Zukx Ingenieure-1-2010

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Ausgabe I/10 – SS10

www.zukx.de

Ingenieure www.zukx.de

Magazin für Absolventen

Bachelor & Master Welche Türen öffnen sich?

Semesterplaner SS 10 & WS 10 /11

Einstiegsgehälter 2010 ● Bewerben auf Englisch ● USA ● Formula Student: DHBW Engineering Stuttgart ●


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Gemeinsam bewegen wir die Welt

Sie haben den Blick für Innovationen? Ihr Horizont an Ideen ist grenzenlos? Und Sie brennen darauf, technische Entwicklungen ins Rollen zu bringen, die die Welt bewegen? Dann beweisen Sie Ihr Können in einem starken Team der Schaeffler Gruppe.

Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG Bewerbermanagement (INA) Industriestraße 1 – 3, 91074 Herzogenaurach E-Mail: bewerbung.ina@schaeffler.com Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG Bewerbermanagement (FAG) Postfach 1260, 97419 Schweinfurt E-Mail: bewerbung.fag@schaeffler.com LuK GmbH & Co. oHG Bewerbermanagement Industriestraße 3, 77815 Bühl (Baden) E-Mail: bewerbung.luk@schaeffler.com

Bewerben Sie sich für: • Praktikum • Studienabschlussarbeit • Berufseinstieg Die Schaeffler Gruppe ist ein führender Anbieter in der Wälzlagerindustrie und gefragter Partner im internationalen Automobilbau. Sie ist bekannt für Innovationskraft und Erfolg. Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschafteten 61 000 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 7,3 Mrd. Euro – an über 180 Standorten. Wir freuen uns auf Sie!


Foto: Jürgen Schmidt

EDITORIAL Momentan befindet sich vieles im Umbruch: Die Hochschulen müssen mit dem Jahr 2010 endgültig auf Bachelor- und Master-Abschlüsse umstellen. Tatsächlich taten sich zahlreiche technische Fachrichtungen schwer damit, und Studierende kritisieren zu Recht die Umsetzung an vielen Hochschulen. Daher wollen wir wissen: Wie sehen die Chancen von Bachelorund Master-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt wirklich aus (ab S. 22)? Das Jahr 2009 war eines der schwersten in den letzten Jahrzehnten und so ganz scheint die Krise noch nicht überwunden. Trotzdem stehen die Vorzeichen auf vorsichtig optimistisch, wie auch die Gehaltsumfrage 2010 zeigt. Mehr dazu lesen Sie ab S. 52.

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Die Schnitstelle zwischen Hochschule und Unternehmen SERVICE

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Was tun!

Brose Fahrzeugteile: Die Türspezialisten aus Coburg

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Was tun! Einstiegsgehälter für Ingenieure FIRMENPROFILE

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Ganz aktuell online gegangen: Die frisch relaunchte Website www.zukx.de – mit allen Informationen, die Sie für Studium und Berufseinstieg brauchen, mit Unternehmen und Jobs, Tipps und Tricks für Bewerben und Co. Wie immer dabei: Semesterplaner – Länderspecial – Bewerbungstipps – Firmenprofile

Zum Herausnehmen: Der Semesterplaner fürs SS 10 bis WS 10/11 Zukx empfiehlt:

Die Jobsuchmaschine www.jobsuma.de

Ihre Ute Blindert 1


INHALT ✱

Magazin 006 Was macht eigentlich … ein Innovationsmanager? Erfahren Sie mehr über die Generalisten mit Tiefgang.

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020 Bachelor & Master Wie die Berufsaussichten der Bachelor- und Master-Absolventen wirklich zu bewerten sind.

008 Ein Ingenieur – ein Produkt Dr.-Ing. Jochen Oerding berichtet über seine Arbeit in der Produktentwicklung von Heckenscheren bei Stihl.

Hochschule im Porträt – das KIT Die Exzellenzinitiative bestätigt: das Karlsruher Institut für Technologie ist spitze. Die Studierenden finden allerdings, dass es noch Verbesserungspotenzial gäbe.

010 Länderspecial USA Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten lockt mit hervorragenden Studienbedingungen und einem spannenden Arbeitsalltag. Der ist intensiv, bietet aber viele Chancen.

034 Was tun! Business Masters Karlsruhe – Seit 2003 organisieren Studierende den Business-Plan-Wettbewerb am KIT. Teams aus der ganzen Welt sorgen für spannende Tage Ende Oktober.

014 Martin Krämer arbeitet für ThyssenKrupp Steel und berichtet vom Leben in Alabama.

038 Formula Student Germany – das Teamporträt: DHBW Engineering Stuttgart Mit dem sleek_09 gelang den Stuttgartern ein toller Erfolg: 1. Platz bei der Business Plan Presentation und zweitbester Newcomer.

017 »Wenn Sie es hier schaffen, schaffen Sie es überall!« GEA Farm Technologies CEO Dirk Hejnal verwirklichte seinen Traum und ging vor 16 Jahren in die USA.

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Planen

Bewerben 044 Tooltipps PDF erstellen und in ein Dokument zusammenfügen. Ulrich Brügge zeigt, wie´s geht. 046 Bewerben auf Englisch Gerade in internationalen Unternehmen immer wieder gewünscht und für Praktika im Ausland dringend benötigt: Cover letter und Resumé auf englisch.

052 Gehalt Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen bei den Einstiegsgehältern für Ingenieure. So sind Sie immer auf dem neuesten Stand und können im Vorstellungsgespräch punkten.

032 Kalender Der Zukx-Semesterplaner mit Terminen zu Kontaktmessen und Recruiting-Events. Zum Aufhängen und Planen.

Service 058 Firmenprofile Unternehmen von A bis Z. Von Brose Fahrzeugteile bis Schaeffler Technologies. Ausführliche Informationen zu Ansprechpartnern, Einstiegsmöglichkeiten und was sonst noch wichtig ist.

064 Zukx vor Ort Vorträge, Workshops, Messen. Erfahren Sie, wo Sie das Zukx-Team treffen können. 001

Editorial

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Impressum, Inserentenverzeichnis

Fotos von links: concoon, steffne (alle photocase.com), oscity / fotolia.com, kallejipp / photocase.com, DHBW Engineering Stuttgart, KIT, PLINK, steffne, Black7, krockenmitte (alle photocase.com)

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Inserenten & Impressum

INSERENTEN & IMPRESSUM S. 36

S. 59 S. 19 S. 5

S. 9

S. 13 S. 42

U3

U2

S. 22

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Impressum: Zukx Ingenieure, 3. Jahrgang, Ausgabe 1.2010, 3.2010 – 9.2010 Herausgeber: blindert gbr, Klaus + Ute Blindert Redaktion: Ute Blindert (verantwortlich) Autoren: Ulrich Brügge, Eva Wagner Lektorat/Schlussredaktion: Eva Wagner Website: Klaus Blindert Anzeigen: Ute Blindert Gestaltung: Ideengestaltung Sonja Langner, www.ideengestaltung.de Titelbild: kallejipp / photocase.com Druck: msk marketingservice köln Verlag: blindert gbr, Klaus + Ute Blindert, Nohlstraße 24 - 26, 50733 Köln, Fon: 0221 7329189, Fax: 0221 91407775, blindert@zukx.de, www.zukx.de Alle Rechte vorbehalten. Über die Aufnahme in Onlinedienste und Internet entscheidet der Verlag. Zukx Ingenieure wird kostenfrei über Career Services und weitere Verteilstellen an Hochschulen bundesweit, über Studentenorganisationen, auf Kontaktmessen, bei Vorträgen oder den Zukx-Karrieretagen verteilt. Dem Magazin liegt der Semesterplaner für das Sommersemester 2010 und das Wintersemester 2010/2011 mit Recruiting-Terminen für Ingenieure bei. Die Termine werden sorgfältig recherchiert und überprüft; sollte ein Termin fehlen oder falsch eingetragen sein, benachrichtigen Sie uns bitte! Danke – Wir danken unseren Kunden für das in uns gesetzte Vertrauen, ermutigendes Feedback und konstruktive Kritik!


We Change. Your Chance.

Quellcode statt Dresscode. Vom Kommilitonen zum Kollegen. Bei der Deutschen Telekom zählt das Können – nicht die Krawatte. Engagierte junge Menschen mit besonderem Talent für Informatik und IT haben bei uns deshalb auch besondere Chancen. Egal, ob Sie in unserem Nachwuchskräfteprogramm Start up! die vernetzte Welt bereits mitgestalten wollen oder uns erstmal als Praktikant kennenlernen möchten. Nutzen Sie jetzt Ihre Chance, aktiv in die Zukunft zu starten: www.telekom.com/your-chance

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Grafik: Prof. Dr. Peter Russo / SIIE

Was macht eigentlich – ein Innovationsmanager?

Was macht eigentlich ... ein Innovationsmanager? Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich durch hohe Innovationskraft aus. Sie stehen an der Spitze, wenn es um die Entwicklung neuer Produkte und Prozesstechnologien geht. Diese Innovationskraft zu bewahren und auch in den Unternehmensalltag zu integrieren, dafür sorgt ein Innovationsmanager. Von Eva Wagner Der Innovationsmanager sitzt an einer klaren Schnittstellenfunktion, er wirkt ins Unternehmen hinein und nach außen. Dabei verantwortet er die Entwicklung neuer Produkt-, Prozess- und Service-Ideen. Um immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, steht er in engem Kontakt zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen, besucht Erfindermessen, informiert sich im Internet und recherchiert gezielt nach neuen Verfahren und interessanten Produkten. Innovationsmanager werden oft aus den unternehmenseigenen Führungskräften rekrutiert, die sich bereits im Unternehmen und auch nach außen ein Netzwerk aufgebaut haben. Für Berufseinsteiger, die direkt von der Hochschule kommen, kommt die Position eines Innovationsmanagers sicherlich noch nicht in Frage. Der Weg kann aber sehr wohl über ein Trainee-Programm und erste Führungsaufgaben in diesen Bereich führen. Auch eine Assistenz des Projektleiters oder Produktmanagers kann den Weg frei machen.

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Als Innovationsmanager gefragt sind Generalisten mit Tiefgang. Dafür geeignet sind zum Beispiel Wirtschaftsingenieure oder Absolventen mit einem technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund.


Neben tiefem technischen Verständnis, muss er (oder sie) ein Gespür für den Markt haben und über vielseitiges Wissen verfügen, so dass potenzielle Innovationen vorab eingeschätzt werden können. Dafür sind zum Beispiel Zusatzkenntnisse in Marketing und Organisation, Psychologie, Kostenrechnung und Produktionswirtschaft von Vorteil.

Was macht eigentlich – ein Innovationsmanager?

Denkbar wäre auch der Weg, mit einem Bachelor of Science, zum Beispiel in Maschinenbau, Elektrotechnik, Verfahrenstechnik oder Physik, zu starten und dann einen kombinierten Master of Science zu wählen.

Unser Tipp: Verschiedene Hochschulen bieten einen Master-Studiengang Innovationsmanagement an, so zum Beispiel die Hochschule Esslingen www.hs-esslingen.de und die Hochschule Ludwigshafen ➔ www.fh-ludwigshafen.de

Die Schnittstellenfunktion bedeutet zudem oft, dass ein Innovationsmanager als Moderator innerhalb des Unternehmens und zwischen Unternehmen und Außenkontakten agieren muss. Dafür muss er hohe kommunikative Fähigkeiten und auch ein hohes Maß an Frustrationstoleranz mitbringen. Die wichtigsten Aufgaben eines Innovationsmanagers sind:

• Vertritt die Innovationskultur im Unternehmen, • informiert über Methoden und Werkzeuge (Kreativitätstechniken, Roadmapping, Szenariotechnik usw.),

• Zusammenarbeit mit externen Experten aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weiteren Partnern,

• Schnittstelle zwischen Kundensicht und Technikersicht, • Koordination der verschiedenen Innovationsansätze, Bündelung aus verschiedenen Unternehmensbereichen,

• Koordination von Markt- und Patentrecherche, Einsetzen von Innovationsscouts,

• Entwicklung von Konzepten in einzelnen Konzeptteams. Größere Unternehmen schaffen eigene Abteilungen für Innovationsmanagement. Je nach Unternehmensgröße und Fokussierung auf das Thema kann der Bereich Innovationsmanagement auch im Produktmanagement, Spartenmanagement oder in der Vor-Entwicklung angesiedelt sein.

