Feuer entfachen statt Fässer fßllen
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Dagmar Schmidt und George Podt
f체r Kostja und Jason
Feuer entfachen statt F채sser f체llen Herausgeber Schauburg - T heater der Jugend M체nchen
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VORBEMERKUNG
L A STRADA – 2017
Dies ist ein Buch über Theater. Theater besteht ausschließlich
mit und durch Menschen. Hier wird nichts hergestellt, was ohne Menschen besteht. In der Nudelfabrik oder auf dem Passamt arbeiten Menschen, die etwas herstellen, was anschließend auch ohne die Herstellenden funktioniert: Nudeln oder einen neuen Pass. Im Theater ist das anders: Ohne Menschen bleibt nur ein Häufchen Kulisse mit Kostümen vor leeren Stühlen.
Das heißt, in diesem Buch wird sehr viel von Menschen die Rede
sein: Von denen, die im Saal etwas erwarten, von denen, die hinter den Kulissen und denen, die in den Kulissen arbeiten; von denen, die Stücke schreiben und denen, die sie inszenieren.
In heutigen Zeiten besteht die Verpflichtung zu geschlechtsneu-
traler Sprache. Eigentlich ist das richtig, denn Frauen spüren noch immer die gläserne Decke und bekommen bei gleichem Job und gleicher Leistung weniger Geld. Gesellschaftlich ist das ein Missstand, der unbedingt verschwinden muss. Angeblich beginnt Gleichstellung im Kleinen. Um »political correct« zu sein, müssten wir daher alle weiblichen Mitarbeiterinnen als Schauspieler*innen, Regisseur*innen, Schlagzeuger*innen, Bühnenbildner*innen, Kostümbilder*innen, Dramaturg*innen, Maskenbildner*innen, Kritiker*innen, Zuschauer*innen kennzeichnen. Dadurch würde dieses Buch ziemlich sperrig. Auch für Leser*innen.
Aus diesem Grund verzichten wir auf diese Gender-Markierung
und versichern, dass wir uns dennoch dem Gleichstellungsgedanken verpflichtet fühlen. Was wäre ein Theater ohne Julia, Maria Stuart, Ophelia, Recha, Titania, Gelsomina, Miss Manderby, Magdalena Himmelstürmerin, Lucca Züchner, Regina Speiseder, Meisi von der Sonnau, Jule Ronstedt, Johanna Richter, Sabine Lehmann, all den begeisterten Lehrerinnen und Zuschauerinnen? Sie alle brauchen keine besondere Kennzeichnung. v.l.n.r. Regina Speiseder, Lucca Züchner, Nick-Robin Dietrich, Markus Campana, Greulix Schrank, Thorsten Krohn, Peter Wolter
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Foto digipott
20.000 MEILEN UNTER DEN MEEREN – 2015
INHALT
STATT EINES VORWORTS Letzte Dramaturgiesitzung mit allen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH George Podt erinnert sich – Dagmar Schmidt ergänzt und notiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Haus-Aufgaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Theater oder Turnhalle.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 SCHAUBURG im Viertel-Takt.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE Begegnungen mit der Realität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Dialog der Generationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schokokekse als Wahrnehmungstest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Teufel an der Wand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Bilder lesen und ausmalen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 ZWISCHENRUF I Ode an die Schüler von Lukas Bärfuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 KREATIVITÄT DES ZUSCHAUENS Unangepasstes Denken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Der Blick durch eine neue Brille. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Der eigene Kopf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 ZWISCHENRUF II Ode an die Lehrer von Lukas Bärfuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 SCHLUSSAKKORD! Getriebeschaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Ein Schlüssel zur Welt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Zu allerletzt eine Liebeserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 CHRONOLOGIE DER PRODUKTIONEN.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 KOPRODUKTIONEN, FESTSPIELE, PROGRAMMREIHEN, GASTSPIELE. . . . . 151
v.l.n.r. Nick-Robin Dietrich, Markus Campana, Thorsten Krohn, Regina Speiseder
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Foto digipott
Danke, Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 7
LIEBESLICHTERLOH – 2016
Statt eines Vorworts v.l.n.r. Markus Campana, Corinna Beilharz, Regina Speiseder Foto digipott
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DER AUFSATZ – 2017
STAT T EINES VORWORTS
Letzte Dramaturgiesitzung mit allen
Wir dürfen unsere geistigen Sortiersysteme nicht verlieren. Wir müssen Wesentliches von Unwesentlichem trennen und Gegenwart von Zukunft unterscheiden. Wir müssen verstehen, wie Gegenwart und Vergangenheit ineinander greifen und sich be-
Und Schluss!
einflussen. Deshalb ist es sinnvoll, sich in der Vergangenheit umzuschauen. Und Theater kann für all diese Fragen Interesse
Kann es sein, dass jemand an einem Rückblick interessiert ist?
wecken.
Siebenundzwanzig Jahre sind doch eine lange Zeit. In unseren Dramaturgie-Sitzungen haben wir dieses Paket immer Vorbei ist vorbei.
Bildung genannt.
Klingt nach Zeitgeist, dem wir uns stets verweigert haben. Wir
Für den Blick zurück bleibt einfach keine Energie. Und auf Nostal-
sind immer noch überzeugt, dass es nicht ausreicht, sich selbst
gie, Verklärung und Erinnerung an Zeiten, in denen angeblich
und den Augenblick zu feiern. Diese Haltung ist zwar modern,
alles besser war, hat niemand Lust.
bleibt dennoch eine unzureichende Reduktion von Weltwahrnehmung und ein Fehler in der Begegnung mit der jungen Genera-
Wer zurückblickt, dem wird schwindlig vom aktuellen Tempo
tion.
einer sich rasend verändernden Welt.
Wieso? Nimm als einfaches und konkretes Beispiel die sozialen Medien. In Unglücks- und Katastrophenfällen werden die Bürger inzwischen aufgefordert, nur relevante Nachrichten zu posten. Andernfalls kann Panik entstehen, die Rettungskräfte und Polizei behindern und Menschen in Gefahr bringen. Wenn viele Nutzer gar nicht wissen, was Relevanz hat, weil alles gleich wichtig ist, woran der Einzelne beteiligt ist, dann kann das zu großem Unglück führen. Die Informationsflut der Gegenwart überfordert alle. v.l.n.r. Moritz Schleissing, Taison Heiß, Peter Wolter (vorne), Greulix Schrank
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Foto digipott
2006
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ANDORRA – 1992
STAT T EINES VORWORTS
Wer zurückblickt, kann anschließend schwindelfrei nach
Hexen mit Buckel oder Pünktchen und Anton in Latzhosen und
vorne blicken.
Gummistiefeln. Das mögen alle Kinder.
Klingt klug, aber anstrengend.
Warum wir um diese Form des Kindertheaters immer einen großen Bogen gemacht haben, hat der legendäre Burgtheater- Schau-
Ein wunderbares Stichwort. Zu Beginn jeder Spielzeit haben wir
spieler Gerd Voss in einem Interview einmal so erklärt: „Ich habe
uns daran erinnert, dass wir mit unserer Arbeit Lust auf Anstren-
eigentlich bis zu meinem 21. Lebensjahr kein Interesse an Theater
gung machen wollen.
gehabt. Das hing auch damit zusammen, dass meine Eltern mich mal ins Theater verführen wollten. Ein Weihnachtsmärchen ha-
„Lust“ und „Anstrengung“. Wie passt das denn zusammen?
ben wir uns angeschaut. Und das fanden wir, mein Bruder und ich, derart lächerlich, dass ich gedacht habe, nein, Theater ist
Nur auf den ersten Blick liegt darin ein Widerspruch. Anhand
eine blödsinnige Geschichte.“
von Beispielen aus dem Sport haben Schüler schnell verstanden, was wir damit meinen: Nur wer lange trainiert, wird auf dem
Das versteht keiner.
Fußballplatz oder am Schlagzeug Erfolge erleben. Trotzdem ist Üben nicht immer ein Vergnügen. Aber bei jedem Fort-Schritt
Der Münchner Stadtrat hat es verstanden. In meinem Vertrag war
erlebt man Stolz, Selbstbewusstsein und Genuss. Klar, diese
formuliert, dass ich „realitätsbezogenes Kinder- und Jugendthe-
Haltung stellt sich gegen den Zeitgeist, wonach Lernen, Wissen,
ater“ zu machen habe. Die Formulierung stammt noch aus der
Können möglichst schnell, anstrengungslos, auf Anhieb klappen sollen. Querdenken, Eigen-Sinn, Out-of-the-Box-Denken werden unerreichbar, denn diese Schlüsselqualifikationen erfordern Geduld, langen Atem, hohe Frustrationstoleranzen. All das gilt heutzutage als uncool. Aha, Schwarzbrot statt Sahnetorte. Gesund aber lustfeindlich. Wo bleibt der Spaß, das Bunte, Unterhaltende. Ein Kinder- und Jugendtheater hat doch den Auftrag, junge Menschen für das Theater zu begeistern, zum Beispiel beim alljährlichen Weihnachtsmärchen: Man führt die Kinder in ein schönes Theater mit Plüschsesseln und rotem Vorhang und sieht lustige Pinocchios v.l.n.r. Katarina Klaffs, Peter Ender, Martin Dudeck, Karl Achleitner, René Dumont, Silke Nikowski
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Foto Oda Sternberg
mit langer Nase, Prinzessinnen mit Krönchen, Kater in Stiefeln,
1990
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BE NZIN – ZÜNDSTOFF AUS DE R ARBE IT SWE LT – 2005
STAT T EINES VORWORTS
Zeit des pädagogischen Aufbruchs Anfang der Siebzigerjahre des
Wie der Kinderteller, der häufig aus fettigen Fischstäbchen oder
letzten Jahrhunderts und sollte schon damals als Abgrenzung
Pommes mit Majo besteht, machen auch kulturelle Einfachst-
zum traditionellen Weihnachtsmärchen verstanden werden. Wir
und Einheitsangebote keine Lust auf Genuss, sondern denkfaul
haben diesen Auftrag sehr gerne ernst genommen. Die Frage
und geistig adipös.
nach der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen stand imDiese Haltung ist hergeleitet von den so genannten Ps der Kinder-
mer am Beginn unserer Arbeit.
erziehung. Bei der Ernährung sind das Pizza, Pasta, Pommes, Erstaunlich, denn kritische Stimmen, wonach an der SCHAU-
Pfannkuchen. Bei der Kinderzimmerausstattung heißen sie
BURG eigentlich Theater für Erwachsene stattfinde, sind in all
Praktisch, Preisgünstig, Pressspan.
den Jahren nie ganz verstummt. Eine naheliegende Parallele zu den vier P des Marketing: Produkt, Promotion, Placement, Preis.
