musik Interview & Texte: Jan Noll, Malte Göbel Fotos: Dafydd Dil dafydddil.com Location: „Gärten der Welt“ in Berlin-Marzahn gaerten-der-welt.de
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Indie Summer Abseits von Electro, Punk und Partysounds etabliert sich in Berlin eine queere Musikszene der leiseren Töne
• Berlins queerer Musikunderground bebt. Kaum eine Woche vergeht, in der man nicht auf einer der vielen Partys der Stadt Liveacts präsentiert bekommt, sei es bei „Ich Bin Ein Berliner“, „Search and Destroy“ oder „Poopsy Club“. Die Liste der Auftrittsmöglichkeiten und Konzertvenues scheint endlos. Doch trotz der Tatsache, dass Berlin weltweit eher für ausufernde Partynächte und electropunkige Schrillo-Combos bekannt ist, floriert auch abseits tanzbarer Beats eine queere Musikszene, die bisher weniger in den Fokus des Community-Interesses rückte. Eine Riege junger Künstlerinnen und Künstler, deren musikalische Ausdrucksform zwischen Weird-Folk, Kammerpop, Artrock, experimentellen Soundcollagen und anderen weniger partytauglichen Tönen changiert. Siegessäule hat fünf vielversprechende Musikprojekte zu einem Fotoshooting eingeladen und mit ihnen über ihre Musik, über Queerness und über Berlin gesprochen. Begleitend zur Titelgeschichte präsentiert das SchwuZ im August auf dem „Queer Noises Festival“ (18.8.) und auf der Party „Search and Destroy“ (20.8.) vier der vorgestellten Bands live, die fünfte spielt Ende des Monats (27.8.) im Kreuzberger Madame Claude: Indie summer in the city!
Ihr seid aus der ganzen Welt nach Berlin gekommen und macht in dieser Stadt Musik. Warum Berlin, ist eure Musik nur hier denkbar? Sasha (So Low Suicide): Musik geht überall! Auch wenn ich persönlich erst in Berlin angefangen habe zu singen. Die Reaktion der Leute hier ist super, sie sind sehr offen, das gab mir die Kraft, mehr zu machen. Claude (My Name Is Claude): Das hat natürlich auch mit Geld zu tun. Ich hab lange von Kunststipendien gelebt, und es ist sehr anstrengend, wenn man nicht weiß, woher im nächsten Monat das Geld kommt. In Berlin muss ich mir darüber nicht so viel Gedanken machen, ich bin viel freier. Für Künstler ist es wichtig, faul zu sein, Zeit zu haben, vor sich hin zu träumen ... Berlin war immer ein Magnet für MusikerInnen in künstlerischen Krisen- oder Umbruchsituationen, man denke an David Bowie oder die Scissor Sisters. Warum ist Berlin ein Ort für KünstlerInnen in schwierigen Phasen? Sasha: Ich glaube, genau deswegen, weil man sich hier auf seine Kunst konzentrieren kann. Wenn du einen Plattenvertrag hast, musst du in bestimmten Zeitabständen etwas herausbringen, da ist es egal, ob du eine gute oder schlechte kreative Phase hast. In Berlin ist das o.k., da kannst du depressiv sein und für zehn Tage im Bett liegen. Man hat den Druck nicht, dass man wie ein Roboter Sachen raushauen muss. Claude: Berlin war immer eine Plattform für Musiker, es hat vielleicht einfach eine solche Energie – wie Paris für Kunst oder Mailand für Mode. Theresa (Golden Diskó Ship): Ich habe in Köln und Hamburg gelebt, und dort war es viel schwieriger für Undergroundmusiker, Auftrittsmöglichkeiten zu finden. In Berlin kamen die Veranstalter sogar auf mich zu. Es ist einfacher, etwas zu starten, jeder kriegt eine Chance, sich auszuprobieren. Claude: Berlin ist ein Melting Pot, ein Laboratorium für Künstler, eine Art Open Space. Die Leute experimentieren, probieren sich künstlerisch aus. Wir alle sind viel unterwegs und performen in anderen Städten und Ländern, in Vorbereitung darauf ist Berlin sozusagen ein geheimes Labor. Seht ihr euch als queere Bands? Die meisten von euch sind schwul oder lesbisch ... Sasha: Eher seltsam als queer. Auch in künstlerischer Hinsicht? Der queere Ansatz bedeutet doch, Kategorien zu durchbrechen und aufzulösen. Ihr alle vermischt in eurer Kunst verschiedene Genres. Claude: Wir alle
