PPA 6002 Luzern – Nr. 27, Jahrgang 19
Mittwoch, 9. Juli 2014
5 461re
PRIVATE SPITEX
5xempla
t! b i g te u a rks egl - B flagenstäitung Au henze Woc
E
für Pflege, Betreuung und Haushalt
<wm>10CAsNsjY0MLQ01zUwN7Q0MwYAoXqljQ8AAAA=</wm>
– Tag und Nacht – auch Sa /So – von allen Krankenkassen anerkannt – offizielle Pflegetarife – zuverlässig, individuell und flexibel Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land AG Tel. 041 710 14 18 www.homecare.ch
<wm>10CFXKIQ6AMAwF0BOx_N-tLaWSzC0IgscQNPdXJDjEc2-M1ILP2rej70kwfIIzrKZQisacjjKbMWHSBGwLIabwyt8_g_SoQFN1NhiN5bnuF-LhSzBmAAAA</wm>
<wm>10CAsNsjY0MDAw1TUwNjY3NwIAL-Lqtw8AAAA=</wm>
<wm>10CFWKuw7CQBADv2hP9jp7D7ZE6aIUiP4aRM3_VxzpKCxZM3McGQXX7vv53B9JAGGQWvOktxIxklRRr4nB4aDfKMYWTdtfb-tygflrDDSOyWqieZ-VfXKJi4lC-bzeXzOXKwmAAAAA</wm>
Samuel Steinemann Der Theaterdirektor hat das neue Saison-Programm vorgestellt. Seite 11
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Urspeter Schelbert Der Historiker hat ein Buch über die Pfarrei Unterägeri geschrieben.
Das Kompetenzzentrum für Ihre Mobilität www.zug.amag.ch
Seite 5
Hochhäuser
Kommentar
Wachstum hält unvermindert an Die Stadt Zug wird weiter in die Höhe wachsen. Mit dem Hochhausleitbild ist geregelt, wo und wie hoch gebaut werden darf. Alina Rütti
Diese Hochhäuser werden nicht die einzigen bleiben.
Foto Daniel Frischherz
Mit dem Hochhausleitbild für die Stadt Zug wurde die Ausdehnung seit 2010 weiter eingegrenzt. Dennoch sind laut André Wicki, Vorsteher des Baudepartements der
Stadt Zug, weitere Hochhäuser in Planung. «Es gibt laufende Projekte, die in 20 bis 30 Jahren das Stadtbild verändern werden.»
13-geschossiges Bauwerk im Hertiquartier geplant «Das Hochhausleitbild soll auch Wildwuchs verhindern und städtebaulich Sinn machen», sagt André Wicki. So dürfen Hochhäuser nur in zwei Zonen gebaut werden. Im Gebiet I, welches auch
Alina Rütti Redaktion «Zuger Presse»
das Hertiquartier umfasst, dürfen diese Bauten, die sich gen Himmel strecken, über 50 Meter hoch sein. Zu den bereits bestehenden Hochhäusern im Hertiquartier wird sich in naher Zukunft ein 13-geschossiges Bauwerk gesellen. Es gibt aber auch Zonen in der Stadt Zug, die gänzlich frei von Hochhäusern bleiben werden. So werden das Seeufer, die Luegeten oder das Lüssi unbebaut bleiKommentar, Seite 3 ben.
Landis & Gyr-Gebäude
Stadt will MillionenBetrag investieren Die Stadt hat sich bei den Folgekosten massiv verschätzt. Bevor die Stadtverwaltung ihren geplanten Betrieb im L & G- Gebäude in fünf Jahren aufnehmen kann, will sie noch 6 Millionen Franken investie-
ren – unter anderem in den Innenausbau der Liegenschaft. Laut Karl Kobelt, Finanzchef der Stadt Zug, seien diese Investitionen optional, jedoch sinnvoll und lohnend. Denn so können höhere Mieteinträge generiert werden. Im Jahr 2012 ging man noch von 660 000 Seite 7 Franken aus. ar
Finanzausgleich
Die FDP doppelt nach Die Wortwahl gegenüber den Nehmerkantonen und Bern in Sachen Finanzausgleich wird schärfer «Bern strapaziert das Verständnis gegenüber dem NFA in den Geberkantonen mas-
siv», heisst es in einer Pressemitteilung der FDP, die auch von alt Ständerat Rolf Schweiger unterschrieben ist. Schweiger hatte seinerzeit für den NFA gestimmt. Insbesondere wird eine Grenze nach oben gefordert und die Frage nach der Verfassungswidrigkeit aufSeite 9 geworfen. fh
pd
Chamer Hirzechäller ist saniert Der Villette-Park in Cham ist um eine Attraktion reicher: Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Hirschpark mit Gatter, Pavillon und kleinem Keller ist als Ort der Ruhe und Romantik wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. fh Seite 5
Mit grossen Schritten in die Zukunft
H
öher, schneller, weiter: Dieses olympische Credo trifft aktuell auch auf die Zuger Stadtentwicklung zu. Mancher HeimwehZuger würde seine alte Heimat auf den ersten Blick wohl nicht wieder erkennen. Die Bauten einst aus Stein und Holz sind heute aus Stahl und Glas und ragen in den Himmel.
Auch die hiesigen Zuger mögen mit Skepsis die Entwicklung der Stadt betrachten. Dabei stört es jedoch viele nicht, dass die Stadt sich entwickelt. Nur das Tempo ist vielen zu schnell. Und dennoch verbindet die Stadt Zug Tradition und Moderne. Die historische, entschleunigte Altstadt ufert gen Norden in das urbane, pulsierende «Up Town» und verbindet Herkunft und Zukunft miteinander. Die Stadtplaner müssen die Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Zug beachten und bewahren, damit das Stadtbild weiterhin intakt bleibt. alina.ruetti@zugerpresse.ch
Anzeigen
%".-'.#),"',(
Mehr Zuger Nachrichten gibt es mit einem Abonnement der Tageszeitung. Werben wie die Grossen. Mit einem Kleininserat. www.publicitas.ch
'''*!-$$!*+&
www.zugerzeitung.ch/abo oder Telefon 041 429 53 53
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Publicitas Zug, 041 725 44 44; Abodienst «Zuger Presse»: Telefon 041 429 53 77
2 Stimme meines Glaubens
foruM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Mein Verein
Hünenberger Turner im neuen Gewand
Pirmin Hüsler, Präsident Midland Bouncers Zug Tobias Karcher SJ, Direktor Lassalle-Haus, Edlibach
Elf Spiele, elf Siege
Wie schmeckt das Leben?
A
D
ie Ferienzeit hat begonnen. Eine Zeit für Natur und Entspannung. Eine Zeit, die Seele wieder baumeln zu lassen. Einfach einmal nichts tun und das Leben geniessen. Einfach einmal nichts tun? Gar nicht so einfach. Es ist eine der grössten Herausforderung unserer Gäste, die ins Lassalle-Haus kommen, dass es in der Stille nicht darum geht, etwas leisten zu müssen, sondern zunächst einfach darum, unsere fünf Sinne zu öffnen: dem Atem zu lauschen oder dem Wind. Den Boden unter unseren Füssen wahrzunehmen. Wieder neu schmecken zu lernen. Unsere Sinne sind die Fenster zum Leben. Wenn wir auf das christliche Menschenbild schauen, dann gehört beides zum Menschsein dazu: das Leben in die Hand zu nehmen, etwas zu gestalten und zu leisten. Aber genauso gehört es zum Menschsein, sich zu öffnen, sich beschenken zu lassen und zu geniessen. Und wenn wir wieder auf den Geschmack gekommen sind, dann können wir auch prüfen, was uns wirklich nährt. Das Beispiel eines Kino- und Fernsehfilms kennen wir alle. Es gibt Filme, die uns wirklich berühren oder herausfordern, auf jeden Fall bewegen. Aber es gibt auch Filme, die eher einen schalen Geschmack hinterlassen. Es gibt einen Konsum, der uns hungriger zurücklässt, als wir es zu Beginn waren. Also der Film, das Buch, die Aktivität, haben sie mich wirklich genährt? Vielleicht ist die Ferienzeit auch eine Zeit der Musse, in der wir prüfen können, was uns wirklich schmeckt und nährt, körperlich wie geistig.
pd
Die Geräteturnerinnen und Geräteturner des Turnvereins Hünenberg haben ein neues Wettkampfdress. ruth
Kurmann, Alexander Kurmann und Sandra frei kreierten das einzigartige Wettkampfdress für die Turner. ar
Unser Anliegen
Politischer Standpunkt
Von Jugendlichen für Jugendliche
Letzte Gelegenheit für Entlastung
Ü
ber 25 Oberstufenteams aus vier Zuger Gemeinden haben am «freelance-Contest» teilgenommen. Das Ergebnis sind unmissverständliche Botschaften in Plakatform zur Suchtprävention von Tabak, Alkohol und Cannabis. Die ausgewählten Arbeiten werden im Kanton ausgehängt. Olivier Favre, Abteilungsleiter Kinder- und Jugendgesundheit beim Gesundheitsamt des Kantons Zug und Projektverantwortlicher, zeigt sich beeindruckt von der Arbeit der Jugendlichen: «Die Botschaft der Jugendlichen an ihre Gleichaltrigen ist direkt und unverblümt. Die Suchtproblematik wird dabei durchaus auch kontrovers aufgegriffen.» Sei Anfang Juli sind die Plakate im Kanton ausgehängt und erreichen mit ihrer Prä-
Olivier Favre, Abteilungsleiter Kinder- und Jugendgesundheit, Zug ventionsbotschaft die Jugendlichen des Kantons, ganz im Sinne der Botschaft, «von Jugendlichen für Jugendliche». Bis zum nächsten Plakatwettbewerb im Jahr 2016 werden die Sujets zu Präventionszwecken eingesetzt. Hinter dem Programm steht nicht nur der Kanton Zug, sondern auch die Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Graubünden, Schaffhausen, Nidwalden sowie das Fürstentum Liechtenstein.
D
as Zentrum der Stadt Zug ist verkehrsmässig stark belastet. Das eigentliche Nadelöhr ist die Neugasse mit dem Einlenker Ägeristrasse. Rund 19 000 Fahrzeuge zwängen sich täglich durch die Zuger Neugasse. Mehrfach wurde in den vergangenen Jahrzehnten versucht, eine überzeugende Umfahrungslösung zu finden. Unter dem Motto «planen ja, bauen nein» wurden einige Millionen Franken als Planungsleichen in den Sand gesetzt. Nun aber liegt ein generelles Projekt vor, das Dank öffentlicher Mitwirkung breit getragen wird. Sollte sich dieses Projekt wiederum beim Souverän nicht durchsetzen können, bin ich überzeugt, eine der letzten Gelegenheiten für eine Umfahrung der Stadt mittels Stadttunnel für immer verpasst zu
Moritz Schmid, SVP Walchwil haben. Die Hoffnung auf Entlastung der Innenstadt würde sich zerschlagen. Auch die autofreie Innenstadt bleibt weiterhin ein Traum, und der Verkehr wird zum Albtraum. Mit der Inbetriebnahme des Stadttunnels profitieren nicht nur die Fussgänger und der Langsamverkehr, sondern auch die ZVB. Für sie bedeutet das geplante Zentrum Plus mehr Fahrplanstabilität und die Möglichkeit, das Angebot der Buslinien zu optimieren.
merican Football, damit ist nicht die US-amerikanische Fussballmannschaft gemeint, sondern eine Kontaktsportart. Football kommt ursprünglich aus den USA und ist dort fester Bestandteil der Gesellschaft und Kultur. Seit knapp 30 Jahren wird American Football auch in der Schweiz gespielt. Teamgeist, Kraft und Entschlossenheit sind Grundeigenschaften, die einen Spieler dieser Sportart ausmacht. Ohne diese Eigenschaften wäre dem Team des Zuger Football Clubs Midland Bouncers der Aufstieg in die Liga B nicht gelungen. Die Midland Bouncers wurde im Januar 2008 durch ein paar Enthusiasten gegründet und entwickelte sich stetig weiter. Mit Ausdauer, Entschlossenheit und einem Quäntchen Glück konnte aus einer Idee eine funktionierende Mannschaft gebildet werden. Nach drei Jahren Aufbau und Training folgte im Jahr 2011 der Eintritt in den Schweizer Football-Verband. Weitere drei Jahre waren geprägt von Höhen und Tiefen in der Liga C. Nun folgte die Sensation in der Vereinsgeschichte. Elf Spiele, elf Siege und der Aufstieg in die Liga B am vergangenen Samstag bildet der Höhepunkt der Bouncers-Geschichte. www.midland-bouncers.ch
Mein Verein Erzählen auch Sie uns, aus Ihrer persönlichen Sicht, etwas über Ihren Verein. Auf 1400 Zeichen haben Sie die Möglichkeit dazu. Senden Sie uns Ihren Text mit Foto des Autors an: redaktion@zugerpresse.ch zp
IMPrESSuM
Umfrage
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 19. Jahrgang
freuen Sie sich auf die Tour de Suisse in rotkreuz?
ZUGER PRESSE Baarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 Zug Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20; redaktion@zugerpresse.ch, www.zugerpresse.ch. HERAUSGEBERIN Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann. REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df) Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh), Laura Sibold (ls), Benjamin Spycher (spy), Marcus Weiss (mwe) VERLAG ZUG Bruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52 Abo-Dienst: Telefon 041 429 53 77 INSERATEANNAHME Publicitas AG, Michael Kraft, Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 44, Fax 041 725 44 33, E-Mail: zug@publicitas. ch DRUCK Luzerner Druckzentrum/«Neue Luzerner Zeitung» Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 55 461 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist damit die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Alle publizierten Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.
