Zugerbieter 20200121

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 3, Jahrgang 114

Dienstag, 21. Januar 2020

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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Gesetzesrevision

Hauptziel ist so viel Autonomie wie möglich Die Zuger Regierung möchte ambulante Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung fördern. Was bedeutet dies für eine Institution wie die Zuwebe?

«InBeZug»

Marcus Weiss

Hausbesuch in einer Neubausiedlung in der Stadt Zug: Eine lichtdurchflutete Umgebung, moderne, behaglich eingerichtete Räume mit grossen Fensterfronten. «Ich bin im letzten Oktober in diese Wohnung eingezogen und fühle mich sehr wohl hier», berichtet der Mieter Edmond Zeindler. Wenn demnächst auch noch sein Mitbewohner eingezogen sei, werde der Möblierung der letzte Schliff verpasst. Der Gastgeber, der sein neues Zuhause sichtlich geniesst, wird von einer Person des Bereichs «Wohnen autonom» der Zuwebe unterstützt. Da es für ihn krankheitsbedingt während der letzten Jahre herausfordernd war, einen eigenen Haushalt zu führen, ist er dankbar für die Zusicherung, im Bedarfsfall Unterstützung und Coaching zu erhalten.

Angebot mit Stufenmodell fördert selbstständiges Wohnen «Ich erlebe einen sehr direkten Support und hatte von Beginn weg ein Gegenüber, das mich immer ernst genommen hat», erklärt Edmond Zeindler. Er schätze es überaus, nun wieder die Verantwortung für einen eigenen Haushalt übernehmen zu können. Jeannine Lütolf, Kommunikationsbeauftragte der Zuwebe, führt aus, dass der Wohnbereich der Zuwebe in einem Stufenmodell aufgebaut sei und Raum für Entwicklung gebe: das Basisangebot mit internem Wohnen für Menschen, die aufgrund

Wohnungsmieter Edmond Zeindler (von links) schätzt die Unterstützung von Roland Achermann und Andreas Maier von der Institution Zuwebe. ihrer Beeinträchtigung nicht in der Lage sind, einen eigenen Haushalt zu führen, eineWohnschule, die auf eine künftige Haushaltsführung vorbereitet, autonome Wohngruppen in Wohnungen, die von der Zuwebe gemietet sind, und schliesslich das autonome Wohnen mit Mietvertrag direkt beim Hauseigentümer. Andreas Maier, Abteilungsleiter des integrativen Wohnangebots der Zuwebe, erklärt, dass sich das in diesem Beispiel veranschaulichte autonome Wohnen mit den Zielen des Projekts «InBeZug» (siehe Seitenspalte) deckt. «Der Kanton hat das Projekt vor drei Jahren gestartet, wir waren von Anfang an mit grossem Interesse dabei, denn es entspricht auch unse-

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rer Haltung, die Leute in eine grösstmögliche Selbstständigkeit zu begleiten», betont der Fachmann. Vor der nun anstehenden Gesetzesrevision müsse man sich nicht fürchten: «Es wurde schon während des Projekts ausprobiert, was möglich ist.Wir wissen also, was auf uns zukommt.» Auch Roland Achermann, Teamleiter Wohnen autonom und ambulante Dienste bei der Zuwebe, unterstreicht die Sinnhaftigkeit des künftigen Konzepts.

«Es ist kein Leerstand in den Einrichtungen zu befürchten» «Es ist auch in unserem Interesse, die Leute zu befähigen, selbstständiger zu werden», findet er. Jedoch soll niemand den Schritt wagen und dann

allein gelassen werden. «Die Unterstützung, die angedacht ist, kann ein Gewinn für alle Seiten sein.» Dies sieht auch Edmond Zeindler so: «Es ist sehr lobenswert, dass man dabei ressourcenorientiert ist und nicht die Defizite in den Vordergrund stellt, denn wir sind alle Individuen, auch wenn wir Einschränkungen oder Krankheiten haben.» Gemäss Andreas Maier leben im Wirkungskreis der Institution Zuwebe momentan bereits drei Personen in eigenen Wohnungen. Für weitere sechs Klienten sei man daran, Wohnungen zu suchen. Wegen des tiefen Leerwohnungsbestands im Kanton stellt die Wohnungssuche allerdings eine grosse Herausforderung dar.