Das ist in siebenundzwanzig Jahren unser Lieblingsthema gewesen. „Die Vorstellung ist viel zu schwer für Kinder (oder Jugendliche)!“ Wie oft haben wir diesen Vorwurf von Menschen gehört,
Der Forderung nach dem kulturellen Kinderteller, der von Eltern,
die noch immer glauben, dass Vereinfachung ein Patentrezept im
Politikern, Lehrern immer wieder ertönte, diesem Ruf nach
Umgang mit Kindern und Jugendlichen sei. Statt Bildung, Frei-
Unterforderung haben wir etwas anderes entgegen setzen wollen,
heit des Denkens, Förderung und Entwicklung von Kreativität
was ich gerne mit dem Begriff „Theater als säkulare Kirche“
und Eigen-Sinn fordert man für die junge Generation Banales,
umschrieben habe.
Einfaches, Eindeutiges. Wir sind davon überzeugt, dass der Mensch ausdrücklich für Kompliziertheit gemacht ist, denn er ist ja kein Schaf. Zu diesem Streitthema haben wir zwei wunderbare Texte des Schweizer Romanciers und Autors Lukas Bärfuss gefunden. Er ist einer der scharfsinnigsten zeitgenössischen Schriftsteller, bei dessen Mutmach-Reden im Zusammenhang mit Schule, Bildung und Heranwachsen wir uns sehr verstanden gefühlt haben. Deshalb freuen wir uns, dass wir die beiden Texte in voller Länge abdrucken dürfen. (Seite 57 und Seite 87)
v.l.n.r. Hussam Nimr, Sebastian Hofmüller Foto digipott
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1993
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DER BÄR SUCHT EINEN FREUND – 2001
STAT T EINES VORWORTS
Meinst Du damit, die SCHAUBURG sollte ein öffentlicher Ort
Von ihm wird auch zu reden sein.
sein, an dem man sich mit den gleichen Sinnfragen beschäftigt wie die Kirche: Der Liebe, der Zeit und dem Tod; also solchen
Lass uns anfangen.
Themen, die über den einzelnen Menschen hinausgehen, die größer sind als man selbst?
Am besten von Anfang an.
Genau das meine ich.
Ein Rückblick!
Das Besondere an gelungenen Vorstellungen ist, wenn Vorgänge im Raum zwischen Darstellern und Zuschauern ablaufen, die nicht mehr erklärbar sind, die etwas anderes sind als das, was vorbereitet ist und abgespielt wird. In solchen Momenten entsteht eine große Freiheit. Solche Ansätze sind zu kompliziert, um Kinder und Jugendliche zu erreichen. Ich denke schon wieder an Schwarzbrot. Lass uns über unsere Arbeitsansätze reden statt über Essen. 1990 haben wir angefangen. Das ist gefühlt eine Ewigkeit. Damals wurde Nelson Mandela nach 27 Jahren aus der Haft entlassen. Deutschland wurde Weltmeister durch ein 1:0 gegen Argentinien. Es war das Jahr der deutschen Wiedervereinigung, ... ... und Helmut Kohl gewann die erste gesamtdeutsche Wahl. In München hieß der Oberbürgermeister Georg Kronawitter. v.l.n.r. Panos Papageorgiou, Panos Papageorgiou als Puppe, Meisi von der Sonnau
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Foto digipott
1997
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BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER – 1998
KOLUMNE
Ein Zeitfenster öffnet sich v.l.n.r. Peter Wolter, Lisa Huber, René Dumont, Marion Niederländer, Michael Vogtmann
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Foto Oda Sternberg
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FOR YOU MY LOVE! – 2016
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
wurden unsere Verträge unterschrieben, einen Tag später begann
George Podt erinnert sich – Dagmar Schmidt ergänzt und notiert
die Arbeit.
Nun saßen wir vor dem Ensemble und blickten in fragende
Augen: „Wie geht es weiter? Mit wem? Mit wem nicht? “ Alle erwarteten ihre Kündigung und konnten fast nicht glauben, dass wir mit allen weiter arbeiten wollten. Selbst die Techniker, gemäß
Es muss Ende Januar 1990 gewesen sein, als in Amsterdam
Arbeitsvertrag unkündbar, waren voller Misstrauen. Bei der ersten
unser Telefon klingelte. Völlig überraschend lud mich der da-
Hausversammlung formulierte einer von ihnen als obersten Tages-
malige Münchner Kulturreferent Siegfried Hummel zu einem
ordnungspunkt „Wer wird als Erster entlassen? “ Er arbeitet bis
schnellstmöglichen Gespräch nach München ein. Der Grund:
heute an der SCHAUBURG.
Nach einem Intermezzo von wenigen Monaten hatte die Inten-
dantin der SCHAUBURG das Handtuch geworfen. Seine Frage
zaubern. Wir entschieden uns dafür, das von der Vorgängerin
war, ob ich als Interims-Leiter die hinterlassenen Scherben kitten
übernommene Ensemble als Inspiration und Impuls zu nehmen.
wolle, bevor nach einem ordentlichen Ausschreibungsverfahren
Also musste ein Stück gefunden werden, in dem es für alle Spieler
mit angemessenem Vorlauf eine neue Leitung gefunden sei. Das
interessante Rollen gab. So kamen wir auf »Yvonne, die Burgun-
wollten wir nicht. Aber die Verantwortung für die führungslose
derprinzessin«, einen modernen Klassiker des polnischen Autors
SCHAUBURG übernehmen, dazu hatten wir beide sehr viel Lust.
Witold Gombrowicz. Darin wird die Geschichte eines jungen
Ich konnte Gründe für meine Argumente anführen, die einleuch-
Prinzen erzählt, der unter seinem wohlversorgten Leben extrem
Eine ausgefeilte Konzeption konnten wir nicht aus dem Hut
teten: Zwei Jahre als „Überbrückungs-Intendant“ wären für das Theater zwei verlorene Jahre des Stillstands gewesen, denn richtungsweisende Entscheidungen hätten auf die lange Bank geschoben werden müssen.
Dagmar Schmidt war mit der Theatersituation in München
sehr vertraut. Sie hatte unter der Intendanz von Jürgen Flügge sechs Jahre an der SCHAUBURG gearbeitet und kannte die Eigenheiten der Stadt, des bayerischen Schulsystems und der künstlerischen Arbeit der Vorgänger gut. Deshalb haben wir uns diese Aufgabe zugetraut. Siegfried Hummel fand die Argumente einleuchtend und bot mir sofort einen 5-Jahres-Vertrag an. Das Sofort war wörtlich gemeint. Der Vorschlag wurde dem Stadtrat v.l.n.r. Tim Bergmann, Búi Rouch, Moritz Ostruschnjak, Saša Kekez, Jannis Spengler
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Foto digipott
vorgestellt und überzeugte alle Parteien. Am 14. Februar 1990
2015
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Y VONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN – 1999
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
leidet und deshalb die größtmögliche Provokation sucht: Er be-
sondern auch zu inszenieren: »Der Sohn des Chao« von Ad de
schließt, die trampeligste Frau zu heiraten. Eltern und Hofstaat
Bont. Seitdem hat Peer Boysen fast dreißig Theaterarbeiten an der
reagieren vorhersehbar und beschließen, die Dinge durch einen
SCHAUBURG geschrieben, inszeniert und ausgestattet. Während
perfekten Mord zu bereinigen. Ohne Zweifel ein Stoff, in dem
dieses langen Zeitraums entstanden durch seine konsequente Ästhe-
sich Jugendliche in der Phase der Elternablöse problemlos wieder-
tik nicht nur einzigartige Erlebnisse für die Zuschauer. Er hat
finden können, auch wenn Gombrowicz nie ein Jugendtheater-
den Stil der SCHAUBURG herausragend und abweichend vom her-
autor war.
kömmlichen Kinder- und Jugendtheater geprägt.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt nicht beabsichtigt, war dies
Rückblickend können wir feststellen, dass nicht unbedingt
eine programmatische Entscheidung, denn bis heute, siebenund-
eine lange Vorbereitungszeit mit ausgefeilter Konzeption für
zwanzig Jahre später, haben wir immer große Geschichten, klas-
einen erfolgreichen Spielplan und die Akzeptanz bei den Zu-
sische Stoffe gesucht, um darin Aspekte hervorzuheben, die für
schauern erforderlich ist. Die Tatsache, dass wir beim Start un-
junge Menschen Bedeutung haben können. Damals war unsere
mittelbar und direkt auf vorgefundene Gegebenheiten reagieren
Wahl geleitet von der Fürsorge für die Schauspieler, die durch die
mussten, war eine großartige Erfahrung, die uns in siebenund-
Turbulenzen der Intendantinnen-Flucht unverschuldet in heftige
zwanzig Jahren immer wieder Impulse gab: Risiko statt Kon-
Stürme geraten waren. Schnell wurde daraus eine grundsätzliche
zeption. Vertrauen in die Künstler statt ausgefeilte Theorie.
Leitlinie unseres Spielplans.
Zuversicht in die Klugheit des jungen Publikums anstelle von
theatraler Schonkost. Ständige Suche nach dem künstlerischen
Am prägendsten für unsere Arbeit allerdings wurde die Be-
gegnung mit Peer Boysen, der in dieser ersten Inszenierung für
Abenteuer statt pädagogischer Absicherung.
Bühne und Kostüme verantwortlich zeichnete. In den Gesprächen rund um die Proben war er oft über seinen eigenen Arbeitsbereich hinaus ein ungewöhnlich guter Beobachter. Er konnte Schauspielern entscheidende Impulse geben oder erkennen, warum eine Szene noch nicht funktionierte. Er kannte das Geheimnis, wie aus gelerntem Text und verabredetem Auftritt die Magie eines theatralischen Vorgangs entsteht. Häufig war seine Wahrnehmung während der Proben präziser oder schneller als die des Regisseurs. Vor allem sein empathischer Blick auf die Schauspieler, sein Verständnis für deren Fragen und Blockaden, sein Gespür für Rhythmus und Energie von Szenen und nicht zuletzt sein uneitler Umgang mit eigenen Bühnenbild- und Kostümvorschlägen brachten v.l.n.r. Joachim Król, Sabine Zeininger
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Foto Oda Sternberg
uns dazu, ihn zu bitten, das nächste Stück nicht nur auszustatten,
2014
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ORPHEUS – 2005
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
Beim Erinnern und Verfassen dieses Textes haben wir fest-
Haus-Aufgaben
gestellt, dass wir in einem „ordentlichen“ Bewerbungsverfahren, bei dem wir den Stadtrat von unseren Plänen hätten überzeugen müssen, wahrscheinlich an Mitbewerbern mit klugen Treatments
Die Arbeit in München begann turbulent. Aus dem Stand mit
und blendender Rhetorik gescheitert wären.
dem Proben- und Spielbetrieb zu beginnen, stellte eine immense
Durch den Blitzstart bekamen wir von Siegfried Hummel eine
Herausforderung dar. Als ob das nicht genug wäre, platzte mitten
große Chance. Zusammen mit unserem Team, allen Mitarbeitern
in die Generalprobe zu »Yvonne, die Burgunderprinzessin« die
in Verwaltung und Technik, allen Spielerinnen und Spielern,
Nachricht, dass das Theater wegen Asbestvorkommen sofort ge-
Regisseuren, Musikern, Bühnen- und Kostümbildnern haben wir
schlossen werden müsse. Zwei Monate bis zu den Sommerferien
diese Möglichkeiten in 139 Eigenproduktionen, vielen Koproduk-
durften wir noch im Gebäude am Elisabethplatz spielen. Danach
tionen und Gastspielen immer wieder neu ausloten können. (siehe
war Schluss. Wieder mussten wir aus dem Stand Lösungen finden.
