Zugerbieter 20210209

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P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 6, Jahrgang 116

Dienstag, 9. Februar 2021

Eine Lokalausgabe der Zuger Presse

Roland Staerkle

Präsident Gewerbeverband Kanton Zug

«Das befristete Steuergesetz kommt unserem Gewerbe zugute und unterstützt Zuger KMU in der aktuellen Coronakrise.»

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN

AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR

Heute mit dem Fasnach tsbieter

C H A M / B A A R / R O T K R E U Z

ELEKTROMUELLERAG.CH E L E K T R O / T E L E M AT I K / A U TO M AT I O N / S I C H E R H E I T

Interview

«Solidarität untereinander ist aufgeblüht» Reto Herger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar, sagt, worauf er sich freut. Und wie er in diesem besonderen Jahr die Fasnacht verbringt. Claudia Schneider

Reto Herger, wann wurden Sie vom Fasnachtsvirus infiziert? Schon als Kind, es gibt viele Fotos, die mich verkleidet und geschminkt zeigen. Zwölf Jahre war ich als Tambour mit dem Räbevater und dem Hofstaat unterwegs, das war eine schöne Zeit. 2012 trat ich dem Vorstand der Fasnachtsgesellschaft Baar bei. Seit 2015 sind Sie deren Präsident. Was treibt Sie an? Es ist ein spezielles Gefühl, hinter die Kulissen zu sehen, sehr facettenreich. Man trifft jedes Jahr neue Leute und am Aschermittwoch liegen sich alle in den Armen. Die Fasnacht 2021 findet offiziell nicht statt. Wie fühlen Sie sich? Es ist traurig. Wir haben uns aber mental darauf vorbereiten können. Es gab schon im Sommer 2020 Gespräche mit der Gesundheitsdirektion und der Polizei. Natürlich hofften wir bis zuletzt auf Aktivitäten in kleinem Rahmen.Aber die Gesundheit geht vor, wir wollen nichts erzwingen. Immerhin fand die Fasnacht 2020 statt, es geht nur ein Jahr verloren. Hünenberg will mit einer digitalen Fasnachtshow über die Zensur hinwegtrösten. Was läuft in Baar? Fasnacht lebt vom fröhlichen Zusammenkommen, das macht es schwierig. Wir haben Rückblickvideos auf unsere Kanäle wie Website, Instagram und Anzeige

Facebook gestellt. Dort gibt es auch Tipps, wie man die Fasnacht trotz allem feiern kann.

Es gibt keine Bussen wegen Littering, wenn in den nächsten Tagen Konfetti auf den Boden fallen? Für mich gehören Konfetti zur Fasnacht dazu und ich hoffe, dass bezüglich Littering mit Konfetti in diesem speziellen Jahr der gesunde Menschenverstand angewandt wird. Die grösste Fasnachtsgesellschaft der Gemeinde hat Glück im Unglück. Sie feiert erst 2022 ihr 75-Jahr-Jubiläum. Ja, wir können uns schon voller Elan darauf fokussieren: Es wird am 19. Februar 2022 ein grosses Jubiläumsfest in der Waldmannhalle geben. Unsere Zeitung initiierte im vergangenen Jahr eine Debatte unter den Räbevätern zur Frage einer Frau auf dem Thron. Wäre das Jubiläum passend dafür? Wir werden bezüglich dieser Frage jedes Jahr freundlich gefoppt. Ich bin Mitglied des Geheimen Rats, der festlegt, wer Räbevater wird. Aber ich bin nicht Mitglied der Gilde und war in der Diskussion über dieses Thema nicht involviert. Grundsätzlich ist eine Aufwertung der Räbemueter seit längerem im Gang. Der eine und andere Räbevater meinte, die Diskussion sollte auch innerhalb der Fasnachtsgesellschaft geführt werden. Wir haben das im Vorstand der Fasnachtsgesellschaft Baar besprochen. Ich sehe das wirklich nicht direkt in unserem Aufgabengebiet. Wir nehmen den Räbevater auch als Paar und als Familie wahr, weil wir immer mit allen Familienmitgliedern in Kontakt sind. Auf-

Inhalt Baar

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Zum Gedenken

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Impressum

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Forum

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Aus dem Rathaus

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Sport

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Schauplatz

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Kanton

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gabe der Fasnachtsgesellschaft ist die Organisation der diversen Anlässe; der Repräsentant ist insofern zweitrangig.

Der Verein Die Fasnachtsgesellschaft Baar wurde offiziell 1947 gegründet. Sie setzt sich für Erhalt und Pflege der Räbefasnacht ein und stellt das Bestehen und Weiterleben ihrer ursprünglichen Art sicher. Mit ihrer Tätigkeit möchte sie ein Stück Baarer Dorfkultur erhalten und allen Fasnächtlern die Möglichkeit bieten, ihre künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten richtig auszuleben. Der Verein zählt rund 450 Mitglieder. pd

Wenn wir von Traditionen sprechen – welche bewähren sich aus Sicht der Fasnachtsgesellschaft? Die Struktur funktioniert bis heute super, mit dem höfischen Programm im Vorfeld, dem grossen Umzug am Sonntag, der erfolgreichen Zusammenarbeit am Montag mit den Schulen und der Verbrennung des Räbechüngs am Dienstag. Was hat sich verändert, seit Sie Präsident der Fasnachtsgesellschaft sind? Wesentlich besser geworden ist die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen, das hat sich 2020 speziell gezeigt. Eine erste gemeinsame Plakette, wie wir sie dieses Jahr machen, ist ein schönes Zeichen für die Solidarität untereinander. Der Erlös der Plakette wird unter den Baarer Fasnachtsvereinen aufgeteilt. Gelegentlich bricht die Fasnachtsgesellschaft auch mit Traditionen, etwa jener der Polonaise in der Nacht von Sonntag auf Montag. Ja, das ist dem Lauf der Zeit geschuldet. Der Stellenwert der Fasnacht hat sich verändert, viele machen am Montag nicht mehr frei. Es lohnt sich immer wieder, einzelne Aspekte zu hinterfragen. Die Aamuesetä am Samstag hat sich mit der Konfettischlacht zu einem neuen Lichtpunkt entwickelt. Durch die Verschiebung der Polonaise auf den Fackelumzug nach dem Fasnachtsgottesdienst hat sie eine Aufwertung erhalten. Wie verbringen Sie die Fasnacht? In meiner Familie gehören

Der Präsident Reto Herger (1982) ist seit seiner Kindheit ein begeisterter Fasnächtler und seit 2015 Präsident der grössten Baarer Fasnachtsgesellschaft. Von Beruf ist er Geschäftsfeldentwickler bei EWL Luzern. Reto Herger ist verheiratet, Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie im Baarer Paradies. csc

Fasnacht 2021

Reto Herger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar will sich an der Fasnacht online ein paar schöne Videos anschauen. Bild: Claudia Schneider Dekoration und Hören von Guggenmusik auf CDs in der Fasnachtszeit einfach dazu. Wir sind zu fünft, dürfen also aktuell niemanden sonst treffen. Um dem «Fasnachtsblues» ein wenig zu entkommen, ist es deshalb nach

Jahren vollem Engagement für die Fasnacht eine einmalige Möglichkeit, mal Skiferien zu machen. Aber ich werde mir online das eine oder andere Fasnachtsvideo anschauen. Dies in voller Vorfreude auf die Fasnacht 2022.

Steuern

Lenken

Leiten

Nicht der einzige Faktor, der zählt

«Eine Herkulesaufgabe vor uns»

«Es lebe die Fasnacht 2022 um so mehr»

Die Finanzdirektion hat mitgeteilt, dass der Kanton mit einem Überschuss von einer Viertelmilliarde Franken rechne. Diese Aussicht tönt auch für die Gemeinden vielversprechend. Der Baarer Finanzchef Pirmin Andermatt gibt Auskunft über den aktuellen Steuersatz der Gemeinde. Seite 3

Einen Sportverein wie den EVZ zu lenken ist aktuell besonders anspruchsvoll. Trotz sportlicher Erfolge, muss EVZ-CEO Patrick Lengwiler grosse Anstrengungen unternehmen, um den EVZ auf Kurs zu halten. Im Interview spricht er auch über die Finanzen und die Ligareformen. Seite 6

Am kommenden Wochenende werden keine Helfer benötigt, um den Verkehr umzuleiten. Umso mehr kann man sich auf die Fasnacht 2022 freuen. Ein winziger Trost für alle, welche die fünfte Jahreszeit vermissen, mögen unsere Sonderseiten zur Corona-Fasnacht 2021 sein. Fasnachtsbieter

Auf die Nachfrage bei den Zuger Behörden, ob sie mitteilen möchten, was genau an der Fasnacht erlaubt sei und was nicht, kommt als Antwort ein Verweis auf die BAG-Bestimmungen. Der Gemeinderat Baar macht deutlich, dass Einzelmasken wie auch Konfetti im Dorf erlaubt seien. csc

Seuchenfasnacht Schon einmal, im Jahr 1966, musste die Fasnacht wegen einer Seuche abgesagt werden – jedenfalls grösstenteils. Wegen der grassierenden Maul- und Klauenseuche musste das Internationale Maskentreffen gestrichen werden. Grossanlässe wurden verboten. Im Februar 1966 hatte sich die Lage dann aber etwas beruhigt. Dadurch konnte die traditionelle Räbefasnacht nach langem Hin und Her doch noch mit einem Umzug am Sonntag und dem Kinderumzug am Fasnachtsmontag stattfinden. csc

Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerbieter@chmedia.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


Februar 2021

AKTUELLES THEMA Parolen zu den Kantonalen Vorlagen

FDP.Die Liberalen Baar, CH-6340 Baar, www.fdp-baar.ch

1 Stunde längere Ladenöffnungszeiten

Ein gut austariertes Paket, welches Kompromisse bedingt Am 7. März 2021 wird die Zuger Bevölkerung über die Änderung des Steuergesetzes betreffend Massnahmen zur Bewältigung des Coronavirus abstimmen. Einerseits beinhaltet diese Änderung die auf drei Jahre befristete Anpassung des Steuersatzes von 82% auf 80%. Die befristete Steuersenkung steht aber nicht für sich allein, sondern ist Bestandteil eines sozial abgefederten, ausbalancierten Pakets. Dieses umfasst zusätzlich – neben der Anpassung des Steuersatzes – einen dauerhaft erhöhten und vereinfachten Mieterabzug von jährlich maximal CHF 10’000 sowie einen zeitlich befristeten höheren persönlichen Abzug für natürliche Personen von jährlich CHF 11’000 (Alleinstehende) bzw. CHF 22’000 (Verheiratete). Von der Erhöhung der persönlichen Abzüge profitieren über 80 Prozent der Zuger Bevölkerung und vom modifizierten Mieterabzug rund 50 Prozent aller Zuger.

Dies zeigt, dass von den vorgeschlagenen Massnahmen breite Bevölkerungsschichten unseres Kantons profitieren würden. Leider wird die Diskussion von Links-Grün stark auf die Steuersenkung konzentriert. Kompromisslos wird auch in der aktuellen Situation am Parteibüchlein festgehalten und alles bekämpft, was mit einer steuerlichen Entlastung zusammenhängt. Die sozialen Bestandteile werden dabei aussen vor gelassen. Gerade in der aktuellen Lage soll aber nichts unversucht gelassen werden, um die angeschlagene Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen – dazu gehört auch eine Steuersenkung um moderate 2%.

Die Massnahmen sind absolut tragbar für den Kanton Zug: Mit dem zur Abstimmung stehenden Gesamtpaket resultieren beim Kanton Mindereinnahmen von rund CHF 40 Mio. pro Jahr und bei den Gemeinden von rund CHF 15 Mio. pro Jahr. In Anbetracht der aktuell herrschenden finanziellen Situation unseres Kantons ist dies absolut tragbar. Der Kanton Zug und seine Gemeinden haben über die letzten Jahre stark Steuern auf Vorrat eingenommen und Reserven gebildet – auch um Krisen, wie aktuell eine vorliegt, überbrücken zu können. Der angekündigte Abschluss des vergangenen Jahres 2020 lässt ebenfalls nichts Anderes vermuten. Dank der

hervorragenden finanziellen Situation unseres Kantons konnten bereits verschiedene zusätzliche Massnahmen zur Unterstützung der Notleidenden beschlossen werden, welche in dieser Thematik ebenfalls mitberücksichtigt werden sollten. Jedoch wird es in naher Zukunft unabdingbar sein, die Wirtschaft anzukurbeln, sodass die angeschlagenen Unternehmen wieder Gewinne erzielen können. Diese Gewinne sollen zukünftig steuerlich entlastet werden, was ebenfalls mithilft, unsere Wirtschaft in Schwung zu bringen. Wird also das vorliegende Paket gesamthaft beurteilt, ist erkennbar, dass es gut austariert ist. Im Kontext mit den anderen Stützungsmassnahmen des Kantons und des Bundes stellt die vorgesehene Gesetzesrevision im jetzigen Zeitpunkt das beste Konjunkturmassnahmenpaket dar. Jeder Franken, der zurück in den Wirtschaftskreislauf statt auf Vorrat in die Staatskasse fliesst, hilft, die Krise schneller zu überwinden. Für eine Situation wie die, in welcher wir uns aktuell befinden, wird es nie ein allgemeingültiges Rezept geben. Es wird immer ein gut schweizerischer, hart verhandelter Kompromiss gefordert sein, damit solche Zeiten bestmöglich überwunden werden können. Stimmen Sie deshalb diesem Gesamtpaket, bei welchem alle profitieren, am 7. März 2021 zu.

