Zugerpresse 20150211

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PPA 6002 Luzern – Nr. 6, Jahrgang 20

Mittwoch, 11. Februar 2015

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Stefan Hochuli Der Archäologe berichtet über die verborgenen Schätze im Kanton.

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Seite 9

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

Markus Falb Der Unternehmer setzt auf den Werkplatz Hünenberg. Seite 10

Fasnacht

Editorial

Unfallrisiko ist viermal so hoch Feiern und Fahren geht, jedoch nicht mit Alkohol. Die Zuger Polizei wird vermehrt Kontrollen durchführen. Alina Rütti

Auch wenn nur im Schritttempo gefahren wird, gilt: Wer fährt, trinkt nicht. Christian H.Hildebrand (Neue ZZ)

Morgen Donnerstag beginnt die fünfte Jahreszeit und für die Fasnächtler eine Ausnahmezeit. Nicht so für die Polizei. Denn für sie sei auch die Fas-

nacht «Alltagsgeschäft», wie Joe Müller, Präventionsverantwortlicher der Zuger Polizei, sagt. Dennoch werden auch während des fasnächtlichen Treibens Autofahrer abgefangen, die ein Glas zu viel gekippt haben.

Immer ohne Kater ans Steuer setzen «Da aufgrund von Alkoholkonsum das Unfallrisiko näm-

Alina Rütti Redaktion «Zuger Presse»

lich viermal höher ist, als wenn kein Alkohol konsumiert worden wäre, werden vermehrt Verkehrskontrollen mit Schwerpunkt Fahrfähigkeit durchgeführt», schreiben die Zentralschweizer Polizeikorps in einer Medienmitteilung. Und erinnern: «Wer fährt, trinkt nicht», dies gelte auch für den Morgen danach. «Fahren Sie niemals mit einem Kater.» Seite 3, Editorial

Morgarten

Neues zur Letzimauer Mit einer Tagung wurden die Feierlichkeiten zum Jubiläum eröffnet. Unter dem Titel «Neue Sicht(en) auf Morgarten?» trafen sich mehr als 300 Geschichtsfreunde und Historiker in Goldau, um sich über neueste Facetten rund um die Schlacht am Morgarten auszutauschen. Das Fazit des Treffens: Die Quellenlage bleibt

extrem schwach. Und was genau vor sich ging, ist so umstritten wie immer. «Immerhin: Sicher ist, Morgarten hat stattgefunden», bilanzierte Historikerin Regula Schmid Keeling. Archäologe Jakob Obrecht konnte jedoch aufgrund seiner Arbeiten im Schlachtgelände neue Erkenntnisse zur Letzimauer in Sattel präsentieren. Diese ist wesentlich länger als früher angenommen. ls Seite 8

Beim Spielplatz Lorzenparadies findet eine Umgestaltung statt. Seit einigen Jahren sinkt die Spielwiese des «Lorzenparadieses» zunehmend zur Lorze hin ab. «Daher müssen Wasserbauspezialisten das Ufer neu sichern», erklärt Markus Bau-

mann, Vorsteher Verkehr und Sicherheit der Einwohnergemeinde Cham. Zudem wird der Zugang zum Wasser aus Sicherheitsgründen vom Spielplatz abgegrenzt. «Um Jung und Alt weiter zu erfreuen, werden die Spielplatzgeräte erneuert und auch neue Sitzgelegenheiten geschaffen», so Baumann. ls Seite 7

W

er die Fasnacht mit einem einzigen Saufgelage gleichsetzt, tut diesem bunten, einzigartigen Brauch unrecht. Und vor allem jenen, die mit Hingabe Kostüme nähen, Sujets basteln oder neue Musikstücke einüben.

Die Fasnacht bietet all jenen eine Plattform, sich Dingen zu widmen, die sie lieben, aber in einem Rahmen ausserhalb der fasnächtlichen Parallelwelt keine Geduld, Talent, Muse oder Zeit haben. Wie eben nähen oder ein Instrument spielen.

Hagendorn

Lorzenufer wird saniert

Eine einzigartige Plattform, sich auszuleben

Foto Nadine Schrick

Turnhalle ist ein Treffpunkt Angelo Musolino (links), Kenny Streit und Fatmir Thaqi verbringen das «Midnight Zug» am liebsten mit Fussballspielen. So toben sie sich regelmässig in der Guthirt-Turnhalle aus. Kürzlich öffnete diese zum 200. Mal ihre Türen. ar Seite 5

Die Fasnachtswoche ist aber auch eine herrliche Zeit, weil sie die Möglichkeit bietet, aus dem Alltag auszubrechen. Sich treiben zu lassen und von Herzen zu lachen und Menschen von einer anderen Seite kennen zu lernen. Klar hilft der Alkohol dabei, die Hemmschwellen abzubauen. Aber wie bei jedem Fest ist dieser eine Begleiterscheinung. alina.ruetti@zugerpresse.ch

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������ ���� �� ��� ��� ��������������� ������������ Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate@zugerpresse.ch; Abodienst: 429����� 53 77 ���� ���� � Telefon � ���� ��041 ���� �� ��� � ��� ����� ��� ��� �� ��

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2 Stimme meines Glaubens

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Mein Sport

«Munterwegs» mit Mentor und Glace

Anja Zürcher, Vize-SchweizerMeisterin im Natural Bodybuilding Thomas Rey, katholischer Pfarrer, Pfarrei St. Jakob, Cham

Stolz auf meine Disziplin

In der Hoffnung auf Heilung

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A

m 11. Februar 1858 erschien in Lourdes dem 14-jährigen Mädchen Bernadette Soubirous die Muttergottes zum ersten Mal. Sie forderte Maria Bernadette auf, aus einer Quelle zu trinken und sich zu waschen. Da aber an diesem Ort gar kein Wasser war, grub Bernadette mit den blossen Händen in der Erde, bis ihr das Wasser entgegenfloss. Zu dieser Quelle pilgern bis heute täglich Menschen, in der Hoffnung auf Heilung. Deshalb hat Papst Johannes Paul II. vor 13 Jahren einen Tag den Kranken und Leidenden gewidmet. In seiner Botschaft zum diesjährigen Welttag der Kranken fordert uns Papst Franziskus auf, uns Zeit zu nehmen für die Kranken in unserer Nähe: «Unsere Welt vergisst manchmal den besonderen Wert der am Krankenbett verbrachten Zeit, weil man von der Eile, von der Hektik des Tuns, bedrängt ist und die Dimension der Unentgeltlichkeit vergisst, den Aspekt, den anderen zu umsorgen und sich seiner anzunehmen.» Auf der anderen Seite aber «kann die Erfahrung des Leidens ein bevorzugter Ort der Vermittlung der Gnade sein. Auch die im Geheimnis von Leid und Schmerz versunkenen Menschen können, wenn dieses im Glauben angenommen wird, lebendige Zeugen eines Glaubens werden, der es erlaubt, sich im Leiden selbst niederzulassen, obwohl der Mensch mit seiner Intelligenz nicht fähig ist, es bis zum Grunde zu begreifen.»

pd

Das Projekt Munterwegs der Gemeinde Cham vernetzt Kinder, die in der Freizeit­ gestaltung unterstützt werden sollen, mit

Freiwilligen. Hier ist Mentor Helmut Houben (Mitte) mit seinen «Schützlingen» Piraveen (links) und Pirithveen unterwegs. pd

Unser Anliegen

Politischer Standpunkt

Die Gefahr lauert in Zurücktreten den Morgenstunden wäre ehrlicher

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rostige Temperaturen, Schneegestöber und Nebel: In den Wintermonaten steigt die Zahl der Stolper- und Sturzunfälle deutlich an. Von November bis Februar ereignen sich mehr solcher Unfälle als in den übrigen acht Monaten. Dafür gibt es viele Gründe: falsches Schuhwerk, Nässe, Glatteis oder vereiste Treppen. Zudem sind in den Wintermonaten die Lichtverhältnisse schlechter, man erkennt die Stolpergefahren also weniger gut. Fussgänger können sich vor Unfällen schützen, indem sie fest am Fuss sitzende Schuhe mit rutschfesten Profilsohlen tragen, sich auf vereisten Treppen am Handlauf festhalten und wenn möglich Wege benützen, die von Schnee und Eis geräumt sind. Weiter empfehle ich, für den Arbeitsweg mehr Zeit einzuplanen. Denn

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undesrätin Simonetta Sommaruga reist nach Brüssel, um bei der EU den Puls zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative zu fühlen. Natürlich sagt die EU, dass dies nicht mit der Personenfreizügigkeit vereinbar und diese nicht verhandelbar sei. Natürlich argumentiert nun der Bundesrat, dass das Volk wohl Ja zur Masseneinwanderungsinitiative, aber nicht Nein zur Personenfreizügigkeit gesagt hat. Trotz Angstmache, die EU würde die bilateralen Verträge aussetzen, wurde die Initiative angenommen. Öffentlich wagt kaum noch jemand zu sagen, dass er in die EU will. Im Versteckten und mit verworrenen Argumenten ziehen uns aber vor allem die Politiker der SP und der BDP immer noch hinter ihren Bundesräten her in die EU. Bevor der Bundesrat

Erwin von Moos, Kampagnenleiter bei der Suva am gefährlichsten sind im Winter die Morgenstunden zwischen 6 und 9 Uhr. Dann stürzen fast doppelt so viele Menschen wie zur selben Zeit in den Sommermonaten. Ich rate Fussgängern zudem, sich gezielt über die Wetterverhältnisse zu informieren. Nicht zu vergessen ist bei der Unfallprävention aber auch die eigene Fitness. Denn wer in einer körperlich guten Verfassung ist, der kann Ausrutscher und Stürze eher vermeiden.

Thomas Werner, SVP-Kantonsrat Unterägeri bei der EU zu Kreuze kriecht, soll er das Ergebnis der Abstimmung und somit den Auftrag des Stimmvolkes umsetzen. Die EU ist so schwach wie nie und hat ihre eigenen, sehr grossen Probleme. Sie will und kann es sich nicht leisten, mit einem der besten und zuverlässigsten Handelspartner einfach nicht zu verhandeln. Und Bundesräte, die Volksentscheide aus ideologischen Gründen nicht umsetzen können, müssen zurücktreten.

as tägliche Training im Fitnesscenter – für mich pure Leidenschaft. Warum? Weil ich mich nach dem Sport besser fühle, fitter. Einmal mehr habe ich alles gegeben. Ich mache Fortschritte. Meine Disziplin macht mich stolz. Motiviert mache ich weiter. Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich nach langen Stunden im Büro gern auf der Couch den Abend ausklingen lassen würde. Aber ich weiss auch, dass ich mich dort sofort unwohl fühlen würde. Es fehlt etwas. Ich möchte auch an diesen Tagen meinem Körper etwas Gutes tun. Denn an diesen Tagen freut es den Körper umso mehr, wenn ich ihn noch fordere. Mein Körper ist mir sehr wichtig. Was würde ich ohne ihn tun? Wie geht es mir, wenn es ihm nicht gut geht? So gebe ich ihm, was er braucht, und er belohnt mich mit Energie, Freude, Zufriedenheit – alles, was glücklich macht. Das Krafttraining fordert meinen Körper. Im Yoga höre ich auf ihn, löse Verspannungen, dehne, werde beweglicher. Im Pole Fitness ist es die tänzerische Challenge an der Stange. Meine Faszination am Unterrichten im Fitnesspark: zu sehen, wie meine Teilnehmenden mit jedem Training stärker werden. Sie zu motivieren, dran zu bleiben und auch das Letzte aus sich herauszuholen. Weil ich weiss, wie gut sie sich nach dem Training fühlen werden. Auch sie macht die Bewegung zufriedener, glücklicher.

IMPRESSUM

Umfrage

Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 20. Jahrgang ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst/Vertrieb: Telefon 041 429 53 77 INSERATE Telefon 041 725 44 56, Fax 041 725 44 88, inserate@zugerpresse.ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 391 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Ist der Euro­Wechselkurs ein Fluch oder ein Segen? Arlette Kenel, Schülerin, Oberwil

Gabriela Siegler, Bäckerin, Allenwinden

Berty Keiser, Rentnerin, Zug

Peter Scheicher, Werbefachmann, Zug

Angela Suter, Kaufmännische Angestellte, Benzenschwil

Ab und zu gehen wir über die Grenze

Ich selber bin kaum Es ist unfair, wenn betroffen vom Schweizer Lohn starken Franken in Euro bekommen

Mutiger Entscheid zur Aufhebung des Mindestkurses

Der Export wird sicher darunter zu leiden haben

Ich finde es gut, dass der Kurs so tief ist. Meine Familie hat auch schon zusätzliche Euro geholt. Denn mit meiner Familie gehe ich noch ab und zu nach Deutschland einkaufen. Wir kaufen vor allem Lebensmittel. Die deutschen Backwaren zum Beispiel sind einfach besonders fein.

Mein Vater wohnt an der Grenze und merkt die Frankenstärke. Ich bin selber nicht gross betroffen vom starken Franken, denn ich kaufe nur in der Schweiz ein. Für mich war es auch kein Thema, auf die Bank zu rennen und Euro zu holen, denn ich habe nicht vor, bald ins Ausland zu reisen.

Es war schon eine mutige Entscheidung, den Mindestkurs aufzuheben. Ich weiss nicht, wie es weitergehen wird. Selber erhalte ich einen Teil meines Lohnes in Euro. Darum hoffe ich, dass in der Schweiz nun die Preise sinken. Extra nach Deutschland fahre ich zum Einkaufen aber nicht.

