P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 1/2, Jahrgang 116
Dienstag, 12. Januar 2021
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
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Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz. Jetzt spenden: PC 80-7211-9 oder unicef.ch
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Coronavirus gemeinsam stoppen.
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
Interview
Bahnhofsplanung: Weichen werden gestellt Es reden aber auch in Baar vorwiegend Parteiexponenten. Das stimmt, früher gab es noch mehr Wortmeldungen von Leuten, die auch etwas dazu sagen wollten. Es ist eigentlich schade, wenn weniger Privatpersonen sprechen. Ich bin auch froh, wenn Anträge aus der Bevölkerung kommen. Aber auch wenn Parteienvertreter sprechen, kommen ja dadurch sehr unterschiedliche Positionen zum Ausdruck, und abstimmen können dann darüber alle Anwesenden, auch Privatpersonen. Dann muss man auch sehen, dass wir sieben Gemeinderäte haben. Die müssen ja auch spüren, wie die Stimmung im Dorf ist. Da gibt es dann schon einen ersten Konsens bei Vorlagen, um mehrheitsfähig zu werden. Bei den Parteien gibt es ebenfalls einen breit abgestützten Mitwirkungsprozess. Am Ende haben wir damit ein funktionierendes System.
Gemeindepräsident Walter Lipp ist nun seit zwei Jahren im Amt. Was lief im abgelaufenen Jahr gut, was schlecht, was erwartet Baar in den nächsten Jahren? Eine Bestandsaufnahme. Florian Hofer
Walter Lipp, an der jüngsten Gemeindeversammlung im Dezember 2020 haben Sie die 153 Stimmbürger mit den Worten «Willkommen in der schönsten Gemeinde der Schweiz» begrüsst. Das kam offenbar gut an. Warum haben Sie das denn gesagt? Weil wir uns trotz der weltweit angespannten Situation hier in Baar glücklich schätzen dürfen. Der frühere Gemeindepräsident Urs Perner hat einmal gesagt: «Baar ist die Schweiz im Kleinen.» Das ist natürlich schön, wenn man das von seinem Wohnort sagen kann. Man muss aber auch etwas tun, damit es so bleibt. Oh ja. Wir müssen viel tun, um unsere Attraktivität zu erhalten, wir müssen den Lebensraum gestalten und offen sein für Neues. Dabei müssen wir versuchen, alle einzubeziehen und dann aus den positiven und den negativen Beiträgen das Konzentrat herausarbeiten. Also die Leute abholen und mit ihnen etwas gestalten. Das machen wir bereits seit langem so. Gehört dazu auch der Ruf, die Festhochburg des Kantons zu sein? Daran haben wir hart gearbeitet. Und mit der CoronaKrise ist das für uns sehr schlimm geworden. Wenn wir Anzeige
Der Baarer Gemeindepräsident Walter Lipp ist auch ein aufmerksamer Leser des «Zugerbieters». im Dorf bei den Festivitäten einander begegnen, dann ist das auch wichtig für die Identität unseres Dorfes. Das ist nicht zu unterschätzen. Ich persönlich finde es erschreckend, wie viele Personen ich schon lange nicht mehr gesehen habe. An der Chilbi beispielsweise trifft man ja das ganze Dorf. Das fällt jetzt weg. Doch gerade diesen dörflichen Charakter wollen wir bewahren.Weiterentwicklung ja, aber wir wollen sicher keine Stadt sein.
Inhalt Baar
2, 3, 6
Zum Gedenken
4
Aus dem Rathaus
5
Schauplatz
7
Impressum
9
Forum
9
Kanton
11
Rätsel
12
Alt fry Baar hat ja etwa 12 000 Einwohner, die Ortsteile Allenwinden (2000), Inwil (6000), Blickensdorf (3000) und Walterswil/Sihlbrugg (1000) sind um einiges kleiner. Das sieht nicht nach einer Stadt aus. Ist das auch ein Grund, warum Sie am bisherigen System der Einwohnergemeindeversammlung festhalten und nicht etwa auf das Stadtzuger System mit einem Parlament wechseln wollen? In guten Zeiten haben wir zwischen 200 und 300 Personen an
Bild: Florian Hofer
einer Einwohnergemeindeversammlung und auch im Dezember waren es trotz Corona stolze 153 Stimmbürger.Das ist ein Zeichen, dass ein schöner Teil der Bevölkerung am demokratischen Austausch teilnehmen möchte. Der Sinn und Zweck einer Einwohnergemeindeversammlung ist doch gegeben, wenn jeder sich einbringen kann. Ich weiss nicht, ob es besser ist, wenn 40 Leute in einem grossen Gemeinderat reden anstatt 153 in der Versammlung in der Waldmannhalle.
In Baar gibt es einige Projekte, die in den nächsten Jahren für Veränderungen sorgen werden. Zum Beispiel die Pläne für die Bahnhofserweiterung. Da kommt einiges auf Baar zu. Wir sind jetzt daran, die Weichen zu stellen. Im Moment geht es darum, mehrere Varianten mit den SBB zu prüfen. Es geht um mehr Gleise und um eine Optimierung des Bushofes. Nun laufen die Untersuchungen für eine optimale Erweiterung. Man geht davon aus, dass sich die Frequenzen am Bahnhof bis 2035 fast verdoppeln werden. Die Fahrzeiten sollen ja auch verkürzt werden. 2035 sind wir dann ein Vorort von Zürich. Fortsetzung auf Seite 3
Was macht Lipp noch? Der 1963 in Sörenberg geborene Entlebucher wohnt seit 1996 in Baar. Der verheiratete Familienvater von zwei Kindern war zunächst Gemeindeschreiber und ist seit 2019 Gemeindepräsident. Er ist Mitglied der CVP Neben seinem Amt als Gemeindepräsident ist Lipp in zahlreichen weiteren Institutionen tätig. Zum Beispiel beim Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden für die Bewirtschaftung von Abfällen (Zeba). Dort ist er Verwaltungsrat in der Funktion des Vizepräsidenten. Präsident ist der Oberägerer Gemeindepräsident Pius Meier, der wegen den Spätfolgen seiner Covid-19Erkrankung in Oberägeri zurücktritt. Sollte sich Meier entschliessen, auch sein Präsidium beim Zeba abzugeben, würde Lipp wohl Nachfolger werden. Walter Lipp ist zudem Verwaltungsrat bei WWZ. Er vertritt Baar auch in der Gemeindepräsidentenkonferenz, die rund sechsmal im Jahr tagt. Dort wird unter anderem über gemeindeübergreifende Themen wie Informatik, Kultur, kantonale Vernehmlassungen und weiteres diskutiert oder auch über den Zuger Finanzausgleich, der mit Ausnahme der Stadt Zug derzeit wenig umstritten ist. Auch Schutzkonzepte für Gemeindeversammlungen wurden dort beraten. Lipp ist ausserdem OK-Präsident von Veranstaltungen wie dem Kantonalen Schwingfest, dem Jubiläum der White Indians und der Feier zu «75 Jahre Räbefasnacht Baar» im Jahr 2022. fh
Zukunft
Perspektive
Veränderung
Ausblick
Wünsche von Baarern und Baarerinnen
Das Impfzentrum ist nun in Betrieb
Sie will Frauen Mut machen
Standortvorteile sind weiter da
«Es guets Neus!» wünscht man sich gegenseitig nach Neujahr. Doch was wünscht man sich für das frisch angebrochene Jahr und die Zukunft persönlich? Ihre Wünsche, ihre Hoffnungen und Träume haben uns sechs Baarerinnen und Baarer erzählt. Mögen sie in Erfüllung gehen. Seite 2
Der Impfstoff gibt uns eine Perspektive, der Pandemie bald Herr zu werden. Verabreicht werden die Impfdosen im kantonalen Impfzentrum an der Langgasse 40. Das Innere mutet wie eine Check-in-Halle eines Flughafens an. Zurzeit können sich aber nur Personen über 75 Jahre impfen lassen. Seite 6
Tanja Kunz hat mit ihrem Unternehmen, das die FrauenPower stärkt, den Sprung in den Final des «Entrepreneur Awards 2020» geschafft. Für die Unternehmerin ist Frauenförderung nicht Selbstzweck, sondern für Firmen ein Pluspunkt im Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts. Eine wünschenswerte Veränderung. Seite 7
Wie wird es in wirtschaftlicher Hinsicht in diesem Jahr weitergehen? So ganz genau weiss das niemand, aber ein paar Indikatoren gibt es dennoch. So ist Volkswirtschaftsdirektorin Silvia ThalmannGut der Meinung, dass es aufgrund der hohen Standortqualitäten weiterhin zum Zuzug von Firmen kommen dürfte. Seite 11
Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerbieter@chmedia.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
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BAAR
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Neues Jahr
Was sich Baarerinnen und Baarer wünschen Maria Leitner, 78, Rentnerin
Simon Carrel, 47, Lehrer
Leunora Selmani, 15, Schülerin
Wandergruppe in der näheren und weiteren Umgebung unterwegs sein, wie auch meine alte Heimat und meine Angehörigen in Österreich besuchen. Natürlich ist es auch mein Wunsch, dass die Corona-PandeMaria Leitner neben einer Flugaufnahme von 1993 mie baldmöglichst (Hanspeter Leitner) des Quartiers Inwil. Bild: eb wieder abflaut und am besten ganz Mit dem abgelaufenen Jahr verschwindet. bin ich persönlich zufrieden. Vorsätze fasse ich keine Ich freue mich, als Hauswartin mehr, ich nehme es, wie es weiterhin die Umgebung der kommt. Mein Traum für 2021 Liegenschaft pflegen zu kön- ist, dass man einander mögnen (mein Rasen sticht aus der lichst bald wieder im ungeUmgebung heraus!). zwungenen Kreis treffen kann, Gerne möchte ich im begon- denn ein gemütliches Beisamnenen Jahr wieder mit der mensein schätze ich sehr. eb
Ich sehe mich herausgefordert, zwischen Hoffnung auf einen Durchbruch in der Corona-Krise und der aktuellen Entwicklung der Zahlen. Persönlich habe ich mir fest vorgenommen, hoffnungsvoll nach vorne zu blicken und die möglichen Spielräume im Unterricht zu Wie die EVZ-Spieler hofft auch Simon nützen. Ich wünsche mir, Carrel darauf, bald wieder in die Gesichter meine Schülerinnen und des Gegenübers zu schauen. Bild: fra Schüler, die im Sommer die obligatorische Schulzeit beenden, im Unterricht und sorglos ihre Freundschafnoch einmal ohne Masken zu ten pflegen können und dass sehen; mir fehlen die Gesichter eine tolle Abschlussreise mögund die dazugehörenden Emo- lich wird. Aber zuoberst steht tionen. Das Abstandhalten der Wunsch, dass alle gesund drückt auf die Stimmung und bleiben und einen guten Überdie Vielfalt im Unterricht. Ich tritt in die Lehre oder an eine wünsche mir für die Jugendli- weiterführende Schule schafchen, dass sie wieder befreit fen. fra
