P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 21, Jahrgang 114
R AT H A U S POST Sonderse
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
ite im «Z ugerbi
Mittwoch, 29. Mai 2019
e t e r»
Garten Bonsai Pflege? 041 544 49 46 hortis-gaerten.ch
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
Das Kompetenzzentrum für Ihre Mobilität zug.amag.ch
Kinder fahren im Sommer mit der SBB Junior- und Kinder-Mitfahrkarte gratis! 041 818 08 08
6340 Baar - www.hensler.ch
Schmidiger AG, Fenster Türen Innenausbau, Neuhofstrasse 21c, 6340 Baar
www.stoos.ch
Telefon 041-767 71 71, info@schmidiger-fenster.ch, www.schmidiger-fenster.ch
Lorze
Kleine Projekte mit grossem Potenzial Im Jöchler und in Blickensdorf wurden durch Totholz Lebensräume für Tiere geschaffen, die in und um die Lorze leben.
Flora und Fauna
Alina Rütti
Im Jahr 1976 wurde der Lauf der Lorze verlegt und in ein Korsett gezwängt. Vor rund zehn Jahren erhielt der Fluss an einigen Stellen seine Natürlichkeit zurück. Etwa bei den Höllhäusern bei der Spinnerei, im Jöchler bei den Schrebergärten und in Blickensdorf parallel zur Autobahn. An der oberen Lorze sind wegen der dichten Besiedlung und der Landwirtschaftsflächen weitere Renaturierungen kaum mehr möglich. Doch im Jöchler und in Blickensdorf konnte der Lebensraum für Fische und Kleinstlebewesen in den letzten Monaten durch sogenanntes Totholz weiter aufgewertet werden. «Solche kleinen Projekte haben ein riesiges Potenzial. Bei den beiden Standorten war die Umsetzung relativ einfach, auch weil der Boden dem Kanton Zug gehört», erklärt Andreas Nagel. Der Umweltund Naturfachmann ist Geschäftsführer des Ökobüros Rundum Natur in Zug.
Die Kosten haben sich verschiedene Stellen geteilt Die Idee zu den Projekten in Baar entstand im Mai 2017. Damals liess der Schnee die Äste der Bäume und Sträucher knicken. «Diese ragten weit in die Lorze hinein und liessen den Fluss wieder sehr naturbelassen erscheinen», schaut Andreas Nagel bei einer Begehung des Areals zurück. Die geknickten Bäume am Ufer wurden entfernt. «Aber nach Abklärungen bei den Ämtern für Wasserbau sowie für Wald
Inhalt Baar
3
Rathauspost
4
Aus dem Rathaus
5
Zum Gedenken
6
Impressum
6
Forum
6
Schauplatz
7
Sport
8
Kultur
9
Region
10
Das läuft in der Region
13
Das läuft in Baar
14
Andreas Nagel, Geschäftsführer des Ökobüros Rundum Natur, und Esther Hegglin, Geschäftsführerin des WWF Zug, auf der Landzunge in der Lorze beim Jöchler. In spätestens fünf Jahren wird diese Buhne zugewachsen sein. Bild: ar und Wild des Kantons Zug konnten wir nun ein Projekt umsetzen, welches das Ziel verfolgt, in der Lorze natürliche Strukturen und somit Lebensräume zu schaffen», so Nagel weiter. Als Bauherr fungierte der WWF Zug. Die Kosten von 38 000 Franken haben sich der Kanton Zug, das Bundesamt für Umwelt, der WWF Zug und der «Naturemade star»-Fonds der Berner Kraftwerke EWB geteilt.