Karin Schmid, Schülerin, Cham
Sandro Amici, Stellensuchender, Rotkreuz
Bernadette Hess, Hausfrau, Risch
Annamaria Erishmann, Pensionierte, Rotkreuz
Silva Do Carmo, Sportmasseur, Steinhausen
Rotkreuz wird längerfristig nicht profitieren
Viele Schweizer Ich werde wegen werden Zug besser der vielen Leute kennen lernen nicht zusehen
Start sollte an Ich erwarte ein weniger bekannten richtiges Volksfest Orten sein in Rotkreuz
Eigentlich habe ich keinen Bezug zur Tour de Suisse. Daher ist mir der Startort ziemlich egal. Ich glaube nicht, dass Rotkreuz längerfristig davon profitieren wird, da Rotkreuz selber nicht sonderlich attraktiv ist. Wenn ich nächsten Sommer Zeit habe, werde ich aber vielleicht vorbeisehen.
Mir gefällt die Idee, dass die Tour de Suisse die nächsten Jahre in Rotkreuz starten wird. Viele Schweizer lernen so auch die Umgebung von Zug etwas besser kennen. Für die Rotkreuzer ist das sowieso ein super Anlass. Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall an den Start kommen.
Ich hoffe, dass die Tour de Suisse viele Schweizer in die Umgebung von Zug locken wird, die diese Idylle hier wahrnehmen und vielleicht auch wieder für eine Wanderung vorbeikommen. Ich finde es toll, wenn der Start an einem Ort liegt, den viele noch nicht so gut kennen.
Ich habe auch schon zugesehen, wenn die Velofahrer durch Rotkreuz gefahren sind. Aber wenn nächstes Jahr der Start hierher verlegt wird, werde ich wegen der vielen Leute eher nicht zusehen gehen. Trotzdem glaube ich, dass der Anlass für viele Rotkreuzer zur Attraktion wird.
Ich freue mich auf den Start der Tour de Suisse in Rotkreuz. Ich werde sicher dabei sein. Für die Rotkreuzer wird das ein richtiges Volksfest. Bisher habe ich die Tour de Suisse eher am Fernseher mitverfolgt, aber nun freue ich mich, einen Teil des Events selber miterleben zu können. dom
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Die Toblerone-Hochhäuser in Oberwil gehörten zu den ersten Hochhäusern Fotos daniel Frischherz im Kanton Zug.
theMa der woche
André Wicki, Bauchef der Stadt Zug, steht vor dem Stadtmodell. Im Jahr 2010 wurde die Ausdehnung der Hochhausgebiete weiter eingegrenzt.
3
Noch ist das jüngste der Hochhäuser in der Stadt Zug verhüllt. Der Big Tower des Schweizer Obstverbands wird nächste Woche eingeweiht.
Zug
hochhäuser werden Stadtbild weiter prägen Die Stadt Zug ist zwar noch nicht Manhattan. Aber die Hochhäuser werden in den nächsten Jahrzehnten das Stadtbild weiter prägen. Alina Rütti
Sie tragen Namen wie Parktower, Up Town, B125 oder Big Tower. Eines ist ihnen gemein, sie sind alle über 25 Meter hoch und somit per Zuger Definition Hochhäuser. Das jüngste dieser Bauwerke ist der Big Tower des Schweizerischen Obstverbandes. Das Haus an der Baarerstrasse 88 wird in Kürze eingeweiht, danach können sich die Mieter auf den 14 Stockwerken einnisten.
Wildwuchs soll verhindert werden Schon länger in Betrieb ist in unmittelbarer Nachbarschaft das Hochhaus B125. Es erstreckt sich über 17 Stockwerke, Wohnen im B125 ist ab dem fünften Stockwerk möglich. Eine Dreieinhalbzimmerwohnung von 100 Quadratmetern kann ab 2750 Franken pro Monat ohne Nebenkosten gemietet werden. Diese Häuser, die sich gen Himmel strecken, prägen die Skyline und das Stadtbild von Zug, und es sollen noch weitere gebaut werden. Denn seit 2010 hat die Stadt Zug ein
Hochhausleitbild. Dieser Wegweiser soll laut André Wicki, Vorsteher des Baudepartements «Wildwuchs verhindern und städtebaulich Sinn machen». Dieser HochhausRichtplan ist jedoch erst behördenverbindlich. «Wir erarbeiten zurzeit die Grund-
lagen, welche grundeigentümerverbindlich sind», so André Wicki. Laut dem Hochhaus-Leitbild sollen aber nur bestimmte Gebiete bebaut werden. Die Ausdehnung der Hochhausgebiete wurde seit 2010 weiter eingegrenzt. Keine Hochhäuser dürfen in den
Toblerone-Häuser und das Herti-Quartier Die beiden Hochhäuser in der Leihmatt in Oberwil werden wegen ihres Dreiecksgrundrisses «Toblerone» genannt. Die Pläne für diese Hochhäuser stammen von den beiden hauptsächlich in Zug tätigen Architekten Rudolf Meuli und Fritz Stucky. Die beiden Blöcke gehörten zu den ersten Hochhäuser, welche im Kanton Zug gebaut wurden, und stammen aus den Jahren 1961 und 1962. Im Jahr 2013 nahm der Schweizer Heimatschutz die Bauwerke in die Reihe der 50 schönsten Schweizer Architekturbeispiele der Jahre 1960 bis 1975 auf. Trotz der Dreiecksform verfügen die Wohnungen laut Hugo Sieber, Architekt und Stadtführer in Zug, über einen guten Grundriss. Es gebe aber noch mehr Bemerkenswertes: «Die Häuser sind präzis in die Umgebung gesetzt und weisen einen grosszügigen, einladenden Eingangsbereich auf. Ebenfalls speziell war die
Baumethode, indem der Betonkern mit sogenannter Gleitschalung, die bei hohen Getreidesilos angewandt wurde, hochgezogen wurden.» Gartenstadt im Herti-Quartier Wie zu damaliger Zeit üblich, ist auch das Herti-Quartier mit seinen Hochhäusern am unverbauten Stadtrand auf günstigem Land entstanden. Diese Siedlung aus den 70ern entspricht der Idee der Gartenstadt . Die Hochhäuser und die dazugehörenden grossen Freiflächen, normalen Häuserblöcke und Einfamilienhäuser ergeben eine Teppichsiedlung. «Dieses Quartierkonzept mit seiner Durchmischung hat sich insofern bewährt , als es viele Bedürfnisse hat und als zeittypisch eindeutig erkannt wird», lobt der Zuger Architekt Hugo Sieber diese Bauten. ar/pd
Ortsbildschutzzonen gebaut werden. Diese Zonen umfassen die Zuger Altstadt inklusive St. Michael, die Gartenstadt, die Bereiche Alpenstrasse und Vorstadt, das Gebiet zwischen Luegeten und Lüssi sowie den Zugerberg beim Institut Montana. Keine Hochhäuser sollen auch in den Wohngebieten am Hang vom Lüssi bis Räbmatt sowie entlang der Chamerstrasse erstellt werden. Zudem hat der Grosse Gemeinderat in der Bauordnung festgelegt, dass zwischen den Gleisen der SBB und dem Seeufer Hochhäuser nicht zulässig sind.
Seeufer und Zugerberg bleibt frei von Hochhäusern In zwei Gebieten sollen Hochhäuser bis 50 Meter respektive über 50 Meter entstehen. ● Im Gebiet I, welches die Schleife, Baarerstrasse, Guthirt bis Neustadt und Grafenau bis Herti umfasst, dürfen Hochhäuser über 50 Meter gebaut werden ● Das Gebiet II umfasst Teilbereiche der Herti, der Riedmatt sowie die Äussere Lorzenallmend. In diesen Gebieten dürfen nur Hochhäuser bis 50 Meter gebaut werden. Gemäss André Wicki wird sich die Stadt Zug auch weiter in die Höhe entwickeln. «Es gibt laufende Projekte, die in 20 bis 30 Jahren das Stadtbild verändern werden.» Für die
nähere Zukunft liegen ebenfalls schon Projekte in der Schublade. Auf dem SiemensAreal soll ein weiteres Hochhaus entstehen, und im HertiQuartier wird im Rahmen der Erweiterung des Herti-Zentrums ein 13-geschossiges Hochhaus entstehen. Laut einer Schätzung des Baudepartements werden die Baukosten von privaten und öf-
«Wir erarbeiten zurzeit die Grundlagen, welche grundeigentümerverbindlich sind.» andré wicki, Vorsteher Baudepartement, Stadt Zug
fentlichen Projekten auf 300 Millionen Franken im laufenden Jahr ansteigen. Im Vorjahr waren es noch 296 Millionen, und im Jahr 2012 waren es noch 266 Millionen.
Zahlbarer Wohnraum als Arbeitsmotivator Bei diesem Investitionsvolumen entsteht die Hoffnung auf weiteren bezahlbaren Wohnraum in der Stadt. «Die grossen Firmen haben das Bewusstsein, sie wollen Arbeiten und Wohnen wieder zusammen-
führen», so André Wicki. Dies fördere die Motivation und Loyalität der Mitarbeiter, wenn sie in der Nähe des Arbeitsplatzes eine Wohnung finden würden. Dieses Konzept ist indes nicht neu. Hinter der Spinnerei in Baar entstanden nach 1861 in Etappen Wohnhäuser für die Angestellten. Diese gehören zu den frühesten Arbeiterkolonien im Kanton.
Big Tower Neustes Hochhaus ist bezugsbereit Der Big Tower des Schweizerischen Obstverbandes im Quartier Guthirt in Zug wird am kommenden Freitag, 11. Juli, eingeweiht. Die Mieter werden dann bis im August ins neuste Hochhaus in der Stadt Zug einziehen können. Das Erdgeschoss wird als öffentlicher Raum genutzt. Der erste bis vierte Stock ist für Büroflächen reserviert, und im fünften bis 14. Stock befinden sich die 26 Wohnungen. Der Preis für eine 2½-Zimmer-Wohnung, die rund 70 Quadratmeter umfasst, liegt zwischen 2090 und 2930 Franken ohne Nebenkosten. Sämtliche 26 Wohnungen sind inzwischen bereits vermietet. ar
4 Ihre Gratulation
foruM
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Willkommen in Zug
Möchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen?
Schicken Sie uns Ihr schönstes Babybild
Dann senden Sie doch einfach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zuger Presse» in der Baarerstrasse 27, 6301 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto veröffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch schicken. In diesem Fall kostet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp Die Oberwilerin Amsa Dietschy ist schon fünf Jahre alt.
Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vollen Namen und Angabe des Wohnortes an: redaktion@zugerpresse.ch
Leserbrief
Die richtigen nicht genannt Und wieder ist ein EDV-Projekt der öffentlichen Hand daneben gegangen. Wie immer wird dann auf Regierungsleute eingehauen, das ist speziell beliebt kurz vor den Wahlen. Nur von den beteiligten EDV-Firmen, welche für den Schlamassel auch noch fürstlich bezahlt wurden, hört man nichts mehr. Warum werden die «beteiligten» Regierungsräte in der Zeitung namentlich erwähnt und kritisiert, die dafür aber wirklich verantwortlichen Firmen, welche das ganze Debakel geliefert haben, aber verheimlicht? Karl Künzle, Menzingen
Lionel in Begleitung seiner «Muus» vor dem Bluedog.
fotos Dominique Schauber
Mit der Aktion Willkommen in Zug begrüsst unsere Zeitung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. – gratis. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten? Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an redaktion@zugerpresse.ch oder per Post an die Redaktion der Zuger Presse, Baarerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsgeschichte. zp
Leserbrief
Leserbrief
Lehrer im Abseits
Breitfeld ausgezont
Ein Leser unserer Zeitung äussert sich diese Woche zur Lohnpolitik des Personals des öffentlichen Dienstes. Laut Bundesstatistik sind die Schweizer Reallöhne in den letzten 20 Jahren zusätzlich zum Teuerungsausgleich um durchschnittlich rund 11 Prozent gestiegen. Davon merkten die Zuger Mitarbeitenden der öffentlichen Verwaltung und die Zuger Lehrpersonen im finanzkräftigsten Kanton der Schweiz leider nichts.
Eine Reallohnerhöhung von zwei Prozent In den letzten rund 25 Jahren hat das Zuger Personal im öffentlichen Dienst einzig eine Reallohnerhöhung von 2 Prozent erhalten, das heisst, die im Zuger Personalgesetz festgelegten Löhne wurden demnach nebst der Teuerung nur um 2 Prozent erhöht. Wenn nun der schweizerische
Dachverband der Lehrpersonen (LCH) Anpassungen fordert, denkt er mit Sicherheit auch an den Kanton Zug, einen Kanton mit sehr hohen Lebenskosten. Vor diesem Hintergrund hat die Attraktivität des Lehrberufes stark gelitten.
dass die Einnahmen nicht mehr so rosig ausfallen. Da werden Lohnerhöhungen hinterfragt und es finden Vergleiche mit andern Kantonen statt. Da fast überall gespart wird, sind auch in anderen Kantonen die Reallöhne kaum angehoben worden.