Bild: Marcus Weiss

Was wird sich bei der Zuwebe organisatorisch ändern, wenn vermehrt Klienten nur noch ambulant betreut werden? «Es wird in Zukunft beides brauchen, stationär und ambulant», sind sich die anwesenden Fachleute einig. Man erwarte trotz der Veränderungen keinen Leerstand in den Einrichtungen. Denn nicht jeder Mensch mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Beeinträchtigung ist in der Lage, einen eigenen Haushalt zu führen. Zumal eine eigene Wohnung nicht nur Kenntnisse in der Haushaltsführung erfordert, sondern auch voraussetzt, dass man über ein soziales Netzwerk verfügt und in der Lage ist. Kontakte zu knüpfen und diese zu pflegen.

bewährt

begehrt

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«Wir konnten eine Lücke schliessen»

Auftakt zum Fest im nächsten Jahr

Junge, zielstrebige Medaillensammler

Beim Projekt «InBeZug» (individuell bedarfsorientiert) handelt es sich um eine Situationsanalyse, die im Januar 2017 lanciert wurde und die Basis für eine Revision des Gesetzes über die sozialen Einrichtungen im Kanton Zug (SEG) bildet. Das zu revidierende Gesetz ist seit August 2010 in Kraft. Laut Medienmitteilung der Direktion des Innern sind im Bericht konkrete Empfehlungen für ein zukunftstaugliches Unterstützungssystem im Behindertenbereich formuliert. Das System solle künftig besser steuer- und kontrollierbar werden. Regierungsrat Andreas Hostettler wird in der Mitteilung mit der Aussage zitiert, dem heutigen System der Pauschalfinanzierung mangle es an Leistungs- und Kostentransparenz. Insbesondere solle auch die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung gestärkt werden, die künftig möglichst zwischen stationären und ambulanten Betreuungsformen wählen können. Zentrales Anliegen der Gesetzesrevision ist die Etablierung und Stärkung ambulanter Angebote. Die Verschiebung des Fokus sei unumgänglich, um das Zuger Angebot zukunftstauglich zu machen, die Heimquote sei aktuell zu hoch. Herzstück des vorgesehenen Systems soll eine unabhängige Stelle sein, die den individuellen Bedarf abklärt. Bei den stationären Angeboten schlägt der Bericht eine neue Finanzierungsform vor, die sich primär am Bedarf der Nutzenden orientiert. mwe

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Vor einem Jahr wurde auf dem Areal der ehemaligen Spinnerei an der Lorze die Freestyle-Halle eröffnet. Das Konzept hat sich bisher bewährt. Im ersten Jahr wurden rund 170 Besucher pro Monat verzeichnet und insgesamt 40 Kurse sowie zehn Geburtstagsworkshops durchgeführt.

Die Plätze in der Aula Allenwinden sind stets sehr begehrt, wenn die Feldmusik Allenwinden zu ihren beiden Jahreskonzerten einlädt. Am vergangenen Wochenende zelebrierte das Ensemble musikalische Werke aus der 99-jährigen Vereinsgeschichte und begeisterte damit das Publikum.

Jacqueline Schneebeli befährt mit ihrem Mountainbike herausforderndes Terrain. Beispielsweise im kanadischen Mont Sainte-Anne, wo sie als Weltbeste über die Ziellinie rauschte. Die Sportlerin ist eine von zwölf Athletinnen und Athleten sowie Teams, die für den Zuger Sportpreis nominiert sind.

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