P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 45, Jahrgang 113
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Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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Mittwoch, 28. November 2018
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Dorfstrasse
Schüler sagten Entwicklungen voraus In den 90er-Jahren hielten Schüler ihre Zukunftsvisionen fest. Die Aufsätze zeigen Hoffnungen und Ängste, die sich teilweise bewahrheitet haben.
Stand der Dinge Neugestaltung ist ab 2021 denkbar
Laura Sibold
Es ist ein Bild, das Lust auf mehr macht. Während sich hinter dem Rathaus das Riesenrad dreht, herrscht auf der Dorfstrasse ein Gewusel, wie es sonst nur während des Fasnachtsumzugs der Fall ist. An den Marktständen bieten Verkäufer ihre Ware feil, Kinder rennen umher, an einem Glühweinstand unterhalten sich zwei Senioren. Baar lebt, so der Eindruck. Ein anderes Bild zeichnet die «Stadtanalyse Baar» (siehe Spalte). Das Dorf sei zwar schön, müsse sich aber mit seiner Rolle als Vorort von Zug abfinden, heisst es. Die Dorfstrasse sei eine Art Relikt aus einer früheren Zeit. Die dörflich geprägte Hauptstrasse, als Hauptachse gewissermassen die Schlagader von Baar, hatte sich im Verlauf der 1950er-Jahre zu einer regen Geschäftsstrasse entwickelt. Doch das Herz schlägt nicht mehr. «Inzwischen findet man eine Ladenkultur, die im Abbau begriffen ist, ohne dass viel Neues sichtbar würde», heisst es in der Stadtanalyse weiter. Abgezeichnet hat sich diese Entwicklung wohl schon früher.
Von Anonymität und dem idealen Wohnort Zum 100-Jahr-Jubiläum vor 25 Jahren hatte der Gewerbeverein Baar in seiner Jubiläumsschrift Aufsätze von Schülerinnen und Schülern vorgelegt. Die Schüler äusserten darin ihre Zukunftsvisio-
Inhalt Impressum Baar
16 2, 3
Rathauspost Aus dem Rathaus
4 5, 6
Forum
6
Zum Gedenken
6
Kultur
9
Region
13
Das läuft in der Region
15
Das läuft in Baar
16
An der Chilbi, wie am Wochenende vom 17. bis 19. November, herrscht auf der Dorfstrasse jeweils reges Treiben. 1993 hatten Baarer Schüler ihre Visionen über die Entwicklung der Dorfstasse festgehalten. Manche wünschten sich, auf der Hauptachse auch im Alltag mehr Fussgänger als Autos zu finden. Bild: Daniel Frischherz nen für das Dorfzentrum im Jahr 2000. Bereits vor knapp 30 Jahren erahnten die Schüler gewisse Probleme, die bis heute nicht gelöst sind. «Was für mich früher vor allem zählte, war der persönliche Kontakt zum Dorf und seinen Menschen. Die Anonymität der Stadt habe ich in Baar nicht erwartet und nicht gesucht», schrieben in den 90er-Jahren etwa die Sekschüler Emrah Demirel und Nenad Jakopovic. Auch die Oberstufenschüler Roman Niederberger und Sandra Tormen trafen mit ihrer damaligen Zukunftsprognose ins Schwarze: «Baar wird ein idealer Wohnort sein, aber als Einkaufsort wird die städtische Umgebung (Zug, Luzern, Zürich) an Attraktivität gewinnen. Die Baar Jugend ist stän-
dig gezwungen, ihre Einkäufe in den naheliegenden Grossstädten zu erledigen. Baar hat andere Qualitäten.» Welche das sind, lassen die Schreiber offen.
Unterirdisches Verteilnetz wie die Kanalisation Die damaligen Sekschüler Christian Kasper und Christian Schuler gingen mit ihren Visionen einen Schritt weiter: «Ich stelle mir vor, dass jeder zu Hause seinen eigenen PC besitzt, der über das Telefonnetz mit allen Läden des Dorfes verbunden ist. Nun muss man seine Bestellung nur noch in den Computer eingeben. In meiner Fantasie sehe ich ein unterirdisches Verteilernetz aus Rohren und Schächten; fast wie die Kanalisation. Nur
viel grösser und schöner. Schon einige Minuten nach der Bestellung ist die Ware zu Hause beim Besteller. Das Zahlen ist auch kein Problem mehr, es wird sofort vom Computer erledigt.» Was in den 90er-Jahren wohl noch eher nach Science-Fiction klang, ist heute teilweise eine Tatsache, so etwa das einfache Bezahlen via E-Banking oder durch Bezahl-Apps via Smartphone. Weiterhin bloss eine Vision sind die Vorstellung von Fabian Kirchhofer, Urs Speck und Christian Rogenmoser. Sie schrieben: «Wir werden zu einem Parkplatz geleitet, denn das Dorf wird nur noch von Elektrobussen durchfahren. Das Dorf ist richtig aufgeblüht, die Dorfstasse ist zu einem kleinen Boulevard geworden.
