P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 17, Jahrgang 114
Dienstag, 28. April 2020
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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Aktion
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Fasnachtsgesellschaft Baar
Aktion «En Plakette für dini Beiz» gestartet Die Zwangsschliessung der Beizen und Cafés geht an deren Existenz und bedroht das Baarer Dorfleben. Die Fasnachtsgesellschaft lanciert deshalb eine Solidaritätskampagne. Claudia Schneider
In Baar,Allenwinden und Inwil war die Fasnacht 2020 wiederum ein erster Höhepunkt im Jahreskalender. Tausende vergnügten sich, herzten sich, tanzten, musizierten, spassten, genossen die Auszeit. Dass wir Glück hatten, gerade noch rechtzeitig zu feiern, machte der Morgestraich am 2. März deutlich. Der Grossanlass in Basel wurde abgesagt; über 2000 Personen zogen die Tradition dennoch durch. Eine Missachtung der «von oben» verordneten Massnahmen, wie sie seit dem Lockdown vom 16. März niemand mehr wagt.
1957 fand wegen der Beizen keine Fasnacht in Baar statt Seit der Gründung der Räbefasnacht musste dieser Anlass zweimal abgesagt werden: 1966 wegen der grassierenden Maulund Klauenseuche wurde das internationale Maskentreffen gestrichen. Das erste Mal fiel die Fasnacht 1957 aus. Grund dafür war ein Streit zwischen der Fasnachtsgesellschaft und den Wirten. Die damaligen Besitzer der fünf Tanzlokale wollten die Eintrittspreise derart erhöhen, dass dies nach Ansicht der Fasnachtsgesellschaft mit einer Volksfasnacht unvereinbar war. Man konnte sich nicht einigen, weshalb die Gruppenchefs auf Antrag des Vorstandes im Beisein eines Vertreters der Saalbesitzer beschlossen, die Räbefasnacht 1957 abzusagen. Als LuxusproAnzeige
blem erscheinen heute die damaligen Vorkommnisse. In Baar wird immer mal wieder moniert, dass die Beizenfasnacht nicht mehr sei, was sie einst war. Tatsache ist jedoch, dass die Beizen in der fünften Jahreszeit zu jeder Zeit vollgestopft sind mit Fasnächtlern, die sich erholen, sättigen, amüsieren und erfrischen möchten Zwar ging es an der Fasnacht 2020 in den Baarer Beizen noch voll ab, aber seit dem 16. März läuft bekanntlich nichts mehr. Wie es aussieht, wird sich daran so schnell nichts ändern. Die Fasnachtsgesellschaft Baar schreibt in einer Medienmitteilung: «Stellen Sie sich vor, das Motto ‹Eis hemmer immer no gnoo› von Räbevater Peter II. Langenegger würde abgelöst durch den Spruch ‹Da hätted mer gärn no eis gnoo›, weil die Wirte aufgrund der Corona-Pandemie und einer bis zu halbjährigen Zwangsschliessung ihre Betriebe dichtmachen mussten.» Die Fasnachtsgesellschaft Baar lanciert deshalb die Solidaritätsaktion «En Plakette für dini Beiz». Denn das Menu oder das Bier, das der Wirt jetzt nicht verkaufen kann, verkauft er auch im Sommer nicht. Die Ausfälle während der Zwangsschliessung können nicht kompensiert werden.
Spende in Vorfreude auf die nächste Stange in der Beiz Die Fasnachtsgesellschaft Baar ermuntert die Bevölkerung, ihrer Stammbeiz 50, 100 oder mehr Franken zu spenden. «Als Gegenleistung erhalten Spender eine historische Plakette der Räbefasnacht und pro 50 Franken Spende einen Gutschein für ein Getränk», erklärt Mediensprecher Silvan Meier. Auf der Website der Räbefasnacht sind alle Baarer Restaurants, Beizen, Cafés und
Inhalt Impressum
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Forum
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Schauplatz
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Baar
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Rathauspost
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Aus dem Rathaus
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Kultur
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Rätsel
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Take-aways aufgeführt. Fehlende Gastrobetriebe können gerne an dinibeiz@raebefasnacht.ch gemeldet werden. Das Vorgehen für eine Spende ist einfach: Man sucht sein Lieblingsrestaurant auf der Website www.raebefasnacht.ch, klickt auf den gewünschten Spendenbetrag, trägt im E-Mail seine Adressdaten ein und überweist den Betrag auf das Spendenkonto. Die Fasnachtsgesellschaft leitet den vollen Betrag an den ausgewählten Gastrobetrieb weiter. Die Plakette und der Gutschein werden per Post zugestellt. Eingelöst werden können die Gutscheine, sobald die Restaurants wieder öffnen dürfen. Natürlich ist jeder Gastrobetrieb frei, seinen Stammgästen auch mehr als ein Getränk zu offerieren.
