P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 14, Jahrgang 116
Dienstag, 6. April 2021
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
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Altersbetreuung
«In Zukunft braucht es mehr solche Angebote» Im vergangenen Jahr haben sich die Altersheime Baar einen neuen Namen verpasst und einen neuen Geschäftsbereich aufgebaut. Alina Rütti
Die 160 Baarer Seniorinnen und Senioren residieren seit einigen Monaten im «Viviva Martinspark» oder im «Vivia Bahnmatt» und wohnen nicht mehr in den Altersheimen Baar. «Wir bieten längst mehr. Der Begriff Heim passte nicht mehr», begründet der Geschäftsführer Johannes Kleiner (Bild) die Namensänderung. In der Baarer Altersinstitution werden bereits heute mehrere Wohnformen angeboten. Je nachdem, wie autonom die Personen im Herbst des Lebens noch selber agieren können oder möchten. Im Viviva gibt es neben Einzelzimmern eine Wohngemeinschaft, und es sind auch Personen als Tages- oder Kurzzeitgäste willkommen. Intermediäres Wohnen nennt sich dies im Fachjargon. Der Begriff kann auch auf das Altwerden zu Hause angewendet werden, wenn Pflegedienstleistungen oder Haushaltshilfen von extern in Anspruch genommen werden. Diese ambulanten Dienstleistungen werden in Zukunft immer gefragter.
Privat-Spitex ist eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten In Baar leben heute rund 4300 Personen über 65 Jahre. Bis im Jahr 2040 sollen es über 7500 sein. Allein die Zahl der über 80-Jährigen wird sich – so Anzeige
die Prognose – von heute rund 1200 auf über 2400 verdoppeln. Angesichts dieser Entwicklung hat Viviva Baar das Projekt «BAARmobil» lanciert. Seit vergangenem Jahr ist das neue Angebot offiziell ein neuer Geschäftsbereich mit Namen Viviva-Service für verordnete Pflege- und Betreuungsleistungen zu Hause. Darüber hinaus bietet die Privat-Spitex Alltagsunterstützung, sei es fürs Einkaufen, Waschen, Bügeln, für Reparaturen, Haustierpflege oder die Begleitung auf Spaziergängen oder zu Terminen. Zudem wird ein Fahrservice angeboten. «Das Angebot versteht sich als Ergänzung zur Spitex Kanton Zug und bietet eine Grundversorgung. Was wir nicht bieten können, ist beispielsweise eine Palliativ-Spitex», erklärt Kleiner. Die Spitex Viviva ist Mitglied im Verband der privaten Spitex-Organisationen. Im Kanton Zug gibt es nur rund zehn private SpitexAnbieter. In Baar nur jenes von Viviva. Johannes Kleiner ist davon überzeugt, dass es in Zukunft mehr solche Anbote braucht. Zurzeit sind für die Spitex Viviva zehn Mitarbeitende tätig. Wobei diese aus dem bestehenden Viviva-Team kommen und Teilzeit für das neue Angebot arbeiten. «Wir werden aber in absehbarer Zeit mit der Rekrutierung von weiterem Personal für die Pflege und Hauswirtschaft beginnen», erzählt Kleiner. Er ist überzeugt, Fachpersonal zu finden. Denn die Arbeit ist auch in Teilzeit möglich.