Auf Grund der vorgesehenen Ferien ist der tiefe Kurs für mich ein Segen. Ich werde erst jetzt dann buchen und Euro von der Bank abholen. Der Export wird aber sicher darunter leiden. Meiner Meinung nach ist es zu lange gegangen, bis der Mindestkurs aufgegeben wurde. dom

Ich habe die Entwicklungen in den Nachrichten verfolgt, aber ich kann die Lage selber nicht beurteilen. Selber merke ich auch nichts beim Einkaufen. Aber ich finde es unfair, wenn ausländische Firmen Schweizer, die über der Grenze arbeiten, nun mit Euros zu bezahlen beginnen.

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THEMA DER WOCHE

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Umfrage

Momente im Konfetti-Regen: Ihr schönstes Fasnachtserlebnis? Cherry Schmid, Schülerin, Zug

Janni Schmid, Schüler, Zug

Drita Anmeti, Schülerin, Cham

Alessia Ambesi, Schülerin, Hünenberg

Joel Dossenbach, Versuchstechniker, Baar

Renate Wyrsch, Dentalassistentin, Rotkreuz

Wir haben als Das Basteln im ganze Klasse einen Unterricht hat Preis gewonnen mir gefallen

Die anschliessende Ich war letztes Jahr Es ist schön zu Konfettischlacht das erste Mal an sehen, wie die war richtig lustig der Fasnacht Kinder sich freuen

Guggenmusigen sorgen für eine geniale Stimmung

Ende Primarschule hat meine Klasse an einem Umzug als Lucky Luke teilgenommen. Wir haben am Wettbewerb den 1. Platz gewonnen und das Preisgeld in die Klassenkasse fliessen lassen. Das war auf jeden Fall mein schönstes Fasnachtserlebnis.

Zum Thema Unterwasser habe ich in der Schule eine tolle Verkleidung gebastelt. Das Highlight war aber die anschliessende Konfettischlacht. Das Basteln mit den Klassenkameraden hat grossen Spass gemacht. Heute gehe ich nicht mehr an die Fasnacht.

An der Fasnacht ist vor allem die Stimmung genial. Es gefällt mir, wenn die Guggenmusig so richtig mit den Pauken loslegt. Ein besonderes Erlebnis fällt mir nicht ein. An der Fasnacht trifft man immer den gleichen Typ Mensch. Mich eher seltener. dom

In der zweiten Primarschule habe ich als Schneewolke an einem Umzug mitgemacht. Ich habe eine Mütze aus Watte als Schnee getragen und einen angemalten Abfallsack. Besonders gefallen hat mir das Basteln im Werk- und Handarbeitsunterricht.

Ich war erst einmal richtig an der Fasnacht. Letztes Jahr war ich mit ein paar Kollegen an der Hünenberger Fasnacht. Besonders gefallen haben mir die Auftritte von Guggenmusigen. Es war schön, den Tag mit den Freunden geniessen zu können und etwas zu erleben.

Am Schönsten ist es für mich, bei einem Kinderumzug zuzusehen. Es ist herzig, wenn man all die lachenden Augen sieht und sich die Kinder nach dem Umzug auf ein Wienerli mit Brot freuen. Früher habe ich die Kostüme meiner Kinder sogar selber gemacht.

Gehörschutz Guggen sind rund 100 Dezibel laut Während der Fasnachtstage machen sich die wenigsten Gedanken über die Lautstärke von Trommeln und Pauken, Posaunen und Trompeten. Sind die lustigen Tage aber vorbei, zeigt sich die Wirkung der Lärmbelastung oftmals sehr schnell: Der Alltag klingt dumpfer, oder in den Ohren pfeift es unangenehm. Manchmal vergeht dieser Effekt nach einigen Tagen. Doch der Schall einer Guggenmusig, der laut Suva etwa 100 Dezibel beträgt und damit dem Lärm einer Motorsäge entspricht, kann bei Dauerbelastung einen irreparablen Hörschaden verursachen. Dieser kann nur mit einem Hörgerät korrigiert werden. «Geeignete Vorsorgemassnahmen sind deshalb wichtig», sagt Karin Gamma, Hörgeräteakustikerin bei Amplifon Zug. «Die wirksamste Prävention ist das Tragen eines Gehörschutzes, der den Lärm aktiv filtert.» Dieser wird stark gedämpft, ohne dass die Klangqualität darunter leidet . Ohren der Kinder besonders schützen Für Zuschauer eignen sich Standard-Gehörschutzstöpsel mit Lamellen oder Kapsel-Gehörschütze. Letztere werden über den Kopf auf die Ohren gesetzt und sind sehr einfach in der Anwendung. Deshalb eignen sie sich für Kinder besonders gut. Für Babys ab drei Monaten gibt es spezielle Kapsel-Gehörschütze. Diese sind dank den breiten, mit Schaum gefüllten Schalen leicht zu tragen und verursachen keinen Druck auf die Ohren und den Schädel. Massgefertigte Ohrstöpsel für Musiker Aktiven Fasnächtlern empfehlen die Fachspezialisten massgefertigte Musik-Gehörschutzstöpsel. Diese sind mit einem Dämmfilter ausgestattet , der eine natürliche Klangwiedergabe ermöglicht und nur die Lautstärke verringert . In den Fachgeschäften werden Hörschütze mittels Ohrabdruck individuell angepasst und die notwendige Dämmstufe eingearbeitet. pd

Dieses Kind nimmt das Littering-Gesetz auch an der Fasnacht ernst und sammelt die Konfetti Gesetzliche Ausnahmeregelung: An der Fasnacht gilt das Vermummungsverbot nicht. Archivfoto Maria Schmid (Neue ZZ) Archivfoto Werner Schelbert (Neue ZZ) wieder vom Boden auf.

Fasnacht

Tropfen, Tröten, Tipps und Tricks Auch an der Fasnacht gelten Verbote. Zum Teil mit mehr Spielraum als sonst. Alina Rütti

«So, seid ihr auch verkleidet?» Diesen Spruch müsse man sich an der Fasnacht ab und zu anhören, sagt Joe Müller, Präventionsverantwortlicher der Zuger Polizei, und lacht. Die Polizei trete zwar an der Fasnacht in einem anderen Umfeld auf, und die Wahrnehmung seitens der Bevölke-

«Das Getränk sollte nie aus den Augen gelassen werden.» Joe Müller, Präventionsverantwortlicher der Zuger Polizei

rung sei eine andere. Aber: «Für uns ist auch die Fasnacht ein Alltagsgeschäft», so Joe Müller. Daher geht die Arbeit der Ordnungshüter auch weiter, wenn sich die Fasnächtler auf den Nachhauseweg machen. «Da aufgrund von Alkoholkonsum das Unfallrisiko nämlich viermal höher ist, als wenn kein Alkohol konsumiert worden wäre, führen die Polizeikorps vermehrt Ver-

kehrskontrollen mit Schwerpunkt Fahrfähigkeit durch», teilen die Zentralschweizer Polizeikorps in einem Communiqué mit.

Die Kontrollen und die Prävention zeigen Wirkung Die Zuger Polizei wird an der Fasnacht vermehrt Kontrollen durchführen. Dank dieser Massnahme scheint in der Bevölkerung ein Umdenken stattgefunden zu haben. Denn die Kontrollen, zusammen mit der Präventionsarbeit, haben bei den autofahrenden Fasnächtlern bleibenden Eindruck hinterlassen. «Wir halten immer wieder Autos an mit vier Personen drin. Im Fahrzeug ist eine Riesenparty,

und dem Polizisten weht eine Alkoholfahne entgegen. Aber der Fahrzeuglenker selbst hat keinen Tropfen Alkohol getrunken», erzählt Müller. Auch wenn statt Kaffee Zwetschge Mineral getrunken wird, muss das «Blöterliwasser» irgendwann wieder aus dem Körper des Fasnächtlers weichen. Statt das WC aufzusuchen, ist manchem der nächste Baum lieber. Das kann aber eine teure Pinkelpause werden. Denn laut Übertretungsgesetz des Kantons Zug kostet die Busse 100 Franken, wenn man seine Notdurft ausserhalb der sanitären Anlagen verrichtet. Konfetti dürfen hingegen nach Lust und Laune geschmissen werden – und sie

Spiderman fährt am «SchmuDo» Bus Fast schon eine Tradition: Am Schmutzigen Donnerstag fahren viele Chauffeure der Zugerland Verkehrsbetrieb AG (ZVB) verkleidet Bus. Es kann also sein, dass Spiderman eines Morgens zur Arbeit fährt und das Cowgirl am Abend wieder zurück. Aber auch Spiderman kann nicht verhindern, dass es wegen der zahlreichen Fasnachtsanlässe zu Betriebseinschränkungen im ZVB-Liniennetz kommen kann. Zudem offeriert die Vereinigung Zuger Chesslete Gratisfahrten auf

den Früh- und Spätkursen während des «SchmuDos» (siehe Fahrplan der Extrakurse unter www.zvb.ch). Auch bietet die ZVB wieder die Fasnachtswochenkarte an. Diese ist für alle Zonen des Tarifverbunds gültig und kann an den üblichen ZVB-Verkaufsstellen oder an den Billettautomaten erworben werden. Diese Karte ist gültig vom Donnerstag, 12 Februar, bis Mittwoch, 18. Februar, und kostet 19 Franken, die Junior- und Enkelkarte ist dabei gültig. pd

dürfen sogar liegen bleiben. Denn wie Joe Müller versichert, ist das kein Littering. Auch das Vermummungsverbot gilt während der fünften Jahreszeit nicht, denn die Fasnacht und andere traditionelle Veranstaltungen fallen nicht unter dieses Verbot. Also los, Masken auf und raus ins Getümmel und rein ins bunte Treiben der Fasnacht. «Geniesst es», sagt Müller, «aber seid verantwortungsvoll.» Er

hat zudem noch einen Tipp, den wir von unseren Eltern schon gehört haben. «Nichts von Fremden annehmen», sagt der Präventionsverantwortlicher der Zuger Polizei und ergänzt: «Das Getränk sollte nie aus den Augen gelassen werden», so könne man sich vor K.-o.-Tropfen schützen. Der beste Schutz vor bösen Überraschungen sei aber, «den Alkohol nicht in rauen Mengen zu trinken».

Hochprozentiges in den Ventilen Alkohol in jeder Variation begegnet vom «SchmuDo» bis Aschermittwoch auch den Guggen. Denn eine alte Binsenweisheit besagt, dass Hochprozentiges die Ventile der Blasinstrumente vor dem Einfrieren schützt. Durch das Kondenswasser mögen die Ventilkolben im Gehäuse anfrieren. Der Schnaps fliesst also wahlweise statt in die Mäuler der Gugger auch in die Ventile der Trompeten, Sousafone und Eufonien. «Das nützt aber nichts», sagt Daniel Gempeler, Inhaber des Musikhauses Schmitz in der Zuger Oberaltstadt. «Die Ventile oder der Zug der Posaune sollten besser jeden Tag geölt werden.» Auch soll das Mundstück der Instrumente nach dem Spielen in den Hosen-

sack genommen werden. All jene Guggenmusiker, die sich diesen Tipp nicht zu Herzen nehmen, werden früher oder später statt spielend auf der Bühne frustriert im Laden von Daniel Gempeler stehen. Denn durch die Kälte oder einen Schlag kann das Mundstück im Mundrohr stecken bleiben. «Dieses kann ich nur mit einem Spezialwerkzeug wieder entfernen», sagt der Musikhausbesitzer. Und er hat noch einen weiteren Tipp: «Behaltet euer Instrument im Auge, und nehmt es mit an die Wärme», so Gempeler. Bleibt nun zu hoffen, dass die Temperaturen sich während der Fasiwoche im Plusbereich befinden und für die Polizei die Promillezahl der Fasnächtler im Nullbereich. ar


4 Ihre Gratulation

FORUM

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

«Willkommen in Zug»

Möchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen?

Schicken Sie uns Ihr schönstes Babybild

Dann senden Sie doch einfach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zuger Presse» in der Baarerstrasse 27, 6301 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto veröffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch schicken. In diesem Fall kostet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp Er macht ein Mittagsschläfchen trotz der Kälte: Louis Mats Hartmann aus Zug.

Maya Willimann aus Steinhausen ist drei Monate alt.

Fotos Dominique Schauber

Mit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten? Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp

Ihr Leserbrief

Leserbrief

Leserbrief

Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren?