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Ein Ingenieur – ein Produkt

Ein Ingenieur – ein Produkt Dr.-Ing. Jochen Oerding STIHL

HSA85 Akku-Heckenschere schnittstark

STIHL kenne ich bereits aus meiner Jugend. Die Qualität der Produkte und der Ruf, ein fairer Arbeitgeber zu sein, überzeugten mich, mich dort zu bewerben. Zuvor hatte ich an der Universität Karlsruhe im Bereich der Produktentwicklung promoviert und in dieser Zeit neben der Forschung bereits Führungsaufgaben in Kooperationsprojekten mit STIHL wahrgenommen. Nun bin ich seit neun Monaten bei STIHL beschäftigt und weiß die Betriebskultur eines familiengeführten mittelständischen Unternehmens zu schätzen. Von Anfang an wurde ich mit anspruchsvollen Aufgaben betraut. In meiner Zeit in der Vorentwicklung hatte ich die Verantwortung für die Konzeption neuer Produkte. Dabei spielen die Kommunikation zu anderen Fachbereichen und ein breitgefächertes Wissen in den Ingenieurdisziplinen eine wichtige Rolle. Heute bin ich in der Entwicklung von Akkuprodukten tätig und darf den Einzug neuer emissionsfreier Technologien in das Produktsortiment von STIHL mitgestalten.

STIHL bei Twitter: http://twitter.com/stihlkarriere 8

Fotos: STIHL

Entwicklung

Schnittstarke, geräuscharme Akku-Heckenschere mit leistungsfähigem Lithium-Ionen Akku. Perfekt für den gewerblichen Einsatz in lärmsensiblen Gebieten, Parks und zur Landschafts-und Gartenpflege. Messerausführung mit beidseitig geschliffenen Zähnen. Technische Daten Akku-Technologie Akku-Spannung Akku-Kapazität Schnittlänge Schnittstärke (max) Gewicht mit Akku AP 80 Hubzahl bei Leerlauf (1/min)

Mehr Informationen: www.stihl.de

Lithium-Ionen 36 V 2,2 Ah 62 cm 22 mm 4,8 kg 3000


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303,5 Millionen Einwohner, 9.809.125 km Fläche, 61 Stunden mit dem Auto bräuchte man für die Strecke von New York nach San Francisco oder 44 Stunden von Chicago nach Los Angeles. Dabei würde man vier Zeitzonen durchqueren. Für USAInteressierte ergeben sich also quasi unbegrenzte Möglichkeiten, um in den Staaten zu studieren oder zu arbeiten. Von Ute Blindert

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Hochschulen in den USA stehen in gegenseitigem Wettbewerb und werden ständig miteinander verglichen. Insgesamt rund 4.500 Hochschulen, davon 1.700 öffentliche und 2.840 private, bemühen sich um die besten Studierenden der Welt. Die privaten Hochschulen können oft eine bessere Ausstattung vorweisen, bis hin zu den Spitzen-Institutionen der Ivy-League wie Harvard, Yale, Cornell, Stanford u.a. Aber auch an den bundesstaatlichen Hochschulen ist die Nähe zu den Professoren größer, als Studierende dies hierzulande kennen. Diese

Foto: steffne / photocase.com

Länderspecial USA

Let´s go – Leben und Arbeiten in den USA


Länderspecial USA

Erfahrung kann auch Dominic Schwickert bestätigen: »Die Professoren in Kalifornien zum Beispiel drängen dich geradezu, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Hier ist der Dienstleistungsgedanke viel stärker verinnerlicht: Die Uni ist für Studenten da. Nicht umgekehrt.« Domini Schwickert studierte von 2005 bis 2006 an der University of California, Santa Barbara und berät heute Studierwillige über seine Website ➔ www.studycalifornia.de. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass eine Hochschule akkreditiert ist. Beim DAAD kann man bis zu drei Präferenzen angeben, bei der Fulbright-Kommission bis zu fünf. Auch nur eine Hochschulnennung ist möglich, wenn sich dies fachlich begründen lässt. Ein sehr gangbarer Weg ist sicherlich das Studium an einer Partnerhochschule der eigenen Alma Mater.

Unser Tipp: Die Stipendien-Datenbank von eFellows! Hier können Sie nach passenden Stipendien suchen: ➔ www.zukx.de/orientierung/stipendien/e-fellows.net Stipendien-Datenbank/

Wegen der hohen Studiengebühren an einer amerikanischen Universität ist ein Stipendium sinnvoll. Hier können der DAAD und weitere Institutionen weiterhelfen. Meistens lohnt sich auch der Antrag auf Auslands-BAFöG, da hier die Voraussetzungen wesentlich weniger streng sind als beim inländischen Pendant. Unterteilt ist das Studium in undergraduate (3 bis 4 Jahre) und graduate studies (2 Jahre), die mit dem Bachelor bzw. Master abgeschlossen werden. Das Studienjahr selbst ist in zwei bis vier Abschnitte (terms) unterteilt, also in Semester, Trimester oder quarter und dauert von Ende August/Anfang September bis Mai/Juni. Der Wissensstand wird regelmäßig in Klausuren, Hausarbeiten und Projekten überprüft, für deutsche Studenten sicher eine Umstellung, die auch Vorteile hat: »Man arbeitet einfach kontinuierlicher und die Endnote ist nicht nur von der Tagesform in der letzten Semesterwoche abhängig,« weiß Dominic Schwickert von studycalifornia.de.

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Länderspecial USA

Havard University MIT

Cornell

Brown Yale

University of Michigan Carnegie Mellon University

Drake University Creighton University Purdue University Butler University University of Illinois

Columbia

University of Maryland Virginia Tech

California State University

Duke University

Stanford University CALTECH Fullerton San Bernadino Santa Barbara Berkeley Los Angeles Long Beach

Georgia Institute of Technology

San José

University of Texas

Tipp: http://german.germany.usembassy.gov/visa/ Die Website der US-Botschaft informiert verständlich und umfassend über die Formalitäten bei VisaAnträgen für Studierende

Bewerben an einer US-Uni, so geht´s: Um sich an einer US-Hochschule zu bewerben, benötigt man: • den TOEFL-Test (Test of English as a Foreign Language) oder IELTS (International English Language Testing System) • SAT-Test (undergraduate studies) • GRE (Graduate Record Examination) Die Website der gemeinnützigen Organisation Educational Testing Service informiert über die verschiedenen Tests, Prüforte, Preise usw. www.ets.org • Für die Bewerbung benötigt man außerdem übersetzte und beglaubigte Kopien der bisherigen Zeugnisse sowie häufig Empfehlungsund Motivationsschreiben. Besonders letzteres ist sehr wichtig und sollte unbedingt ernst genommen werden. • Hat man die Zulassung zu einer Hochschule, muss man sich um die weiteren Formalitäten kümmern, als Visum beantragt man entweder ein J-1- oder ein F-1-Visum.

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Hat man es dann letztendlich geschafft, kann man sich des besonderen Flairs einer Campus-Uni erfreuen, so wie es auch Dominic Schwickert erlebt hat: »Der Campus funktioniert wie eine eigene Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten, Abendveranstaltungen, Cafés, Parks, riesigen Sportanlagen und sogar einer eigenen Feuerwehr. Hier wird nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt.«


Und was wirst du?

ICH WERDE EINE LIMOUSINE

Was haben eine Limousine, eine Yacht, eine Safttüte und ein Bügeleisen gemeinsam? Ganz einfach: Ohne Aluminium hätten es alle vier Produkte wirklich schwer. Ob in Karosserien, Leitungen, Beschichtung oder Feinschliffsohlen – Alu kommt in vielen Bereichen ganz groß raus. In Zukunft auch mit deinen Ideen? Nutze die Chance für den ganz großen Auftritt – bei Hydro. Was wirst du? 13 www.hydro-karriere.de


Länderspecial USA

Arbeiten in den USA Ein Praktikum in den USA organisiert man am besten über ein Austauschprogramm. Hat man das passende Programm gefunden und kann teilnehmen, besorgt man sich selbst einen Praktikumsplatz. Mit diesem und der Bescheinigung der Austauschorganisation kann man das entsprechende Visum (J-1) beantragen.

Austauschorganisationen: InWENT – Programm für Studierende und Beruftstätige www.inwent.org ZAV – Zentralstelle für Arbeitsvermittlung www.arbeitsagentur.de DAAD – Deutscher Akademischer Austausch Dienst www.daad.de

Webadressen zur Jobrecherche: Council for International Educational Exchange www.ciee-trainee.net Internationale Studentenorganisation für Ingenieure www.iaeste.de

Die Studienberatung USA der FH Hannover gibt diese Broschüre heraus www.fh-hannover.de/usa

Eine Praktikumsstelle besorgt man sich entweder über Stellenbörsen im Internet oder über amerikanische Tochtergesellschaften deutscher bzw. internationaler Unternehmen. Zur Bewerbung reicht ein Anschreiben und ein Lebenslauf. Auf das Mitschicken von Zeugnissen wird normalerweise verzichtet, dafür sollten Referenzen angegeben werden.

Arbeitsalltag in den USA

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Normalerweise machen es die Amerikaner einem neuen Kollegen leicht, sich zu integrieren, man ist sehr offen und interessiert an neuen Kontakten. Davon weiß Dirk Hejnal, CEO der GEA Farm Technologies, zu berichten: »Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und konnte mich schnell einleben.« Auch Martin Krämer, der für ThyssenKrupp Steel USA, LLC am Projekt COMPASS in Alabama arbeitet, hält die Amerikaner für sehr offen und kontaktfreudig. »Allerdings bleibt es dann erst einmal sehr unverbindlich,« findet der 28-jährige Wirtschaftsingenieur.


Foto links: misterQM / photocase.com Foto rechts: oscity / Fotolia.com

Project Engineer Hot Dip Galvanizing Lines

Länderspecial USA

Foto: privat

MARTIN KRÄMER ThyssenKrupp Steel USA, LLC

Martin Krämer absolvierte Diplomarbeit und Trainee-Programm bei der ThyssenKrupp Steel AG in Bochum. Eine Auslandsstation führt ihn auch zum neuen Stahlwerk nach Mobile in Alabama. Dort schätzte man seine Arbeit so sehr, dass man ihn bat, nach Ende des TraineeProgramms für weitere zwei Jahre wiederzukommen. Also macht sich Martin Krämer im Herbst 2008 wieder auf den Weg in den Süden der USA, der vom Lebensgefühl durchaus etwas mediterranes habe: »Es ist sehr warm hier, der Strand liegt fast vor der Haustür und das ganze Leben wird etwas gelassener gesehen.« Beim Projekt COMPASS arbeitet er zusammen mit amerikanischen und deutschen Kollegen am Bau eines neuen Stahlwerks. Eine Zusammenarbeit, die beide Seiten vor Herausforderungen stellt: »Die Amerikaner loben sehr schnell und üben Kritik nur indirekt, während wir Deutschen als sehr direkt empfunden werden.« Daher sei es einfach wichtig, sich auf den anderen einzulassen und offen für Neues zu sein. Dann könne man auch die Vorteile sehen. So musste sich Martin Krämer am Anfang an die in den USA üblichen cubicles in den Großraumbüros gewöhnen. »Natürlich ist ein Einzelbüro ruhiger und man kann sich meistens besser auf die Arbeit konzentrieren,« findet er, »aber die offenen cubicles ermöglichen schnelle fachübergreifende Kommunikationswege und einen direkten Kontakt zum Vorgesetzten.« Auch die Herangehensweise an neue Projekte sei durchaus unterschiedlich, beobachtete Martin Krämer. »Während in Deutschland eine Aufgabe erst von vielen Seiten durchdacht werde, »werden hier im Süden der USA Probleme auch nach dem Trial-and-Error-Prinzip angegangen.«

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Auch wenn der Umgang miteinander durchaus locker erscheint, ist das Arbeitsleben sehr hierarchisch geprägt. Zahlreiche Vorschriften regeln den Umgang der Mitarbeiter untereinander und zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Ein Grund ist der wesentlich schlechtere Kündigungsschutz von Mitarbeitern, der ihnen wenig Sicherheit bietet. Ein weiterer Punkt sind die strengen Antidiskriminierungsauflagen, bei denen Unternehmen sehr schnell zu sehr hohen Geldstrafen verurteilt werden können. Scherze, die auch nur im entferntesten diskriminierend sein könnten, sind somit nicht erlaubt.

Foto: GEA

Länderspecial USA

Grundsätzlich wird in den USA weniger zwischen Familie und Arbeit getrennt, auch Kollegen lässt man am privaten Leben teilhaben. Martin Krämer, der ebenfalls längere Zeit in Frankreich, Tunesien und Großbritannien gelebt und damit bereits unterschiedliche Kulturen kennengelernt hat, hält es für wichtig, immer offen für Neues zu sein und erst einmal unvoreingenommen an die Gegebenheiten heranzugehen: »Es gibt schließlich immer gute und weniger gute Aspekte. Von daher muss man einfach lernen, loszulassen und sich anzupassen.« Wem das gelinge, könne sehr wichtige Erfahrungen machen, schnell Verantwortung übernehmen und verfüge nach einiger Zeit meistens über mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit.

Wichtige Informationen zur Krankenversicherung: Einen Überblick über beratende Agenturen bietet ➔ www.college-contact.de

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Das vermisst Martin Krämer am meisten: Gutes Essen (»Leider wird hier vieles frittiert!«), guten Kaffee und natürlich Freunde und Familie.

Foto: concoon / photocase.com

Das gefällt Martin Krämer sehr gut: Das Klima, die Offenheit der Menschen, die spannende Arbeit.


