Zugerbieter 20200218

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 7, Jahrgang 114

Dienstag, 18. Februar 2020

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN

Heute mit Fasnach tsbieter

AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR

Wenn es zu bunt wird, muss man Farbe bekennen.

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Tangente Zug /Baar

Drei Bäche sind jetzt zurück in der Natur Im Rahmen der Bauarbeiten für die Tangente sind auch fliessende Gewässer freigelegt worden. Sie können wieder einem natürlichen Verlauf folgen.

Know-how

Claudia Schneider

Wir stehen auf offenem Gelände zwischen dem Tennisplatz im Göbli und dem Baustellenzentrum der Tangente. Falk Stolper zeigt auf ein Häuschen der Wasserwerke Zug in unmittelbarer Nähe. Wir befinden uns in einer Grundwasserschutzzone. «Deshalb wurde der bereits erstellte Autobahnzubringer mit einem komplett wasserdichten Geotextil unterlegt», erklärt der stellvertretende Projektleiter vom kantonalen Tiefbauamt. In diesem Gebiet wurde auch das neu angelegte Bachbett mit einer solchen Dichtungsschicht unterlegt. Sie stellt den Schutz des Grundwassers sicher, für den Fall, dass der Grossacherbach aus irgendeinem Grund eines Tages unerwünschte Verunreinigungen mitführen sollte.

Rohre konnten die grossen Regenmengen nicht aufnehmen Der Grossacherbach, der Mittelbach und der Geissbüelbach sind im Rahmen der Bauarbeiten für die Tangente Zug/ Baar renaturiert worden. Vor rund 50 Jahren waren diese drei Bäche – sie fliessen aus dem Gebiet Obere Allmend hinunter nach Inwil – in Röhren verlegt worden. Das erwies sich in den letzten Jahren zunehmend als Problem. «Bei starken Regenfällen vermochten diese Rohre das Wasser nicht mehr aufzunehmen. So floss das Wasser über die Wiesen bergab. Und unten an der Kreuzung Rigistrasse/Untere Rainstrasse weiter in die Tiefgaragen der

Inhalt Impressum

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Forum

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Baar

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Zum Gedenken

4

Sport

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Aus dem Rathaus

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Kultur

7

Region

8

Das läuft in der Region

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Rätsel

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Fasnachtsbieter

Beilage

Falk Stolper steht im Bereich des neu angelegten Bachbetts für den Grossacherbach, nahe einem bereits erstellten Teilabschnitt der Tangente. angrenzenden Siedlung», erklärt Falk Stolper. Um diesen Bächen wieder zu einem natürlichen Verlauf an der Oberfläche zu verhelfen, musste als erstes der Oberboden des künftigen Bachbetts abgetragen werden. «Das kann man nur bei schönem, trockenem Wetter machen, sonst geht die Oberschicht kaputt», erklärt der Fachmann. Diese Oberbodenabschnitte wurden zwischengelagert und anderswo wiederverwertet. Danach konnte die Erde bis auf das gewünschte Niveau abgetragen werden.

Bach hat Raum, um sich bei Regen sicher auszubreiten Ein Querschnitt der neu angelegten Bachbetten zeigt, dass sie tiefer liegen als das umliegende Land. Ausserdem wurden entlang dem neu erstellten Strassenabschnitt der Tan-

gente Dämme errichtet, so dass die Strasse sicher ist vor Hochwasser. Derzeit fliesst wenig Wasser im Grossacherbach. Am Rand des Bachbetts und in regelmässigen Abständen auch mittendrin liegen grosse sogenannte Stör- und Schwellensteine. Teilweise liegen auch Baumstrünke im Wasser. Einer davon kam beim Ausbaggern unter der Erde zum Vorschein und dürfte rund 5000 Jahre alt sein. Die «Hindernisse» im und am Bach bremsen den Wasserlauf ab.

Für die Fische wurden auch Ruheplätze eingebaut Auf beiden Seiten des Bachs wurde auf einer grosszügigen Fläche Bachschotter verteilt. «Der Schotter stammt aus einem alten Bachbett bei einer Baustelle in Küssnacht am Rigi», erzählt Falk Stolper.

