P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 10, Jahrgang 114
Dienstag, 10. März 2020
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
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Korporation Baar-Dorf
Schlaufensteg stösst auf Widerstand Bis zum 4. März lag das Baugesuch für einen Verbindungssteg zwischen Aussichtsplattform Vogelwinkel und Treppenturm Buebegunte auf. Es hat Einsprachen gegeben.
Waldschule
Claudia Schneider
Die Korporation Baar-Dorf möchte das Walderlebnis für erholungsuchende und fitnessaffine Waldbesucher mit einem im Kanton Zug einzigartigen Projekt fördern. Das Baarer Büro 2Eck Architekten GmbH hat dazu einen Verbindungssteg mit Treppenanlage und Aussichtsplattformen entworfen. «Den Besuchenden wird eine neue Perspektive eröffnet, denn der Verbindungssteg wird auf einer Höhe zwischen 3 und 22 Metern oberhalb des Waldbodens geführt», erläutert Korporationspräsident Walter W. Andermatt.
Gross und Klein soll sich an neuem Walderlebnis erfreuen Die Pläne sehen als Ausgangspunkt einen Treppenturm nahe dem Waldrand hinter den Höllhäusern vor. Ein Schlaufensteg führt über Stufen hinauf zur Oberallmend, wo beim Vogelwinkel eine Aussichtsplattform zu stehen kommen soll. Die Aussichtsplattform am Waldrand ist für die Korporation im Zusammenhang mit der Wohnüberbauung Vogelwinkel eine standortgebundene Auflage. Die Investitionskosten für den Bau belaufen sich auf 1,7 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt grösstenteils durch die Eigenmittel der Korporation Baar-Dorf. «Der jährliche Unterhalt und regelmässige Investitionen werden ebenfalls durch die Korpora-
Inhalt Innovative Fachleute
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Baar
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Impressum
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Zum Gedenken
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Schauplatz
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Aus dem Rathaus
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Forum
7, 11
Kultur
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Nicht verpassen
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Region
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Das läuft in der Region
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Rätsel
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Vom Vogelwinkel in der Oberallmend (Bild oben weiter in Uhrzeigersinn) soll ein Schlaufensteg hinunter zum Treppenturm Buebegunte führen. Besser für die Fitness ist natürlich der Weg von unten nach oben, siehe graue Skizze. tion finanziert», so Andermatt. In Vorgesprächen hätten das Amt für Raum und Verkehr, das Amt für Wald und Wild und der Baarer Gemeinderat keine Vorbehalte geäussert. «Eigentlich ist es ein Geschenk an die Bevölkerung», sagt der Korporationspräsident.
Sieben Einsprachen gegen das Projekt sind eingegangen Gegen das Projekt hat die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) Einsprache erhoben. Eine weitere mit gleichem Wortlaut kam von Pro Natura. Auch der WWF, Sektion Zug, wehrt sich gegen das Projekt. Hinzu kommen vier Private. «Die Korporation ist sehr überrascht und befremdet über die Einsprachen – ausgerechnet gegen ein naturnahes Projekt im gemäss kantonalem Richtplan speziell bezeichneten Er-
holungswald», hält Walter W. Andermatt fest. Stiftung Landschaftsschutz und Pro Natura verweisen auf Artikel 24 RPG, wonach «Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzone nur bewilligt werden, wenn diese standortgebunden sind und keine überwiegenden Interessen entgegenstehen». Für dieses Treppentrainingsprojekt sei weder eine absolute noch eine relative Standortgebundenheit ersichtlich. Raimond Rodewald, Geschäftsleiter SL, schreibt: «Dass ein solcher Weg als auffällig hoher und geknickter Treppenturm angelegt werden soll, entspricht weder dem Schongebot der Landschaft noch einem spezifischen Bedarf.» Dies sieht die Korporation anders: «Durch den Schlaufensteg werden die Erholungsgebiete Buebegunte und Oberallmend in attraktiver
Weise direkt verbunden», so Walter W. Andermatt – dies in einem zur Erholung deklarierten Gebiet mit Wanderwegen, Vita-Parcours, Waldsofas für Waldspielgruppen, offiziellen Feuerstellen, Brücken, Sitzgelegenheiten, Robidogs, Abfalleimern und WC-Anlage.