Ich freue mich sehr auf das neue Jahr, denn mit dem Eintritt in die Berufswelt wird vieles für mich anders. Ab August bin ich nicht mehr Schülerin, sondern mache eine Lehre als Kauffrau, auf die ich neugierig bin und die mich sicher herausfordert. Gleichzei- Leunora Selmani verlässt im Sommer die tig weiss ich schon Mediathek im Schulhaus Sternmatt. Bild: fra jetzt, dass mir der Abschied von meinen Schulfreunden nicht leichtfallen Wenn ich sie wieder besuchen wird. Ich behalte die Schulzeit könnte, würde mich dies sehr als eine tolle Zeit in Erinne- freuen. Einen besonderen Vorrung. Ein Wunsch ans neue Jahr satz fürs neue Jahr habe ich ist, dass sich die aktuelle Coro- nicht gefasst – ausser, die noch na-Situation entspannt. Wegen verbleibenden Ferien zu geder Krise habe ich viele meiner niessen, denn während der Verwandten und Freunde seit Lehre wird es davon nicht mehr einem Jahr nicht mehr gesehen. so viele geben! fra
Vorfreude ist gross
Die Gesichter fehlen
Bruno Baumgartner, 61, Sozialdiakon Ladina Bürge, 15, Schülerin
Miteinander trotz Abstand Konzentriert lernen hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen.» Für uns alle wünsche ich dieses ersehnte Lächeln. Für uns alle wünsche ich auch, dass wir nicht nur hoffen, sondern dass wir uns solidarisch für ein Füreinander und ein Miteinander einsetzen. Ich Für Bruno Baumgartner steht das Grün der Pflanzen für die Hoffnungen im neuen Jahr. Bild: fra arbeite beim Baarer Garten-Labyrinth. Jetzt im Winter wirkt es trist. Gemeinschaft ermöglichen, Aber unter der Schneedecke das ist eine meiner Aufgaben; schlummern versteckt Samen es ist ein Bedürfnis von uns al- und Blumenzwiebeln, an den len. Ob ganz persönlich oder im nackten Ästen sitzen unscheinUmfeld, ich spüre, dass wir alle bare Knospen. Und so hoffen auf ein «besseres» Jahr hoffen. diese Samen, Zwiebeln und Der Dichter Khalil Gibran sagt Knospen auf den baldigen es so: «In jedem Winter steckt Frühling. Und der kommt beein zitternder Frühling, und stimmt! fra
Bauarbeiten
Vorstellungen entspricht. Für das neue Jahr möchte ich weiterhin glücklich bleiben, die sozialen Kontakte auch in dieser schwieriger Zeit aufrechterhalten und nicht zu kurz kommen lassen. Dass in meinem Umfeld alle gesund bleiben und die heutige Situation unter Kontrolle Hausaufgaben gehören zum Alltag von kommt, ist mein grosser Ladina Bürge. Bild: eb Wunsch, Rückkehr zu einer Normalität ist für Als zufriedene Kantons- mich, wie auch für alle, ein schülerin sitze ich am Tisch, grosses Anliegen. kenne bereits meine PrioritäMeine Vorsätze sind, auch ten und arbeite auf meine Zie- künftig für andere da zu sein le hin. Vor allem will ich mehr und letztlich mehr Zeit für die und konzentrierter für die Familie zu haben. Weiter träuSchule arbeiten. Dazu will ich me ich schon jetzt von schönen auch einmal Nein sagen kön- Ferien und Reisen im Kreise nen, wenn etwas nicht meinen meiner Lieben. eb
Ein Jahr der Veränderung
Martin Nideröst, 51, Geschäftsstellenleiter
Bewusster geniessen
zeit kaum möglich. Es bleibt eine positive Stimmung auf ein innovatives Jahr 2021. Das Grundvertrauen beruht auf langfristiger Kontinuität. Der Slogan des Bundes kann nach meiner Martin Nideröst hält die Türe offen und freut sich Meinung zudem erweitert werden: «Bleiauf rege Kontakte mit der Kundschaft. Bild: eb ben Sie zu Hause – bei einem Glas Wein!» So Im Rahmen einer Nachfolge- wird Italien auch in die Stube regelung kam die Weinhand- gebracht, da Ferien beim südlilung in neue Hände. Die Pande- chen Nachbarn kaum möglich mie zeigte auf, dass viele aus sind. Mein Traum für 2021 ist, einer Komfortzone herausge- dass die Gesellschaft vor allem treten sind, doch heisst mein in dieser schwierigen Zeit VerLeitsatz für die Zukunft: «Ar- antwortung übernimmt. Weiter rangieren statt klagen.» Ich sollten wir alle das Leben in jeverspürte vor allem in der neu- der Hinsicht bewusster geniesesten Welle einen Einbruch im sen. Nur so wird sich einiges Gastrobereich, Planen ist zur- zum Besseren wenden. eb
Gesundheitsdirektoren
Pilzbefall
Nachtarbeiten auf der Marktgasse
Zwei Bäume müssen gefällt werden Wechsel an der Spitze
Für den Neubau an der Marktgasse 8 (ehemaliges Restaurant Rössli) müssen neue Werkleitungen erstellt werden. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Freitag, 22. Januar.
Ein Pilz hat zwei amerikanische Roteichen an der Kreuzung Dorfstrasse/ Rathausstrasse angegriffen. Die beiden Bäume werden ersetzt.
Bei der Roteiche, die näher am Rathaus steht, ist der Befall am Stammfuss deutlich zu sehen. Weil der Pilz die Weissfäule auslöst und damit das Lignin abbaut, stehen die Bäume nicht mehr sicher. Sie könnten ohne Vorwarnung umfallen.
Vier amerikanische Roteichen prägen das Strassenbild vor der Zuger Kantonalbank, wo Dorfstrasse, Rathausstrasse und Leihgasse zusammenkommen. Seit Ende der 1970er-Jahre spenden sie an diesem belebten Platz Schatten. Doch die Bäume sind seit Längerem geschwächt. Das gilt insbesondere für die beiden Exemplare, deren Stämme von einer Sitzbank umrahmt sind. Vor drei Jahren hat ein externer Experte den beiden Bäumen noch fünf Jahre gegeben. Schon damals stellte der Baumpfleger fest, dass die stattlichen Bäume von einem Pilz namens Wulstiger Lackporling befallen sind. Dieser Pilz baut im Totholz das Li-
Roteichen werden durch einheimische Arten ersetzt Da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, wird der Werkdienst der Einwohnergemeinde Baar die beiden Roteichen am Freitag, 15. Januar, fällen. Für die Fällaktion wird der Platz rund um die Bäume abgesperrt. Der Verkehr wird dadurch nicht beeinträchtigt. Auch Fussgänger können den Platz jederzeit passieren. Auf die Schattenspender müssen die Baarerinnen und Baarer auch zukünftig nicht verzichten: Die beiden Roteichen werden in den nächsten Wochen durch einheimische Bäume ersetzt, die hitze- und trockenheitsresistent sind. pd
Teile der Fahrbahn müssen aufgerissen werden Unter anderem wird eine neue Frischwasserleitung verlegt, für die auch Teile der Fahrbahn aufgerissen werden müssen. Um den Verkehr auf der dicht befahrenen Marktgasse nicht zu beeinträchtigen, werden diese Arbeiten in die Nacht verlegt. Sofern es die Witterung zulässt, wird in der Nacht vom 19. auf den 20. sowie vom 20. auf den 21. Januar von 19.30 bis 24 Uhr sowie von 1 bis 5.30 Uhr gebaut. Der Verkehr wird mittels Verkehrsdienst geregelt. Laut Mitteilung der Gemeinde Baar werden sich die beteiligten Baufirmen bemühen, die Immissionen so gering wie möglich zu halten. pd
Pirmin Frey, Teamleiter Grünanlagen beim Werkdienst, zeigt den Pilz, der eine Fällung der beiden Bäume unausweichlich macht. Bild: pd gnin ab, das den Bäumen Stabilität verleiht. Doch der Wulstige Lackporling kann auch geschwächte Bäume angreifen.
Martin Pfister gibt das Präsidium turnusgemäss ab. Den Zentralschweizer Gesundheitsdirektoren stand er seit 2016 vor. Den Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister (Bild unten) haben die letzten fast fünf Jahre im Rahmen der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz (ZGDK) zahlreiche Themen beschäftigt. So etwa die Koordination der Einführung der Liste «Ambulant vor stationär» und sein Engagement für die faire Zuteilung von medizinischen Leistungen zur hochspezialisierten Medizin HSM. Laut Mitteilung der ZGDK ist sein Engagement seit Beginn der Pandemie von zentraler Be-
deutung. Unermüdlich habe er sich dafür eingesetzt, dass die Zentralschweizer Kantone auch in dieser ausserordentlichen Lage eng zusammenarbeiten. Den Vorsitz von Pfister übernimmt nun der Luzerner Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements Guido Graf (Bild oben) turnusgemäss. Die Arbeit wird dem neuen ZGDK-Präsidenten nicht ausgehen. Auch die kommenden Monate sind von der Pandemie geprägt. Die Kantone Luzern, Zug und Nidwalden starteten bereits vor Weihnachten mit den ersten Impfungen. Das Impfzentrum für den Kanton Zug hat gestern Montag seinen Betrieb im Gewerbepark an der Lorze (Alte Spinni) aufgenommen. ar
3
BAAR
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Fortsetzung Interview mit Walter Lipp
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«Verdichtung ist zentrales Thema» Jetzt grosser
Die vier Bauprojekte im Schulbereich (Sternmatt 1 und 2, Wiesental und Sennweid) kosten über 100 Millionen Franken. Da ist schon mal ganz schön viel zu stemmen. Die Finanzprognosen sehen gemäss Finanzplan auch für die nächsten Jahre nicht schlecht aus. Wir müssen jedoch mittelfristig Fremdkapital aufnehmen.
Wie läuft es mit der Ortsplanungsrevision? Verdichtung ist da das zentrale Thema. Wir wollen die Abstimmung noch vor Ende 2022 über die Bühne gehen lassen. Es ist uns wichtig, dass das noch in dieser Legislatur geschieht, da-
Eine ganze Reihe von Themen. Zum Beispiel die Umsetzung der Strategie Wohnen im Alter, das Parkplatzbewirtschaftungskonzept, der Begegnungs- und Bewegungs-Parcours Hopp-la, der Masterplan Sport, wo es um eine weitsichtige Planung geht, oder auch das Projekt für die Unterflurcontainer. Erfreulich in diesem Jahr war, dass wir von der Kirchgemeinde zwei Grundstücke kaufen konnten, eines beim Schulhaus Sternmatt 1 für die Schaffung von Freifläche und eines in Inwil, um dort das Schulhaus zu erweitern.
Walter Lipp erhofft sich viel von der Tangente. Bild: Florian Hofer mit Bauchef Jost Arnold dies noch abschliessen kann.
Die Eröffnung der Tangente ist für den Juni dieses Jahres
Was beschäftigt Sie noch so?
vorgesehen. Das wird eine ordentliche Entlastung für das Ortszentrum geben.
«Wir werden dafür sorgen, dass nur noch die ins Dorf fahren, die dorthin wollen.» Walter Lipp, Gemeindepräsident
Und wie! Vor und nach der Eröffnung werden wir verschiedene Projekte in Angriff nehmen,
um dafür zu sorgen, dass nur noch die ins Dorf fahren, die dorthin wollen. Durchgangsverkehr soll stark vermindert werden. Nach der Umgestaltung der Dorfstrasse, der Anpassung der Zugerstrasse und der Sanierung der Marktgasse soll keinem Autofahrer mehr in den Sinn kommen, durch unser Dorf zu fahren. Diese Versprechungen haben wir im Verfahren immer wieder gemacht, jetzt werden wir dieses Versprechen auch halten.