kombinieren Genres, jedenfalls die Künstler hier, die ich kenne. Ich bin zwar schwul, aber ich definiere mein Werk nicht in Zusammenhang mit einer Szene. „Queer“ wird ja in Berlin meist mit der Electroclash-/Rock-Partyszene assoziiert ... Jasmine (Jasmina Maschina): Ich mache definitiv keine Partymusik. Sasha: Ich auch nicht, da geht es um Selbstmord, wisst ihr ... es ist mehr eine private Party und niemand kommt lebend raus (lacht)! Ich war vor sieben Jahren, als ich nach Berlin kam, viel in dieser Szene unterwegs. Aber ich hab das Gefühl, das ist jetzt alles tot. Lemercier (Lemercier & The Lala By): Ich arbeite ab und zu als DJ. Am Anfang hab ich das eher so just for fun gemacht, jetzt ist es teilweise auch Job geworden. Für mich hat nun die Band die absolute Priorität. Was bedeutet „queer“ denn für euch? Jasmine: Ich weiß es eigentlich nicht, mir fehlt da der theoretische Unterbau. Ich habe keines der Queer-Theory-Bücher gelesen und kann auch mit den Partys, die sich „queer“ nennen, nichts anfangen. Grenzen zu überwinden ist natürlich immer ein guter Ansatz. Claude: Eigentlich ist es prinzipiell falsch, unsere Musik in eine bestimmte Kategorie zu pressen. Ist es dann unpassend für euch, von der Siegessäule interviewt zu werden? Sasha: Ach Quatsch! Wenn ich das fände, würde ich nicht mitmachen. Claude: Ein großer Teil meines Publikums gehört zur Zielgruppe der Siegessäule, also ist das auch total o.k., nicht nur, weil ich ein schwuler Mann bin. Aber es gibt ja genug Leute, die nicht dieses Label „schwul“ oder „lesbisch“ haben wollen... Jasmine: Ich habe nie meine Musik mit meiner Sexualität promotet oder identifiziert, weil ich denke, dass Sexualität eine ganz persönliche Sache ist. Es geht dabei aber nicht um Angst, dass es jemand erfährt oder so was. Meine Musik hat damit einfach nichts zu tun. Ich will nicht diesen Stempel verpasst bekommen, bloß weil ich eine Freundin habe. Theresa: Bei mir ist es ähnlich, es geht um die Musik, das ist der Fokus. Ich wurde auch nie zu einer reinlesbischen Party eingeladen, klar kommen auch viele Lesben zu meinen Konzerten, das merke ich aber immer erst hinterher. Die Musik ist das, womit ich in der Öffentlichkeit stehe, nicht meine Sexualität. Sasha: Ich glaub, ich wurde eingeladen, weil ich zwei schwule Männer in meiner Band habe. Den einen habe ich Cello spielen sehen. Ich wollte ihn einfach in meiner Band haben, da spielte seine 13 sexuelle Orientierung keine Rolle, weder pro
musik
Jasmina Maschina • Die australische Musikerin Jasmine Guffond alias Jasmina Maschina zog 2003 von Sydney nach Berlin. Nachdem sie eine Dekade mit Torben Tilly als das Elektronikduo Minit gearbeitet hatte, begann sie in ihrer Berliner Wohnung mit akustischer Gitarre und atmosphärischen Soundscapes zu experimentieren. 2008 erschien ihr Debütalbum „The Demolition Series“ (Staubgold), mit dem sie Musikmagazine wie die Spex auf sich aufmerksam machen konnte. Anfang 2010 folgte die Split-LP/CD „City Splits: # 1 Berlin“ (Monika Enterprise), auf der sechs ihrer Songs und sieben Stücke des Musikprojekts ihrer Partnerin Golden Diskó Ship zu finden sind. Die elegischen Songs, geprägt von folkigen Gitarren, spärlich eingesetzten Streichern, elektronischen Klangtupfen und Jasmines beinahe schläfrigem Gesang sind zwar in einer experimentellen Tradition verhaftet, betören aber gleichzeitig durch zarte Poppigkeit. myspace.com/jasminemaschine