Zwei Jahre im Baarer Gemeinderat Die Zeit vergeht wie im Flug und bereits ist die Hälfte der Legislatur vorüber. Der Gemeinderat in seiner neuen Zusammensetzung ist schnell zu einem gut funktionierenden Gremium zusammengewachsen. Gleichzeitig ist mir die Einarbeitung in meiner Abteilung Liegenschaften/Sport sehr gut gelungen. Die Themenvielfalt ist spannend und gleichwohl ist es schön, mit den überaus motivierten Mitarbeitern zusammen zu wirken.

Mit Baarerinnen und Baarern in persönlichen Kontakt zu treten schätze ich ausserordentlich; ja es ist ein Privileg meiner Aufgabe als Gemeinderätin, das ich in dieser Exekutivfunktion ausführen darf. Gerade diese Nähe und der persönliche Austausch machen diese Aufgabe für mich zu etwas ganz Speziellen. Balance halten zwischen politischem Druck und dessem Wunsch nach raschem Handeln, wie auch die korrekte Abwicklung mit den dazugehörenden verwaltungsinternen Abläufen, ist ein Spagat, den es optimal zu tarrieren gilt. Beispielhaft ist das interessante Projekt «Aufwertung der Umgebung im Hallen- und Freibad Lättich», über welches Sie kürzlich in der Zeitung lesen konnten. Es startete im 2019, am 16. März 2021 dürfen wir an der Gemeindeversammlung über dieses Projekt diskutieren und abstimmen. Ich bin überzeugt, dass der intensive Planungsaufwand wie auch die sorgfälltige Bedarfsabklärungen vor Ort, diese Investition in die Zukunft mehr als rechtfertigen. Die Bau-

kommission wie auch der Gemeinderat schlagen Ihnen eine moderne, auf die Benutzung ausgerichtete Anlage, zur Abstimmung vor. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Unterhalt und der meiner Meinung nach dazugehörender Optimierung der bestehenden Liegenschaften im Gemeindebesitz. Einen gesunden Energiehaushalt «leben», Unterhalt und Investitionen sinnvoll und mit Mass umzusetzen, ist eine spannende Aufgabe. Nutzungsstrukturen ändern sich im laufe der Jahre und machen Anpassungen unumgänglich. Was wäre die Gemeinde Baar ohne Sport? Ein breit gefächertes Angebot, das getragen wird von der Bevölkerung, darf ich mit meiner Abteilung in verschiedenster Weise unterstützen. Es ist bestens investierte Energie und Geld, das wir optimal auch in Zukunft einsetzen werden. Ich will unsere sportbegeisterten Bewohner, ob jung oder alt, bestmöglich unterstützen. Und falls Sie nach meinem ganz geheimen Wunsch für die zweite Legislaturhälfte fragen: Ich wünsche mir ganz fest, dass wir im 2021 viele «Baarerischen» Anlässe wie Flohmarkt, Chilbi und Christkindli-Märt erneut durchführen können und uns das gesellschaftliche Leben und das Ausleben der Baarer Festfreude wieder möglich ist. Sehr gerne investiere ich die zwei kommenden Jahre, um die Aufgaben in unserer Gemeinde erfolgreich zu meistern. Ich und meine Gemeinderatskollegen strengen uns an für unser wunderbares Baar. Sonja Zeberg-Langenegger, Gemeinderätin, FDP Baar

Die gesellschaftlichen Bedürfnisse haben sich gewandelt. Wer je an einem Abend oder an einem Sonntag in einem Tankstellenshop oder am Bahnhof einkaufen war, dem ist bekannt, dass längere Ladenöffnungszeiten ein echtes Bedürfnis sind. Moderne Familienstrukturen, vermehrte Einzelhaushalte und veränderte Arbeitszeiten erfordern eine Anpassung der Ladenöffnungszeiten.

Für die Zuger Läden ist es schade, wenn ihre Kundschaft in angrenzenden Kantonen wie Aargau, Obwalden, Nidwalden, Schwyz oder Zürich einkauft. Diese Kantone haben die traditionellen Vorschriften zu den Ladenöffnungszeiten erfolgreich abgeschafft. Zukünftig soll wieder mehr vor Ort eingekauft werden. Bei Annahme dieser Initiative darf jeder Ladenbesitzende von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends (Montag bis Freitag) bzw. bis 18 Uhr (Samstag) den eigenen Laden öffnen – wenn er dies möchte. So können die Geschäfte ihre Öffnungszeiten flexibel der Kundennachfrage und ihren Bedürfnissen anpassen. Niemand muss seinen Laden länger geöffnet halten. Aber im Unterschied zu heute darf man es. Von der Initiative ist die maximale Arbeitszeit der Mitarbeitenden nicht betroffen, jedoch werden die Einsatzzeiten flexibler. Dadurch werden zusätzliche Teilzeitstellen geschaffen, was die Möglichkeiten für die Arbeitnehmenden erweitert. Wer am Abend länger arbeitet, beginnt dafür am Morgen später. Bereits heute gibt es sehr viele Berufe, bei denen das Personal zu unterschiedlichen Zeiten arbeitet: Gastronomie, Hotellerie, Gesundheitswesen, Polizei und öffentlicher Verkehr sind bekannte Beispiele. Um flexiblere und gesellschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen für den Kanton Zug zu schaffen: Stimmen Sie «Ja» zur Initiative für längere Ladenöffnungszeiten.


BAAR

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

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Finanzen

«Steuern sind nicht der einzige Faktor» Der Baarer Finanzchef nimmt Stellung zu Fragen des Steuerwettbewerbs. Florian Hofer

Pirmin Andermatt, nach der jüngst erfolgten Rücknahme der einmalig gewährten 4 Prozent auf jetzt 53 Prozentpunkte vom kantonalen Einheitssatz stellt sich die Frage, ob Baar immer noch die günstigste Steuergemeinde der Schweiz ist. Das ist je nach Betrachtungsweise gemeinsam mit dem tiefen kantonalen Steuerfuss für einzelne Steuersubjekte möglich. Es hängt stark davon ab, ob man einen Vergleich von natürlichen Personen oder juristischen Personen macht. Sollte nach der Abstimmung vom 7. März die vom Kanton geplante Steuersenkung in

Kraft treten, wäre Baar gegenüber den Gemeinden in anderen Kantonen ja wieder etwas mehr im Vorteil.

Voralpenlandschaft für Sport und Erholung, die Einbettung in eine intakte Natur, die Naherholungsgebiete vor der Haustüre und so weiter.

«Aktuell ist keine Veränderung des Steuerfusses in irgendeine Richtung geplant.»

Werden die Steuern in Baar in den nächsten Jahren sinken, stabil bleiben oder steigen? Langfristig hängt das ganz stark von zwei zentralen Einflussgrössen ab: 1. der künftigen Entwicklung von Baar und den dafür notwendigen Ausgaben, welche letzten Endes mit Steuergeldern finanziert werden und 2. von der Entwicklung der Steuererträge.Wie mehrmals an den Gemeindeversammlungen und in den gemeindlichen Berichten erwähnt, steht Baar vor grossen Infrastrukturinvestitionen in dreistelliger Millionenhöhe. Aktuell und gemäss heutigem Finanzplan ist keine Veränderung des Steuerfusses in irgendeine Richtung geplant.

Wenn man die gesamte Steuerlast für eine steuerpflichtige Person mit Wohnsitz im Kanton Zug und natürlich der schönen Gemeinde Baar beurteilt, trifft diese Aussage grundsätzlich zu.

Wenn Sie sagen, Steuern sind nicht der allein selig machende Faktor für die Beurteilung nach der Lebensqualität in Baar,

Der Baarer Finanzchef Pirmin Andermatt (CVP).

was zählt denn da noch besonders? Bei einem Domizilwechsel einer Firma oder dem Umzug einer Familie nach Baar sind nebst steuerlichen Überlegungen eine Anzahl anderer Faktoren massgeblich und oft sogar wichtiger, wie zum Beispiel

Bild: Claudia Schneider

die hervorragenden öffentlichen Infrastrukturen, die Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten, gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, das Vereinsleben, die Internationalität des Kantons Zug, je nachdem die Nähe zum Flughafen, die Sicherheit im Allgemeinen, die

Die Baarer Regierungsräte engagierten sich vielseitig

Jedes Jahr veröffentlicht der Kanton Zug eine Übersicht der nebenamtlichen Tätigkeiten aller Mitglieder des Regierungsrats. Im Grundsatz gilt das Mandat des Regierungsrats als Vollamt. Deshalb werden die nebenamtlichen Auf-

gaben, die Besoldung sowie sämtliche Interessenbindungen jeweils in einem Register offengelegt. Entschädigungen aus Mandaten, die ein Mitglied des Regierungsrats im Auftrag des Kantons ausübt, fallen in die Staatskasse. Im vergangenen Jahr flossen so wie schon 2019 insgesamt rund 42 000 Franken in die Staatskasse. Hier eine Übersicht der Mandate der drei Baarer Regierungsräte: Bereits Jahr 2019 war Martin Pfister mit 50 Halbtagen der fleissigste Sitzungsbesucher

unter den Baarer Regierungsräten. Im vergangenen Jahr nahm der Gesundheitsdirektor sogar an 71 Halbtagessitzungen teil. Die meiste Zeit – 22 Halbtagessitzungen – benötigte die Zentralschweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz.

Lukrativ waren die Sitzungen der Gebäudeversicherung Andreas Hostettler, Direktor des Innern, wendete am meisten Zeit, 8 Halbtage, für Sitzungen als Mitglied der Geschäftsleitung der FDP

Kanton Zug auf. Ebenfalls für die Partei benötigte er vier Halbtagessitzungen als Delegierter der FDP Schweiz. Die weiteren Mandate nahmen nur 1 bis 2 Halbtage im vergangenen Jahr ein. Total waren es 24 Sitzungshalbtage. Entschädigungen dafür wurden keine gesprochen. Als Verwaltungsratspräsident der Gebäudeversicherung Kanton Zug investierte Sicherheitsdirektor Beat Villiger 5 halbe Sitzungstage, was der Staatskasse 9572 Franken eingebracht hat. Ebenfalls 5 Halb-

tage, aber ohne Entschädigung, wendete der Sicherheitsdirektor für die Winteruniversiade 2021 auf. Vier Halbtage benötigte sein privates Mandat bei der Stiftung Philipp Neri. Die übrigen Mandate waren mit 1 bis 2 Halbtagen weniger aufwendig. In die Staatskasse flossen insgesamt 10 272 Franken. Claudia Schneider Register sowie die Interessenbindungen des Regierungsrats auf: www.zg.ch/behoerden/regierungsrat > Downloads.

Schützenswerte Denkmäler

Deutschland und Liechtenstein vereint an der Ägeristrasse Ein deutscher Architekt, der im Fürstentum lebte, hat sich mit einem prächtigen Villenbau im Stil des Neuen Bauens in Baar verewigt. Wer auf der Ägeristrasse einwärts vor der Kreuzung Leihgasse nach rechts blickt, hat sie sicher schon erblickt, die Villa an der Ägeristrasse 35. Sie liegt, von Stützmauern befestigt, etwas oberhalb der Strasse auf einem abgeflachten Hang. Etwas leichter zu erkennen, weil man direkt daran vorbeifährt oder geht, ist der zur Villa gehörende Garagenund Bürobau am Burgweg.Will

Die Serie Wir stellen Objekte aus dem Inventar der schützenswerten Denkmäler vor, das vom kantonalen Amt für Denkmalpflege und Archäologie für die Gemeinde Baar erstellt wurde. Das Inventar beinhaltet Bauten, die nicht rechtsverbindlich geschützt sind. Per Gesetz sind die Datenblätter zu den Gebäuden öffentlich einsehbar auf www.zugmap.ch. red

Vier Wochen vor der Volksabstimmung über das Corona-Entlastungspaket des Kantons, das eine befristete moderate Steuersenkung und steuerliche Erleichterungen vorsieht, hat die Finanzdirektion mitgeteilt, dass man für 2020 mit einem Überschuss von einer Viertelmilliarde Franken rechne – der beste Abschluss der Kantonsgeschichte. Das lässt den Schluss zu, dass auch Baar mit einem Superergebnis rechnen kann. Dazu wollte sich Finanzchef Pirmin Andermatt auf Anfrage des «Zugerbieters» jedoch nicht äussern. Er ver wies darauf, dass die Baarer Rechnung Ende März publiziert werde. fh

Feuerwehr

Nebenämter

Durch Corona reduzierten sich die Repräsentationsaufgaben der Baarer Regierungsräte. Nebenamtliche Mandate wurden aber wahrgenommen.