Rausverkauf! In der Beilage finden Sie unseren Rausverkaufsprospekt.
Feuerwehreinsätze Mittwoch, 6. Januar, 21.40 Uhr, Mühlegasse. Wasseraustritt in einem Mehrfamilienhaus. Das Wasser konnte noch vor dem Eintreffen des Pikettoffiziers vom Mieter abgeschaltet werden. Donnerstag, 7. Januar, 18.30 Uhr. Der Werkdienst Baar wurde bei Arbeiten vom Verkehrsdienst unterstützt. pd
Wollen Sie in zwei Jahren wieder antreten zu den Wahlen für weitere vier Jahre als Gemeindepräsident? Ja, sehr gerne. fh
Swiss Knife Valley
Bibliothek
Glücklicher Gewinner
«Das Lied der Arktis» von Bérengère Cournut Der Mond leuchtet hell über der Arktis, als das Eis bricht und Uqsuralik von ihrer Familie trennt. Auf einen Schlag ist sie vollkommen allein in der ewigen Polarnacht. Ihr einziger Schutz ist ein Bärenfell. Nach Tagen der Einsamkeit begegnet sie einer Nomadenfamilie und schliesst sich der Gemeinschaft an. Doch was zunächst als Rettung erscheint, birgt neue unvorhersehbare Gefahren. Eine kraftvolle, poetische Erzählung. pd 254 Seiten, Ullstein Buchverlage, 2020. In der Bibliothek ausleihbar in einer Woche.
Unsere Zeitung verloste ein Saisonabo von Swiss Knife Valley. Ein Baarer Skifan darf sich über die freie Fahrt in sieben Skigebieten freuen. Aufgrund der aktuellen Lage findet in diesem Jahr die Übergabe der Saisonkarte Swiss Knife Valley an den Gewinner nicht vor Ort statt. Daher wurd die Saisonkarte dem Gewinner per Post zugesendet. Die Antwort kam postwendend: «Juhuii! Da freuen wir uns sehr. Wir freuen uns schon riesig auf den Saisonstart mit den Kids. Wir freuen uns mega über dieses Abo. Danke vielmals», sagt Patrice Lerch aus Baar.
Der Tarifverbund umfasst 45 Transportanlagen Er Baarer steht im Winter nicht nur auf den Ski, sondern gleitet auch auf Langlaufski über die Loipen und geht Schneeschuhlaufen. Am liebsten betreibt Lerch Wintersport auf dem Stoos. Mit der Saisonkarte von Swiss KnifeValley hat er nun freie Fahrt in noch vielen anderen Gebieten in der Zentralschweiz. Der Tarifverbund Swiss Knife Valley bereitet auf mehr als 120
Kilometern Pisten Schneesportvergnügen. Die Saisonkarte Swiss Knife Valley ist gültig in sieben Skigebieten mit 45 Transportanlagen. Es sind die Skigebiete Stoos, Mythenregion, Rigi, Rigi Scheidegg-Burggeist, Sattel-Hochstuckli, Neusell-Rothenthurm und Einsiedeln-Bennau. Welche Skigebiete ihre Bahnen geöffnet haben, ist aktuell auf den jeweilen Internetseite zu entnehmen. Alina Rütti
Bild: Einwohnergemeindearchiv Baar
Grüsse aus Baar
Patrice Lerch ist der Gewinner der Saisonkarte von Swiss Knife Valley. Bild: pd
Das Zentrum von Baar-Dorf, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (um 1920), aufgenommen vom Turm der Pfarrkirche St. Martin. Gut erkennbar sind das Schulhaus Marktgasse, das Rathaus und das 1915 fertiggestellte Schulhaus Dorfmatt. Vor 100 Jahren wurde im Dorf auch noch Landwirtschaft betrieben. An den Geruchsimmissionen störte sich höchstens der Verkehrsverein. pd In dieser Serie präsentieren wir sporadisch alte Postkarten aus der Sammlung des Einwohnergemeindearchivs Baar.
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ZUM GEDENKEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Zum Gedenken
Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. (Franz Kafka)
Tieftraurig, dass sie nicht mehr da ist, aber dankbar, dass sie friedlich und erlösend einschlafen durfte, nehmen wir Abschied von unserer Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Gotte
Unsere Eltern waren im Leben unzertrennlich, es ist tröstlich zu wissen, dass sie nach nur zwei Tagen auch in der Ewigkeit wieder vereint sind.
Gertrud (Trudy) Ulrich-Hotz
Die Monate des langsamen, schmerzlichen Abschiednehmens sind zu Ende. In Liebe und Dankbarkeit, traurig aber mit vielen schönen Erinnerungen nehmen wir Abschied von unseren lieben Eltern, Schwiegereltern, Grosseltern, Schwester, Bruder, Schwägerin, Schwager, Tante, Onkel, Gotti, Götti, Cousine, Cousin
7. April 1942 bis 2. Januar 2021 Bahnmatt 2, 6340 Baar
In Liebe und Dankbarkeit Cornelia Ulrich Patrick Anita und Thomas Nussbaumer-Ulrich Judith mit Marco Lukas mit Leonie
Erwin Gisler-Felder
9. September 1934 – 2. Januar 2021
Anneli Gisler-Felder
26. Oktober 1933 – 4. Januar 2021
Traueradresse: Anita Nussbaumer, Mitteldorfstrasse 46, 6315 Oberägeri Die Abdankungsfeier und Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt.
Esther und Werner Pucher-Gisler, Gams
Anja Pucher mit Sebastian Preiss, Buchs Sandro Pucher mit Manuela Indergand, Baar
Anstelle von Blumenspenden unterstütze man die Altersheime VIVIVA Bahnmatt/Martinspark in Baar. Zuger Kantonalbank, IBAN: CH14 0078 7000 1717 3980 1
Carmen und Michi Radler-Gisler, Baar
Gilt als Leidzirkular
Geschwister mit Familien, Verwandte und Freunde
Tina Radler mit Etienne Anderegg, Roman Radler, Baar
Trauergottesdienst: Samstag, 16. Januar 2021, 09.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin, Baar. Anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Kirchmatt. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.
Todesfälle
Traueradresse: Carmen Radler, Gulm 4, 6340 Baar
Wenn nicht anders vermerkt, finden die Abdankung und die Beisetzung im engsten Familienkreis statt. Baar 6. Januar 2021 Herbert Eichenberger-Locher, geboren am 28. Oktober 1933, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12. Baar 5. Januar 2021 Johanna Hedwig Umbricht-Schmidlin, geboren am 18. Juni 1929, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Baar Josef Gisler, geboren am 20. Juni 1936, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2.
Nachruf
Rupy Enzler
3. Januar 2021
Baar 4. Januar 2021 Anna Gisler-Felder, geboren am 26. Oktober 1933, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 16. Januar, 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Kirchmatt; Beisetzung im engsten Familienkreis. 2. Januar 2021 Baar Erwin Gisler-Felder, geboren am 9. September 1934, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Der Trauergottesdienst findet statt am Samstag, 16. Januar, 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin; anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Kirchmatt; Beisetzung im engsten Familienkreis. 2. Januar 2021 Baar Gertrud (Trudy) Ulrich-Hotz, geboren am 7. April 1942, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Baar 25. Dezember 2020 Raymund Josef Stadlin, geboren am 3. Februar 1936, wohnhaft gewesen im Birkenhof. Baar 29. Dezember 2020 Franz Hotz-Stoop, geboren am 19. August 1939, wohnhaft gewesen in der Burgmatt 20. Baar 27. Dezember 2020 Fred Karl Schmid, geboren am 26. Juni 1931, wohnhaft gewesen an der Himmelrichstrasse 23. Baar 25. Dezember 2020 Lidia Renggli-Di Palma, geboren am 24. Dezember 1940, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Baar 24. Dezember 2020 Werner Bürgler-Rüegg, geboren am 12. Juli 1930, wohnhaft gewesen am Sonnenweg 28. Baar 22. Dezember 2020 Verena Keller-Beyeler, geboren am 18. April 1943, wohnhaft gewesen an der Roten Trotte 11. Baar 21. Dezember 2020 Erika Guldimann, geboren am 3. Dezember 1935, wohnhaft gewesen an der Inwilerstrasse 24b. Baar 21. Dezember 2020 Margrit Kaufmann-Marti, geboren am 9. Februar 1944, wohnhaft gewesen am Falkenweg 3.
Als im Sommer 2016 eine hochrangige Delegation von Zuger Politikern nach Tenero zum 50-Jahr-Jubiläum der Zuger Sport-Sommerlager reiste, durfte einer nicht fehlen: Der Journalist Rupy Enzler, damals längst im Ruhestand, war er der heimliche Star der Veranstaltung. Fast alle Tenero-Sommerlager hatte das Urgestein des Zuger Journalismus publizistisch begleitet. Entsprechend wohlwollend fielen die Hommagen an ihn aus an diesem Tag.
Ein Fels in der Brandung in turbulenten Jahren Das war nicht das einzige, was Rupy Enzler in den Jahren seit 1965 journalistisch prägte: zunächst als freier Mitarbeiter, bis er 1980 als Ressortleiter bei den «Luzerner Neuesten Nachrichten» ganz in den Jour-
21. Januar 1937 bis 26. Dezember 2020 nalismus einstieg. Bei der Gründung der «Zuger Presse» 1996 spielte Rupy Enzler ebenfalls eine tragende Rolle. Vor allem in den ersten finanziell und politisch turbulenten Jahren war Enzler der Fels in der Brandung, sorgte mit seinem Arbeitsethos und seinem 24-Stunden-am-Tag-Dauereinsatz für einen nie nachlassenden Strom an Nachrichten für die noch junge Zeitung. Dabei hatte er das Gespür für guten Lokaljournalismus, bei dem man durchaus hartnäckig und manchmal auch unbequem nachfragen, aber dennoch immer freundlich, wohlwollend und sachlich berichten muss. Rupy Enzler war auch in dieser Disziplin ein Meister. Was dazu führte, dass ihm die Geschichten, mit denen er seine Leserinnen und Leser überraschte, nur so zugeflogen kamen. Eines der prägendsten Erlebnisse seiner journalistischen Laufbahn dürfte das Attentat im Kantonsratssaal von 2001 gewesen sein. Er hatte wohl Nerven wie Stahlseile, da er noch aus dem Saal heraus die Kollegen telefonisch zum Tatort aufbieten konnte. All das ging jedoch nicht spurlos an ihm vorüber. In den Jahren nach dem Attentat hatte er, wie andere auch, mit den schrecklichen Erinnerungen zu kämpfen. Was man
Diese Karikatur erhielt Rupy Enzler zu seinem 60. Geburtstag. Karikatur: Familie Enzler
ihm nicht ansah, wenn er mit seinem blauen Cabriolet durch Zug brauste, die weisen Haare im Wind flatternd. Auch da immer auf der Suche nach einer Geschichte oder einem guten Fotosujet.