Chronologie ab Seite 109) Für die großartigen Erfahrungen und
Begegnungen, die wir sowohl auf der Bühne als auch mit unse-
ließen uns für die Produktion »Der Sohn des Chao« tageweise
rem Publikum machen konnten, sind wir sehr dankbar.
den Werkraum. Als festen Spielort erweckten unsere Techniker
Ein Geheimnis muss noch gelüftet werden. Wie hatte uns
mit einer großartigen Eigenleistung und sparsamen Sondermit-
der Münchner Kulturreferent in Amsterdam aufgespürt? Wir
teln einen staubbedeckten Kolpingsaal in der Au aus seinem
waren uns zuvor nie begegnet und haben uns erst während der
Dornröschenschlaf und bauten ihn zu einem funktionierenden
Zusammenarbeit schätzen gelernt. Wir finden, dass er damals
kleinen Theater um, das bis heute als Spielort für die freie Szene
Zum Glück halfen uns die Münchner Kammerspiele und über-
einen sehr unorthodoxen Weg bei der Suche nach einer Leitung für das Kinder- und Jugendtheater beschritten hat. Er zog den damaligen Intendanten der Münchner Kammerspiele Dieter Dorn und dessen Chefdramaturgen Hans-Joachim Ruckhäberle als Berater für die Nachfolge der gescheiterten SCHAUBURG-Intendantin hinzu. Beide haben sich in das ihnen gänzlich fremde Metier des Kinder- und Jugendtheaters eingearbeitet, sich informiert, umgehört und haben uns so in Amsterdam gefunden. Wir erwähnen das deshalb so gern, weil die Mauer zwischen dem Kinder- und Jugendtheater und dem „normalen“ Theater fast unüberwindlich scheint; deshalb freuen wir uns bis heute über diese seltene Grenzüberschreitung der Kollegen des Erwachsenenvon hinten nach vorne : Nicholas Hariades, Gabriela Künzler, Hussam Nimr, Sebastian Hofmüller, Klaas Schramm, Sabrina Khalil
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Foto digipott
theaters.
1990
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KL ASSE KL ASSE – 2001
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
besteht (I-Camp und seit Herbst 2016 als HochX). Zwischen
sierten sich mit dem Theater, wochenlang war die SCHAUBURG
1991 und 1993 wurde das Theater der Jugend am Elisabethplatz
Dauerthema in den Feuilletons; Bürger schickten Leserbriefe und
umgebaut. Da der erste Versuch von 1976, aus dem ehemaligen
Solidaritätsadressen, Parteimitglieder drohten damit, ihr Partei-
Kino und der berühmten Diskothek »Blow Up« ein Kinder- und
buch zurückzugeben, weil sie sich mit diesem banausigen Kultur-
Jugendtheater zu machen, total misslungen war, sollten diesmal
verständnis nicht identifizieren wollten. Und so musste Oberbür-
schlimme Fehler vermieden werden. Der beauftragte Architekt
germeister Kronawitter seine Pläne zurückziehen.
Erhard Fischer löste diese Aufgabe hervorragend. Er war immer
ein guter Zuhörer, ernsthaft interessiert an uns Theaterleuten
nicht eingehalten würden, gäbe es keine einzige zusätzliche
und blieb bis zu seinem Tod im Februar 2016 ein treuer Besucher
Mark. Er persönlich würde garantieren, dass das Haus als Ruine
unserer Premieren. Wie wir wollte auch er ein richtiges Theater
stehen bliebe. Wir haben nie recherchiert, ob die SCHAUBURG
bauen, kein herkömmliches Kindertheater, bei dem alles karger,
das einzige öffentliche Gebäude ist, bei dessen Sanierung und
kostengünstiger und pflegeleichter ausfällt als im Erwachsenen-
Renovierung der Bauetat konsequent eingehalten wurde.
theater, sondern ein Theater, das für viele Jahre allen Bedürfnis-
Theater oder Turnhalle
sen gerecht wird.
Aber eine Drohung blieb bestehen: Wenn die Baukosten
Gemeinsam mit Erhard Fischer gelang es, jeden Winkel des
Hauses optimal zu nutzen und so ein wunderbares Theater mit
Warum wäre es denn so verhängnisvoll gewesen, wenn die
variabler Bühne, guter technischer Ausstattung, einer Studio-
Pläne des damaligen Oberbürgermeisters realisiert worden wären?
bühne unter dem Dach und einem Bistro, das ebenfalls für
Die Bespielung von profanen Räumen ist ja nichts Ungewöhnli-
Auftritte genutzt werden kann, am Elisabethplatz entstehen zu lassen. Möglich gemacht hat das alles der Stadtrat der Stadt München, indem er einen Umbau-Etat von 15 Millionen DM zur Verfügung stellte.
Wo etwas Konstruktives, Schönes passiert, sind Nörgler, Nei-
der, Missgünstlinge nicht weit. Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben behauptete fälschlicherweise, dass hinter dem Bauzaun keine Renovierung stattfinde sondern ein Neubau entstehe. Deshalb zog Oberbürgermeister Kronawitter eigene Pläne aus dem Hut, die lauteten: Das Gebäude komplett abreißen, Grundstück meistbietend verkaufen, das Theater mobil in Turnhallen auftreten lassen. Dieser Plan löste in der Stadt unerwartet große Empörung v.l.n.r. Sabine Karb, Björn Jung, Florian Stadler, Peter Wolter, Erich Rudolf (vorne), Stefanie Dietrich, Berit Menze, Anna Holter
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Foto Volker Derlath
aus, wie sie heute nur schwer vorstellbar ist. Alle Medien solidari-
2014
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DER SCHIMMELREITER – 2008
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
ches, und die holländische Theatergruppe, bei der meine Thea-
Grund, warum das Kinder- und Jugendtheater bis heute nicht so
terarbeit begonnen hatte, war darauf spezialisiert, ausschließlich
ernst genommen wird, wie alle Kollegen es sich immer wünschen,
in Turnhallen zu spielen und mit diesem Konzept in ganz Europa
hat seine Ursache darin, dass es als Zielgruppen-Theater gilt, das
erfolgreich und berühmt.
sich häufig ganz klein macht, mit Mini-Besetzung und sparsamer
Für die Ablehnung des Vorschlags gab es einerseits persön-
Ausstattung, das vorwiegend vormittags spielt, das kein „richti-
liche Gründe. Warum hätten wir mit der ganzen Familie aus
ges“ Theater ist – jedenfalls in der Wahrnehmung der Öffentlich-
Holland nach München umziehen sollen, um dort primitivere
keit.
Arbeitsbedingungen vorzufinden als in Amsterdam? Ausdrück-
lich die lange Theatertradition in Deutschland und die künstle-
und Schauspielerinnen, Regisseuren, Bühnenbildnern, Musikern
rischen Chancen, die mit einem eigenen Haus verbunden sind,
wäre wahrscheinlich kein einziger bereit gewesen, als Mitglied
hatten uns nach München gelockt.
einer Reisetruppe von Schule zu Schule durch München zu tin-
geln.
Aber viel wichtiger waren andere Kriterien. Aufgrund der
Von all unseren künstlerischen Mitarbeitern, Schauspielern
holländischen Erfahrung wussten wir, dass ein Theater, das in
Klassenräumen und Turnhallen spielt, keine Chance hat, als
dazu beste Möglichkeiten. Deshalb war für uns eine mobile Be-
echtes Theater wahrgenommen zu werden. Es bleibt Teil des Un-
spielung keine Option. Und letzten Endes für die Stadt München
terrichts, vielleicht ein bisschen anders, überraschender, verwir-
auch nicht. Wenn wir an diesen politischen Kampf denken, fällt
render als manche Unterrichtsstunde, aber doch Teil des Schul-
uns auf, wie sich die Welt seit 1990 verändert hat. Unsere Vorstel-
alltags.
lungskraft reicht nicht aus daran zu glauben, dass eine geplante
Wir wollten tiefere Fährten legen, und die SCHAUBURG bot
Ohne Zweifel können dabei wertvolle Momente für die Zu-
schauer entstehen, Inszenierungen, die berühren. Zudem kann aus der Tatsache, dass das Theater zu den Schülern kommt, an einen Ort, an dem sie zuhause und die Theaterleute Gäste sind, eine große Kraft entstehen.
Klassenzimmer oder Turnhalle können zu einem wunder-
baren Erkenntnis- oder Kommunikationsort werden. Aber sie bleiben Klassenzimmer oder Turnhalle. Am Vormittag, nach der großen Pause gibt es Theater, bei Tageslicht und ohne die Kunst der Beleuchtung, der modernen Tontechnik, der Faszination von Kostümen und Bühnenbildern. Ich weiß aus meiner eigenen Vergangenheit in Holland, dass auch unter diesen Bedingungen v.l.n.r. Giorgio Spiegelfeld, Peter Wolter, Marie Ruback, Ullrich Wittemann, Tim Kalhammer-Loew
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Foto digipott
wichtige Stücke und Aufführungen entstehen können. Aber ein
2003
29
DAS VERSPRECHEN – 2015
EIN ZEITFENSTER ÖFFNET SICH
Theaterschließung heute noch so viel Protest seitens der Zivil-
schen Ensemblemitglieder Tiger & Bär, Frosch & die Anderen,
gesellschaft auslösen würde. Vielen Dank an alle Bürger, Journa-
der Bär, der einen Freund suchte, die ängstlichen Hühnerdamen
listen, Redakteure, Lehrer, Politiker, den Kulturreferenten Sieg-
Agathe und Margarete, Nero Corleone und Satemin Seidenfuß,
fried Hummel und den Stadtrat, die für dieses Theater gekämpft
samt Meisi von der Sonnau, Panos Papageorgiou, Jouke Lamers,
haben.
Hedwig Rost und Jörg Baesecke ihre lebensklugen Geschichten in den Stadtvierteln erzählen konnten. Wichtig aber blieb immer
SCHAUBURG im Viertel-Takt
die SCHAUBURG, das Haus am Elisabethplatz als Herzstück unserer Arbeit zu begreifen.
Trotz unseres Plädoyers für ein eigenes Haus und gegen ein
Am Ende unserer Arbeit reichen wir nun das nach, was wir
Turnhallen-Theater sind wir häufig in Münchner Stadtteilen auf-
beim Start nicht liefern konnten. Wir packen die Gelegenheit
getreten. In der Reihe »Schauburg im Viertel-Takt« zeigten wir
beim Schopfe, unsere Ideen, Arbeitsansätze und Erfahrungen zu
unsere Vorstellungen in Münchner Bürgerhäusern, Kulturzentren
Kindheits- und Jugendbildern in einer sich verändernden Gesell-
und Bildungslokalen. Wir waren in Riem, Berg am Laim,
schaft und einem sich daran orientierenden Kinder- und Jugend-
Moosach, Giesing, Aubing, Milbertshofen, Neuperlach, der
theater zu formulieren: Statt ausschließlich für den Stadtrat nun
Schwanthalerhöhe und am häufigsten im Hasenbergl, wodurch
für alle, die es wissen wollen.