Kanton

man die Villa genauer betrachten, so nimmt man die Treppe, welche von der Ägeristrasse zum Haus hinaufführt. Der kleine Aufstieg zur 1939 erbauten Villa lohnt sich. Der 2-geschossige, rechteckige Putzbau mit streng funktional gestalteten Fassaden ist wunderschön anzusehen und liegt inmitten eines Gartens. Besonders augenfällig sind die Dachfenster, auch Schleppgauben genannt, die bis zum Dachfirst reichen. Der Hauseingang befindet sich auf der nordwestlichen, also zur Strasse führenden Seite und ist aufgrund der tief in die Fassade eingeschnittenen, abgerundeten Form sehr auffällig. Dazu zählt auch der gerundete Balkon im ersten Obergeschoss, der sich auf der südwestlichen Gartenseite fortsetzt und dort gegen einen rechteckigen Vorbau stösst. Die schmale steinerne Abdeckung der Balkonbrüstung setzt sich bis unter das rechte Fenster fort und betont die Fassade.

Der Garten bildet das Zentrum des besonderen Baus Um den Garten richtig geniessen zu können, hat die Villa auf der Gartenseite breitrechteckige, mehrteilige Panoramafenster und im Erdgeschoss eine Terrasse. Verziert wird der Garten mit

Die Feuerwehr Baar leistete folgende Einsätze: Freitag, 29. Januar, 10.26 Uhr, Oberdorfstrasse Der automatische Brandalarm in einem Geschäftshaus wurde durch angebranntes Kochgut ausgelöst. Freitag, 29. Januar, 12.52 Uhr, Parkstrasse Der Pikettoffizier wurde aufgeboten, weil in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus leichter Rauch aus einer Steckdose kam. Das Problem konnte eruiert werden. Es brauchte jedoch keine Intervention von Seite Feuerwehr. Der Sache nahm sich anschliessend ein Privatunternehmen an. Samstag, 30. Januar, 17,52 Uhr, Schmittli Wegen einer an einem Stein beschädigten Ölwanne eines Personenwagens gelangte Motorenöl auf die Strasse. Eine Ausbreitung konnte verhindert werden und das Öl mit Ölbinder aufgenommen werden. Der Pikettoffizier wurde für eine Nachkontrolle eines Schachtes betreffend Ölverschmutzung am Tag darauf aufgeboten. Es brauchte keine Intervention von Seite Feuerwehr. Sonntag, 31. Januar, 8.13 Uhr, Aeschegg Neuheim Ein Kaminbrand stellte sich als Fehlalarmierung heraus. Es wurde versehentlich die Feuerwehr Baar aufgeboten anstatt die Feuerwehr Neuheim. pd

Eine Besonderheit der Villa an der Ägeristrasse 35 sind die Schleppgauben genannten Dachfenster. Bild: Amt für Denkmalpflege und Archäologie

einem Brunnen, der direkt an der rechten Seite der Terrasse steht. Am stärksten plastisch durchformt ist die Südostfassade: Seitliche hochrechteckige Fenster betonen die ansonsten leere Putzfläche, vor die an der rechten Seite ein Erker tritt. Dessen längliche Eckfenster sind durch Pfeiler unterbrochen. Eine Besonderheit: Alle Fenster sind rahmenlos in die Fassade gesetzt und durch schmale steinerne Fensterbänke betont. Errichtet hat dieses

Schmuckstück der Kaufmann Hans Stamm-Strickler im Stil des Neuen Bauens.

Ein Baustil verbreitet sich von Liechtenstein nach Baar Die Villa an der Ägeristrasse 35 wurde vom Deutschen Architekten Ernst Sommerlad (1895–1977) entworfen. Er hatte an der Technischen Hochschule Darmstadt studiert und war ab den 1920erJahren in Vaduz ansässig. In Liechtenstein setzte Ernst Sommerlad mit seinen Bauten

eine erste Wendemarke in der Architekturgeschichte des Fürstentums hin zur Moderne. Auch die Villa an der Ägeristrasse in Baar ist was Besonderes. Sie gilt als ausgezeichneter Vertreter des Neuen Bauens und ist von typologischer und architekturgeschichtlicher Bedeutung. Das Bauwerk mit seiner streng durchdachten und abwechslungsreichen Gestaltung ist ein bedeutendes Werk des Architekten Ernst Sommerlad – dies mitten in Baar. lz

Polizei Zahlreiche E-Bikes und Velos gestohlen Seit Anfangs Dezember 2020 wurden bei mehreren Einbrüchen in der Stadt Zug, in Cham, Hünenberg und Baar total 18 Zweiräder gestohlen. Es handelt sich dabei um EBikes, Mountainbikes sowie Rennräder. Diese wurden aus Veloräumen, Kellern und Tiefgaragen entwendet. Der Deliktsbetrag beträgt über 100 000 Franken. Die Ermittlungen zur unbekannten Täterschaft sind im Gang. ar


4 Leserbrief

Zählt die Stimme des Bürgers nicht?

Auf der Zugangsstrasse zum Spital wurde von 50 auf Tempo 30 reduziert, um die angeblich um ein einziges Dezibel übermässige Lärmbelastung zu reduzieren. Zwar ist unklar, wie dies mit Krankenwagen-Verkehr und SBB-Lärm möglich sein soll, aber gemacht wird es trotzdem. Es gibt immerhin ein Gutachten, so die Begründung. Wenn hingegen 639 Baarerinnen und Baarer den Gemeinderat in einer Petition während einer Krise bitten, die Parkgebühren nicht zu erhöhen, ist aber nichts zu machen. Dies obwohl Parkgebühren vollkommen in der Kompetenz des Gemeinderats liegen. Müssen wir Wähler denn in Zukunft lieber Gutachter engagieren als unsere Anliegen bei unseren gewählten Vertretern vorzubringen? Georg Meyer, Baar

IMPRESSUM Zugerbieter – Unabhängige Wochenzeitung für Baar und Allenwinden, 116 Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug Telefon 041 725 44 11 www.zugerbieter.ch redaktion-zugerbieter@chmedia.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION: Chefredaktor: Florian Hofer (fh), Redaktionsleitung: Claudia Schneider (csc), Redaktion: Alina Rütti (ar). Freie Mitarbeit: Ernst Bürge (eb), Hansruedi Hürlimann (hh), Séverine Huwyler (sh), Franz Lustenberger (fra), Martin Mühlebach (mü), Monica Pfändler-Maggi (mm), Lukas Schärer (lus), Peter Theiler (th), Marcus Weiss (mwe), Pressedienst (pd), Christian H Hildebrand (Foto). Fasnachtsbieter: Claudia Schneider (csc), Alina Rütti (ar), Florian Hofer (fh) Illustration: Hansruedi Nussbaum Bildbearbeitung und Layout: Caroline Bucher VERTRIEB: Telefon 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATEANNAHME: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch DRUCK: DZZ Druckzentrum Zürich AG. Der Zugerbieter erscheint als Lokalausgabe der Zuger Presse und als offizielles Publikationsorgan der Gemeinde Baar jeden Dienstag in einer Auflage von zirka 12 267 Exemplaren. EINE PUBLIKATION VON

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

GGZ

Leserbrief

Steuersenkung bringt nichts

Eine glückliche Gewinnerin

Mit der geplanten Steuersenkung sollen die von der Pandemie stark getroffenen Gewerbe gestärkt werden – sagen die Befürworterinnen und Befürworter. Doch 63 Prozent der Zuger Unternehmen bezahlen schon heute keine Steuern. Sie sind sozusagen «too small to pay». Dazu gehören auch jene lokalen Betriebe, die von der Krise am stärksten getroffen werden und nun dringend finanzielle Hilfe benötigen. Die Steuersenkung wird als «Corona-Massnahme» verkleidet, doch bringt sie diesen Betrieben nichts. Stattdessen hilft die Steuersenkung nur Corona-Gewinnern. Da sie als Stützmassnahme untauglich ist und den Finanzhaushalt gefährdet, sage ich am 7. März Nein zur Steuerfalle. Amélie Krause, Baar

Die GGZ feierte im vergangenen Jahr ihr 25-JahrJubiläum. Zu diesem Anlass kreierte die Institution einen Rätseltrail, bei dem man auf Jobsuche gehen konnte. In den vergangenen Monaten wurde fleissig gerätselt in der Region Zug. Nicht nur Familien oder Paare aller Altersklassen verfolgten die Spur des anlässlich des 25-JahrJubiläums lancierten GGZTrails, auch Schul- und Sprachkursklassen begaben sich in kleinen Gruppen spielerisch auf Jobsuche.

Ein warmes Zmittag für Armutsbetroffene In der Zwischenzeit wurden die 25 Gewinnerinnen und Gewinner von Gutscheinen und Sachpreisen ermittelt und benachrichtigt. Für den Hauptpreis – eine Fondue-Schifffahrt für 25 Personen auf dem Gastschiff Yellow – wurde Fatemeh Rezai ausgelost. Mit strahlendem Gesicht nahm sie ihren Preis nach einem Rundgang auf dem Schiff entgegen. Zwar sind momentan nur beschränkt Anlässe auf dem Schiff möglich, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, der nächste Winter kommt bestimmt. Auch in der momentanen Situation, in der vielerorts

Buchtipp «Der Buchspazierer» von Carsten Henn

Lucia Büeler (links), die Köchin der Mittagsbeiz, übergibt Fatemeh Rezai den Hauptpreis. geschlossen ist, wird in der Mittagsbeiz von Montag bis Freitag eine warme Mahlzeit für armutsbetroffene Menschen mit Mittagsbeiz-Bezugs-

karte zubereitet. Unter Einhaltung des Schutzkonzepts und bei reduzierter Sitzplatzzahl kann das Mittagessen im geheizten Innenraum des Gast-

Bild: pd

schiffs Yellow bei der Schützenwiese in Zug eingenommen werden. Barbara Lang für die GGZ@Work

Leserbrief

«Die Steuersenkung ist ein Win-win-Paket» Ein SVP-Kantonsrat spricht sich für ein Ja zur Änderung des Steuergesetzes aus und kritisiert einen SP-Gemeinderat wegen seiner Meinung. Der Baarer SP-Gemeinderat Zari Dzaferi wettert öffentlich gegen die Änderung des Steuergesetzes, welches Mass-

nahmen zur Bewältigung der finanziellen Folgen, die das Coronavirus ausgelöst hat, vorsieht. In dieser schwierigen Zeit müssen wir allen Bevölkerungsschichten unbürokratisch helfen und genau dieses ausgewogene Paket fand eine überaus deutliche Mehrheit im Kantonsrat (54 Ja zu 17 Nein) und auch die Gemeindepräsidentenkonferenz der

Zuger Gemeinden spricht sich für dieses Win-win-Paket für die Bevölkerung und Arbeitsplätze im Kanton Zug aus. Der SP-Gemeinderat fokussiert einzig auf die Steuersenkung, die er fundamental nicht will. Er will nicht zugestehen, dass der Zuger Regierungsrat zusammen mit dem Kantonsrat ein imVergleich zu anderen Kantonen höchst intelligentes, breit abgestütztes Massnah-

Es sind besondere Kunden, denen der Buchhändler Kollhoff ihre bestellten Bücher nach Hause bringt. Diese Menschen sind für ihn fast wie Freunde und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt. Als Kollhoff überraschend seine Anstellung verliert, bedarf es der Macht der Bücher und eines neunjährigen Mädchens, damit sie alle den Mut finden, aufeinander zuzugehen. Ein wunderbares Buch, das einem zeigt, wie sehr Bücher verbinden und Menschen einander näher bringen können. pd 223 Seiten, Pendo-Verlag, 2021 In der Bibliothek zur Ansicht vorhanden. Ausleihbar in einer Woche.

menpaket erarbeitet hat. Dass Zari Dzaferi als Mitglied des Baarer Gemeinderates sich so äussert, erstaunt mich. Klar ist natürlich, dass er als Parteipräsident der SP Baar, Kantonsrat, Gemeinderat und Lehrer es sicherlich nicht immer einfach hat, welche Interessen er gerade vertreten sollte. Beni Riedi, SVP-Kantonsrat Baar

Zum Gedenken

Nachruf

Wendel Schicker-Pfyl

Wendel Schicker-Pfyl wurde am 22. April 1939 als drittes Kind im Zimbel in Baar geboren. Zusammen mit seinen fünf Schwestern und fünf Brü-

Todesfälle 22. APRIL 1939 BIS 26. NOVEMBER 2020

dern erlebte er eine fröhliche und arbeitsreiche Kindheit. Nach der Sekundarschule machte er die Ausbildung zum Landwirt in Pfäffikon. Die Rekrutenschule absolvierte er in Aarau bei der Kavallerie. Seine Zeit als Kavallerist bedeutete ihm sehr viel, oft erzählte er lustige Episoden, die er zusammen mit seinen Kameraden erlebte. Sein Kavalleriepferd Diva half ihm neben dem Reiten auch bei den Arbeiten auf dem Hof. Der Bezug und die Liebe zu den Pferden begleitete ihn sein Leben lang und ging auch an seine Kinder und Enkelkinder über. Im April 1965 lernte Wendel seine zukünftige Frau Margrit Pfyl kennen. Die beiden heirateten im Sommer 1968 auf dem Gubel. Die Geburt ihrer sechs