Führt der Bach viel Wasser, kann er sich, ohne Schaden anzurichten, auf diesem Schotter ausbreiten. Im vorläufig noch wenig bewachsenen Gelände fallen auch mehrere mit Steinen und Holz geschaffene Unterschlüpfe im Bachverlauf auf. Sie bieten Fischen die Möglichkeit, eine Pause auf ihrem Weg einzulegen. Bei einem solchen Fischunterstand hatte sich allerdings gezeigt, dass er sich bald mit Material füllte, also wurde er wieder weggenommen. Denn trotz grossem Know-how zeigt sich manchmal erst am Objekt, ob funktioniert, was angedacht ist. An einer anderen Stelle sieht man ein altes Rohr, das nun im Bach mündet. Das Rohr war eine Überraschung für die Bauleiter. «Man macht natürlich im Vorfeld Bohrungen, um sich

Bild: Claudia Schneider

über die Beschaffenheit des Untergrunds zu informieren», erklärt der kantonale Angestellte. Aber genau könne man nie wissen, was beim Ausgraben der Erde zum Vorschein kommt. Mehr oder weniger direkt unterhalb der Fussgänger- und Velobrücke zwischen Inwil und Baar verbreitet sich der Bach zu einem Weiher mit durchfliessendem Wasser. An dessen Ende befindet sich ein Geschiebesammler. Insgesamt hat das kantonale Tiefbauamt im Bereich der Tangente auf einer Strecke von rund einen Kilometer Bäche freigelegt. Die Kosten für diese Arbeiten belaufen sich auf rund 4 Millionen Franken. «Wenn man die Natur mag, ergibt das zusammen mit dem Hochwasserschutz eine sehr gute Investition», findet Falk Stolper.

grün

bunt

weiss

farbig

Wird genug für den Klimaschutz getan?

Noch sind sie nicht wegzudenken

«Mir geht es um die Sprache»

Fasnachtsbieter liegt dieser Ausgabe bei

Wie beurteilen die Baarer Parteien das bisherige Handeln der Gemeinde Baar im Bereich Klima- und Umweltschutz? Das will die SP im Parteienforum wissen. Einig sind sich die Parteivertreter, dass jede einzelne Person selber aufgefordert ist, bewusster mit der Umwelt umzugehen.

Teil des bunten Fasnachtstreibens sind auch Pferde. Sie ziehen die Kutsche des Räbevaters und des Faschallministers. Die Reiterfreunde bilden mit ihren Rössern den Vortrab des grossen Fasnachtsumzugs am Sonntag. Doch sind Pferde an der Fasnacht noch zeitgemäss? Schliesslich sind es Fluchttiere.

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Falk Stolper ist Projektleiter Strassenbau beim Tiefbauamt Kanton Zug. Von Bächen verstehen er und sein Team kaum mehr als andere Leute. Das Know-how für das Anlegen der neuen Bachläufe liefert die Abteilung Wasserbau. Das Amt für Wald und Wild unterstützt das Team mit wertvollen Tipps, die der Natur zugute kommen, beispielsweise, dass Fische die im Haupttext erwähnten Unterstände schätzen. Oder welche Art von Bepflanzung sich für die Bachufer eignet. Beispielsweise wurden in direkter Umgebung der Wasserschutzzone keine Bäume gepflanzt, weil deren Wurzeln die Dichtungsschicht durchbrechen könnten. Die Gemeinde Baar ist nicht in die Arbeiten an den Bächen involviert. Der Unterhalt der Gewässer ist Aufgabe des Eigentümers. Er wird vom Bund dazu angehalten, Fliessgewässer zurück an die Oberfläche zu holen und zu renaturieren. Auf den Bauplänen des Tiefbauamts sind stellenweise Fotos als Referenzbilder eingefügt. Sie zeigen anhand von Beispielen, wie das Resultat aussehen soll. So wird unter anderem noch ein Holzsteg für Fussgänger erstellt, für dessen Konstruktion es genaue Vorgaben gibt. Auch treffen sich die Vertreter der verschiedenen Abteilungen regelmässig zum Austausch, und halbjährlich gibt es eine Begehung vor Ort. Im Umkreis der Ägeristrasse, wo der Grossacherbach schon seit einiger Zeit renaturiert ist, ist das Resultat auch für Laien schon gut ersichtlich. csc

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Die Baarer Autorin Theres Roth-Hunkeler füllt weisse Seiten mit Geschichten. Für ihr neues Buchprojekt «Mittelstreifen» hat sie einen der Werkbeiträge in der Höhe von 15 000 Franken von den sechs Zentralschweizer Kantonen erhalten. Die Autorin schreibt ihr Buch in Inwil und Berlin.

Ab Schmutzigen Donnerstag ist das Leben etwas farbiger – alleine schon wegen der Konfetti und der Kostüme. Was an der Fasnacht in Baar und Allenwinden alles läuft, ist dem Fasnachtsbieter zu entnehmen. Auch die etwas anderen Geschichten aus der Gemeinde sind dort zu finden.

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion@zugerbieter.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerbieter.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


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