Die Geschäfte gehen jetzt nicht mehr so oft Konkurs, weil die Mietzinse gesunken und das Ladenpersonal freundlicher geworden ist.» Das Ladenangebot war Thema in fast jedem Aufsatz. So heisst es etwa: «Für Junge ist von Musikgeschäften oder Kleiderläden bis hin zu Schuhgeschäften nichts vorhanden. Doch stattdessen gibt es zu viele Coiffeure.» Heute hat sich die Lage weiter verschärft, entlang der Dorfstrasse stehen immer mal wieder Lokale leer. Laut Stadtanalyse dürften die Leerstände in den Erdgeschossen in den nächsten Jahren zunehmen. Zu tun habe dies mit einem Strukturwandel und einem veränderten Mobilitätsbedürfnis.
Wie soll sich die Dorfstrasse dereinst weiterentwickeln? Um diese Frage zu klären, hat die Gemeinde Baar eine Stadtanalyse erstellen lassen, die im April in 2. Lesung zur Kenntnis genommen wurde (wir berichteten). Ebenfalls im April hat der Gemeinderat die Erarbeitung einer Nutzungsstrategie in Auftrag gegeben. Im Juni wurde die Bevölkerung an einem Informationsanlass informiert, nun sind weitere Umfragen und Workshops geplant. «Zurzeit wird gemeinsam mit Grundeigentümern sowie Gastronomie- und Ladenbesitzern eine Strategie für das ganze Zentrumsgebiet erarbeitet», sagt Bauchef Paul Langenegger. Die Ergebnisse dieser Nutzungsstrategie werden laut Bauchef etwa im Februar 2019 vorliegen und sollen dann in die Ortsplanungsrevision 2020 einfliessen. Eine Neugestaltung der Dorfstrasse ist ab 2021 denkbar, wenn die Tangente Zug /Baar eröffnet wird. «Unser Ziel ist es, Massnahmen zu entwickeln, um das Zentrum von Baar wieder attraktiver zu machen», so Langenegger. Gemäss Stadtanalyse lässt sich ein verkehrsfreies Zentrum in Baar nicht realisieren. Auf der Dorfstrasse wäre aber eine Begegnungszone denkbar. So könnte beispielsweise im Kreuzungsbereich Dorfstrasse/Leihgasse oder bei der Kirche ein Dorfplatz gestaltet werden. ls
Termine
Maschine
Kabine
Routine
Magazine
«Zusammenarbeit auf gutem Niveau»
Baarer Firma gewinnt Preis
Sinnvolle Umnutzung einer Telefonkabine
Wer wird welcher Abteilung vorstehen?
Heinz de Specht verabschiedet sich
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Ende Jahr ist die Zeit für Hans Steinmann vorbei, in der er als Gemeinderat von Termin zu Termin hetzt. In seiner Zeit hat Hans Steinmann einige Hürden nehmen müssen, politische wie auch gesundheitliche. Auch nach der Pensionierung will er sich noch nicht ganz aus dem Berufsleben verabschieden.
Die Firma Pickwings AG wurde mit dem Zuger Innovationspreis ausgezeichnet. Die Firma wird nicht etwa für eine neue Maschine preisgekürt, sondern für ihr Produkt «Realtime freight-matching». Die Fracht-Plattform verbindet die Verladeindustrie in Echtzeit mit Transportfirmen und reduziert so Leerfahrten.
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In der Telefonkabine an der Bushaltestelle Allenwinden Dorf hängt kein Telefon mehr. Dafür stehen seit einem Monat auf mehreren Tablaren Bücher. Die Kabine ermöglicht den Büchertausch für die Allenwindner und alle vorbeikommenden. Dadurch ändert sich die Auswahl ständig.
Bei den Gemeinderäten wird sich nicht so schnell die Routine einschleichen. Die Dikasterienverteilung für die neue Amtsperiode ist beschlossen. Zwei der bisherigen Vertreter des Gemeinderates, Pirmin Andermatt und Jost Arnold, suchten sich eine neue Herausforderung.
Sie waren immer wieder in Magazinen, in Zeitungen oder auch am Fernsehen Thema: die Senioren-Boygroup Heinz de Specht. Jetzt ist die Gruppe auf ihrer Abschiedstour und wird auch einen Stopp in der Baarer Rathus-Schüür machen. Vorläufig letzte Chance also, das Trio auf Tour zu erleben. Seite 9
Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 071 272 71 34, Abo_zugerpresse@nzz.ch