Zugerbieter 20191106

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 42, Jahrgang 114

Mittwoch, 6. November 2019

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Budget 2020

Stabile Finanzen lassen Steuerrabatt zu Den Baarer Finanzen geht es gut. So gut, dass für 2020 ein Steuerrabatt gewährt wird. Das stetige Wachstum erfordert aber massive Investitionen.

Hohe Investitionen

Florian Hofer

Die Einwohnergemeinde budgetiert für das Jahr 2020 einen Überschuss von 1,3 Mil­ lionen Franken. Dabei wird mit Erträgen von 152 Millionen Franken und Aufwendungen von 150,7 Millionen Franken gerechnet.

4 Millionen Franken weniger Einnahmen wegen Steuerrabatt Der Überschuss könnte et­ was höher sein, würde die Ge­ meinde nicht auch noch einen Steuerrabatt von 4 Prozent auf den derzeitigen Steuerfuss von 53 Prozentpunkten vorschla­ gen. Faktisch sinkt der Steuer­ fuss – vorausgesetzt, die Ein­ wohnergemeindeversamm­ lung nimmt den Vorschlag im Dezember an – damit auf etwa 51 Prozentpunkte. «In der Ge­ meindekasse macht dies etwa 4 Millionen Franken weniger aus», rechnet Finanzvorsteher Pirmin Andermatt vor. Der Steuerfuss war auf das Jahr 2018 von 56 auf 53 Pro­ zentpunkte gesenkt worden. «Dies war notwendig und ist aus heutiger Sicht auch ver­ tretbar. Eine weitere Senkung würde aber den Steuerwettbe­ werb zusätzlich anheizen, was volkswirtschaftlich nicht sinn­ voll wäre», so Andermatt. Zwar ist für den Steuerzah­ ler auf den ersten Blick egal, ob es sich um eine Steuersenkung oder einen Steuerrabatt han­ delt. Doch Andermatt und der Gemeinderat wollen damit ein Signal setzen: «Mit dem Rabatt wollen wir den Hinweis geben, dass wir eben keinen weiteren Anzeige MATTHIASMICHEL.CH

Matthias Michel in den Ständerat

Sie haben ein solides Baarer Budget für 2020 auf die Beine gestellt: Manuel Frei (Leiter Finanzen, links) und Finanzvorstand Pirmin Andermatt. Steuerwettbewerb wollen.Zum einen sei Baar zusammen mit den kantonalen Steuern ge­ rechnet bereits die günstigste Gemeinde der Schweiz. Zum anderen sei man daran inter­ essiert, die Steuerschere in­ nerhalb des Kantons nicht weiter aufgehen zu lassen.

Gemeinde muss weltpolitische Lage im Auge behalten Dazu kommt ein weiteres Argument: Eine Senkung des Steuerfusses sei auch aus fi­ nanzpolitischen Gründen nicht anzustreben, «weil Baar die li­ quiden Mittel zur Finanzierung künftiger Investitionen benö­ tigt» (siehe auch Kasten rechts). «Baar ist eben eine Wachs­

tumsgemeinde. Das sind alles Konsequenzen des Wachs­ tums», so Andermatt. Zudem will man in Baar auf Nummer sicher gehen, was die weltpo­ litische Situation anbelangt: «Baar ist fiskalpolitisch inner­ halb des Kantons Zug jene Ge­ meinde mit der grössten Ab­ hängigkeit zu Firmen generell und zu Weltkonzernen im Be­ sonderen», so Andermatt. Über die Hälfte der Steuererträge stamme inzwischen von juris­ tischen Personen. In Zug sei das nur ein Drittel. Die allge­ meine Finanzlage könne sich jedoch rasch ändern. Das poli­ tische und wirtschaftliche Um­ feld sei unsicher. «Handels­ konflikte lassen das Wachstum

verlangsamen.» Und: «Verän­ derungen beim internationa­ len Steuersystem zeichnen sich ab und werden die Fiskal­ erträge beeinflussen.» Trotz wirtschaftspolitischem Druck rechnet der Gemeinderat im Finanzplan weiterhin mit sta­ bilen Steuererträgen, sowohl bei den juristischen wie auch bei den natürlichen Personen.