Alle sollen mitentscheiden

Es gibt keine absolute Sicherheit

Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch

Buchtipp

Hörbuch: «Zwischen zwei Fenstern» «Es war der Tag, an dem wir uns zum ersten Mal berührt haben. Nur mit den Fingern und über den Zaun hinweg und nur ganz kurz, aber mir lief sofort so ein komisches Gefühl den Rücken hinunter. Das war keine Aufregung. Es war grösser als das. Es war Hoffnung. Ich dachte: Er könnte mein Freund werden.» Dies ist ein Ausschnitt aus dem Hörbuch «Zwischen den Fenstern» von Dianne Touchell. Die Autorin lebt in Australien und hatte früher Angst vor dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen und der Zahnfee. Gelesen wird das Hörbuch von Svenja Pages und Jens Wawrczeck. Es ist eine Geschichte von zwei Jugendlichen: Er liebt das Nachbarmädchen mit dem tizianroten Haar. Er sieht hinüber in ihr Zimmer, wo sie sitzt und zeichnet. Sie hat die verstörende Angewohnheit, sich die Haare auszureissen. Sie beobachtet den Nachbarjungen, der sich beim Lesen unaufhörlich Notizen macht. In seinem Zimmer scheint er sich am sichersten zu fühlen. Genau wie sie. Wie zwei Gefangene hängen sie für den anderen Botschaften ins Fenster. Und als sie irgendwann lächelt, ist das für ihn, als würde in einem verlassenen Haus das Licht wieder angehen. pd «Zwischen zwei Fenstern» von Dianne Touchell, gelesen von Svenja Pages und Jens Wawrczeck, Carlsen Verlag, 3 CDs mit 239 Minuten Lauflänge, zirka 29 Franken.

Da wird im Dezember 2014 eine Interpellation zuhanden des Gemeinderates Unterägeri betreffend das weitere Vorgehen der Stiftung St. Anna eingereicht. Warum wurde darauf hingewiesen, die eingereichte Interpellation könne erst an der Gemeindeversammlung im Juni 2015 beantwortet werden? Eventuell, um vorher noch rasch die Abgabe des Annahofes an den neuen Investor über die Bühne zu bringen? Warum hat Gemeindepräsident Josef Ribary versichert, es werde kein Quadratmeter

Land verkauft? Warum werden wir angelogen? Alle Körperschaften mit der Bevölkerung von Unterägeri haben St. Anna getragen und geliebt.

Der Verwaltungsrat macht die Musik Alle in Unterägeri sollen entscheiden, was passiert. Warum wurden wir nicht zu einer Versammlung eingeladen? Um den Fragen auszuweichen? In Unterägeri könnte man an dieser Stelle Alterswohnungen analog dem Chlösterli realisieren, dafür brauchen wir kei-

Leserbrief

Ein gefährliches Spiel Wir sind erschüttert. Die SBB Richtung Konstanz ist überlastet, die Hotellerie ächzt, und sogar der Patriot Spuhler droht mit Auslagerung ins Ausland. Aber: Wir halten tapfer am Schweizer Franken fest. Er ist uns lieb und sehr, sehr teuer. Wir hängen an diesem Franken und vergessen, dass der Euro trotz aller Unkenrufe eine überaus stabile Währung ist. Der Schweizer Franken aber ist zum neuen Gold der Spekulanten verkommen, und es gibt dann tatsächlich Leute, die meinen, der Euro sei durch den Sturz schwächer geworden, dabei ist der Franken unsinnig stark geworden. Nicht, weil wir besser wirtschaften. Nicht, weil wir besser politisieren. Nur weil die Spekulanten in unsere Währung fliehen und unsere Wirtschaft so zu Kurzarbeit und unseren Tourismus in die Knie zwingen. Die Schweiz braucht den Euro, damit wir endlich nicht mehr in diesem Masse wirtschaftlich abhängig

sind vom Euroraum. Durch unseren Alleingang müssen wir uns dauernd vorschreiben lassen, was zu tun ist, weil wir im Vergleich zum europäischen Wirtschaftsraum einfach zu klein sind. Wenn wir wollen, dass diese Spekulation mit unserer Währung endlich aufhört, wenn wir wollen, dass wir wieder eine gewisse Stabilität wie nach der Anbindung des Frankens an den Euro im September 2011 haben, ohne dass die Nationalbank Milliarden dafür aufwenden muss, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als den Euro anzunehmen. So weh der Preis der EU-Anbindung tut: Aber letztlich überlebt unsere Wirtschaft nicht mit denen, die uns weismachen wollen, dass wir die Grössten und Besten und deshalb völlig unabhängig sind. Das ist einfach unehrlich und für die, welche nicht ihr Leben oder ihre Arbeit ins Ausland verlagern können, ziemlich schmerzhaft. Göran Larsson, Zug

nen fremden Investor. Alois Iten-Treinies hat in seinem Leserbrief berechtigt die Frage in den Raum gestellt, ob ein Haus mit 50 Zimmern wirtschaftlich geführt werden kann. Sicher nicht, es geht doch einfach um die 13 000 Quadratmeter Land an bester Lage. Und wenn wir hören, was in unmittelbarer Nähe für 1 Quadratmeter Land bezahlt worden ist, sind 7,5 Millionen Hypothekarschulden ein Klacks. Für das allfällige Mitspracherecht nach dem Verkauf habe ich nur ein müdes

Lächeln übrig, die Mehrheit im Verwaltungsrat macht die Musik. Auch ein Baurecht lehne ich ab, da ist Unterägeri für Generationen blockiert. Ich verlange einen sofortigen Rücktritt aller Beteiligten inklusive Geschäftsführer Martin Lohr. Dieser soll ja in der neuen Organisation ein Teilpensum haben. Der Zug ist vermutlich bereits abgefahren, und wenn dem so ist, ist dieses Vorgehen einfach nur Schande und nochmals Schande. Hans-Rudolf Iten-Hartmann, Unterägeri

Leserbrief

Denkpause gefordert Zum Kommentar des Chefredaktors über Respekt und Menschlichkeit im Bezug auf die Vorfälle bei der Landammannfeier haben uns zwei Lesermeinungen erreicht. Genau dieses Beispiel zeigt, wie Krieg entsteht und wie man Menschen mit Urteilen und Rufmord zu Tätern macht. Diese zwei Betroffenen haben nicht nur Familie, sondern haben auch Gefühle, und auch wenn diese öffentliche Personen sind, gibt uns das nicht das Recht, so niveau- und herzlos mit Menschen umzugehen. Wir alle haben unsere Schattenanteile, so bitte ich alle, die ja genau wissen, wie es geht oder gegangen ist, der Welt einen Gefallen zu tun und bei sich mal genau hinzusehen. So können Sie vielleicht Frieden mit sich und somit ei-

nen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Daniela Brandweiner, Oberwil

Ein weit hergeholter Vergleich, der gewaltig hinkt Nein, der weit herbeigeholte Vergleich, nach dem Anschlag 2001 in Zug toleranter miteinander umzugehen, hinkt gewaltig, weil Fall (im doppelten Sinne) doch nicht gleich gewichtig. Fakt ist doch, dass zwei Stadtzuger Parlamentarier, wovon einer gar Parteipräsident, an einem Staatsanlass sich ziemlich unziemlich betragen haben und somit doch nicht mehr tragbar und würdig sind, das Volk weiter zu vertreten. Beide gehören daher für eine Denkpause-Legislatur an die frische Luft befördert. Danach könnten sie sich ja wieder von ihren Parteien zur Wahl aufstellen lassen, neueres Wahlvolk vergisst doch so rasch. André Dörflinger, Steinhausen

Leserbrief

Ein Politroboter anstelle von echten Politikern

«Zwischen zwei Fenstern» von Dianne pd Touchell – ein Hörbuch.

Ein Politroboter anstelle von echten Politikern wäre mein ironischer Vorschlag zur aktuellen Hexenjagd auf zwei Zuger Kantonsräte. Einmal gespiesen mit dem entsprechenden Parteiprogramm, kann der Politroboter ganz ohne Lebenserfahrung, ohne Herzlichkeit und ohne gesunden

Menschenverstand über Gesetze und Bevölkerung entscheiden. Alles ganz sachlich, ohne Gefühle, ohne Respekt, ohne Ausrutscher und ohne Freude. Nie würde ein solcher Roboter Gefahr laufen, in Turbulenzen zu geraten, die das Leben nun mal schreibt. Sind es solche Eigenschaften, die

einen Volksvertreter auszeichnen sollen?

Von Menschen mit Stärken und Schwächen gewählt Ich persönlich ziehe einen Politiker aus Fleisch und Blut vor. Letztlich werden Kantonsräte von Menschen mit Schwächen und Stärken gewählt.

Weshalb sollten ausgerechnet diese keine Schwächen haben? Ich denke da zum Beispiel auch an vom Volk gewählte Kantonsräte, die sich durch ein Medienspektakel derart irritieren lassen und die Arbeit mit Fernbleiben von Sitzungen verweigern. Adrian Maurer, Neuheim

Um es vorwegzunehmen, um Einzelfälle zu beurteilen, fehlen mir die Fakten, aber die Tendenz ist offensichtlich, wenn es um die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) geht, und zwar kantonsübergreifend. Aus einem wirklich guten neuen Kindesund Erwachsenenschutzrecht hat es die Verwaltung ohne Gegenwehr der Parlamente geschafft, ein bürokratisches Ungetüm zu machen. Was mich erschreckt, ist, dass die Überheblichkeit der Verwaltung, wie schon bei den Verdingkindern, bei der Administrativverwahrung, bei Kindern von Aussenseitern und so weiter, um keinen Deut geändert hat. Damit schafft diese Behörde eine Vielzahl neuer Opfer, für die wir dann in 20 Jahren einen Opferhilfe-Fonds einrichten werden können.

Kinder akzeptieren, die kein Mainstream sind Nun muss man sich fragen, weshalb es so weit kommen konnte: Die Antwort ist relativ einfach, die Lösung bedürfte eines Sinneswandels der gesamten Gesellschaft. Wir glauben, alle schützen zu können, und nehmen Einzelschicksale nicht mehr in Kauf. Fakt ist, dass es Kinder gibt, die mit ihren Eltern Pech haben und an ihnen zerbrechen. Vielleicht sterben sie sogar. Wir werden das nicht verhindern können. Wir können es versuchen, das ist notwendig. Mit Augenmass und Vernunft. Aber solange wir keine Fehlerkultur haben und jede Behörde, die einen Fehler macht, in Grund und Boden stampfen, zwingen wir sie zu einer Nulltoleranzpolitik, und Kinder werden im Zweifelsfall zu früh weggenommen. Natürlich retten wir so unter Umständen ein paar wenige Kinder, aber wir hinterlassen Tausende neuer Opfer. So gesehen hat die Gesellschaft nichts gelernt. Es gibt keine noch so durchorganisierte Gesellschaft ohne Schicksale. Damit müssen wir wieder zu leben lernen, so hart es für Einzelne ist. Vor allem müssen wir wieder Kinder akzeptieren lernen, die nicht alle Mainstream, ruhig und angepasst sind. Vielleicht haben wir einfach auch viel zu viele Therapeuten, Psychologen und andere, die um jeden Preis Kundschaft brauchen und so praktisch alle zu Auffälligen abstempeln müssen. Michel Ebinger, Rotkreuz


GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

«Midnight Zug»

Austoben statt nur rumhängen Bereits zum 200. Mal öffnete die Zuger Turnhalle Guthirt am Samstagabend für Jugendliche ihre Türen.

Glas bleibt immer Glas

Samstagabend. Viele Teenager zieht es nun nach draussen. Gemeinsam mit Freunden um die Häuser ziehen, in Clubs gehen und Party machen gehört für viele zu einem perfekten Wochenende. Nicht aber für Kenny Streit und seinen Freund Angelo Musolino. Die beiden 13-Jährigen treffen sich fast jeden Samstag zum «Midnight Zug» in der Turnhalle Guthirt. «Ich freue mich jedes Mal, hierher

W

Sie lernen die ersten Breakdanceschritte direkt vom Profi: Emma Biehler (von links), Saïda Zouhir, Projektleiter Sandro Roniger, die Coaches Merve Sarigül und Nadine Schrick Meltem Ylberi. Ian Dossenbach (vorne) von der Tanzgruppe Dirty Hands macht es vor.

Zum 200-Jahr-Jubiläum wird Besonderes geboten Mit ihnen warten auch zahlreiche andere Jugendliche aufgeregt und voller Vorfreude auf die Türöffnung. Von September bis Juni haben nämlich dort Jugendliche ab der Ober-

Zug

Oberägeri

Sattel-Hochstuckli

Spatenstich erfolgt

Skilift Bärenfang fällt für Rest der Saison aus

zu kommen», erzählt Kenny begeistert. «Ich treffe hier viele Freunde und kann mit ihnen eine gute Zeit haben.» Auch Angelo kann es kaum erwarten: «Ich komme fast jeden Samstag hierher, um mit meinen Kollegen Fussball zu spielen.»