Für den Mahlzeitendienst ist die Kapazität gegen oben offen Aufgrund der Corona-Situation bereits erfolgreich in Betrieb ist der Mahlzeitendienst, der auch Teil des Viviva-Services ist. «Als der erste Lockdown kam und unsere ange-
Inhalt Baar
3, 4
Impressum
4
Zum Gedenken
4
Aus dem Rathaus
5
Kultur
7
Schauplatz
9
Rätsel
10
Neue Trägerschaft
Auch beim Eingang zum Martinspark prangt der neue Name. Aus den Altersheimen Baar wurde im vergangenen Jahr «Viviva Baar». Zu den Neuerungen zählt auch das private Spitex-Angebot. Bild: Alina Rütti stammten Mittagsgäste aus den Alterswohnungen nicht mehr im Bahnmatt essen konnten, haben wir die Mahlzeiten kurzerhand zu ihnen gebracht. Der Plan war ja schon in der Schublade, einige Lieferboxen und Regeneriergeräte zum Aufwärmen der Mahlzeiten zu Hause hatten wir schon parat», erklärt Kleiner weiter. Zurzeit werden rund 20 Mahlzeiten pro Tag ausgeliefert, die Kapazität ist gegen oben offen. Geliefert werden die Mahlzeiten von
rund 15 Freiwilligen. Wobei noch weitere Personen gesucht werden. Neben der Versorgung von Seniorinnen und Senioren ist das öffentliche Angebot der Viviva-Gastronomie ein wichtiges Standbein. «Mit unserem Restaurant im Park und dem zugehörigen Seminar- und. Veranstaltungsgeschäft sind uns während der aktuellen Krise viele Einkünfte weggebrochen», hält der Geschäftsführer fest. Bis zu 80 Mittagessen pro Tag
servierte das Restaurant vor der Pandemie. Bis zu 150 Anlässe wurden durchschnittlich im Jahr durchgeführt. Seit das Restaurant erneut schliessen musste, werden für externe Gäste die Mittagsmenüs täglich als Takeaway angeboten und neuerdings auch an einem Stand vor dem Restaurant. Von Montag bis Freitag ist das Restaurant im Park ausserdem als «Betriebskantine für Berufstätige im Ausseneinsatz» für angemeldete Handwerker geöffnet.
Erhöhen
Erleben
Erweitern
Kauf von Land erleichtern
Sp i el und S pas s für Ki nd e r
Goldene Frau aus Baar geht nach Bern
Eine Motion der SP Baar fordert, dass der Gemeinderat in eigener Kompetenz Grundstücke und Liegenschaften bis zu einem Preis von fünf Millionen kaufen kann. Aktuell liegt der Betrag bei zwei Millionen Franken. Aus Sicht der SP Baar muss die Finanzkompetenz des Gemeinderats der Teuerung angepasst werden. Seite 3
Die Spielgruppe Baar bietet 16 verschiedene Angebote für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren sowie für Kinder ab 2½ Jahren an. Dort erleben die Knirpse ein- bis zweimal wöchentlich in der Gruppe gemeinsames Spielen. Dafür können Eltern ihren Nachwuchs noch bis Ende April für die Saison ab Sommer einschreiben. Seite 4
«Frauen im Bundeshaus» heisst eine Ausstellung von Oktober bis Dezember in Bern, anlässlich des Jubiläums 50-Jahre-Frauenstimmrecht. Eine Skulptur zu diesem Anlass hat die Baarer Künstlerin Esther Löffel geschaffen. Ihre goldene Frau steht da für das Ziel der tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann. Seite 7
Seit gut vier Jahren verhandeln der Verein Frohes Alter (VFA) und die Einwohnergemeinde Baar über die rechtliche Struktur und die zukünftige Trägerschaft der Altersheime Bahnmatt und Martinspark und sind sich nicht einig geworden (wir berichteten). Der Gemeinderat hat nun entschieden, im Alleingang eine gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG) zu gründen. Laut Mitteilung der Gemeinde Baar lässt er aber alle Türen offen, damit sich der VFA doch mit einem Verwaltungsratssitz an der gAG beteiligen kann. Trotz des Alleingangs der Gemeinde ist die Zusammenarbeit mit dem VFA nicht beendet. Bis Ende 2022 bleibt die Leistungsvereinbarung bestehen. Ab dem 1. Januar 2023 wird die gAG die Verantwortung für den Betrieb der Altersheime übernehmen. Die Mitarbeitenden werden personalrechtlich zu den aktuell geltenden Konditionen in die gAG überführt. Um die gAG zu gründen, benötigt der Gemeinderat die Zustimmung des Souveräns. Konkret müssen die Baarerinnen und Baarer über die Übertragung der Gebäude Bahnmatt und Martinspark als Sacheinlage in die gAG sowie über eine Bareinlage in noch nicht bestimmter Höhe befinden. Für das Land wird ein Baurechtsvertrag abgeschlossen. Diese beiden Schritte seien die Grundlage, damit die gAG über genügend Kapital und damit den nötigen Spielraum verfüge, um rasch auf künftige Herausforderungen reagieren zu können. Die Urnenabstimmung ist auf 26. September angesetzt. ar
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