Zugerbieter 20190717

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 28, Jahrgang 114

Mittwoch, 17. Juli 2019

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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Grundsatzentscheid

Alle müssen daran arbeiten, dass es klappt Im Klassenzimmer zeigen Kinder vermehrt ein herausforderndes Ver­ halten. In Baar soll ihnen mit dem Grundsatz begeg­ net werden: «Nur gemein­ sam schaffen wir es.»

Time­In

Claudia Schneider

Der Gemeinderat Baar bestätigte 2017 den integrativen Weg der Schulen Baar. Doch so sehr sich dieser Grundsatz bewährt: «Eine stille Sorge bleiben Kinder, die in der Regelklasse zwar am richtigen Ort sind, aber mit ihrem Verhalten Lehrpersonen und die ganze Klasse an Grenzen bringen», weiss Urban Bossard, Rektor an den Schulen Baar. «Dieser Umstand hat in einem intensivem dreijährigen Prozess – auch unter Einbezug der Schulkommission und des Gemeinderats – zur Entwicklung einer wegleitenden Grundhaltung geführt», erklärt Schulpräsidentin Sylvia Binzegger.

«Es zählt nicht, wie Leute sind, sondern wie sie sich verhalten» Komplett neu ist die Ausrichtung der Schulen Baar nicht. Bereits in der Unternehmensphilosophie «Unverwechselbar» ist festgelegt, «dass Lehrpersonen um die Individualität ihrer Schülerinnen und Schüler wissen und Verständnis dafür schaffen». In der kürzlich versandten Information «Campus» an alle Eltern der 2141 Kinder und Jugendlichen an den Schulen Baar stehen neu Sätze wie: «Wir behalten dich bei uns! Auch wenn es im Moment schwierig ist.» «Wir wollen den Fokus darauflegen, wie sich alle Beteiligten verhalten, die Herausforderung ist nicht

Inhalt Forum

2

Sport

2

Baar

3, 8

Impressum

3

Schauplatz

4, 7

Zum Gedenken

4

Aus dem Rathaus

5

Sommerrätsel

9

Das läuft in der Region Das läuft in Baar

11, 13 14

Schulpräsidentin Sylvia Binegger (von links), Philipp Lau (Projektleiter), Prorektor Raphael Arnet, Cornelia Simmen (Leiterin Time-In Schulen Baar), Peter Waser (Schulleiter OS Sternmatt 2) und Rektor Urban Bossard haben in drei Jahren die Entwicklung des Projekts «Time-In» geleitet. Bild: Claudia Schneider das Kind allein», ergänzt der Rektor.

Nicht nur das Kind, auch alle Beteiligten sind gefordert Diesen Grundsatz zu leben, setzt die Entwicklung einer neuen Kultur voraus. Natürlich haben in schwierigen Situationen schon bisher Gespräche zwischen Schüler, Eltern, Lehrer und allenfalls weiteren Fachpersonen stattgefunden. Neu ist, dass nicht mehr nur das Verhalten des Kindes im Fokus steht, das Verhalten des Kindes zu tadeln und analysiert wird, sondern alle vier Handlungsebenen. Konkret soll von allen Seiten – also vom

Kind, von der Lehrperson, der Klasse, der Eltern und allenfalls involvierten Fachpersonen – ein aktiver Beitrag für eine Verbesserung der Situation erarbeitet und eingefordert werden. Um damit auch Lob und Kritik bei allen Involvierten zu kultivieren. «Die Problemlösung wird auf vier Ebenen angestrebt, dafür nehmen wir uns Zeit und sind in Beziehung», halten Prorektor Raphael Arnet und Projektleiter Philippe Lau fest.

Förderung der neuen Kultur durch Fortbildung Eine Schlüsselrolle für die Umsetzung des neuen Grund-

satzes nehmen die Schulleiterinnen und -leiter ein. Ab August begleiten sie den Prozess und den Austausch untereinander. Aber auch alle weiteren Lehrpersonen werden durch Inputreferate und Weiterbildungen auf diesem Weg begleitet. Das Ziel ist anspruchsvoll. So schreiben die Schulen Baar, dass künftig nicht mehr von Verhaltensstörung, Verhaltensauffälligkeit,Verhaltensschwierigkeit die Rede sein wird. «Wir sprechen von herausforderndemVerhalten. Nur gemeinsam schaffen wir es, einem Kind andere Gründe für sein Verhalten zu geben, sodass es dieses verändern kann.» «Es ist wichtig,

dass wir jetzt ein Konzept haben, den integrativen Weg weiter zu stärken», betont Sylvia Binzegger.

