P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 25, Jahrgang 114
Dienstag, 23. Juni 2020
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Gartenlabyrinth
Gemeinschaft pflegen und den Garten hegen Bei der reformierten Kirche blüht eine Oase der Biodiversität. Rund 20 Personen jeglichen Alters kümmern sich um das öffentlich zugängliche Kleinod mit Hingabe.
Labyrinth
Alina Rütti
«Binde die Weigelie anders herum, dann geht’s besser», rät Waltraud Röth und hält Tina Klein die Schere hin. Sie lacht und sagt: «Stimmt, danke.» Die beiden Frauen stehen inmitten eines duftenden, bunten und dicht bewachsenen Kleinods hinter dem Gotteshaus. Im Gartenlabyrinth hilft man sich gegenseitig und steht einander mit Rat und Tat zur Seite, und dennoch gilt: das Trial-andError-Prinzip. Tina Klein kümmert sich den dritten Sommer um ihren «Pflanzblätz». Dort wachsen nebst Weigelie auch Flieder, Lavendel und Erdbeeren. «Für mich ist die Arbeit hier ein schöner Ausgleich zu meinem Bürojob», sagt die 37-Jährige. Waltraud Röth ist seit 22 Jahren unter denen, die das Gartenlabyrinth hegen und pflegen. Es besteht aus 30 Feldern, um die sich rund 20 Personen kümmern. «Mir ist es damals auf meinem Arbeitsweg aufgefallen. Und als ich einmal daran vorbeikam, als die Gruppe gerade am Arbeiten war, rief mir jemand zu, den ich kannte. Drei Tage später war ich auch dabei», erzählt Röth belustigt und pflückt reife, von der Sonne gewärmte Himbeeren. Einige davon wandern direkt in ihren Mund.
Weitere Hobbygärtner sind herzlich willkommen Eigentlich hätte am Freitag, 26. Juni, das 25-jährige BeAnzeige
Bruno Baumgartner ist Sozialdiakon bei der reformierten Kirche in Baar und koordiniert seit sieben Jahren die Gartengruppe. Bilder: Alina Rütti
Für Tina Klein ist die Arbeit im Gartenlabyrinth ein Ausgleich zum Bürojob.
Waltraud Röth hegt und pflegt seit 22 Jahren ein Feld im Labyrinth.
Diana, Novak und Kristian Mihajlovic engagieren sich erst seit kurzem.
stehen des Gartenlabyrinths gefeiert werden sollen. Corona-bedingt fällt das Fest aber aus. «Corona sei Dank ist das Gartenlabyrinth aber wieder ein Generationenprojekt», erzählt Bruno Baumgartner. Der Sozialdiakon und gelernte Gärtner koordiniert die Gruppe und organisiert gemeinsame Arbeitstage im Labyrinth. Dann werden vor allem die Wege gepflegt. Ansonsten kann jeder sein Abteil selbst hegen. Pro Jahr liegt der Aufwand bei rund 40 bis 50 Stunden pro Person. Aber was hat nun ein Virus mit dem Gartenlabyrinth zu tun? «Während des Lock-
standen wird. Auch das sei Kirche.
Inhalt Kanton Baar
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Durch eine Bohnenpflanze zum Gartenlabyrinth gestossen Tina Klein streckt derweil dem 2-jährigen Kristian und seinem 6-jährigen Bruder Novak eine Erdbeere hin. Noch etwas zögerlich nehmen die beiden Buben die kleine rote Frucht entgegen, bevor sie zielstrebig zu ihrem Beet marschieren. Dort wachsen schon Cherrytomaten, welche sie pflücken und sogleich essen. «Eigentlich hätten auch Bohnen wachsen sollen. Aber sie sind eingegangen», erzählt
Urwald
Dschungel
Wenn ein Schiavo verschwindet
Bildung für die Ärmsten der Armen
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Der Baarer Sigi Andermatt baut im Dschungel des Amazonasgebiets in Ecuador ein Bildungshaus. Dort sollen soziales und akademisches Wissen ausgetauscht werden und westliche und indigene Kultur einander begegnen. Das Haus bietet auch Platz für Studenten und Volontäre.
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Seite 3
Seite 8
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Zum Gedenken
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Aus dem Rathaus
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Kultur
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Schauplatz
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Das läuft in der Region
Diana Mihajlovic, die Mutter der beiden Buben. Quasi Anfängerpech. Sie ist während des Lockdowns zur Gruppe gestossen. «Aus dem Kindergarten brachte Novak eine Bohnenpflanze mit, und ich wollte sie irgendwo auch setzen.» Weil sie im Quartier wohnen, war das Mitmachen beim Gartenlabyrinth naheliegend. «Die Buben haben wahnsinnig Freude an der Natur, und es ist mir wichtig, dass sie auch den Umgang damit lernen», sagt Diana Mihajlovic und blickt auf die Stiefmütterchen, die im Gegensatz zur Bohne prächtig gedeihen. Anzeigen
Die knallbunten Vögel des Baarer Künstlers Elso Schiavo könnten in einem fantastischen Urwald beheimatet sein. Tatsächlich zieren aber einige von ihnen diverse Baarer Wände. So bis vor kurzem auch bei der Schule Sennweid. Nun ist das Werk verschwunden. Wie geht Baar mit Kunst am Bau um?
Impressum
Rätsel
downs spazierten viele Leute hier vorbei oder setzten sich in den Park und haben sich fürs Gartenlabyrinth interessiert und wollten mitmachen», erzählt Baumgartner begeistert. Zuvor sei die Gruppe immer mehr geschrumpft. Einige haben altershalber oder weil sie weggezogen sind, ihre Pflanzplätze abgegeben. «Trotz des Zuwachses dürfen sich gerne weiter Personen dazugesellen. Wer Lust hat mitzumachen, ist herzlich willkommen», fordert der Sozialdiakon auf. Dabei betont er auch, dass das Gartenlabyrinth als Natur- und Gemeinschaftserlebnis ver-
Das Labyrinth als Idee ist viele tausend Jahre alt. Die Struktur ist sehr klar. Durch das Labyrinth führt stets ein Weg über viele Windungen hin zur Mitte und wieder hinaus. Verirren kann man sich im Labyrinth nicht – im Gegensatz zum Irrgarten. Die Wechsel von der Sicht nach innen und nach aussen beim Spaziergang durch ein Labyrinth mögen zur Reflexion über die eigenen Sichtweisen anregen. Nachdem 1991 das erste öffentliche Labyrinth der Schweiz im Zeughaushof in Zürich erstellt war, entstanden vielerorts weitere. So auch jenes bei der reformierten Kirche in Baar. Der Umfang beträgt rund 80 Laufmeter und ist mit 12 Windungen ausgestattet. Es gehört zu den typischen Kirchenlabyrinthen. Einst wurden dort Angehörige der Kirchgemeinde zur letzten Ruhe gelegt. Anfang der 1990er-Jahre wurde über eine Umgestaltung, respektive Aufhebung des Friedhofs und die zukünftige Nutzung, diskutiert. Im Gespräch war auch ein Parkplatz. Die Wende zu einer breit abgestützten Lösung ergab sich durch Rosmarie Böhler Zogg, damals Verantwortliche für die Erwachsenenarbeit beim reformierten Kirchenbezirk Baar-Neuheim. Sie sah in der Neunutzung des Areals die Chance für ein Pflanzenlabyrinth. Diese Idee begeisterte. Dank des breiten Interesses bereits in der Projektphase wurde der Keim zum ökumenisch geprägten Gemeinschaftsgedanken gelegt. ar
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