Pensionskasse kauft Parkplätze Die Pensionskasse der Stadt Zug kauft an Stelle der Stadt zwei Geschosse im neuen Parkhaus am Postplatz. Die öffentlichen Parkplätze werden dadurch wie geplant realisiert, und dies, ohne die Stadtkasse zu belasten. Neben dem historischen Postgebäude errichten die privaten GrundstückEigentümer zwei neue Gebäude sowie ein unterirdisches Parkhaus. Nun hat der Stadtrat beschlossen, auf den Kauf der Parkplätze zu Gunsten der Pensionskasse der Stadt Zug zu verzichten. Gleichzeitig bietet die Pensionskasse der Stadt Zug Gewähr, dass die rund 100 Parkplätze der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Da die Stadt Zug bei der Volksabstimmung lediglich ermächtigt, aber nicht verpflichtet wurde, die Parkplätze zu erwerben, kann der Kauf ohne neuen Volks- oder Parlamentsbeschluss an die Pensionskasse übertragen werden. Mit der Neugestaltung des Postplatzes werden 60 oberirdische Parkplätze aufgehoben. Die Bauarbeiten am Postplatz beginnen voraussichtlich im Frühling 2015. pd

Unter dem Patronat der Gemeinde entstehen preisgünstige Eigentumswohnungen. Der Spatenstich zur zweiten Etappe im Riedmattli ist Ende Januar erfolgt. Unter dem Patronat der Einwohnergemeinde Oberägeri entstehen bis im Sommer 2016 insgesamt 22 neue Wohnungen. Mit dem Spatenstich am 22. Januar folgte ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Wohnbauförderung in Oberägeri. Diese hat den

terte können mit Tanzlehrer Ian Dossenbach von der Gruppe Dirty Hands die ersten Schritte des Breakdance erlernen. Mit dem Projekt Midnight Sport wollen die Organisatoren vor allem eines erreichen: «Wir möchten mit dem Event die Kids vom Rumhängen auf der Strasse abhalten», erklärt Ackermann. «Hier können sie sich austoben und verbringen ihre Freizeit nicht mit Rauchen oder dem Konsum von Alkohol.» Natürlich sei es in der heutigen Zeit eine schwierige Angelegenheit, Jugendliche an einem Samstag in die Turnhalle zu locken. «Die meisten ‹Rumhänger› sind jedoch meist schon älter. Unser Ziel ist, es die Jüngeren abzufangen und ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu

bieten, damit sie gar nicht erst mit dem Herumhängen anfangen oder den Abend mit Gamen verbringen», so Ackermann weiter. Dass dieses Projekt ein grosser Erfolg ist, zeigt sich auch an den regelmässigen Besuchern. «Viele Kinder wollen am Schluss der Veranstaltung fast nicht mehr gehen», lacht Sportstudent Sandro Roniger. «Viele erfinden hier auch eigene Spiele. Es ist toll zu sehen, wie kreativ die Jugendlichen hier sind.»

stufe die Möglichkeit, gemeinsam Sport zu treiben, Musik zu hören oder einfach das Miteinander zu geniessen. «Wir bieten den Jugendlichen hier eine sinnvolle Art von Ausgang, der auch betreut ist», so Projektkoordinatorin Sha Ackermann. «Die meisten können es oft gar nicht erwarten, dass sie endlich in die Halle können», schmunzelt Projektleiter des «Midnight Zug», Sandro Roniger. Auch an besagtem Abend Ende Januar ist der Anlass gut besucht. Denn zum 200-JahrJubiläum haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. So steht den Kindern und Jugendlichen an diesem Abend auch ein Zorbball, eine begehbare Kugel, die von innen bewegt wird, zur Verfügung. Auch Tanzbegeis-

Sha Ackermann, Projektkoordinatorin

Ratgeber Recycling

Dominik Iten, Recyclingspezialist

Nadine Schrick

«Hier können sie sich austoben und verbringen ihre Freizeit nicht mit Rauchen oder dem Konsum von Alkohol.»

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Zweck, in Oberägeri ansässigen Familien und jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, preisgünstiges Wohneigentum zu erwerben. Damit scheint der Gemeinderat voll ins Schwarze getroffen zu haben: «Das Interesse war von Beginn weg sehr gross», freut sich der zuständige Gemeinderat Paul Iten. «Von den angebotenen 22 Wohnungen sind einzig noch vier nicht verkauft.» Wenn alles planmässig verläuft, sind die ersten Wohnungen ab Frühling 2016 bezugsbereit. pd

Willy Näf, Administration Einwohnergemeinde Oberägeri (von links), Sozialvorsteher Paul Iten, Oberägeris Gemeindepräsident Pius Meier, Alex Tschuppert, Projektleiter der Priora AG, und Erich Meier, Architekt Mathis & Meier pd Architekten, beim Spatenstich im Riedmattli in Oberägeri.

Jugendliche können sich austoben bis 22.30 Uhr Vom Projekt überzeugt sind auch die Eltern der Jugendlichen. «Meine Eltern finden das eine gute Sache», erzählt die 18-jährige Merve Sarigül. «Dass wir hier Sport machen

und betreut sind, beruhigt sie.» Betreut werden die Teenager von Gleichaltrigen, sogenannte Coaches wie Merve und Kenny. «Wir müssen dafür sorgen, dass alle friedlich miteinander umgehen», so der Zuger Schüler Kenny. Doch dies sei sehr selten nötig. Denn schliesslich kommen alle hierher, um eine gute Zeit zu haben. Genauso wie Emma Biehler und Saïda Zouhir. «Das Programm ist sehr vielfältig. Das ist viel cooler, als zu Hause einfach einen Film zu schauen», schwärmen die beiden Zuger Freundinnen. Und so verlassen die Jugendlichen glücklich und ausgepowert um 22.30 Uhr die Turnhalle und freuen sich jetzt schon auf das nächste «Midnight Sport».

Da Ersatzteile für einen Skilift nicht ab Stange erhältlich sind, bleibt dieser ausser Betrieb. Aufgrund eines technischen Defektes fällt der Skilift Bärenfang auf Sattel-Hochstuckli für den Rest der Saison aus. Beim Bruch eines Rohres bei einem Schleppgehänge wurde auch das Seil so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass dieses ersetzt werden muss. Da zudem die Ursache des Gehängrohrbruchs nicht zweifelsfrei eruiert werden konnte, können die Skiliftgehänge nicht mehr eingesetzt werden, bevor diese einer aufwendigen technischen Kontrolle unterzogen worden sind. Die Prüf- und Reparaturarbeiten nehmen mehrere Wochen in Anspruch, zumal die Ersatzteile für diesen Lift nicht ab Stange erhältlich sind.

Preise für Tageskarten wurden reduziert Als Alternative zum Bärenfanglift, der bei Kindern und Genussskifahrern sehr beliebt

Obwohl dieser Skilift ausser Betrieb pd ist, sind alle Pisten befahrbar. ist, bieten sich die Gondelbahn mit den beiden Talabfahrten und die Anlagen am Engelstock an. Im Übrigen herrschen dank der aktuellen Schneefälle und dem Grosseinsatz der Beschneiungs- und der Pistencrew auf SattelHochstuckli zurzeit Hochwinterverhältnisse. Infolge Ausfall des Lifts reduziert die SattelHochstuckli AG die Preise der Tageskarten um 2 Franken. Die Karten kosten nun für Erwachsene 37 statt 39 Franken und für Kinder 24 statt 26 Franken. pd

enn man heutzutage Getränke kauft, sind sie praktisch alle in den PET-Flaschen abgefüllt. Diese sind viel handlicher, leichter und zerbrechen nicht, wenn sie fallen gelassen werden. Doch auch Glasflaschen haben ihren Vorteil. Nicht nur im Bereich des Geschmackes und der Ästhetik, sondern vor allem im Recyclingprozess. In der Schweiz kommen rund 96 Prozent der Flaschen wieder in den Kreislauf zurück. Die hohe Recyclingquote verdanken wir auch dem dichten und gut organisierten Sammelstellennetz. Glas wird getrennt gesammelt, weil pro Herstellung im Ofen jeweils nur eine Farbe hergestellt werden kann. Das Problem sind aber meistens die blauen, roten oder andersfarbigen Flaschen, für die es keinen Behälter gibt. Jene Flaschen gehören in das Grünglas. Nach der Sammlung kommt unser ehemaliges Verpackungsglas in eine Glashütte. Das Glas wird dort aufbereitet, so werden die Glasscherben aussortiert. Es hat in dem gesammelten Verpackungsglas immer wieder Fremdstoffe wie Porzellan, Keramik, Glühbirnen, Ton und Steingut, die aussortiert werden müssen. Nicht ins Flaschenglas kommen auch Fensterscheiben und Trinkgläser. Diese haben eine andere chemische Zusammensetzung und sind für die Wiederverwertung nicht geeignet. Als Nächstes geht das Glas durch den Metallabscheider, wo die restlichen Deckel und sonstig Metalle ausgeschieden werden. Die losen Papierresten von den Etiketten werden mittels Absauganlage von den Scherben entfernt. Nach diesem Aufbereitungsprozess kommen unsere ehemaligen Getränkeflaschen in den Ofen. Bei rund 1600 Grad Celsius wird das Glas mit anderen natürlichen Rohstoffen wie Quarzsand und Kalk eingeschmolzen. Je nach Farbe können bis zu 90 Prozent Altglas für die Produktion eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Altglas können so über 20 Prozent Energie eingespart werden, und auf Grund der guten Eigenschaften von Altglas kann es auch für andere Produkte eingesetzt werden. Wie zum Beispiel als Schaumglasschotter oder als Dämmmaterial in Form von Glaswolle. Weinflaschen kommen ins Ganzglas, wo sie gewaschen und kontrolliert werden, um so wieder in den Kreislauf zurückzukommen. Dominik Iten Der Autor ist Recyclist EFZ und arbeitet bei der Gebrüder Iten AG für Erdbau, Transport und Entsorgung in Unterägeri.


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GEMEINDEN

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Hagendorn

Kanton

Ufer und Spielplatz werden saniert

Ein erfolgreicher Sirenentest 2015

hige und schöne Platz auch weiterhin sicher ist und Jung und Alt erfreut.»

Beim Spielplatz Lorzenparadies in Hagendorn werden das unterspülte Lorzenufer saniert und der Spielplatz neu gestaltet. Der Spielplatz Lorzenparadies ist ein nicht nur bei Familien mit Kindern beliebter

«Der Platz soll weiterhin sicher sein und Jung und Alt erfreuen.» Markus Baumann, Vorsteher Verkehr/Sicherheit Cham

Treffpunkt in Hagendorn. Der naturnahe Ort ist eingebettet zwischen der Frauentalstrasse

Bereits im Frühling 2015 soll das sanierte Lorzenufer samt Spielplatz der Bevölkerung wieder zugänglich sein. und der Lorze. Seit einigen Jahren senkt sich die Spielwiese beim Spielplatz in Hagendorn zunehmend zur Lorze hin. Untersuchungen haben nun gezeigt, dass die in

pd

zialisten das Ufer neu sichern», erklärt Markus Baumann, Vorsteher Verkehr und Sicherheit der Einwohnergemeinde Cham. «Schliesslich möchten wir, dass der ru-

die Jahre gekommene Ufersicherung aus Holz und Steinen weitgehend eingestürzt ist und der stete Wasserlauf der Lorze das Ufer unterspült hat. «Deshalb müssen Wasserbauspe-

Es gibt neue Spielgeräte und Sitzmöglichkeiten Gleichzeitig mit der Ufersanierung werden die in die Jahre gekommenen Spielgeräte des Spielplatzes Lorzenparadies ersetzt. Der neue Spielplatz wird bepflanzt und passend zur Umgebung naturnah gestaltet. Die Spielplatzeinrichtung wird sich weitgehend in Holz präsentieren. Zudem werden attraktive Sitzgelegenheiten an der Lorze geschaffen. Damit der Wasserzugang für spielende Kinder keine Gefahr darstellt, wird dieser vom Spielplatz abgegrenzt. Wenn alles planmässig läuft, kann der neu gestaltete Spielplatz diesen Frühling der Bevölkerung übergeben werden. pd

Baar/Cham

Ein neuer Rekord an Geburten im Zuger Kantonsspital Sowohl im Zuger Kantonsspital als auch in der Andreas-Klinik kamen 2014 viele Babys zur Welt. Auch im Jahr 2014 konnte das Zuger Kantonsspital erneut einen Geburten- und einen Patientenrekord verzeichnen. Bereits zum dritten Mal in Folge wurden Rekordzahlen erreicht: So erblickten in der Frauenklinik des Zuger Kantonsspitals 843 kleine Mädchen und Buben das Licht der Welt. Das sind neun Babys mehr als im Vorjahr (834 Babys). Doch die Mitarbeitenden wurden nicht nur in der Frauenklinik gefordert. Auch in den andern Kliniken und Berei-

chen wurde Grosses geleistet. So wurden 2014 insgesamt 10 455 stationäre Patientinnen und Patienten behandelt, die im Durchschnitt 5,9 Tage im Spital waren. Verglichen mit dem Vorjahr (10 171 Patienten) entsprechen diese 284 stationären Patienten einer Steigerung von 2,8 Prozent. Im Notfallzentrum wurden 2014 erstmals mehr als 20 000 Patientinnen und Patienten beurteilt und versorgt.

In der Andreas-Klinik in Cham wurden 2014 insgesamt 541 Babys geboren.