In Einzelfällen wird die Betreuung intensiviert Für den Fall, dass die Massnahmen aller Beteiligten, ein herausforderndes Verhalten zu ändern, innerhalb der Klasse und Einzelschule nicht gelingen, haben die Schulen Baar eine neue Form von intensiver Betreuung geschaffen. Sie hat zum Ziel, das Kind und alle Beteiligten darin zu unterstützen, dass der Weg zurück in der Regelklasse gelingt (siehe blaue Spalte).

Für Schülerinnen und Schüler, vom Kindergarten bis zur Oberstufe, denen es trotz allen Bemühungen nicht gelingt, ihren Platz innerhalb einer Klasse und eines Schulhauses zu finden, steht ab August in der Oberstufenschule Sternmatt 2 das «Time-In Schulen Baar» zur Verfügung. Die Schulen Baar rechnen mit drei bis fünf Kindern und Jugendlichen, die hier während vier bis sechs Wochen intensiv betreut werden. Cornelia Simmen, Leiterin Time-In, erklärt: «In den meisten Fällen geht es den Kindern in der Situation nicht gut. Ihr Selbstwert muss gestärkt werden.» Auch im Time-In wird an schulischen Themen gearbeitet. Der Stundenplan sieht aber auch jeden Dienstag einen Waldtag vor. Dabei werden Fähigkeiten wie die Selbstwahrnehmung gefördert. Der Mittwochnachmittag ist reserviert für Gespräche mit der eigentlichen Lehrperson, teils auch mit den Eltern. Die Eltern sind dazu eingeladen, wenn immer möglich am Freitag das Time-In zu besuchen. «So können Eltern sehen, wie ihre Kinder arbeiten und wie sie beispielsweise bei den Hausaufgaben am besten unterstützt werden können», sagt Schulleiter Peter Waser. «Das Wichtigste ist die Kommunikation.» Im Austausch miteinander können auch weitere Massnahmen festgelegt werden, vom Verhaltenstraining bis zum befristeten Arbeitseinsatz. Als letzte Massnahme wird eine Sonderschulung abgeklärt. csc

Beschuss

Schampus

Abschluss

Fluss

Abschuss

Die Gegner haben gewonnen

Junge Berufsleute feiern

Den Abschluss in der Tasche

Preis verleitet zum sorglosen Umgang

Als Jäger das ganze Jahr im Wald

Wegen des Plans, an der Langgasse eine temporäre Asylunterkunft zu realisieren, stand die Hotz Obermühle AG lange unter Beschuss. Jetzt ist klar: Die Gegner haben gewonnen, das Baugesuch für die Unterkunft wurde von der Hotz Obermühle AG zurückgezogen. Seite 3

Nach ihrer Ausbildungszeit können sie mit Schampus anstossen: 13 junge Berufsleute des Kantonsspitals Zug durften Anfang Juli in der Bossard-Arena ihre Diplome entgegennehmen. Insgesamt können 17 verschiedene Berufe in den Bereichen Medizin, Gesundheit und Pflege erlernt werden. Seite 4

Bei den Altersheimen Baar haben neun Lehrtöchter ihre Lehrzeit erfolgreich beendet. Ihren Abschluss feierten sie Anfang Juli im hauseigenen Restaurant. Zwei Lehrtöchter erreichten in ihrem Abschluss Bestnoten. Die beiden jungen Frauen wurden für die Note 5,3 geehrt. Seite 7

Um Flüsse und Seen steht es im Kanton Zug nicht schlecht diesen Sommer. Die Grundund Quellwasservorkommen haben sich grösstenteils erholt. Trotzdem muss sorgfältig mit dem Trinkwasser umgegangen werden. Es gibt Führungen zu den Quellenstollen, Reservoiren und Pumpwerken. Seite 8

Kari Schicker ist Jäger. Die Jagd sei seine Berufung, sagt er. Täglich ist er in Wäldern unterwegs. Zusammen mit seiner Jagdhündin hält er Ausschau nach Wild. Am schwersten fällt ihm der Abschuss von Tieren, die auf der Strasse angefahren wurden. Er ermahnt Autofahrer, in der Dämmerung vorsichtig zu fahren. Seite 8

Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 97, abo_zugerpresse@chmedia.ch


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