Länderspecial USA

Foto: GEAprivat Foto:

DIRK HEJNAL GEA Farm Technologies CEO

Traumland USA

»Wenn man es hier schafft, kann man es überall schaffen!« Für Dirk Hejnal waren die USA schon seit seiner Kindheit das Traumland. Als er 1992 nach seiner Ausbildung bei der ehemaligen Westfalia die Chance bekommt, für das Unternehmen in den mittleren Westen zu gehen, sagt er sofort zu. Nach 16 Jahren kehrte er nach Bönen zurück – als CEO der GEA Farm Technologies. Im Gespräch berichtet er von seinen Erfahrungen: »Zunächst einmal machen es einem die Amerikaner leicht, sich zu integrieren. Wer offen und kontaktfreudig ist, findet hier schnell Anschluss. Wer in den USA arbeiten möchte, sollte sich allerdings auf ganz andere Einstellungen und Werte einlassen. So kann der Ton im Unternehmen durchaus locker sein, nach außen ist die Unternehmenskultur dann wieder sehr hierarchisch geprägt. Wir denken oft, wir wüssten sehr viel über die USA und ihre Einwohner, dabei ist dieses Bild ja oft durch die Medien geprägt. Wer zum Beispiel im mittleren Westen lebt und arbeitet, sollte sehr sensibel mit der tief empfundenen Religiosität der Menschen und ihrem Nationalstolz umgehen. Neben interkulturellen Missverständnissen sollte man auch die sprachlichen Missverständnisse nicht unterschätzen. Deutsche sprechen ja oft ziemlich gutes Englisch und trotzdem sollte man immer dann nachfragen, wenn man etwas mal nicht ganz verstanden hat. Das ist gerade im technischen Bereich wichtig, sonst redet man am Ende über verschiedene Komponenten, obwohl man die gleiche Vokabel im Englischen benutzt.« Der begeisterte Rodeo-Reiter Dirk Hejnal hätte sich gut vorstellen können, für immer in den USA zu bleiben. Doch zunächst führte ihn der Wechsel auf den Chefsessel der GEA Farm Technologies im Juni 2008 zurück ins westfälische Bönen. Nach 16 Jahren in

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Länderspecial USA

den USA – was fällt ihm an Veränderungen in Deutschland auf? »Mir fällt positiv auf, wie weltoffen die Deutschen beziehungsweise die Westeuropäer geworden sind!«

Dirk Hejnals Tipps für das Leben in den USA: Leistung zählt, ● persönlicher Einsatz wird sehr wertgeschätzt, wird sehr schnell Hilfe angeboten, ● wer offen ist, kann sich sehr schnell integrieren, ● man sollte den Menschen und ● ihren Werten mit Respekt begegnen. ●

● es

GEA Farm Technologies bietet Landwirten integrierte Produkt- und Anwenderlösungen für die Milchproduktion und Nutztierhaltung, die vom Design und der Planung des Stall- und Betriebskonzepts bis hin zum täglichen Herden- und Betriebsmanagement reichen. Mit seiner kombinierten Fachkompetenz in den Bereichen Milchproduktion, Gülletechnik und Stalleinrichtungen sowie zeitgemäßen Service- und Hygiene-Leistungen deckt das Produktportfolio weltweit alle Herdengrößen und sämtliche, aus den unterschiedlichen Betriebsformen resultierenden Kundenanforderungen ab. GEA Farm Technologies unterhält Niederlassungen in über 60 Ländern und beschäftigt weltweit mehr als 1.900 Mitarbeiter. Im nordrhein-westfälischen Bönen, dem Hauptsitz des Segments, sind Forschung & Entwicklung, modernste Produktion und Logistik, Vertrieb und Verwaltung zusammengefasst. In unmittelbarer Nachbarschaft des Kompetenz-Zentrums für ›Bio-Security‹ angesiedelt, übernimmt GEA Farm Technologies zudem eine führende Rolle in der Entwicklung neuer Verfahren und Anlagen für eine sichere Nahrungsmittelerzeugung.

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Foto: Steffen Niclas - Fotolia.com

Über GEA Farm Technologies:


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Bachelor/Master f端r Ingenieure

Bachelor &

Master Wie die Berufsaussichten von Bachelor- und MasterIngenieuren wirklich zu bewerten sind. Foto: kallejipp / photocase.com

Von Ulrich Br端gge

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Bachelor/Master für Ingenieure

Seit ein paar Jahren werden nun auch in Deutschland nach und nach ingenieurwissenschaftliche Studiengänge nur noch als Bachelor- und Master-Kombinationen angeboten. Bis auf wenige Ausnahmen bleibt hier den Studenten das Diplom als weltweit anerkannter und geschätzter Studienabschluss, besonders in technischen Bereichen, verwehrt. So macht der Bologna-Prozess manchem Studieninteressierten einen Strich durch die Rechnung, indem er die Umstellung aller Studiengänge von Diplom- auf Bachelor- und Master-Abschlüsse bis zum Jahr 2010 festlegt.

Wer in diesem Jahr ein Studium zum Diplom-Ingenieur beginnen möchte, kann sich noch in Sachsen einschreiben. Denn nur dort wird daran festgehalten, die Ablösung des Diploms durch Bachelor- und Master-Studiengänge nicht mitzumachen. Hier werden Diplom-Studiengänge zwar bolognakonform modularisiert, der Abschluss bleibt aber weiterhin das Diplom. Möglich macht dies das sächsische Hochschulgesetz, welches zwar eben diese Modularisierung, jedoch nicht die Art des Abschlusses vorgibt. Dies ist derzeit ein klarer Standortvorteil für die sächsischen Hochschulen. So ist zu Zeiten der allgemeinen Unsicherheit bei den Interessierten der Ansturm auf die Diplomstudiengänge in den technischen Fakultäten noch besonders groß.

Erste wenige Jahrgänge der Bachelor of Engineering oder auch Bachelor of Science aus den restlichen 15 Bundesländern sind fertig mit der Ausbildung und müssen sich nun auch auf dem Arbeitsmarkt behaupten. Für einen Teil der Bachelor-Absolventen stellt sich die Frage nach dem anschließend möglichen, aufbauenden Master-Studiengang erst gar nicht. Ist doch hier eine gute Abschlussnote – in der Regel 2,5 oder besser – des Bachelor-Studiums zugleich Aufnahmevoraussetzung für das weiter führende Studium. Laut einer Erhebung des Instituts für Wirtschaft in Köln verweilen etwa 87 Prozent der Univer-

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BA/MA

Ein Event. Hunderte Möglichkeiten.

Wirtschafts- und Industriekontakte WIK Die Absolventen- und Firmenkontaktmessen für Mitteldeutschland.

3. WIK-Leipzig 26.05.2010, Gewandhaus zu Leipzig

www.wik-l.de 1. WIK-Chemnitz

09.06.2010, Zentrales Hörsaalgebäude

www.wik-c.de 12. ZWIK in Zwickau 04.11.2010, Stadthalle Zwickau Größte Absolventen- und Recruitingmesse in Mitteldeutschland

www.zwik.net

Die Wirtschafts- und Industriekontakte werden unterstützt von:

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Initiator der WIK:


Leiter Rekrutierung Europa

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Bachelor/Master für Ingenieure

Foto: privat

Markus Kumpf BASF SE AG

Unsere Erwartungen an Hochschulabsolventen bleiben mit der Einführung von Bachelorund Master-Studiengängen unverändert in Bezug auf fachliche Exzellenz, nachgewiesen durch überdurchschnittliche Studienergebnisse und eine überzeugende Persönlichkeit. Darüber hinaus sind interdisziplinärer Arbeitsstil, Fähigkeit zu komplexem und vernetztem Denken, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Führungsqualitäten, Unternehmergeist, Innovationsfähigkeit sowie durch Auslandserfahrung nachgewiesene interkulturelle Kompetenz gefragt.« Markus Kumpf, BASF SE AG

sitäts- und nur 60 Prozent der Fachhochschul-Ingenieure nach dem Bachelor an der Hochschule, um den Master dranzuhängen. Das bedeutet, dass ganze 23 bzw. 40 Prozent der Bachelor-Absolventen sich freiwillig oder unfreiwillig mit dem weniger qualifizierenden Abschluss zufrieden geben.

Zukunftsaussichten für Bachelor-Absolventen Aber sind die Zukunftsaussichten der Bachelor-Absolventen der aktuellen und kommenden Jahrgänge wirklich so schlecht wie an vielen Stellen zu hören? Die Zukx-Redaktion hat in den einstellenden Unternehmen nachgehört. Gezielt haben wir Fragen danach gestellt, ob es auch mit dem Bachelor möglich ist, einen guten Berufseinstieg zu schaffen. Und welche Chancen haben deutsche Ingenieure ohne Diplom im Ausland überhaupt? Ist doch in der Vergangenheit der gute Ruf des Diplom-Ingenieurs in der ganzen Welt vorausgeeilt und hat es deutschen Technikern recht leicht gemacht, auch international Fuß zu fassen.

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Bachelor/Master für Ingenieure

›Bachelor Welcome‹ Bachelor Welcome ist Name und zugleich Programm einer Initiative der Bundesvereinigung der Arbeitgeber (BDA), die 2004 ins Leben gerufen wurde. In der gleichnamigen Erklärung verpflichten sich derzeit nicht weniger als 37 weltweit tätige Großunternehmen wie etwa Daimler, ThyssenKrupp, BMW, Vattenfall, BASF SE und viele andere dazu, die durch den Bologna-Prozess angeworfene internationale Angleichung der Studienabschlüsse unterstützend voranzutreiben. Wird doch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis zum Jahr 2014 ein Mangel von deutschlandweit etwa 12.000 Ingenieuren vorausgesagt, vom allgemeinen Mangel an weiblichen Absolventen technischer Fachrichtungen mal abgesehen (Quelle: BMBF 2007). Die besagte Erklärung des BDA wurde zuletzt 2008 aktualisiert und unterzeichnet. Die Unterzeichner verpflichteten sich darin unter anderem dazu, ›auch und gerade MINT-Bachelor-Absolventen attraktive Berufseinstiege und Karrierewege zu eröffnen‹.

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Foto: kallejipp / photocase.com

MINT Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik


Die BASF sucht ständig qualifizierte, leistungsorientierte und international ausgerichtete Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen. Besonders gefragt sind Naturwissenschaftler, hier insbesondere Chemiker, Ingenieure – hauptsächlich aus dem Bereich Verfahrenstechnik – sowie Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler.«

Bachelor/Master für Ingenieure

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Markus Kumpf, BASF SE AG

Ebenso werden im selben Dokument die Hochschulen dazu aufgefordert, die Umstellung und Weiterentwicklung der technischen Studiengänge zügig voranzutreiben und die Lehrpläne zu erneuern. Auch wird die Integration von Praxiseinsätzen, als wesentliches beschäftigungsbefähigendes Element, in der Studienstruktur betont. Markus Kumpf, Leiter der Rekrutierung Europa bei der BASF SE AG, handelt ganz nach den Grundsätzen von Bachelor welcome. Kumpf sieht die Vorteile der Umstellung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse besonders bei der größeren Praxisnähe und den kürzeren Studienzeiten im Gegensatz zum Diplom-Ingenieur. Zusätzliche Chancen eröffnen laut BASF SE die bessere internationale Vergleichbarkeit der Studenten aus aller Welt. Bachelor-Ingenieuren stünden nach seinen Angaben generell die gleichen Einsatzfelder offen wie Diplom-Ingenieuren. Einstiegsposition und -Gehalt seien ferner rein abhängig vom individuellen Erfahrungshintergrund sowie persönlichen Qualifikationen des Bewerbers. Diese würden weiterhin markt-, funktions- und leistungsorientiert festgelegt und seien nicht vorgegeben und abhängig vom Abschluss. Generell spricht man bei der BASF SE AG dem Absolventen mit Diplom einfach andere Kompetenzen zu. Der Bachelor soll das Kernwissen und die Methoden beherrschen, nicht aber die wissenschaftliche Vertiefung. Diese Eigenschaft, die wiederum der Diplom-Ingenieur mitbringt, kann der Bachelor in einem weiterführenden Master-Studiengang oder einer Promotion erwerben, wenn er es für nötig hält und auch die Voraussetzungen erfüllt. Aber eben nur auf Wunsch und nicht verpflichtend für alle Studenten wie zur Zeit des Diplom-Ingenieurs als Paket. Hier ist sind die bereits angesprochenen ›kürzeren Studienzeiten‹ zu finden, die den Bachelor-Absolventen zugute kommen.