Einzige Hirslanden-Klinik mit mehr Mädchengeburten Spitaldirektor Matthias Winistörfer hält zu den neuen Rekordzahlen fest: «Ich bin sehr erfreut, dass das Zuger Kantonsspital dank dem engagierten Einsatz der Mitarbeitenden

aus den verschiedensten Bereichen bei den Patienten immer beliebter wird.» Freude herrscht auch in der Andreas-Klinik in Cham: Dort kamen 2014 insgesamt 541 Babys zur Welt. Davon waren

Kliniken der Privatklinikgruppe Hirslanden ist weiterhin erfreulich. Im Jahr 2014 erblickten rund 6300 Babys in einer der acht Geburtskliniken das Licht der Welt. Die meisten Hirslanden-Babys wurden im Salem-Spital in Bern geboren, dicht gefolgt von der Klinik Hirslanden in Zürich.

pd

285 Mädchen und 256 Jungen. Die Andreas-Klinik ist die einzige der acht Hirslanden-Geburtskliniken, in der im vergangenen Jahr mehr Mädchen als Jungen geboren wurden. Die Anzahl Geburten in den

Emma und Noah sind die beliebtesten Babynamen Bei der Namensgebung belegten 2014 Emma, Sophie und Emilia die ersten drei Ränge bei den Mädchen. Bei den Knaben waren es Noah, Luca und Julian. Die Namenshitlisten der Hirslanden-Babys in den letzten vier Jahren sind aufgeschaltet unter www.hirslandenbaby.ch. pd

Die erste Auswertung des Kantons Zug zum Sirenentest vom vergangenen Mittwoch, 4. Februar, zeigt, dass auf die Alarmierungsmittel Verlass ist: 96 Prozent der stationären und 100 Prozent der mobilen Sirenen für den Allgemeinen Alarm funktionierten störungsfrei. Insgesamt wurden im Kanton Zug 47 stationäre und 24 mobile Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet. Das vorläufige Resultat entspricht demjenigen der letzten Jahre. pd

Walchwil

Grundstückkauf für die Gemeinde

Die Gemeindeverwaltung Walchwil konnte am 1. Dezember 2014 vom bisherigen Standort an der Dorfstrasse 4 in die neuen Räumlichkeiten an der Dorfstrasse 23 umziehen. Es bietet sich nun für die Einwohnergemeinde eine nahezu einmalige Gelegenheit, das neben der neuen Gemeindeverwaltung strategisch gelegene Dreifamilienhaus an der Dorfstrasse 21 zu kaufen.

Stimmberechtigte haben im Juni das letzte Wort Am Montag, 26. Januar, konnte der Kaufvertrag zwischen den bisherigen Eigentümern und der Einwohnergemeinde Walchwil unterzeichnet werden. Der Kaufvertrag bedarf zu seiner Gültigkeit noch der Zustimmung der Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 16. Juni. pd

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REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Schlacht am Morgarten

Die Quellenlage bleibt extrem schwach Denn zur Zeit der Morgartenschlacht dürften erst die beiden Letzinen in Arth und Rothenthurm bestanden haben. Markus Egli vom geografischen Institut stellte Ergebnisse von zweijährigen Forschungen vor. Fazit: Der Ägerisee war, so Markus Egli, «wirklich beträchtlich höher als heute», und es gab verschiedene zusätzliche Tümpel und Sümpfe. Mit Folgen für den Schlachtverlauf: Theoretisch wäre es zwar möglich gewesen, dass das österreichische Heer dem Ufer entlang Richtung Sattel gelaufen wäre. Es hätte aber, so Egli, «andere, bequemere

Über 300 Historiker trafen sich zu einem Kongress über die Schlacht am Morgarten. Was damals genau passierte, bleibt aber unklar. Jürg Auf der Maur

«Wenn Sie am Schluss nicht wissen, was am Morgarten passierte, dann haben wir unser Ziel erreicht.» Mit diesen Worten eröffnete Jürg Schmutz als Präsident des Historischen Vereins der Zent-

«Was immer dort genau passierte, entscheidend ist auch, was wir daraus machen.»

700 Jahre

700 Jahre

Morgarten

André Rüegsegger, Schwyzer Regierungsrat

Morgarten

1315 bis 2015 ralschweiz die Tagung zu Morgarten am 24. Januar in Goldau. Mehr als 300 Geschichtsfreunde und professionelle Historiker trafen sich am Samstag, um sich über neueste Facetten und Forschungsergebnisse rund um die Schlacht am Morgarten zu informieren und auszutauschen.

Schlachtgeschehen als Teil der Erinnerungskultur Mit der Tagung wurden gleichzeitig die Aktivitäten zum Jubiläumsjahr 700 Jahre Morgarten eröffnet. «Was immer dort genau passierte, entscheidend ist auch, was wir daraus machen», erklärte der Schwyzer Regierungsrat André Rüegsegger, OKP der Jubiläumsfeier, einleitend und wies darauf hin, dass bei der Feier Historisches und Aktuelles verknüpft werden soll. Schmutz sollte am Schluss Recht bekommen. Vieles rund

1315 bis 2015

Das Bild stammt von Karl Jauslin. Er zeichnete die Schlacht im Stile der Historienmalerei des 19./20. Jahrhunderts. um die Schlacht bleibt im Ungewissen und unklar. Dass das Ereignis weitherum, vor allem aber ab dem 19. Jahrhundert für Aufmerksamkeit sorgte, zeigte etwa Beatrice Sutter in ihrem Referat zu «Morgarten in der Erinnerungskultur». Das Schlachtgeschehen schaffte es aus Anlass der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991 sogar auf eine offizielle Briefmarke Boliviens.

Neue Erkenntnisse über die Letzimauer Für viele neu waren in Goldau vor allem die Erkenntnisse aus archäologischen Grabun-

gen und naturkundlichen Untersuchungen von Geografen der Uni Zürich. Archäologe Jakob Obrecht konnte aufgrund seiner Arbeiten im Schlachtgelände neue Erkenntnisse zur Letzimauer in Sattel präsentieren. Diese ist, anders als noch zu Beginn des Jahrhunderts auf 250 Meter Länge geschätzt, 1,150 Kilometer lang. Sie ist 80 Zentimeter breit und umfasst in der Regel eine Höhe von 2 bis 3 Metern. Insgesamt weist die Sattler Letzimauer ein Volumen von 1840 bis 2760 Kubikmetern aus, wobei rund 700 Kubikmeter davon Mörtel, der

pd

Rest Steine waren. Auf Feindesseite wurden dabei grössere Steine eingesetzt als auf Freundesseite. Die Mauer reicht bis auf eine Höhenstufe von 900 Meter über Meer.

Ägerisee durch Erdbeben zurückgedrängt Der grosse Wermutstropfen auch hier: Die Mauer ist nicht datierbar, gemäss Obrecht gibt es auch keine wissenschaftliche Möglichkeit, Klarheit zu schaffen. Er selber geht davon aus, dass die Mauer erst nach der «Schlacht» gebaut wurde. Damit stelle sich jedoch die Frage nach dem Weshalb.

Möglichkeiten gegeben.» Die grössten Ausmasse hatte der Ägerisee gemäss den Forschern vor rund 18 000 Jahren. Damals reichte er bis auf eine Höhe von 748,50 Meter über Meer, heute ist er rund 24 Meter tiefer. Eine «katastrophale Entleerung», vermutlich in der Folge eines Erdbebens, führte dann dazu, dass der See schliesslich auf die heutigen Dimensionen zurückgedrängt wurde.

Keine Adelsfehde, sondern ein Straf- und Rachefeldzug Die Tagung unter dem Titel: «Neue Sicht(en) auf Morgarten?» warf die Frage auf, wie sie Oliver Landolt vom Staatsarchiv Schwyz in Erinnerung an eine Doku-Sendung von SRF auf den Punkt brachte: «Hat Morgarten stattgefunden?» Die Tagung in Goldau

zeigte: Die Quellenlage bleibt extrem schwach. Was genau vor sich ging, ist so umstritten wie immer. War es eine wirkliche Schlacht? Ein Hinterhalt? Ein hinterhältiger Überfall? Ein Rachefeldzug oder der Ausfluss einer internen Adelsfehde? War Einsiedeln das Ziel? Oder doch Schwyz? Die Fragen bleiben im Raum stehen und werden je nach Standpunkt des einzelnen Historikers anders interpretiert. «Immerhin: Sicher ist, Morgarten hat stattgefunden», bilanziert etwa Regula Schmid Keeling. Hintergrund bleibt aus ihrer Sicht der Streit um die Nachfolge auf dem deutschen Thron, aber auch die Konkurrenz-These unter dem Adel behalte «eine grosse Rolle». Für Theo Meyerhans dagegen darf die Stellung des Klosters Einsiedelns nicht unterschätzt werden. Das Kloster sei als Adelskloster nicht nur für die

«Konservativ sein ist ab und zu auch cool.» Hans-Rudolf Fuhrer, Historiker Schwyzer von Interesse gewesen, sondern eben auch für verschiedene andere Interessengruppen. Für die Retroposition plädierte Hans-Rudolf Fuhrer. «Konservativ sein ist ab und zu auch cool», schmunzelte er zusammenfassend. Seine These bleibt die, welche früher viele von der Primarschule auf den Weg mitbekamen. Für ihn ist klar: Hinter Morgarten steckt keine Adelsfehde, sondern ein Straf- und Rachefeldzug mit dem Ziel Schwyz. Morgarten sei die erste Letzischlacht der Schweizer Geschichte. Herzog Leopold schätzte die Lage falsch ein und unterschätzte die Schwyzer.

Musik

Ein aktuelles Stück von einer «alten» Band Die Mundart-Rockband Altöl veröffentlicht am 20. Februar ihre Single «Schlacht am Morgarten».

den gängigen Download-Portalen wie iTunes, exlibris.ch und vielen mehr ab 20. Februar erhältlich oder als CD zusätzlich mit einer Instru-

mentalfassung und dem Videoclip unter www.altol.ch bestellbar. Bereits jetzt ist der Videoclip von «Schlacht am Morgarten» auf Youtube zuse-

hen. Gedreht wurde er unter anderem auf der Wildenburg bei Allenwinden und natürlich beim Schlachtdenkmal in Morgarten.

Laura Sibold

Die Morgartenschlacht jährt sich dieses Jahr zum 700. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums erzählt Altöl mit dem neuen Lied «Schlacht am Morgarten» die Geschichte rund um die Ereignisse von 1315 in einem melodiösen, eingängigen Rocksong. Frontmann und Sänger Stephan Schuler wohnt und arbeitet in Baar.

Auch auf der Wildenburg in Allenwinden wurde gedreht Seit 1999 machen die fünf Mundart-Hardrocker gemeinsam Musik. Nach den CDs «Frisch vom Fass» (2002) und «Altöl» (2010) kam 2014 die Single «Töfflibueb» hinzu. Seit 15 Jahren ist die Band auch live in Clubs, an diversen Anlässen, Stadtfesten und Open Airs in der ganzen Deutschschweiz zu sehen. Die neue Single von Altöl ist bei

Die Sondermarke ist Anfang März in den Poststellen erhältlich.

pd

Post

Sondermarke gewidmet Ein Bündner Künstler gestaltete die Sonderbriefmarke zur Schlacht.

Die Band Altöl besteht aus Schlagzeuger Urs (von links), Sänger Stephan, Gitarrist Ady, Bassist Michi, Gitarrist Martin und Hund Janosch.

pd

Die Schweizerische Post widmet dem 700-Jahr-Jubiläum der Schlacht am Morgarten eine Sonderbriefmarke. Gestaltet wurde diese vom Bünd-

ner Künstler und Malerpoeten Rudolf Mirer. Der 78-Jährige gestaltete auch die Sonderbriefmarke zur Schlacht Marignano, die sich dieses Jahr zum 500. Mal jährt. Die beiden 1-Franken-Briefmarken sind an den Schweizer Poststellen ab dem Dienstag, 5. März, erhältlich. pd


REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

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Archäologie

Schiffswrack auf dem Radar der Taucher schaft der Ringmauer, die hier vom möglicherweise 1487 erbauten Löberentor zum 1522 errichteten Knopfliturm verläuft. Spätestens im 18. Jahrhundert wurde ein Abschnitt des Wehrganges zum Haus Ägeristrasse 32 geschlagen und damit verbunden. Die Ringmauer war offenbar nachträglich ausgebessert worden, wie dies bereits andernorts festgestellt werden konnte. Ratsprotokolle weisen auf Bauarbeiten in den Jahren 1642/43 hin. Die dendrochronologische Datierung des hölzernen Wehrganges lieferte das Fäll- und Baudatum 1642.

Die spannenden archäo­ logischen Entdeckungen, von denen wir in der vergangenen Ausgabe unserer Zeitung berichteten, sind nicht die einzigen des letzten Jahres. Hier der zweite Teil. Stefan Hochuli

Karl Marty aus Hünenberg entdeckte zusammen mit Dominik Schwerzmann im Mai 2008 ein Schiffswrack in geringer Wassertiefe auf dem Grund des Zugersees. Er meldete den Fund der Kantonsarchäologie, welche die Kontaktstelle Unterwasserarchäologie des Schweizer Unterwasser-SportVerbandes mit einer ersten Bestandesaufnahme und Dokumentation des Fundes beauftragte. Es folgten weitere Tauchgänge durch Dominik Schwerzmann aus Zug, der das Amt für Denkmalpflege und Archäologie auch auf den rasch fortschreitenden Zerfall des Wracks aufmerksam machte. Daher beauftragte das Amt 2014 die Tauchequipe der Stadt Zürich mit einer systematischen Zustandsdokumentation des Wracks. Das Boot ist 6,9 Meter lang und 4,5 Meter breit. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Weidling. Es dürfte sich um ein Fischerboot aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts oder aus dem frühen 20. Jahrhundert handeln.