Menschen jeden Alters, die ohne diese Vermittlung niemals den Weg dorthin gefunden hätten, Theater erleben konnten. Und wir Theaterleute erinnern uns an viele bewegende Begegnungen mit diesen Zuschauern, die oft einen ganz anderen Blick in die Welt haben als wir.
Ausgangspunkt für dieses Programm war die Einsicht, dass
der Weg von der eigenen Kita oder Schule nach Schwabing für Lehrer, Erzieher und Eltern oft voller Hürden ist. Unfreundliche Menschen im öffentlichen Verkehr, schlimmes Wetter und allerlei Unwägbarkeiten mit den Kindern während der Fahrt können ein Grund sein, auf den Theaterbesuch zu verzichten. Also beschlossen wir, dem Publikum im wörtlichen Sinne entgegen zu kommen. Voraussetzung war, dass die Vorstellung ohne Qualitätsverlust vor Ort gezeigt werden konnte. Das war nicht immer ganz einfach, aber mit dem kreativen Improvisationstalent unserer techv.l.n.r. Markus Campana, Peter Wolter, Nick-Robin Dietrich, Nicholas Reinke, Regina Speiseder
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nischen Abteilungen haben wir es geschafft, dass unsere tieri-
2010
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DER KÖNIG HINTER DEM SPIEGEL – 2014
KOLUMNE
Die geheime Kraft der Bühne v.l.n.r. Lucca Züchner, Nick-Robin Dietrich, Thorsten Krohn, Regina Speiseder
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DER KICK – 2006
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Begegnungen mit der Realität
In diesen Realitäten machten wir Theater, Realitäten, in denen
sich viele Kinder und Jugendliche ausgeschlossen und abgehängt fühlen, was zum Verlust von Moral und Sinnsuche führt. All das
Kindheit und Jugend sind nicht nur biologische Zuordnun-
ist bekannt. Und trotzdem ist der Umgang mit jungen Menschen
gen, sondern auch gesellschaftliche Definitionen. Beide Lebens-
viel zu oft vereinfachend statt auf Augenhöhe. Dieses Phänomen
abschnitte beschreiben einen Sonderstatus, in dem sich die
zeigt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen, aber eben auch
Betreffenden als Vorbereitung auf das Erwachsenenleben ent-
im Kinder- und Jugendtheater. Warum ist das so? Wollen wir der
wickeln können. Da die Welt nicht stehen bleibt, hat jede Zeit
nächsten Generation freundlich, nett und beruhigend begegnen
eigene Vorstellungen von Kindheit und Jugend. Daran muss sich
und merken nicht, dass wir junge Menschen unterfordern und
dieser Schutzraum orientieren.
ihnen eine überschaubare Welt vorgaukeln, die es nicht gibt,
Im Mittelalter endete Kindheit, wenn ein Kind sich selbstän-
denn Unübersichtlichkeiten und falsche Verlockungen sind allge-
dig bewegen und sprechen konnte. Ab diesem Zeitpunkt wuchs
genwärtig. Oder entscheiden wir uns so oft für den Anpassungs-
es allmählich in die Gesellschaft hinein und lernte alle Verrich-
Modus, weil Bestätigung, Bespaßung und Beruhigung weniger
tungen und Arbeiten zusammen mit den Erwachsenen. Unsere
anstrengend sind als das Eröffnen komplexer, verwirrender, un-
moderne Vorstellung von Kindheit und Jugend entstand erst
sicherer Welten? Eine eindeutige Antwort haben wir nicht, aber
Ende des 18. Jahrhunderts durch das Bürgertum und den damit
wir können an einer wahren Geschichte zeigen, wie verletzend
verbundenen Anforderungen von Schulpflicht und Ausbildung.
der achtlose Umgang mit Kindern sein kann, sogar, wenn er gut
Je schneller die Welt sich verändert, um so häufiger muss man
gemeint ist.
hinschauen, wie die Realität von Kindern und Jugendlichen aussieht, für die man arbeitet. Realität ist, dass Familienstrukturen zunehmend zerfallen. Realität ist, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinender klafft. Realität ist, dass Kinder und Jugendliche aus fremden Kulturen den Schlüssel zu unserem Leben, unserem Selbstverständnis, unserer Tradition finden müssen. Realität ist, dass arme Kinder schlechtere Chancen in der Schule und im Leben haben. Realität ist, dass nur in einem Drittel aller Haushalte Kindern vorgelesen wird, obwohl mehr als die Hälfte aller Kinder dies liebt. Realität ist, dass Jugendliche täglich 4 Stunden mit v.l.n.r. Thorsten Krohn, Peter Wolter, Berit Menze Foto digipott
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dem Smartphone verbringen.
2016
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STRICHE UND GEKRITZEL – 1991
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Die Tochter einer Freundin beendet die Grundschulzeit.
wer zu ihrer Schicht gehört und wer nicht. Kleidung, Sprache,
Alle Kinder werden nach dem Sommer eine weiterführende
Verhaltenscodes zeigen, wer man ist und was man nicht ist. Diese
Schule besuchen. Beim Abschlussfest gibt es Limo, Kuchen,
Unterschiede können Stolz und Selbstachtung verletzen. Wenn
Theater-Vorführungen. Und Geschenke für jeden Viertklässler:
sich im Foyer und im Zuschauerraum alle zusammen bei einer
Ein Gutschein für den Besuch eines Freizeitparks. Dabei haben
anspruchsvollen Vorstellung begegnen, kann das ein wunderbarer
die Kinder kostenfreien Eintritt, die begleitenden Eltern müssen
Moment der Gemeinsamkeit und Integration sein. Denn es ist
den vollen Preis bezahlen. Schlaue Füchse erkennen sofort den
ja nicht so, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsbürgerli-
Werbetrick, der sich als Geschenk tarnt. Aber es kommt noch
chen Milieus mit anspruchsvollen theatralischen Erzählformen
schlimmer. Alle Kinder erhalten zusätzlich ein Buch, und zwar
automatisch besser zurechtkommen als diejenigen, denen man
ein Buch für Leseanfänger mit einfachsten Geschichten in sehr
das gar nicht zutraut. Häufig sind es genau die voreilig als bil-
großen Buchstaben. Diese Bücher wenden sich an Kinder am
dungsfern Abgestempelten, die sich von ihrer Vorstellungskraft
Ende der 1. Klasse. Eine schlimmere Beleidigung kann man einem
beflügeln lassen und die unsichtbare Demarkationslinie des
Kind anlässlich seines Übertritts auf eine weiterführende Schule
Andersseins überschreiten können.
nicht antun. Aber das Allerschlimmste: Keiner der Erwachsenen
versteht die Kritik unserer Freundin. Keine Eltern, keine Klas-
»Elektras Krieg« von Nino Haratischwili sehen, in der Jugendliche,
senlehrerin, kein Schulleiter.
die nichts von griechischer Mythologie wussten, oft inspirierter,
Dieses Vereinfachungs-Spiel halten wir für unredlich und
neugieriger und berührter den vernichtenden Familienkonflik-
wollten dabei nie mitspielen. Von Beginn an waren die Qualität
ten aus der Antike zuschauten als manch bildungsbürgerlicher
Dieses Phänomen konnten wir vielfach in der Vorstellung
der Stoffe, die Kraft der Sprache, die Genauigkeit der künstlerischen Mittel und der Darstellung entscheidend, und ein gewisses Maß an Überforderung der Zuschauer hat uns nie geschreckt. Im Gegenteil: Unzählige Male wurden wir durch aufmerksame, schlaue und hellwache Reaktionen von Kindern überrascht und in unserem Ansatz bestätigt. Sie konnten das Nachdenken genießen und fanden es nicht schlimm, wenn die Dinge mal kompliziert waren. Kein Grund zur Panik.
Dass diese pfiffigen Zuschauer häufig nicht die Leistungs-
träger im Schulalltag waren, darüber haben wir uns immer besonders gefreut. Wichtig war uns, dass sich unterschiedliche Milieus in Foyer und Zuschauerraum begegnen konnten. Kinder v.l.n.r. Karl Achleitner, Andrea Sawatzki, Silke Nikowski, Evelyn Grossmann, Corinna Beilharz, Thorsten Krohn
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Foto Oda Sternberg
und Jugendliche aus benachteiligten Familien erkennen sofort,
2013
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PRINZ EISENHERZ III – DIE SUCHE NACH DEM GRAL – 2013
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Zuschauer. Und manchmal konnten wir im Zuschauerraum leise
Jahren davon nicht beirren lassen. Wie wäre denn ein Dialog der
die Bemerkung hören „Wie bei mir zuhause“.
Generationen zustande gekommen, wenn wir die Erwachsenen
nicht willkommen geheißen hätten?
Noch deutlicher wird diese Beobachtung bei der Erinnerung
an unsere Aufführung »Eine Odyssee« nach Homer in einer Bear-
Wir leben in einer Welt gemeinsam mit Kindern, Eltern,
beitung von Ad de Bont. In Schülern, die ihre Heimat verlassen
Lehrern, Klugen, Großen, Kleinen, Weißen, Schwarzen und all
mussten und in München gestrandet waren – und sich oft wirk-
den Mischungen, die daraus entstehen. Deshalb ist es so großar-
lich wie gestrandet fühlten – in diesen Schülern entstanden
tig, wenn all diese unterschiedlichen Menschen in einem Raum
beim Zuschauen ganz eigene Bilder, die Fragen nach dem „Wer
zusammen kommen und ein gemeinsames Erlebnis teilen.
bin ich? “ aufrufen konnten oder „Will ich so sein? Wie kann ich mir die Freiheit zum Anderssein nehmen? “
für Kinder ab vier Jahren zeigt, was wir damit meinen.
Um solche Reaktionen zu ermöglichen, braucht es entspre-
Nachfolgender kleiner Dialog aus »Frosch und die Anderen«
chende Theaterbilder, Zeichen, Symbole mit breiten Interpretationsmöglichkeiten. Dafür eignen sich besonders die großen
Hast du ihn gesehen?
Geschichten: Märchen, Mythen, Klassiker, denn sie sind ein gigan-
Wen?
tisches Archiv universeller Erfahrung, aufgeschrieben und fest-
Da! Eine filzige schmuddelige Ratte!
gehalten, weil die Suche nach dem höchsten Wissen, dem Kampf
Hast du mit ihr geredet?
ums Überleben, dem Entkommen aus dem vorgezeichneten
Nein! Natürlich nicht! Vor Ratten muss man sich in Acht nehmen.
Schicksal nie enden wird.
Ratten stehlen.