Kinder machten das Familienglück perfekt. Mit Engagement und viel Freude führten sie zusammen den 1973 von den Eltern übernommenen Hof bis zur Pensionierung weiter. Als kontaktfreudiger Mensch engagierte Wendel sich in verschiedenen Genossenschaften und Vereinen.Viele Jahre hatte er Vorstandstätigkeiten bei der Milchgenossenschaft Baar, der Pferdezuchtgenossenschaft und den Kavallerieveteranen inne. Zudem war er ein langjähriges Mitglied des Löschzugs Blickensdorf, der Viehzuchtgenossenschaft Baar, des Kolpingvereins und der Kooperation Blickensdorf. Mit viel Leidenschaft und Freude war Wendel während 35 Jahren ein treues Mitglied, inzwischen Ehrenmitglied, des

Jodlerklubs Heimelig Baar. Singen und Jodeln war für ihn eine Herzensangelegenheit. Bis letzten Frühling war er als aktiver Jodler an fast jeder Probe mit viel Freude dabei, auch wenn es mit zunehmendem Alter herausfordernder wurde. Wir danken seinen HeimeligKameraden für die freundschaftliche Unterstützung. Sehr gerne half er bis zum Schluss bei den Arbeiten auf dem Hof und im Garten mit. Auch genoss Wendel seine täglichen Spaziergänge im Wald. Nach kurzem Spitalaufenthalt schlief Wendel am Morgen des 26. Novembers 2020 für immer friedlich ein. Gedanken an ihn, sein Leben und seine Liebe erfüllen unsere Herzen mit Dankbarkeit. Die Trauerfamilien

Baar 5. Februar 2021 Frieda Schmid, geboren am 14. Mai 1934, wohnhaft gewesen an der Dorfstrasse 33a. Die Beisetzung findet in Cham statt. 31. Januar 2021 Baar Giovanni De Nicola, geboren am 7. August 1971, wohnhaft gewesen an der Langgasse 4. 30. Januar 2021 Baar Marlies Pfister-Burger, geboren am 22. Juli 1939, wohnhaft gewesen an der Bahnmatt 2. Falls nicht anders angegeben, finden die Beisetzungen im engsten Familienkreis statt.


AUS DEM RATHAUS

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

Baugespanne

Einwohnergemeinde

Planung / Bau www.baar.ch

Im Erdgeschoss, Rathausstrasse 6, Baar, liegen folgende Baupläne zur Einsicht auf: Arno Christen, Neuhof 2, 6340 Baar, Anbau Geräteunterstand beim Gebäude Assek.Nr. 92k auf GS Nr. 1306, Neuhof, Koordinaten 2 681 421 / 1 226 797, Bauvorhaben ausserhalb der Bauzonen, Einsprachefrist bis 24. Februar 2021. LIDL Schweiz AG, Dunantstrasse 15, 8570 Weinfelden, Container mit Verbundanlage für Kältetechnik beim Gebäude Assek.Nr. 3077a auf GS Nr. 3786, Sagistrasse 10, Einsprachefrist bis 17. Februar 2021. Maria-Grazia Huber, Zur Weinrebe, 6340 Baar, Zaun sowie Hecke entlang der Grenze zur GS Nr. 3850 auf GS Nr. 3207, Zur Weinrebe, Einsprachefrist bis 17. Februar 2021.w Die Profile sind erstellt. Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen. Martin Pfister, Dorfring 15, 6319 Allenwinden, Fassadensanierung, Küchenrenovation, Vergrösserung des Terrassenfensters sowie Fensterersatz im Gebäude Assek.Nr. 1432a auf GS Nr. 1208, Dorfring 15, Einsprachefrist bis 24. Februar 2021. Campari Schweiz AG, Lindenstrasse 8, 6340 Baar, Ersatz Kältemaschine auf dem Dach des Gebäudes Assek.-Nr. 2907a auf GS Nr. 3775, Lindenstrasse 8, Einsprachefrist bis 17. Februar 2021.

Die Energiefachkommission der Einwohnergemeinde Baar berät und unterstützt den Gemeinderat bei allen Fragen im Zusammenhang mit Energie, Klima und Umwelt. Zur Ergänzung sucht die Gemeinde

2 Fachpersonen aus den Bereichen Mobilität und Klima für die Energiefachkommission Um die vielfältigen Themen der Energiestadt durch die Mitglieder der Kommission abzudecken, sind bevorzugt Kompetenzen im Bereich Mobilität, Klimawandel oder räumliche Energieplanung erwünscht. Voraussetzung für die Wahl ist ein Wohnsitz in Baar und eine Affinität für Kommunikation und Sensibilisierung der Bevölkerung. Die rund vier Sitzungen pro Jahr werden gemäss dem gemeindlichen Entschädigungsreglement vergütet. Sind Sie unsere gesuchte Verstärkung? Unsere Energiebeauftragte Frau Trimurti Irzan, Telefon 041 769 04 60, trimurti.irzan@baar.ch, freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme.

Risi AG, Knonauerstrasse 400, 6330 Cham, Aufhebung Weiher sowie Anpassung Leitungsnetz auf GS Nrn. 2346, 2348, 2465, 2825 und 4325, Chrüzeggstrasse sowie Sihlbruggstrasse 148 und 152, Koordinaten 2 685 984 / 1 229 903, Bauvorhaben teilweise ausserhalb der Bauzonen, Einsprachefrist bis 17. Februar 2021. Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen.

Soziales / Familie www.baar.ch

Kunstwoche ART auf alle Art für Kinder von 7 bis 16 Jahren in der 2. Woche in den Frühlings- und Herbstferien

Feuerwehrübungen Aufgebot zu Übungen: Donnerstag 25.02.2021 Montag 01.03.2021

Einwohnergemeinde

19:30 Uhr 19:30 Uhr

Verkehrsdienst Löschzug Blickensdorf

Entschuldigungen sind bis spätestens zum Beginn der Übung an den Verantwortlichen zu richten. Im Weiteren gilt die entsprechende Weisung des Kommandos.

Einwohnergemeinde

Schulen / Bildung Soziales / Familie www.baar.ch

Hast du Lust, eine Woche in deine Fantasie und verschiedene Materialien einzutauchen und dich dabei überraschen zu lassen, was mit Farben, Formen, Bewegungen, Worten und deinem Gestalten an Kunst(-vollem) entsteht? In der Gruppe lassen wir unserer Spontanität freien Lauf. Frei von «Richtig und Falsch» und «Schön und Hässlich» entdecken wir unsere eigene ART und lernen uns spielerisch besser kennen. Jede Projektwoche hat ein übergeordnetes Thema und ist einzig-ART-ig. Für die Projektwoche sind keine künstlerischen Vorkenntnisse nötig. 26. bis 30. April oder 11. bis 15. Oktober 2021 Zeit: Montag bis Freitag, 8.15 bis 12.00 Uhr (Türöffnung jeweils um 7.45 Uhr) Unkostenbeitrag: CHF 95.— inklusive Material (Leinwände, Farben etc.) und Pausensnack/Getränk Ort: Aula der Schule Sonnenberg, Baar Leitung: Esther Gerig & Andrea Naayer, Kunstschaffende Anmeldeschluss: 26. Februar 2021 Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Bitte teilen Sie uns allfällig Wichtiges für die Kunstwoche mit (Allergien etc.). Voraussetzung: Wohnort in der politischen Gemeinde Baar.

Arbeitspensum 70%, Jahresarbeitszeit

Anmeldung erhältlich bei: Einwohnergemeinde Baar, Soziales / Familie, Rathausstrasse 6, 6341 Baar oder NEU: Online anmelden unter: https://baar.trainingplus.ch/

Ihr Aufgabengebiet – Individuelle Beratung von Schülerinnen und Schülern der Kindergarten- und Primarstufe und deren Umfeld – Vermittlung und Vernetzung zu anderen Fachstellen – Arbeit mit Gruppen und Schulklassen – Zusammenarbeit mit Institutionen innerhalb und ausserhalb der Schule – Impulsgebung im Themenbereich Prävention/Früherkennung – Beratung der Lehrerschaft in sozialen und sozialpädagogischen Fragen – Regelmässige Reportings zu Schulleitung, Lehrerschaft und Sozialdienst Ihr Profil – Initiative, humorvolle und belastbare Persönlichkeit – Abgeschlossene Hochschulausbildung Soziale Arbeit – Erfahrung im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und deren Umfeld – Verhandlungsgeschick – Integrations-, Team- und Konfliktfähigkeit Unser Angebot – Eine vielseitige, anspruchsvolle Aufgabe mit viel Eigenverantwortung – Fachliche Unterstützung und Begleitung – Zusammenarbeit in einem engagierten, kollegialen Team – Fortschrittliche Arbeits- und Anstellungsbedingungen Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Unterlagen mit Foto bis 1. März 2021 an die Einwohnergemeinde Baar, Personaldienst, Postfach, 6341 Baar, oder an bewerbung@baar.ch. Für Fragen stehen Ihnen Simone Daepp, Abteilungsleiterin Soziales / Familie, Tel. 041 769 07 10, und Markus Brazerol, Prorektor, Tel. 041 769 03 35, gerne zur Verfügung.

Einwohnergemeinde Soziales / Familie www.baar.ch

Spielgruppenleiterin als Springerin gesucht Die Gemeinde Baar sucht eine Spielgruppenleiterin, die Interesse hat, Kleinkindern zwischen 3 bis 4 Jahren anhand des Konlab-Programmes spielerisch die deutsche Sprache zu vermitteln. Die Springerin hat Einsätze von 1 Stunde pro Woche in einer Gruppe des Vereins Spielgruppe Baar. Es werden pro Einsatz 1,5 Stunden vergütet. Wir suchen eine Springerin für vier Gruppen. Voraussetzungen: − abgeschlossene Ausbildung als Spielgruppenleiterin − mindestens 2 Jahre Berufserfahrung − Erfahrung im Umgang mit Migrantenkindern erwünscht − Lust, sich auf Neues einzulassen − Bereitschaft, einen Konlab-Kurs zu besuchen (siehe www.kon-lab.com) Stellenantritt nach Vereinbarung.

Aktuell KrankenkassenPrämienverbilligungen Prämienverbilligungen sind keine Almosen, sondern staatliche und kantonale Finanzierungshilfen für Versicherte, die in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Wer hat Anspruch auf Prämienverbilligung im Kanton Zug? Alle Personen, die am 1. Januar 2021 – ihren steuerrechtlichen Wohnsitz im Kanton Zug hatten und – bei einer vom Bund anerkannten Krankenkasse obligatorisch krankenversichert sind und – die wirtschaftlichen Anspruchsvoraussetzungen erfüllen oder – Bezüger von Sozialleistungen sind. Wie wird die Prämienverbilligung beantragt? Die Prämienverbilligung wird mit dem entsprechenden Antragsformular angemeldet. Falls Sie kein Formular erhalten haben, können Sie dieses am Schalter des Gemeindebüros beziehen (oder im Internet unter www.akzug. ch). Die Formulare müssen bis spätestens 30. April 2021 beim Gemeindebüro, Rathausstrasse 6, Postfach, 6341 Baar, eingereicht werden. Der Anspruch auf Prämienverbilligung wird den Versicherten im Verlauf des Jahres mit einer Verfügung durch die Ausgleichskasse Zug mitgeteilt. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.akzug.ch.

Bei allfälligen Fragen geben wir Ihnen gerne Auskunft unter 041 769 07 17.