Rätselhafte Wallanlage auf der Chugelrüti bei Baar Die Chugelrüti ist ein auf drei Seiten steil abfallender Sporn am Westabhang der Baarburg. Die vierte Seite, die bergwärts nach Osten hin orientiert ist, wird an ihrer engsten Stelle durch einen im Wald gut erkennbaren, heute noch 2,5 Meter hohen Wall abgeschirmt. Es handelt sich um eines der eindrücklichsten archäologischen Geländedenkmale im Kanton Zug. Im weiteren Umfeld wurden zwar schon früh römische Münzen gefunden. Gezielte Prospektionen erbrachten aber keine Funde, welche die Wallanlage auf der Chugelrüti datieren würden. Die Spekulationen über das Alter des Walls reichen von der Urgeschichte bis ins Mittelalter. Im Rahmen eines Feldpraktikums haben 15 Studierende

Ein Taucher bei der Prospektion des Schiffswracks im Zugersee bei Hünenberg. der Uni Zürich zusammen mit dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie im Juni 2014 auf der Chugelrüti Sondierungen durchgeführt. Die geologischen Verhältnisse waren jedoch so schwierig, dass Kulturschichten kaum feststellbar sind. Der Bodenaufbau der Plateauspitze erwies sich als natürlich, und im Wall waren keine Schichten erkennbar. Trotzdem stellten sich die Untersuchungen am Wall als Glücksfall heraus: In beträchtlicher Tiefe konnte bergseits des Walls der zugehörige Graben nachgewiesen werden. Der Niveauunterschied von dessen Sohle bis zur heute noch erhaltenen Wallkrone beträgt mehr als vier Meter. Einzelne Keramikscherben stammen aus einer Auffüllschicht im Wehrgraben und könnten möglicherweise bronzezeitlich sein. Holzkohleproben aus ähnlicher Fundlage ergaben C14-Daten vor allem des 6./7. Jahrhunderts nach Christus.

Bauuntersuchungen von historischen Bauten Auch 2014 wurden zahlreiche historische Häuser dokumentiert, die abgebrochen oder umgebaut werden sollten. Es handelt sich um Bauwerke aus allen Teilen des Kantons Zug. Zwei mittelalterliche Blockbau­ ten aus dem 15. Jahrhundert ● Das ehemalige Gasthaus

zum Adler (Hauptstrasse 9) im Dorfkern von Menzingen soll abgebrochen werden. Bei der vorgängigen baugeschichtlichen Untersuchung zeigte sich, dass darin Teile eines spätmittelalterlichen Blockbaus die Zeit überdauert hatten. Das Holzgefüge des Urbaus war 1427 an unbekanntem Ort errichtet und noch im

«Auch 2014 wur­ den zahlreiche historische Häu­ ser dokumentiert, die abgebrochen oder umgebaut werden sollten.» Spätmittelalter an seinen heutigen Standort versetzt worden. Dafür wurde am heutigen Standort ein frischer gemauerter Sockel errichtet. Die Wände der Stube weisen zwei stark abgeblätterte Malschichten aus verschiedenen Epochen auf. Bei der jüngeren Malschicht sind Ranken zu erkennen und möglicherweise Reste von figürlicher Malerei. Diese sind anhand von Vergleichen wahrscheinlich in die Zeit um 1520−1540 zu datieren. ● Der Bilgerighof befindet sich oberhalb des Zentrums von Allenwinden (Gemeinde Baar) an einer alten Route auf den Zugerberg. Das alte Wohn-

Foto D. Schwerzmann, ADA ZG

haus soll einem Neubau weichen und wurde vor dem Abbruch untersucht. Bei der ältesten erhaltenen Substanz des Hauses Obergrüt handelt es sich um ein zweigeschossiges Blockgefüge auf einem gemauerten Sockelgeschoss. Zur Datierung des Kernbaus entnahm der Dendrochronologe Bohrproben: Es ist von einem Baubeginn im Jahr 1439/40 auszugehen. Beim Gründungsbau des Wohnhauses Obergrüt handelt es sich um einen der älteren Blockbauten im Gebiet des Kantons Zug. Die Raumanlage des spätmittelalterlichen Baus wurde bis zum Untersuchungszeitpunkt kaum verändert. Vom Holzaufbau haben sich mehrere bauzeitliche Bohlendecken und -fussböden überliefert. Dazu sind fast alle der niedrig angelegten Türöffnungen zu fassen.

Zwei Blockbauten aus dem 16. Jahrhundert ● Das Gasthaus Zum Kreuz in Unterägeri (Alte Landstrasse 105) ist neben der alten Pfarrkirche das bedeutendste historische Gebäude im Dorfkern. Das ehemalige Gasthaus wurde zum Wohnhaus umgebaut und vorgängig bauarchäologisch untersucht. Kern des Hauses ist ein grossteilig überlieferter zweigeschossiger Blockbau auf einem gemauerten Kellersockel. Ein ursprüngliches, mit Kammern ausgebautes Dachgeschoss konnte bei der Bau-

untersuchung für den Urbau aus dem Jahr 1534 nachgewiesen werden. Im Süden schloss an den Kernbau ein im Jahr 1878 errichteter Saal an. Der Gründungsbau weist im Holzgefüge eine Giebelfassadenlänge von 12,2 Meter und eine Trauffassadenlänge von 12,3 Metern auf. Daraus ergibt sich im Vergleich zu zeitgleich errichteten Blockbauten in der Zentralschweiz eine grosse, annähernd quadratische Grundfläche von 150 Quadratmetern. ● Das Wohnhaus Ägeristrasse 32 in Zug im Gebiet der 1478 bis um 1530 ummauerten Stadterweiterung sollte umgebaut werden. Vorgängig wurde es dokumentiert und bauhistorisch untersucht. Zur Überraschung der Bauforscher stellte sich der Kern des Hauses als bautypologische Besonderheit heraus. Beim primären Bau handelt es sich nämlich um einen im Grundriss nur einen Raum breiten und tiefen Blockbau. Die zwei Blockbaugeschosse erheben sich wie bei einem Speicherbau abgehoben über dem gemauerten Kellergewölbe. Die zum primären Blockbau gehörenden Eichenschwellen wurden gemäss dendrochronologischer Untersuchung 1535 oder 1536 gefällt. Das Haus wurde in mehreren Etappen umgebaut und erweitert. Das Haus steht in unmittelbarer Nachbar-

EVENTS Veranstaltungskalender der Zuger Presse

Anzeige erscheint 1 x (Mittwoch) für 20 Franken

Firma

Der Autor ist Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie der Direktion des Inneren. Der Text ist eine Wiedergabe eines Vortrags zum Thema, der Ende Januar in der Aula des Wilhelm-Gebäudes in Zug

Ende der Kurzserie Sind Sie interessiert an weiteren spannenden Berichten über die Ergebnisse des archäologischen Jahres 2014? In der vergangenen Ausgabe unserer Zeitung war der erste Teil mit vielen Details zur regionalen Vergangenheit zu lesen. red

Ihr Eintrag im Veranstaltungskalender

Bestellung Veranstaltungsanzeigen Bitte diesen Talon vollständig ausgefüllt mit 20 Franken in Noten senden an: Zuger Presse, Baarerstrasse 27, Postfach 4862, 6304 Zug oder an unserem Schalter abgeben. Textzeile fett, 30 Zeichen

Name Vorname

Wiederaufbau nach Brandkatastrophe in der Stadt Bei der bisher schwersten zugerischen Brandkatastrophe in Zug, dem Geissweidbrand, wurden im Jahr 1795 ganze 26 Häuser und 2 Scheunen ein Raub der Flammen. 111 Personen verloren Hab und Gut. Die Brandschäden waren gigantisch. Mit Steuerbriefen an die umliegenden Stände und Klöster versuchte man, den Betroffenen etwas Hilfe zu leisten. Erste Vordenker machten sich Gedanken über eine Brandschutz-Versicherung. Der Geissweidbrand war bei der Gründung der Feuer-Assekuranz-Gesellschaft 1813 allseits in lebhafter Erinnerung. Bei der Grabung und Bauuntersuchung im nach dem Brand neu gebauten Haus St.Antons-Gasse 5 wurden im Erdgeschoss die Überreste einer Seifensiederei ausgegraben. Das Gewölbe im Erdgeschoss stammt noch aus der Zeit vor dem Geissweidbrand. Der Dachstuhl stammt aus der Zeit des Neubaus nach dem Brand.

Textzeile normal, 35 Zeichen

Strasse PLZ/Ort Telefon Unterschrift

Erscheinungstermin:  Mittwoch,

Preise (inkl. 7,6% MWST)

Einsendeschluss: Freitag, 12 Uhr, für die nächstfolgende Mittwoch-Ausgabe.

Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken können Sie im wöchentlichen Veranstaltungskalender unserer Zeitung (Events) auf Ihre Veranstaltung hinweisen. Es stehen dazu bis zu fünf Zeilen (à 30 Anschläge) zur Verfügung. Schicken Sie uns Ihren Text auf dem nebenstehenden Talon und die 20 Franken bitte bis am Freitag vor dem gewünschten Erscheinungstag per Post an «Zuger Presse / Zugerbieter», Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Auf der Seite «Das läuft in der Region» werden zudem in jeder Ausgabe einige von der Redaktion ausgewählte Veranstaltungstipps veröffentlicht. Schicken Sie uns dazu bitte Ihre Unterlagen, gerne mit Bild, an redaktion@zugerpresse.ch


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MARKTPLATZ

Marktplatz Die Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Plattform für Firmen und Personen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Berichterstattung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» erscheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per EMail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug, redaktion@zugerpresse.ch Die Beiträge sollten die Länge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Wohga

Nun wird eine beliebte Sonderschau weiter ausgebaut «Gemeinsam stark – Bauen und Renovieren» findet zum zweiten Mal statt – diesmal grösser. An der Wohga Zug 2015 zeigen Aussteller die neuesten Trends rund um Wohnen, Haus und Garten. Ein zentrales Element der Messe sind Sonderschauen. Sie bieten einen vertieften Einblick in einen Bereich. Die Sonderschau «Gemeinsam stark – Bauen und Renovieren» zeigt auf einem Rundgang alle Dienstleistungszweige, die es für ei-

Die Wohga zeigt neue Wohntrends.

pd

nen erfolgreichen Um- und Neubau braucht. Im letzten Jahr wurde diese Sonderschau erstmals durchgeführt. «Das Konzept hat sich bewährt», sagt Projektleiter Werner Metzger, Inhaber von Metzger Küchenbau in Baar.

sich insgesamt 18 Zuger Unternehmen. Zudem wird der Rundgang etwas anders gestaltet. «Wir haben unser kleines Bistro neu platziert, damit die Sonderschau übersichtlicher wird», erklärt Werner Metzger.

18 Zuger Betriebe werden vor Ort sein «Die Sonderschau kam beim Publikum sehr gut an. Die Besucher schätzen es, dass die Betriebe vor Ort ihr Handwerk zeigen und sie die Fachleute der Region persönlich kennen lernen können.» In diesem Jahr präsentieren

Alle Bereiche für Um- und Neubauten sind vertreten Die Wohga lebt von «Ausstellern, die den Frühling vermitteln», ist Projektleiter Metzger überzeugt. Die Zuger Betriebe der Sonderschau «Gemeinsam stark – Bauen und Renovieren» würden auch genau dies bieten: neue

Impulse, Inspiration und Lösungen für Neu- und Umbauten. «Auf der Sonderschau sind alle wichtigen Partner dafür vertreten: Schreiner, Gipser, Maler, Spengler, Bodenleger, Klima- und Entfeuchtungsspezialisten, Elektriker, Sanitär, Fenster- und Küchenbauer, Cheminéebauer, Mückengitterspezialist, Natursteinanbieter, Gartenbauer, Fassaden- und Dachbauer und Fotovoltaik-Spezialisten», zählt Werner Metzger auf. pd Die Wohga 2015 findet vom 5. bis 8. März auf dem Stierenmarktareal statt.

Magando.ch

Adlatus

Onlinepionier gründet Shop

Mit neuem Förderpreis

Noch bis zum 15. Februar können sich Zuger tikel von gut 1000 Brands sorgen bei Magando.ch dafür, Start-ups bewerben.

Unternehmer Markus Falb sieht Chancen im Schönheitsmarkt und investiert mehrere Millionen Franken in sein Projekt für Beauty, Düfte und Kosmetik.

dass die Konsumenten ihre Lieblingsprodukte bequem von unterwegs oder zu Hause aus ordern können. Und: Tausende Markenprodukte sind bis zu 50 Prozent günstiger als im Fachhandel.

Magando.ch aus Hünenberg ist der neue und grösste Beauty-Onlineshop der Schweiz. Der Entschluss zur Gründung fiel aufgrund von Erlebnissen im Alltag: «Es störte viele Kolleginnen und mich zunehmend sehr, dass in der Schweiz Frauen und Männer ihre bevorzugten Kosmetikprodukte in unzähligen verschiedenen Läden einkaufen mussten», sagt Markus Falb.

Über 70 000 Markenartikel von gut 1000 Brands «Deshalb reizte es mich, eine einzige Adresse aufzubauen, bei der sich die Kunden mit allen gewünschten Marken rund um Beauty, Düfte und Pflege versorgen können.» Über 70 000 Markenar-

Heute bestellt, schon morgen geliefert Die Kunden können bei Magando.ch werktags von 7.30 bis 17.30 Uhr unter 041 728 88 88 anrufen – ein professioneller Kundendienst steht beratend zur Seite. Das umfassende Warenlager ermöglicht es zudem, 90 Prozent aller Bestellungen innerhalb von 24 Stunden auszuliefern. Auf Wunsch können die Kunden ihre bestellten Produkte auch direkt am Firmensitz abholen. Mit Magando.ch setzt Markus Falb voll auf den Werkplatz Zug: Das Unternehmen beschäftigt in Hünenberg 20 Mitarbeitende. pd Markus Falb, Gründer und Geschäftsführer von Magando.ch, zeigt einige der Produkte seiner Hünenberger Firma.

pd

Weitere Informationen unter: www.magando.ch oder 041 728 88 88.