In angrenzenden Gebieten besser bezahlt Das ist einer der zentralen Gründe für die zunehmende Absenz der Männer in diesem Beruf. Das Prestige eines Berufes zeigt sich auch in der Bezahlung. Und diese stimmt für die anspruchsvolle Tätigkeit in Unterricht und Erziehung an der Volksschule nicht mehr. Die Austritte aus dem Schuldienst schon nach kurzer Zeit sind Ausdruck dieser Entwicklung. Vergleichbare anspruchsvolle Tätigkeiten in der Privatwirtschaft werden im Kanton Zug und angrenzenden Gebieten um einiges besser entlohnt. Die Steuersenkungsspiralen der vergangenen Jahrzehnte führen im Kanton Zug zusätzlich dazu,
Lehrpersonen werden aus dem Kanton vertrieben Die Ergebnisse der Kantonsvergleiche zeigen deshalb keine grossen Differenzen, und die Politiker orten somit keinen Handlungsbedarf. So steht die öffentliche Verwaltung beim Reallohnanstieg in der Schweiz schon lange auf dem zweitletzten Platz, und die Lehrpersonen stehen auf dem letzten Platz. Parallel dazu steigen die Wohn- und Lebenskosten im Kanton stark an, und das kantonale Personal und die Lehrpersonen werden so aus Zug vertrieben und suchen ihre Wohnungen auswärts in angrenzenden Kantonen. Markus Kehrli, Steinhausen
Der Zuger Kantonsrat verpasste es leider an der Sitzung vom 26. Juni nebst den vier Kleinstweilern Schwand, Deubüel, Vorder-Stadelmatt und Felderen, auch Breiten/Breitfeld aus dem Richtplan zu streichen. Das Argument der Regierung, wonach die Weilerzone Breiten bereits rechtskräftig ausgeschieden wurde und schon umgesetzt sei, ist nicht stichhaltig. Die Bürger müssen jederzeit mit der Änderung der entsprechenden Gesetzesgrundlagen rechnen. Die zugrundeliegenden Vorschriften bestehen schon seit 2008, und die Ausscheidung dieser Weilerzone ist nicht bundeskonform. Deshalb könnten die entsprechenden grundeigentümerverbindlichen Vorschriften ohne weiteres geändert werden. Das Interesse an der richtigen Umsetzung des Raumplanungsrechtes geht dem Recht des Einzelnen vor. Bundeswidrige Planungen können zudem jederzeit geändert werden. In der Kantonsratsdebatte des Jahres 1998, als eine bundesrechtswidrige Umschreibung der Weiler im Richtplan aufge-
Wie es mit dem Kloster Heiligkreuz weitergeht. Am Donnerstag in der Neuen Zuger Zeitung. Nicht verpassen! Mit einem Abo der Neuen Zuger Zeitung. Telefon 041 725 44 22
nommen wurde, hatten die damalige Regierung und die Alternative Fraktion vergeblich darauf hingewiesen, dass die Schaffung von neuen KleinstWeilerzonen mit nur drei Wohnbauten im Kanton Zug mit dem Bundesgesetz über die Raumplanung unvereinbar sei. Eine Kleinsiedlung besteht aus mindestens fünf bis zehn bewohnten Gebäuden, welche einheitlich in Erscheinung treten. Es gibt keinen raumplanerisch triftigen Grund, das Gebiet des Weilers Breiten/ Breitfeld zu stärken und weiterzuentwickeln – auch aufgrund der örtlichen Nähe von Rotkreuz und Meierskappel. Es soll im Interesse der Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet und demjenigen von kompakten Siedlungsgebieten, nicht aber das Gebiet Breitfeld gestärkt werden. Das heisst, dass auch Breiten wieder zur normalen Landwirtschaftszone gehören muss, in der nur unter strengen Auflagen und nur für die landwirtschaftliche Nutzung gebaut werden darf. Hanni Schriber-Neiger, Risch-Rotkreuz
geMeiNdeN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
5
Cham
Ort der Romantik ist jetzt wieder offen 5 Metern. Mit der Sanierung wurden die Decke und Wände des Hirzenchällers restauriert, die teilweise defekte Stütz mauer wiederaufgebaut und die Wege im Bereich des denk malgeschützten Objekts in Stand gestellt. Vor allem wurde der Holzpavillon rekonstruiert, der einst auf dem Gewölbe stand. Entstanden ist ein offe ner Rundpavillon mit Holz konstruktion und Schilfdach. «Dank der zusätzlichen neuen Bepflanzung und einer neu aufgestellten Sitzbank im Ge biet des Hirzenchällers ist da mit ein weiterer Ort der Ruhe für die Bevölkerung in Cham entstanden, an dem eine ge wisse Romantik zu spüren ist», so Charles Meyer.
Nach der Sanierung des Hirzechällers ist dieser Ort der Ruhe und Romantik wieder für die Bevölkerung zugänglich. Seit November 2013 steht der Hirzenchäller zwischen Teuflibach und Lorze unter Denkmalschutz. Dementspre chend stellte die Sanierung der Anlage hohe Anforderun gen an die Einwohnergemein de Cham, die Bauträger, Planer sowie die Denkmalschützer.
Das Gewölbe war Teil des Hirschparks Dank grossem Engagement und ausgezeichneter Zusam menarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege und Archäolo gie der Direktion des Innern des Kantons Zug, den verant wortlichen Landschaftsarchi tekten, Projektleitern und den gemeindlichen Werkhofmitar beitenden konnte der Hirzen chäller nun nach kurzer Bau zeit eröffnet werden. «Wir freuen uns sehr, dass wir den
Ein Bild aus dem Jahr 1841 zeigt den Hirschpark mit Gatter, Keller und Pavillon. Hirzenchäller als wichtigen Zeitzeugen der Öffentlichkeit übergeben dürfen», betont der Chamer Bauchef Charles Mey
er. «Mit der Restaurierung ha ben wir ein Element des ehe maligen Hirschparks zurück.» Beim Hirzenchäller handelt es
pd
sich um in einen Hang hinein gebautes Gewölbe aus Sand steinen. Der Innenraum hat einen Durchmesser von rund
Keine Hirse, sondern Hirsche Laut historischen Dokumen ten und Abklärungen von Ex perten dürfte der Hirzenchäl ler ursprünglich ein Teil einer ausgedehnten Parkanlage ge wesen sein, wo auch Hirsche gehalten wurden. Das entspre chende Gebiet gehörte bis zur
Übernahme durch die Ein wohnergemeinde Cham zum Hammergut. Mit grosser Wahrscheinlichkeit legte dort der damalige Besitzer des Hammerguts, Johann Jakob Vogel (1783 bis 1841), ab etwa 1825 den Park an. Als einziger Bau dieser Anlage blieb der Hirzenchäller erhalten. «Der Name Hirzenchäller kommt daher, dass die damals im Park gehaltenen Hirsche das Ge wölbe angeblich als Unter stand genutzt haben sollen», erklärt Marcus Casutt vom Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug und ergänzt: «Beim Hirzen chäller handelt sich um ein un gewöhnliches Baudenkmal von besonderem heimatkundlichen Wert.» Der Kostenvoranschlag für die Sanierung des Hirzen chällers und die Rekonstruk tion des Holzpavillons wurden auf 150 000 Franken berechnet. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie der Direktion des Innern beteiligt sich mit rund 40 000 und die Stiftung Pro Patria mit 10 000 Franken daran. pd
Geschichte
ein Buch zum 300-Jahr-Jubiläum der Pfarrei Unterägeri erschienen Der Volkskundler Urspeter Schelbert hat wieder ein Buch geschrieben. «Eine Pfarrei erzählt. 300 Jahre Pfarrei Unterägeri». Das Buch hat der Historiker und Volkskundler Urspeter Schelbert im Auftrag der Ka tholischen Kirchgemeinde und Pfarrei Unterägeri verfasst. Er legt damit den zweiten Band des Publikationskonzeptes für die beiden Jubiläen «150 Jahre Pfarrkirche Heilige Familie. 1860 bis 2010» und «300 Jahre Pfarrei Unterägeri 1714 bis 2014» vor.
Die Hintergründe für die damalige Pfarreibildung Die beiden sorgfältig gestal teten Bücher wurden vom Me dienhaus Fromyprint AG, Un terägeri, betreut und gedruckt. Das neue Buch «Eine Pfarrei erzählt» zeigt in den ersten Kapiteln auf, welche Hinter gründe zur Pfarreigründung führten. Das Ägerital bildete um 1700 eine einzige Gemein de, die sogenannte «Ganze Ge meinde Ägeri». Sie war zu gleich Pfarrei. Innerhalb dieser «Ganzen Gemeinde» bestanden schon damals die «Obere Gemeinde» (Oberäge ri) und die «Untere Gemeinde» (Unterägeri), die mit eigenen Behördenstrukturen, sprich Gemeindeversammlung, Rat, Gemeindepräsident und Schreiber sowie eigener Kasse, vor allem die innerdörflichen Angelegenheiten, zum Bei spiel die Nutzung des gemein samen Grund und Bodens, re gelten. Die Untere Gemeinde war bis gegen Mitte des 19. Jahrhunderts bevölkerungs mässig etwas kleiner als die Obere. Bei den Wahlen der Pfarrherren und übrigen Geistlichen – damals gab es in Ägeri keinen Priestermangel – konnten die Bürger an den Gemeindeversammlungen der Ganzen Gemeinde regelmäs
sig aus drei bis vier einheimi schen Bewerbern auswählen. Diese oftmals heiss umkämpf ten Ausmarchungen hinter liessen meist gekränkte Verlie rer und enttäuschte Familien. Kandidaten aus Unterägeri waren meistens bei den Unter legenen. Auch der Unterägerer Jungpriester Bernhard Flieg auf unterlag mehr als einmal bei Pfarrwahlen um die gut bezahlte ÄgeriPfarrpfrund. Um die Jahrhundertwende von 17. zum 18. Jahrhundert begann in der Gemeinde Un terägeri die Idee zu wachsen, eine eigene Pfarrei zu werden. Der Unterägerer Dr. Bernhard Fliegauf war inzwischen Inha ber der gut bezahlten Pfarrer stelle im toggenburgischen Kirchberg. Er, der oft seine Heimat besuchte, und weitere einflussreiche und vermögen de Ägerer der unteren Ge meinde begannen den Plan umzusetzen. Im Januar 1714 nach langjährigen Verfahren bewilligte unter Auflagen das Bistum Konstanz die Grün dung der selbstständigen Pfar rei in der Gemeinde Unter ägeri. Es dauerte aber noch einmal elf Jahre. Zuerst muss ten das Pfarrhaus und die Pfarrkirche mit Friedhof ge baut und eingeweiht werden. Im Juli 1725 zog der schon 69jährige Pfarrer Dr. Bern hard Fliegauf als erster Pfar rer ins Pfarrhaus in Unterägeri ein und übernahm die Leitung bis zu seinem Tod 1743. 1732 wurden feierlich die Gebeine eines Heiligen Theodor, die die Gemeinde für die Pfarrkirche in Rom erworben hatte, über führt. Theodor wurde ein wun dertätiger Heiliger, wie ver schiedene ExVotoTafeln beweisen. Eine erste Tafel da tiert bereits aus seinem ersten Jahr in Unterägeri. Das Theo dorfest wird heute noch von der Pfarrei gefeiert. Er ist Pat ron der Pfarrei und Gemeinde und sitzt im Schiff im Wappen von Unterägeri. Besondere Herausforderungen für die
Gemeinde sowie die Pfarrei und ihre Pfarrherren stellten im 19. Jahrhundert die entste henden Fabriken, sprich Spin nereien, dar. Neue Arbeitswei sen hatten unmittelbare Auswirkungen auf die Sozial struktur mit veränderten Arbeitsbedingungen, aber auch auf Abhängigkeiten der Arbeiterinnen und Arbeitern von ihren Patrons. Man arbei tete jetzt in Schichten und war lohnabhängig.