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Bachelor/Master für Ingenieure

Die Deutsche Telekom AG gehört ebenfalls zu den frühen Unterzeichnern der Erklärung Bachelor Welcome und hat die Anpassung an die neuen Abschlüsse auch sehr früh unterstützt. Mit der konzerneigenen Initiative Bologna@Telekom wurde zusätzlich auch die Kooperation mit der konzerneigenen Hochschule für Telekommunikation in Leipzig und zahlreichen anderen Hochschulen des Landes vorangetrieben. So wurden durch die Initiative der Telekom schon früh Bachelor-Studiengänge in dualer und berufsbegleitender Form angeboten. Für die Absolventen der Bologna-Studiengänge sieht die Deutsche Telekom generell die gleichen Chancen wie für Diplom-Ingenieure alter Schule. Höhe der Einstiegsgehälter und mögliche Einsatzgebiete kommen »immer auf die zu besetzende Stelle und die fachlichen und persönlichen Qualifikationen des Bewerbers an«, so die Aussage von Dr. Peter Körner, Leiter Competence Center Human Resources Development, auf unsere Nachfrage hin. »Eine Differenzierung alte/neue Abschlüsse erfolgt nicht«, stellt Körner zusätzlich für sein Unternehmen fest.

Tipp Was bei den meisten Unternehmen zählt, ist Praxiserfahrung. Versuchen Sie, Praxisphasen im Studium einzuplanen, auch wenn das Studium dann etwas länger dauern sollte. Praktikumsangebote finden Sie auf ➔ www.zukx.de

Was wirklich zählt

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An den aktuellen Stellenausschreibungen erkennt man, dass Bachelor und Master bereits bei einer Vielzahl der Unternehmen als neue berufsbefähigende Abschlüsse angekommen sind. Die Zeit der Unkenntnis seitens der Unternehmen ist weitestgehend vorbei und auch die Stellenausschreibungen sprechen mittlerweile von Bachelor oder Master als geforderten Bildungsabschluss. Wichtiger als Form und Art des Abschlusses sind allgemein die persönlichen Eigenschaften sowie der individuelle Erfahrungshintergrund eines Bewerbers. Einer Studie der Universität Kassel zufolge haben Bachelor-Absolventen von Universitäten derzeit sogar bessere Chancen, auf dem Arbeitsmarkt gut unterzukommen als ein Master of Engineering. Auch der


Foto: Deutsche Telekom AG

Bachelor/Master für Ingenieure

Verband deutscher Ingenieure (VDI) sieht gute Chancen für die neue Generation Ingenieure. In der jüngsten Studie stellte der VDI im Dezember 2009 fest, dass derzeit zwar noch der Anteil von Diplom-Ingenieuren am Arbeitsmarkt überwiegt, führt diese Tatsache aber eben auch darauf zurück, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eben erst sehr wenige Absolventen der neuen Abschlüsse gibt.

DR. PETER KÖRNER Deutsche Telekom AG

Leiter Competence Center Human Resources Development

»Allen eingestellten Absolventen bietet das Unternehmen dieselben Einstiegsmöglichkeiten wie den Direkteinstieg Jump in! oder das High-potential-Programm Start up! an. Eine Differenzierung alte / neue Abschlüsse erfolgt nicht. Für die Einstiegsgehälter gilt das Gleiche wie für die Einsatzmöglichkeiten der Absolventen. Es kommt immer auf die zu besetzende Stelle und die fachlichen wie persönlichen Qualifikationen eines Bewerbers an. Unsere Empfehlung an ›Bologna-Studierende‹ ist, dass Sie die Chancen, die sich durch die gestufte Studienstruktur ergeben, auch konkret nutzen. Damit meinen wir: • Duale Bachelor-Angebote in Betracht ziehen, viele Unternehmen bauen die Angebote aus, • bewusst auch eine nicht-konsekutive Studienform angehen, damit der Master gezielt auch zur Wissensvertiefung in einem neuen Themengebiet genutzt wird, • Berufseinstieg als Bachelor wagen, um dann mit mehr Wissen und Berufserfahrung den Master berufsbegleitend anzugehen, • nicht nur auf den guten Ruf der Diplom-Studiengänge schauen, auf die Kompetenzen kommt es an, egal ob Diplom, Bachelor oder Master.«

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Bachelor/Master für Ingenieure

Aussichten = gar nicht so trübe Insgesamt scheinen die Aussichten gar nicht so trübe wie die allgemein schlechte Stimmung, die derzeit über der Bologna-Reform und deren Ausführung steht. Klar ist, dass sich gut zehn Jahre nach Start der Bachelor- und Master-Abschlüsse noch nicht alles eingespielt hat. So kämpfen besonders die Hochschulen, Professoren und Studenten mit den Hürden und Ungereimtheiten, die im Tagesgeschäft auftreten und für Unmut sorgen. Die gute Nachricht für alle betroffenen Studenten jedoch ist, dass Bachelor und Master bei den Unternehmen als neue und uneingeschränkt ernst zu nehmende Abschlüsse angekommen sind. Dabei ist durchaus noch zwischen großen und mittleren bzw. kleineren Unternehmen zu unterscheiden. Große Unternehmen, die auch international rekrutieren, verfügen bereits über Erfahrungen mit den neuen Abschlüssen aus den angelsächsischen Ländern und haben mehr variable Einstiegsmöglichkeiten zu bieten. Kleinere Unternehmen können das eben nicht und arbeiten sich aktuell in die Thematik ein. Besonders wichtig daher gerade für Bachelor: Durch Praktika Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen.

Tipp Bachelor welcome! Unternehmen, die sich bei Bachelor welcome! engagieren, finden Sie hier: ➔ www.zukx.de/service/firmenprofile

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Sicherlich ist es besonders zu Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise eine gute Entscheidung, wenn Studenten und Absolventen sich für einen aufbauenden und thematisch passenden Master-Studiengang entscheiden – idealerweise gepaart mit weiterer Praxiserfahrung durch Praktika oder studienbegleitende Tätigkeiten als Werkstudent in Unternehmen. Denn wenn eines in den Gesprächen mit den einstellenden Unternehmen klar zu verstehen war, es ist die einschlägige Praxiserfahrung, die Bewerber – egal ob Bachelor, Master oder Diplom –, für Arbeitgeber attraktiv macht. Wenn es die Vorgaben der Hochschule zulassen, darf ein Bachelor-Studium auch ein oder gar zwei Semester länger dauern. Arbeitgebern ist ein längeres Studium mit Praxiserfahrung als Einstellungskriterium wichtiger als die Regelstudienzeit.


• Hochschule Bremen Aeronautical Management (M.Eng.), 2 Semester Schiffbau und Meerestechnik (M.Eng.), 3 Semester Zukunftsfähige Energiesysteme (M.Eng.), 3 Semester Computer Based Mechanical Engineering (M.Eng.), 3 Semester • Fachhochschule Esslingen Design and Development for Mechanical and Automotive Engineering Master (M.Eng.), 3 Semester • Fachhochschule Gelsenkirchen Mechatronik (M.Eng.), 4 Semester Energiesystemtechnik (M.Eng.), 4 Semster • Fachhochschule Heidelberg Facility Management (M.Eng.), 3 Semester Risk and Safety Management (M.Eng.), 4 Semester

Bachelor/Master für Ingenieure

Übersicht über technische Master-Studiengänge

Alle Adressen finden Sie auf zukx.de

• Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Präzisionsmaschinenbau, 4 Semester • Fachochschule Jena Laser- und Optotechnologien (M.Eng.), 4 Semester • Hochschule Karlsruhe Sensorsystemtechnik (M.Eng.), 3 Semester • Fachhochschule Münster Technisches Management i.d. Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik, 4 Semester • Fachhochschule Oberösterreich Öko-Energietechnik (M.Eng.), 4 Semester • Fachhochschule Osnabrück Landschaftsarchitektur und Regionalentwicklung (M.Eng.), 4 Semester Management im Landschaftsbau (M.Eng.), 4 Semester • Fachhochschule RheinMain Bautechnologie / Baumanagement (M.Eng.), 4 Semester • Fachhochschule Stralsund Maschinenbau: Entwicklung und Produktion (M.Eng.), 3 Semester • Fachhochschule Trier Bauingenieurwesen (M.Eng.), 3 Semester • Universität Weimar Archineering (M.Eng.), 4 Semester • Technische Universität Wien Bauingenieurwesen - Konstruktiver Ingenieurbau (M.Eng), 4 Semester • Fachhochschule Zwickau Nano- und Oberflächentechnologien (M.Eng.), 3 Semester

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Foto: KIT

Hochschule im Porträt – das KIT

Mit Exzellenz – das Ein Porträt des Karlsruher Instituts für Technologie

Am 13. Oktober 2006 wurde es offiziell: Die Universität Karlsruhe gewann die erste Runde der Exzellenzinitiative, die für viel Umbruch und neue Ideen in der Hochschullandschaft sorgte. Das Konzept: Aus der 1825 als Polytechnikum gegründeten Technischen Hochschule sollte durch Zusammenschluss mit dem Forschungszentrum Karlsruhe, das KIT (Karlsruher Institut für Technologie) entstehen. Von Eva Wagner Am 1.10.2009 wurde dieser Prozess abgeschlossen und aus der TH wurde der Campus Süd und dem Forschungszentrum der Campus Nord. Der Name KIT erinnert selbstbewusst an das MIT (Massachusetts Institute of Technology), einer der führenden Universitäten weltweit. Nach dem Zusammenschluss bildet das KIT eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in Natur- und Ingenieurwissenschaften mit 8.000 Beschäftigten und 18.500 Studierenden. Es verfügt über ein jährliches Budget von 700 Mio. Euro.

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Da es bei der Exzellenzinitiative um Exzellenz in der Forschung ging – und kaum um die in der Lehre – stehen auch die Studierenden in Karlsruhe vor ähnlichen Problemen wie ihre Komillitonen an anderen Hochschulen. Die Umstellung von den Diplom-Studiengängen auf


Hochschule im Porträt – das KIT

Bachelor und Master führten auch am KIT zu Protesten und Streik der Studierenden. Der Unabhängige Studierendenausschuss (UstA) an der ›Fridericiana‹ beklagt vor allem, dass die Zulassung zum MasterStudium beschränkt sein wird und nicht allen BA-Absolventen des KIT offensteht.

Vorsprung durch Tradition

Unter diesem Motto stehen Forschung und Lehre der Fridericiana, die weltweit einen hervorragenden Ruf genießen. Internationalität und Interdisziplinarität werden groß geschrieben. Forschungsschwerpunkte sind die Informationsund Kommunikationstechnologien, die Energietechnik, die Automations- und Montagetechnik, die Umweltforschung, die Mikrostrukturtechnik, die Nanotechnologie, die Materialforschung, die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung, Geowissenschaft und Geophysik, das Verkehrswesen sowie das Banken- und Versicherungswesen. Dazu kommen sieben Sonderforschungsbereiche, neun Graduiertenkollegs und sechs Forschergruppen zu speziellen interfakultativen Themen.

Wegbereiter der deutschen Informatik

Eine herausragende Position verdankt die Universität Karlsruhe nicht zuletzt ihrer großen Informatik-Fakultät: Diese wurde 1972 als erste ihrer Art in Deutschland gegründet. Weitere Besonderheiten sind der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, der in den 70er-Jahren eine typische Karlsruher Prägung erhalten hat, und die Fakultät für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaftlern geprägt ist. In jüngster Zeit wurde der bislang bundesweit einmalige interdisziplinäre Studiengang Informationswirtschaft eingerichtet, der technische, ökonomische und juristische Komponenten enthält.

Die Studierenden sehen die Exzellenz in der Forschung insofern als kritisch an, dass ein Bachelor des KIT weniger Praxiserfahrung mitbringe als Absolventen einer Fachhochschule oder Berufsakademie.

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Hochschule im Porträt – das KIT

Master-Studiengänge am KIT • Master of Science Maschinenbau • Master of Science Chemieingenieurwesen/ Verfahrenstechnik • Master of Science Elektrotechnik • Master of Science Geodäsie/Geoinformatik • Master of Science Informatik • Master of Science Bioingenieurwesen • Master of Science Bauingenieurwesen Fotos: KIT

Der Bachelor ist auf sechs Semester und der Master auf vier Semester Dauer angelegt. Der Unabhängige Studierendenausschuss hielt dies bereits im Mai 2008 für zu kompakt und forderte: »... eine deutliche Entschlackung der neu eingeführten Bachelor-Studiengänge. Die Studienabbrecherzahlen zeigen deutlich, dass diese völlig überfrachtet und zeitlich nicht mehr zu bewältigen sind.« Grundsätzlich sollten sich Absolventen des Karlsruher Instituts für Technologie keine Sorgen um einen zukünftigen Arbeitsplatz machen. Die Aussichten sind – exzellent. Zahlreiche Unternehmen benennen, nach ihren Schlüsselhochschulen befragt, das KIT. Möglicherweise bietet sich eine zweigleisige Vorgehensweise an: BA-Absolventen sollten nicht unbedingt auf den schnellstmöglichen Abschluss schielen, sondern lieber in die Praxis gehen und Erfahrung in Unternehmen oder auch in Studenteninitiativen wie den Business Masters sammeln.

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Wer einen Master of Science am KIT absolvieren möchte, muss zunächst einen Bachelor oder ein Diplom vorweisen können. Theoretisch kann man sich auch mit einem Bachelor einer anderen Hochschule in Karlsruhe bewerben, allerdings muss man nachweisen, dass der Fächerkanon inhaltlich dem des KIT-Studiengangs entspricht.