In den letzten Jahren lebte er sehr zurückgezogen Am Tenero-Lager 2016 habe ich Rupy Enzler zum vorletzten Mal gesehen, zum letzten Mal kurz darauf bei einer kleinen Feier zum 20-jährigen Bestehen dieser Zeitung. Danach hat er sich weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Nun wird er uns für immer fehlen. Florian Hofer
AUS DEM RATHAUS
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Feuerwehrübungen Aufgebot zu Übungen: 22.01.2021 Freitag 22.01.2021 Freitag 25.01.2021 Montag 29.01.2021 Freitag
19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr
Einwohnergemeinde
Präsidiales / Kultur www.baar.ch
Löschzug Dorf Verkehrsdienst Löschzug Allenwinden Löschzug Inwil
Entschuldigungen sind bis spätestens zum Beginn der Übung an den Verantwortlichen zu richten. Im Weiteren gilt die entsprechende Weisung des Kommandos.
Die Einwohnergemeinde Baar vermietet ab 1. April 2021 oder nach Absprache ein
Atelier im Schwesternhaus an der Leihgasse 9a in Baar.
Das Atelier Nr. 204 im 1. OG hat eine Fläche von 15,87 m² und wird an Kunstschaffende aus den Bereichen bildende oder angewandte Kunst vermietet, die in der Gemeinde wohnhaft sind oder waren.
Baugespanne
Das Betriebskonzept und die Mietbedingungen sowie Informationen zu den Ateliers finden Sie auf:
Im Erdgeschoss, Rathausstrasse 6, Baar, liegen folgende Baupläne zur Einsicht auf:
https://www.baar.ch/kultur-projekte-> Schwesternhaus oder bei: fabienne.mathis@baar.ch
Josef Murer, Inkenberg 3, 6340 Baar, Überdachung Betankungsplatz sowie Erweiterung Kälberstall bei den Gebäuden Assek.Nrn. 799b und 799d auf GS Nr. 1006, Inkenberg, Koordinaten 2 684 281 / 1 225 596, Bauvorhaben ausserhalb der Bauzonen, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. KIRKBI AG, Oberneuhofstrasse 3, 6340 Baar, Projektvertreter Martin Lenz AG, Langgasse 47b, 6340 Baar, Erweiterung Dachterrasse mit Pergola auf dem Gebäude Assek.Nr. 1937a auf GS Nr. 3040, Oberneuhofstrasse 10d, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. ConSol Geschäftsstelle, Ibelweg 24, 6302 Zug, Projektverfasserin Beatrice Isenegger Architektur, Alte Landstrasse 75, 6314 Unterägeri, Mieterausbau Wäscherei mit Textilwerkstatt, Fotovoltaikanlage sowie zusätzlichen Zuluftrohren beim Gebäude Assek.Nr. 1691a auf GS Nr. 1050, Ibelweg 18c, 6300 Zug, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Hans und Ruth Wüest, Rebmattli 3b, 6340 Baar, Luft-Wasser-Wärmepumpe beim Gebäude Assek.Nr. 2290a auf GS Nr. 3237, Rebmattli 3b, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Die Profile sind erstellt. Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen. Hegmaplan AG, Baarerstrasse 112, 6300 Zug, als Projektverfasser, Fotovoltaikanlage auf dem Gebäude Assek.Nr. 1707a auf GS Nr. 1279, Dorfring 20a, 6319 Allenwinden, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Erich Andermatt, Eggried 12, 6319 Allenwinden, Erweiterung Terrasse auf dem Gebäude Assek.Nr. 2411b auf GS Nr. 3479, Eggried 12, 6319 Allenwinden, als nachträgliches Baugesuch, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021.
Einwohnergemeinde Soziales / Familie www.baar.ch
Deutsch lernen in der Gemeinde Möchten Sie ... Deutsch lernen? Kontakte knüpfen? Informationen erhalten zum Leben in der Gemeinde Baar und im Kanton Zug? Die Gemeinde Baar unterstützt Sie und bietet Deutschkurse an: Kursdauer: 23. Februar bis 1. Juli 2021, 32 Abende à 90 Minuten, zweimal pro Woche Kurstage: Dienstag- und Donnerstagabend Kurskosten: CHF 480.00 (ohne Lehrmittel) Kursniveau: von A1 bis A2 (nach GER) Anmeldeschluss: 12. Januar 2021 Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare erhalten Sie von der Einwohnergemeinde Baar, Soziales / Familie, Rathausstrasse 6, 6340 Baar, Telefon +41 41 769 07 17, per E-Mail: soziales-familie@baar.ch, oder auf der Internetseite https://baar.trainingplus.ch/de.
Vanoli Immobilien AG, Bützenweg 5, 6300 Zug, Projektverfasser Bühler Architekten AG, Luzernerstrasse 7, 6343 Rotkreuz, Erstellen von temporären Abstellplätzen auf GS Nr. 235, Gartenstrasse 6b, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Yara Ledergerber, Deinikonerstrasse 22, 6340 Baar, Projektverfasser ST-Architekten, Albisstrasse 15, 6340 Baar, Fassadensanierung mit Fensterersatz sowie interne Umbauten beim Gebäude Assek.Nr. 555a auf GS Nr. 364, Deinikonerstrasse 22, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Marcel Rogenmoser, Kirchmattweg 13, 6340 Baar, Umnutzung von Auto-Elektrowerkstatt zu Carrosseriespenglerei im Gebäude Assek.Nr. 1832a auf GS Nr. 2596, Grabenstrasse 23, Einsprachefrist bis 27. Januar 2021. Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen.
Einwohnergemeinde Planung / Bau www.baar.ch
Baar ist eine attraktive, wachsende Zuger Gemeinde mit rund 25 000 Einwohnern. Die Dienststelle Hochbau ist innerhalb der Abteilung Planung / Bau zuständig für die Begleitung und Koordination der Neu- und Umbauvorhaben. Unsere Mitarbeitenden verantworten Projekte in allen Leistungsphasen von der frühen strategischen Planung über Studien, Wettbewerbe und Planerwahlen bis hin zu Projektierungen und Realisierungen. Wir haben den Anspruch, die Bedürfnisse der Nutzer optimal umzusetzen und die Verantwortung an Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Baukultur wahrzunehmen.
Projektleiter/in Hochbau Arbeitspensum 80 %–100%
Als Bauherrenvertreter/in führen und begleiten Sie interdisziplinäre Teams aus internen und externen Projektbeteiligten. Gemeinsam mit diversen involvierten Nutzern und Betreibern steuern Sie in diesem spannenden Umfeld selbstständig Hochbauprojekte, um diese mit Fokus auf Kosten, Termin und Qualität umzusetzen. In dieser Position stehen Sie zudem in regem Austausch mit den politischen Vertretern der Gemeinde. Ihr Profil – Abschluss als Architekt/Bauingenieur ETH oder FH – Weiterbildung/Erfahrung in Projektmanagement und/oder Bauökonomie – Erfahrung in der Planung, Projektierung und Bauleitung – Hohe Teamfähigkeit – Interesse an interdisziplinären Fragestellungen – Freude an gestalterisch-organisatorischen Tätigkeiten – Analytisches Denkvermögen sowie selbstständiges, zielorientiertes und effizientes Arbeiten – Verhandlungsgeschick, gute kommunikative Fähigkeiten in Wort und Schrift, sicheres Auftreten Wir bieten Ihnen eine selbstständige, vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit, moderne Infrastruktur, zeitgemässe Anstellungsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein Team, das sich auf Sie freut. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Ihre vollständigen Unterlagen mit Foto senden Sie bitte bis 6. Februar 2021 an die Einwohnergemeinde Baar, Personaldienst, Postfach, 6341 Baar, oder an bewerbung@baar.ch Für weitere Informationen zu dieser Stelle wenden Sie sich an Herrn Martin Leser, Leiter Hochbau, Telefon 041 769 04 70, oder an Herrn René Strehler, Abteilungsleiter Planung / Bau, Telefon 041 769 04 10.
Einwohnergemeinde Präsidiales / Kultur www.baar.ch
Die Fachstelle Kind und Jugend organisiert eine
offene Kinderhalle (Halle für alle – on tour) für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren am Samstag, 16. Januar 2021, 14.00 bis 17.00 Uhr in der Turnhalle Sennweid Wir öffnen die Türen der Turnhalle, die Kinder entscheiden was gespielt wird und los geht’s…! Bite Hallenschuhe mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere offene Turnhallen finden statt am: Samstag, 30. Januar 2021, Turnhalle Sternmatt 2 Samstag, 27. Februar 2021, Turnhalle Inwil Samstag, 13. März 2021, Turnhalle Allenwinden Samstag, 27. März 2021, Turnhalle Inwil Samstag, 10. April 2021, Turnhalle Sternmatt 2
Einwohnergemeinde
Sicherheit / Werkdienst www.baar.ch
Per August 2021 ist im Werkdienst der Gemeinde Baar eine spannende Lehrstelle frei
Lehrstelle Fachmann /Fachfrau Betriebsunterhalt Schwerpunkt Werkdienst
Handwerkliche Begabung, Freude am Arbeiten im Freien und in der Natur, gute Zusammenarbeit im Team und die Bereitschaft, jeden Tag neue Aufgaben anzupacken, gehören zu den Voraussetzungen dieses Berufes. Die vielfältigen Aufgaben umfassen das Arbeiten mit Maschinen und Geräten zur Landschaftspflege, zum Strassenunterhalt, zur Entsorgung, zu Reinigungszwecken und zum Gebäudeunterhalt. Fachleute Betriebsunterhalt erbringen eine professionelle Dienstleistung, damit unsere Betriebe optimal funktionieren. Zuverlässigkeit und manuelles Geschick sind wichtige Voraussetzungen. Die Ausbildung zum Fachmann/zur Fachfrau Betriebsunterhalt mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis dauert 3 Jahre. Mit einer gründlich praktischen und theoretischen Ausbildung werden die künftigen Berufsleute in die vielfältigen, interessanten Aufgaben eingeführt. Voraussetzung für diese anspruchsvolle Lehre sind eine abgeschlossene Schulbildung (Real- oder Sekundarschule), robuste Gesundheit, Lern- und Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit sowie Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen. Interessiert? Senden Sie bitte Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien und Foto) an die Einwohnergemeinde Baar, Personaldienst, Postfach, 6341 Baar oder bewerbung@baar.ch. Unser Leiter Werkdienst, Edi Zumbach, erteilt Ihnen gerne nähere Auskünfte (Telefon 041 767 33 66).
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Aktuell Solidarisches Baar Die Situation gestaltet sich für viele Baarer Unternehmen und insbesondere für die Gastronomie nach wie vor sehr schwierig. Gerne erinnern wir deshalb an die Website www.baar-solidarisch.ch. Hier finden Sie zahlreiche innovative Baarer Unternehmen und Gastrobetriebe, die der Corona-Pandemie trotzen.
