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SPORT / FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 27. Oktober 2020 · Nr. 41

Vierkampf

Ganz oben auf dem Podest angekommen Die 12-jährige Aloisa Müller aus Baar wurde mit 5259 Punkten VierkampfSchweizer-Meisterin als Juniorin der Kategorie B.

noch Verbesserungspotenzial, und ich bin fest davon überzeugt, dass ich mich auch in meinen Paradedisziplinen Schwimmen und Laufen noch verbessern kann.»

Vierkampf wird als Team bestritten Barbara Koller verweist darauf, dass der Vierkampf als 4er-Teamsport betrieben wird. Sie sagt: «An der Schweizer Meisterschaft in Eiken bestand unser Team nur aus Nina und Lisa Lipp und Aloisa Müller. Da Nina und Lisa altersmässig der Kategorie A angehören, mussten wir in der höchsten Juniorenkategorie an den Start gehen.» Da der Schweizer-Meister-Titel sowohl für die beste Teamleistung als auch für die beste Einzelsportlerin in ihrer Kategorie vergeben würde, hätte Aloisa Müller den Titel in ihrer Altersklasse zugesprochen erhalten.

Martin Mühlebach

Aloisa Müller freute sich sehr, als sie an der kürzlich im aargauischen Eiken ausgetragenen Schweizer Meisterschaft die Goldmedaille in Empfang nehmen durfte. Freudig strahlend gesteht sie: «Da ich die zwei vorangegangenen Turniere zu gewinnen vermochte, hoffte ich, den Sprung aufs Podest auch an der Schweizer Meisterschaft zu schaffen. Vom Gewinn der Goldmedaille hätte ich aber nicht einmal zu träumen gewagt.» Sie könne ihr Glück kaum in Worte fassen.

Gute Taktik als Grundstein zum goldigen Erfolg Den Grundstein zum Erfolg legte Aloisa Müller im Schwimmen und Laufen. Sie erzählt: «Schwimmen und Laufen sind meine starken Disziplinen. Hier wollte ich möglichst viele Punkte holen, um einen gewissen Vorsprung zu haben, wenn ich in den Disziplinen Springund Dressurreiten den einen oder anderen Fehler machen würde.» Dieser Plan ging voll auf. Barbara Koller, die Teamleiterin und Trainerin der Vier-

Sie geht erst in die sechste Primarschule und ist bereits Schweizer Meisterin: Aloisa Müller (rechts) mit Chaussette und Trainerin Barbara Koller. kampfmannschaft Zug, der Aloisa Müller angehört, ist vom grossen Erfolg ihres Schützlings nicht besonders über-

rascht. Koller lobt: «Aloisa ist stets motiviert – sie nimmt praktisch an jedem Training teil, was ungeheuer wichtig sei.

Zudem würde sie von ihren Eltern tatkräftig unterstützt. Das gebe Sicherheit und Halt. Aloisa Müller will sich nicht auf

Bild: Martin Mühlebach

den Lorbeeren ausruhen. Sie betont: «Im kommenden Jahr will ich meinen Titel verteidigen. Im Dressurreiten habe ich

Die Teambetreuer arbeiten unentgeltlich Barbara Koller legt Wert darauf zu erwähnen, dass der gesamte Staff des VK Zug ehrenamtlich und mit viel Engagement arbeitet. Einen speziellen Dank gebührten der Schwimmtrainerin Tamara Hürlimann und Sabrina Pfister-Koller, die das Pferd Chaussette, das Lieblingspferd von Aloisa Müller, gratis zur Verfügung stelle.

Brief aus Berlin

McDonald’s Zug

Lokale Talentförderung Wohin einen das Berliner Trottoir führen kann Getreu dem Motto «Together for Gold» fördert jedes McDonald’s-Restaurant mindestens einen Nachwuchssportler aus seiner Region. Auch die Filialen Baar und Sihlbrugg setzen sich dafür ein. Im sechsten Jahr engagiert sich McDonald’s Schweiz mit der Stiftung Schweizer Sporthilfe für junge Athletinnen und Athleten sowie deren Familien. Getreu dem Motto «Together for Gold» fördert jedes McDonald’s-Restaurant mindestens ein Nachwuchstalent aus seiner Region – aktuell sind es 175 Schweizerinnen und Schweizer.

Baar und Sihlbrugg unterstützen junge Frauen Im Kanton Zug fördern die McDonald’s-Restaurants die Rollstuhlsportlerin Nalani Buob (Filiale Baar) und die Karate-Kämpferin Anina Suter (Filiale Sihlbrugg) finanziell und als Fans. «McDonald’s steht bei Gross und Klein für freudvolle Momente. Als Familienrestaurant ist uns die lokale Verankerung sehr wichtig. Deshalb engagieren wir uns auch tatkräftig für Nachwuchstalente in der Region», erklärt Karl Fritz, McDonald’s-Lizenznehmer im Kanton Zug. Dominique Gisin, Delegierte des Stiftungsrats der Sporthilfe, ergänzt: «Für den Weg an die Spitze brauchen junge Sportlerinnen und Sportler Energie und Ausdauer. Mit McDonald’s als Götti im

Rücken erhalten sie wertvolle Unterstützung – finanziell und emotional. McDonald’s baut sein Engagement mit den Sporthilfe-Patenschaften stetig aus – das freut mich sehr.»

