P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 18, Jahrgang 116
Dienstag, 4. Mai 2021
Eine Lokalausgabe der Zuger Presse
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JAHRE
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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR BAAR UND ALLENWINDEN
AMTLICHES PUBLIKATIONSORGAN DER GEMEINDE BAAR
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NEN SC A N N ODE E Q R- C LOS L E G UND
Tangente Zug–Baar
«Datum ist noch nicht in Stein gemeisselt» Worauf darf sich die Bevölkerung freuen? Der südliche Teil der Inwilerriedstrasse wird zur Tangentenzufahrt und der nordöstliche Teil wird für Motorfahrzeuge gesperrt. Da dort nur noch Busse und Velos verkehren, wird der Lärm – wohl zur Freude der Inwilerinnen und Inwiler – entsprechend stark reduziert.
Für Juni ist die Eröffnung der Direktverbindung zwischen Autobahn und Berg geplant. Wo stehen die Bauarbeiten? Und gibt es ein Fest zur Eröffnung? Claudia Schneider
Florian Weber, Baudirektor des Kantons Zug, schaut mit Vorfreude den Abschlussarbeiten entgegen. Es gibt aber auch etwas, das ihm Sorgen bereitet.
Steht das Datum der Eröffnung der Tangente bereits fest? Noch ist das Datum nicht in Stein gemeisselt. Der Verkehr soll aber spätestens am 21. Juni über die Tangente fliessen.
Florian Weber, wann waren Sie das letzte Mal auf der Baustelle und welchen Eindruck hatten Sie? Ich bin regelmässig auf der Baustelle der Tangente Zug– Baar anzutreffen und dies letztmals vor rund zwei Wochen. Dabei konnte ich ein weiteres Mal feststellen, dass wir mit dem Bau zeitlich im Plan sind. Seit Monaten bereits fertig erstellt ist die Verbindung zwischen dem Kreisel Inwil-Rigistrasse und dem Autobahnanschluss Südstrasse. Wieso ist nur der Teilabschnitt bis zum Göbli befahrbar? Der Bau einer Strasse ist gut vergleichbar mit einem Hausbau. Sehr schnell ist jeweils der Rohbau fertig und danach folgt der Ausbau, der meist noch lange dauert. Auch Strassen sind Bauwerke, die jedoch in die Tiefe reichen und darum nicht sichtbar sind. So sieht der Tunnel Geissbüel von aussen schon seit geraumer Zeit fertig aus. Doch im Innern wurde noch gearbeitet. Nun üben Blaulichtorganisationen im ersten Strassentunnel des Kantons Zug mögliche Einsätze und zudem wird die umfangrei-
Florian Weber, Baudirektor des Kantons Zug, über den Stand der Tangente. che Technik des Tunnels auf Herz und Nieren getestet. Dies alles ist nötig, um den Tunnel in voller Funktion und mit der bestmöglichen Sicherheit dem Verkehr übergeben zu können.
Seit Monaten wird auf der Industriestrasse gebaut, was zu Rückstaus führt. Eine vorgezogene Öffnung des Autobahnanschlusses würde die Situation entschärfen. Zur Industriestrasse kann ich keine Auskunft geben, da diese eine Gemeindestrasse ist. Aber: Was für die Verkehrsteilneh-
mer oftmals als «nicht durchdacht» oder gar als Schikane empfunden wird, kann verschiedene Gründe haben. So sind bei Sanierungen oft mehrere Parteien beteiligt. Werden zum Beispiel die Leitungen für Wasser, Strom, Telekommunikation sowie der Belag ersetzt, erfordert dies eine Koordination, die eventuell gar mit anderen Projekten abgeglichen werden muss.Was fürVerkehrsteilnehmer zur Unzeit kommt, geschieht womöglich aufgrund der nötigen Koordination zur absolut perfekten Zeit.
Es wird gemunkelt, die Baudirektion des Kantons Zug plane ein Eröffnungsfest. Trifft dies zu? Ja, es stimmt, dass die Tangente Zug–Baar mit einem Fest eröffnet werden soll. Aufgrund der Situation rund um das Coronavirus ist im Moment aber völlig unklar, ob und wie dieses Fest und die Eröffnung der Tangente letztlich vonstatten gehen werden. Bild: Lukas Schnurrenberger
Welche Arbeiten stehen bis zur Eröffnung der ganzen Tangente noch an? Wie bereits ausgeführt, wird derzeit die Technik des Tunnels Geissbüel ausgiebigen Tests unterzogen. Die noch nicht fertigen Strassenabschnitte erhalten im Moment den Feinschliff, der nach der Eröffnung derTangente und im Betrieb nicht mehr so einfach und gefahrlos ausgeführt werden könnte. Der Kanton führt im Auftrag der Gemeinde Baar auch Arbeiten an der Inwilerriedstrasse durch.
Was versprechen Sie sich als Folgen der Eröffnung für die Gemeinde Baar, die das Bauprojekt ja abgelehnt hatte? Die Baarerinnen und Baarer profitieren wesentlich von der Tangente Zug–Baar, denn diese nimmt viel Transitverkehr auf, der sich heute noch durch Baar wälzt. Auch der Baarer Ortsteil Inwil wird dank der Tangente von Transitverkehr befreit und die Einwohnerinnen und Einwohner von Allenwinden – das ja ebenfalls zur Einwohnergemeinde Baar gehört – müssen künftig nicht mehr durch Baar oder Zug fahren, um auf die Autobahn zu gelangen.
Erster Tunnel Der erste Strassentunnel des Kantons Zug wurde im Tagebau erstellt und dient vor allem dem Sicht- und Lärmschutz. Obwohl der Geissbühltunnel auf Baarer Boden lediglich 370 Meter lang ist, wird viel in seine Sicherheit investiert. Alle 90 Meter befindet sich ein Notausgang, und modernste Technik sorgt ebenfalls für den Schutz der Tunnelbenutzer. Die Technik beansprucht einen eigenen Raum. Dieser befindet sich am östlichen Ende beim Margel. Auf 230 Quadratmetern werden dort Kabel, Steuerungen, Batterien und vieles mehr installiert. Kameras überwachen dereinst die gesamte Tunnelstrecke. Die Polizei wird bei einem allfälligen Ereignis automatisch via Bildauswertung alarmiert und kann sich dank der Kameras jederzeit ein Bild der Situation vor Ort machen. Die Anlage mit den Rauchmeldern im Tunnel alarmiert bei einem Brand ebenfalls automatisch. Nach Auswertung der Bilder und Meldungen kann zum Beispiel die Feuerwehr alarmiert und der Tunnel für den Verkehr gesperrt werden. Die sicherheitsrelevanten Anlagen werden bei einem allfälligen Stromausfall nahtlos mit Batteriestrom versorgt. So zum Beispiel die Tunnelbeleuchtung und die optische Leiteinrichtung, die mit modernster LED-Technik ausgestattet ist. pd
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