Bibliothek und Ludothek wieder geöffnet Nach der temporären Schliessung über die Festtage sind die Bibliothek und die Ludothek seit dem 4. Januar wieder zu den regulären Zeiten geöffnet. Das Angebot ist aber reduziert. Weitere Informationen finden Sie auf www.bibliothek-baar.ch. Gewerbeparkkarten Seit dem 1. Januar 2021 kommt eine neue Gewerbeparkkarte zum Einsatz. Die neue Karte ist im ganzen Kantonsgebiet gültig. Erhältlich sind Karten für einen Tag (CHF 6.–), für 30 Tage (CHF 60.–) oder für ein ganzes Jahr (CHF 600.–). Die neue Gewerbeparkkarte kann wie bis anhin beim Gemeindebüro (Verwaltungsgebäude, Rathausstrasse 6) bezogen werden. Die alten Karten behalten bis zum Ablaufdatum ihre Gültigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.baar.ch oder beim Gemeindebüro. Herzliche Gratulation Zwei Mitarbeiterinnen der Einwohnergemeinde Baar durften am 1. Januar 2021 ein Dienstjubiläum feiern. Esther Gröbelbauer, Sachbearbeiterin Grundstückgewinnsteuern: 20 Jahre Silvia Widmer, Mitarbeiterin Rektorat: 15 Jahre Der Gemeinderat und die gesamte Verwaltung danken Esther Gröbelbauer und Silvia Widmer herzlich für ihre langjährige, wertvolle Mitarbeit und wünschen ihnen privat wie auch beruflich weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Personelles Anfang Januar 2021 haben vier neue Mitarbeitende ihre Tätigkeit bei der Einwohnergemeinde Baar aufgenommen: − Urs Tanner, Abteilungsleiter Präsidiales / Kultur und Vizegemeindeschreiber − Franziska Stalder, Notarin / Urkundsperson − Michael Stadler, Teamleiter Hauswartung Zentrumsliegenschaften und Unterhaltsgruppe − Gianluca Procopio, Hauswart Schule Dorfmatt Wir heissen die neuen Mitarbeitenden herzlich willkommen und wünschen ihnen viel Freude und Erfolg im neuen Arbeitsumfeld. Wechsel in der Kinder- und Jugendkommission Sandra Neese hat ihre Demission als Mitglied in der Kinder- und Jugendkommission für die SVP Baar bekannt gegeben. Der Gemeinderat wählt Malaika Hug als Nachfolgerin per 1. Januar 2021 für den Rest der Amtsdauer 2019/2022. Der Gemeinderat bedankt sich bei Sandra Neese für die zuverlässige und geschätzte Mitarbeit in der Kinderund Jugendkommission und wünscht Malaika Hug viel Freude an der neuen Tätigkeit. www.baar.ch / T 041 769 01 11 12. Januar 2021 Be/ad
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BAAR
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Coronoa-Krise
Impfzentrum auf Spinni-Areal ist in Betrieb mitierten Anzahl geht man davon aus, täglich bis zu 200 Personen im Impfzentrum impfen zu können. Im Vollbetrieb und bei genügend Impfdosen sind jedoch täglich 700 Erstimpfungen und 700 Zweitimpfungen möglich. Die Kapazität wird basierend auf den verfügbaren Impfdosen dynamisch hochgefahren. Im Vollbetrieb kümmern sich bis zu 150 Mitarbeitende um einen reibungslosen Ablauf.
Bis zu 1400 Personen können im Vollbetrieb geimpft werden. Den Takt dafür geben die verfügbaren Impfdosen und impfwilligen Personen an. Alina Rütti
Das Innere des Impfzentrums an der Langgasse 40 mit den Wartezonen und den Impfkabinen erinnert an die Checkin-Hallen eines Flughafens. «Man wird wie dort immer wieder nach seiner Identität gefragt», erklärt Matthias Wi-
«Der Einfluss der Impfung macht sich erst dann bemerkbar, wenn sich die breite Bevölkerung impfen lassen kann.» Rudolf Hauri, Kantonsarzt nistörfer, Direktor des Zuger Kantonsspitals. Damit werde sichergestellt, dass auch die richtige Person, den richtigen Impfstoff erhält. Denn gegen das Coronavirus sind mehrere Impfstoffe zugelassen. Gerade bei der Verabreichung der Zweitimpfung wird das wichtig sein. Seit gestern Montag ist das Impfzentrum an sieben Ta-
Martin Wenzel, Leiter des kantonalen Impfzentrums, steht in der Wartezone des Zentrums. Dahinter befinden sich die Impfkabinen. gen die Woche in Betrieb.Wann es wieder geschlossen und abgebaut wird, ist offen. Das Impfzentrum wird vom Kantonsspital Baar und von der Andreas Klinik in Cham gemeinsam betrieben. Es befindet sich auf dem Areal der alten Spinnerei in Baar. Ein Unternehmen, das auf den Messebau spezialisiert ist, hat das Impfzentrum binnen dreier Wochen aufgebaut. Bereits vergangene Woche wurden zwei Testläufe durchführt, um offene Fragen zu klären, etwa: Hängen die Infoschilder am richtigen Ort? Funktioniert die Personenlenkung, sitzen die Abläufe bei den Mitarbeitenden, läuft auch der Betrieb der Kantine, wenn gleichzeitig mehrere Dutzend Mitarbeitende mittagessen wollen? Bei einem Probelauf wurden je 50
Personen über 75 Jahren geimpft, dadurch konnten die Abläufe nochmals optimiert werden.
Abstands- und Hygieneregeln bleiben enorm wichtig «Die Inbetriebnahme des Impfzentrums ist angesichts der seit Wochen angespannten und sich wieder zuspitzenden epidemiologischen Lage ein Meilenstein im Bestreben, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen», erklärte Gesundheitsdirektor Martin Pfister vergangene Woche an einem Mediengespräch. Kantonsarzt Rudolf Hauri betonte in Anbetracht der aktuell sehr hohen Fallzahlen, dass die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln weiterhin oberste Priorität habe. Denn der Effekt der intensivierten Impfaktivitäten
Bild: Alina Rütti
werde nicht unmittelbar spürbar sein: «Der Einfluss der Impfung auf die Virusaktivitäten und damit auf die Fallzahlen und die epidemiologische Lage macht sich erst dann bemerkbar, wenn sich die breite erwachsene Bevölkerung impfen lassen kann.» Erst wenn etwa 60 Prozent der Bevölkerung geimpft ist, kann man eine Immunität erreichen. Noch habe man nicht die notwendigen Impfdosen dazu.
nen», so der Kantonsarzt. Konkret handelt es sich dabei um Personen über 75 Jahren. Sobald möglich sollen auch 65bis 74-Jährigen sowie anschliessend Erwachsene unter 65 Jahren mit einer chronischen Krankheit geimpft werden können. Wann sich diese Zielgruppen für eine Covid-19-Impfung anmelden können, kommuniziert die Zuger Gesundheitsdirektion zur gegebenen Zeit.
Impfung für Erwachsene wird etwa im Frühling möglich sein Den Takt im Impfzentrum geben die Anzahl der verfügbaren Impfdosen und die impfbereite Bevölkerung vor. «Zunächst gilt der Fokus aufgrund der limitierten Anzahl Impfdosen dem Schutz der besonders vulnerablen Perso-
Mobile Impfequipen sind in den Alterszentren unterwegs Dem Kanton Zug stehen bis Ende Januar gesamthaft knapp 6000 Impfdosen zur Verfügung. Diese werden einerseits durch die mobile Impfequipe in den Alters- und Pflegeheimen und andererseits im Impfzentrum verabreicht. Aufgrund der li-
Anmeldung Für einen Impftermin müssen sich die für eine Impfung vorgesehenen Personen über die zentrale Plattform «Corona Impfung Zug» (www.corona-impfung-zug.ch) anmelden. Dies ist seit gestern Montag möglich. «Eine Onlineanmeldung ist notwendig. Man kann nicht einfach vorbeikommen und sich impfen lassen», erklärt Jonas Zollinger, Direktor der Hirslanden Andreas Klinik in Cham. Bei Bedarf helfe die telefonische Hotline des Impfzentrums (041 531 48 00) bei der Anmeldung. Die Hotline beantwortet jedoch keine medizinischen Fragen. Die wichtigsten Fragen zur Impfung werden auf der Website beantwortet. Über die Plattform wird auch informiert, wann die Impfung weiteren Zielgruppen offensteht. ar
AUS DEM RATHAUS Aktuell Baubewilligungen August Portmann AG, Baarerstrasse 36, Zug: Diverse Anpassungen sowie Erweiterung Untergeschoss beim Ersatzneubau auf GS Nr. 2286 und Anpassung der Zufahrtsstrasse auf GS Nr. 2289, Aberenrain 22, als Projektänderung. Valora Schweiz AG, Hofackerstrasse 40, Muttenz, vertreten durch MAKEN-KONZEPTION BAUMANAGEMENT GmbH, Rotwandstrasse 53, Zürich: Ladenumbau im Gebäude Assek.Nr. 3067a auf GS Nr. 3955, Bahnhofstrasse 4. Rudolf und Esther Bruderer, Feldbergstrasse 4, Allenwinden: Fassadensanierung mit Fensterersatz sowie Luft-Wasser-Wärmepumpe beim Gebäude Assek.Nr. 1352a auf GS Nr. 1274, Dorfring 10.
Annette Asche, Burgmatt 30, Baar: Fotovoltaikanlage auf dem Gebäude Assek.Nr. 2108a auf GS Nr. 3119, Burgmatt 30. José und Doris Guerra, Birkenweg 9, Baar: Sichtschutzwand auf GS Nr. 864, Birkenweg 9. Andreas und Michael Landis, Per Adresse Michael Landis, Dorfstrasse 3, Baar: Innenumbau und Sanierung im EG und UG des Gebäudes Assek.Nr. 607a auf GS Nr. 96, Dorfstrasse 1. www.baar.ch / T 041 769 01 11 12. Januar 2021 Be/ad
Einwohnergemeinde
Einwohnergemeinde
Liegenschaften / Sport Friedhofverwaltung
Gräberaufhebung Friedhof Kirchmatt, Baar Erdbestattungen: Grabfeld A6 1 Reihe des Bestattungsjahres 2000 Ab März 2021 wird im Grabfeld A6 eine Reihe der Erdgräber des Bestattungsjahres 2000 aufgehoben. Urnengräber: Grabfeld C3 1 Reihe der Bestattungsjahre 1999/2000 Ab März 2021 wird im Grabfeld C3 eine Reihe der Urnengräber der Bestattungsjahre 1999/2000 aufgehoben. Wir bitten die Angehörigen, auf diesen Gräbern ab Frühjahr 2021 keine Bepflanzung mehr vorzunehmen. Das Abholen von Grabmalen, oder Teilen davon, bitte telefonisch beim Leiter der Friedhöfe, Herrn Alois Koch, Telefon 079 417 88 80, voranmelden.
Liegenschaften / Sport Friedhofverwaltung
Gräberaufhebung Friedhof Allenwinden Urnengräber: Grabfeld E3 1 Reihe der Bestattungsjahre 2001 und älter Ab dem 4. März 2021 wird im Grabfeld E3 eine Reihe der Urnengräber der Bestattungsjahre 2001 und älter aufgehoben. Wir bitten die Angehörigen, auf diesen Gräbern ab Frühjahr 2021 keine Bepflanzung mehr vorzunehmen. Das Abholen von Grabmalen, oder Teilen davon, bitte telefonisch beim Leiter der Friedhöfe, Herrn Alois Koch, Telefon 079 417 88 80, voranmelden. Grabmale und Pflanzen, die bis Ende Februar 2021 nicht abgeholt werden, verfallen ohne Kostenfolge der Einwohnergemeinde Baar und werden entsorgt.