Bereits über 420 Nachwuchstalente gefördert 2020 ist auch für junge Sportler ein sehr herausforderndes Jahr. Die beliebteste Restaurantmarke der Schweiz engagiert sich dieses Jahr umso mehr für die Nachwuchsathleten: So erhalten die «Together for Gold»-Talente neu einen direkten Förderbeitrag von 2200 Franken anstelle von 2000 Franken, denn in Zusammenarbeit mit der Schweizer Sporthilfe konnten die Verwaltungskosten für Ausbildung und Beratung pro Athlet von 500 auf 300 Franken reduziert werden. Seit Programmstart 2015 hat McDonald’s über 420 Athletinnen und Athleten unterstützt und Förderbeiträge in der Höhe von fast 2,5 Millionen Franken gesprochen. Nebst dieser finanziellen Unterstützung stehen die Restaurantteams den Sporttalenten auch als Fans zur Seite und bieten ihnen Plattformen, um ihre Fangemeinde weiter auszubauen. Starke Partnerschaft mit wirksamer Sporthilfe Mit «Together for Gold» ist McDonald’s Schweiz seit 2015 Gold-Partner der Stiftung Schweizer Sporthilfe. Nebst den Sporthilfe-Patenschaften unterstützen ausgewählte Restaurants Schweizer Fussball-, Hockey- oder andere Sportclubs in ihrer Region. pd

dung gab es keinen Einlass. Das Ballhaus hat im Erdgeschoss einen grossen Tanzsaal, in dem durfte sich der eher einfache Bürger vergnügen. Im oberen Stock befindet sich der noblere Spiegelsaal, wo die gehobene Berliner Gesellschaft feierte und tanzte. Der Spiegelsaal, so erfährt man, wird immer wieder gerne als Filmkulisse benutzt. Prominente Schauspieler wie Brad Pitt und Tom Hanks statteten dem Haus genauso einen Besuch ab, wie der englische Prinz William und seine Ehefrau Kate.

Von Schweinebäuchen getragen, gelangt man in der deutschen Hauptstadt Berlin ins älteste Ballhaus oder in ein Varieté mit Schweizer Gästen. Berlin ist eine aussergewöhnliche Grossstadt, und wie ich schon berichtete, hat jeder Stadtteil seine Eigenheiten. Etwas, was Berlin durchgehend verbindet – und nicht erst seit der Wiedervereinigung – sind die Trottoirs. Die Gehwege, wie man sie hier nennt, sind nicht einfach asphaltiert. Man läuft auf edlen Granitplatten, die liebevoll Schweinebäuche genannt werden.

Auf zum Tanztreff mit Flirt-Telefon Die ersten Platten liess um 1825 ein Geschäftsmann in Friedrichstadt, beim Gendarmenmarkt verlegen. Der Magistrat übernahm alsbald dieses Modell, und so zieren sie bis heute einen grossen Teil der Trottoirs in der Innenstadt. Das Schuhwerk der Berliner wurde ab diesem Zeitpunkt von Dreck verschont. Die tonnenschweren, einen Meter breiten Platten wurden aus Schlesien nach Berlin gekarrt und in den sandigen Boden verlegt. Der obere Teil weist eine mehr oder weniger glatte Oberfläche auf, die Unterseite ist gewölbt und sieht eben wie ein Schweinebauch aus. Eine Herausforderung ist der Boden aber trotzdem. Mit dem Velo darauf zu fahren ist eine holprige und rutschige Angelegenheit und manchmal nicht ungefährlich.

Autorin Marion Kiesow (rechts) mit Maria Greco im «Clärchens». Einen gut rutschenden Parkettboden musste hingegen Clärchens Ballhaus an der Auguststrasse haben. Es ist mit 107 Jahren das älteste noch erhaltenen Ballhaus. In ganz Berlin gab es um die Jahrhundertwende zahlreiche Ballhäuser in denen nicht nur getanzt, sondern auch geflirtet wurde. Im «Clärchens» tat man dies mit Tischtelefonen. Die Berliner Autorin und Kennerin des Ballhauses, Marion Kiesow, führt mit grosser Leidenschaft durch das historische Gebäude. Kiesow hat eine gewichtige, akribisch recherchierte Dokumentation über

Bild: pd

das Ballhaus publiziert. Einzig während der beiden Kriege wurde hier nicht getanzt, ansonsten war das «Clärchens», so genannt nach der Besitzerin Clara Bühler, auch im geteilten Deutschland stets in Privatbesitz und in Betrieb. Im Zweiten Weltkrieg wurde das zugehörige Vorhaus durch eine Bombe zerstört. An seiner Stelle ist heute einer der schönsten Biergärten in Mitte. Spannende und humorvolle Anekdoten wusste Kiesow auch über den Portier zu erzählen, der diesen Sommer verstorben ist. An ihm mussten alle vorbei, denn ohne angemessene Klei-

Wo auch Künstler aus der Schweiz zu sehen sind Einiges kleiner, aber nicht weniger spannend, gestaltete sich der Besuch des Scheinbar Varieté Theaters in Berlin Schöneberg. Seit 1984 ist das die älteste offene Bühne Berlins. Hier treten unbekannte Künstler und bekannte Gesichter aus der Deutschen Comedy- und Kleinkunstszene auf. Bei meinem Besuch stand der bekannte Puppenspieler Michael Hatzius mit seiner Echse auf der Bühne. Immer wieder finden auch Schweizer Künstler hierher, so wie dies vor Jahren Ursus und Nadeschkin taten. Maria Greco

Brief aus Berlin Die Baarerin Maria Greco hat ihre Aktivitäten in das Berliner Atelier des Kantons Zug verlegt und schreibt uns, wie sich ihr Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt gestaltet. red


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