Dialog der Generationen
Wir wollten immer alle Zuschauer ernst nehmen und hat-
ten die Ambition, begleitenden Erwachsenen anderen und doch gleichwertigen Erkenntnisgewinn, Imaginationserlebnis und Vergnügen zu schenken wie Kindern. Und wer ohne Kind unser Theater besuchen wollte, auch derjenige sollte sich willkommen fühlen. Der Leitgedanke dafür hieß „Dialog der Generationen“. Vielleicht lag darin der Grund, dass uns immer wieder unterstellt wurde, wir erfüllten unseren eigentlichen Auftrag nicht und machten heimlich Erwachsenentheater. Da dies in unseren v.l.n.r. Markus Campana, David Johnston, 2 Puppen der Tafelrunde, Taison Heiß, Thorsten Krohn, Lucca Züchner
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Foto digipott
Augen ein unlogischer Vorwurf war, haben wir uns in all den
2011
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ALICE IM UNTERLAND – 1994
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Und Ratten sind superfaul.
denken - das alles sollte nicht nur im Probenraum und auf der
(zu Ratte) Ich hoffe, du hast nicht vor, hier zu bleiben.
Bühne geschehen, sondern überschwappen in den Zuschauer-
Könnte sein. Es ist hier sehr friedlich. Besser gesagt, es war sehr
raum. Was kann großartiger sein als solche Momente, wenn
friedlich.
Kinder, Eltern, Lehrer, Kluge, Große, Kleine, Weiße, Schwarze
Ratte hat die Bank ganz allein gebaut.
gemeinsam die Erkenntnisse von Frosch und den Anderen
Und aus welchem Holz?
teilen.
Ich wette, das hat er gestohlen.
Schokokekse als Wahrnehmungstest
Das habe ich nicht gestohlen, das habe ich gefunden. Er lügt auch noch. Dreckige Ratte!
Man kann diese Auseinandersetzung so wahrnehmen, wie
sie für Vierjährige inszeniert ist: Unterschiedliche Tiere – Ente,
Schwein und Frosch – begegnen einem Fremden, der Ratte. Und
ein völlig anderes Wesen als ein junger Mensch von vier oder sie-
jeder reagiert anders: Einer redet mit Ratte, einer redet über Ratte
ben Jahren. Eigentlich ist das eine Binsenweisheit und kaum der
und einer schaut genau hin, was Ratte kann. Ein Grundschul-
Erwähnung wert. Eine Kinderkrippe betreut und versorgt die ihr
kind, das eventuell selbst schon Ausgrenzung in der Klasse erlebt
anvertrauten Kinder auf ganz andere Art als ein Kindergarten.
hat, kann diese kleine Geschichte übertragen auf eigene Erfah-
Und dass es Sinn macht, Dreijährige noch nicht einzuschulen,
rungen, oder es erlebt die Vorstellung wie einen Spiegel, in dem
das steht außer Frage.
Allerdings: Kind ist nicht gleich Kind. Ein Zweijähriger ist
es sich selbst wiedererkennt als Ausgrenzender. Der politisch Interessierte kann große gesellschaftliche Fragen in dieser kleinen Szene sehen und Parallelen zu bestimmten Parteien erkennen. Und alle zusammen erleben die Auflösung des Konflikts: Durch Humor, Hilfsbereitschaft und Überwindung von festgefahrenen Denkmustern.
Unsere Vorstellungen sollten auf der Bühne eine Welt
schaffen, die Zuschauer staunen lässt und verzaubert, die sie fragender und wacher für die Vorgänge des Alltags entlässt und die Momente zwischen Bühne und Parkett ermöglicht, die nicht geplant, sondern durch Zufall und Glück bestimmt waren: Unbekannte Räume eröffnen, Herzen und Köpfe der Zuschauer v.l.n.r. Hedwig Rost, Jörg Baesecke
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Foto Oda Sternberg
erobern, Grenzen verschieben, Möglichkeiten entdecken, frei
2010
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ERZÄHL MEDEA , ERZÄHL – 1997
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Menschen kommen als ziemlich unfertige Wesen auf die
Kinder, die jünger als vier Jahre sind, können einzelne Si-
Welt. Erst in einem langen Verlauf lernen sie Schritt für Schritt
tuationen selbstverständlich sehr gut erfassen, aber sie können
ihre Sinne und ihre Wahrnehmung zu entwickeln. Kurz nach der
einer Geschichte nicht folgen, in der sich ein Verlauf mit Hin-
Geburt sehen Kinder nur ca. 20–30 cm weit und können noch
dernis, Konflikt, Rettung und glücklichem Ende entfaltet. Sie
keine Farben unterscheiden. Erst mit drei Jahren kann ein Kind
können die Kausalität nicht verstehen und somit auch nicht ge-
so gut sehen wie ein Erwachsener, während der Hörsinn nach
nießen. Deshalb fragen sie während der Vorstellung immer nach
ungefähr einem Monat ausgeprägt ist.
dem „Warum“. Sie tun das zurecht, aber wir fragen uns, warum
Auch die Sprachentwicklung ist ein langer Prozess. Im Alter
immer wieder die Bitte an uns herangetragen wurde, Theater für
von zwei Jahren umfasst der Wortschatz eines Kindes ca. 200
die Allerjüngsten zu machen. Oder warum Kinder in Vorstellun-
Wörter. Danach aber geht es rasend schnell, das Kind lernt jeden
gen sitzen müssen, die nicht für sie gemacht sind. Diese kleinen
Tag zehn neue Wörter.
Kinder haben das Recht, die Welt auf ihre Art zu sehen.
Warum wir im Zusammenhang mit Theater für Kinder und
Teufel an der Wand
Jugendliche darüber reden? Ganz einfach, weil es gesagt werden muss. Was in allen Lebensbereichen selbstverständlich ist, gilt nicht beim Theaterbesuch. „Mein Kind kann das!“ lautet die ste-
reotype Antwort, wenn wir Kleinkindern den Einlass verwehren.
spielen, reden und singen, musizieren, tanzen und lachen,
Dabei ist längst erwiesen, dass das, was man können kann, alters-
Kuscheltiere animieren, Puppen hüpfen lassen und so auf unter-
abhängig ist.
schiedliche Art Erfahrung stimulieren. Aber das sind jeweils nur
Natürlich kann man mit und für Babys und Kleinkinder
Neurowissenschaftler haben dazu interessante Versuche
unternommen, die auf unsere Spielplan-Entscheidungen großen Einfluss hatten. Man gibt einem Dreijährigen und einem Vierjährigen je eine Schachtel Schokokekse und fragt sie, was wohl in der Schachtel sein könnte. Alle Kinder erwarten Schokokekse. Wenn sie die Schachtel öffnen, enthalten sie keine Kekse sondern Buntstifte. Nun fragt man beide Altersgruppen, welchen Inhalt sie erwartet haben. Der Vierjährige sagt, dass er eigentlich auf Kekse gehofft hatte, während der Dreijährige meint, er hätte die vorgefundenen Stifte erwartet. Das heißt, ein dreijähriges Kind kann die zeitliche Abfolge von Vorher und Nachher noch nicht begreifen. Wahr ist nur der Moment. Diese Tatsache hat für das v.l.n.r. Peter Wolter, Matthias Friedrich, Christof Thiemann, Marion Niederländer, Lisa Huber
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Foto Oda Sternberg
Kindertheater große Bedeutung.
2001
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EIN BLICK VON DER BRÜCKE – 2003
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
einzelne Bestandteile einer Vorstellung. Theatralität entsteht erst
Novelle davon, dass es nicht ausreicht, nur ein Talent zu haben.
aus dem Zusammenspiel all dessen und dazu der Vielfalt weite-
Hauke Haien entwickelt eine neuartige, sehr effektive Art des
rer Zeichensysteme wie Schauspiel, Sprache, Licht, Klang, Raum,
Deichbaus. Aber ihm fehlt jegliche Sozialkompetenz, um seine
Tempo, Rhythmus.
Erkenntnisse an die Dorfbevölkerung zu vermitteln. Da aber der Deich nur in einer großen Gemeinschaftsleistung gebaut werden
Wir hatten uns von Beginn an vorgenommen, die großar-
kann, die die Bewohner verweigern, versinkt Hauke Haien mit
tigen Möglichkeiten des Bühnen- und des Zuschauerraums der
seiner Familie und dem ganzen Dorf in den Fluten. Auch wenn
SCHAUBURG einzusetzen, um eindrucksvolle, überwältigende
kein einziger unserer Zuschauer mit der Planung von Deichen
Geschichten zu erzählen und dabei die Wirkung theatralischer
beschäftigt ist, stellt diese alte Geschichte an junge Menschen von
Mittel so vielfältig wie möglich auszuloten, also klassische Ge-
heute eine wichtige Frage: Braucht es womöglich mehr als ein Ta-
schichten, die einen Ausgangspunkt haben, aus dem sich im
lent, um ein gutes Leben führen zu können, und was könnte das
Verlauf dramatische Konflikte, Katastrophen, Feindschaften,
sein. Das meinen wir, wenn wir von wichtigen Fragen sprechen,
Niederlagen herausschälen und in einer Katharsis, einem befrei-
und vielleicht liegt darin der Grund, warum uns Prosaliteratur
enden Aufatmen für den Zuschauer enden. Wir wollten Geschich-
in all den Jahren oft mehr inspiriert hat als dramatische Texte.
ten erzählen, die den Blick in andere Leben werfen und dem Zu-
Menschen brauchten Geschichten, um die Welt zu verstehen.
schauer die Möglichkeit geben, das Gesehene in Beziehung zu
Fakten sind tote Informationen, die nicht bewegen. Wir müssen
eigenen Erfahrungen, dem eigenen Leben zu setzen.
Fragen stellen, uns mit Menschen austauschen, Fragen, die uns
umtreiben, philosophische Fragen.