Grosse Spannungen wegen neuer Arbeitsbedingungen Es kam in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu gros sen Spannungen zwischen Pfarrer Blasius Uttinger und den Fabrikherren, die gleich zeitig Pfarrhelfer Kaspar Trinkler auf ihrer Seite wuss ten. Schliesslich nach 38 Jah ren, die geprägt waren von zahlreichen gegenseitigen ge
1860 eingeweiht werden konn te. Allerdings hinterliess der Bau einen Schuldenberg, den die Gemeinde beziehungswei se die nach 1874 neu geschaf fene Kirchgemeinde erst nach knapp 40 Jahren abgezahlt hatten. Nach 54 Amtsjahren starb Pfarrer Staub 1910. Un terägeri wählte den seit zehn Jahren im Dorf tätigen Pfarr helfer Johann Knüsel, ein kon servativer und volksnahen Priester, zum Pfarrer. Seine konservative, aber zugleich christlichsoziale Überzeu gung prägte die politischen Kämpfe des frühen 20. Jahr hunderts. Die ausgleichende Natur von Pfarrer Robert An dermatt, der 1955 die Leitung der Pfarrei übernahm, beru higte die politischen Wogen allmählich und führte die Pfarrei umsichtig durch die Zeit des Umbruchs nach dem Konzil. Dieser Umbruch in der
Der Historiker und Volkskundler Urspeter Schelbert (Im Bild bei einer Buchpräsentation vor zwei Jahren) hat wieder eine lesenswerte Abhandlung Foto Werner Schelbert/Neue Zuger Zeitung über das Ägerital geschrieben. hässigen Aktionen, zog sich Pfarrer Uttinger 1855 nach Zug zurück. Sein Nachfolger, der intellektuelle liberale Alois Staub wurde von den Fabrik herren ausgesucht und bei der Volkswahl auch tatkräftig unterstützt. Zusammen mit ihm leiteten diese den Bau der grossen neuen Pfarrkirche, die
katholischen Kirche ist auch nach einem halben Jahrhun dert noch immer im Gang und wird heute von Gemeindelei ter Markus Burri zusammen mit seinen Pfarreiangehörigen gestaltet. Die thematischen Einschübe erlauben dem Autor im Haupt text angesprochene Themen
und Sachverhalte ausführli cher darzustellen und in grös sere Zusammenhänge zu stel len. Als Beispiel sei der Einschub «Prozessionen und Umgänge» erwähnt. Da wer den zunächst die Prozessionen in und um die Kirche vorge stellt, dann die Prozessionen durch das Dorf sowie über die Flure der Gemeinde und ab schliessend die zahlreichen Bittgänge in die benachbarten Pfarreien, wovon nur mehr die Wallfahrt nach Einsiedeln ge pflegt wird. Besonders ein drücklich sind die Schilderun gen des kirchlichen und religiösen Alltags in vorkonzi liärer Zeit. Viele kirchliche Ge bräuche sind heute vergessen und nur mehr in der Erinne rung der älteren Generation präsent. Der ausführliche Abbil dungsteil überrascht durch seine Vielfalt. Er wechselt zwi schen aktuellen Fotos mit überraschenden Perspektiven und historischen Abbildungen. Jede Abbildung hat eine aus führliche Legende, die beim Betrachter weitere Assoziatio nen hervorruft. Besonders hilfreich sind die Wiedergabe von einzelnen handschriftli chen Textseiten, die in der Le gende als Umschrift nachge lesen werden können. Hier sei auf die drei Seiten aus den Pfarreijahreskalendern von um 1730 von Pfarrer Fliegauf, 1860 von Pfarrer Staub und 1937 von Pfarrer Knüsel hin gewiesen. Sie geben einen an schaulichen Einblick in das Kirchenleben in drei Jahrhun derten. Das Buch «Eine Pfarrei er zählt. 300 Jahre Pfarrei Unter ägeri» schliesst sich nahtlos an den ersten Band mit dem Titel «Ein Wahrzeichen erzählt. 150 Jahre Pfarrkirche Unterägeri» an. Wiederum bildet die zeitli che Entwicklung den roten Fa den, der durch thematische Einschübe und einen reichen Bildteil mit entsprechenden Legenden ergänzt wird. Der
Autor versteht es, in einer ein fachen Sprache die Sachver halte so darzustellen, dass sie verstanden werden können. Er hütet sich vornehm, persönli che Wertungen und Beurtei lungen über Gebühr durch scheinen zu lassen. Man spürt aber deutlich, dass ihm das katholische Milieu vertraut ist
Das Buch «Eine Pfarrei erzählt» von Foto df Urspeter Schelbert. und er als Betrachter ein scharfes Auge hat für viele kleine Details, die einem Un beteiligten wohl kaum auffal len würden. Urspeter Schelbert meint: «Mit diesem Buch habe ich versucht, einen weiteren Mo saikstein in die Geschichte von Unterägeri einzusetzen und anzuregen, sich beispielsweise noch intensiver mit einzelnen Pfarrherren und deren Ein fluss auf die Dorfgeschichte von Unterägeri und die Ge schichte des ganzen Ägeritals zu befassen. Das Ineinander verflochtensein der kirchli chen und der weltlichen Ge schichte beginnt sich erst in neuerer Zeit zu entwirren.» pd «eine Pfarrei erzählt. 300 Jahre Pfarrei Unterägeri» von Urspeter Schelbert. Herausgegeben von der Katholischen Kirchgemeinde Unterägeri, 224 Seiten, reich bebildert. Preis Fr. 25.–. iSBN 978-3-033-04566-8. Zu beziehen beim Pfarramt Unterägeri, alte Landstrasse 102, 6314 Unterägeri oder jeder Buchhandlung.
BVS
Business-School Beginn: ab 18. Aug. 2014 ■ ■ ■
am Abend am Samstag am Montag
KADER/MA N A G E M E N T ■ ■ ■ ■
Mehr als gut drucken: unsere Full-Service-Leistungen.
Kader-Jahreskurs Höheres Wirtschaftsdiplom HWD/VSK Techn. Kaufmann/-frau eidg. FA Bürofachdiplom / Handelsdiplom <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2tTSyMAIAzWFULg8AAAA=</wm>
MARKETIN G / VERKAUF <wm>10CFXKKQ6AQBBE0RP1pKqXYWlJcARB8GMImvsrFof46r9lySj4muZ1n7ck6C4Wg_aaDCvomOq1VHqiqusDxmeQ0Vn8vABBAu01girqjSEGoTcYynWcNzZ-PR9yAAAA</wm>
■ ■ ■
Marketing-/Verkaufs-Assistent/in MarKom Marketingfachmann/-frau eidg. FA Verkaufsfachmann/-frau eidg. FA
PERSONAL / FINANZEN ■ ■
Personal-Assistent/in mit Zertifikat Assistent/in Finanz-/Rechnungswesen
Informieren Sie sich unverbindlich. Inseliquai 12, 6005 Luzern, Lakefront Center Direkt am Bahnhof P Parkplätze im Hause
■
Telefon: 041 227 01 01 www.bvs-bildungszentrum.ch
DIE KÖNNEN DAS.
Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar | Telefon 041 767 76 76 | www.multicolorprint.ch | Ein Unternehmen der
Mehr Gelassenheit. Zum Geniessen.
Immer dabei.
Schalten Sie mich ein!
Fabienne Bamert liefert Ihnen stets das Aktuellste aus Ihrer Region.
s i e r P
gebot Das Aanus der
r e h c e Br 32% 25% Rabatt
Rabatt
28/2014
42%
.
ng Werbu
Do., 10. Juli, bis Sa., Sa S a .,, 12. 12. 2 Juli Julli 2014 20 014 4 solange sola ang ang ge Vorrat Vorr orrat rat at
Rabatt
1/2
per 100 g
2.⁹⁵
Preis
statt 5.15
Coop Rindsfarmersteaks, mariniert, Naturafarm, Schweiz, 4 Stück in Selbstbedienung <wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2tTA0MAEAzJcUtQ8AAAA=</wm>
30%
gebot Das Aanus der
.
ng Werbu
Rabatt
<wm>10CFXKIQ7DQAwEwBf5tOuzZV8No7AooCo_EgX3_6hNWMCw2bbyhtuy7p_1XQTNpHsSVqnaYFHG0VyzEOj6Dy8ahlERjy-Ak8C8jiAEfVIlxHOO7OlE-x7nD9Sg0eJ1AAAA</wm>
8.⁹⁵ statt 13.20
Coop Oecoplan Haushaltpapier Dekor, 12 Rollen
2.⁴⁰ statt 3.20
1 Erhältlich E hältl ältlii h in i grösseren ö Coop C Supermärkten S ä kt Jahrgangsänderungen vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.
Melone Charentais (ohne Bio und Primagusto), Frankreich, per Stück
4.⁸⁵ statt 6.95
Valser Classic, 6 × 1,5 Liter (1 Liter = –.54) 1 Valser Limelite, 6 × 1,5 Liter 7.65 statt 10.95 (1 Liter = –.85)
23.⁸⁵ statt 47.70
Salice Salentino DOC Vecchia Torre 2012, 6 × 75 cl (10 cl = –.53)
ZZ W28/ 14
nachrichten täglich um 18.00 Uhr, stündlich wiederholt
geMeiNdeN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Landis & Gyr-Gebäude
Ratgeber Datenschutz
«es ist immer noch ein guter deal» Der Umzug und die Zentralisierung der Stadtverwaltung kostet doch mehr als gedacht. Für die Stadtregierung geht die Rechnung trotzdem auf. Alina Rütti
Eigentlich ist der Kauf des Landis & Gyr-Gebäudes beschlossene Sache. Das Zuger Stimmvolk hat vor zwei Jahren der Zentralisierung der Stadtverwaltung und dem Kauf des Gebäudes zugestimmt. Hinterfragt wurde dieser Entscheid von einem überparteilichen Komitee, welches den Wiederverkauf fordert wegen der hohen Folgekosten (wir berichteten). Diese Forderung hat nun Rückenwind erhalten, denn die Stadtregierung hat sich massiv verschätzt. Über sechs Millionen Franken wird die Stadt Zug total noch ausgeben müssen, bis sie 2019 ins neue zentrale Verwaltungsgebäude hinter dem Bahnhof einziehen kann. Denn die Stadt muss noch in den Innenausbau investieren.
Kosten damals sorgfältig abgeklärt Im Jahr 2012 sprach der Stadtrat von Folgekosten von 660 000 Franken und ging davon aus, dass die Stadtverwaltung ohne nochmals Geld in die Hand nehmen zu müssen, einziehen kann. Stadtpräsident Dolfi Müller räumt heute ein, dass die Kommunikation nicht optimal war und rechtfertigt sich. «Wir haben 2012 die Kosten sorgfältig abgeklärt gemäss dem damaligen Stand des Wissens». Das Ganze
musste damals zügig vorangehen, damit der Kauf des Gebäudes rasch zur Abstimmung kommen konnte. «Wir standen unter Zeitdruck», sagt Dolfi Müller und ist immer noch vom 70 Jahre alten Industriegebäude überzeugt. «Es war ein guter Deal, und wir mussten zuschlagen.» Im Hinblick auf die Doppelinitiative wagt der Stapi einen Vergleich mit der Landwirtschaft. «Welcher Bauer würde ohne Grund seine beste Milchkuh verkaufen?» Karl Kobelt, Finanzchef der Stadt, pflichtet bei und verweist auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis. «Das Haus ist in einem Topzustand. Zudem generiert die Stadt durch das Gebäude Mieteinnahmen.»
René Huber, Datenschutzbeauftragter
Der gläserne Patient
Z
Doppelinitiative Wiederverkauf des L & G-Gebäudes Ein überparteiliches Komitee hat eine Doppelinitiative eingereicht, die den Verkauf des ehemaligen Landis & Gyr- Gebäudes sowie den Verbleib der Stadtverwaltung in der Altstadt fordert. Das Volksbegehren wird derzeit rechtlich geprüft, mit einer Abstimmung ist im Frühjahr 2015 zu rechnen. Gleichzeitig fordert eine Motion den Stadtrat auf, einen Gegenvorschlag zur Initiative auszuarbeiten. Insbesondere regt die Motion an, Verhandlungen mit dem Kanton als möglichen Mieter aufzunehmen. Stadtpräsident Dolfi Müller: «Erste Gespräche in dieser Richtung haben stattgefunden. Die Signale sind durchaus positiv.» pd
Innerschweizer Schwingfest
Karl Kobelt (links), Finanzchef der Stadt, und Stapi Dolfi Müller glauben daran, dass sie künftig im Treppenhaus des Landis & Gyr-Gebäudes anzutreffen sind.
Verwaltung braucht ein Stockwerk weniger Durch den Umbau der Büros soll ein Mix aus Einzel- und Grossraumbüros entstehen. Dadurch will die Stadt ihren Raumbedarf optimieren, so dass sie nur vier statt fünf Stockwerke für die Verwaltung benötigt. «So können die drei oberen Stockwerke fremdvermietet werden, was uns einen Mietertrag von 350 000 Franken pro Jahr und Stockwerk einbringt», so Karl Kobelt. Neben
dem Innenausbau für fast zwei Millionen Franken stehen noch andere optionale Investitionen für fast drei Millionen Franken auf dem Wunschzettel der Stadtregierung. Darunter fallen Investitionen für sanitäre Anlagen, Fassadenarbeiten, Mobiliar, Erdbebenertüchtigung oder die IT-Infrastruktur. «Keine dieser Investitionen ist zwingend, aber sinnvoll und lohnend, weil sie der Stadt auch höhere Mieterträge einbringen und einen effizienteren Verwal-
Foto ar
tungsbetrieb ermöglichen.» Die Stadt rechnet vor, dass nach dem Umzug durch die Mieteinnahmen der zwei ehemaligen Verwaltungsgebäuden in der Altstadt und den Mieteinnahmen des L & G-Gebäudes 26 Millionen Franken an Mieteinnahmen bei einer Laufzeit von 15 Jahren generiert werden. Abzüglich aller Kosten geht der Stadtrat davon aus, dass in den nächsten 15 Jahren ein Überschuss von zehn Millionen Franken in die Stadtkasse gespült werden.
Energiewende
Chamer im Schlussgang Heizen mit Zuger Seewasser Pirmin Reichmuth stand im Schlussgang dem Routinier Reto Nötzli gegenüber. Fast wäre dem erst 18-jährigen Pirmin Reichmuth die Sensation geglückt. Der Chamer Schwinger stand im Schlussgang des Innerschweizer Schwingfests in Cham vom vergangenen Wochenende.