Ins Bachbett wurden grosse Steine gesetzt Im August 2018 fuhren die Bagger auf. Die Arbeiten dauerten im Jöchler eine Woche und in Blickensdorf eine halbe Woche. Drei gefällte Bäume
wurden im Jöchler als sogenannte Raubäume in die linke Uferböschung verbaut. «Die Stämme haben wir an grossen Ufersteinen befestigt», erklärt Esther Hegglin, Geschäftsführerin des WWF Zug. So entstand eine Totholzbuhne. Buhnen sind in Fliessgewässer hineinragende Hindernisse. Mit Weidebündeln, Gräsern und Buschwerk wurde eine Lebendbuhne – eine begrünte Landzunge – geschaffen. Zudem wurden bei der nahen Kiesbank mehrere Vertiefungen ins Bachbett gegraben und grosse Steine gesetzt. «So finden Fische wiederum Rückzugsmöglichkeiten. Auch ist das Wasser an den tiefen Stellen kälter, was für die Fische im
Mit Stämmen und Weidebündeln wurde eine Landzunge geschaffen. Auf dieser wurden dann Weidenstecklinge gesetzt. Bild:Lukas Bammatter heissen Sommer überlebenswichtig ist», weiss Esther Hegglin. Ende Mai liessen sich die Bauarbeiten nur noch erahnen. «Das war ja das Ziel, es soll wieder natürlich aussehen», sagt Andreas Nagel lachend. In zwei bis fünf Jahren werden die Weiden die ganze Buhne überwachsen haben.» Esther Hegglin merkt
aber an: «Voraussetzung ist, dass der Mensch die Natur in Ruhe lässt.» Die nahe gelegene Kiesbank werde gerne als «Brötli-Stelle» genutzt. Wenn die Stelle besetzt sei, sei die Verlockung natürlich gross, auf die neue Landzunge mit den noch kleinen Weidenstecklingen auszuweichen, so Esther Hegglin.
Erfolg
Sieg
Aufstieg
Triumph
Wie geht’s nun weiter mit dem Postulat?
Hilfe im Kampf gegen Hunger
Am Samstag wird der Entscheid fallen
Begegnung mit einem Kapitän
Am vergangenen Freitag über den Mittag freuten sich Klimaaktivisten anlässlich einer friedlichen Demonstration über einen ersten Erfolg. Der Kantonsrat hat dem Regierungsrat ein Postulat der Aktivisten überwiesen. Eine Baarer Kantonsrätin gibt Auskunft. Seite 3
Kann in den Feldern von Kleinbauern statt einmal bis zu viermal pro Jahr geerntet werden, ist der Sieg über den Hunger geschafft. Genau dieses Ziel verfolgt eine Hilfsorganisation auf drei Kontinenten. Die Gemeinde Baar gewährt finanzielle Unterstützung. Seite 7
Im Heimspiel der LättichMannen gegen Zug 94 ist Unterstützung vom Publikum gefragt. Denn der FC Baar muss alles für einen Sieg oder wenigstens ein Unentschieden tun, um die Aufstiegsrunde zu erreichen. Diesen Erfolg hätten die Baarer verdient. Seite 8
Die punktuellen Massnahmen durch Totholz im Jöchler und in Blickensdorf haben neue Lebensräume für Fische, Vögel, Reptilien und Amphibien geschaffen. «Gerade für die gefährdete Seeforelle sind die Rückzugsorte im Totholz enorm wichtig», erklärt Andreas Nagel. Die Forellen laichen in der Lorze bei den Höllgrotten. Die noch jungen Fische wandern via Lorze zurück in den Zugersee. «Gäbe es die Nischen nicht, würden die Jungfische bei Hochwasser durch die Lorze auf direktem Weg in den See gespült und wären dann einfache Beute für Raubfische», so der Umweltfachmann. Zudem bieten die Rückzugsorte auch die Lebensgrundlage für kleinste Krebsarten, Fliegenlarven und Mikroorganismen, welche wiederum die Nahrungsgrundlage für andere Tiere bilden. An den Ufern der Lorze wachsen viele Pflanzenarten wie Hartriegel, Weiden, Erlen und Traubenkirschen. Eine Pflanzenart ist jedoch zur Plage geworden und gehört zu den Neophyten, zu gebietsfremden Pflanzenarten. Kleinste Stücke des Japanischen Staudenknöterichs sind in der Lage, Wurzeln und neue Triebe zu bilden. Der Japanische Staudenknöterich verdrängt die einheimische Flora und hinterlässt im Winter kahle Böschungen, was insbesondere entlang von Fliessgewässern die Erosion fördert. Der Kanton Zug bekämpft Neophyten seit dem Jahr 2009 mit verschiedenen Methoden. ar
Anzeige
einfach – sauber
Tritt der Zuger Autor Carlo Meier auf, gleicht dies einem Triumph – die Lesemüdigkeit von Jugendlichen scheint sich schlagartig zu verflüchtigen. So auch am vergangenen Mittwoch, als der Jugendbuchautor seine Leserschaft auf einen Ozeanriesen mitnahm. Seite 9
Herrenhemd gewaschen/gebügelt
2.
90
TexCleanCompany AG
Textilreinigung Luzernerstr. 22, 6330 Cham Telefon 041 755 19 19 www.texclean.ch
Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 97, abo_zugerpresse@chmedia.ch