P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 22, Jahrgang 114
Dienstag, 2. Juni 2020
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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KMU
Wie läufts mit dem Geschäft und persönlich? Eine nicht repräsentative Umfrage unter Baarer Unternehmen zeigt Möglichkeiten auf, wie mit dem Lockdown und den Konsequenzen umgegangen wird.
Weitere Lockerungen
Claudia Schneider
«Es war ein Zusammenbruch von voller Fahrt auf null», schaut Dominik Röösli auf den Lockdown zurück. Seit den Lockerungen empfängt der Maienrisli-Wirt geschätzte 50 Prozent des üblichen Gästevolumens. In Folge des Lockdowns wurde für die Angestellten Kurzarbeit angemeldet. «Der administrative Aufwand dafür war enorm, die Umsetzung liess auf sich warten.» Die Ungewissheit war deftig. Das Unternehmen hat deshalb auch einen Kredit in Anspruch genommen. «Wir hoffen, dass wir ihn nicht benötigen werden.» Dominik Röösli machte nach dem Lockdown allein weiter mit dem Take-away-Service. «Das war ein Tropfen auf den heissen Stein, aber es war Arbeitstherapie.» Zwei Monate Freizeit in Ungewissheit hätten den Wirt stark belastet. «Ich will nicht zu viel nachdenken, sondern positiv in die Zukunft schauen.»
Neu entdeckt, dass Musse inspirierend und wertvoll ist Auch Denise Schorro von der Schorro Goldschmiede verschrieb sich schliesslich aus Langeweile eine Arbeitstherapie. Sie strich das Ladenlokal neu. «Dafür hätten wir ansonsten das Geschäft schliessen müssen.» Zuerst aber sass der Schock des Lockdowns: «Es fühlte sich an wie ein Kriegsbeginn.» Dann galt es, Administratives in die Wege zu leiten. Anzeige
Maienrisli-Wirt Dominik Röösli (Mitte) ist dankbar, dass er wieder Gäste begrüssen darf. In den Händen hält er einen empfehlenswerten Rosé Œil de Perdrix «Hasenlauf» aus dem Rebhang seines Schwagers. Im Hintergrund ersichtlich sind Paravents zum Schutz der Gäste. Bei der kreativen Umsetzung haben Baarer Unternehmen mitgeholfen. Bild: Claudia Schneider «Es war ein Riesenbürokrieg, aber es hat funktioniert.» Danach folgte Stille. «Ich musste runterfahren, das tat so gesehen auch gut.» Manchmal raubten die Sorgen den Schlaf, doch ausgiebige Spaziergänge, der Austausch mit Leidensgenossen, die Aufmunterungen von Kunden führten zur Einsicht: «Man muss sich einfach da reinschicken.» Es ergaben sich auch konstruktive Gespräche und ein «kreativer Schub für ganz neue Ideen». Mitnehmen möchte Denise Schorro den Aspekt der Musse. Jahrelang begnügte sie sich mit zwei Wochen Ferien pro Jahr. Jetzt macht sie auch mal länger Mittagspause, geht mal früher und will künftig mehr Ferien nehmen. «Ich hatte noch nie sechs Wochen Zeit, über Dinge nach-
Inhalt Baar
2, 3
Schauplatz
4
Zum Gedenken
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Aus dem Rathaus
5
Forum
7
Impressum
7
Rätsel
8
zudenken. Ich finde es spannend, was das mit einem macht.»
Dank kreativer Idee konnte der Umsatz gerettet werden Michael Radler vom gleichnamigen Einrichtungsgeschäft hat administrativ rein gar nichts unternommen: keine Kurzarbeit angemeldet, keinen Kredit beantragt. «Bei uns lief das Geschäft in reduziertem Mass wie gewohnt weiter.» Dank Radlers Idee, Schutzwände zu produzieren, konnte er das Umsatzniveau einigermassen halten. Langsam ziehe das normale Geschäft wieder an: «Doch die Kunden sind sehr vorsichtig, es ist wichtig, dass wir sie bei einem Beratungsgespräch schützen können.» Michael Radler hat während des
Lockdowns ebenfalls ungewohnt viele Gespräche geführt – und kam zum Schluss: «Es gibt nur eines: sich neu erfinden und positiv sein.» Insofern erfreuen ihn der kreative Schub, die vielfältigen Innovationen, welche bei zahlreichen Unternehmen aufgrund der Krise herauswachsen.