Grabmale und Pflanzen, die bis Ende Februar 2021 nicht abgeholt werden, verfallen ohne Kostenfolge der Einwohnergemeinde Baar und werden entsorgt. Gemeinschaftsgrab: Platten im Gemeinschaftsgrab Schriftplatten der Bestattungsjahre 2000/2001 Anfang Februar 2021 werden 4 Steinplatten mit den Inschriften der Bestattungsjahre 2000/2001 beim Gemeinschaftsgrab aufgehoben. Diese Platten sind Eigentum der Einwohnergemeinde Baar und können nicht abgegeben werden. Urnenbestattungen: Nischenwand Sektor B des Bestattungsjahres 2000 Anfang Februar 2021 werden im Sektor B die Urnennischen des Bestattungsjahres 2000 aufgehoben. Die Urnen und Platten der Urnennischen sind Eigentum der Angehörigen und können direkt beim Friedhof reserviert und abgeholt werden. Platten, die bis Ende Februar 2021 nicht abgeholt werden, verfallen ohne Kostenfolge der Einwohnergemeinde Baar. Das Abholen von Nischenplatten oder Urnen bitte telefonisch beim Leiter der Friedhöfe, Herrn Alois Koch, Telefon 079 417 88 80, voranmelden.
Einwohnergemeinde Soziales / Familie www.baar.ch
Spielgruppenleiterin als Springerin gesucht Die Gemeinde Baar sucht eine Spielgruppenleiterin, die Interesse hat, Kleinkindern zwischen 3 bis 4 Jahren anhand des Konlab-Programmes spielerisch die deutsche Sprache zu vermitteln. Die Springerin hat Einsätze von 1 Stunde pro Woche in einer Gruppe des Vereins Spielgruppe Baar. Es werden pro Einsatz 1,5 Stunden vergütet. Wir suchen eine Springerin für vier Gruppen. Voraussetzungen: - abgeschlossene Ausbildung als Spielgruppenleiterin - mindestens 2 Jahre Berufserfahrung - Erfahrung im Umgang mit Migrantenkindern erwünscht - Lust, sich auf Neues einzulassen - Bereitschaft, einen Konlab-Kurs zu besuchen (siehe www.kon-lab.com)
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Friedhofverwaltung Baar,
Stellenantritt nach Vereinbarung. Über eine kurze schriftliche Bewerbung freuen wir uns. Bewerbungen an:
Frau Jacqueline Tong Bircher, Telefon 041 769 05 20, oder direkt an das Friedhofpersonal.
Einwohnergemeinde Baar, Soziales / Familie, Rathausstrasse 6, 6341 Baar oder via E-Mail an soziales-familie@baar.ch.
SCHAUPLATZ
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
Entrepreneur Awards 2020
Klett und Balmer
Tanja Kunz will Frauen Mut machen Treffen – off- und online – unterstützt Tanja Kunz ihre Kundinnen auch nach dem Coaching-Programm weiter.
«Female Power Coaching» heisst die vor fast einem Jahr gegründete Firma. Ihr Ziel: mehr Frauen in Führungspositionen von Unternehmen.
Frauen in Zusammenarbeit mit Unternehmen fördern Oft würden Frauen sich auch angesichts der «dominierenden Charaktere um sich herum überfordert fühlen». Deshalb wolle sie in Zukunft nicht mehr nur Einzelpersonen coachen, sondern ihre Philosophie der Frauenförderung auch Unter-
Franz Lustenberger
Eine Ecke in einem grossen Atelier im Victoria-Areal an der Mühlegasse in Baar, mit einem Sofa, einem Pult und einem Laptop. Mehr braucht Tanja Kunz nicht, die sich die Räumlichkeiten mit zwei anderen Neu-Selbstständigen aus dem Illustrations- und Grafikbereich teilt. Nach einem Studium an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur, einem Studienaufenthalt in Dublin, praktischer Tätigkeit in der Wirtschaft, einer CoachingAusbildung hat sich die angehende Mentorin FA für die Selbstständigkeit und für Frauen entschieden: «Es waren oft von Männern dominierte Unternehmen», stellt Tanja Kunz rückblickend auf ihre bisherigen Engagements fest. Dass sie nun zu den Finalistinnen der Entrepreneur Awards 2020 zählte, sei für sie Ansporn, auf dem bisherigen Weg weiterzugehen.
Analyse, Zielsetzung und Begleitung auf dem Weg «Ich bin überzeugt, dass es sehr viele Frauen mit Poten-
«Ich bin überzeugt, dass es sehr viele Frauen mit Potenzial gibt, aber sie getrauen sich nicht.» Tanja Kunz, Female Coach
Tanja Kunz hat mit ihrem Start-up, einem Unternehmen, das Frauen-Power stärkt, den Sprung in die Liga der Finalisten des Entrepreneur Awards 2020 geschafft. Bild: Franz Lustenberger zial gibt. Aber sie getrauen sich nicht.» An diesem Punkt setzt die Geschäftsidee ein: ein zwölfwöchiges intensives Coaching-Programm. Es beginnt mit der Analyse der aktuellen Situation, führt über die Definition der beruflichen Ziele und die Stärkung der eigenen Persönlichkeit bis hin zu den ersten konkreten Schritten in eine andere Zukunft. Die Kundinnen erhalten rund 70 Seiten Aufgaben-
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blätter und 5-Stunden-Inputs über Video sowie individuelle und persönliche Einzelcoachings zu ihren aktuellen Herausforderungen. Tanja Kunz: «Ich brauche keinen Schulungsraum, mein Coaching basiert auf dem Internet.»
Die Kontakte finden zu einem Grossteil online statt Sie habe sich ganz bewusst für ein Online-Unternehmen entschieden. So sei sie eben je-
derzeit für Fragen und Feedbacks für ihre Kundinnen, verteilt über die ganze Schweiz, erreichbar. Das Bedürfnis sei da. Oft brauche es einen Anstoss von aussen, damit sich Frauen mehr zutrauen, sagt Tanja Kunz. Oder wie es eine Kundin auf dem Internetportal geschrieben hat: «Deine gezielten Fragen haben mir sehr geholfen, mich mit meinen Unsicherheiten auseinanderzusetzen.» Mit regelmässigen
nehmen anbieten. Sie ist überzeugt: «Wir Frauen sind so viel mehr als nur ein statistisch fehlender Teil in der Wirtschaft. Wir Frauen können selbst so viel mehr dazu beitragen, als wir denken. Die Veränderung beginnt bei uns selbst.» Frauenförderung sei nicht Selbstzweck, sondern für Unternehmen ein Pluspunkt im Arbeitsmarkt des 21. Jahrhunderts. Homepage: www.female-power.com
Lehrmittelverlag hat neue Leitung Patrik Wettstein (56, Bild) aus Hünenberg hat die Verantwortung für die Klett und Balmer AG, den grössten Lehrmittelverlag der Schweiz mit Sitz in Baar, übernommen. Er löst die bisherige Geschäftsführerin Irene Schüpfer (Bild) ab, die den Verlag während 15 Jahren prägte. Unter ihrer Ägide entstanden Lehrmittel für die Umsetzung des Lehrplans 21 sowie für die Berufsschule und das Gymnasium. Ihrem Nachfolger kann sie ein schönes Geschenk machen. Fünf Lehrwerke erhielten letztes Jahr den Worlddidac Award, die wichtigste Auszeichnung der Bildungswelt. Patrik Wettstein ist der Dialog mit den Lehrpersonen ein besonderes Anliegen. Alle Lehrmittel kommen erst auf den Markt, nachdem sie in Schulklassen getestet wurden. «So entstehen Alternativen zum Angebot der staatlichen Lehrmittelverlage. Als Vater von schulpflichtigen Kindern weiss ich, dass nicht jede Klasse gleich gut auf ein Lehrmittel anspricht. Und die Resultate oft besser sind, wenn den Lehrpersonen die Wahl überlassen wird», so der neue Geschäftsführer. fh/ar
Zuger Kantonsspital
Mal nicht nur Applaus, sondern Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Der Gesamtarbeitsvertrag erfährt auf den 1. Januar 2021 in wesentlichen Punkten Anpassungen. Verhandelt wurde seit Juni. «Die Sozialpartner VPOD, SBK, Syna und Zuger Kantonsspital freuen sich über das gemeinsam erzielte Ergebnis», heisst es in einer Medienmittei-
lung. Neu sei im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) festgehalten, dass für Mitarbeitende mit Berufskleidern die Umkleidezeit als Arbeitszeit gilt. Die Entschädigung für Pikettdienste wird zudem von bisher 3 Franken pro Stunde auf neu 6 Franken pro Stunde verdoppelt. Des Weiteren können Mitarbeitende ab Alter 58 Jahren ihr Arbeitspensum in mehreren Schritten bis auf 40 Prozent re-
duzieren. «Betreffend die Dienstplanung konnte eine neue Regelung getroffen werden, welche den Anspruch der Mitarbeitenden auf eine verbindliche Dienstplanung wie auch die aus betrieblichen Gründen immer wieder nötigen kurzfristigen Anpassungen der Dienstplanung berücksichtigt», heisst es weiter. Ausserdem wird der betriebliche Mindestlohn auf 4000 Franken pro Mo-
nat beziehungsweise 52 000 Franken pro Jahr angehoben.
Alle Seiten zeigen sich zufrieden mit dem Resultat Die Gewerkschaften VPOD und Syna, der Berufsverband der Pflegefachpersonen SBK und die Personalkommission des Zuger Kantonsspitals zeigen sich zufrieden mit den gemeinsam erzielten Verbesserungen im bestehenden GAV.
Auch der Verwaltungsrat und die Direktion des Zuger Kantonsspitals begrüssen die neuen Regelungen, «weil diese den heutigen Bedürfnissen von Mitarbeitenden und Arbeitgeberin Rechnung tragen und für wichtige Anliegen aller Vertragsparteien faire Lösungen gefunden werden konnten». So bleibe das Zuger Kantonsspital eine attraktive Arbeitgeberin. Auch die Ver-
handlungen über die Lohnentwicklung 2021 sind abgeschlossen. Für individuelle Lohnerhöhungen stehen 0,6 Prozent der Bruttolohnsumme zur Verfügung, zudem wird den Mitarbeitenden im Mai 2021 eine Erfolgsbeteiligung von 600 Franken gewährt. pd/csc Details auf https://www.zgks.ch/jobs-karriere/ihr-arbeitgeber/arbeitgeberleistungen.html
Swiss Fintech Awards
Baarer Unternehmen ausgezeichnet Aidonic darf sich über eine prestigeträchtige Auszeichnung in der Kategorie «Cutting-Edge Creativity» freuen. Zum ersten Mal organisierten die 14 grössten internationalen Hilfsorganisationen zusammen die Initiative «Reimagining Fundraising», um innovative Ideen und bewährte Konzepte zu finden und die Zukunft des Fundraising für den Entwicklungssektor neu zu definieren. Für die erste Kampagne dieser Art haben 14 Nichtregierungsorganisationen, 1381 Teilnehmer aus aller Welt, 350 Ideengeber, 113 Innovatoren 238 herausragende FundraisingLösungen vorgeschlagen. An der Kampagne beteiligt hat
sich auch das Baarer Unternehmen Aidonic.