Nachwuchstalent gegen Routinier Im Ring gegenüber stand dem Chamer der langjährige Spitzenschwinger Reto Nötzli aus Pfäffikon SZ. Den Schlussgang entschied Reto Nötzli nach etwa acht Minuten für sich. Der Sieger sagte nach dem Schlussgang anerkennend: «Reichmuth ist eines der grössten Nachwuchstalente, vielleicht hatte ich das Glück etwas auf meiner Seite.» Pirmin Reichmuth vom Schwingklub Cham-Ennetsee hat dieses Jahr bereits mehrere Feste gewonnen. Er sei etwas enttäuscht, sagte er nach dem verlorenen Kampf, «aber es ist schon etwas Spezielles, den Schlussgang eines Innerschweizerischen zu erreichen». Auch Reto Arnold, Vizepräsident des Organisationskomi-
tees und Präsident des Schwingklubs Cham-Ennetsee, freut sich besonders über den starken Auftritt von Pirmin Reichmuth. «Wir hatten viele starke Schwinger hier in Cham und sind daher besonders stolz, dass unser grosser Hoffnungsträger sich so gut behaupten konnte.» Die Arena war mit ihren 8500 Plätzen komplett ausverkauft. In den Beizen des «Schwingerdörflis» um die Arena herum tummelten sich weitere 1500 bis 2000 Besucher. Schon am Samstagabend hatten etwa 3000 Personen auf dem Schwingfestareal ein gemütliches Fest mit viel Musik und bester Stimmung gefeiert. ar/pd
Pirmin Reichmuth ist das Zuger Nachwuchstalent. Foto Stefan Kaiser/Neue ZZ
7
Ganze Quartiere sollen künftig mit Seewasser gekühlt und geheizt werden. Heute werden in der Stadt Zug die Gebäude mehrheitlich mit fossilen Energieträgern beheizt. Das soll sich bald ändern. Stadt und Kanton wollen einen Energieverbund gründen. Dieser soll sicherstellen, dass die Gebäude im Wirtschafts- und Wohnquartier vom Aabach- und SiemensAreal bis ins Gebiet Neufeld Zug mit Seewasser geheizt und gekühlt werden können. «Mit dem Energieverbund besteht das Potenzial, die CO2-Emmission um bis zu 80 Prozent zu reduzieren», sagt Stadtrat Andreas Bossard. Das Projekt eines Energieverbundes sei deshalb ein wichtiger Schritt zur 2000-Watt-Gesellschaft, der das Stadtzuger Stimmvolk 2011 zugestimmt hatte. Auch für den Kanton Zug ist das Vorhaben von grossem Interesse. Baudirektor Heinz Tännler: «Der Regierungsrat hat bereits im Jahr 2008 ein Leitbild verabschiedet, das den Kanton zu einer nachhaltigen Energie- und Umweltpolitik verpflichtet. Seither sind diese Ziele im Legislatur-
programm bekräftigt und mit konkreten Massnahmen umgesetzt worden. Der Energieverbund bietet nun eine weitere Chance, die erneuerbaren Energien zu fördern und das Potenzial lokal verfügbarer Strom- und Wärmequellen zu nutzen.» Aus Sicht des Kantons bestehe zudem ein gewisser Eigennutzen am Projekt, räumt Tännler ein: «Weil unser bestehendes Verwaltungszentrum an der Aa und die geplante Erweiterung ‹Fokus› im Verbundgebiet liegen, können wir selber von diesem zukunftsweisenden System profitieren», so der Baudirektor.
Voraussetzungen dafür sind Kunden Die Wasserwerke Zug (WWZ) bekunden grosses Interesse, bei der Realisierung des Energieverbundes eine tragende Rolle zu übernehmen. «Innovativ ist besonders die ganzheitliche Optimierung des Energiekonzepts in Kombination mit Smart Grid und lokaler erneuerbarer Energie», beurteilt Andreas Widmer, Geschäftsführer der WWZ, das Pionierprojekt. «Als lokal verankertes Energie-, Wasser-, Wärme- und Telekom-Versorgungsunternehmen sind die WWZ bestens positioniert, den Zuger Energieverbund zu rea-
lisieren.» Voraussetzungen dafür sind Verträge mit interessierten Kunden sowie eine Erweiterung der Konzessionen für die Nutzung des öffentlichen Grundes und des Seeund Grundwassers.
700 Meter breites Einzugsgebiet versorgt Das auf die Stadt Zug zugeschnittene, neuartige Versorgungsnetz mit der Einbindung einer intelligenten Verbrauchersteuerung unter Berücksichtigung der Strombelastung, ist ein hydraulisch in sich geschlossenes System, welches mit normalem Wasser gefüllt ist und primär mit Energie aus See- und Grundwasser versorgt wird. Zentral sind darin zwei Seewasserfassungen, von denen zwei Hauptleitungen parallel in Richtung des Baarer Gemeindegebiets verlaufen. Sie versorgen je ein rund 700 Meter breites Einzugsgebiet. Dieses Netz schwankt in einem Temperaturbereich zwischen 8 und 16 Grad Celsius. Angeschlossene Gebäude werden mittels Wärmepumpen vor Ort beheizt. Die Kühlung ist ganz ohne Zusatzgeräte möglich. Rückkühlsysteme, wie sie heute auf Dächern und Fassaden üblicherweise anzutreffen sind, werden nicht mehr benötigt. pd
ukünftig soll unsere Krankengeschichte elektronisch geführt werden. Das hat der Bundesrat vorgeschlagen, und der Ständerat hat dem im Frühjahr zugestimmt. Man verspricht sich davon ein effizienteres Gesundheitswesen. Nicht zuletzt soll wohl auch Geld gespart werden, wenn alle unsere Gesundheitsdaten elektronisch vorhanden sind und viel einfacher zugänglich werden. Ist nun alles bestens rund um die Digitalisierung unserer Gesundheit? Die Vorlage sieht vor, dass wir selber entscheiden können, ob unsere Gesundheitsdaten zukünftig in einer elektronischen Datenbank abgelegt werden sollen oder nicht. Diesen Entscheid können wir auch jederzeit und unbegründet widerrufen. Ebenfalls positiv ist, dass zur sicheren Identifizierung einer Person nicht die AHV-Nummer, sondern eine neue Nummer als Identifikationsmerkmal für das elektronische Patientendossier vorgesehen ist. Somit können nicht beliebige Datenbanken via AHV-Nummer miteinander verknüpft werden. Im Weiteren haben wir das Recht auf jederzeitige Einsicht in unsere eigenen Gesundheitsdaten. Und wir haben auch das Recht, zu bestimmen, wer auf unsere Krankengeschichte Zugriff haben soll. Gemäss dem aktuellen Stand sollen unsere Gesundheitsdaten nicht in einer riesigen zentralen Datenbank gespeichert werden, sondern grundsätzlich dezentral. Durch den Einsatz neuer Technologien, wie dem elektronischen Patientendossier, entstehen zusätzliche Risiken und Gefahren für unsere ohnehin schon sensiblen Gesundheitsdaten. Was, wenn die Technologie nicht sicher genug ist und die persönliche Krankengeschichte plötzlich für alle Welt sichtbar als GoogleSuchresultat erscheint? Können wir in der heutigen Zeit – wo die Medien täglich von Missbrauch von Daten sprechen – elektronischen Datenbanken wirklich vertrauen? Das System muss möglichst einfach zu handhaben sein, gleichzeitig aber garantieren, dass tatsächlich nur die von uns Berechtigten auf unsere Daten Zugriff erhalten. Wichtig ist zudem, dass es zu keinen Verwechslungen kommt: Ihre Hausärztin muss die Nachbehandlung auf Ihren Operationsbericht von Ihrem Chirurgen abstützen können. Im Herbst wird die Vorlage vom Nationalrat beraten. Auf das Ergebnis dürfen wir gespannt sein.
René Huber ist Jurist und datenschutzbeauftragter des Kantons Zug
8
MarktPlatZ
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Kalt Medien AG
Speck Print AG
Zwei «Gäutschlinge» im Zugersee
Jahrgangsbeste wird gegautscht
Das Ende der Lehrzeit von Patricia Merz und Marco Maurer wurde mit einem alten Brauch gefeiert. Patricia Merz aus Goldau und Marco Maurer aus Zug haben ihre Lehre als Polygrafin respektive als Drucktechnologe erfolgreich abgeschlossen und erhielten deshalb beim Restaurant Rigiblick in Oberwil ihre «Wassertauf ad posteriorum». Es ist für den Lehrbetrieb, die Kalt Medien AG, Zug, eine schöne Tradition, ihre erfolgreichen Lernenden mit diesem alten Brauch in den Kreis der Schwarzkünstler aufzunehmen. «Packt an!» Dieser Befehl des Gautschmeisters er-
Gautschmeister Ueli Berger (links) und die beiden Gäutschlinge Patricia pd Merz und Marco Maurer. tönte noch am Arbeitsplatz, wo Patricia und Marco gepackt und anschliessend an den See gefahren wurden. Hier wartete bereits die ganze Belegschaft
der Kalt Medien AG sowie Eltern, Geschwister und Freunde der Gäutschlinge. Eine Gautschete erfolgt nach einem traditionellen Ritus. Der Gautschmeister gibt die Befehle, welche vom Schwammhalter und den Packern befolgt werden. Die Gäutschlinge werden erst auf einen nassen Schwamm gesetzt, danach werden sie mit Wasser übergossen und anschliessend mit Schwung ins Wasser geworfen. Danach verliest der Gautschmeister den Gautschbrief, den die beiden aber erst bei der Gautschfeier, zu der sie die Belegschaft einladen, ausgehändigt bekommen. Zum Abschluss der Gautschete wird mit Bier auf Gutenbergs Nachwuchs angestossen. pd
Sackabo.ch
So gehen Güselsäcke beim Einkaufen nicht mehr vergessen Ein neues Abo liefert Gebührensäcke direkt nach Hause. Entsorgen wird leicht gemacht. Neu werden die gebührenpflichtigen Abfallsäcke dank Sackabo.ch bequem nach Hause geliefert. Zuger können also das chronische
Abfallsack-Vergessen an der Supermarktkasse ad acta legen. Jeder kennt die Situation: Man geht in den Supermarkt, hat dies und das zu besorgen, und notiert sich auf dem Einkaufszettel «Abfallsäcke». An der Kasse, wo die gebührenpflichtigen Säcke explizit erfragt werden müssen, sind die Notizen vergessen. Bisher
Der Bund der Schwarzkünstler hat ein weiteres Mitglied. Nur wer die traditionelle «Gautschete» hinter sich gebracht hat, darf sich nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung eines grafischen Berufes als «Jünger Gutenbergs» bezeichnen und wird in den Bund der Schwarzkünstler aufgenommen. Dies gilt auch für Nathalie Murer. Trotz brillanter Abschlussnote mit der Chance auf Jahrgangsbeste gelang es auch der nun diplomierten Polygrafin nicht, sich dem Ritual zu entziehen. Dank grosszügiger Mithilfe des Schwimmbads Lättich konnte die Taufe mit reichlich Wasser begangen werden. Sämtliche Mitarbeitende der Speck Print AG feierten im Anschluss mit Freude und Stolz das erfolgreiche Abschneiden und die geglückte «Gautschete» von Nathalie Murer. pd
Nathalie Murer darf sich nun als «Jünger Gutenbergs» bezeichnen.
pd
Zug Estates
waren die gebührenpflichtigen Abfallsäcke nur bei offiziellen Verkaufsstellen erhältlich. Auf www.sackabo.ch können verschiedene Sackgrössen bestellt werden.Auch kann der monatliche Bedarf an Sackrollen bestimmt werden. Ab 49 Rappen pro Sack ist dieser Aboservice erhältlich. pd
Die Suurstoffi ist bezugsbereit In Rotkreuz ist die Überbauung Suurstoffi fast fertig. Auf dem Suurstoffi-Areal realisiert die Zug-EstatesGruppe direkt beim Bahnhof Rotkreuz ein nachhaltiges, gemischt genutztes Quartier, das dereinst Raum für rund 1500 Bewohner und etwa 2500 Arbeitsplätze bieten wird. Mit der termingerechten Fertigstellung des Bürogebäudes Suurstoffi 41 ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Das Bürogebäude Suurstoffi 41 bietet auf sechs Etagen attraktive, flexibel einteilbare Flächen
für moderne Büroarbeitsplätze. «Rund die Hälfte der Flächen konnten wir langfristig an den privaten Bildungsanbieter SIS Swiss International Schools vermieten», freut sich Rony Amrein, Direktor Vermarktung und Bewirtschaftung bei Zug Estates. Die zweite Realisierungsetappe steht nun kurz vor der Fertigstellung. Nebst einem Bürogebäude mit einer vermietbaren Fläche von rund 6000 Quadratmetern entstehen auch neun Wohngebäude in Holzbauweise mit 156 Wohnungen. Die Wohnungen werden im ersten Halbjahr 2015
bezugsbereit sein und sind bereits zu über 90 Prozent vermietet Im Sommer 2010 erfolgte der Spatenstich für die Überbauung des rund zehn Hektaren grossen Suurstoffi-Areals in Risch-Rotkreuz. Die erste Realisierungsetappe mit 228 Mietwohnungen und gegen 13 000 Quadratmeter kommerziellen Flächen wurde im Frühjahr 2013 vollendet. Aktuell beleben etwa 450 Bewohner, gegen 400 Werktätige und rund 80 Schüler und Krippenkinder das Quartier. pd www.suurstoffi.ch
Junge Wirtschaftskammer
lotto für einen guten Zweck Zum ersten Mal fand dieses Jahr ein Benefizlotto statt. Der Erlös konnte nun der Familienhilfe Zug übergeben werden. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Toni’s Zoo mit Sherpa-Geschäftsführer Bruno Rüdisüli (von hinten links), Zoo-Inhaber Toni Röösli und Otto’s-Chef Mark Ineichen.