Golden Diskó Ship
My Name Is Claude • My Name Is Claude lautet der schlichte Name des Musikprojekts des kanadischen Musikers, Künstlers und DJs Claude Ferland. Nach mehreren Jahren in diversen Wave-Electropop-Bands zog Claude 2005 von Montreal nach Berlin und startete zwei Jahre später die Arbeit an seiner aktuellen musikalischen Inkarnation. Sein im September erscheinendes Debütalbum „Camille Voit La Neige“ (erhältlich über www.mynameisclaude.com) ist geprägt von barock-melancholischen KammerpopArrangements mit Piano, Harfe, Kontrabass und Claudes sonorer Stimme. Gleichsam Elemente und Künstler aus Mode, Fotografie, Theater und Film integrierend, führte ihn seine intensive Liveshow bereits nach London und Paris. Für den Herbst ist eine Nordamerikatour in Planung.
Queer Noises Festival • Passend zum Siegessäule-Titel präsentiert das SchwuZ vier der vorgestellten Bands live. Jasmina Maschina, Golden Diskó Ship und My Name Is Claude auf dem „Queer Noises Festival“ am 18.8. um 19.30 Uhr, Lemercier & The Lala By bei „Search and Destroy“ am 20.8. Tickets zu 5 Euro gelten für alle vier Konzerte! Wir verlosen 5 x 2 Tickets auf siegessäule.de
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• Verschachtelte Klanggemälde aus akustischer Gitarre, mal frickelig-kleinen, mal atonalen Laptopbeats, Soundschnipseln und Samples zeichnet Theresa Stroetges seit 2007 mit Golden Diskó Ship auf die Leinwand zeitgenössischer DIY-Musikkultur. Behutsam schält die 27-jährige Wahlberlinerin aus dem mantrischen Chaos ihrer Soundgebilde Melodiebögen heraus und konnte mit zwei selbstproduzierten EPs und einer DVD die Aufmerksamkeit der Berliner Musikikone Gudrun Gut gewinnen. Diese veröffentlichte kürzlich bei ihrem Label Monika Enterprise sieben Songs der Künstlerin auf der CD „City Splits: # 1 Berlin“ (siehe Text zu Jasmina Maschina). Für ihr bereits fertiges Album „Prehistoric Ghost Party“ ist sie derzeit auf der Suche nach einem Label. goldendiskoship.com
noch kontra. Es war kein „Du bist schwul, du wärest supercool in meiner Band“ – wobei er supercool in meiner Band ist (lacht)! Aber das hat individuelle Gründe, keine sexuellen. Labels sind euch egal? Sasha: Alle Labels sollten abgeschafft werden. Jasmine: Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, willst du möglichst wenig Labels haben, denn die werden meist falsch angelegt und engen dich ein. Wenn ihr nicht für „queer“ stehen wollt, steht ihr für etwas anderes Politisches? Lemercier: Es geht bei uns weniger um Politik als um Reflexion, Leute zu reflektieren. Meine Band, die Lala Bys, kommen von verschiedenen Seiten, aus verschiedenen Szenen, wir bringen viele inhaltliche Aspekte zusammen, auch in Bezug auf Denkweisen. Es geht mehr um Philosophie als um Politik. Claude: Etwas widerzuspiegeln und dadurch hervorzubringen ... In der Musik von euch allen spielt Stille eine wichtige Rolle. Die Instrumentierung ist atmosphärisch eher fragil mit Samples, Gitarre, Harfe, Harmonium. Keine