Hochschule im Porträt – das KIT

Förderung von Schlüsselkompetenzen Im House of Competence (HoC) werden überfachliche Schlüsselkompetenzen gefördert. www.hoc.kit.edu

Unterstützung für Nachwuchswissenschaftler Karlsruher House of Young Scientists (KHYS) – hier erhalten Nachwuchswissenschaftler Unterstützung im Rahmen ihrer Promotion und bei der weiteren Karriereplanung. www.khys.kit.edu

TANDEMplus TANDEMplus ist ein hochschulübergreifendes Mentoring-Programm, in dem die RWTH Aachen, das KIT, das Fraunhofer-Institut München und die Privatwirtschaft kooperieren. Offen steht das Mentoring-Programm für Frauen aus Natur- und Ingenieurswissenschaften, die sich auf eine Führungsaufgabe oder Professur vorbereiten. www.khys.kit.edu/tandemplus.php

Center für Innovation & Entrepreneurship

Foto: CIE

»Wir haben uns immer gefragt, was da eigentlich für ein Raumschiff gelandet ist? Auf einmal stand es da!« Die junge Physikerin staunt immer noch über das nomadhome auf dem Rasen vor dem physikalischen Institut am KIT, dem Karlsruher Institut für Technologie. Auffallend modern, in spannendem Bruch inmitten der Karlsruher Campus-Landschaft mit Gebäuden im klassizistischen Stil oder aus den 60er/70er-Jahren steht das Heim des Center für Innovation & Entrepreneurship, kurz CIE. Die Initiative von Absolventen und Gründern der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften des KIT unter der Leitung von Tim Lagerpusch und Christian Schwarzkopf verfolgt einen aktiven und unbürokratischen Ansatz bei der Beratung von Gründern und Unternehmern und unterstützt diese von der Idee, über die Konzeptentwicklung und bei der Suche nach geeigneten Mit-Gründern und Finanziers. ➔ www.cie-kit.de

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Was tun! Business Masters

Business Masters Karlsruhe Wenn es rund um Thanksgiving, dem letzten Wochenende im Oktober, lebendig und aufregend wird in Karlsruhe, stehen wieder die Business Masters vor der Tür. Bei dem dreitägigen Fallstudien-Wettbewerb treten zwölf Teams à drei Studentinnen oder Studenten gegeneinander an. »Die Atmosphäre ist dann extrem aufgeladen mit Energie. Es fasziniert mich immer wieder, welch gute Ideen bei dem Wettbewerb entstehen«, berichtet Tim Lagerpusch, einer der Mitinitiatoren der Business Masters. Von Ute Blindert Die Idee zu den Business Masters entstand bei Tim Lagerpusch und Co-Initiator Christian Schwarzkopf aus Begeisterung für FallstudienWettbewerbe. Beide hatten sich zu während ihres WirtschaftsingenieurStudiums an der Universität Karlsruhe getroffen und bald be gonnen, weltweit bei Fallstudien- und Business Simulations-Studenten-Wettbewerben teilzunehmen. Doch die eigenen Erfolge reichten ihnen nicht mehr: »Das können wir auch!« dachten beide und starteten 2003 mit weiteren Mitstreitern die ersten Business Masters in Karlsruhe. Aus einer Idee ein solches Projekt zu stemmen, braucht viel Elan – und dann auch Unterstützer. »Bereits in einem frühen Stadium konnten wir die Unternehmensberatung Booz&Co sowie unsere Fakultät für Wirtschaftswissenschaften als Sponsoren gewinnen, später kam dann BASF als weiterer sehr engagierter Partner hinzu.« Mit viel Arbeit gelang es bereits 2003, einen Wettbewerb mit acht Teams auf die Beine zu stellen, im Jahr darauf bewarben sich bereits Studenten aus ganz Europa und 2005 konnten die Teilnehmer aus der ganzen Welt eingeflogen werden.

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Nachdem sie die Business Master auf einem guten Weg wussten, zogen sich Tim Lagerpusch und Christian Scharzkopf aus der aktiven Arbeit heraus und übergaben an ihre Nachfolger. 20 aktive studentische Mitglieder hat der gemeinnützige Verein Business Masters Karlsruhe e.V. heute, Nachwuchs aus jüngeren Semester ist dabei immer willkommen. Die jährliche Organisation des Business Masters steht regelmäßig vor der besonderen Herausforderung, dass immer mal wieder ein Teammitglied zum Praktikum nach Shanghai, London oder Peking verschwindet und dass die neuen Bacherlor- und Master-Studiengänge weniger Freiraum zu außeruniversitärem Engagement zulassen.


Für die kommenden Business Masters im Herbst 2010 werden sich wahrscheinlich wieder weltweit über 500 Studierende bewerben, aus denen die 36 Besten ausgewählt werden. Die Entscheidung fällt immer schwer: »Es melden sich sehr viele richtig gute Leute mit tollen Ideen.« Besonders aus China und Indien bewerben sich zahlreiche Teams.

Was tun! Business Masters

Auswahl der Besten

24 Stunden Am Ende ringen zwölf Teams aus der ganzen Welt bei den Business Masters um den Sieg. 24 Stunden bleiben ihnen jeweils, um die Fallstudie zu bearbeiten. Tim Lagerpusch wünscht sich über den reinen Wettbewerb hinaus, dass auch der ›Spirit‹ der innovativen Ideen nach draußen getrieben wird – und immer öfter scheint das auch zu gelingen: »Erst kürzlich berichtete mir eine Teilnehmerin des letzten Wettbewerbs, wie mit der Umsetzung ihrer Idee von Business Masters jetzt tatsächlich Energie am Arbeitsplatz gespart wird«, erzählt Lagerpusch.

Herausforderung durch Bachelor und Master

Fotos: BM Karlsruhe

Sich neben einem anspruchsvollen Studium an der Universität Karlsruhe, heute KIT – Karlsruher Institut für Technologie, für eine Initiative wie die Business Masters zu engagieren, stellte die Organisatoren immer vor zeitliche Herausforderungen.

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Was tun! Business Masters

Wie sieht dies nun bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor und Master aus? Können es sich Studenten oder Studentinnen heute überhaupt noch leisten, sich ehrenamtlich zu engagieren? Tim Lagerpusch sieht die Schwierigkeiten durchaus, bleibt aber optimistisch: »Alles ist natürlich etwas enger gepackt, wird sich aber sicher auch mit der Zeit einspielen.« Außerdem könne man auch über neue Modelle nachdenken, so wäre eventuell auch eine Vergütung des Engagements denkbar. Und auch das Studium dürfe ja durchaus ein Semester länger dauern, denn Praxiserfahrung sei oftmals viel wichtiger als ein besonders kurzes Studium. Das begeisterte Feedback der Teilnehmer motiviert ungemein, sodass das Organisationskomittee für die Business Masters 2010 bereits mit den Vorbereitungen gestartet ist. Als nächste große Herausforderung plant der Verein die Ausweitung des Wettbewerbs auf internationale Vorrunden. ➔ www.businessmasters.de

Wenn Sie sich auch für ein Porträt bei Zukx interessieren, schreiben Sie uns an u.blindert@zukx.de oder rufen Sie an unter 0221 7329189.

Was tun!

In der Serie Was tun! stellen wir Studierende und Absolventen vor, die sich besonders, über das eigentliche Studium hinaus, engagieren. Mittlerweile sind schon einige Porträts zusammen gekommen, hier ein paar Beispiele: Formula Racing Cologne wobracing Wolfsburg Speeding Scientists Siegen Arbeiterkind.de Akaflieg München e.V. 36

Foto: eyelab / photocase.com

Ein Serie von Zukx


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Foto: Gaukler Studios

Was tun! DHBW Engineering Stuttgart

Das Formula-Student-Team DHBW Engineering Stuttgart e.V. verwendete in seinem Formula-Wagen 2009 eine Basaltfaser mit Harzlaminierung für die Außenhaut. Doch nicht diese Innovation sicherte den Stuttgartern einen besonderen Erfolg, sondern ihre außergewöhnliche Business Plan Presentation, mit der sie als Newcomer-Team aus dem Stand heraus den ersten Platz in dieser Disziplin gewannen. Von Ute Blindert

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»Bei der Vorbereitung für den Business-Plan-Wettbewerb sind wir ganz frei an die Aufgabe herangegangen«, berichtet Johannes Hinsch, der zusammen mit einem Vereinkollegen für diesen Part beim letzten Formula-Student-Wettbewerb in Hockenheim zuständig war. Zunächst hieß es: Ideen sammeln. Dazu setzten sich die Studierenden der Dualen Hochschule (ehemals Berufsakademie) mit dem gesamten Team zusammen. Aus diesem Brainstorming entstand schließlich das Konzept. Die Verkaufsstrategie des Sleek 09 basiert auf zwei Vermarktungsansätzen: Zunächst können sich die Käufer ihren Sleek 09 nach dem Do-it-yourself-Prinzip selbst zusammenbauen und entwickeln dadurch eine enge emotionale Bindung zum Wagen. Außerdem sind Interessenten eingeladen, nach dem Open-Source-Prinzip gemeinsam an einzelnen Komponenten des Wagens mitzuarbeiten. Dafür werden die Baupläne ins Netz gestellt und unter dem Namen Sleek 2.0 zur Weiterentwicklung freigegeben.


Was tun! DHBW Engineering Stuttgart

Nach dem ersten Platz im Business-Plan-Wettbewerb konnten die Stuttgarter noch den Platz als zweitbester Newcomer mit nach Hause nehmen. Dabei lief das Autocross gut, Skidpad und Acceleration weniger und am Sonntag beim Endurance ging das Ölleitungssystem kaputt. Um den Motor nicht weiter in Mitleidenschaft zu ziehen, brach das DHBW-Team den Wettbewerb ab und kam am Ende auf den 50. Platz in der Gesamtwertung.

Fotos: DHBW Engineering Stuttgart

Auch in dieser Saison wird bereits wieder fleißig am neuen Wagen gebaut – die Stangen für den Gitterrohrrahmen liegen bereits gefräst und ordentlich nummeriert auf den Werkbänken, bereit zum Zusammenschweißen. In der Luft hängt der Geruch von Öl. Der große Werkstattraum wird den Studentinnen und Studenten von der Hochschule zur Verfügung gestellt. »Die Unterstützung durch die Hochschule ist sehr, sehr gut«, betont Sabrina Siegle, die die organisatorische Leitung des Teams übernommen hat. Die 21-Jährige befindet sich im fünften Semester ihres BWL-Studiums. Parallel zum Studium macht sie eine Ausbildung bei der Firma TRUMPF Werkzeugmaschinen.

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Insgesamt 40 Studierende arbeiten im FS-Team der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart mit und engagieren sich neben Hochschule und Ausbildung für ihren Rennwagen. »Es könnten auch gerne mehr sein«, betont Sabrina Siegle. Damit kein Know-how verloren geht, nutzen sie eine Datenbank und ein Forum, und somit läuft der Austausch trotz der Praxis- und Prüfungsphasen gut. Zeitlich gestaltet sich das Engagement bei den Studierenden manchmal sehr eng. Daher geht es nicht ohne Opfer: »Zwischendrin nehmen wir Urlaub, um weiter am Wagen konstruieren und bauen zu können. Vieles läuft auch am Wochenende. Man muss schon mit sehr viel Begeisterung dabei sein, um das Pensum zu schaffen«, so André Ebel, Gesamtleiter des Teams. Denn: »Auch wenn unsere Ausbildungsunternehmen unser Engagement grundsätzlich gut finden, sollten doch unsere Noten und die Leistung im Betrieb nicht darunter leiden«, erklärt Sabrina Siegle. In diesem Jahr steht der Bau unter dem Motto ›Leichtigkeit soll uns zum Ziel führen‹. Denn leicht war der letzte Wagen mit 314 kg nicht gerade (andere bringen es auf gerade einmal 200 kg). Daher arbeiten die Studierenden mit Hochdruck an einer Weiterentwicklung der Basaltfaser. »Genaueres kann leider noch nicht verraten werden« sagt Matthias Kempter, Teamleiter für den Bereich Rahmen. Er befasste sich bereits bei Sleek 09 ausführlich mit der Basaltfaser

Interessiert an einem Porträt Ihres FSG-Teams? Informationen an redaktion@zukx.de oder 0221 732 9189

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Fotos: DHBW Engineering Stuttgart

Was tun! DHBW Engineering Stuttgart

Das Team: DHBW Engineering Stuttgart e.V. www.dhbw-engineering.de


Allgemeines Leistung

ca. 59kw (80 PS)

Drehmoment Gewicht

ca. 50Nm ca. 314kg

Leistungsgewicht

3,9 kg/PS

Höchstgeschwindigkeit

>150km/h

Chassis

Was tun! DHBW Engineering Stuttgart

Technische Daten

Gitterrohrrahmen aus Stahl (37kg) Außenhaut aus Basaltfaser, lackiert Crashbox aus Aluminiumschaum Motor & Antriebsstrang Motor

2004 Honda CBR 600 RR

Verdichtung

13,5:1

Motorsteuerung

Bosch MS4 Sport

Elektronik Getriebesteuergerät mit elektropneumatischer Schaltung Multifunktionslenkrad mit LCD, Drehzahl- u. Ganganzeige

und arbeitet gerade an der Neuentwicklung. Durch die enge Einbindung in Unternehmen im Rahmen des dualen Studiums erfahren die Studenten schnell von neuen Entwicklungen. »Mit unserem Prototypenbau übernehmen wir quasi eine Vorreiterrolle« betont Projektleiter André Ebel. Zahlreiche Ausbildungsunternehmen unterstützen das Team mit Maschinenstunden, Räumlichkeiten und Material. Für Mai ist das Roll-out des Wagens geplant – und momentan liegt das Projekt auch gut im Plan. Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits erreicht: Die Teilnahme am Event in Hockenheim im August. Diesmal ging es nicht allein darum, in der entscheidenden Millisekunde auf den Enter-Button zu drücken, sondern davor noch ein Regel-Quiz zu lösen. Das erledigte das DHBW Engineering Stuttgart mit Bravour und konnte sich als 56. Teilnehmer anmelden. Wir können also sehr gespannt sein, wie sich das dann ehemalige Newcomer-Team weiterentwickeln wird.