Die Schulen Baar umfassen Kindergarten, Primarschule und kooperative Oberstufe. Rund 2100 Schüler/innen werden von ca. 300 Lehrpersonen in neun Schulen unterrichtet. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir per 1. Mai 2021 oder nach Vereinbarung eine/einen

Schulsozialarbeiterin / Schulsozialarbeiter

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Einwohnergemeinde Präsidiales / Kultur www.baar.ch

Gemeindeversammlung vom Dienstag, 16. März 2021 Für die nächste Gemeindeversammlung vom Dienstag, 16. März 2021, 19.30 Uhr, Waldmannhalle Baar, besteht folgende Traktandenliste: 1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2020 – Genehmigung 2. Kauf Grundstück GS Nr. 3506 von der katholischen Kirchgemeinde an der Unteren Rainstrasse, Inwil, Baar 3. Hallen- und Freibad Lättich – Aufwertung der Aussenflächen – Genehmigung Baukredit 4. Interpellation der CVP Baar betreffend «Notfallbetreuung in der Altersbetreuung» – Beantwortung Rechtsmittelbelehrung Stimmrechtsbeschwerde Gestützt auf § 67 des Gesetzes über die Wahlen und Abstimmungen (Wahl- und Abstimmungsgesetz, WAG; BGS 131.1) vom 28. September 2006 kann wegen Verletzung des Stimmrechts und wegen Unregelmässigkeiten bei der Vorbereitung und Durchführung von Wahlen und Abstimmungen beim Regierungsrat des Kantons Zug, Postfach, 6301 Zug, Beschwerde geführt werden. Die Beschwerde ist innert zehn Tagen seit der Entdeckung des Beschwerdegrundes, spätestens jedoch am zehnten Tag nach der amtlichen Veröffentlichung der Ergebnisse im Amtsblatt einzureichen (§ 67 Abs. 2 WAG). Bei Abstimmungs- und Wahlbeschwerden ist ausserdem glaubhaft zu machen, dass die behaupteten Unregelmsässigkeiten nach Art und Umfang geeignet waren, das Abstimmungs- oder Wahlergebnis wesentlich zu beeinflussen (§ 68 Abs. 2 WAG). Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung (§ 67 Abs. 3 WAG). Hinweis betreffend Stimmrecht An der Gemeindeversammlung sind gemäss § 27 der Kantonsverfassung (BGS 111.1) alle in der Gemeinde Baar wohnhaften Schweizerinnen und Schweizer stimmberechtigt, die das 18. Altersjahr zurückgelegt haben und die nicht unter umfassender Beistandschaft stehen (Art. 398 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches, ZGB; SR 210). Das Stimmrecht kann frühestens fünf Tage nach der Hinterlegung der erforderlichen Ausweisschriften ausgeübt werden.

Reklamegesuch Im Erdgeschoss, Rathausstrasse 6, Baar, liegen folgende Baupläne zur Einsicht auf: LANDI Zugerland, Lättichstrasse 4, 6340 Baar, Reklamekonzept beim Neubau LANDI Zugerland auf GS Nr. 2015, Lättichstrasse 4, Einsprachefrist bis 24. Februar 2021. Die Profile sind erstellt. Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen.

Über eine kurze schriftliche Bewerbung freuen wir uns. Bewerbungen an:

Valora Schweiz AG, Hofackerstrasse 40, 4132 Muttenz, Projektverfasser Westiform AG, Freiburgstrasse 596, 3172 Niederwangen, zwei Leuchtreklamen sowie neue Fensterfolierung beim Gebäude Assek.Nr. 3067a auf GS Nr. 3955, Bahnhofstrasse 4, Einsprachefrist bis 17. Februar 2021.

Einwohnergemeinde Baar, Soziales / Familie, Rathausstrasse 6, 6341 Baar, oder via E-Mail an: soziales-familie@baar.ch.

Einsprachen sind gemäss § 45 des kantonalen Planungs- und Baugesetzes mit Antrag und Begründung beim Gemeinderat Baar einzureichen.

Der Jahresschlussrapport der Feuerwehr Baar ist abgesagt Aufgrund der Schutzmassnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie muss der Jahresschlussrapport der Feuerwehr Baar vom Samstag, 20. Februar 2021, abgesagt werden. Somit kann auch der zur Tradition gewordene Fackelumzug der Feuerwehrkompanie durch den verdunkelten Dorfkern, der jeweils von zahlreichen Schaulustigen verfolgt wird, nicht stattfinden. Die Feuerwehr Baar bedauert, dass der Traditionsanlass abgesagt werden muss, und hofft, dass der Fackelumzug und der Rapport im nächsten Jahr im gewohnten und würdigen Rahmen wieder durchgeführt werden können. Baubewilligungen René Herzog, Zugerstrasse 14, Baar, vertreten durch Staub Treuhand, Obere Rainstrasse 2a, Neuheim: Balkonverglasung beim Gebäude Assek.-Nr. 2974 auf GS Nr. 524, Zugerstrasse 14. Mirjam und Victor Schmid, Deinikon 13, Baar: Erneuerung Gebäude Assek.Nr. 905a sowie zusätzliche Terrasse auf Wintergarten und Anbau Carport auf GS Nr. 2031, Deinikon 15, Koordinaten 2 683 289 / 1 229 032, Bauvorhaben ausserhalb der Bauzone. S&P AG Gebäudetechnikplanung, Hauptstrasse 141, Escholzmatt: Luft/Wasser-Wärmepumpe beim Gebäude Assek.-Nr. 1371a auf GS Nr. 1270, Eschenweg 4. EG Panoramaweg Baar, c/o Victoria Liegenschaften AG, Mühlegasse 18, Baar, vertreten durch Realit Bautreuhand AG, Bahnhofstrasse 1, Lenzburg: Überbauung Panoramaweg mit vier Mehrfamilienhäusern sowie Einstellhalle auf GS Nrn. 762, 1055, 1099, 2638, 2639 und 2666, Panoramaweg, in Koordination mit einfachen Bebauungsplan «Panoramaweg». www.baar.ch / T 041 769 01 11 9. Februar 2021 Be/ad


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SPORT

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

Vor leeren Rängen: Auslaufen nach dem Spiel zwischen dem EV Zug und den SCRJ Lakers Mitte November in der Bossard-Arena in Zug.

Bilder: Felix Klaus

Interview

«Wir haben eine Herkules-Aufgabe vor uns» Der EVZ steht sportlich an der Spitze, doch die Finanzen und die Ligareformen sorgen für Gesprächsstoff. EVZ-CEO Patrick Lengwiler äussert sich dazu im Interview. Florian Hofer

Patrick Lengwiler, fangen wir mit den Finanzen an. Da steht es schlecht, nehmen wir an. Oh ja. Die Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie treffen den EVZ sehr hart. Nach Ausgaben in sechsstelliger Höhe für die Umsetzung des Stadion-Schutzkonzepts haben die Behörden nach nur drei Spielen mit maximal 3800 Zuschauern wieder Geisterspiele angeordnet. Die Restaurantbetriebe des EVZ setzten sich monatelang mit

«Wir spüren eine grosse Solidarität mit unserer Unternehmung.» ständig ändernden Auflagen auseinander, ehe sie vor Weihnachten wieder komplett schliessen mussten. Der Umsatzeinbruch ist in allen Betrieben gross, insbesondere in der Bossard-Arena fehlen sämtliche Matcheinnahmen. Der Eventbereich des EVZ ist vollständig zum Erliegen gekommen. Insgesamt verursacht die Covid-19-Pandemie einen Umsatzeinbruch von rund 15,5 Millionen und einem daraus resultierenden finanziellen Schaden von rund 12,5 Millionen Franken.

Wie macht man das wett? Mit Massnahmen zur Schadensbewältigung hat der EVZ bis Mitte Januar bereits 5,1 Millionen Franken einsparen können. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Einsparungen gegenüber dem Budget, dem Lohnverzicht sämtlicher Mitarbeitenden in der Höhe von minimal 7,5 bis maximal 25 Prozent des Jahreslohns, Kurzarbeitsentschädigungen, schriftlich vereinbarte Verzichte durch Sponsoren und Businesspartner, schriftliche Verzichte auf Rückforderungen von Saisonkarten-Besitzern sowie einem Teilerlass

der Miete durch den CoronaFonds der Stadt Zug. «Wir spüren eine grosse Solidarität mit unserer Unternehmung, sowohl von aussen durch Sponsoren, Businesspartner, Gönner, Fans und Zuschauer wie auch von innen durch unsere Mitarbeitenden und Funktionäre. Trotz diesen Einsparungen muss der EVZ in den nächsten Monaten immer noch einen Schaden von 7,4 Millionen Franken bewältigen. Eine Herkules-Aufgabe.

Sie sind ja an bei der anstehenden Ligareform stark involviert. Da gibt es Konfliktpotenzial. Seit vielen Wochen wird hitzig über die Reorganisation der National League debattiert. Es werden wilde Thesen und Prophezeiungen aufgestellt, fantasievolle Verschwörungstheorien kreiert und falsche Termine genannt. Vor allem aber werden einzelne Punkte aus dem Gesamtzusammenhang herausgerissen und isoliert diskutiert.

Zug ist ja Tabellenführer. Da müsste Ihr Herz höherschlagen. Es ist schon sehr imposant, mit welchen Selbstvertrauen und mit was für einem attraktiven Hockey unsere Spieler derzeit auftreten. Da ist es auch ein bisschen frustrierend, wenn man bedenkt, welche Superspiele die Leute hätten sehen können. Die Geistermatches haben halt keine Atmosphäre. Diese Mannschaft liefert derzeit trotzdem Spitzenleistungen ab. Bei so vielen Spielausfällen wir der Zeitplan nun langsam eng, auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft, die am 21. Mai beginnen soll – und der EVZ vermutlich Spieler abstellen muss. Das ist in der Tat ein Problem, das auf uns zukommt.

Das allererste Ziel ist, dass wir die Qualifikation fertigstellen, also dass wir alle 52 Spiele spielen können. Einige Vereine wie Bern haben da noch viel nachzuholen. Aber auch wir könnten jederzeit in Quarantäne geschickt werden. Zugunsten der Nationalmannschaft müssen die Playoffs in jedem Fall vor der Weltmeisterschaft beendet sein. Die Qualifikation dauert neu bis zum 5.April und dann beginnen, die Playoffs, welche wohl auf Best of 5 Serien gekürzt werden müssen.

Dann wäre ja schon noch genug Zeit bis zur Weltmeisterschaft. Ja, aber es spitzt sich schon immer weiter zu, trotzdem müssen wir das halt weiter abwarten, wie sich das bis zum 21. Mai hin entwickelt.

Die Aufweichung der Ausländerregelung und die Pläne, bei der Neuordnung der Swiss League die EVZ Academy auszuschliessen, rütteln doch an der DNA des EVZ. Wird das Auswirkungen auf das Konzept der Nachwuchsförderung haben? Wir bleiben uns und unserer Vision treu. Dort ist verankert, dass wir mit ambitionierten Spitzensportlern und dem eigenen Nachwuchs als Basis den nächsten Titel anstreben. Wir im EVZ investieren aus Überzeugung viel in die eigene Nachwuchsarbeit und werden dies auch in Zukunft tun. Wir werden in unserem National League-Team weiterhin Jahr für Jahr Plätze für die eigenen Nachwuchstalente freihalten, weil dies für uns Sinn macht. Wir stehen zu jedem Wort unserer Strategie und gehen konsequent unseren Weg - unabhängig davon, ob zukünftige Reglemente auch einen anderen Weg zulassen würden. Auch wenn neu sieben Ausländer erlaubt wären, müssten wir ja nicht mit sieben antreten.

Zur Person Patrick Lengwiler (42) ist beim EVZ bereits seit 1997, seit 2012 ist er dort CEO, davor war er 8 Jahre Sportchef. Er wohnt in Zug. fh

Trotz sportlicher Erfolge muss EVZ-CEO Patrick Lengwiler grosse Anstrengungen unternehmen, um den EVZ auf Kurs zu halten. Bild: Stefan Keiser

Reto Suri: Comeback Verteidiger Samuel Kreis sowie die Stürmer Reto Suri und Fabrice Herzog kommen auf die nächste Saison zum EVZ. Vor allem die Rückkehr von Reto Suri vom HC Lugano dürfte die EVZ-Fans für den Abgang von Raphael Diaz (nach Fribourg) entschädigen. Auch der Verteidiger Tobias Geisser sowie Stürmer Calvin Thürkauf verlassen den EVZ am Ende dieser Spielzeit. fh

EVZ am TV Grundsätzlich überträgt der T V-Kanal MySports alle Spiele der laufenden National-League-Saison, so Eric W. Zeller, Medienbeauftragter von MySports. Also auch alle Partien des EVZ. Allerdings wird jeweils nur ein ausgewähltes Spiel pro Runde auf dem für alle Digital-T V-Kunden von UPC (und der Partnernetze) zugänglichen Basissender MySports One übertragen. Die restlichen Partien auf den Sendern MySports 2 bis MySports 9 bleiben den MySports-Abonnenten vorbehalten. Welches Spiel jeweils auf MySports One ausgestrahlt wird, wird laufend in Absprache mit der Swiss Ice Hockey Federation SIHF entschieden. Durch die aktuellen Turbulenzen mit zahlreichen Spielabsagen, entscheidet sich das leider oftmals sehr kurzfristig. Wer sichergehen will und über eine T VBox von UPC, Swisscom oder einem der angeschlossenen Kabelnetzanbieter Fernsehen schaut, kann entweder ein Monatsabonnement für 25 Franken/Monat (UPC) einen 24-stündigen Tagespass à 9 Franken (UPC) oder ein Spiel als Einzelabruf (Swisscom/Blue) für 7.90 Franken lösen. Was die Saison 2021/2022 betrifft, verfüge MySports weiterhin über die Exklusivrechte für die National League und die Swiss League und werde auch dann alle Partien inklusive Playoffs live ausstrahlen, so Zeller gegenüber unserer Zeitung. fh