Lust auf tanzbare Musik? Sasha: Ich war zunächst in einer Punkband, Call Me An Ambulance, und wir hatten mehr Samples und Synthies, und da wurde es schwierig, live zu spielen, obwohl die Musik gut war. Also entschied ich, solo etwas anderes zu machen, viel persönlicher. Das berührt die Leute vielleicht eher. Fühlt ihr euch mit dieser leiseren Musik verwundbarer, auch weil die Leute richtig zuhören müssen? Claude: Für mich geht es darum, ich selbst zu sein. Ich hab mit analoger Musik begonnen, als
Siegessäule-Autor Malte Göbel und Musikredakteur Jan Noll (beide Foto li.) im Gespräch mit den Bands in den „Gärten der Welt“
ich sieben war, dann habe ich lange elektronische Musik gemacht. Da war es genau diese Situation: Es war einfach, auf der Bühne stark zu sein, man kann sich hinter der Band und hinter dem Sound verstecken. Aber dann musste man eben auch in Kauf nehmen, um fünf Uhr in der Nacht für Leute zu spielen, die sich danach eh an nichts mehr erinnern können. Also habe ich mich entschlossen, das Ganze zu entschleunigen, mehr auf mich zu kommen, die Leute anders anzusprechen. Ist es jetzt schwieriger auf der Bühne? Claude: Nein, es ist eigentlich einfacher. Ich habe mich nie so gut auf der Bühne gefühlt, ich bin nie nervös und fühle mich vollkommen. Als wäre ein Kreis geschlossen. Bei euch allen spielen visuelle Effekte eine Rolle, wenn auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Film, Kostüm, Show ... Lemercier: Bei den Lala Bys hat jeder noch andere Projekte, wir bringen alle etwas mit in die Band, auch aus anderen künstlerischen Richtungen – so haben wir gute Musik, tolle Outfits, für die wir mit Leuten aus der Modewelt zusammenarbeiten, auch Visual Artists sind beteiligt. Wir sind dann schon mal zehn bis 14 Personen auf der Bühne, da versuchen wir wenigstens, äußerlich als Einheit aufzutreten. Claude: Ich hab bis vor Kurzem alles selbst gemacht, auch die Visuals, aber dann habe ich andere Leute hinzugeholt. Ein Konzert soll ein Kunstmoment sein, der verschiedene Energien zusammenbringt. Lemercier: So starteten auch die Lala Bys, zuerst war es immer nur eine Zusammenarbeit für einen Song, einen bestimmten Teil der ganzen Geschichte und irgendwann standen wir dann alle zusammen auf der Bühne. Jasmina: Ich bin definitiv keine Entertainerin oder Performerin, ich stehe auf der Bühne, wie ich bin, und mache meine Musik. Ich muss 14 nicht groß das Publikum ansprechen, das können andere besser, ich
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musik Lemercier & The Lala By • Kreativer Kopf des Musikerkollektivs Lemercier & The Lala By ist der in Genf aufgewachsene DJ und Produzent Steev Lemercier (Foto vorne links). Nachdem er lange als eine Hälfte des Electroduos Anachron aktiv war, rief er 2005 The Lala By ins Leben. Musikalisch Elemente aus psychedelischem Sixties-Pop, Gothicrock und experimentellem Folk verschmelzend, stehen auch die Kombination mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen und die metaphorisch-artifiziellen Texte im Zentrum des Projekts. Nach Songbeiträgen, unter anderem zum Film „Otto; or, up with dead people“ von Bruce LaBruce, erscheint im Spätherbst die EP „Pendulum“ auf Live At Robert Johnson Records, ein Vorbote des Debütalbums „Real Fiction“. myspace.com/lemercier
So Low Suicide • Das Zentrum der versponnen-traurigen Kompositionen der fünfköpfigen Band