Stress pur, doch dabei leider nichts verdient Extrem hektisch war die Zeit des Lockdowns für Jenny Eggenberg (Jenny Reisen AG). «Wir hatten tolle Buchungen und dann einen totalen Break. Beziehungsweise arbeiteten wir Tag und Nacht durch, um unsere Kunden von ihren Ferien nach Hause holen zu können.» Derzeit ist das Reisebüro stark mit Umbuchungen für
den Herbst und für 2021 beschäftigt. «Es gab Tage, da fand ich, es reicht auch mal. Doch langsam sehen wir wieder Licht am Ende des Tunnels.» Für die Mitarbeitenden hat das Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Auch ein Kredit wurde gesprochen. «Der Betrag ist auf einem Sperrkonto, und wir hoffen sehr, dass wir ihn nicht in Anspruch nehmen müssen.» Aus der Krise mitnehmen wird Jenny Eggenberg die Empfehlung, Pauschalreisen zu buchen. «Geht etwas schief, verliert der Kunde am wenigsten Geld.» Ausserdem fühlt sich die Geschäftsinhaberin bestärkt, künftig nur noch mit Partnern zusammenzuarbeiten, die sich in der Krise als loyal, seriös und kooperativ erwiesen haben.
Klasse
Gasse
Kasse
«Wir gehen gern wieder zur Schule»
Jetzt soll’s doch endlich vorangehen
Bis 7. Juni kann man noch spenden
Per 6. Juni können Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen wieder durchgeführt werden, und spontane Versammlungen von maximal 30 Personen sind erlaubt. Dies stets unter der Bedingung, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden. So sind in Baar ab dem 6. Juni die Höllgrotten wieder täglich von 9 bis 17 Uhr zugänglich. Wobei darauf geachtet wird, dass zwischen den einzelnen Gruppen der Abstand gewährt ist. Am 20. Juni findet wieder der Kristallklangschalenevent statt. Das Hallen- und Freibad Lättich trennt ab Montag, 8. Juni, das Hallen- und Freibad. Im Hallenbad sind die Vereine. Im Freibad wird die zulässige Zahl der Gäste eingelassen und kontrolliert, dass auch im Wasser Abstand gehalten wird. Die Jahresabos werden um die Zeit der Schliessung verlängert. Der Kunstkiosk startet am 12. Juni eine neue Ausstellung mit Bildern im Kleinformat von Giorgio Avanti und Andrea Leisinger. «Im Kiosk dürfen sich nicht mehr als zwei Personen aufhalten, aber wir haben zum Glück den Park darum herum», so Maria Greco. Bei Schlechtwetter wird ein Zelt aufgestellt. Susanne Zehnder, die Programmleiterin der Rathus-Schüür, erklärt: «Die Abstandsvorschriften einzuhalten, ist unmöglich, selbst in der Aula Sennweid könnten so nicht mehr als 30 bis 40 Leute Platz nehmen.» Ob das Programm nach der Sommerpause wieder startet, ist also abhängig von der Abstandsregelung. csc
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Gelegentlich träumen Schulkinder davon, nicht zur Schule zu müssen. Nach den vergangenen Wochen hat sich nun aber gezeigt: Die Freude über die Rückkehr in die Klasse ist bei den allermeisten sehr gross. Da werden auch Plexiglaswände gern in Kauf genommen.
Die Zufahrtsstrasse zur International School in Walterswil ist eng wie eine Gasse. Das Verkehrsaufkommen zu Stosszeiten ist jedoch gross. Deshalb soll ab der Sihlbruggstrasse ein neuer Zubringer erstellt werden. Die Verantwortlichen hoffen auf einen Baustart im Herbst.
Die Aktion «En Plakette für dini Beiz» der Fasnachtsgesellschaft Baar hat bisher 86 500 Franken in die Spendenkasse gespült. Mit dem Geld werden Baarer Beizen, Gaststuben und Restaurants unterstützt. Am kommenden Sonntag endet die erfolgreiche Aktion.
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