Nachgefragt

Dan Tangnes, Cham Headcoach EVZ

Spielen vor leeren Rängen Dan Tangnes, der EVZ ist auf dem ersten Tabellenplatz – und das seit geraumer Zeit. Was läuft gut für Ihren Verein? Wir haben ein sehr gutes Team in einem sehr speziellen Jahr. Unsere Mannschaft hat wirklich hervorragend gearbeitet. Schritt für Schritt und Spiel für Spiel. Wird das Team das bis zur Meisterschaft durchhalten? Oh ja, jeder im Team ist in diesem Jahr sehr speziell gefordert. Ich hoffe wirklich, dass die Leute den Spirit, den sie jetzt haben, bis zu den Playoffs weitertragen. Wie fühlt es sich an, vor leeren Rängen zu spielen? Das ist nicht schön, wir gewöhnen uns zwar daran, hoffen aber, dass das so bald wie möglich wieder vorbei ist. Es ist schon viel schöner mit Publikum. Vor allem die emotionalen Momente zum Beispiel bei einem Goal und wenn dann der Jubel fehlt – das fehlt uns. Wir vermissen unsere Fans wirklich. Sie selbst sind an Covid-19 erkrankt gewesen. Wie geht es Ihnen jetzt? Ich fühle mich gut. Aber ich war schon ein bisschen erstaunt, als ich nach der überstandenen Krankheit gemerkt habe, wie schwer es ist, wieder zur alten Form zu finden. Es hat zweieinhalb Monate gedauert, bis ich wieder fit war. Beim Workout waren die körperlichen Kräfte schnell weg. Jetzt fühle ich mich schon viel lebendiger. Viel Erfolg beim Rest der Meisterschaft! Vielen Dank. Florian Hofer


SCHAUPLATZ

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

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Hofläden

Bald gibt es auch einen Baarer Whisky Was in den warmen Monaten reift, wird zur kalten Jahreszeit zu Hochprozentigem. Ein Augenschein in der Lohnbrennerei Keiser. Ernst Bürge

Ein regnerischer Februarvormittag bei der Lohnbrennerei Keiser in Neunotikon. Dort wird gerade die Obsternte des letzten Jahres zu feinen Destillaten verarbeitet. Das Anwesen der Familie Keiser liegt etwas abseits viel befahrener Stras-

«Im Winter ist die Hofarbeit reduziert und bei garstigem Wetter ist es angenehmer, im warmen Brennhaus zu wirken.» Arnold Keiser sen, ist dennoch ab Walterswil via Büessikon gut erreichbar. Auf dem Hof mit bester Aussicht auf die Talebene von Baar bis hin zu den Alpen verarbeitet Arnold Keiser Obstbrände.

Grundlage dazu sind reife und qualitativ sehr gute Früchte wie Kirschen, Äpfel, Birnen und Zwetschgen. Zum einen stammen diese von den etwa 250 Hochstammbäumen vom eigenen Hof oder werden von Landwirten und Privatleuten zum Brennen angeliefert.

Verschiedene Früchte gleichzeitig destillieren Vor zehn Jahren hat Arnold Keiser die fahrbare Brennerei von Edi Bieri vom Talacker, übernommen. Die Anlage ist mit drei Kesseln und einem Ofen mit Dampferzeugung ausgerüstet. So ist es möglich, gleichzeitig verschiedene Früchte zu destillieren. Mit Dampf wird jeder Kessel beheizt und kann individuell gesteuert werden. Den zu einer Maische zerkleinerten Früchten wird Gärhefe zugegeben, damit sich der Fruchtzucker in Alkohol umwandeln kann. Nach einer Wartezeit von einigen Monaten erfolgt dann die Destillation, vornehmlich zur Winterszeit. Arnold Keiser sagt dazu: «Jetzt ist es praktisch, weil im Winter die Hofarbeit reduziert ist, und bei garstigem Wetter ist es angenehmer, im warmen Brennhaus zu wirken, als draussen in der Kälte.» Beim Brennen ver-

angeboten werden kann. Dazu gehören nebst Fruchtbränden auch Liköre und bald auch ein eigener Whisky. Nebst dem Verkauf ab Hof beliefert Arnold Keiser verschiedene Hofläden, Restaurants, Getränkemärkte und private Abnehmer. Mit seinem Zuger Kirsch AOP verfeinern Konditoreien zudem ihre Zuger Kirschtorten. Diese dürfen den Namen nur dann tragen, wenn sie zertifizierten Zuger Kirsch enthalten. Am 25. Februar wird das neue Verkaufsgeschäft der Landi Baar im Lättich eröffnet. Ab dann sind Keisers Erzeugnisse auch dort erhältlich. Dies wird jede Liebhaberin und jeden Liebhaber edler Destillate sicher erfreuen. Doch kann auch weiterhin der Weg zur Hausbrennerei in Neunotikon unter die Füsse oder Räder genommen werden, um dort etwas Feines zu erwerben. www.lohnbrennerei-keiser.ch

Die richtige Dosierung von Dampf und Wasser ist Arnold Keiser beim Brennen sehr wichtig. dampft der Alkohol schneller als das Wasser, gelangt in die Reinigung und wird in einer Kühlvorrichtung wieder flüs-

sig. Das so gewonnene Destillat hat noch einen sehr hohen Alkoholgehalt und kann mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt

Bild: Ernst Bürge

und filtriert werden. Die ganze Arbeit beruht auf grosser Erfahrung, damit ein Produkt von bester Qualität zum Genuss

Serie Unsere Zeitung publiziert saisonal Porträts der Baarer Hofläden und Direktvermarkter. red

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KANTON

Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 9. Februar 2021 · Nr. 6

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Corona-Tests

Bald Reihentests in der Oberstufe Am 22. Februar starten an den gemeindlichen und kantonalen Schulen ab Sekundarstufe I (Oberstufe und höher) regelmässige Corona-Tests. «Neu ist, dass nicht erst nach positiven Einzelfällen, sondern regelmässig und wiederholt getestet wird. Auf diese Weise können virustragende Personen entdeckt werden, die noch keine Symptome zeigen», sagt Bildungsdirektor Stephan Schleiss in einer Mitteilung. «Die Teilnahme daran ist daher für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal obligatorisch», so Schleiss weiter. Getestet wird mittels Speicheltests. Auf Sekundarstufe II soll vorerst an den Mittelschulen und Brückenangeboten getestet werden. Bei einem positiven Effekt können die Reihenuntersuchungen auf die Berufsschulen ausgeweitet werden, wo die Logistik aufgrund deren Ausgestaltung als Teilzeitschulen schwieriger ist als an Vollzeitschulen. Auf Primar- und Kindergartenstufe finden vorderhand keine Reihentests statt. Kinder sind keine Pandemietreiber. Diese Feststellung gilt nach heutigem Kenntnisstand auch für die mutierten Virenformen.

Asymptomatische Personen werden früher entdeckt Laut Mitteilung ermöglichen die Reihentests ein präventives Entdecken von asymptomatischen, virustragenden Personen und führen dadurch zu einem differenzierteren Umgang mit der Quarantäne. Sie sind vor allem dort sinnvoll, wo die Fallzahlen verhältnismässig tief sind, die Fälle sich also gut eingrenzen lassen und nicht Dutzende positiv getestete Personen zu erwarten sind. Dann kann nicht nur die Weiterverbreitung sofort unterbunden werden, sondern idealerweise fallen auch viele Quarantänen weg, und es müssen sich nur einzelne Personen in Isolation begeben. Lehrpersonen sollten eine FFP-2-Maske tragen Weiter empfiehlt die Bildungsdirektion den Lehrpersonen aller Stufen das Tragen einer FFP-2-Maske. «Richtig angewendet, erhöhen Masken nach dem Standard FFP-2 die Schutzwirkung für andere sowie für die Maskenträgerinnen und -träger», erklärt Schleiss. Auf der Primarstufe und im Kindergarten, wo Kinder keine Maske tragen, könne eine FFP2-Maske Quarantäne für die Lehrerinnen und Lehrer zuverlässig verhindern. Das Tragen solcher Masken sei aber anstrengend und gewöhnungsbedürftig. Wo es eine Maskentragpflicht gebe, sind selbst genähte Stoffmasken nicht mehr erlaubt. Es müssen Hygienemasken getragen werden. Bei der Maskenpflicht gelten die gesetzlichen Ausnahmen. ar

Zuger Sportnacht

Baarer Sportler erneut ausgezeichnet Am vergangenen Freitag kürte der Kanton unter acht Nominierten den Zuger Sportler des Jahres 2020. Geehrt wurde aber auch ein stiller Schaffer. Alina Rütti

Die Zuger Sportnacht ganz ausfallen lassen war keine Option. «Die Zuger Sportlerinnen und Sportler verdienen eine Würdigung für ihre Leistungen», so Beat Friedli, stellvertretender Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung und Moderator der Zuger Sportnacht. So wurde der Anlass in den virtuellen Raum verlegt. Dafür wurden Hunderte Meter Kabel verlegt, Scheinwerfer, Mikrofone, Monitore und Kameras montiert. Aus den Büros des Amts in Steinhausen wurden Fernsehstudios. Die Illusion der TVShow schufen Marcello Weiss und sein sechsköpfiges Team. Die engen Platzverhältnisse in den Büros seien eine Herausforderung gewesen, so der Gestalter, Produzent und Regisseur für Eventund Medienproduktionen. Von all dem war in der Livesendung, welche auf www.zugersportnacht.ch am vergangenen Freitagabend übertragen wurde, nichts zu sehen.

waren auch die acht nominierten Sportlerinnen und Sportler zugeschaltet. In kurzen Videos wurden Timo Rohner (Bob), Noé Roth (Aerials, Ski Freestyle), Matthias Iten (Ski alpin), Silke Lemmens (Leichtathletik),

Musik aus der Küche und Grüsse aus dem Kunstatelier Beat Friedli sprach also in die Kamera statt in einem Saal zu 200 geladenen Gästen. Ihm zugeschaltet wurden aus den verschiedenen Büros zur Laudation Landammann Martin Pfister und Amtsleiter Felix Jaray. Über den Bildschirm

Lieke Wehrung (Leichtathletik), Malin Karlsson (Segeln), Mara Betschart (Beachvolleyball) und Andri Struzina (Rudern) nochmals vorgestellt. Den Athletinnen und Athleten sind nicht nur ihre sportliche Erfolge gemein, sondern auch, dass ihre Eltern sie zum Sport brachten. Musikalische Huldigungen über-

Der Produzent der Sendung, Marcello Weiss (Bildmitte), gibt bei den Proben letzte Anweisungen und rückt Beat Friedli, Moderator der Zuger Sportnacht, ins rechte Licht. Bild: Alina Rütti

«Ich bin fasziniert vom Fliegen, und die Saltos geben einfach ein megacooles Gefühl.» Noé Roth, Zuger Sportler des Jahres 2020

brachte der Zuger Musiker Tobias Carshey aus seiner Küche. Für ihn waren die Athletinnen und Athleten «simply the best». In einem weiteren Video erklärte der Künstler und ehemalige Spitzensportler Urs Bischof, wie die Skulptur für den Zuger Sportpreis und die Anstecknadel für den Prix Panathlon entstanden. Zwar sehen die Stücke jedes Jahr gleich aus, dennoch sind sie alle Unikate.

Der Skiakrobat Noé Roth erhielt bereits zum zweiten Mal den Zuger Sportpreis. Bild: pd

Talent und Leidenschaft in die Wiege gelegt bekommen Nach rund einer Stunde lüftete Beat Friedli das Geheimnis. Der Zuger Sportler des Jahres 2020 ist der Baarer Noé Roth. Es ist bereits die zweite Skulptur, die er sein Eigen nennen darf. Der Skiakrobat wurde schon Sportler des Jahres 2019. Der 20-Jährige war aber nicht persönlich im Stream zu sehen. Er weilte in DeerValley in der Nähe der US-amerikanischen Stadt Salt Lake City an einem Weltcupwettkampf. Dort sprang er

am vergangenen Sonntag er zu seinem zweiten Weltcupsieg. Vertreten wurde er an der Zuger Sportnacht von seiner Mutter. Colette Roth-Brand war in den 1990er-Jahren selbst eine erfolgreiche Freestyle-Skierin und holte an der Olympiade in Nagano 1998 die Bronzemedaille. Noé Roth hat sein Talent in die Wiege gelegt bekommen. Auch sein Vater Michel Roth ist in diesem akrobatischen Skizirkus unterwegs. Er ist langjähriger Trainer der

Schweizer Nationalmannschaft. Im kommenden Jahr könnte eine Olympiamedaille Noé Roths Palmarès ergänzen. Zurzeit feilt er im Training am sogenannten Hurricane. Dieser gehört zu den schwersten Sprüngen überhaupt und beinhaltet einen Salto mit ganzer Schraube, einen Salto mit drei Schrauben und einen Salto mit ganzer Schraube. Vor ihm hat dieser Sprung erst der US-Amerikaner Jeret Peterson gezeigt. Mit dem «Hurricane» will sich Roth an den Olympischen Spielen 2022 in Peking den Sieg holen. Im Video sagte er, zwar brauche jeder Sprung Überwindung, aber man gewöhne sich daran. «Ich bin fasziniert vom Fliegen, und die Saltos geben einfach ein megacooles Gefühl», so der Skiakrobat. Sonst im Leben sei er kein Draufgänger, nur im Sport.