IT-Innovation im Dienst humanitärer Hilfswerke Aidonic ist ein soziales Technologieunternehmen. Es hat eine bisher einzigartige und mehrfach ausgezeichnete Technologie entwickelt, welche die Verteilung von digitaler und verfolgbarer Hilfeleistung für humanitäre Hilfsprojekte und Entwicklungsprogramme weltweit ermöglicht. Diese sogenannte First- and Last-MileLösung basiert auf der Blockchain-Technologie. Hilfsorganisationen können mittels Online-Fundraising Spenden sammeln und diese als digitale Gutscheine oder digitales Bargeld schnell, effizient und transparent an die vorgesehenen Endbegünstigten versenden. «Unsere Technologie ge-
währleistet Verfolgbarkeit und Nachweisbarkeit, für was, wie und wo die Spenden eingesetzt werden», erklärt Geschäftsgründer Severiyos Aydin (Bild). «Mit unserer neuen und innovativen Spendenplattform Aidonic können Spender ihre Spendenbeiträge in Echtzeit verfolgen und die Auswirkungen digital mitverfolgen.» Der Aidonic-Geschäftsführer freut sich über den ersten Preis in der Kategorie Cutting-Edge Creativity und dankt seinem Team «für die grossartige Arbeit und Unterstützung, um gemeinsam zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen und wertvolle soziale Ziele für alle Menschen zu erreichen». csc
Die Nachwuchsfachkräfte in der Pflege (von links): Tim Heckner, Tina Radler, Martina Reichlin, Sahra Trochsler, Milena Aregger und Myriam Grutschnig. Bild: pd
Zuger Kantonsspital
Nachwuchs auf der Karriereleiter 2020 haben verschiedene Nachwuchsfachkräfte ihre Aus- oder Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen. Fünf der Auszubildenden haben die Weiterbildung zur Pflegefachfrau HF, einer die Weiterbildung zum Pflegefachmann HF absolviert. Sie alle sind weiterhin im Zuger
Kantonsspital tätig. In der Radiologie sind zwei frisch diplomierte Fachkräfte im Einsatz: Alberina Bislimi und Joel Küng haben ihre Ausbildung mit Bestnoten abgeschlossen. Laura Wyrsch und Aline Weber konnten sich über ihren erfolgreichen Berufsabschluss freuen. Sie haben während ihrer Ausbildung zur Fachfrau Operationstechnik die Aus-
wirkungen der Corona-Pandemie miterlebt. Im Frühjahr mussten nicht-dringliche Operationen verschoben werden. Nadine Riechsteiner, dank ihrer Weiterbildung nun Expertin Anästhesiepflege, sowie Anja Schuler, Expertin Notfallpflege, gehören vor allem in der aktuellen Situation zu gesuchten Fachkräften. pd
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sig Besichtigungen, aber das war’s dann auch. Keine Familie zeigte echtes Kaufinteresse. Wir verstanden
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zwungen, meine Familie unter der Woche alleine zu lassen. Wir wurden zur Wochenendfamilie. Das war echt hart. Dann drückte mir ein Vereinskollege ein Kärtchen von Frau Vetsch in die Hand. Ich rief an und tatsächlich hatte sie innert wenigen Tagen die passenden Käufer für unser Haus. Unglaublich! Jetzt lebt unsere Familie wieder unter einem Dach – so, wie es sein sollte. Vielen Dank! »
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das nicht, denn wir mochten unser modernes, praktisches Familienhaus sehr. So war ich als Vater ge-
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FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
In eigener Sache Übersicht folgt, sobald sinnvoll
Eigentlich publizieren wir im «Zugerbieter» jeweils in der ersten Ausgabe des Jahres eine Übersicht verschiedenster Freizeitangebote, die regelmässig stattfinden, sei es im Sport, für Kinder und Jugendliche ebenso für Senioren, Spielfreudige und Musikalische. Da aktuell kaum eine dieser Aktivitäten stattfinden kann, wollen wir uns den Frust ersparen zu sehen, was wir alles verpassen. Sobald Aussicht besteht, dass die Angebote wieder genutzt werden können, holen wir die Publikation der Doppelseite nach. Die Redaktion
IMPRESSUM Zugerbieter – Unabhängige Wochenzeitung für Baar und Allenwinden, 116 Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug Telefon 041 725 44 11 www.zugerbieter.ch redaktion-zugerbieter@chmedia.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION: Chefredaktor: Florian Hofer (fh), Redaktionsleitung: Claudia Schneider (csc), Redaktion: Alina Rütti (ar). Freie Mitarbeit: Ernst Bürge (eb), Hansruedi Hürlimann (hh), Séverine Huwyler (sh), Franz Lustenberger (fra), Martin Mühlebach (mü), Monica Pfändler-Maggi (mm), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Marcus Weiss (mwe), Pressedienst (pd), Christian H Hildebrand (Foto). VERTRIEB: Telefon 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATEANNAHME: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch DRUCK: DZZ Druckzentrum Zürich AG. Der Zugerbieter erscheint als Lokalausgabe der Zuger Presse und als offizielles Publikationsorgan der Gemeinde Baar jeden Dienstag in einer Auflage von zirka 12 267 Exemplaren. EINE PUBLIKATION VON
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Brief aus Südamerika
Lichterweg
Essen steht im Vordergrund In Mérida, Venezuela, ist der Grossteil der Bevölkerung katholisch, und so gibt es dort viele christliche Traditionen. Auch der Jahreswechsel wird gebührend gefeiert.
essen kann.Andere traditionelle Speisen sind der Weihnachtsschinken «Pernil» und das «Pan de Jamón», eine Art Baguette, das mit Schinken, Käse, Rosinen und Oliven gefüllt ist. Hierfür stehen die Leute auch gerne vor den Bäckereien Schlange, die für ihr Pan de Jamón berühmt sind.
Mirjam Boss
Año viejo – Año nuevo, der Übergang wird gefeiert Der 31. Dezember ist in Venezuela trotz Christentum wichtiger als Weihnachten und wird gebührend gefeiert. Bereits vor Weihnachten sieht man Kinder am Strassenrand, die mit Blechdosen neben lebensgrossen Puppen Geld sammeln. Diese Puppen heissen «Año viejo» (altes Jahr) und werden mit Knallkörpern gefüllt und am 31. Dezember um Mitternacht angezündet. So wird das alte Jahr verbrannt und macht Platz für das neue. Es gibt viele weitere Silvestertraditionen, die für das neue Jahr Glück und Wohlstand bringen sollen: So isst man beispielsweise kurz vor Mitternacht zwölf Trauben. Für jede davon kann man sich etwas wünschen, und wer kurz nach Mitternacht mit seinem Koffer eine Runde um das Haus dreht, wird im neuen Jahr viel Reisen tun, die mit Erfolg gekrönt sein werden. Hoffen wir, dass die Umsetzung für das Jahr 2021 besser funktioniert!
Wie überall waren auch in Mérida die Feierlichkeiten wegen der Covid-Restriktionen eingeschränkt. Es fand alles in kleinerem Rahmen statt. Aufgrund der stetig steigenden Preise konnten sich auch viele Menschen die Zutaten für die üppigen Weihnachtsspeisen dieses Jahr nicht leisten, und so fiel das Fest in vielen Haushalten karger aus als gewohnt.
Weihnachtskrippen und Seifenkistenrennen Ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten ist «Nacimiento», der Bau einer Krippe, die oft so gross ist, dass sie ein ganzes Zimmer oder einen Teil des Gartens in Beschlag nimmt. Christbäume und Weihnachtsbeleuchtungen werden ebenfalls aufgestellt und ab dem 15. Dezember gibt es täglich eine Mitternachtsmesse. In normalen Jahren folgen der Mitternachtsmesse Seifenkistenrennen in den leeren Strassen der Stadt. Dieses Jahr mussten sie leider ausfallen. Man sah aber im Dezember trotzdem oft Kinder, die mit ihren Konstruktionen unterwegs waren und auch an Weihnachten die Seitenstrassen herunterfuhren. Am wichtigsten ist jedoch das Essen. Die «Allacas» sind eine Art gefüllte Teigtaschen, die in ein Bananenblatt eingewickelt und dann gekocht werden. Die Zubereitung ist je nach Region in Venezuela unterschiedlich,
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Mirjam Boss hat «Allacas», eine Art gefüllte Teigtaschen, die in ein Bananenblatt eingewickelt und dann gekocht werden, hergestellt. Bild: pd und fast jede Familie hat ihr eigenes Spezialrezept. Die Allacas werden in den meisten Familien am 21. Dezember vorbereitet, wobei viele Verwandte bei dem aufwendigen Prozess mithelfen. Die Füllung besteht aus Fleisch, Poulet und vielen Gewürzen, die auf der Masse
verteilt werden. Bevor diese eingewickelt werden, legt man einige Stücke Paprika, Kichererbsen, Oliven und Rosinen hinein. Dann verschliesst man das Ganze und Weihnachten kann kommen. Oft werden so viele Allacas gemacht, dass man noch bis im Januar davon
Brief aus Südamerika Die Baarerin Mirjam Boss, reiste von September bis Dezember 2019 per Segelboot von Gibraltar via die Kapverden in die Karibik – und weiter nach Südamerika. Seit dem 15. März 2020 ist sie in Venezuela. red
Auch ohne Anlässe sehr gut besucht Das Corona-Jahr 2020 war für den Verein Lichterweg ein ganz spezielles. Es hat sich aber gezeigt, dass der Lichterweg auch ohne Veranstaltungen eine Attraktion ist und aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken ist. Auf dem mit um die 1300 LED-Lampen beleuchteten Pfad waren vom 27. November 2020 bis 3. Januar so viele Leute unterwegs wie noch nie. In Zeiten der Corona-Pandemie war der Lichterweg eine willkommene Möglichkeit, wenigstens etwas Weihnachtsstimmung zu erleben. Dabei durfte festgestellt werden, dass sich die Lichterwegbesucherinnen und -besucher sehr gut an die Schutzmassnahmen hielten. Es kam zu keinen Ansammlungen, die Menschen durften sich sicher fühlen.
Lichterkette wird im November wieder aufgehängt Erstmals wurde der Lichterweg auf dem Weg vom Schützenhaus Wishalde über die Kapelle Heiligkreuz und das Bruederhus zurück zur Schützenstube im Einbahnverkehr geführt. In der Kapelle Heiligkreuz galt zudem eine Maskentragepflicht. Bis kurz vor Weihnachten bildete die Schützenstube eine weitere Attraktion. Barbara und Peter Iten von der Partychuchi hatten die Gaststube und die Umgebung weihnachtlich dekoriert und bedienten die Lichterwegbesucher mit Raclette und verschiedenen Getränken. Leider mussten auch sie nach den Verschärfungen der Schutzmassnahmen den Betrieb schliessen. Die achte Saison des Lichterwegs wird Ende November 2021 starten. Die Lichterkette wird vom Freitag, 26. November, bis Anfang Januar 2022 in Betrieb sein. Silvan Meier, für den Verein Lichterweg Baar
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KANTON
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
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Interview
«Standortvorteile bestehen weiterhin» 2020 war ein schweres Jahr, das neue startet nicht viel besser. Doch es kann nur besser werden. Davon sind viele im Kanton überzeugt. Auch Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut (CVP).