pd
Ein Joghurt-Abo für ein Jahr, eine rasante Bobfahrt im olympischen Eiskanal von St. Moritz
oder das Verfolgen eines EVZMatchs aus der Punkterichterkabine. Die Preise, die es beim ersten Benefizlotto der Jungen Wirtschaftskammer Zug Ende Februar im Theater Casino Zug zu erspielen gab, waren einmalig. Dabei konnten die rund 200 anwesenden Lotto-Gäste die Preise nicht nur durch konventionelles Lottospielen ergattern, sondern diese auch er-
Otto’s
Neues in toni’s Zoo Die Mitarbeiter von Toni’s Zoo wurden von Otto’s neu eingekleidet. Wer heute Toni’s Zoo in Rothenburg besucht, dem stechen zwei Dinge ins Auge: die neue Passerelle über den Tiergehegen und das von Sherpa Outdoor gesponserte Einheitstenü des 24-köpfigen Zoopersonals. Beides wurde am vergangenen Samstag im
Beisein von 80 Gönnern und Sponsoren feierlich eingeweiht. Mark Ineichen, Chef von Sherpa-Besitzer Otto’s, liess es sich nicht nehmen, den Mitarbeitenden die Shirts, Arbeitshosen und Jacken mit dem zootypischen Gepardkopf höchstpersönlich zu überreichen. Ineichen: «Toni’s Zoo ist ein sympathisches, familiär geführtes Unternehmen und zeichnet sich wie Sherpa Outdoor
durch seine enge Verbundenheit mit der wilden Natur aus.» Sherpa Outdoor ist ein unabhängiges Schweizer Qualitätslabel für Sport- und Trekking-Bekleidung aus umweltfreundlicher, nachhaltiger Produktion. Die Bekleidungsfirma mit Hauptsitz in Sursee ist 2003 aus einem Unterstützungsprojekt in Nepal entstanden und zählt heute schweizweit 19 Shops. pd
Séverin Knüsel, Mitglied JCI Zug (von links), Maya Hegglin und Barbara Beck, Familienhilfe Zug, Simon Stöckli, Präsident JCI Zug, Martin Uster, OK-Chef Benefizlotto JCI Zug.
pd
steigern. So wurden insgesamt 6000 Franken erspielt, die einem guten Zweck zukommen.
Spende an Familienhilfe Zug Nun überbrachte eine kleine Delegation der Jungen Wirtschaftskammer den erspielten Erlös der Familienhilfe des Kantons Zug. Die Familienhilfe ist ein privater Verein und arbeitet auf gemeinnütziger Basis für Familien und Einzelpersonen in schwierigen Lebenslagen. «Das Engagement der Familienhilfe ist spürbar. Gleichzeitig ist der Verein in hohem Masse auf finanzielle Unterstützung angewiesen. «Wir freuen uns deshalb sehr, können wir die Familienhilfe mit einem schönen Batzen unterstützen», sagt JCIMitglied und OK-Chef des Benefizlottos, Martin Uster. Aufgrund des grossen Erfolgs wollte die Junge Wirtschaftskammer Zug die Durchführung des Benefizlottos erneut prüfen. Das Datum einer zweiten Ausgabe steht jedoch noch nicht fest, da andere Projekte für das Jahr 2015 und 2016 Vorrang geniessen werden. pd
regioN
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
9
Tagesschule Zug
Kind aus der Konservenbüchse – und trotzdem ein netter Lausebengel Anlässlich der Feier zum 20-Jahr-Jubiläum der Tagesschule Zug brachten die 3. und 4. Klasse ihr Theaterprojekt unter der Leitung der Lehrerin und Theaterpädagogin Judith Spörri zur Aufführung. «Guete Tag liebi Muetter, d Nährlösig isch im Deckel», tönt es aus der grossen Konservenbüchse, welche Berti Bartolotti eines schönen Morgens unerwartet ins Haus geliefert bekommt. Aus einer sozialkritischen Kindergeschichte der Siebzigerjahre hat Judith Spörri, Lehrerin der Tagesschule Zug und angehende Theaterpädagogin sowie Regisseurin, ein aktuelles Theaterstück geschrieben und da-
mit an drei Aufführungen ein gemischtes Publikum von 6 bis 86 Jahren zum Schmunzeln, Nachdenken und Lachen gebracht.
Nur leihweise Abgabe an die Eltern Nach dem «Aufgiessen», wie in der Packungsbeilage der Konservenbüchse beschrieben, ist die überraschte Frau plötzlich Mutter und mit der Aufzucht eines siebenjährigen Elitekindes konfrontiert. Dieses wird aber nur leihweise den Eltern abgegeben. Kaum haben sich alle aneinander gewöhnt, wird es prompt zurückgefordert. Dass dies nicht ohne Konflikte und Widerstände geht, war zu erwarten. Familie und Freunde atmen auf, als aus dem Elitekind ein ganz normaler Lausebengel wird. Alle ha-
ben ihn ins Herz geschlossen und erreichen, dass er in seiner Umgebung bleiben kann. Judith Spörri gelang es, mit «Konrad aus der Konservenbüchse» ein brisantes Thema mit Tiefgang und viel Feingefühl für das Detail dramaturgisch berührend und humorvoll umzusetzen. Bühnenbild, Kostüme und die von Noah Spörri ausgewählte und einfühlsam gespielte Musik fügten sich sehr gut ins Gesamtkonzept. Die Kinder beeindruckten mit ihrer Spontaneität, Spielfreude, klarer Sprache und darstellerischem Geschick. Das Publikum verdankte diese Perle des Kindertheaters mit einem riesigen Applaus und Standing Ovations. Marianne Moser Wie kann man Elitekinder züchten? Mit dieser Frage setzten sich Schüler der Tageschule Zug auf intelligente Weise Foto Claudia Stiebellehner / pd auseinander.
Die Autorin ist Leiterin der Tagesschule Zug.
FDP
«Bundesrat strapaziert Verständnis für NFA» In aller Deutlichkeit macht jetzt auch die kantonale FDP auf die zu hohe Belastung des Kantons aufgrund des nationalen Finanzausgleichs aufmerksam. Die FDP.Die Liberalen Zug teilt die Forderungen der Zuger Regierung an den Wirksamkeitsbericht 2012–2015 der Eidgenössischen Finanzdirektion im Grundsatz. Jedoch adressiert sie zusätzliche Kritiken und weitergehende Forderungen an Bern. Für den am stärksten belasteten Geberkanton bestehe ein hohes Interesse, die Belastung für Zug auf erträglichem Niveau zu halten. Die FDP stellt zudem die Verfassungskonformität einer NFA ohne Belastungsobergrenze in Frage.
Minder-Initiative, MEI und UST III bringen Unwägbarkeiten Die systemischen Fehler der NFA sind erkannt. Für die Korrekturen wird sich jedoch kaum eine Mehrheit finden lassen, da diese genau von den Fehlern profitiert. Im Grund-
satz ist ein freundeidgenössischer Ressourcenausgleich für die Kohäsion der unterschiedlichen Landesteile gutzuheissen. In der Vernehmlassung zum Wirksamkeitsbericht 2012–2015 zeigt der Bundesrat, dass seine Auffassung der NFA derjenigen eines Subventionsmodells ist. Präsident Jürg Strub: «Die FDP.Die Liberalen Zug bemängeln unter ande-
gel schieben. Die Unsicherheiten über die steuerlichen Folgen der Minder-Initiative, der Masseneinwanderungsinitiative (MEI) wie auch die Befürchtung signifikant stärkerer Steuerbelastungen wegen der USTR III verstärken schon vor deren Umsetzung vorab bei internationalen Unternehmen die Überlegungen, ganz oder mit ihren höchst rentablen Teilbereichen die Schweiz zu verlassen. Die geschilderten möglichen Entwicklungen und Tendenzen sind deshalb auch bei der NFA-Revision zu antizipieren und angemessen zu berücksichtigen.
Rolf Schweiger, alt Ständerat, Baar
Kaufkraft: Vergessen oder unter den Tisch gekehrt? Das Eidgenössische Finanzdepartement hat bis ins kleinste Detail ermittelt, was die Kantone einnehmen oder einnehmen könnten. Auf dieser Basis werden dann die Ressourcen berechnet. Dass jedoch in den einzelnen Kantonen teils deutliche Unterschiede in der Kaufkraft vorherrschen, wurde nicht berücksichtigt. Jürg Strub: «Im Kanton Zug ist vieles teurer als beispielsweise im Kanton Bern. Bei der Berechnung der
rem, dass der Bundesrat Steuerdumping von Nehmerkantonen weiterhin gutheissen will. Er strapaziert damit das Verständnis gegenüber der NFA in den Geberkantonen massiv.» Verständlich ist, dass die Nehmerkantone sich alle Optionen offenhalten wollen. Doch zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der eidgenössischen Solidarität muss der Bundesrat hierbei einen Rie-
Ressourcen der Kantone müssen diese kaufkraftbereinigt werden.»
Keine Solidarhaftung für schlechtes Wirtschaften Die steuerbaren Einkommen der natürlichen Personen werden seit jeher stärker besteuert als die Gewinne der Unternehmen. Letztere werden zudem wegen der internationalen Konkurrenz tendenziell sinken. In den Nehmerkantonen (2009) betrug die Besteuerung der Gewinne nur rund 60 Prozent derjenigen der Einkommen. Rolf Schweiger: «Geberkantone sollen einen Anspruch darauf haben, dass der Ausschöpfungsgrad ihrer Gewinne demjenigen der Empfängerkantone in etwa entsprechen würde. Konkret bedeutet dies, dass die Basis der Ermittlung des Ausschöpfungsgrades zwar eine Berechnung sein kann; das Resultat aber zum Vorteil der Geberkantone angemessen zu reduzieren ist.» So entgeht man zumindest teilweise dem Vorwurf, dass Nehmerkantone Unternehmen deshalb abwerben können, weil die Geberkantone sie (auch) wegen des NFA höher
besteuern mussten. Beiträge der Geberkantone sollen nicht mehr mit dem Argument, dass die Beiträge anderer Geberkantone wegfallen oder signifikant tiefer ausfallen werden, verändert werden. Vielmehr müssen solche Ausfälle und Reduktionen entweder vom Bund oder durch eine Senkung der Beiträge an die Nehmerkantone kompensiert werden. Jürg Strub: «Es kann nicht sein, dass nur weil ein Kanton unter den Strich fällt, die anderen den Ausfall kompensieren müssen. Nehmerkantonen mit plötzlichen Überschüssen, wie Bern 2013, werden die Beiträge ja auch nicht gekürzt.»
Belastungsobergrenze ist notwendig Als Erste und an vorderster Front hatte FDP.Die Liberalen Zug eine Belastungsobergrenze für Geberkantone gefordert. In Bern wurde das Anliegen nun gehört – und wie: In seiner Vernehmlassung stellt das EFD die tendenziöse Frage: «Teilen Sie die Auffassung des Bundesrates, dass auf eine Belastungsobergrenze für ressourcenstarke Kantone zu verzichten sei?» Jürg Strub: «Wer auch immer diese Frage im
EFD ausformuliert hat: Sie ist tendenziös. Korrekt wäre eine offene, neutrale Formulierung, die eine Diskussion ermöglicht.» Das EFD weiss genau, dass es mit den Nehmerkantonen eine Mehrheit hinter sich hat, und kann sich darum erlauben, die Frage tendenziös auszugestalten. Die Diskussion über eine Belastungsobergrenze ist scheinbar unerwünscht und soll so rasch als möglich begraben werden. Für die FDP ist jedoch klar, dass zumindest 2 Prozent der in einem Kanton generierten Bundessteuereinnahmen ihm verbleiben müssen. Dies einerseits zur Deckung seines Aufwandes für die Erhebung der Bundessteuer und andererseits, weil sonst der verfassungsmässige Anspruch, an der Bundessteuer beteiligt zu sein, vollständig ausgehöhlt und nicht erfüllt würde. Dazu alt Ständerat Rolf Schweiger: Diese Verfassungswidrigkeit wird noch verstärkt, wenn der Bund mit einer solchen Aushöhlung etwas finanziert, von dem der betreffende Geberkanton auch nicht einen Franken profitiert, was beim NFA der Fall ist.» pd
Ausflug
Zuger gemeindechefs schnupperten einmal Schaffhauser Polit-Luft Auch die Gemeindepräsidenten im Kanton Zug machen gelegentlich eine Reise. Mitte Juni haben sie sich mit Partnerinnen und Partnern aufgemacht, einen anderen kleinen – um nicht zu sagen sehr kleinen – Kanton zu besuchen.