Der viel zu früh verstorbene Autor Jakob Arjouni hat einmal
gesagt, „Geschichten erzählen heißt, den Teufel an die Wand malen, damit er einem nicht begegnet.“ Solche Geschichten haben wir gesucht, für Zuschauer ab 4 Jahren. Nichts Niedliches, Vordergründiges, Profanes, Einfaches. Dafür ist der Ort Theater zu wertvoll. Um den Teufel an die Wand malen zu können, braucht es überzeugende, starke Geschichten, die produktiv verstören, die Fragen aufwerfen statt Antworten zu geben. Wir sind überzeugt von der Relevanz metaphysischer Fragen in einer radikal säkularen Welt und schätzen auch noch immer die Erzählungen früherer Generationen, trotz aller Zeitgenossenschaft. v.l.n.r. Jens-Fischer-Rodrian, Gerd Baumann, Florian Stadler, Armin Schlagwein
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Foto digipott
Zum Beispiel das Schicksal des genialen Deichbauers Hauke
Haien in »Der Schimmelreiter«. Theodor Storm erzählt in dieser
2000 – unter Verwendung eines Gemäldes von Michael Pacher (1483–1498)
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BREMER WIND – 1995
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Eine Hauptfrage in unseren Dramaturgiesitzungen lautete
brochen. Seine Geschichte des Heranwachsens unter extremen
immer, warum Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene
Bedingungen hat uns so fasziniert, dass Peer Boysen davon in
heute noch ins Theater gehen sollten. Hat dieses langsame,
drei Theaterabenden auf der Bühne erzählt hat. Es mussten nicht
unzeitgemäße Medium uns Zeitgenossen noch etwas zu sagen?
ausschließlich fiktive Geschichten sein, die unsere Fantasie so
Ja, wenn es in unseren Inszenierungen um Wesentliches geht,
angezündet haben, dass wir sie erzählenswert fanden. Einschnei-
wodurch das Publikum die Chance bekommt, sich mit den Wider-
dende historische Vorgänge wie die Bedeutung Martin Luthers
sprüchen des eigenen Lebens auseinander zu setzen. Das ist ein
für den Fortlauf der europäischen Geschichte (»Magdalena Him-
hoher Anspruch, der bestimmt nicht in allen 139 Produktionen
melstürmerin«), die Auswirkungen des Jugoslawienkriegs auf
erreicht wurde. Aufgegeben haben wir ihn dennoch bis zur letz-
einzelne Familien (»Mirad, ein Junge aus Bosnien«), die Wider-
ten Premiere nicht.
standsformen eines schlauen Kindes in Zeiten von Diktatur (»Der Aufsatz«) oder die Konsequenzen rechtsradikaler Gewalt eines
Aktuelle Moden haben uns nicht interessiert. Man mag es
ganzen Dorfes (»Der Kick«), das waren Themen, die wir erzäh-
kaum glauben, aber die gibt es auch im Kinder- und Jugendthea-
lenswert fanden.
ter. Oft wird unter Kollegen gefordert, Kinder- und Jugendtheater
müsse innovativ sein. Warum eigentlich? Wenn man jungen Men-
von Giftgas auf den Verlauf des Ersten Weltkriegs beschäftigte,
schen Hilfestellung geben will beim Heranwachsen, ist Innovati-
bedauerte eine uns sehr wohlgesonnene Kritikerin, dass wir
on nicht zwingend ein hilfreiches Stichwort. Wir waren immer
mit solch einem unerfreulichen Thema wohl kein Publikum
der Ansicht, dass das gespeicherte Wissen in alten Geschichten,
finden würden. Wir wussten, dass sie recht hatte. Und mussten
Bei der Premiere eines Stückes, das sich mit dem Einfluss
in Märchen, Mythen, Überliefertem unendlich reiche universelle Erfahrung, Erlebtes, Entdecktes enthält, aus dem für uns heute geschöpft werden kann, und zwar unabhängig vom Lebenshorizont des einzelnen Zuschauers. Diese alten Geschichten zeigen Muster auf von inneren Konflikten, verletzten Seelen, Überlebensstrategien von Narren und Betrügern, Possen und Tricks, aus denen die großen Helden, Feiglinge, Rebellen, Verräter, Hexen und Engel entstanden sind.
Man kann das als ewige Gralssuche nach der endgültigen
Weisheit, nach der eigenen Identität und dem Aufbegehren gegen alle hindernden Kräfte bezeichnen. Prinz Eisenherz ist in dem Ensemble
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Foto Oda Sternberg
vielteiligen Comic von Hal Foster zu einer solchen Suche aufge-
2013
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DER RUF DER WILDNIS – 2014
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
viel dafür arbeiten, um »Weltenbrand« von Tobias Ginsburg und
ist nur spannend, wenn es angriffslustig und widerständig ist.
Daphne Ebner fast vierzig Mal spielen zu können. Dass wir beim
Reine Unterhaltung soll das Fach der kommerziellen Vergnü-
Heidelberger Stückemarkt den Preis für das bemerkenswerteste
gungsindustrie bleiben.
Jugendstück bekamen, war eine schöne Bestätigung.
Natürlich wussten wir immer, dass diese Haltung bei Zu-
schauern, Kulturpolitikern und auch vielen Kollegen im Kinder
Der Motor für unsere Entscheidung für ein solch sperriges
und Jugendtheater nicht nur Zustimmung fand. Trotzdem! Daran
Thema war die Überzeugung, dass es wichtig ist, sich in der Ver-
haben wir immer gearbeitet, weil wir daran geglaubt haben.
gangenheit umzuschauen. Auch wenn das junge Publikum nicht
auf Anhieb begeistert ist. Wie greifen Gegenwart und Vergangen-
als Alltagsprobleme oder Selbstverständlichkeiten. Unsere Frage
heit ineinander? Wie beeinflusst eins das andere? Die Vergan-
war immer: Welche eigenständige Kraft hat das Theater, worin
genheit gilt oft als alter Hut. Aber diese Ansicht ist eine selbst
liegt seine spezifische Faszination? Wie malt man den Teufel auf
gewählte Beschränkung. Wer sich vorstellen kann, dass es ein Le-
die Bühne, diesen magischen Ort, an dem Zeit nicht mehr gilt, an
ben vor dem eigenen gab, der kann sich auch die Veränderbarkeit
dem man den Alltag ausblendet? Der Weg dorthin ist vielfältig,
des eigenen Lebens ausmalen. Einen historischen Aufriss auf der
aber sicher nicht mit Einfachheit und Eindeutigkeit zu finden.
Die Kraft des Theaters liegt darin, Größeres zu verhandeln
Bühne zu entwickeln bietet die Chance zu großartigen ErkenntKompliziertheit gegen Vereinfachung war sieben-
nissen. Wenn die Vorstellung sich nicht beschränkt auf Informa-
tionsvermittlung, sondern sich als Reflexionsmedium versteht.
undzwanzig Jahre lang unser Leitmotiv bei der Suche nach die-
sem Teufel.
Als Kind muss man das Manövrieren zwischen Anpassung
und Widerstand lernen, um den eigenen Weg zu Wertorientierung und zum Erwachsenwerden zu finden. Angebote zur Anpassung umgeben uns überall, aber Orte, an denen das Gegenden-Strom-Denken erlernt, erlebt und genossen werden kann, diese Räume sind rar. Das Theater kann ein solcher Ort sein, ein Ort, an dem man eine geistige Schwimmweste fürs Leben erwerben kann. Dafür aber darf es nicht auf Konsensfähigkeit, dekorative Ausstattung und den kleinsten gemeinsamen Nenner verschrumpeln. Es muss Mut und Kraft haben zu Großzügigkeit, Überforderung, Freiheits-Lücken. Damit kann man Neugier bei Zuschauern wecken und die Sehnsucht nach geistiger Gefahr. Nur so verführt man sie zu Provokation und Auseinandersetv.l.n.r. Ruth Oswalt, Taison Heiß, Thorsten Krohn, Lucca Züchner, Peter Wolter
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Foto digipott
zung, statt sie durch einfache Bestätigung zu bespaßen. Theater
2016
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DER RUF DER WILDNIS – 2014
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
merksamkeit wecken für Sehen, Hören und Interpretieren. Das
Bilder lesen und ausmalen
Bühnenbild unserer Inszenierung war ein Raum voller Schlitten, ganz profaner Kinderschlitten, die vielfältige Erinnerungen an
Nehmen wir zum Beispiel unsere Inszenierung von »Der Ruf
Winter, Kälte, Schmerz, Lust und Gefahr wachriefen. Zugleich
der Wildnis« nach dem Roman von Jack London in der Inszenie-
übernahmen diese Objekte unterschiedliche Aufgaben: Sie konn-
rung von Beat Fäh. Dieses Buch ist ein Klassiker der Abenteuer-
ten von den Schauspielern als Hundeschlitten bespielt werden
literatur und gehört zu den Leseempfehlungen des bayerischen
und sich im nächsten Moment durch die Animation der Schau-
Kulturministeriums für die Unter- und Mittelstufe. Aber dieses
spieler in Hunde verwandeln. In einer Szene mutierten sie zu
Buch ist weit mehr als ein Jugendroman. Natürlich kann man
Güterwaggons und einmal zu einem Kneipentresen. Die Schau-
die Lebensgeschichte des Hundes Buck als fesselnde Tierstory
spieler beschrieben die Welt des Goldrausches und des extremen
aus Alaska während des großen Goldrausches lesen. Mit mehr
Konkurrenzkampfes unter extremen Lebensbedingungen durch
Tiefenschärfe wird aus demselben Stoff eine Parabel zu den gro-
die kraftvolle Sprache voller Imagination und den Umgang mit
ßen Fragen des Lebens: Was passiert, wenn man von einer Minute
Objekten; dadurch entstanden „lebendige“ Bilder in der Phan-
auf die nächste aus seinem bisherigen Leben katapultiert wird?
tasie der Zuschauer, obwohl sie gleichzeitig immer sahen, dass
Wie findet man Orientierung im Fall eines schweren Schicksals-
sie einfache Schlitten sahen. Solche Interaktionen zwischen
schlags? Wie reagiert man, wenn alles Vertraute und alle Sicher-
Zuschauern und Schauspielern haben wir immer gesucht, Vor-
heiten ersetzt werden durch Grausamkeit, Härte, Gnadenlosigkeit
gänge, die etwas Unsichtbares sichtbar machen, Metaphysik im
und Gewalt? Wie überlebt man das? Welche Art der Anpassung
Theater.
ist hilfreich, wann führt sie dazu, Maßstäbe der Täter zu kopieren? Was machen Verzweiflung, Einsamkeit, Ausgeliefertsein und Hoffnungslosigkeit mit den Menschen? Gibt es Hilfe oder gar einen Freund in solcher Not? Ist es besser, sich als Angepasster ins Geschirr spannen zu lassen und Lasten zu ziehen bis zum Umfallen, oder sollte man den klaren Blick behalten und Wege aus der Ohnmacht suchen.
Diese Fragen sind brandaktuell und zugleich konfrontierend,
egal ob man sie auf Flüchtlingsprobleme, Klassenzimmer- oder Großraumbüro-Strukturen überträgt. Um davon zu erzählen, braucht es auf der Bühne inszenierte Bilder, die jedem Zuschauer v.l.n.r. Thorsten Krohn, Peter Wolter, Lucca Züchner, Taison Heiß
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die individuelle Möglichkeit zur Entschlüsselung geben, die Auf-
2014
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DIE RÄUBER – 2010
DIE GEHEIME KRAFT DER BÜHNE
Es ist schon wahr: Diese Arbeitsweise kann leise Verunsicherung
nen Verstand wecken und den Blickwinkel vergrößern, die von
bei manchen Zuschauern hervorrufen, meist bei jenen, denen
Möglichkeiten träumen lassen, statt nur im Machbaren gefangen
das Entschlüsseln von Symbolen, das freie Interpretieren von Bil-
zu bleiben.
dern nicht vertraut ist. Aber gerade um jene haben wir immer
gekämpft. Was man auf der Bühne sieht, kann mehr bedeuten als
tiver Prozess gemeint sein. Wenn Kinder vorgegebene Formen
das, was man sieht. Denn Metaphern, Zeichen, Bilder, Symbole
oder Bildchen brav innerhalb festgelegter Schablonen einfärben
sind Verdichtungen von Realität; diese interpretieren zu können,
sollen, auch dann wird von Ausmalen gesprochen. Inzwischen
halten wir für eine Schlüsselqualifikation. Wer das kann, der
ist Ausmalen sogar unter Erwachsenen ein neuer Hype. Angeb-
sieht mehr als das Sichtbare. In unserem Beispiel: Er sieht Schlit-
lich soll es ein Weg sein, um Kraft zu tanken und die eigene
ten und doch auch Schlittenhunde, denn er fügt im eigenen
Achtsamkeit zu stärken. Wenn diese Form des Ausmalens nicht
Kopfkino all das der Inszenierung hinzu, was seine Erfahrung,
Ausdruck von besorgniserregender Infantilisierung ist, sondern
seine Biographie, seine Fantasie zulassen. Solche Verdichtungen
ein vorgeschalteter Prozess, um anschließend spielerisch eigene
lesen und verstehen zu können, heißt, die Welt verstehen und
Potentiale zu entwickeln, Lebendigkeit zu spüren, dann ist die
der eigenen Zukunft Gestalt zu geben in dem Sinne, wie Carolin
Doppelbegrifflichkeit ein wunderbares Spiel mit Wörtern. Eine
Emcke, die vielfach ausgezeichnete Publizistin, es einmal formu-
Gleichsetzung der beiden Prozesse ist Betrug.