Kantonalbank
Florian Hofer
Silvia Thalmann, auch Sie hätten vor einem Jahr kaum gedacht, dass 2020 so verlaufen würde? Nein. Niemand konnte voraussehen, was das vergangene Jahr an Herausforderungen bringen würde. Auf der ganzen Welt und so auch in der Schweiz stand die Bekämpfung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie im Zentrum. Es ist schwer, jetzt ein Prognose für das eben gestartete Jahr zu machen. Können Sie es trotzdem wagen: Wo stehen wir am Ende diesen Jahres? Der weitere Verlauf der Wirtschaft wird beeinflusst von vielen Unsicherheitsfaktoren. Ein Ausblick ist schwierig. Zumindest erwartet die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes, dass sich die Wirtschaft erholen wird und bis Ende Jahr etwa das Niveau vor der Krise erreichen könnte. Diese Einschätzung teile ich. Der Kantonsrat hat ein Bündel von Covid-19-Massnahmen verabschiedet. Es dürften schon um die 20 sein. Was ist die Botschaft? Vor der Pandemie prosperierte die Zuger Wirtschaft. Dank der Massnahmen werden die Auswirkungen gemildert, welche die Pandemie auf die Wirtschaft hat. Zudem werden gute Voraussetzungen für eine rasche Erholung geschaffen. Der Kanton Zug nimmt am Härtefallprogramm des Bundes teil. Dafür hat der Kan-
Handelsregister Über 1000 neue Firmen im Kanton Wie in den letzten Jahren verzeichnete das Zuger Handelsregister auch im Jahr 2020 eine deutliche Zunahme der eingetragenen Firmen. So stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr netto um 1212 an. Per Ende Jahr waren 35 271 Firmen im Handelsregister eingetragen. Der Kanton Zug belegt damit schweizweit den 8. Platz. Die im Handelsregister insgesamt vorgenommenen Eintragungen nahmen ebenfalls zu auf 19 139. Die Zahl der Neueintragungen erhöhte sich ebenso deutlich und betrug 2537 (Vorjahr: 2353). Die Aktiengesellschaft (AG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sind die häufigsten Gesellschaftsformen. Die AG ist mit 18 901 nach wie vor die häufigste Rechtsform (Vorjahr: 18 465). Dahinter folgt die GmbH mit 10 914 (Vorjahr: 10 287). Bemerkenswert ist, dass der Bestand der GmbH gegenüber dem Vorjahr um hohe 6 Prozent zulegte. fh
Blickt mit einer guten Portion Optimismus in die Zukunft: Volkswirtschaftsdirektorin Silva Thalmann-Gut in ihrem Büro an der Aabachstrasse in Zug. tonsrat am 17. Dezember 2020 in zweiter Lesung einem Rahmenkredit von maximal
«Meine Einschätzung ist, dass sich die Attraktivität des Kantons Zug nicht verringern wird.» 81,1 Millionen Franken für die Ausrichtung von rückzahlbaren Darlehen und für die Gewährung von nicht rückzahlbaren Beiträgen (à fonds perdu) definitiv verabschiedet. Wird dagegen kein Referendum ergriffen, können ab dem 23. Februar die finanziellen Unterstützungsleistungen de-
finitiv ausgerichtet werden. Damit ab sofort finanzielle Beiträge an Unternehmen, welche die Härtefallbedingungen erfüllen und einen zeitlich dringenden Bedarf an finanzieller Unterstützung haben, ausgerichtet werden können, stellt der Regierungsrat 1,5 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds zur Verfügung.
Welche Massnahmen scheinen Ihnen am wichtigsten? Die Entlastung der Lohnkosten durch die Kurzarbeitsentschädigung und die Covid-19-Kredite zur Sicherstellung der betrieblichen Liquidität sind zwei sehr wirkungsvolle Unterstützungsmassnahmen. Wird die Situation den Zuzug grosser Firmen verhindern oder
die Bereitschaft von Firmen, sich hier niederzulassen, verringern? Meine Einschätzung ist, dass sich die Attraktivität des Kantons Zug nicht verringern wird. Die Rahmenbedingungen für ansässige und für an unserem Standort interessierte Firmen sind wirtschaftsfreundlich und es besteht ein effektives Geschäftsumfeld. Die Behörden arbeiten dienstleistungsorientiert, entscheiden rasch, die Wege sind kurz. Die Kontaktstelle Wirtschaft hatte im 2020 nur unwesentlich weniger Ansiedlungen zu betreuen. Die guten Standortqualitäten von Zug haben sich nicht verändert. Infrastruktur, Ausbildungsstandard, Freizeitmöglichkeiten, nicht zuletzt ein leistungsfähiges Gesundheits-
Bild: Maria Schmid
wesen. Das müsste auch in Zukunft ein Argument sein. Absolut. Der Kanton Zug bietet hervorragende Standortbedingungen für alle. Es ist das Gesamtpaket: Dazu gehören unter anderem die langfristige finanzielle und politische Stabilität sowie Steuer- und Finanzpolitik, die leistungsfähige Infrastruktur, das funktionierende Gesundheitssystem und der faszinierende Lebensraum und damit Lebensqualität. Wichtiger Standortfaktor ist weiter die Verfügbarkeit von Fachkräften. Wie geht es Ihnen persönlich? Sind Sie wieder gesund? Danke der Nachfrage. Ich wurde im Dezember positiv getestet, hatte leichte Symptome und bin gestärkt zurück im Berufsleben.
Prognose
«Die Inflationsraten dürften steigen»
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ie gesundheitlichen und psychologischen Folgen der Pandemie sind noch kaum abschätzbar. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Wohlstand und Beschäftigung lassen sich dagegen anhand des Bruttoinlandproduktes (BIP) quantifizieren. Das BIP setzt sich zusammen aus privaten und staatlichen Konsumausgaben, Investitionen der Unternehmen und des Staates sowie aus dem Aussenbeitrag, der sich aus der Differenz aus Exporten und Importen ergibt. Privater Konsum, Investitionen der Unternehmen und der Aussenhandel sind derzeit rückläufig. Der Staat greift mit Hilfsmassnahmen massiv in die Wirtschaft ein. Hierzu greift er auf geliehenes Geld zurück, die Staatsschulden steigen deutlich an. In der Schweiz werden die Kosten der Corona-Pandemie mit knapp 140 Milliarden Franken beziffert, was einem Fünftel des BIP entspricht. Diese unvorstellbaren Summen lassen Zweifel an der Stabilität unseres Wirtschaftssys-
Prof. Torsten Dennin, Zug tems aufkommen, was ein Grund ist, warum Edelmetalle und Kryptowährungen 2020 sehr gefragt waren. Die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 hat gezeigt, dass es schwieriger wird, Wohlstands- und Wirtschaftswachstum auf Pump, also zu Lasten zukünftiger Generationen, zu erzeugen. Hohe Staatsschulden belasten das Wirtschaftswachstum und machen einen Staat krisenanfällig. Die Weltbank warnt, dass eine Staatsschuldenquote von mehr als 80 Prozent sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Von diesen Werten ist die Schweiz weit entfernt, was man von unseren Nachbarn nicht sagen kann: In Deutschland steigt die Staatsschulden-
quote auf 75 Prozent, während Frankreich und Italien 120 und 160 Prozent erreichen. Neben diesen negativen Folgen bieten Krisen auch Chancen auf Innovation, wie in den Feldern Digitalisierung, Abkehr von fossilen Brennstoffen und der Blockchain-Technologie. Die Pandemie wird uns auch in 2021 in Atem halten, auch wenn sich mit Massenimpfungen im Sommer die Situation für den Herbst und Winter entspannen wird. Viele Branchen werden ihr Vorkrisenniveau nur schwer oder gar nicht mehr erreichen, wie die Bereiche Hotel- und Gastgewerbe sowie Reisen. Mit dem Frühjahr sehen wir die Gefahr eines wirtschaftlichen DoubleDip, statt einer v-förmigen Erholung. Ein hohes Bewertungsniveau nach traditionellen Kriterien macht die Aktienmärkte korrekturanfällig. Nach der Pandemie werden aufgeschobene politische Themen wieder auf die Tagesordnung kommen. Die Diskussion wird vermehrt geführt werden, wer für die Kosten der Pande-
mie herangezogen werden kann. Vermehrte Firmenpleiten dürften Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen zu schaffen machen, während für Staatsanleihen kaum ein positiver Ertrag zu erwarten ist. Ein interessantes Segment können inflationsgeschützte Anleihen sein. Denn mittelfristig werden sich die steigenden Geldmengen auf die Inflationsraten auswirken. Einen Anstieg der Zinsen müssen Anleger nicht fürchten, denn dies würde zuerst viele Staaten in ernste Zahlungsschwierigkeiten bringen. Die Kombination eines anämischen Wirtschaftswachstums mit Negativzinsen und hoher Schuldenlast und die ersten Anklänge einer möglichen Stagflation klingen wenig erbaulich, doch werten wir dieses Szenario realistischer als eine schnelle Erholung. Einen Fokus in 2021 sehen wir im Bereich der Sachwerte, also Immobilien, Rohstoffe, Edelmetalle und Beteiligungen sowie in ausgewählten Aktiensegmenten.
Die Zuger Kantonalbank beleuchtet in drei Szenarien, was Anleger vom Wirtschaftsjahr 2021 erwarten können. Basisszenario «Aufschwung im Tiefstzinsumfeld»: Bedeutender Faktor bleibt die Pandemie, allerdings kommt es nicht zu landesweiten Lockdowns. Die globale Konjunkturerholung schreitet voran und wird gestützt durch Hilfsprogramme der Staaten und durch die expansive Geldpolitik der Zentralbanken. Dazu Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank: «Wir gehen davon aus, dass sich Aktien 2021 besser entwickeln als andere riskante Anlageklassen. Diversifikation bleibt jedoch wichtig. Gewinner dürften in den Sektoren Technologie wie Cloud- und Streaming-Dienste, im Gesundheitswesen und im Onlinehandel zu finden sein. Die Branchen aus dem Tourismus gehören zu den Verlierern. Ins Depot gehören verstärkt Unternehmensanleihen und im Vergleich zum laufenden Jahr nur noch ein kleiner Anteil Staatsanleihen.» Risikoszenario «Pandemie 2.0»: Das kommt zum Tragen, wenn trotz aller Massnahmen weltweit die Infektionszahlen stark steigen und diese Situation bis weit ins Jahr 2021 beunruhigend bleibt. Die eingeschränkte Mobilität verunsichert die Konsumenten, die Unternehmen agieren zurückhaltender. Entsprechend erholen sich die Unternehmensgewinne nur schwach, die Arbeitslosigkeit steigt, der Konsum bricht ein. Der Aufschwung des zweiten und dritten Quartals 2020 wird abgewürgt. Eine erneute Rezession und drohende Gewinnrückgänge entziehen hohen Bewertungen den Boden. Es kommt zu einer markanten Korrektur an den Aktienmärkten. Dazu Alex Müller: «Für Anleger würde sich in diesem Fall ein Untergewicht in Aktien auszahlen. US-Staatsanleihen wären gesucht, Gold würde ebenfalls zu einer Stabilisierung der Portfolio-Performance beitragen. Dieses Szenario hat aus heutiger Sicht eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, weil die Entwicklung von Impfstoffen nun weit fortgeschritten ist.» Nebenszenario «Expansive Fiskalpolitik und schneller Aufschwung»: Hier stehen im Frühjahr 2021 verlässliche Impfstoffe zur Verfügung. Die Konjunktur erholt sich rascher als erwartet. Neben dem Wirtschaftswachstum dürften auch die Inflationserwartungen steigen. Die Zentralbanken werden ihre expansive Geldpolitik nicht vorschnell beenden, so dass die Realzinsen tief bleiben oder sogar noch fallen. Dieses Szenario ist ein optimales Umfeld für Aktien. Neben Qualitätstiteln sind jetzt auch konjunktursensitive Titel interessant. Zu den weiteren Gewinnern zählen Hochzinsanleihen. fh
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Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 12. Januar 2021 · Nr. 1/2
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