Auch dort gibt es schnelle Entscheide in der Verwaltung Der Kanton Schaffhausen nimmt als Kanton eine Sonderstellung in der Schweiz ein. Zum einen ist er der nördlichste Kanton, und zum ande-
Zwei Tage besuchten die Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten mit Gemeindeschreibern und Partnern den Kanton Schaffhausen.
pd
ren ist er zu 80 Prozent umschlossen von Deutschland. Dies und noch mehr Besonderheiten erfuhr die Reisegesellschaft anlässlich des Empfanges durch Regierungsrat Ernst Landolt. Dieser betonte aber auch die vielen Gemeinsamkeiten, wie kurze Wege und schnelle Entscheide durch die Politik, sowie Standort für eine florierende Industrie. Natürlich wurde der von der Regierung des Kantons Schaffhausen offerierte Apéro sehr gerne genossen. Der Besuch eines Industrieunternehmens, welches weit über den Kanton, ja die Schweiz hinaus bekannt ist, stand denn auch auf dem Pro-
gramm, die IWC. Die Präsidentinnen und Präsidenten waren beeindruckt von den Arbeiten, welche dort verrichtet werden. Eine Führung durch die Altstadt rundete das Programm am ersten Tag des Ausfluges ab. Die Stadt Schaffhausen ist voller Leben, und zwar am Tag wie in der Nacht. Den zweiten Tag verbrachte die Reisegruppe auf dem Rhein bei einer gemütlichen Fahrt von Schaffhausen nach Stein am Rhein, einem wunderschönen und pittoresken Städtchen, welches geprägt ist durch schöne, instand gestellte, mittelalterliche Häuser mit bemalten Fassaden. Zum Abschluss wurden die
Teilnehmenden im Wasserschloss Hagenwil bei Amriswil kulinarisch verwöhnt. Überhaupt, in diesen zwei Tagen wurden verschiedene lokale Spezialitäten und Weine probiert und genossen. Wichtigster Programmpunkt aber war der Austausch unter den Politikern. So wurden verschiedene Probleme weitab von der täglichen Hektik diskutiert, beleuchtet und zum Teil auch etwas belächelt. Insgesamt ein stilvoller und abwechslungsreicher Ausflug, organisiert durch die beiden Gemeindepräsidenten Andreas Hotz, Baar, und Tobias Hürlimann, Walchwil. Vielen Dank für das tolle Erlebnis. pd
l h a w r e Les
LESERINNEN UND LESER WÄHLEN DIE
Bedienung
mit Herz 2014
Das Telefon-Voting läuft bis 15. Juli 2014, 12 Uhr. Ganz einfach Telefonnummer wählen und damit Ihre Stimme abgeben.
Bedienung mit Herz 2013: Vicente Garcia, Gotthärdli am See, Zug.
Die «Zuger Presse» dankt den vielen Einsenderinnen und Einsendern der Wahlvorschläge. Hier präsentieren wir Ihnen die zehn meistgenannten Vorschläge, aus denen nun die Gewinner/-in der Wahl «Bedienung mit Herz» durch das Voting ermittelt wird. Wer gewonnen hat, erfahren Sie anschliessend in unserer Zeitung.
Barbara Besmer
Nadja Bühler
Jacqueline Hausherr
Alexandra Heer
Limin Hù
0901 57 59 01 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 02 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 03 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 04 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 05 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
William Marques Da Silva
Hysenaj Mavigona
Ivana Mehic-Dedic
Tanja Villiger
Sabrina Waller
0901 57 59 06 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 07 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 08 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 09 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
0901 57 59 10 1 Franken pro Anruf, Festnetztarif
Hotel Guggital Zug
Masque Vino Zug
Passbartout Unterägeri
Bäckerei Hotz Rust Rotkreuz
Café Soleil Pflegezentrum Baar
Apart Hotel Rotkreuz
Bäckerei Nussbaumer Steinhausen
Restaurant Lindenhof Unterägeri
Golden Dragon Zug
Restaurant Casino Zug
freiZeit
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
EVENTS
Veranstaltungskalender
SPORT ZUGER RUNNING-TROPHy
4. Etappe in Menzingen, Running, Walking, Nordic Walking, bis Freitag, 11. Juli. Kurze (3,6 km), mittlere (8,1 km) und lange (16,2 km) Strecken. Weitere Details unter www.zuger-trophy.ch
SPORT ZUGER MOUNTAIN-TROPHy
4. Etappe Menzingen bis Chnollen, bis Freitag, 11. Juli. 3,4-Kilometer-Strecke. Weitere Details unter www.zuger-trophy.ch
KONZERT ORGELSOMMER 2014
Orgelmusik-Matineen jeweils Sonntag (bis 17. August) um 11 Uhr in der reformierte Kirche, Alpenstrasse in Zug. Mit dem Organisten Hans-Jürgen Studer, freier Eintritt, Kollekte zu Gunsten des Konzertfonds.
Hünenberg
Pilates für alle am See Bei schönem Wetter findet im Strandbad Hünenberg Dersbach bei schönem Wetter Pilates statt. Jeweils Freitag um 19 Uhr an folgenden Daten: 11. Juli, 18. Juli, 1. August, 15. August. Mitgebracht werden muss die eigene Gymnastikmatte. Die Teilnahme ist kostenlos. pd www.fitwell.ch
Zug
film ab fürs Open-Air-Kino Seit Montag, 7. Juli, bis Donnerstag, 14. August, findet an der Seepromenade in der Nähe des Hafens wieder das Zuger Open-Air-Kino statt. Die Vorführungen beginnen mit dem Eindunkeln und finden bei jeder Witterung statt. Die Abendkasse und der Restaurantbetrieb öffnen jeweils um 19 Uhr. Kinoprogramm ist zu finden unter: www.open-air-kino.ch
Anzeige
Heute finden Sie als Beilage in dieser Ausgabe die aktuellsten Angebote von
Theater Casino Zug
Nigel Kennedy, Hiromi und Sabine Meyer Aber auch das reguläre Saisonprogramm geizt nicht mit erstklassigen Künstlern. Mit Nigel Kennedy beehrt der britische Stargeiger und enfant terrible der Klassikszene etwa erstmals das Theater Casino Zug. Im Rahmen des Akkordeonfestivals wird Richard Galliano mit seinem Sextett auftreten. Die japanische Jazzpianistin Hiromi spielt dieses Jahr ihr neues Album exklusiv am Montreux Jazz Festival –
Hiromi (links oben) aus Japan spielt im Casino aus ihrem neuen Album. Beim Schauspielschwerpunkt mit dem Thema Betrug und Wirklichkeit steht Othello auf dem Programm (rechts oben). Auch Nigel Kennedy (links unten) ist in der nächsten Saison fest gebucht. Ebenso wie die kleine Hexe. und in Zug. John McLaughlin reist mit seiner 4th Dimension an. Und im März wird die Klarinettistin Sabine Meyer zusammen mit dem Kammerorchester Basel ein Mozartprogramm gestalten. Kräftig zu lachen gibts unter anderem beim «Langweiligen Fotoabend» mit Michael Elsener. Seine Promigäste live auf der Bühne sind diesmal Kurt Aeschbacher, Beni Thurnheer, Susanne Kunz und Tom Gisler. Sie alle werden sich im Ferienfotokaraoke beweisen müssen. Der Schauspielschwerpunkt in diesem Jahr dreht sich um Betrug und Wirklichkeit. In drei Produktionen (Shakespeare: Othello, Logan: Rot, Mann: Felix Krull) und einer Gesprächsrunde wird zentralen Fragen nachgegangen. Wird
pd
Betrug zur Normalität? Oder war er dies schon immer? Und in der Tanzsparte stattet mit Aterballetto Italiens Tanzcompagnie Nummer 1 Zug einen Besuch ab.
damit das englische ComedyClub-Pub-Feeling noch spürbarer ist. Ebenfalls weitergeführt wird der Keynote Jazz (jeden ersten Mittwoch im Monat in der Bar & Lounge).
Bewährtes wird fortgesetzt Auch die Kinder kommen natürlich nicht zu kurz. Speziell für sie steht etwa die musikalische Erzählung von der Sage von der Teufelsbrücke oder «Die Kleine Hexe» im Programm. Auch die traditionelle Märchenaufführung am Nachmittag des 24. Dezembers gibt es natürlich wieder. Weiterhin erfolgreich auf Kurs ist die English Stand-up Comedy (neu jeden letzten Dienstag im Monat), die in die Bar & Lounge gezügelt wurde,
Wiederum ein Generalabo Das Generalabo und das U30-Generalabo werden wieder angeboten. Für 950 Franken (U30 sogar nur 390 Franken) erhalten Besitzer dieses GA freien Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen der Theater- und Musikgesellschaft Zug. pd Das komplette Programm ist ab sofort online auf www.theatercasino.ch, der Vorverkauf für alle Veranstaltungen ist auf www.theatercasino.ch bereits angelaufen.
Zug
NOTFALL Notfallnummern
APOTHEKERDIENST 041 720 10 00
Zug Apotheke, Bahnhof Zug. Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 7–21 Uhr, Samstag, 8–20 Uhr, Sonntag, 8–20 Uhr
VERGIFTUNGSFÄLLE 145 Unentgeltliche medizinische Beratung. 24-Stunden-Betrieb. PANNENDIENST 041 760 59 88
Dienstnummer ganzer Kanton: 0848 140 140
ELTERN-NOTRUF 041 710 22 05 24-Stunden-Betrieb
SANITÄTSDIENST 144 FEUERWEHR 118
KINDER-NOTRUF 147 24-Stunden-Betrieb, pro juventute.
Jazz Night 2014 – eine musikalische Weltreise Zum 23. Mal lädt der Verein Jazz Night zu zwei hochkarätig besetzten Musikabenden am Donnerstag, 21., und am Freitag, 22. August, ein. 19 Formationen spielen an diesen beiden Abenden auf fünf Bühnen. Die musikalische Reise führt durch den amerikanischen Kontinent. Aus New York kommen Manu Koch und
seine Freunde. Er ist Pianist aus Zug und lebt drüben. Dave Feusi, Stammgast an der Jazz Night, hat in New York ein Swiss Movement gebildet und erinnert an eine legendäre Session im Jahre 1969 in Montreux. Blues-Koryphäen aus Texas reisen an, und zwei kubanische Spitzenformationen lassen die Herzen aller Salseros höherschlagen. Die Reise endet mit Songs von Aline de Lima, die an den Duft frischen brasilianischen Bohnenkaf-
fees erinnern. Die Veranstalter wandeln aber auch auf heimischen musikalischen Pfaden. So gibt es Blues aus dem Lorrainequartier in Bern. Und Berner führen blechblasend auf den Balkan. Dazu kommen: Dixieland aus dem Irgendwo zwischen Biel und dem Aargau, Old Time Jazz von ebenda und aus Cham, akustische Covers aus dem Muotatal und aus Zug, Saiten- und Saxophonklänge vom Bodensee sowie komplett internationaler
Veranstaltungskalender der Zuger Presse
Anzeige erscheint 1 x (Mittwoch) für 20 Franken
SUCHTBERATUNG ZUG 041 728 39 39
«Querbeat». Für viele Liebhaber der Jazz Night und der Zuger Altstadt ist sicher die Rückkehr der Bühne am Schwanenplatz in der unteren Altstadt ein Highlight. Sie wird in diesem Jahr erstmals an beiden Abenden bespielt. Die Jazz Night endet an beiden Abenden mit exklusiven Jam Sessions ab 23.30 Uhr im Theater Casino Zug. (Donnerstagnacht in der Casino Bar und Freitagnacht im alten Saal). pd
EVENTS
Montag: 8.30–12 Uhr und 13.30–18 Uhr. Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhr und 13.30–17 Uhr.
ÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0900 008 008
24-Stunden-Betrieb. Kostenpflichtig: 3.23 Franken/Minute
ZAHNÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER 0844 22 40 44
Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr. Freitag 12 bis Montag 8 Uhr. An Feiertagen von 16 Uhr des Vortages bis 8 Uhr des nachfolgenden Tages.
Ihr Eintrag im Veranstaltungskalender
Bestellung Veranstaltungsanzeigen Bitte diesen Talon vollständig ausgefüllt mit 20 Franken in Noten senden an: Zuger Presse, Baarerstrasse 27, Postfach 4862, 6304 Zug oder an unserem Schalter abgeben. Textzeile fett, 30 Zeichen
Name Vorname
Der Verein Pro Juventute Zug kann dank eines Sponsors auch dieses Jahr wieder eine Woche Zirkus im Siehbach anbieten. Deshalb führt der Circolino Pipistrello in Zusammenarbeit mit der Pro Juventute Zug unter dem Titel «Macao» ein zirzensisches Affentheater auf. Für die Musik ist Marc Bänteli verantwortlich. Regie haben Josune Goenaga & Manuel Schunter. Die Kinder haben am 12. Juli ihre Aufführung. Doch am Mittwoch, 9. Juli, findet um 19 Uhr die Aufführung der Artisten statt. Sie ist immer wieder ein Ohren-, Augen-, Sinnes- und Herzschmaus. Zeltöffnung ist 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Eintritt: Erwachsene 20, Kinder 10 Franken. Kein Vorverkauf. pd
POLIZEI 117
<wm>10CAsNsjY0MDAy1TUzMTY0NgQAqB2NBA8AAAA=</wm>
Firma
Circolino Pipistrello ist wieder da
Einen Kulturmarathon hat sich Theaterdirektor Samuel Steinemann für die kommende Saison vorgenommen.