Mit dem selben Begriff kann eben so gut ein völlig unkrea-
liert hat: „Das, was wir wollen, ist davon abhängig, dass wir uns ausmalen können, was wir wollen könnten.“ Diese Kunst des Ausmalens kann man im Theater erleben, trainieren und genießen.
Ausmalen ist im Deutschen ein wunderbar antagonistisches
Wort. Einerseits kann man darunter die Animation unserer Vorstellungskraft verstehen: Wie wäre es, wenn die Eltern nie mehr streiten würden oder die Ungerechtigkeit aus der Welt verschwinden könnte. Durch eine klitzekleine Frage kann sich ein persönlicher Blockbuster im eigenen Kopf entzünden, in dem von Zuversicht und Erneuerung, von Glück und Utopie erzählt wird, in dem sich unzählige magische Momente aneinander reihen. Man kann sich Geschichten ausmalen, die durch Irritation wachrütteln und dadurch glücklich machen, die Verständnis wecken, Geschichten zum Lachen und zum Weinen, Geschichten aus der Vergangenv.l.n.r. Peter Wolter, Markus Campana, Oliver Bürgin, Ullrich Wittemann, Felix Hellmann, Butz Buse
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heit, Geschichten, die versteckten Schmerz wachrufen, den eige-
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DIE WEBER – 2004
KOLUMNE
Zwischenruf I v.l.n.r. Sebastian Hofmüller, Philipp Roos, Karl Korte, Thorsten Krohn, Berit Menze, Tim Kalhammer-Loew, Oliver Bürgin
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GERETTET – 2009
ZWISCHENRUF I
27 Jahre lang haben wir mit jeder einzelnen Produktion dafür
Jeder dieser 19 000 Maturanten
geworben, Kinder und Jugendliche nicht zu unterschätzen,
hat so ziemlich dieselben Bücher gelesen wie Sie
ihnen Lust auf Anstrengung zu vermitteln. Dieser Diskurs war
Die Lehrer haben ihnen so ziemlich dasselbe erzählt
nie zuende und wurde immer wieder (seitens der Erwachsenen)
wie sie es Ihnen erzählt haben
als Zumutung empfunden. Deshalb haben wir uns sehr gefreut,
Tag für Tag die letzten Jahre
als wir beim Erarbeiten dieses Buches auf einen großartigen Text
Man kann also davon ausgehen
des Dramatikers und Romanciers Lukas Bärfuss gestoßen sind,
Jeder stellt sich mit ähnlichen Waffen diesem Kampf
der uns sozusagen aus der Seele gesprochen hat.
Dem Kampf, den man das Berufsleben nennt Ja, das sagt man von unserer Zeit
Ode an die Schüler
Es sei ein Kampf Man müsse sich bewähren Niemals nachlassen
Guten Nachmittag Herzliche Gratulation auch von meiner Seite
im Wettstreit mit den Konkurrenten
Sie haben die Matura bestanden
Alle hungrig
Das ist keine kleine Leistung
Die meisten leistungsbereit
(Mir jedenfalls ist das nie gelungen)
Zu allem entschlossen
Eine große Sache
wenn es einen Vorteil bringt
ohne Zweifel auf die Sie zu Recht stolz sein können Und doch wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben etwas Besonderes ist so eine Matura nicht Mit Ihnen werden dieses Jahr etwa 19.000 Gymnasiasten die Matura bestehen Und das allein in der Schweiz In Deutschland sind es weitere 300 000 Und in China verlässt jedes Jahr eine halbe Million Ingenieure die Universitäten v.l.n.r. Anton Schneider, Butz Buse, Vanessa Jeker, Markus Campana, Marion Niederländer, Ullrich Wittemann, vorne: Johannes Klama, Marie Ruback Foto digipott
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2011
57
HÄNSEL UND GRETEL – 2002
ZWISCHENRUF I
Und falls Ihnen das Wort Kampf übertrieben erscheint
Lassen Sie mich zuerst etwas feststellen
Ein Wettbewerb bleibt es doch
Ein wissenschaftliches Faktum
dem Sie sich werden stellen müssen
Obwohl ich Sie nicht kenne
Das ist kaum zu bestreiten
weiß ich eine Sache ganz bestimmt
Ein Wettbewerb um Studienplätze
Die Matura ist vielleicht nichts Besonderes
Ein Wettbewerb um Aufstiegschancen
Aber Sie
Ein Wettbewerb um ein bisschen Licht an der Sonne
Sie sind etwas Besonderes Jede und jeder von Ihnen ist einzigartig
Sie sollten sich also bereithalten
Und ich meine das jetzt nicht im Sinne von Die Frage bleibt allerdings
Man sitzt unter einem Kirschbaum im Frühling
welche Mittel Ihnen zur Verfügung stehen
und haucht seiner Liebsten ins Ohr Ach, du bist so einzigartig
Sie haben verschiedene Möglichkeiten
Nicht so
Zum Beispiel
Es ist die Wissenschaft, die das beweist
Sie müssen mehr leisten als die anderen
Genauer gesagt
Mehr arbeiten
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung
Mehr lernen Früher aus den Federn Weniger feiern Härter arbeiten Ob Sie damit Erfolg haben? Keine Garantie Ich möchte Ihnen etwas anderes vorschlagen Einen anderen Weg Eine andere Möglichkeit Sie verlangt nicht weniger ist nicht leichter und auch nicht einfacher v.l.n.r. Berit Menze, Klaus Haderer, Sabrina Khalil, Armin Schlagwein
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Foto digipott
1999
59
D E R VATE R E I N E S M Ö R D E R S – 1997
ZWISCHENRUF I
Seit Anbeginn der Zeit
Zu der eigenen Einzigartigkeit zu stehen
sind noch keine zwei identischen Schneeflocken
ist alles andere als einfach
auf die Erde gefallen
Zu den eigenen Gefühlen
Und seit dem Ursprung
Zu den eigenen Fähigkeiten
hat es noch keine zwei gleichen Menschen gegeben
Zu einer eigenen, einzigartigen Meinung
Sie können sich darauf verlassen
Vielleicht haben Sie es schon erlebt
Sie sind einzigartig
wie schwierig es sein kann
Punkt
bei seiner eigenen Meinung zu bleiben wenn zum Beispiel die ganze Klasse eine andere vertritt
Falls Sie also in naher Zukunft zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden
Zu sagen
und Sie der Personalchef fragt
auch wenn Ihr alle etwas anderes sagt
warum er gerade Sie einstellen soll
auch wenn ich damit alleine bin
dann können Sie ohne zu lügen entgegnen
Ich bleibe dabei
Weil ich einzigartig bin
Es ist schwierig
Und es ist nicht nur Ihr Genpool
zu seinen eigenen Gedanken zu stehen
der Sie einzigartig macht
denn die Welt da draußen versucht mit aller Kraft
es sind auch Ihre Erfahrungen
Ihnen genau das abzugewöhnen
Wie Sie aufgewachsen sind ist noch nie jemand aufgewachsen Was Sie gesehen haben hat noch nie jemand gesehen Wie Sie auf die Welt schauen hat noch nie jemand auf die Welt geschaut Einzigartigkeit ist ein unerhörtes Privileg Aber sie bedeutet auch Verantwortung Und manchmal sogar eine Last
v.l.n.r. Dirk Laasch, Michael Vogtmann, Christof Thiemann
60
Foto Oda Sternberg
1993
61
WIE K ATER ZORBAS DER KLEINEN MÖWE DAS FLIEGEN BEIBRACHTE – 1999
ZWISCHENRUF I
Die Wirtschaft sagt
ist ein ungelöstes neues Problem
Ihr sollt alle dasselbe kaufen
Ich möchte Ihnen dafür einige Beispiele geben
Die Kirche sagt
Zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts
Ihr sollt alle dasselbe glauben
lebte in Frauenburg in Preußen
Die Politik sagt
ein gottesfürchtiger Mann
Ihr sollt alle dasselbe meinen
Von Beruf war er Domherr
Wenn Sie nicht auf Ihrer Einzigartigkeit bestehen
Ein Mann der Kirche
werden Sie auf weniger Schwierigkeiten treffen
Aber in seiner Freizeit beobachtete er die Sterne
Sie werden leichter durchs Leben gehen
Die Menschen seiner Zeit waren der Meinung
Mit weniger Konflikten
dass die Erde den Mittelpunkt des Universums darstelle
mit weniger Scherereien
und sich demnach die Sonne um die Erde drehe
ruhiger
Alle vertraten diese Meinung
komfortabler
Ohne Ausnahme
sicherer
Die Kirche
Mehr Geld und weniger Probleme
die Fürsten
Aber lassen Sie uns einen Moment dabei bleiben
die Wissenschaftler
Bei den Problemen
Es stand so in den Büchern
Die meisten gehen ihnen aus dem Weg Niemand mag Leute, die Probleme machen Probleme sollen gelöst werden Und Sie werden in Zukunft oft aufgefordert werden ein bestimmtes Problem zu bewältigen Das ist verständlich denn Was ist besser als ein gelöstes Problem? Ich behaupte Es gibt etwas Besseres v.l.n.r. Klaus Haderer, Lisa Huber, Peter Wolter, Dirk Laasch, vorne: Panos Papageorgiou, Florian Stadler, Meisi von der Sonnau Foto Oda Sternberg
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Besser als ein gelöstes altes
1997
63
SECRET GARDEN – 2014
ZWISCHENRUF I
und in den Erlassen
Sie sagten
und wer etwas Anderes behauptete
Kopernikus
der lebte gefährlich
du machst Probleme Kopernikus
Diese Meinung galt nicht als Meinung
du solltest besser schweigen
Sie galt als Tatsache Verrückt, wer etwas anderes behauptete
Die Welt funktionierte tadellos ohne dieses neue kopernikanische Problem
Dieser Mann aber schloss die Bücher
Man hatte es sich schön eingerichtet
und er verschloss seine Ohren
Es hatte alles wunderbar funktioniert mit dem alten System
Er hörte nicht mehr auf das
Bevor dieser Mann kam
was man ihn gelehrt hatte
mit seinem neuen Problem
Er schaute sich mit eigenen Augen
Die Erde nicht mehr im Zentrum des Universums
die Welt an und die Sterne
Was für eine unerhörte Kränkung
Und er machte sich seine eigenen Gedanken
Was für eine unerhörte Beleidigung
und schrieb darüber ein Werk De revolutionibus orbium coelestium
Das Problem von Kopernikus
Erschienen im Jahre 1543
war so groß dass man es weghaben wollte