Der Zuger JungunternehmerPreis wird dieses Jahr um einen Preis reicher: Adlatus Zentralschweiz/Tessin hat einen Förderpreis gestiftet, der den Zuger Jungunternehmern praktische unternehmerische Hilfestellung aus deren Netzwerk von erfahrenen «50+»-Führungsund Fachkräften anbietet. Damit haben die am 1. April um die Publikumsgunst kämpfenden Zuger Jungunternehmen nicht nur die Aussicht auf eine der mit 5000, 2000 und 1000 Franken dotierten Siegerprämien, sondern auch auf den Gewinn fachlicher Unterstützung von Experten im weiteren Unternehmensaufbau.

Unterstützung von erfahrenen Unternehmern Adlatus Zentralschweiz/Tessin ist ein als Verein organisiertes Netzwerk erfahrener Führungs- und Fachkräfte, die ihr Wissen gerne an KMU und Jungunternehmen weitergeben. Sigi Eggenberger, Regio-

nalleiter Adlatus Zentralschweiz/Tessin, erklärt: «Wir kennen aus jahrzehntelanger Berufserfahrung alle Facetten unternehmerischer Herausforderungen. Wir möchten Jungunternehmern bei der einen oder anderen Hürde unterstützend zur Seite stehen.»

Mediale Aufmerksamkeit durch die Teilnahme Der seit 2005 jährlich verliehene Zuger JungunternehmerPreis ist ein Publikumspreis. Für die teilnehmenden Jungunternehmen gilt es daher, das Publikum für sein Unternehmen zu begeistern. Die Teilnahme verspricht mediale Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, sein Unternehmen beim Networking-Apéro vertieft vorzustellen. Zuger Jungunternehmen mit Sitz im Kanton Zug, die nach dem 1. Januar 2011 gegründet wurden, können sich noch bis 15. Februar online bewerben. Zuschauer können sich online für die Teilnahme an der Veranstaltung registrieren. pd Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen unter: www.zugerjup.ch

Otto’s AG

10 000 Franken für eine Stiftung aus Sursee Das Preisgeld für den IV-Award leitete Otto’s der Stiftung Brändi weiter. Otto’s AG hat ein Herz für Benachteiligte. Seit vielen Jahren arbeitet das Familienunternehmen mit der Stiftung Brändi in Sursee zusammen

und bietet Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung die Möglichkeit für einen Praxiseinsatz in der Arbeitswelt.

Ein Ausflug mit über 250 Personen ist geplant Für dieses Engagement wurde Otto’s kürzlich mit dem

IV-Award des Kantons Luzern ausgezeichnet. Das Preisgeld, ein Check in der Höhe von 10 000 Franken, leitete CEO Mark Ineichen der Stiftung Brändi weiter. Leiter Markus Tremp war hocherfreut über die noble Geste und bedankte sich beim Spender mit einem exklusiven Mittagessen im

Brändi-eigenen Restaurant Cayenne. Tremp weiss auch schon genau, wofür das Geld verwendet werden soll: «Im September machen wir – zusammen mit über 250 Personen – einen Ausflug in den Europapark. Da kommt diese Spende natürlich sehr gelegen.» pd

Mark Ineichen (links) von Otto’s überreicht Markus Tremp, Leiter Stiftung Brändi Sursee, einen Check in der Höhe von 10 000 Franken.

pd

Bénédict-Schule Luzern

Zum persönlichen Traumberuf finden, auch ohne eine Lehrstelle Informatiker und Kauffrauen können ihre Lehre dank einer Luzerner Schule ohne Lehrstelle beginnen. Viele Jugendliche träumen von einer beruflichen Grundbildung im KV- oder IT-Bereich. Doch die offenen Lehrstellen sind gerade in diesen Berufen dünn gesät. Soll man

deswegen seinen Traum aufgeben? Sicher nicht. Die Bénédict-Schule Luzern bietet eine optimale Alternative. Hier lässt sich die Lehre als Kauffrau oder -mann EFZ auch ohne Lehrstelle beginnen.

Gratis Notebook für die Informatikerlehre Innerhalb der dreijährigen Ausbildung, die mit drei Semestern Vollzeitschule startet,

vermitteln wir dir ein ganzjähriges Betriebspraktikum, wo das Gelernte sogleich in der Praxis umgesetzt werden kann. Wer Informatiker EFZ werden will, kann das bei Bénédict ebenfalls tun. Der Bénédict-Weg führt über zwei Jahre Vollzeitschule und zwei Jahre Praktikum. Ein Notebook wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Sollten die Jugendlichen nach Sek-Abschluss noch nicht reif sein für

Marina Keiser aus Hergiswil lässt sich bei Bénédict zur Kauffrau ausbilden.

pd

den Einstieg in die Arbeitswelt, können sie bei Bénédict das 10. Schuljahr besuchen. Hier werden sie ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend auf eine Lehrstelle vorbereitet. Bénédict bietet auch Schulabgängern eine massgeschneiderte Lösung für ihre Berufswünsche. Interessierte können sich unter 041 227 01 01 für ein kostenloses Beratungsgespräch anmelden. pd


EVENTS

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Heute finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe die Aktionsangebote von

Veranstaltungskalender

GESUNDHEIT SÄURE-BASEN-TAG

Energievoll mit Ernährung und Atem am Samstag, 7. März, 9.00 bis 17.30 Uhr. Mit Marianne Camenzind, dipl. Vitalstofftherapeutin, eidg. Ausbildnerin FA, Infos unter www.rigianer.ch und bei Martina Gasner, dipl. Kinesiologin und Atemarbeit, Infos unter www.gsund-si.ch Wo: YunSongAkademie, Bachweid 3, 6340 Baar, Anfahrt und Lageplan siehe www.yunsong.ch, Anmeldung bis 1. März unter www.gsund-si.ch

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Heute finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe die aktuellsten Angebote von

AUSSTELLUNG SEESICHTEN ZUGERSEE

Schlagzeilen – Fakten – Bilder Die erfolgreiche Ausstellung von doku-zug.ch ist zu Besuch im Foyer des kantonalen Verwaltungszentrums. Zeitungsartikel erzählen, wann und wie der Zugersee Aufsehen erregte. Mit grossformatigen Bildern des Fotografen Andreas Busslinger. Foyer Kantonales Verwaltungszentrum an der Aa, Aabachstrasse 5, Zug. Montag bis Freitag, bis 16. Februar. www.doku-zug.ch

GESUNDHEIT NORMALES ALTER ODER DEMENZ

Beginnende Demenz erkennen, Behandlungs- und Vorsorgemöglichkeiten. Kurs für interessierte Laien, Dienstag, 17. März, 19 bis 21 Uhr, Alterszentrum Neustadt in Zug. Leitung: Dr. M. Anliker, Anmeldung bis Freitag, 13. März an Alzheimervereinigung Zug, 041 760 05 60 oder info.zug@alz.ch Der Kurs ist kostenlos.

Anlässe in der Region Sie möchten auf eine Veranstaltung in der Region hinweisen? Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu fünf Zeilen, siehe Eventtalon in jeder Ausgabe unserer Zeitung) auf dieser Seite. Senden Sie ihn bis am Freitag vor der Veranstaltung an: redaktion@zugerpresse.ch

Kloster Kappel

Vernissage der Doppelausstellung Die vier Musiker der Band Iliria Nueva spielen ein reizvolles und ungewöhnliches Programm mit Liedern und Instrumentalstücken aus den Balkanländern, ergänzt durch Musik aus der benachbarten Türkei, sowie einige KlezmerStücke. Sie singen von der Schönheit der Erde, des Meeres und der Liebe, aber auch von Trauer, Sehnsucht und der Vergänglichkeit des menschlichen Daseins. Dieser Anlass der Reihe «Musik und Wort» unter dem Titel «Deep sorrow – Pure joy» findet am Sonntag, 22. Februar, um 17.15 Uhr im Klosterkeller des Klosters Kappel am Albis statt. Der Eintritt ist frei. Anschliessend besteht die Möglichkeit, am gemeinsamen Imbiss teilzunehmen. Vorgängig um 15.30 Uhr findet die Vernissage der Doppelausstellung «Durchbruch zum Licht», Bilder von Willy Winzenried und «Auferstehung – Durchbruch», Skulpturen, erschaffen an der Scuola di Scultura di Peccia (TI) statt. Mit dieser Doppelausstellung vom 22. Februar bis Ostern will das Kloster Kappel Besucherinnen und Besucher einladen, dem geheimnisvollen Wunder der Auferstehungsbotschaft individuell nachzugehen und es neu zu entdecken. An der Vernissage wird Willy Winzenried seine Werke und Hansulrich Beer sein Bildhauer-Projekt an der Scuola di Scultura vorstellen. Die Vernissage wird musikalisch umrahmt. pd www.klosterkappel.ch

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DAS LÄUFT IN DER REGION

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

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www.moebelegger.ch Polo Hofer und seine Band geben in der Zuger Chollerhalle ihre altbekannten Hits zum Besten.

pd

Ein Meisterwerk wird gezeigt

Konzert

«Ändspurt» für Polo Hofer Nach mehr als 50 Jahren Karriere folgt die letzte Tournee des Berners. In der Chollerhalle sind «Alperose» und «Kiosk» nochmals zu hören. Im Jahr 2011 wurde er an den Swiss Music Awards für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Die Rede ist von Polo Hofer, dem Schweizer Mundart-Rockmusiker schlechthin. Am kommenden Samstag, 21. Februar, gastiert der Berner mit seiner Band in der Chollerhalle. Dann können Fans die Hits «Alperose»,

«Kiosk», «Stets i truure» oder «Giggerig» lauthals mitsingen. Die unzähligen Hits und vielen legendären Konzerte in der mehr als 50-jährigen Karriere von Polo Hofer sind bestens bekannt. 1,5 Millionen verkaufte Tonträger sprechen

auch für sich. Nun ist die allerletzte CD «Ändspurt» in Vorbereitung und wird am 13. Februar erscheinen. Dazu gehört natürlich die «Ändspurt»-Tour, die in der Chollerhalle in Zug Halt macht. Zu den bereits genannten be-

Anzeige

Für geschlossene Gesellschaften jederzeit offen. <wm>10CAsNsja1NLU00jU3MDI1MwUAUs4M6Q8AAAA=</wm>

kannten kommen so auch einige neue Ohrwürmer dazu.

Fünf Männer stehen dem Berner zur Seite Begleitet wird Polo von einer exquisiten Band mit Top-Musikern aus der Berner Szene, bestehend aus H.P. Brüggemann (Tasteninstrumente, Gesang), Mario Capitanio (Gitarre, Gesang), Peter Enderli (Bass), Marc Gerber (Gitarre, Gesang) und Andi Hug (Schlagzeug, Gesang). ls

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Montag bis Freitag 10.30–15.00 und 17.00–24.00; Samstag 17.00–24.00, auf dem AMAG Areal in Cham mit grossem Parkplatz. Sonn- und Feiertage öffnen wir gerne für kleinere und grössere Gesellschaften.

Samstag, 21. Februar, 19 Uhr Türöffnung, 20.30 Uhr Konzertbeginn, Chollerhalle. Stehplatz-Tickets für 40 Franken pro Person erhältlich unter: www.starticket.ch

Kabarett

Konzert

Tricks zum Lachen

Funk zum Tanzen

Ein Zauberer liefert nützliche Antworten auf wichtige Fragen. «Eine solide Grundausbildung ist das Allerwichtigste», sagt Michel Gammenthaler. Und in seinem Fall stimmt das auch. Denn wenn der gelernte Zauberer und heutige Kabarettist eines weiss, dann das: Den Leuten falsche Tatsachen vorspiegeln – das bringts. Michel Gammenthaler liefert im

Casino Zug mit seinem fünften Soloprogramm Antworten auf Fragen wie «wie stellt man Kontakt her zu Verstorbenen, die gar nie gelebt haben», «wie schummelt man beim Pokern, ohne die Karten zu berühren» und «wie liest man Gedanken ganz ohne übersinnliche Fähigkeiten». pd Donnerstag, 19. Februar, 20 Uhr, Casino Zug, Theatersaal. Tickets erhältlich unter: www.theatercasino.ch oder via Telefon, 041 729 05 05.