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Schon mal VORMERKEN!

Die Karriereforen an der TU M端nchen f端r Studenten und Absolventen im Sommersemester 2010.

22. - 24. Juni 2010 F端r Ingenieure, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler. Fakult辰t Maschinenwesen | Garching

5. Mai 2010 Das Karriereforum der Biowissenschaften. Campus Weihenstephan | Freising

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Alle Informationen unter www.ikom.tum.de.


Bewerben Ein Service von Zukx

Foto: steffne / photocase.com

Mit Beispie für Cov len er lette r und Re sumé

In dieser Rubrik finden Sie Informationen zum richtigen Bewerben, die Ihnen wirklich weiterhelfen. Denn wir greifen auf, was Sie in den Zukx-Workshops ansprechen, fragen in Unternehmen nach und zeigen die neuesten Entwicklungen auf. Neu dabei – Tooltipps Tricks für die Bewerbung S. 44 Bewerben auf Englisch Cover letter und Resume schreiben S. 46 Einstiegsgehälter für Ingenieure Neue Studie von alma mater S. 52

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Zukx-Tooltipp

Der Zukx-Tooltipp Umwandeln und Zusammenfügen von Textdateien in PDF-Dokumente Von Ulrich Brügge

Wer kennt es nicht. Hat man endlich in mühsamer Kleinarbeit alle Bewerbungsunterlagen zusammengestellt, die Zeugnisse eingescannt und Lebenslauf und Anschreiben verfasst, steht man nun vor der Frage, alle Dokument in PDF umzuwandeln und in einem Dokument zusammenzufügen.

1 PDF Dokumente erstellen

Die meisten Möglichkeiten haben Sie mit dem Adobe Acrobat Pro, der allerdings ziemlich teuer ist. Für Ihre Zwecke reicht ein FreewareProgramm wie der PDF Creator, den man sich bei chip.de herunterladen kann. Installiert man diese Anwendung, wird der PDFCreator als neuer Drucker in Ihrem System hinzugefügt. Aus dem Ausgangsdokument starten Sie den Drucken-Dialog (Mittels Datei - Drucken oder Strg-Taste + P-Taste)

(optional): Wählen Sie Eigenschaften und dann Erweitert für Anpassungen der Druckqualität. Auf diesem Weg können Sie auch die Dateigröße des gewünschten PDF-Dokuments beeinflussen. Bestätigen Sie diese Einstellungen jeweils mit OK.

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Nun startet die Anwendung PDFCreator. Klicken Sie auf Speichern, können Sie den Speicherort bestimmen und das PDF wird generiert und dort gespeichert.

Foto: giftgruen / photocase.com

Wählen Sie den Drucker PDFPrinter aus


Zukx Tooltipp

Auf www.zukx.de finden Sie die genauen Links zu den Applikationen, die wir in unseren Beispielen benutzt haben.

2 PDF Dokumente zu einem zusammenfügen

Als nächstes müssen Sie die einzelnen Dokumente wie Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Arbeitsproben zu einem einzigen Dokument zusammenfassen. Dafür gibt es das Tool PDF Split and Merge auf chip.de im Downloadbereich.

Starten Sie die Anwendung Wählen Sie den Reiter Merge Über das Symbol + können Sie nun die Dokumente auswählen, die zusammengefügt werden sollen. Über die Pfeil-Symbole können Sie die Reihenfolge der Dokumente bestimmen. Im Feld Output-Filename können Sie den Speicherort sowie den gewünschten Dateinamen bestimmen. Wählen Sie Merge Files um die gewählten Dokumente in der eingestellten Reihenfolge zu einem einzigen PDF-Dokument zusammenzufügen. Unter dem gewählten Speicherort finden Sie nun das gewünschte PDF-Dokument für Ihre Bewerbung.

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PLINK / photocase.com

Bewerben

Bewerben auf Englisch

Für eine Bewerbung auf Englisch reicht es nicht aus, die deutsche Version ins englische zu übertragen, es sind ein paar wichtige Unterschiede zu beachten. Grundsätzlich verfolgt die Bewerbung drei Ziele: Aufmerksamkeit erzeugen, das Hinterlassen eines guten Eindrucks und relevante Fähigkeiten und Qualifikationen deutlich werden zu lassen. Ziele übrigens, die auch jede Bewerbung auf deutsch erreichen sollte. Von Ute Blindert

CV oder Resumé Wie auch beim deutschen Lebenslauf reichen ein bis zwei Seiten für Sie als Absolvent aus, mit längerer Berufserfahrung können es dann ruhig drei Seiten werden. Statt der bei uns üblichen tabellarischen Form, wird das Resume (amerikanisch) beziehungsweise der CV (englisch) in Abschnitte unterteilt und das Datum den einzelnen Stationen hinzugefügt. Grundsätzlich ist ein CV folgendermaßen aufgebaut:

Personal Details: Statt Resumé oder CV als Überschrift – wie im Deutschen das übliche Lebenslauf – verwenden Sie Ihren Namen. Dabei wandeln Sie Umlaute wie ä, ö, ü und ß um. Dazu setzen Sie Ihre Adresse und Kontaktdaten. Ein Foto schicken Sie übrigens nicht mit, auch persönliche Angaben wie Geburtsdatum, -ort oder der Familienstand werden weggelassen.

➔ Personal Profile/Summary: 46

Hier präsentieren Sie sich mit einer Kurzcharakteristik, die Ihre persönlichen Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten beschreibt.


Bewerben

➔ Objective: Beschreiben Sie hier kurz, welche Position Sie erreichen möchten und was Sie von einem Unternehmen erwarten. ➔ Education: Unter dieser Überschrift fügen Sie Ihre (akademische) Ausbildung ein. Nennen Sie dabei den vollständigen Namen der Hochschule sowie die Dauer des Studiums. Verfügen Sie über mehrere Abschlüsse, gehen Sie auch hier umgekehrt chronologisch vor. Die Auflistung endet mit dem Erwerb der Hochschulreife. Auch Fort- und Weiterbildungskurse gehören zu diesem Punkt. Wenn Sie über Berufserfahrung verfügen, sollten an erster Stelle Ihre Professional Experience kommen. ➔ Experience/Professional Experience/Work Experience: Unter dieser Überschrift beschreiben Sie Ihre bisherigen praktischen Erfahrungen. Starten Sie dabei mit der aktuellen Position und gehen Sie umgekehrt chronologisch zurück. Dabei benennen Sie das Unternehmen mit vollständigem Namen sowie Firmierung und geben auch Ihre genaue Positionsbezeichnung an. Hinter diese Angaben setzen Sie den Zeitraum Ihrer Tätigkeit. Beschreiben Sie nun, was Sie während Ihrer Tätigkeit geleistet und erreicht haben, Erfolge können Sie dabei ruhig konkret benennen. Hier helfen Ihnen so genannte Action Words weiter, mit denen Sie Ihre Leistung konkret beschreiben können. Short cuts: • Fotos + persönliche Angaben weglassen • Nachfassen erlaubt! Nach einer Woche dürfen Sie nachfragen. • Action words erwünscht! Siehe unsere Liste auf S. 51

➔ Skills: Führen Sie hier Ihre Sprachfähigkeiten sowie EDV-Kenntnisse auf. Versuchen Sie dabei eine Bewertung Ihrer Fähigkeiten vorzunehmen. ➔ Activities/Engagement/Hobbies: Analog zum deutschen Lebenslauf nennen Sie hier Ihr Interessen und sonstigen Aktivitäten.

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Bewerben

Beispiele von Cover Letter & CV oder Resumé

Christian Schmidt

Franz-Marc-Strasse 67 D – 80541 Munich Phone: ++49 (0)173 5623418 christian.schmidt@web.de

Dear Sir or Madam:

Please allow me to introduce myself briefly. You will also find enclosed my resume. I am extremely interested in your organization and would like to be considered for a position. I will graduate with a Bachelor of Science degree in mechanical engineering from University of Applied Sciences Munich in Germany in March 2010. I would then like to begin my career in an organization in which my skills and diligence and can be utilized and expanded. I have acquired a sound overall knowledge of leading edge engineering principles, tools, and practices, with emphasis on designing, building and testing of mechanical systems. I am proficient in the use of various automated solutions including current versions of AutoCAD and SolidWorks. I have applied my theoretical knowledge to innovative and successful projects in which I served as sole or principal designer. Additionally, I have been a technician in the Formula Student Germany Racing Team at UAS Munich. I was responsible for the ongoing design enhancements in the lightweight vehicle for the competition 2008 and 2009. My personal attributes include leadership and sound judgement as well as creativity, analytical and troubleshooting skills. I interact productively with people from diverse backgrounds. I have a career history of achieving employment goals. I have a history of quality work carried on tight schedules. I am certain I could be a meaningful contribution to your organization, and I would welcome the opportunity to meet you to discuss how my education and abilities might best be employed by your organization. Thank you for your time. I look forward to receiving your reply. Yours sincerely,

Christian Schmidt

Enclosed: resume

➔ 48

Download als PDF-Dateien unter www.zukx.de


Bewerben

Christian Schmidt

Summary

Bachelor of Science in Mechanical Engineering, University of Applied Sciences Munich (Fachhochschule Munich), 2010. Design and construction of mechanical devices including module Formula Student Germany Race Car. Experience as construction supervisor and assistant in car design workshop using a wide range of design, production and business solutions. Highly motivated, focused and resourceful. Interacts productively with people from diverse backgrounds. Performs quality work within deadlines.

Education

University of Applied Sciences, Munich, Germany Bachelor of Science in Mechanical Engineering • Thermal System Design • Combustion Engine Design • Fluid Mechanics • Drilling Engineering • Mechanical Vibrations • Single Track Vehicle Design • Heat Transfer and Thermodynamics • Manufacturing Processes

Engineering Projects

FSG Racing Team e.V., UAS Munich, responsible for chassis improvement, 2007-2009 - Ongoing design refinement of light weight chassis for competition. Designed, built and tested aluminium chassis for the cars 08/09.

Experience

Supervisor, Heinz Desso GmbH, Freising, Germany - Supervised up to four skilled workers at all stages of residential construction projects. Interpreted technical drawings.

3/2010

Summers 2006 – 2009

Foto: steffne / photocase.com

Franz-Marc-Strasse 67 D – 80541 Munich Phone: ++49 (0)173 5623418 christian.schmidt@web.de

7/2009 – 11/2009

Intern, Wuellner GmbH, Garching, Germany Quality management - Supplied the responsible manager with the test report, sampling inspection, certificate of quality of turning workpieces and milled parts

Skills

SolidWorks, AutoCAD, Microsoft Office (Word, Excel), Access, LaTeX Language: German (native), English (fluent), Spanish (intermediate)

Activities

Soccer, Skiing, Biking

References

Professor at UAS Munich, Germany: Heinrich Wolfmann, Glockengasse 15, 80675 Munich, Germany, Phone: ++49 (0)89 56255718, heinrich.wolfmann@hs-muenchen.de Manager at Heinz Desso GmbH, Germany: Marian Bonner, Wulfenried 12, 81848 Garching, Germany, Phone: ++49 (0)89 878818, mbonner@desso.de

49


Bewerben

Tipp Mehr Informationen zum Bewerben auf Englisch, Französisch oder Spanisch unter www.zukx.de

➔ References: Im Unterschied zum deutschen Lebenslauf nennen Sie im englischen CV/Resumé zwei Referenzen mit vollständigen Kontaktdaten. Eine solche Nennung sollten Sie vorab absprechen und sicher sein, dass man gern Ihren guten Ruf bestätigt. Die Variante ›available on request‹ geht auch, ist aber sicher nicht optimal. Übrigens: Für ein Resumé oder CV benötigen Sie kein Datum oder Ihre Unterschrift. Cover letter, Covering letter Der cover letter oder covering letter entspricht unserem Anschreiben oder Motivationsschreiben. Das Anschreiben greift die wichtigsten Aspekte des Lebenslaufs noch einmal auf und betont sie auf diese Weise. Es startet mit der Einleitung (introduction), in der kurz angegeben wird, auf welche Stellenanzeige man sich bewirbt. Der eigentliche Textkörper (body) sollte sich auf zwei bis drei Absätze beschränken und treffend formuliert sein. Am Schluss erhält der Leser noch einmal eine kurze Zusammenfassung (conclusion) der wichtigsten Informationen. Außerdem wird auf den beigefügten Lebenslauf verwiesen und dass weitere Informationen auf Nachfrage gern zur Verfügung gestellt werden.

