Zugerbieter 20201027

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 41, Jahrgang 114

Dienstag, 27. Oktober 2020

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

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Wohnen im Alter

Knackpunkt ist das Immobilien-Angebot Der Gemeinderat gibt die Richtung vor, wie er den Herausforderungen der demografischen Entwicklung begegnen will. Er wird dabei auch neue Wege gehen.

WIA-Strategie

Claudia Schneider

2013 wurde das Neubauprojekt Léon und Louise für das Alterszentrum Bahnmatt vorgestellt, jedoch 2018 sistiert. Auslöser dafür war eine Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan). Sie rechnet vor, dass aktuell total 200 Personen in einem Baarer Alters- oder Pflegeheim leben. Bis im Jahr 2030 werde diese Zahl bloss auf 270 steigen (hier sind Personen mit Pflegestufe 1–12 gemäss BesaSkala gerechnet). Die Zahl der Seniorinnen und Senioren wird in Baar aber weit mehr zunehmen. Heute sind rund 4300 Personen über 65 Jahre alt. Bis im Jahr 2040 dürften es über 7500 sein.

Wer wenig Pflege benötigt, soll möglichst lange Zuhause leben 2018 hatte der Gemeinderat der Abteilung Soziales/Familie den Auftrag gegeben, eine Strategie für «Wohnen im Alter» zu erarbeiten. Gemeindepräsident Walter Lipp gibt bekannt: «Nun liegt die WIA-Strategie vor. Sie gibt den Rahmen für die zukünftige Alterspolitik der Gemeinde vor.» Thematisiert werden als Ausgangspunkt insbesondere künftige Wohnformen. Ermöglichen will die Gemeinde das Wohnen im Alter in den eigenen vier Wänden – weil Umfragen gezeigt haben, dass dies einem Bedürfnis entspricht und weil es persönlich wie auch für die Gemeinde günstiger ist als Wohnen im Anzeige

Esther Pellegrini (stehend) zeigte 2017 einigen Arbeitskolleginnen von den Altersheimen Baar den gelungenen Umbau der ehemaligen Spitex-Räume für eine neue Nutzung als erste Alters-WG in Baar. Weitere innovative Wohnformen sollen folgen. Archivbild: Hansruedi Hürlimann Heim. «Derzeit ist ein Viertel der Baarer Altersheimbewohner in der Pflegestufe 0 bis 2 eingeteilt», macht Sozialvorsteherin Berty Zeiter deutlich. Dieser Pflegeaufwand steht aktuell für maximal 40 Minuten Aufwand pro Tag.

Gegen 200 Alterswohnungen bräuchte es, wo sollen sie sein? Die Gemeinde setzt sich zum Ziel, die Pflegestufen 0 bis 2 künftig ambulant und nicht mehr im Heim zu betreuen, um die frei werdenden Plätze der Bevölkerung mit höherem Pflegebedarf zur Verfügung stellen zu können. Damit die Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann, soll «das selbstbestimmte und individuelle Wohnen von der Gemeinde gefördert werden». Zum Beispiel über Leistungsvereinbarungen mit Anbietern wie der Spitex oder BaarMobil der Altersheime

Inhalt Zum Gedenken

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Impressum

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Baar. In einer Medienmitteilung hält der Gemeinderat aber auch fest, dass preisgünstige Kleinwohnungen im Ortszentrum zu fördern seien. Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Die Genossenschaft für Alterswohnung (GfA) als grösste Anbieterin in Baar (wie auch jede andere Wohngenossenschaft) kann ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, entsprechende Objekte zu ergattern. Die GfA führt eine Warteliste mit über 100 Einträgen. Der Gemeinderat folgert, dass er preisgünstige Wohnungen im Zentrum fördern will und ausserdem mittelfristig, also innerhalb von 5 bis 7 Jahren, rund 100 preisgünstige, altersgerechte Kleinwohnungen und weitere 50 altersgerechte Wohnungen im ortsüblichen Preissegment realisiert werden sollen. Damit diese Ziele nicht als Papiertiger en-

siegreich

geistreich

Für Sicherheit, Recht und Ordnung

Ganz oben auf dem Podest angekommen

Flusswanderer erzählte

Rathauspost

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Aus dem Rathaus

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Sport / Forum

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Kultur

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Region

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Das läuft in der Region

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Rätsel

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Umsetzung der Strategie hängt vom Immobilienangebot ab Gerade mal rund 120 Seniorinnen und Senioren leben derzeit in einer altersgerechten Wohnung und nutzen die vorhandenen Infrastrukturen und Dienstleistungen. «Die Nachfrage nach ‹Wohnen mit Service› übersteigt aktuell das Angebot bei weitem», macht