Als störend bezeichnet wird insbesondere der Treppenturm Raimond Rodewald entgegnet: «Die offene Landschaft und der Wald östlich des Siedlungsgebietes befinden sich aus Sicht des Landschafts- und des Heimatschutzes in einem empfindlichen Gebiet und geniessen einen mehrfachen Schutz. So wird das Gebiet vom kantonalen Landschaftsschongebiet sowie von einer kommunalen Landschaftsschutzzone überlagert.» Gemäss Paragraf 43 der Bauordnung Baar diene diese
Visualisierungen: pd
Zone der Erhaltung besonders schöner und wertvoller Landschaften. Der 28 Meter hohe Treppenturm beim Buebegunte erfülle die geforderte Einordnung in die Landschaft in keiner Weise. Das Gebiet befindet sich im Umgebungsbereich der Ortsbildschutzzone Höllhäuser sowie gemäss dem Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS) im Perimeter der Spinnerei an der Lorze. Walter W. Andermatt widerspricht vehement: «Der filigrane Holzbau stört die Höllhäuser in keiner Weise und schon gar nicht die weiter entfernt gelegene Spinnerei an der Lorze. Dies bestätigte uns die Denkmalpflege im Vorfeld zu unserer Baueingabe. Die Bauabteilung der Gemeinde Baar nimmt zum aktuellen Zeitpunkt keine Stellung dazu.
Ende
Spende
Wende
Hände
Einmal mehr rutschte der Hang ab
«Leben retten, das ist unser Ziel»
Entführung in eine Traumwelt
Coronavirus hat auch Zug erreicht
Im Gebiet Herrenmatt in Allenwinden ist Erdmaterial in die Lorze gestürzt. Seit Jahren bröckelt immer wieder Material ab. Ein Ende ist nicht absehbar. Deshalb wird das Gebiet beobachtet. Unangenehm ist die Situation für Fische. Denn durch das Erdmaterial trübt sich das Flusswasser.
Ärzte ohne Grenzen hilft dort, wo Menschenleben aus medizinischen Gründen akut bedroht sind. Eine Spende, die Baar im Rahmen der Auslandhilfe der Organisation zur Verfügung gestellt hat, unterstützt die Arbeit in Niger. Am 24. März ist das Hilfswerk Ärzte ohne Grenzen im Kino Seehof zu Gast.
Im Stück «Margarita und Kaj» hatte unter anderem der König des Meeres einen eindrucksvollen Auftritt. Er gab Margarita wertvolle Tipps, wo sie nach ihrem entführten Freund Kaj suchen könnte. Und so nahm die Geschichte eine gute Wende. Nicht nur deshalb begeisterte das Theater das Publikum.
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Aktuell in der Umzonung befindet sich ein Grundstück der Korporation Baar-Dorf in der Nähe der Höllhäuser. Dort befindet sich ein ehemaliges Munitionsdepot, das die Schulen Baar in Absprache mit dem Gemeinderat und der Korporation gern nutzen würden. Seit Beginn des Schuljahres 2019/2020 bieten die Schulen Baar ein sogenanntes Time-in. Dies für Schülerinnen und Schüler, vom Kindergarten bis zur Oberstufe, denen es trotz allen Bemühungen nicht gelingt, ihren Platz innerhalb einer Klasse und eines Schulhauses zu finden (wir berichteten). Für jeweils einen Schultag pro Woche möchten die Schulen Baar das ehemalige Munitionsdepot nutzen, um den Schülerinnen und Schülern in naturnaher Umgebung neue Erfahrungen zu ermöglichen und Fähigkeiten wie die Selbstwahrnehmung zu fördern. Das Munitionslager steht in einer Waldlichtung aktuell in der Landwirtschaftszone. Umgezont wird es in eine Zone «mit speziellen Vorschriften für eine Naturbildungsstätte und stilles Lager». Nach der Umzonung wird das Gebäude mit massivem Mauerwerk aus Beton-Kalksandstein für die neue Nutzung fit gemacht. Unter anderem müssen Fenster eingebaut und die Wände verkleidet werden. Zudem braucht es einen Anschluss an die Kanalisation, bevor die Baarer Schülerinnen und Schüler das Haus schliesslich für den Unterricht nutzen können. csc
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Gesundheitsdirektor Martin Pfister informierte über den Stand der Dinge. Neu müssen Veranstalter für Anlässe mit mehr als 150 Besuchern eine Bewilligung einholen. Und weiterhin gilt für jedermann, die Hygienetipps zu befolgen: insbesondere die Hände oft und gut zu waschen. Seite 12
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