Zurückhaltung unerwünscht Wer deutsche Zurückhaltung gewohnt ist, sollte sich diese im Umgang mit amerikanischen HR-Mitarbeitern ruhig abgewöhnen: Dranbleiben ist alles! Vom Bewerber wird erwartet, dass er höflich, aber hartnäckig versucht, Kontakt mit dem zuständigen Mitarbeiter zu halten. Wer das nicht macht, gilt als desinteressiert. So wird zum Beispiel auch nach einem Vorstellungsgespräch ein kleines Dankschreiben gern gesehen, ebenso wie eine schnelle positive oder negative Rückmeldung auf eine Jobzusage. 50


Bewerben Foto: krockenmitte / photocase.com

Action Words für CV und Cover Letter

versiert erreicht, erzielt erworben, erlangt teilgenommen, sich beworben erstellt erdacht vereinigt, konsolidiert eingeführt, etabliert evaluiert, untersucht beschleunigt erleichtert abgewickelt, geführt gesteigert, vermehrt initiiert erforscht, untersucht lanciert verhandelt vernetzt beobachtet gewonnen, erlangt unterstützt veröffentlicht beschafft empfohlen vermindert verstärkt erstellt, geleistet vertreten zuständig, verantwortlich geprüft, rezensiert revidiert, verbessert geplant angeregt beaufsichtigt unterstützt geschult verwertet freiwillig

accomplished achieved acquired competed compiled conceived consolidated established evaluated expedited facilitated handled increased initiated investigated launched negotiated networked observed obtained provided published purchased recommended reduced reinforced rendered represented responsible reviewed revised scheduled suggested supervised supported trained utilised (br.), utilized (am.) volunteered 51


Gehalt

Einstiegsgehälter für Absolventen

Foto: Black7 / photocase.com

›Und was hatten Sie sich als Einstiegsgehalt vorgestellt?‹ lautet eine der Fragen, bei der es vielen Absolventen schwer fällt, eine sichere Antwort zu formulieren. Die meisten befürchten, mit ihren Vorstellungen daneben zu liegen und entweder als zu bescheiden oder unverschämt wahrgenommen zu werden. Um an Sicherheit zu gewinnen, lohnt es in jedem Fall, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine gute erste Unterstützung bieten Gehaltsumfragen. Von Ute Blindert

Eine insgesamt sehr gute konjunkturelle Entwicklung macht sich in der Regel auch bei den Einstiegsgehältern für Absolventen bemerkbar, wobei natürlich nach Fachrichtungen zu unterscheiden ist. Ingenieure und Absolventen anderer MINT-Fächer wie Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften – das T steht für Technik – verdienen meistens mehr als Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen. Das liegt oftmals auch daran, dass viele Maschinenbauer, Verfahrenstechniker oder Elektrotechniker nach Metalltarif bezahlt werden und hier liegt das Niveau auch für Einsteiger recht hoch. Nun hatte die deutsche Wirtschaft mit dem Jahr 2009 eine der schwersten Krise seit 1929 zu verdauen und die Nachwirkungen sind oft noch spürbar. Doch macht sich dies auch bei den Gehältern bemerkbar? Wir stellen die neuen Zahlen zu den Einstiegsgehältern für Absolventen technischer Fachrichtungen vor. Die Zahlen beruhen auf einer Gehaltsstudie, die einmal jährlich von der Personalberatung alma mater ➔ www.alma-mater.de bei Unternehmen in Deutschland erhoben wird¹. 52

¹ Für die Studie 2010 lagen Angaben aus 932 teilnehmenden Unternehmen (2009: 685) vor.


Gehalt

Was zählt der Bachelor?

42.371

41.371

41.368

39.528

39.297

37.624

34.453

32.000 €

35.133

34.000 €

34.295

36.000 €

37.388

36.870

38.000 €

39.092

40.000 €

41.873

Diplom

Master

40.343

Bachelor 42.000 €

33.633

Foto: klarekoepfe.de / photocase.com Quelle: alma mater, 2010

Eine der wichtigsten Fragen, mit der sich gerade auch Absolventen technischer Fachrichtungen auseinandersetzen, ist, inwieweit sich ein Berufseinstieg direkt nach dem Bachelor lohnt. Hierzu lässt sich sagen, dass vor allem größere und große Unternehmen sehr pragmatisch mit der Gehaltsfrage bei Bachelor-Absolventen umgehen. Das Gehalt wird danach festgelegt, was ein Einsteiger im Einzelfall mitbringt und nicht allein daran, welchen Abschluss jemand vorzuweisen hat. Deutliche Unterschiede allerdings gibt es hier immer noch bei der Bewertung je nach Unternehmensgröße. Das Diplom, gerade bei einem Absolventen einer technischen Fachrichtung, genießt weiterhin in allen Unternehmen einen hervorragenden Ruf. Master und Diplom gleichen sich bei Unternehmmen aller Größen an und werden nahezu gleichwertig vergütet, bei den Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern erhalten Master-Absolventen im Durchschnitt sogar rund 1.000 Euro mehr. Wer direkt mit einem Bachelor einsteigen möchte, muss mit etwas weniger Gehalt rechnen. Man darf allerdings nicht vergessen, dass Bachelor-Absolventen zwei Jahre früher einsteigen. Wer sich ein Unternehmen sucht, in dem sich gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten, kann später immer noch weiter studieren und einen Master ablegen.

30.000 € <10

10 - 99

100 - 999

1.000 - 5.000

>5.000

Unternehmen nach Mitarbeitern

Einstiegsgehalt nach Funktionsbereich Betrachtet man die Einstiegsgehälter nach Funktionsbereich, fällt sofort ins Auge, dass Trainees wesentlich schlechter entlohnt werden als Direkteinsteiger, vor allem wenn man den Durchschnitt durch alle Unternehmensgrößen betrachtet. Bewerber sollten sich hier also genau anschauen, wie ein Traineeprogramm aufgebaut ist, ob dieses von einem großen Unternehmen angeboten wird oder von einem kleinen.

53


Gehalt

Quelle: alma mater, 2010 Einstiegsgehälter im Durchschnitt durch alle Unternehmensgrößen

Einkauf

Vertrieb

F&E

IT Fertigung

Trainee

Bachelor

39.400 €

39.079 €

40.251 €

38.317 €

39.437 €

35.018 €

Master

41.165 €

40.592 €

41.723 €

40.806 €

41.562 €

36.217 €

Diplom

40.611 €

40.660 €

41.367 €

40.359 €

41.144 €

36.069 €

Foto: Black7 / photocase.com

Auch in großen, internationalen Companys erhalten Trainees etwas weniger als Direkteinsteiger, hier liegt die Differenz allerdings bei 1.000 bis 2.000 Euro statt bei satten 5.000 bis 10.000 Euro in Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Hier hat man eher den Eindruck, dass Praktika einfach etwas anders benannt werden, wie dies oft in Verlagen oder Agenturen geschieht.

Einstiegsgehalt nach Unternehmensgröße Wie bereits weiter oben gezeigt, spielt neben dem Abschluss vor allem die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle beim Einstiegsgehalt. Dabei ist gar nicht mal das absolute Einstiegsgehalt entscheidend – auch wenn Ihnen das so vorkommen mag! –, sondern eher, welche Chancen sich im Unternehmen selbst ergeben. Größere Unternehmen haben oft eine Personalentwicklung, die bei Bewertungsmaßstäben hilft, Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet und auch versucht, potenzielle Führungskräfte zu identifizieren. In diesen Unternehmen ergeben sich auch eher Möglichkeiten, in andere Bereiche oder ins Ausland zu wechseln und schnell Verantwortung zu übernehmen. Daher sollten Sie diese Möglichkeiten bei der Beurteilung eines Unternehmens immer mit einfließen lassen. Dann ergeben sich die interessanten Gehaltsperspektiven quasi von selbst.

38.000 €

32.000 €

35.189

34.000 €

34.684

36.000 €

30.000 €

54

<10

10-99

100-999

1000-5.000

>5.000

Quelle: alma mater, 2010 Foto: thanos25red / photocase.com

41.940

Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 39.542 € 39.182

40.000 €

41.718

42.000 €


Gehalt

Tarif zahlt sich für Einsteiger aus Die meisten Absolventen mit einem Abschluss in einer ingenieurswissenschaftlichen Fachrichtung steigen in einem Betrieb ein, der an den Tarif der Metall- oder Elektroindustrie gebunden ist. Damit stehen diese mit ihrem Einstiegsgehalt positiv da, da Tarifgehälter für akademisch besetzte Positionen meistens über den Durchschnittsgehältern nicht tarifgebundener Unternehmen liegen.

ohne Tarif

39.372

40.480

Traineeprogramm

32.469

36.591

Personalwesen

41.482 38.563

Finanzierung

40.850 39.197

Fertigung

41.437 38.133

IT-Bereich

41.958

40.709

41.860 38.128

39.869

F &E

32.000 €

Vertrieb

35.000 €

36.013

38.000 €

38.328

41.000 €

Marketing

44.000 €

41.216

47.000 €

Einkauf

Quelle: alma mater, 2010

mit Tarif

Im Rahmen des ERA-TV (Tarifvertrag über das Entgelt-Rahmenabkommen) in den letzten Jahren wird eine Bezahlung nach der Eingruppierung der zu besetzenden Position vorgenommen. Das Bruttoentgelt selbst setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: • Grundentgelt, das sich aus den Anforderungen für die Ausführung der Arbeitsaufgabe ergibt, • Belastungsentgelt oder -zulage (nur in einigen Tarifgebieten), die sich aus der Belastungssituation ergibt, sowie das • Leistungsentgelt, das die persönliche Leistung im Rahmen der Arbeitsaufgabe widerspiegelt. Diese Entgeltbestandteile sind vom ERA-TV direkt beeinflusst. Dazu kommen oft Entgeltbestandteile, etwa Zuschläge für Nachtund Feiertagsarbeit, ein vom Betriebsergebnis abhängiges Entgelt oder sonstige außertarifliche Zulagen.

55


Gehalt

Tipps zur Gehaltsverhandlung Beachten Sie, dass Sie sich als Berufseinsteiger in der Regel erst einmal beweisen müssen, bevor Sie Ihr Gehalt und weitere Bestandteile besonders verhandeln können. Die meisten Unternehmen haben hier relativ enge Grenzen, innerhalb derer sich die Bezahlung für eine konkrete Stelle bewegt. Trotzdem ist es immer gut, sich mit den eigenen Zielvorstellungen auseinanderzusetzen. Dazu sollten aber neben dem Gehalt auch andere Faktoren eine Rolle spielen wie Entwicklungs- oder Karrieremöglichkeiten, Unternehmenskultur oder auch Annehmlichkeiten wie eine Kantine, Jobticket und Incentives. Für die Unternehmen auf der anderen Seite spielt neben Ihrem Abschluss vor allem Ihre Praxiserfahrung eine große Rolle. Es wird immer wieder betont, dass es bei einer Einstellungsentscheidung eher darauf ankomme, was ein Bewerber an Job-Know-how mitbringe als ein besonders schnelles Studium oder besonders gute Noten. Auch Fähigkeiten, die für eine Position besonders benötigt werden, zum Beispiel exotische Sprachkenntnisse oder eine Einblick in die neueste IT-Technologie, können ein Gehalt nach oben treiben. Für Absolventen der MINT-Fächer werden sich die Möglichkeiten auf mittlere Sicht wahrscheinlich sogar eher verbessern.

Praxistipps zur Verhandlung: • Auch Sie können im Vorstellungsgespräch das Thema Gehalt an-

sprechen: Es kommt aber sehr darauf an, wie Sie das machen. Es sollte auf jeden Fall gegen Ende des (ersten) Gesprächs sein und auch nur dann, wenn Sie selbst ein gutes Gefühl haben. • Bereiten Sie sich so auf das Thema vor, dass Sie einen angemessenen Vorschlag nennen können. Informieren Sie sich vor allem darüber, wie die Stelle eingruppiert sein könnte und setzen Sie sich mit den Informationen zum Tarif auseinander. ➔ Zur Orientierung: www.lohnspiegel.de • Bei der ersten Stelle ›schielen‹ Sie nicht auf das große Gehalt: Achten Sie darauf, dass Sie ein Unternehmen auswählen, in dem Sie Ihre ersten Karriereschritte gehen können. Interessant wird die Gehaltsverhandlung erst nach den ersten zwei Jahren im Unternehmen.