Berty Zeiter deutlich. Sinnvoll wären gemäss WIA-Strategie auch betreute Wohnformen in unmittelbarer Nähe zu einem Alters- oder Pflegeheim – mit Pensionsvertrag. Dieser würde Pflegeleistungen, Haushaltshilfe sowie soziale oder administrative Unterstützung beinhalten. «In Baar wird diese Wohnform bisher nicht angeboten», so Berty Zeiter. Ziel sei es deshalb, 30 Wohneinheiten «Betreutes Wohnen» für die Pflegestufen 3 bis 5 (zwischen 40 und 100 Minuten Pflegeaufwand pro Tag) bis 2025 zu realisieren. Die Gemeinde möchte bis 2030 auch eine erste Pflegewohnung mit 16 Plätzen und bis 2035 eine weitere realisieren. «Wir wissen jetzt, wo es langgehen soll, nun geht es um die konkrete Umsetzung», sagt Walter Lipp.

wortreich

Wortreich hiess Sicherheitsdirektor Beat Villiger unter anderen eine Baarerin und einen Baarer im Korps der Zuger Polizei willkommen. An der Inpflichtnahmefeier wurde deutlich, dass der Polizeiberuf für die einen und anderen gleichzeitig ein Traumberuf ist.

Baar

den, dürften aufgrund der chronisch angespannten Situation im Wohnungsmarkt allenfalls Lenkungsinstrumente notwendig sein, die im Rahmen der aktuellen Ortsplanungsrevision einfliessen könnten oder müssten. Eine Option wäre, das Altersheim Bahnmatt entsprechend neu zu konzipieren und zu bauen.Walter Lipp sagt jedoch: «Wir brauchen das Bahnmatt zurzeit, es ist ein fliessender Prozess.»

«Die WIA-Strategie gibt die Marschrichtung vor, nun geht es um die konkrete Umsetzung», erklärt Gemeindepräsident Walter Lipp. Er bildet zusammen mit Sozialvorsteherin Berty Zeiter, Finanzvorstand Pirmin Andermatt und Gemeindeschreiberin Andrea Bertolosi die Steuergruppe, die nun eine Person für die Projektleitung rekrutieren und dem Gemeinderat zur Wahl vorschlagen wird. Aufgabe der Projektleitung werde es sein, die zwei Teilprojekte «Wohnen zu Hause» sowie «Intermediäre und stationäre Wohnformen» umzusetzen. Beim Projekt «Wohnen zu Hause» stehen die Stärkung der Spitex, die Schaffung einer Anlaufstelle für Information, Koordination und Triage, die Freiwilligenarbeit sowie die Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger im Zentrum. Im zweiten Projekt stellen die Realisierung von Wohnen mit Service und Betreutes Wohnen die grösste Herausforderung dar. Zum Aufgabenkatalog gehören laut Gemeinde auch die Förderung von Einkaufsmöglichkeiten nahe dem Wohnort, die Weiterentwicklung der Alters- und Pflegeheime sowie die Realisierung von Pflegewohnungen. Eine Rolle spielen dabei auch bestehende Pflegebetten. Sollte deren Bedarf zurückgehen, sollen sie umgenutzt werden. Mit der Umsetzung der WIAStrategie will der Baarer Gemeinderat vielfältige Wohnformen für die ältere Generation schaffen, welche den individuellen Prozess des Älterwerdens berücksichtigen. csc

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Die Baarerin Aloisa Müller hat sich im Vierkampf den Schweizer-Meister-Titel geholt. Überglücklich betont die siegreiche 12-Jährige, dass auch ihre Trainerin Barbara Koller und die Unterstützung ihrer Eltern zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Aufgewachsen in Bad Zurzach, hatte Erich Haller den Rhein schon als Kind vor Augen. Fliessgewässer begleitet ihn seither. In geistreicher Weise präsentierte Haller am Donschtig-Träff Beobachtungen und Gedanken, die ihn entlang von Flussläufen beschäftigten.

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Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerbieter@chmedia.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


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