bildet die rauchig-geschlechtslose Stimme der australischen Sängerin und Songwriterin Sasha Matteucci (Foto li.). Die in Berlin lebende Künstlerin startete So Low Suicide 2008 zunächst als Soloprojekt und scharte jedoch bis zur Veröffentlichung der ersten CD „Red Bird“ im Frühling 2010 ein Kammerpop-Ensemble um sich, das mit Cello, Klarinette, Glockenspiel und Violine ihren von Piano und Harmonium geprägten Sound ergänzte – mit dabei auch Bart Sammut, der Veranstalter des queeren Filmfestivals Exposed. Die Songs des Debütalbums (bestellbar über myspace.com/solowsuicide) bewegen sich atmosphärisch zwischen frühen Nico-Platten und kindlich-schrägem Folk. Live am 27.8., 21 Uhr, Madame Claude
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mache das über meine Songs. Theresa: Für mich sind Visuals sehr wichtig, ich habe für jeden Song ein Video gemacht. Das fühlt sich an wie ein weiteres Instrument. Ich trete gar nicht auf, wenn ich nicht auch Videos abspielen kann. Frederico (The Lala By): Es wäre der Idealfall, wenn man alle Sinne ansprechen würde, nicht nur die Ohren durch Musik, sondern auch die Augen, vielleicht sogar die Nase ... Blumen, Gerüche ... Seid ihr mehr Liveoder Studiomusiker? Jasmine: Bei mir geht’s immer im Studio los, und dann gucke ich, wie ich das live mache. Claude: Ich bin mehr der Live-Mensch. Ich bin live zehnmal besser als auf Platte. Sasha: Bei mir geht es viel um Improvisation. Wenn die Bandmitglieder nicht können, weil sie zu durch sind, und ich allein auf die Bühne muss, ist das total improvisiert. Ich frage auch oft das Publikum: Was wollt ihr hören? Mit meiner anderen Band war es irgendwann so schwierig, immer dieselben Songs zu spielen. Wir hatten einen Song, in dem wir ständig das Wort „Fuck“ sangen. Ich hatte den Text einfach so rausgerotzt, als ich ein Teenager war. Irgendwann war ich natürlich darüber hinweg. Und jetzt, Jahre später, soll ich das wieder und wieder singen? Da hab ich einfach gar nicht mehr den Drive zu. Bei So Low Suicide ist das anders, wir proben zum Beispiel nicht. Ich schaffe es nicht, die Bandmitglieder dafür zusammenzubringen, sie sind alle in ihrer Chaos-Welt. Aber dafür liebe ich sie, sie sind tolle Musiker. Wie ist das bei Lemercier & The Lala By? Lemercier: Wir nehmen im Studio auf, hier in Berlin. Das erfordert auch echt eine große Planungsarbeit, wer wann kann, 17 Leute, Schritt für Schritt. An der Motivation mangelt es nicht, alle stehen voll dahinter. Gibt es einen Einfluss von Deutschland oder deutscher Musik in eurer Kunst? Jasmine: Ich bin sehr von deutscher Musik beeinflusst, das war auch ein Grund, warum ich überhaupt nach Deutschland gekommen bin. Experimentelle Electromusik der späten Neunziger und der Jahrtausendwende, aber auch Krautrock und so was. Sasha: Ich hab nie vorher live performt und fand das dann ganz toll, wie warm mich das Publikum hier aufgenommen hat. Ich hab auch zwei Songs auf Deutsch gemacht, allerdings in sehr miesem Deutsch. Aber ich wollte es tun, um mich bei meinem deutschen Publikum zu bedanken. Mein Lieblingssong ist „Das Kind wurde von einem Hund gebissen", der Titel war ein Übungssatz aus meinem Deutsch-Grammatik-Buch. Jasmine: Hier in Deutschland und speziell in Berlin hat man das Gefühl, dass man alles machen kann. Sasha: Und man kann das auch! Weil die Leute so offen sind! Wo wollt ihr noch hin mit eurer Kunst? Claude: Weit über den Regenbogen hinaus. Sasha: Nach Berlin. Ha!