<wm>10CFWKMQ6DMBAEX2Rr9857QK6M6BAFoneDqPl_FSddipF2VrNtqYof73U_1yMJmEo0pzNpU5WWpEdFeEIwA9uLrsmaFv71BRDH0b9NwfDoY3grNnco6nPdH6ai3u9yAAAA</wm>
www.moebelegger.ch
Zug
Höhepunkte der neuen Saison Die Spielzeit wird mit einem 30-Stunden-Kulturfest starten: Unter dem Titel Lampenfieber bespielt das Theater Casino Zug am Wochenende vom 13. und 14. September während 30 Stunden nonstop seine Räume. Bis in die hintersten Ecken. Dazu trommelt das Theater Casino über 250 Künstlerinnen und Künstler aus dem Kanton Zug für 30 Stunden zusammen. Ob die in Zugs grösstem Kulturhaus alle Platz haben? «Haben sie», sagt der Intendant der Theaterund Musikgesellschaft Zug, Samuel Steinemann. Bespielt werden nämlich nicht nur die üblichen Säle, sondern auch der Dachstock, die Künstlergarderobe, das alte Kassenhaus, das Restaurant mit der Bar und der Terrasse und sogar der Keller.
11
Textzeile normal, 35 Zeichen
Strasse PLZ/Ort Telefon Unterschrift
Erscheinungstermin: Mittwoch,
Preise (inkl. 7,6% MWST)
Einsendeschluss: Freitag, 12 Uhr, für die nächstfolgende Mittwoch-Ausgabe.
Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken können Sie im wöchentlichen Veranstaltungskalender der «Zuger Presse» auf Ihre Veranstaltung hinweisen. Es stehen dafür bis zu fünf Zeilen zur Verfügung. Schicken Sie uns Ihren Text auf dem nebenstehenden Talon und den Unkostenbeitrag bitte bis am Freitag vor dem Erscheinungstag. Auf der Seite «Freizeit» der «Zuger Presse» werden zudem in jeder Ausgabe einige von der Redaktion ausgewählte Veranstaltungstipps veröffentlicht. Schicken Sie uns dazu bitte Ihre Unterlagen, gerne auch mit Bild, per Post an Baarerstrasse 27, Postfach 4862, 6304 Zug oder per E-Mail an redaktion@zugerpresse.ch
12
LetZte
Zuger Köpfe
Verabschiedung des Rektors Eigentlich wollte er nach dieser Legislatur schon aufhören, aber nun hat er sich doch zur Wahl bereiterklärt: Der Schulchef von Unterägeri, Beat Iten (SP, Bild), kandidiert wieder bei den Wahlen im Herbst. Nicht zu den Gemeinderatswahlen antreten wird dagegen Leo Eicher aus Oberägeri. Gesundheitliche Gründe hindern Eicher an der Kandidatur. In Unterägeri ist in Sachen Schule eine Ära zu Ende gegangen. Am Freitag sind Rektor Marco Egli (Bild links) und Arthur Walter (Bild darunter), Schulleiter Oberstufe, in Pension gegangen. Egli leitete seit 2001 die Geschicke der Schule, Walker war vor 36 Jahren in die Schule Unterägeri eingetreten. Erfreuliche Post haben die Ausbildungsverantwortlichen Chlösterli in Unterägeri erhalten. Es waren die Resultate der Lehrabschlussprüfungen von David Klausen (Koch), Anja Mächler und Natalia Jankovic (Fachangestellte Gesundheit) zum erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit. Roland Dober hat die Prüfung als Tierpfleger erfolgreich abgeschlossen. Seit dem 1. Juni 2014 ist die Medienstelle der Zugerland Verkehrsbetriebe AG und ihrer Partnerunternehmen mit Kathrin Howald (Bild) neu besetzt. Die 42-jährige ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Die studierte Historikerin freut sich jetzt, Geschichten über die Zugerland Verkehrsbetriebe AG und ihre Partnerunternehmen zu schreiben. Seit dem Jahr 2000 führt der Kanton Zug eine Beratungsstelle für handwerkliches und technisches Gestalten. Von Beginn weg hat Silvia Moos (Bild) diese Stelle geleitet, seit 2004 in einer Co-Leitung mit Karin Zehnder. Nach 14 Jahren Engagement für die Beratungsstelle hat Silvia Moos ihre Tätigkeit aufs Schuljahresende beendet. Neu leitet Gabriela Rüsch, Dozentin Technisches und Bildnerisches Gestalten der PH Zug, die Beratungsstelle mit Karin Zehnder. Der Regierungsrat hat Patrick Zgraggen zum Nachführungsgeometer für den Nachführungskreis Kanton Zug bestimmt. Er wird ab dem 1. Januar 2015 die laufende Nachführung der amtlichen Vermessung im Kanton Zug betreuen. Zgraggen ist seit 2009 in neun Gemeinden und seit 2010 in allen Zuger Gemeinden als Nachführungsgeometer tätig. fh
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 9. Juli 2014 · Nr. 27
Polizei
Zug
71-Jähriger parkiert im Garten
Vollsperrung der Baarerstrasse
Gleich in mehreren Fällen sucht die Polizei Zeugen – bei einem blutigen Zwischenfall und bei einer Kollision in Neuheim. Die Zuger Strafverfolgungsbehörden suchen Zeugen, die eine Auseinandersetzung gefilmt, fotografiert oder einfach beobachtet haben. Denn vergangenen Samstagabend kam es um 20.30 Uhr in der Sportanlage Schützenmatt in Zug zu einem blutigen Streit zwischen zwei Männern. Ein 24-jähriger Eriträer erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und musste ins Spital gebracht werden. Der mutmassliche Täter, ein 20-jähriger Somalier, flüchtete noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte in Richtung Zuger Altstadt und von da wieder zurück zur Schützenmattwiese. Dort wurde er wenig später von der Zuger Polizei festgenommen. Er muss sich vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten. Die Zuger Polizei sucht ausserdem Zeugen, die einen Unfallhergang am Dienstagabend, 1. Juli, in Neuheim beobachtet haben. Gemäss ersten Erkenntnissen ist ein 42-jähriger Automobilist kurz vor 18.45 Uhr auf der Baarerstrasse von Baar nach Neuheim gefahren. Im Innerortsbereich, kurz vor der Einmündung Hinterburgstrasse, kollidierte er aus noch unbekannten Gründen seitlichfrontal mit einer talwärts fahrenden 25-jährigen Fahrzeuglenkerin. Beim wuchtigen Zusammenprall wurde die Frau verletzt. Der Rettungsdienst betreute die werdende Mutter und überführte sie anschliessend ins Spital. Für die 25-Jährige und ihr Ungebore-
nes bestand keine Lebensgefahr. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden. Gleichentags musste in Cham ein 71-Jähriger seinen Führerausweis abgeben. Er wollte kurz vor 14.30 Uhr auf einem Parkfeld bei der Seestrasse in Cham sein Auto parkieren. Beim Korrigieren schoss das Fahrzeug aber plötzlich nach vorne, durchbrach eine Hecke und kam auf einem Gartensitzplatz zum Stillstand. Verletzt wurde niemand. Es entstand jedoch Sachschaden in der Höhe von einigen tausend Franken.
Fahrräder im Wert von 60 000 Franken gestohlen In der Nacht auf Samstag, 28. Juni, verschaffte sich eine unbekannte Täterschaft in Baar Zutritt zu Tiefgaragen und Veloabstellräumen. Die Täter haben dabei Velos im Wert von rund 60 000 Franken gestohlen. Die Zuger Polizei geht davon aus, dass es sich um einen organisier-
In Neuheim kam es zu einer seitlich-frontalen Kollision, und in Cham parkierte Fotos Zuger Polizei ein 71-Jähriger in einem Garten statt auf dem Parkfeld. ten Diebstahl handelt. Die Täter gingen gezielt vor und entwendeten ausschliesslich Rennvelos und Mountainbikes der gehobenen Preisklasse. Wer Hinweise zu den Vorfällen machen kann, wird gebeten, sich bei der Zuger Polizei zu melden (041 728 41 41).
Teure Fahrräder am besten doppelt sichern Die Zuger Polizei ruft die Bevölkerung auf, wachsam zu
sein und verdächtige Wahrnehmungen umgehend zu melden. Es empfiehlt sich zudem, teure Velos im eigenen abgeschlossenen Kellerabteil abzustellen und zusätzlich an einen fest verankerten Gegenstand zu ketten. Bei der Ausfahrt aus der Sammelgarage soll zugewartet werden, bis sich das Tor vollständig geschlossen hat, damit sich keine unberechtigten Personen Zutritt in die Einstellräume verschaffen können. pd
Zug
Aufs e-Bike umsatteln für die Umwelt Die Energiestadt Zug belohnt Zuger, die aus dem Auto steigen und dafür aufs Velo aufsteigen oder in den Bus oder Zug einsteigen. Für ein paar Wochen aufs eigene Auto verzichten und dafür gratis ein E-Bike fahren, ein Monatsabo Zuger Pass der
Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) erhalten und Mobility Carsharing testen: Das ermöglicht eine Sommeraktion.
Aktion der Klimaschutzbewegung Die Aktion «Try to ride» ist eine Kooperation der Energiestadt Zug und der Klimaschutzbewegung «myblueplanet». Ziel ist es, den Teilnehmern die Möglichkeit
zu bieten, selbst zu erfahren, welche Vorteile eine nachhaltige Mobilität in der Praxis hat. Dafür stellt die Aktion «Try to ride» kostenlose E-Bikes und Monatsabonnements des Zuger Passes der Zugerland Verkehrsbetriebe zur Verfügung. Zudem offeriert Mobility Carsharing kostenlos ein Probeabonnement für vier Monate. Interessierte melden sich bei «mybluepla-
net» oder bei der Energiestadt Zug an. Teilnehmen können Personen, die in der Stadt Zug wohnen und arbeiten. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Die Aktion läuft im Juli und August 2014. pd Weitere Infos unter www.myblueplanet.ch/aktion/Zug-2014 www.stadtzug.ch/energiestadt
Die bevorstehenden Belagsarbeiten an der Baarerstrasse in Zug betreffen den rund 280 Meter langen Abschnitt zwischen der Einkaufsallee Metalli und der Kreuzung Gubelstrasse. Damit der Verkehrsunterbruch auf der stark befahrenen Baarerstrasse möglichst kurz gehalten werden kann, erfolgt der Belagseinbau in konzentrierter Bauweise an Wochenenden, und zwar von Samstag, 12. Juli, 19 Uhr bis Montag, 14. Juli, 5 Uhr. Während der genannten Bauzeiten wird der Verkehr über signalisierte Routen umgeleitet. Die Umleitung für den privaten und den öffentlichen Verkehr erfolgt in Fahrtrichtung Baar vom Knoten Baarer-/Gotthardstrasse über die Strecke Gotthardstrasse– Industriestrasse–Göblistrasse. In Fahrtrichtung Zug-Zentrum, Cham und Walchwil wird der Verkehr vom Knoten Baarer-/Feldstrasse über die Strecke Feldstrasse–Nordstrasse– Aabachstrasse–Chamerstrasse umgeleitet. Während der Sperrung werden die Bushaltestellen an die Umleitungsrouten verschoben. Für Fussgänger sind die Zugänge zu den Liegenschaften und Läden an der Baarerstrasse während der Belagsarbeiten jederzeit gewährleistet. pd
Zug
Neuer Quartierspielplatz Das Wachstumsquartier Riedmatt erhält einen neuen Spielplatz. Der Grosse Gemeinderat hat im Mai den Baukredit von 450 000 Franken bewilligt. Inzwischen liegt die Baubewilligung für den Spielplatz vor, und die Bauarbeiten beginnen Anfang Juli. In der ersten Phase werden die Erdarbeiten ausgeführt, damit ab Mitte Juli die Spielgeräte aufgestellt werden können. Auf dem neuen Spielplatz können die Kinder im Sandund Wasserbereich spielen oder die vielfältigen Kletterund Schaukelmöglichkeiten nutzen. Dazu wird es ein Baumhaus und einen Vulkanturm mit einer Rutsche geben. Für die Eltern stehen Sitzgelegenheiten und eine Grillstelle bereit. Die Geräte und Anlagen sind soweit möglich und sinnvoll behindertengerecht. Die Stadt wird den Spielplatz voraussichtlich im Spätsommer der Bevölkerung übergeben. pd
Lounge and Gallery
Zuger Club macht Sommerpause
Zug
Mannigfaltige Blütenpracht auf der Farm Für einmal überliessen die Leihenschauspieler den Orchideen die Bühne. Ursula Geu organisierte für die Mitglieder des Seniorentheaters St. Johannes in Zug im Juni eine Car-Reise zur Orchideenfarm in Sirnach. Über 40 Personen folgten dort den Erzählungen über Orchideen. So erfuhren die Zuger Leihenschauspieler, dass weltweit über 35 000 Orchideen-Arten existieren. pd
In der Orchideen-Farm in Sirnach erfahren die Mitglieder des Seniorentheaters so einiges über die schönen Pflanzen.
pd
Die «LG» lädt am Samstag, 19. Juli, zum letzten Tanz. Danach schliesst die Lounge & Gallery. Jedoch eröffnet der Club wieder im Herbst mit einem neuen Konzept, wie Philipp Waldis von der «LG» verrät. «Dazu ist es gekommen, weil in der heutigen schnelllebigen Zeit die Lebensdauer im Generellen kürzer geworden ist. Mit elf Jahren kann die Lounge & Gallery stolz auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken, da nur noch wenig Lokalitäten über einen solchen Zeitraum bestehen können.» ar