Prix Panathlon geht an den «Mister Handball» Mit dem Prix Panathlon wird jeweils das Schaffen jener Personen geehrt, die sich im Hintergrund halten, aber ohne die ein Verein kaum funktionieren würde. Rund 4600 Freiwillige engagieren sich in Zuger Sportvereinen. Einer von ihnen ist seit Jahrzehnten «Mister Handball» Peter Stutz, welcher diesmal den Prix Panathlon erhalten hat. Wie der 58-Jährige selbst sagt, ist er dem «Handball-Virus» verfallen, und dies seit 40 Jahren. Seiner Leidenschaft und seinem Engagement sind unzählige Meistertitel der Damenmannschaft des LK Zug zu verdanken. Die Sendung kann unter www.zugersportnacht.ch angeschaut werden.

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Dienstag, 9. Februar 2021

Es lebe die Fasnacht 2022 um so mehr! Ach wenn keine Umzüge und Anlässe stattfinden können: Die Baarerinnen und Baarer tragen dennoch Konfetti und Kakofonie im Herzen.

Räbedibum

Räbechüng, Oberhaupt der Räbefasnacht

«Die Hoffnung stirbt zuletzt.» An diesen Satz haben sich die Baarer Fasnächtler lange geklammert. Nun ist «zuletzt». Bis voraussichtlich Ende Februar sind Gastrobetriebe geschlossen, sämtliche Veranstaltungen sind verboten, Guggenmusiken können nicht musizieren, an ein buntes Fasnachtstreiben ist nicht zu denken.Hat das Coronavirus gewonnen? Nein. Das Fasnachtsvirus ist ansteckender – und eine Impfung wird es nie geben. Ein bisschen Fasnacht gibt es auch dieses Jahr. Die Baarer Strassen sind fasnächtlich geschmückt, in den Schaufenstern sind Guggengwändli und Räbegäuggel zu sehen, Fasnächtler tragen die Solidaritätsplakette.Verkleidet durchs Dorf zu spazieren ist nicht verboten, auch Konfettis sind erlaubt. Geniessen wir das, was wir haben.

Warum nicht ein Umzug durch die eigene Wohnung? Fasnacht lässt sich auch in den eigenen vier Wänden feiern. Wer das Aufräumen nicht scheut, darf im Wohnzimmer eine Konfettischlacht veranstalten. Das Holdrio-Teebüüteli klebt auch an der Decke zu Hause. Der Fasnachtsumzug

«Kopf hoch»

S

führt vom Gang ums Sofa und um den Küchentisch, weiter ins WC, wo Orangen Richtung

Badewanne geworfen werden, und am Schluss gibt’s für alle Wienerli und Schweinswürstli

Quäh, Quäh, Quäh

Das Fasivirus ist stärker

D

ie Inthronisation unseres Zunftmeisters Marcel I. Schmid mit Gästen aus nah und fern, buntes Treiben der fasnachtsverrückten Bevölkerung im Festzelt und zum Abschluss ein Brunch André I. Schelbert, Zeremonis mit Gottessegen – das war Fröschenzunft Ebel im Januar 2020 der fulminante Start in das 75-JahrJubiläum der Fröschen- meister Marcel I. Schmid zunft Ebel. Es folgten mit seiner Zunftmutter Besuche bei verschiede- Dorly führt das hochdekonen Fasnachtsgesellschaf- rierte Amt zur Freude aller ten. Im März 2020 über- ein weiteres Jahr – einmanimmt ein fremder kleiner lig in der 76-jährigen GeVirus den Takt. Fast alle schichte der FröschenZunftanlässe werden ab- zunft Ebel. Schon früh gab gesagt. Ein Stillstand des es einen regen Austausch Zunftlebens, aber auch ein mit den Baarer Fasnachtsgrosser Einschnitt für uns vereinen. Es entsteht die die alle. Der Vorstand hat wei- Solidaritätsplakette, tergearbeitet. Wir hofften, für acht Franken erhältangepasste und kleinere lich ist. Das gemeinsame Anlässe durchzuführen. Werk des Faschall AllenNach den Sommerferien winden, der Fasnachtsgewurde auf kantonaler sellschaft Baar und der Ebene die Absage der Fas- Fröschenzunft Ebel gehört nacht 2021 beschlossen. in jede PlakettensammUnser Jubiläumszunft- lung. Eines zeigt die Krise

eindrücklich: Das Fasnachtsvirus ist stärker als das Coronavirus. Herrlich wird dies in den sozialen Medien zelebriert: Erinnerungen an die närrischen Tage werden hervorgeholt und geteilt. Nicht zu vergessen sind die bunten Dekorationen an den Häusern und auf den Plätzen. Ein Aufsteller in diesen fasnachtsfreien Tagen! Freuen wir uns auf die Fasnacht 2022. Inthronisationen, Umzüge sowie Bälle sind gesellschaftliche Anlässe, welche wir im Moment so schmerzlich vermissen. Ich bin zuversichtlich, dass die Fasnacht 2022 mit viel Schwung und Euphorie grossartig wird. Mein Bleistift ist gespitzt. Ich freue mich, die neue Zunftmeisterin oder den neuen Zunftmeister 2022 zu inthronisieren. Mit einem dreifachen Quäh, Quäh, Quäh.

in der Küche. Die Fasnacht 2021 wird nicht so sein, wie wir sie kennen und lieben.

Machen wir das Beste daraus – und freuen uns bereits jetzt auf die Fasnacht 2022. pd

Faschalleri

Wir holen nur Anlauf

E

in Jahr liegt hinter uns, ein Jahr, welches sich wohl niemand so hätte vorstellen können. Liebgewordene Gewohnheiten wurden über den Haufen geworfen und mehr oder weniger sangund klanglos abgeschafft. Wie der Händedruck, ein Zeichen der Verbundenheit. Das Küsschen links und rechts zur Begrüssung – Zeichen der Nähe. Alles weg. Vorläufig ... Jetzt hat es auch noch die Fasnacht erwischt. Unsere Fasnacht. Gerade sie sollte in Stein gemeisselt sein. Ernüchterung pur. Aber die aktuellen Bedingungen lassen keinen anderen Weg zu. Wir alle wissen das im Kopf. Aber im Herzen tut es weh, da fehlt massiv was.Vorläufig ... Fulminante

Rémy Frick, Zeremonienmeister Faschall Allenwinden Inthronisationen; rauschende Bälle; schränzende Guggen und die majestätischen Umzüge – all das ist dieses Jahr nicht zu haben. Aber alle, die Fasnacht lieben; die sich Jahr für Jahr engagieren und viel, viel Herz und Handarbeit investieren; wir alle lassen uns auf gar keinen Fall in die Defensive treiben. Dieses Jahr weichen wir; dieses Jahr verzichten wir; dieses Jahr bleiben wir im Schatten des Alltags. Aber unsere Zeit wird wieder kommen –

und dann lassen wir es krachen! Aber so was von... Der Fasnachtsvirus ist nämlich nicht nur wesentlich älter als der jetzt regierende Virus, sondern auch wesentlich stärker! Wesentlich! Ihr alle, die ihr dieses Jahr die fünfte Jahreszeit untätig vorüber ziehen lassen müsst: Erinnert euch aktiv an bessere Jahre; an bunte Farben; an die wunderschön schrägen Töne; an Stimmungen und Gesänge; an phänomenale Umzüge! Diese Erinnerungen kann uns keiner nehmen. Diese Erinnerungen sind die Brücke in die Zukunft, die Brücke zur nächsten, brüllenden und krachenden Fasnacht! «Miär nänd das alles hüür in Chauf, aber: Miär holid nur Aalauf ...» Faschalleri!

eit bald 75 Jahren schaue ich von einem Logenplatz dem fasnächtlichen Treiben in meiner Räbemetropole zu. Aus luftiger Höhe zwischen dem Rathaus und dem Dr.-Landis-Haus darf ich jeweils die farbenfrohe Räbefasnacht verfolgen und die Huldigungen meines Räbevolks, der Räbegäuggel und des Räbevaters mit seinem Hofstaat entgegennehmen. Am Fasnachtssonntag geniesse ich den Umzug mit den vielen lachenden Gesichtern am Strassenrand. Dass ich am Güdeldienstag jeweils ein Opfer der Flammen werde – sei’s drum. Denn jedes Jahr erwache ich zu neuem Leben. Doch dieses Jahr wird es anders sein. Grosse Menschenansammlungen sind leider nicht möglich. Ich werde – wie alle Fasnächtlerinnen und Fasnächtler – das bunte Treiben vermissen. Obwohl alle Anlässe abgesagt werden mussten, ist das Fasnachtsvirus stärker als das Coronavirus. Ich lasse mein Räbevolk nicht im Stich:Vom Schmutzigen Donnerstag bis am Aschermittwoch werde ich über euch wachen und von meinem Logenplatz hinunterblicken. Ich freue mich über jede Einzelmaske, über jedes verkleidete Kind, über jeden Räbegäuggel und jedes Konfetti. Und natürlich bin ich froh, ausnahmsweise dem Feuertod entgehen zu können. Die Corona-Fasnacht 2021 ist aussergewöhnlich – genauso aussergewöhnlich wie der Zusammenhalt der Baarer Fasnachtsvereine. Ich bin stolz darauf, dass sie gemeinsam eine Solidaritätsplakette geschaffen haben, deren Erlös allen Fasnachtsvereinen zugutekommt. Jeder und jedem mit einer Solidaritätsplakette werde ich von oben herab zuzwinkern. Und wenn wir alle an den Fasnachtstagen etwas wehmütig werden, denken wir voller Vorfreude ans nächste Jahr. 2022 wird die Räbefasnacht ihr 75-jähriges Bestehen feiern können. Ich freue mich jetzt schon auf das Jubiläumsfest am 19. Februar 2022 in der Waldmannhalle. Und ich verspreche euch: Auch dann werde ich von oben über euch wachen und die Baarer Festfreude still lächelnd geniessen. Mit einem dreifachen Räbedibum!

Redaktion: «Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerbieter@chmedia.ch, www.zugerbieter.ch. Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerbieter@chmedia.ch. Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch


Dienstag, 9. Februar 2021

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UND

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Kebap&Pizza Huus wönscht allne e schöni Fasnacht. Räbedibum

t!

ch t Re s r e t Jetz

Ich bi fit ’s isch en Hit durs ganz Johr sorg ich vor

Rathaus Apotheke Ursina Schwegler


Dienstag, 9. Februar 2021

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Schnitzelbänke

Etwas zu «räffele» und «täffele» gibt es immer Die «Räfeler Täfeler vo de Inwilerstrass» haben exklusiv für den «Fasibieter» Papier und Stift herausgeholt und Verse und Helgen kreiert. Nochmehr Schnitzelbänke sind während der Fasnachtszeit in den Fenstern des Restaurants Krone in Baar zu finden. Alle Schnitzelbänke der letzten 15 Jahre unter: www.raefelertaefeler.ch

Wieder e mal es Fäscht wie’s eidgenössisch Schwinge Das würd üsi Psyche uf Vordermaa bringe De Tännler meint wäge Corona müessed mer demit warte Drum cha de Verkehr uf de Tangänte au no nid starte.

Kei Fasnacht, kei Umzug, kei Schnitzelbänk kei neue Räbevater, wäg Corona dänk Für d Räfeler isch das es Bruefsverbot und sgit kei Gäld usem Bundespot.

S Amt abgäh het ihm total gstunke drum het de Böckel vill Ovi trunke Besser mache isch nid de Deal Länger bliibe isch siis Ziel.

parat ebäude isch alls Im Spinnereig schad pfstoff, cheibe Shed nur kei Im lne nütze ds jetz, s’tuet al A ls Ersatz tüen lte sprütze. Botox gäge d’Fa

Plakette

Einzigartige Gelegenheit für Fasnächtler Die Fasnachtsgesellschaft Faschall Allenwinden, die Fröschenzunft Ebel und die Fasnachtsgesellschaft Baar werben gemeinsam für Solidarität. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Baarer Fasnacht – in der Faschall-Hochburg Allenwinden, im Fröschenreich Ebel und in der Räbemetropole Baar – komplett ausfallen wird? Wohl niemand. Doch das Coronavirus macht eine Durchführung von fasnächtlichen Grossanlässen wie Umzügen oder Bällen un-

möglich. Diese wurden bereits im September 2020 abgesagt. Mittlerweile ist klar, dass auch eine Fasnacht im (ganz) kleinen Rahmen mit Platzkonzerten oder einer Beizenfasnacht nicht möglich sein wird.