Ein Beitrag zum hoffentlich bald wiedererwachenden Dorfleben «Uns ist es ein grosses Anliegen, die Baarer Restaurants und Beizen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen», sagt Reto Herger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar. «Wir sind für die Fasnacht, für unsere Vereine, für unser Dorfleben auf die Baarer Gastroszene angewiesen. Mit der Aktion ‹En Plakette für dini Beiz› möchten wir den Wirtinnen und Wirten etwas zurückgeben.» Die Fasnachtsgesellschaft hofft, dass viele Baarerinnen und Baarer ebenfalls der Ansicht sind, dass es besser ist, jetzt etwas zu zahlen, als später vor verschlossenen Türen zu stehen und nicht mehr Speis und Trank in gemütlicher Geselligkeit zu trinken.
Menschenleer – so gestaltet sich derzeit das Leben auf den Plätzen in Baar, und in den Beizen. Durch den Lockdown droht vielen Lokalen die Schliessung. Dem will die Fasnachtsgesellschaft mittels Spenden entgegenwirken. Bild: pd
Weitere Informationen: www.raebefasnacht.ch/en-plakette-fuer-dini-beiz. Spendenkonto IBAN CH79 0078 7304 0270 5454 1 (Zuger Kantonalbank, Fasnachtsgesellschaft Baar, 6340 Baar).
geholfen
gesichert
gerettet
Neue Website hilft dem Gewerbe
Kinderbetreuung soll gesichert werden
Eines von drei Gebäuden gerettet
Not macht bekanntlich erfinderisch. Das gilt auch für KMU in der aktuellen Krisenzeit. Bei so viel Ideenreichtum geht schon mal der Überblick verloren. Darum haben der Gewerbeverein Baar und die Einwohnergemeinde die neue Plattform www.baar-solidarisch.ch aufgeschaltet. Sie sammelt die aktuellen Angebote. Seite 2
Spielgruppen werden wie Schulklassen behandelt. Deshalb dürfen auch sie ab dem 11. Mai ihre Türen wieder öffnen. Während Kitas in den vergangenen Wochen mit Geldern unterstützt wurden, um die Krise zu meistern, werden für Spielgruppen derzeit noch Lösungen gesucht. Der Kanton will in die Bresche springen. Seite 3
Der Gebäudekomplex an der Leihgasse 15a sowie Rigistrasse 16 und 18 wurde Mitte Januar vom Zuger Regierungsrat aus der Liste der schützenswerten Denkmäler gestrichen. Der Zuger Heimatschutz wehrte sich gegen diesen Entscheid vor dem Zuger Verwaltungsgericht und konnte dabei einen teilweisen Erfolg verbuchen. Seite 3
Nachgefragt Wie kommt die Fasnacht zu ihrem Engagement? Tobias Hotz, Sie sind Zeremonienmeister der Räbefasnacht und haben die Spendenaktion «En Plakette für dini Beiz» initiiert. Wie kommen Sie dazu? Die Solidaritätsaktion ist keine Erfindung der Fasnachtsgesellschaft Baar. Wir liessen uns inspirieren von der sehr erfolgreichen Aktion «E Stange Geld für mini Beiz» aus dem Kanton Baselland. Wir haben der Aktion ein typisches Baarer Gewand verpasst und merken nun, dass viele Menschen das Bedürfnis haben, vor Ort zu helfen. Sie haben in der Vorbereitung für die Aktion mit Baarer Gastrobetrieben Kontakt aufgenommen. Wie ist die Stimmung? Man merkte, dass der Entscheid vom 16. April nochmals stark auf den Magen geschlagen hat. Die Gastronomen sind dankbar, dass etwas geschieht. Sie sind aber auch gefordert, mit der Aktion ihre Stammgäste selber abzuholen. Seit der Lancierung am 19. April bis Sonntag, 26. April, 15 Uhr konnten 459 Spenden beziehungsweise 37 550 Franken verbucht werden. Wir sind dankbar und begeistert, dass die Baarerinnen und Baarer so viel Solidarität zeigen. csc
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