in einem Ärztezimmer. Zwei Baarer Kinderärzte warnen davor, ohne Absprache mit einem Ernährungsberater strenge Diäten anzusetzen. Seite 3
Zürich trinkt Baarer Quellwasser. Dieses fliesst vom Gelände oberhalb der Höllgrotten ganz locker durch das Sihltal bis zum Empfänger. Am vergangenen Wochenende wurden interessierte Besucher anlässlich des Jubiläums «150 Jahre Züri-Wasser» durch die Kohlbodenquelle geführt. Seite 7
«Baar und Meer – Alex Stocker unterwegs» heisst die Ausstellung der Kulturkommission der Gemeinde Baar im Schwesternhaus ab dem 28. August. Der Maler und Grafiker Alex Stocker schuf oft auf Reisen Werke, die seine Sicht und Interpretation auf verschiedene Szenen im Leben wiedergeben. Seite 9
HAM Radio ist ein internationaler Kurzbegriff für den Amateurfunk. Funkamateure funken hobbymässig um die ganze Welt, mit bis zu 1000 Watt Sendeleistung. Dies kann in Sprache, mit Morsen oder via computergestützter digitaler HighTech-Kommunikation geschehen. Voraussetzung dafür ist eine bestandene Fähigkeitsprüfung beim Bakom (Bundesamt für Kommunikation). Das HAM-Fest dient dem Austausch unter Gleichgesinnten ebenso wie der interessierten Öffentlichkeit. Letztere bekommt Gelegenheit, einen Einblick in dieses spannende Hobby zu erhalten und Dinge selbst auszuprobieren. Der Anlass findet jedes Jahr in einer anderen Region der Schweiz statt, jeweils organisiert von der lokalen Sektion der Union Schweizerischer Kurzwellen-Amateure. Für die Durchführung in der Waldmannhalle sind die Sektionen Zug, Luzern und Uri/Schwyz zuständig. Geboten werden zahlreiche Fachvorträge von Funkamateuren, dem Schweizerischen Roten Kreuz und dem Bakom, diverse Ausstellungen sowie ein Nachwuchsprojekt. Dabei können junge und junggebliebene Technikinteressierte unter Anleitung des Tüftellabors Einstein Zug einen eigenen Kurzwellenempfänger bauen. Der Eintritt zum Fest am 18. August ist kostenlos, eine Festwirtschaft mit Grill steht zur Verfügung. mwe Samstag, 18. August, 9 bis 23 Uhr, Waldmannhalle. www.hamfest.ch
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Nein, sie haben ihre Sommerferien nicht als Zocker vor dem Computer oder Fernseher verbracht: 54 Jugendliche nahmen am Summer Camp auf dem Kerenzerberg statt. Es drehte sich alles um Sport, besonders um Unihockey. Aber auch andere Disziplinen kamen im Lager nicht zu kurz. Seite 12
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