Das Fasnachtsvirus ist trotzdem stärker als das Coronavirus Immerhin: Baar, Inwil und Allenwinden werden fasnächtlich geschmückt. Auch auf die Plakette müssen die Baarer Fasnächtlerinnen und Fasnächtler nicht verzichten. Die Fasnachtsgesellschaft Faschall Allenwinden, die Fröschenzunft Ebel und die Fasnachtsgesellschaft Baar lancieren

dass alle drei Gesellschaften zusammen eine Plakette produzieren. Alle Fasnachtsfreunde und Plakettensammler erhalten mit dieser Plakette eine denkwürdige Erinnerung an die Corona-Fasnacht 2021 und können auch zu Zeiten der Pandemie Farbe zur Fasnacht bekennen.

Die Solidaritätsplakette für die Corona-Fasnacht 2021.

Bild: pd

gemeinsam eine Solidaritätsplakette. Es ist das erste Mal in der fasnächtlichen Geschichte,

Die Solidaritätsplakette ist nicht nur eine Erinnerung Auf der Plakette lachen ein Frosch, der Faschall-Kopf und ein Räbegäuggel gemeinsam um die Wette und blicken bereits jetzt optimistisch und voller Vorfreude auf die Fasnacht 2022. Gestaltet wurde die Pla-

kette von Qsi Gisler. Die Plakette 2021 sei Tatbeweis der fasnächtlichen Solidarität, heisst es in einer Medienmitteilung. Nicht nur die drei genannten Fasnachtsgesellschaften sind involviert, auch viele weitere Fasnachtsvereine, Wagenbauer, Beizenbetreiber und Guggen beteiligen sich aktiv am Verkauf. Der Erlös kommt vollumfänglich den Fasnachtsvereinen in Allenwinden, Inwil und Baar zugute. Von der einmaligen Solidaritätsplakette wurden nur 3000 Stück produziert. Wer dieses Sammlerstück haben möchte, sollte sich also beeilen. Die Plakette ist seit Montag, 1. Februar,

für 8 Franken an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: •Braui-Markt, Langgasse 41, Baar •Café Bäckerei Dorfplatz, Rigistrasse 171a, Inwil •Ökihof Baar/Franz Twerenbold AG, Altgasse 40, Baar •Rathaus-Apotheke, Dorfstrasse 3, Baar •Rathausplatz-Kiosk, Dorfstrasse 2, Baar •Volg Allenwinden, Dorfstrasse 9, Allenwinden Die Plakette kann zum Preis von 9 Franken (8 Franken für die Plakette, 1 Franken für den Versand) auch auf www.raebefasnacht.ch/solidaritaetsplakette bestellt werden. pd/csc


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Dienstag, 9. Februar 2021

Gäuggelglafer

Verursacherprinz

Liebe Festgemeinde ... Walti Lipp gab offiziell zu Protokoll: «Der Souverän hat schon drei Apéros zugut, die er an den Gemeindeversammlungen verpasst hat.» Damit die Umsetzung reibungslos klappt, hat das neue Büro für Festivitäten die Planung schon übernommen.»

Ungerechte Welt beim Extrageld Trinkspruch «Viva!», prosteten sich die Mitglieder des Gemeinderats zu und sinnierten über einen zeitgemässen Namen für die Baarer Altersheime. Nach deren Neubenennung im Sinne des bekannten Trinkspruchs fragte eine Altersheimbewohnerin: Was? Ich wohne in einem im Vivi-vi-wie? Vivi-Kola? Hätte der Gemeinderat Vivi-Kola während seiner Sitzung getrunken, wäre es kaum zu einem so Vi-vi-viren-was-Namen gekommen.

Immer schön präsent Aktuell betätigt sich Paul Langenegger als Tixi-Fahrer, weil die Jobs als Fest-OK-Chef ins Wasser fielen. Dies tut er medienwirksam wie eh und je.

10 0 000 Franken zusätzlich für den Umweltschutz – wer hätte das Bauchef Jost Arnold nicht gönnen mögen? Doch der lehnte dankend ab, er brauche das Geld nicht. Hinterher wurde gejammert: Hätte doch nur ein Bürgerlicher den Antrag an der Gemeindeversammlung gestellt. Aber bei einem Grünen als Antragsteller mussten natürlich fast alle Nein sagen.

Pirmin Andermatt bringt sich in Position für die Kreditver neubauten. Ausserdem führt er das Verursacherprinzip ei genügende Note schreiben, müssen sich an de

Schnapsfahne Martin Pfister erklärte Bundesrat Alain Berset bei dessen Besuch in Zug voller Stolz, dass man aus Kirsch Desinfektionsmittel produziert habe. Der Gesundheitsdirektor verschwieg jedoch, dass man nach dem Einreiben mit dem Liquid roch, als hätte man den Kirsch gleich literweise getrunken.

Für Gebühren- und Spielsüchtige Das allseits beliebte Parkraumkonzept gibt es neu als Baarer Monopoly. Jeder Spieler darf auf fünf Feldern parkieren und dort seine eigenen Tarife gestalten. Landet darauf der Gegner, können die Gebühren einkassiert werden. Es gewinnt, wer mehr Gebühren eingenommen hat als die Gemeinde.


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zip

Braucht es nicht mehr Sylvia Binzegger fragt: Wozu brauchen wir neue Schulhäuser? Jetzt wissen wir ja wie Homeschooling geht.

rhandlungen über die Schulhausin. Alle Schulkinder, die eine unen Kosten beteiligten.

Aha, eine Zeberg ... Vizegemeindepräsidentin Sonja Zeberg-Langenegger nahm im Herbst 2020 an einer Informationsveranstaltung teil und wurde von einem Herrn angesprochen: «Ah, Sie sind eine Zeberg. Sie haben mit Gips zu tun», meinte der Herr. Worauf die Gemeinderätin antwortete, das betreffe eher ihren Mann. Worauf der Herr sagte: «Ach so, dann kümmern sie sich ums Wohl der Gipser.» Worauf die eidgenössisch diplomierte Apothekerin schmunzelte. Ja, Gesundheit sei

Was sich liebt, das neckt sich 2018 hatten die beiden noch gut Kirschen essen. Nicht so 2020. Grund für den Streit war das Aufstellen von Wahlplakaten. Aeschi versteht da gar keinen Spass. Ein gehässiger Mailverkehr, den 40 Personen mitlesen konnten, gipfelte in einer Anzeige. Aeschi warf Dzaferi Amtsverletzung vor. Das Gericht sprach den SPGemeinderat zwar frei. Die Verfahrenskosten von 1220 Franken wurden ihm dennoch aufgebrummt.

Frauenquote Zahlen zählen Am 14. Mai 2020 regte sich der Nationalrat über einen hochdeutsch sprechenden Kontrolleur im Intercity Zürich–Bern auf. Er schrieb auf Twitter: «Von einem Staatsbetrieb erwarte ich, dass zuerst die mehr als 150 000 arbeitslosen Schweizer berücksichtigt werden!»

Die Gilde der Räbeväter möchte auch 50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts keine Frau zum irdischen Vertreter des Räbechüngs machen. Die Gemeinde ist da viel weiter: In einer Ausstellung hat sie unter elf für Baar bedeutenden Persönlichkeiten, immerhin eine Frau präsentiert.

Corona-Langeweile macht kreativ

Daraufhin rechnete «20 Minuten» vor, dass laut Seco im vergangenen April 153 413 Arbeitslose in der Schweiz gemeldet, davon jedoch 73 233 Ausländer registriert waren. Thomas Aeschi zählt die Welt, wie sie ihm gefällt.

Wie schön zu sein Gemeinderat an einem Ort mit viel Substrat. Mein Amt, gemütlich mit viel Würde, zwar für die Zahler eine Bürde. Bereit zu jeder guten Tat mach immer grösser unseren Staat. Hab ich Ideen, gut und teuer, finanzier ich sie mit der Steuer. Und hab ich weitere Allüren erhöh ich einfach die Gebühren. Es wär so einfach, tät nicht weh, wenn da nicht wär die SVP.

Flexible Frösche Die Fröschenzunft Ebel verteilte am Umzug 2020 Regenschirme ans Publikum. Auf die gelben Schirme gedruckt ist das Logo der Zunft. Den Sponsorenhinweis auf Glencore kann man indes als Kleber vom Schirm abziehen.


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Dienstag, 9. Februar 2021

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Dienstag, 9. Februar 2021

Der Zuger bieter gratul ier t Seit Jah

Fasnach rzehnten pr채 gen die tsverein se e un d G f체nfte J r up p ahresze it in Ba en die ar.

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Dienstag, 9. Februar 2021

Interview

Ein Räbevater war der Zeit voraus Marcel II. weiss, was es heisst, Seuche und Viren Herr zu werden. Zu seiner Amtszeit startete er schon eine Impfkampagne. Räbevater Marcel II., bist du ein Prophet? Du hast an der Fasnacht 2016 bei den Gäuggeln bereits mit Impfungen begonnen. Was hatte dich zu diesem Schritt bewegt? Aus meiner langen beruflichen Tätigkeit als Tierarzt weiss ich, wie gut Impfungen gegen Virusseuchen wirken können. Ich habe als junger Berufsmann selber erlebt und mitgewirkt, dass sich die Tollwut und die Maul- und Klauenseuche durch die flächendeckenden Impfungen bei uns ausrotten liessen. Mit meinem Impfstoff liess sich auch das virusbedingte Gäugggelsche Schwindel- und SchwankSyndrom (GSuSS) in den Griff bekommen.

Die Räbefasnacht feiert Geburtstag

Am 13. Februar 1947 wurde die Fasnachtsgesellschaft Baar gegründet. Fast auf den Tag genau 75 Jahre später wird das Jubiläum der Räbefasnacht mit einem rauschenden Fest gefeiert.

Räbevater Marcel II. liegt die Gesundheit der Fasnächtler am Herzen. Archivbild: Christian H. Hildebrand

Hat die Impfung gewirkt? Die Gäuggel, welche gegen das GSuSS geimpft wurden, sind heute deutlich stabiler auf den Beinen als früher. Sie torkeln und stolpern ganz klar weniger über Trottoirrandsteine und Festbänke. Gab es infolge der Impfung gegen das GSuSS Nebenwirkungen oder gar Todesfälle? Nein, es gab keine nennenswerten Nebenwirkungen. Klar, ein kleiner Schmerz an der Einstichstelle kann ein, zwei Tage anhalten. Doch die Vorteile sind offensichtlich. Wir haben nun eine Herdenimmunität erreicht. Bis auf wenige unbelehrbare Impf-

Fasnacht 2022

unwillige wird das GSuSS keinem Gäuggel mehr was anhaben können.

Arbeitest du an der Entwicklung weiterer Impfstoffe? Ja, stets vor der fünften Jahreszeit. Ein Impfstoff ist in fortgeschrittenem Stadium. Aber das ist noch Betriebsgeheimnis.

Trotz aller Fortschritte, gibt es auch Seuchen, gegen die kein Kraut gewachsen ist? Ja, latent zu halten vermögen sich etwa die Putinitis, die Xi Jingpingitis oder die Kim Jong Unose. Glücklicherweise gibt es aber auch Seuchen, die von selber wieder verschwinden. Wie die Vogelgrippe oder vor kurzem die Trumpitis. csc

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Allen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern tut momentan das Herz weh: Die CoronaPandemie verunmöglicht das bunte Treiben. Doch wenn das Coronavirus 2022 (hoffentlich) aus unserem Leben verbannt sein wird, darf sich das Fasnachtsvirus wieder ausbreiten. Für die Räbefasnacht Baar wird die nächste Fasnacht aber nicht nur deshalb eine aussergewöhnliche sein. Die Fasnachtsgesellschaft Baar als Trägerin der Räbefasnacht wird ihr 75-jähriges Bestehen feiern können. Am 13. Februar 1947 wurde die Fasnachtsgesellschaft im Restaurant Zur Waage aus der Taufe gehoben, wenige Tage später fand die erste Räbefasnacht mit Räbechüng, Räbevater und Räbegäuggeln statt.

In der Waldmannhalle findet die grosse Sause statt Fast auf den Tag genau 75 Jahre nach der Gründung lädt die Fasnachtsgesellschaft zum Jubiläumsfest ein. Am Samstag, 19. Februar 2022, gehört die Waldmannhalle ganz den Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern. Das genaue

Programm steht noch nicht. Die Eckdaten sind aber bekannt. Gestartet wird am späteren Nachmittag mit einem Jubiläumsapéro und einem Festmenü – begleitet von Guggenmusikklängen, fasnächtlicher Ausgelassenheit und kurzen Festansprachen. Danach übernehmen verschiedene Bands die Bühne. Geplant ist ein Fest für alle mit Musik, die zum Tanzen und Mitsingen einlädt. Wer es lieber etwas ruhiger hat, geniesst die Konzertstimmung von der

Bar aus oder sitzt in die Kafistube vor der Waldmannhalle.

Seit einem halben Jahr laufen die Vorbereitungen Das Organisationskomitee unter dem Präsidium von Gemeindepräsident Walter Lipp ist seit rund einem halben Jahr mit den Vorbereitungsarbeiten beschäftigt. Das Gerüst steht, nun geht es an die Detailarbeit – damit die Baarer Festfreude ausgelebt und die Räbefasnacht würdig gefeiert werden kann. pd


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