Die Beiträge an NFA / ZFA nehmen zu Der Beitrag der Gemeinde Baar an den innerkantonalen und interkantonalen Finanz­ ausgleich nimmt als Folge der gesteigerten Steuerkraft 2018 im kommenden Jahr weiter zu. So muss Baar an die anderen

Fund

Grund

Hund

Alter Grenzstein wurde neu gesetzt

Postkarte reiste über den Pazifik

Clievo ist ein gern gesehener Gast

Während vieler Jahre lag ein Grenzstein aus dem 17. Jahr­ hundert auf dem Privat­ grundstück des Landwirts Adrian Steiner im Deibüel. Nun hat der historische Fund zu seinem ursprünglichen Zweck, die Grenze zwischen den Kantonen Zug und Zü­ rich zu markieren, zurückge­ funden. Seite 2

Erst glaubte Günther Klebes, er habe Grund zur Freude. Der deutsche Sammler hatte von einem Anbieter in Aust­ ralien eine Ansichtskarte der Lorzentobelbrücke er­ steigert. Beim Erhalt der Karte war der Käufer etwas frustriert. Tröstlich für ihn: Auch auf dieser Brücke gab es einst Schienen. Seite 2

Bild: Daniel Frischherz

Zuger Gemeinden 17,3 Mil­ lionen (Vorjahr: 10,4 Millionen Franken) und an den Nationa­ len Finanzausgleich 9,9 Mil­ lionen (Vorjahr: 8,1 Millionen Franken) bezahlen. Das Personalwachstum der letzten Jahre war jeweils tiefer als das Wachstum der Wohnbe­ völkerung im selben Zeitraum. Im Budgetjahr besteht als Folge dessen und zusätzlicher sowie komplexer werdender Dienstleistungen in diversen Abteilungen ein gestiegener Bedarf. Beim Lehrpersonal sinken jedoch die Lohnkosten. Ab dem kommenden Schuljahr werden als Folge gestiegener Klassengrössen weniger Klas­ sen geführt.

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Inhalt

Pensionär Guido Brander er­ füllte sich einen Traum mit dem Kauf eines Hundes. Mit Clievo besucht er alle zwei Wochen das Altersheim Mar­ tinspark. Dort erfreut der gutmütige Labrador die Se­ niorinnen und Senioren, sei es bei einem gemeinsamen Spaziergang oder beim an­ schliessenden Spielen. Seite 3

Baar

Die Gemeinde Baar wächst weiter, deshalb stehen gros­ se Investitionsvorhaben an. Die Schulhäuser Wiesental, Sternmatt 1, die Dreifach­ turnhalle Sternmatt 2 und weitere Projekte, primär im Schulbereich, stehen kurz vor Baubeginn. Diese Aus­ gaben und weitere Projekte (Altersheim, Langzeitpflege) belaufen sich bis ins Jahr 2024 auf beinahe 155 Millio­ nen Franken. Die strategi­ sche Planung 2025 bis 2037 zeigt einen Investitionsbe­ darf von zusätzlichen 260 Millionen Franken auf. Die Gemeinde plant, die liquiden Mittel, welche durch Er­ tragsüberschüsse in den vergangenen und aktuellen Jahren entstanden sind, zur Finanzierung der künftigen Infrastrukturen einzusetzen. Diese werden aber trotz positiver Ergebnisse nur teilweise ausreichen. In Zukunft müssten liquide Mittel kontinuierlich über Fremdkapital aufgenommen werden, so Finanzvorstand Pirmin Andermatt. Die Ge­ meinde Baar werde sich ge­ mäss heutiger Prognose ab 2026 wieder verschulden – je nach Genauigkeit der Be­ rechnung bis 2030 um rund 100 Millionen Franken –, wenn der Steuerfuss bei 53 Prozentpunkten bleibt. «Im Wissen, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde ist, Steuern auf Vorrat zu erhe­ ben, ist es in den kommen­ den Jahren notwendig, ange­ messene Ertragsüberschüsse zu erzielen, um daraus einen Teil der absehbaren, hohen Investitionen selbst finanzie­ ren zu können», so Ander­ matt. fh

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Impressum

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Schauplatz

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Aus dem Rathaus

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Region

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Kultur

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Forum

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Das läuft in der Region

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Das läuft in Baar

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Peter Rust Kantonsrat CVP «Ja zum neuen Denkmalschutzgesetz, weil der Verhältnismässigkeit Rechnung getragen werden muss.»

Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 97, abo_zugerpresse@chmedia.ch


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