56


Gehalt

Praktikantenvergütung Da Praktika und Abschlussarbeiten, die in Unternehmen geschrieben werden, sehr wichtig als erste Praxiserfahrungen sind, ist es für Studierende unerlässlich zu wissen, wie hoch diese normalerweise vergütet sein sollten. Auch diese Zahlen liefert die Gehaltsstudie von alma mater. Die Bandbreite bei der Vergütung von Praktika ist sehr hoch; sie reicht von 200 Euro bis 2.300 Euro pro Monat. Die durchschnittlichen Werte liegen allerdings bei 400 bis 700 Euro.

Max

2.300 €

2.000 €

Min

200 €

50 €

1. Quartil

400 €

500 €

Median

535 €

600 €

3. Quartil

700 €

800 €

Quelle: alma mater, 2010 Foto: klarekoepfe.de / photocase.com

Praktikavergütung Abschlussarbeiten

Natürlich ist die Handhabung in verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich. Manche Unternehmen versuchen eventuell, mit einem unbezahlten Praktikanten eine billige Arbeitskraft zu erhalten. Andere Unternehmen sind dringend auf Fachkenntnisse und neue Ideen guter Praktikanten angewiesen. Angebote für unbezahlte Praktika sollten Sie sehr genau abwägen, in manchen Branchen sind diese leider an der Tagesordnung. Allerdings sollte dieses dann nie länger als sechs Monate dauern.

57


Gehalt

ET

MB NW

WiIng

FIRMENPROFILE VON A – Z

Gesuchte Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen Naturwissenschaften Maschinenbau Elektrotechnik

✱ Sie möchten sich bei einem der vorgestellen Unternehmen bewerben? Dann beziehen Sie bei Ihrer Bewerbung gern auf Zukx! A BROSE C D E F GEA GROUP HYDRO ALUMINIUM I J

Foto: krockenmitte/photocase.com

K L M N O P Q R SCHAEFFLER GRUPPE T U V W X Y Z

58

Mehr profile Firmen Sie auf finden ukx.de www.z


Mitarbeiter Rund 14.000 Umsatz 2,6 Mrd. Euro (2009)

Praktikanten/ Diplomanden: Nicole Zehner Fon: 09561 21-1981 karriere@brose.com

MB

Produkte Türsysteme, Sitzsysteme, Fensterheber, Schließsysteme, elektrische Antriebe und Motoren, kurz: alle wesentlichen Komponenten für Karosserie und Innenraum, die die Bedienung des Fahrzeugs einfacher und sicherer machen

Ansprechpartner Hochschulabsolventen: Katrin Menzner Fon: 09561 21-1778 karriere@brose.com

ET

Branche Automobilzulieferindustrie

WiIng Firmenprofil Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG

Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Ketschendorfer Str. 38–50 96450 Coburg Fon: 09561 21-0 · Fax: 09561 21-2538 www.brose.com

Standorte im In- und Ausland Neben den Zentralstandorten Coburg, Hallstadt/Bamberg, Wuppertal und Würzburg weitere 44 Standorte in 22 Ländern Gesuchte Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik, Fertigungs- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen, BWL sowie Wirtschaftsjura Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Bedarf an Absolventen Kontinuierlich Bewerbungsmöglichkeiten Per E-Mail, per Post, bevorzugt online über unser Bewerbungsformular auf www.brose.com Auswahlverfahren Zwei Vorstellungsgespräche mit Personal- und Fachabteilung

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Praxiserfahrung, idealerweise in der Automobilindustrie, Problemlösungskompetenz, Leistungsbereitschaft und Internationalität

Einsatzmöglichkeiten Entwicklung, Konstruktion, Versuch, Elektronik, Fertigungsplanung, Qualität, Einkauf, Controlling und Finanzen 59

Auslandseinsatz Nach der Einarbeitung möglich


Firmenprofil Hydro Aluminium Deutschland GmbH

Hydro Aluminium Deutschland GmbH Aluminiumstraße 1 41515 Grevenbroich Fon: +49-2181 66-1514 Fax: +49-2181 66-1666 www.hydro-karriere.de Ansprechpartner

Branche Aluminiumindustrie

Hochschulabsolventen, Praktikanten/ Diplomanden:

Produkte Aluminium und Aluminiumprodukte

MB

WiIng

Jan-Patrick Turra Fon: +49-2181 66-1514 karriere@hydro.com www.hydro-karriere.de

Mitarbeiter Zirka 5.000 (in Deutschland), zirka 19.000 (weltweit) Umsatz In 2009: 8,4 Mrd. Euro (weltweit)

ET

Standorte im In- und Ausland Inland: Grevenbroich, Bonn, Neuss, Hamburg, Ulm, Rackwitz, Uphusen u.a. Weltweit: Norwegen, Spanien, Italien, Katar, USA, Australien, Malaysia u.a. Gesuchte Fachrichtungen Z.B. Werkstofftechnik, Metallurgie, Verfahrenstechnik, Fertigungs- und Produktionstechnik, Automatisierung u.a. Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Wir suchen Menschen, die unsere Leidenschaft für Aluminium und Technik teilen. Für den Erfolg einer Bewerbung ist für uns das Gesamtprofil entscheidend. Siehe auch unsere Anzeige auf Seite 13

60

Bedarf an Absolventen k.A. Bewerbungsmöglichkeiten Online, per E-Mail, per Post Auswahlverfahren 2–3 Bewerbungsgespräche mit Personal- und Fachabteilung Einsatzmöglichkeiten Direkteinstieg oder Traineeprogramm. Wir bieten Ingenieuren spannende Tätigkeiten entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette, z.B. in F&E, Instandhaltung, Produktion, Vertrieb.


Unsere Standorte

WiIng

So fördern wir Sie im Job Jährliche Mitarbeitergespräche, Weiterbildungsbedarfsanalyse, Personalentwicklung

Firmenprofil Hydro Aluminium Deutschland GmbH

Auslandseinsatz Je nach Stelle möglich, für Trainees obligatorisch

ET MB ET

Sie sollten sich bei uns bewerben, wenn Sie ... ... gerne in einem internationalen Umfeld arbeiten möchten, gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift besitzen und Spaß am Umgang mit Technik in Verbindung mit dem Werkstoff Aluminium haben.

Das sollten Sie über uns wissen: Als erfolgreiches, norwegisches Unternehmen mit über einhundertjähriger Tradition, sind wir auch in Deutschland seit über 85 Jahren erfahren in der Herstellung von Aluminium und Aluminiumprodukten und sind in Deutschland und Europa zum größten Anbieter von Aluminiumerzeugnissen gewachsen.

Anforderungen Examensnote Studiendauer Auslandserfahrung Sprachkenntnisse Ausbildung/Lehre Außerunivers. Aktivitäten Soziale Kompetenz Praktika

60% 100% 70% 90% 60% 80% 100% 50%

61


Firmenprofil GEA Group Aktiengesellschaft

GEA Group Aktiengesellschaft Dorstener Straße 484 44809 Bochum Fax: 0234 9801083 www.geagroup.com

Ansprechpartner Hochschulabsolventen, Praktikanten/ Diplomanden:

ET

MB WiIng

Gudrun Blankenhaus gudrun.blankenhaus@ geagroup.com

Branche Spezialmaschinenbau Produkte Die Technologien der GEA Group kommen in der Nahrungsmittelwirtschaft, der chemischen und petrochemischen Industrie, der Energiewirtschaft, in der Lufttechnik, dem Schiffbau sowie in der Pharma- und Kosmetikherstellung zum Einsatz. Der Fokus liegt hierbei auf den beiden verfahrenstechnischen Grundprozessen Wärmeaustausch und Stofftrennung. Mitarbeiter Über 20.000 Umsatz Über 5 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr 2008 Standorte im In- und Ausland Weltweit Gesuchte Fachrichtungen Ingenieure, v.a. Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Konstruktionstechnik, Wirtschaftsingenieure, Betriebswirte, Informatiker

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Erstklassig ausgebildete, hoch qualifizierte Mitarbeiter, eingesetzt in Positionen, die Ihrem Können und Ihren Zielen entsprechen. Siehe auch unsere Anzeige auf Seite 9

Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm, Professionals Bedarf an Absolventen Ja Bewerbungsmöglichkeiten Online unter www.gea-people.com Auswahlverfahren Mehrere Interviews Einsatzmöglichkeiten Weltweit

62

Auslandseinsatz Erwünscht


Produkte Wälz- und Gleitlager, Linearsysteme sowie als Automobilzulieferer Präzisionselemente für Motor, Getriebe und Antriebsstrang

Ansprechpartner Hochschulabsolventen, Praktikanten/ Studienabschlussarbeiten: Christine Krug Bewerbermanagement Fon: 09132 82-3463 bewerbung.ina@ schaeffler.com

MB NW

Mitarbeiter 26.500 (Deutschland), rund 61.000 weltweit Umsatz Rund 7,3 Mrd. Euro (2009) Standorte im In- und Ausland U.a. Herzogenaurach, Schweinfurt, Bühl, Homburg, Wuppertal; 180 Standorte weltweit Gesuchte Fachrichtungen Fahrzeugtechnik, Feinwerktechnik, Maschinenbau, Mathematik, Mechatronik, Physik, Wirtschaftsingenieurwesen Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Bewerbungsmöglichkeiten Online, per Post Auswahlverfahren Gespräche mit Personalabteilung und Fachbereichen Auslandseinsatz Nach der Einarbeitung möglich

Firmenprofil Schaeffler Gruppe

Branche Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt

WiIng

Schaeffler Gruppe (INA, FAG, LuK) Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG Industriestraße 1-3 91074 Herzogenaurach Fon: 09132 82-0 www.schaeffler-gruppe.de

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Wir suchen Mitarbeiter, die in die Schaeffler Gruppe passen. Wer sich als innovativ, verantwortungsbewusst und offen bezeichnet, ist bei uns an der richtigen Adresse. Das »In-Frage-Stellen« bestehender Lösungen, das »Über-den-RahmenHinausdenken« ist unser Erfolgsrezept. Deshalb fühlen sich »Querdenker« bei der Schaeffler Gruppe zu Hause. Siehe auch unsere Anzeige auf Umschlagseite 2

63


Zukx vor Ort

Imm

er ak

tue www .zukx ll .de

Zukx vor Ort

An diesen Hochschulen und Universitäten und auf diesen Messen sind wir im Sommersemester 2010 präsent. Die aktualisierten Termine finden Sie auch unter ➔ www.zukx.de/service

Event

8.4. Karrieretag Soest an der FH Südwestfalen, 10 – 16 Uhr 15.4. Workshop ›Fit für die meet@fh-aachen‹

in Zusammenarbeit mit dem Career Service und IQB, 14 – 17 Uhr

19.4. Workshop ›Vorstellungsgespräch für Absolventen in Theorie und Praxis‹, Warm-up-Week zur konaktiva Darmstadt, 10 – 13 Uhr

20.4. Firmenkontaktmesse first contact an der FH Deggendorf,

Bewerbungs-Check und Beratung am Zukx-Stand, 9 – 15 Uhr

21.4. Workshop ›Vorstellungsgespräch für Absolventen in Theorie und Praxis‹, HS Ostfalia, Campus Wolfsburg, 9:30 – 12 Uhr

22.4. meet@fh-aachen, Firmenkontaktmesse,

Bewerbungs-Check am Stand des Career Services, 10 – 16 Uhr

24.4. Careers4engineers, Stuttgart,

Karriereberatung durch das Zukx-Team, 10 – 16 Uhr

27.4. Workshop: ›Überzeugend verhandeln: Vorstellungsgespräch, Gehaltsverhandlung und Co.‹ TU Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Career Service, 14 – 17 Uhr

6.5. Konaktiva Darmstadt,

Bewerbungs-Check, 10 – 16 Uhr

11. – Recruiting-Messe akademika, Nürnberg, 12.5. Karriereberatung und Bewerbungscheck durch das Zukx-Team, 10 – 17 Uhr

26.5. WIK-L, Firmenkontaktmesse im Gewandhaus Leipzig, Karriereberatung, 10 – 16 Uhr

9.6. WIK-C, Firmenkontaktmesse in Chemnitz, Karriereberatung, 10 – 16 Uhr

64

22. – IKOM, TU München, Campus Garching, 24.6. Unterlagencheck am Zukx-Stand, 10 – 16 Uhr

Foto: pixelputze / photocase.com

Datum


Deinen Traumjob findest Du bei uns! Studenten treffen Unternehmen – auf einer der größten Kontaktmessen Deutschlands!

4. – 6. Mai 2010 Kongresszentrum Darmstadt

www.konaktiva.de


Nach Infos zu Auslandsstudium, Einstiegsgehältern oder Bewerbung?

Foto: sïanaïs / photocase.com

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