The Clients bieten energievollen Funk in der Chollerhalle. Nach einer längeren Pause kehrt die Schweizer Funkband The Clients zurück auf die Bühne: 100 Prozent Groove mit geerdetem, purem Funk mit ungezähmter Energie wird geboten. Die Band – bestehend aus Dave Feusi (Saxofon), Marco Figini (Gitarre), Peter Wagner (Klavier),

Luzerner Theater

Ab Freitag, 27. Februar, zeigt das Luzerner Theater Giacomo Puccinis Meisterwerk «La Bohème» in einer von Achim Thorwald besorgten Inszenierung, die das Werk ganz aus seiner Zeit heraus versteht. Bühnenbild und Kostüme lassen das Paris des 19. Jahrhunderts wiederauferstehen, doch bleiben die Bohémiens so junge Menschen, als wären sie von heute. Das tragische Liebespaar Mimì und Rodolfo verkörpern die beiden Ensemblemitglieder Jutta Maria Böhnert sowie Carlo Jung-Heyk Cho. Nebst dem Luzerner Sinfonieorchester wirken Chor und Extrachor des Luzerner Theaters, die Luzerner Sängerknaben und der Luzerner Mädchenchor mit. Alle Spieldaten unter www.luzernertheater.ch pd

NOTFALL APOTHEKERDIENST 041 720 10 00

Thomy Jordi (Bass) und Christian Niederer (Schlagzeug) – bietet fetzige Tanzmusik, um nach einem anstrengenden Tag ausgelassen die Füsse baumeln zu lassen. Hier wird das unwiderstehlich mitreissende Bekenntnis zu echter Groove-Musik vom ersten bis zum letzten Ton zelebriert. pd

Zug Apotheke, Bahnhof Zug. Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 7–21 Uhr, Samstag, 8–20 Uhr, Sonntag, 8–20 Uhr

VERGIFTUNGSFÄLLE 145 Unentgeltliche medizinische Beratung. 24-Stunden-Betrieb PANNENDIENST 041 760 59 88

Dienstnummer ganzer Kanton: 0848 140 140

ELTERN-NOTRUF 0848 35 45 55

Freitag, 20. Februar, 20 Uhr, Türöffnung, 21 Uhr Konzertbeginn. Tickets für 30 Franken pro Person unter: www.starticket.ch

24 Stunden Hilfe und Beratung

SANITÄTSDIENST 144 FEUERWEHR 118 POLIZEI 117 KINDER-NOTRUF 147 24-Stunden-Betrieb, pro juventute SUCHTBERATUNG ZUG 041 728 39 39

Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr

ÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0900 008 008

24-Stunden-Betrieb. Kostenpflichtig: 3.23 Franken/Minute

ZAHNÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0844 22 40 44

Michel Gammenthaler will mit frechen Sprüchen und Tricks verzaubern.

pd

Die Schweizer Funkband The Clients bringt fetzigen Funk mit.

pd

Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr. Freitag 12 bis Montag 8 Uhr. An Feiertagen von 16 Uhr des Vortages bis 8 Uhr des nachfolgenden Tages


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LETZTE

Zuger Köpfe

Neuer Rektor der Kantonsschule Zug Nach zwölfjähriger Tätigkeit als Rektor an der Kantonsschule Zug geht Hans Peter Gnos (Bild) Ende Schuljahr 2014/15 in Pension. In die Fussstapfen von Gnos tritt Thomas Unternährer (Bild). Der Hünenberger übernimmt als Rektor die Abteilung Gymnasium Mittelstufe. Derweil übernimmt der Baarer Christian Steiger (Bild) die Abteilung Qualitätsund Schulentwicklung als Rektor. Das Zuger Kantonsspital hat langjährige Mitarbeitende geehrt. Hauptjubilarin, die Pflegeassistentin Mathilde Payo (Bild), blickt auf 45 Dienstjahre zurück. Für 35 Jahre geehrt wurden: Ruzica Spoliar, Zentralsterilisation, Katarina Busic, Expertin Anästhesiepflege, Heidi Kalt und Margrith Weiss Delfino, beide Pflegefachfrau. Für 30 Jahre: Pia Schürch, Chefarztsekretärin, Maya Engler, Expertin Intensivpflege, Ruth Rageth, Expertin Notfallpflege, Beatrice Matter, Patientenadministration, Ruth Hürlimann, Pflegefachfrau, Isolina Gameiro, Mitarbeiterin Hausdienst, Bernadette Gisler, OPS-Lagerung, und Ines Gorgati, Pflegefachfrau. Für 25 Jahre: Radica Todorovic, Serviceangestellte, Rita Gisler, Leiterin Wäscheversorgung, und Josef Kessler, Leiter Hauswirtschaft. Für 20 Jahre: Esther Crameri, Arztsekretärin, Doris Arnold, Expertin Notfallpflege, Alex Kaufmann, Leitender Arzt Radiologie, Viviane Stoffel, Pflegefachfrau, Willem van Holten, Fachmann für Radiologie, Claudia Thommen, Physiotherapeutin, Yogarajah Kulasingam, Gruppenleiter Hausdienst, Daniela Fiechter, Pflegefachfrau, Alma Schicker, Expertin Intensivpflege, und Tharmalingam Nagaiah, Küche. Für 15 Jahre: Kvetoslava Rezny, Pflegefachfrau, Sabine Gleissner, Fachfrau für Radiologie, Esther Peter, Hebamme, Heiner Muche, Leitender Arzt Radiologie, Susanne Nussbaumer, Hebamme, Beatrice Spieler, Expertin Intensivpflege, Verena Bättig, OPS-Lagerung, Sonja Schatt, Pflegefachfrau, Silvia Müller, Arztsekretärin, Gaby Villiger, Fachfrau für Radiologie, Christine Johans, Diabetesberaterin, und Stefan Zuberbühler, Leiter Gärtnerei. Für 10 Jahre: Barbara Waser, MPA, David Ramsay, Leitender Arzt Kardiologie, Markus Zurkirchen, Leitender Arzt Urologie, Corinne Aregger, Pflegefachfrau Urologie, Franziska Käppeli-Fehlmann, Pflegefachfrau, Manuela Betschart, Stationsleiterin, Ariana Berger, Pflegefachfrau, San Ngoc NgoLa, Hausdienst, Sybille Kohler, Leiterin Room-Service, Christian Wollkopf, Leiter DialyseZentrum, Beat Schwegler, Leitender Arzt Endokrinologie, und Chandrakumaran Velautham, Küche. ls

Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 11. Februar 2015 · Nr. 6

Schnitzelbänke

«Diä einta sägid, es muäss si, sus isch es das mit de Stadt Was wäre die Fasnacht ohne die Schnitzelbänke, welche das Geschehene mit Witz und Charme repetieren? Rémy Frick, Zeremonius des Faschall

Allenwinden hat sich so seine Gedanken zum Stadttunnel und zum künftigen Verwaltungsgebäude der Stadt gemacht.

Än Tunnel unter dä Stadt Bi Löcher weiss mer niä so rächt Villicht isch das au gar nid eso schlächt Isch es Loch es Öppis mit nüüt drininnä? Wemmer lang überleit, chunnt mer schiär z schpinnä Oder isch es Loch es Nüüt mit öppis drumumä ? Das chammer beides philosophisch behandlä – aber nid numä Will es grosses Loch isch planed under de Schtadt D Rahmebedingigä macht eim schiär platt: D Chöschtä isch e Zahl mit zäh Schtelle Ob mer das mal hett uufschriibä welle? Diä eintä sägid: das muäss sii

Susch isch es das mit de Schtadt Zug xii! Diä anderä sägid: sind Iär eigentlich no klar? Iär wänd sovill Gäld uusgäh, isch das wahr? Solang diä erschti Frag nid beantwortet isch Solang d bi dere Grundfrag nid ganz sicher bisch Schiints scho chli gschpässig 1 Milliarde allefalls für es «Nüüt» – macht eim schiär chli hässig

Fürd Verwaltig es riisigs Huus Es gitt am Bahndamm es ehner grosses Huus Wer rundumä laufä wott, bruucht zimli Pfuus En Huufä Gschoss hetts und isch zimli breit Es riesigs Huus – das müemer haa, hett mer xeit

Damits im Nachhinein nochli jammere tünd Diä Säbnigä hend sicher d Überzüügig dadebii Das ei Initiative nid langed, es törf sogar en «Doppelinitiative» sii

D Schtadt xeht i d Wiiti – luägt über de Tällerrand und weiblet zimi heftig umenand

Und so muäss mer nomal a d Urnä, nomal d Zäddel uusfüllä Es scho schiär echli zum Trüllä

Bis mer weiss, was mer wott Gahts zimli flott

Ich hätt en Vorschlag us de Häfelischuäl: Hockid doch zämä, jedä n uf siim Schtuäl

S LG Verwaltigsgebäude isch im Visiär Das wär gross gnuäg und perfekt glägä schiär

Und redid doch VORHÄR über so Sachä Diskutiärid und lönds la krachä

Da chamer no öppis vermiätä Und susch no öppe n es paar Zimmer aabiätä

Aber tüänd diä öffentlichä Gälder echli schonä Das tät sich für de Bürger zimli lohnä

Es wird abgschtummä und s Volch isch defüür Au wenns echli grooss isch und au zimli tüür

Das Huus chönnt mer au susch no bruuchä Für en schönä n altä Bruuch – en ruuchä

D Abschtimmig isch durä, und diä Sach Isch unter Dach und Fach

Dä Vorschlag wär en guäti Sach für all: D Fasnacht übernimmt de Ladä – uf jedem Gschoss en eigetä Ball! Rémy Frick

Doch gfindid einigi immer öppe Gründ

S Schtimmvolch wird entscheidä Über diä Möglichkeitä, diä beidä Wenn das Loch nid chunnt, das sig da verfasst: Denn hemmer eigentlich au «Nüüt» verpasst! Rémy Frick

Polizei

Eingenickt und gegen Haus geprallt der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug zu verantworten haben. Auch bei diesen beiden Fällen kam es nur zu Sachschäden, wie die Zuger Polizei mitteilte.

In den vergangenen Tagen hat die Polizei es mit einigen Verkehrsunfällen wegen des Schnees zu tun. Ein Lenker hatte sogar noch die Sommerpneus montiert. Ein 37-jähriger Automobilist ist am Sonntag, kurz nach 15 Uhr, von der Hauptstrasse in Oberägeri abgekommen und frontal in eine Liegenschaft gefahren. Gemäss Aussagen des Lenkers war er kurz zuvor in einen Sekundenschlaf gefallen. Verletzt wurde niemand; der Mann und seine beiden sechs- und elfjährigen Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Die Polizei nahm dem 37-Jährigen jedoch den Führerausweis ab. Einige Stunden zuvor steuerte ein 34-jähriger Lern-

Der Lenker ist kurz eingenickt und dann in eine Hauswand gekracht. Verletzt wurde aber niemand. fahrer aus Eritrea sein Auto um 12.40 Uhr über die General-Guisan-Strasse in Zug. Der weissen Pracht zu wenig Beachtung schenkend verlor der Mann in einer Rechtskurve die

Kontrolle über das Fahrzeug und prallte frontal gegen einen Baum. Am Abend gegen 20 Uhr versuchte ein Porschefahrer die A4a bei der Ausfahrt Zug zu verlassen. Das Unterfangen

Foto Zuger Polizei

scheiterte jedoch – der 33-Jährige war mit Sommerreifen unterwegs. Wegen Inverkehrbringen eines Fahrzeugs in nicht betriebssicherem Zustand wird sich der Mann vor

Nach einer Linkskurve gegen Gartenmauer geschleudert In der Nacht auf Montag fuhr ein Autofahrer (54) kurz nach 3.30 Uhr auf der A4 in Richtung Zug. Wegen nicht angepasster Geschwindigkeit an die winterlichen Strassenverhältnisse verlor er vor der Verzweigung Blegi die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kollidierte mit den Leitplanken und blieb mitten auf der Fahrbahn stehen. Rund zwei Stunden später war eine 24-jährige Automobilistin in Zug auf der Ägeristrasse unterwegs. In einer Linkskurve fuhr auch sie zu schnell, kam von der Strasse ab und schleuderte gegen eine Gartenmauer. pd

Fasnächtler des Jahres

Cham

Er war stets mit Herzblut dabei

Die Besten sind gesucht

Den Titel darf dieses Jahr ein alt Kantonsrat aus der «Walachei» tragen. Die Letzibuzäli-Zunft ehrte gemeinsam mit der Vereinigung Zuger Chesslete zum achten Mal den Fasnächtler des Jahres. Den Titel erhielt der alt Kantonsrat Franz Hürlimann, der Mitglied der Gilde der Althudiväter der «Walachei» (Walchwil) ist. «Franz Joseph Hürlimann hat die Zuger und vor allem die Walchwiler

Fasnacht viele Jahre geprägt. Er war stets mit Herzblut dabei und hat dem Brauchtum und Kulturgut der Fasnacht ausserordentliche Dienste erbracht», lobte Jürg Messmer im Namen der Letzibuzäli-Zunft den Preisträger. Hürlimann selbst war «gerührt und überrascht», wie er sagte. Sein aktiver Einsatz liege zwar schon eine Weile zurück. «Aber natürlich ist die Fasnacht für mich noch immer eine Herzensangelegenheit. Und umso mehr freut mich diese Auszeichnung.» st

Begeisterte Jasser können sich nun für das Ausscheidungsturnier anmelden.

Franz Josef Hürlimann ist Fasnächtler st des Jahres.

Voraussichtlich wird der «Donnschtig-Jass», eine Sendung des Schweizer Fernsehens, am 30. Juli in Cham Halt machen. Um die Austragung dieser Live-Sendung für Cham zu entscheiden, sind die besten Jasserinnen und Jasser der Gemeinde gesucht. Diese müssen am Dienstag, 10. März, im Restaurant Landhaus Steirer-

eck zu einem Ausscheidungsturnier antreten. Die Anmeldefrist läuft bis zum Donnerstag, 5. März. Gespielt wird am Ausscheidungsturnier ein Differenzler mit verdeckter Ansage. Die vier auserkorenen Qualifizierten messen sich schliesslich am Donnerstag, 23. Juli, im Glarnerland mit den vier besten Jasserinnen und Jassern aus Oberägeri und entscheiden, welche Gemeinde den Sieg und damit die Austragung der Fernsehsendung nach Hause bringt. pd


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