Und darin beschrieb dieser Nikolaus Kopernikus ein Universum das anders funktionierte als alle behaupteten Die Erde war darin nur ein Planet unter vielen Die Sonne nur ein Stern unter vielen Und was meinten die Anderen? Die Fürsten und die Herren der Kirche? Dankte man diesem Kopernikus? Erwies man ihm die Ehre? Nein v.l.n.r. Joy Bai, Volker Michl, Alan Brooks, Tim Bergmann, Caroline Finn-Fischer, Miguel Fiol Duran, Jannis Spengler
64
Foto digipott
2017
65
DER STURM – 2011
ZWISCHENRUF I
und mit dem Problem jeden
Und auch in der Politik kennt man diese Troublemaker
der sich dazu bekannte
Leute, die nur Probleme suchen
Man schickte sie auf den Scheiterhaufen
An der Universität München etwa
wie Giordano Bruno
im Jahre 1943
Man hieß sie von diesen Ideen abschwören
als eine junge und eigensinnige Frau
wie Galilei
Flugblätter in den Lichthof der Universität warf auf denen sie die Meinung vertrat
Aber nichts half
entgegen der Meinung von gleichgeschalteten Millionen
Das Problem war in der Welt
dass die Freiheit der Rede
Und da ist es geblieben
die Freiheit des Bekenntnisses
Nicht nur in der Wissenschaft
der Schutz des einzelnen Bürgers
haben es neue Probleme schwer
vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten
Auch in der Kunst
die Grundlagen des neuen Europas seien
sieht man sie in der Regel nicht gerne
Sophie Scholl bereitete damit vielen ein Problem
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts
Den Nationalsozialisten
stellte ein junger Ire fest
die um ihre Macht fürchteten
dass sich die moderne Welt nicht mehr darstellen ließ
Der Universitätsleitung
mit den alten Erzählformen Eine zerbrochene Welt lässt sich nicht darstellen in einer geschlossenen Geschichte Und er zerbrach die alten Strukturen und setzte sie neu zusammen und setzte der Welt einen Roman vor der für die Wenigsten zu verstehen war eine Zumutung auch heute noch für jeden der sich diesem Problem stellt diesem Problem diesem Roman v.l.n.r. Markus Campana, Lucca Züchner, Oliver Bürgin, Marlis Hirche, Oliver Dassing
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Foto digipott
Ulysses von James Joyce
2015
67
SPATZ FRITZ – 2007
ZWISCHENRUF I
die sich erklären musste
Es sind diese Menschen und ihre Probleme
Ihrer eigenen Familie
die mich inspirieren
die bedroht wurde
die mich die Welt anders sehen lassen
und schließlich
Und wenn jemand die Menschheit beschuldigt
und nicht zuletzt
sie sei korrupt und verdorben
sich selbst
sie sei grausam verantwortungslos mit sich und der Umwelt
Wie jüngst ein unbedeutender Mitarbeiter
dann nenne ich zur Verteidigung dieser Menschheit
eines amerikanischen Geheimdienstes
die Namen einiger einzigartiger Menschen
der uns allen seit einem Jahr große Probleme macht
Nikolaus Kopernikus zum Beispiel
Weil wir jetzt nicht mehr sagen können
James Joyce und
wir hätten es nicht gewusst
Sophie Scholl und
dass wir überwacht werden
Edward Snowden
dass unser Privatleben
zum Beispiel
das Recht auf Geheimnisse die Grundlage der bürgerlichen Freiheit
Diese Problemverursacher
angegriffen werden
haben teuer bezahlt
jedesmal
Man hat sie verbrannt
wenn wir den Browser starten jedesmal wenn wir einen Eintrag auf Facebook machen Twitter und Instagram Jedesmal wenn wir in unseren Smartphones die Ortungsdienste aktivieren Ohne diesen Edward Snowden hätten wir eindeutig ein paar Probleme weniger Wir könnten ruhiger schlafen Aber vielleicht geht es Ihnen ja wie mir v.l.n.r. Meisi von der Sonnau, Panos Papageorgiou Foto digipott
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2003
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DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN – 2001
ZWISCHENRUF I
wie Giordano Bruno
Falls Sie sich alleine fühlen sollten
Ermordet wie Sophie Scholl
Falls man Sie für einen Idioten halten sollte
Zu Flüchtlingen gemacht
dann möchte ich Sie bitten
wie diesen Edward Snowden
dann sollen Sie sich in Erinnerung rufen: Was diese Welt am Nötigsten braucht
Verstehen Sie mich nicht falsch
ist Ihre Einzigartigkeit
Ich will Sie nicht zu einem Opfergang aufrufen Aber wenn ich mir die Welt von heute ansehe dann will es mich dünken
Diese Rede hat Lukas Bärfuss im Sommer 2014 für die Abiturien-
wir könnten ein paar neue Probleme brauchen
ten der Kantonsschule Enge Zürich gehalten. Sie ist erschienen in
Neue Sichtweisen auf das Universum
der Essaysammlung »Stil und Moral«. Wir danken dem Wallstein
Neue Sichtweisen auf die Art
Verlag Göttingen für die Abdruckgenehmigung.
wie wir zusammenleben wollen Und von wem sonst sollten diese kommen als von Ihnen? Stellen Sie sich nur einen Menschen vor der vor zwanzig Jahren gestorben ist Einen Menschen der zu Beginn des letzten Jahrhunderts geboren wurde Und nehmen wir an es sei ein Mensch gewesen der einige Probleme gelöst hat und der jetzt für einen Tag zurückkommen würde Was er über seine Zeit dachte und wusste was er für richtig hielt nichts davon hätte heute noch eine Gültigkeit Ich möchte Ihnen Mut machen v.l.n.r. Florian Stadler, Yogo Pausch, Björn Jung
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Foto Volker Derlath
Falls Sie auf Widerstand stoßen werden
2002
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DIE ENTDECKUNG DER L ANGSAMKEIT – 2015
KOLUMNE
Kreativität des Zuschauens v.l.n.r. Greulix Schrank, Markus Campana, Regina Speiseder, Nick-Robin Dietrich, Peter Wolter, Lucca Züchner
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Foto digipott
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IXYPSYLONZETT – 1992
KRE ATIVITÄT DES ZUSCHAUENS
dazu gar nicht in der Lage sind. Um Lösungen für die vielen
Unangepasstes Denken
politischen, ökologischen, ökonomischen Krisen und Konflikte auf diesem Planeten zu finden und auch durchzusetzen, braucht
Wir sind es gewöhnt, ein definiertes Ziel oder einen Zweck
man sehr kreatives und ungewöhnliches Denken, die Lust und
durch Arbeit und Anstrengung zu erreichen. So funktioniert un-
den Mut, festgelegte Gleise zu verlassen und neue Wege zu gehen.
sere Gesellschaft vom Kindergarten über Schule und Studium bis
Zwei Prozent der Bevölkerung werden nicht ausreichen, diese Auf-
in den Beruf. Und jede Bemühung muss sich anscheinend rech-
gaben zu stemmen. Dieses erschreckende Ergebnis, diese armse-
nen. In unserem Bereich heißt die vielgestellte Frage von Schü-
ligen zwei Prozent waren immer unsere Herausforderung: Es
lern: „Muss man den Autor oder das Stück kennen?“ Oder noch
müssen mehr werden.
lapidarer „Wozu braucht man das?“ Damit ist die Frage nach der
Der Blick durch eine neue Brille
Verwertbarkeit, nach dem Nutzen gestellt. Unsere Antwort lautete gerne „Bildung schadet nie.“ Die Frage nach der Funktionalisierung unseres Tuns ist tief eingebrannt in unser tägliches Handeln.
Die Folge ist Erfahrungsarmut. Erfahrung braucht Offenheit und
Theater. Er verbringt viel Zeit online, und manchmal geht
Neugier. Wer mit seiner Zeit und seinen geistigen Kräften buch-
er ins Kino. Er ist Abonnent bei Netflix und spielt »Heros of
halterisch und knickerig umgeht, bleibt arm.
the Storm« mit Freunden. Wer so viel Kompetenz mitbringt,
Ein Mensch mit Augen, Ohren und Verstand „kann“
der wird doch mit dem altmodischen Medium Theater keine
Untersuchungen, die dem Zusammenhang zwischen der Fähig-
Schwierigkeiten haben. Es kann ja nicht sein, dass man für den
keit zu unangepasstem Denken und dem Alter nachgegangen sind, beweisen das. Demnach können 98% aller Vierjährigen originär eigene Gedanken entwickeln, bei den Neunjährigen sind es nur noch 32%. Und man ahnt, dass die Prozentzahl immer kleiner wird: Von den Vierzehnjährigen können es noch 10% , und bei den Erwachsenen ab 28 Jahren sind es gerade noch 2%. Diese Ergebnisse haben nichts mit dem Bildungsniveau zu tun, sondern mit dem geistigen Sparfuchs, der immer ganz leise im Hinterkopf selektiert, ob sich eine Anstrengung lohnt. Da er keine ethischen oder gesellschaftlichen Kriterien kennt sondern nur die Selbstoptimierung, ist er ein sehr schlechter Berater. Die Folge all dieser Sparfüchse ist die erschreckende Wahrheit, dass die meisten v.l.n.r. René Dumont, Corinna Beilharz
74
Foto Oda Sternberg
Erwachsenen, die unsere Welt gestalten sollten – nämlich 98% –
2002
75
ZOFF IN CHIOGGIA – 2012
KRE ATIVITÄT DES ZUSCHAUENS
Theaterbesuch eine Gebrauchsanweisung benötigt. Man sieht
Um dieses Kopf-Kino geht es auch im Theater. Obwohl der
einen Bühnenvorgang und versteht, was gemeint ist. Wenn man
Zuschauer viel mehr geboten bekommt als schwarze Kringel, ob-
nichts versteht, ist die Inszenierung schlecht. So reagieren viele,
wohl Schauspieler, Autor, Bühnen- und Kostümbildner, Light De-
die nicht wissen, dass der Zuschauer für einen guten Theater-
signer, Musiker ihr Bestes geben, entsteht etwas Größeres, etwas,
abend eine bestimmte Qualifikation mitbringen muss: Er muss
das den Alltag übersteigt, erst durch den aktiven, wachen, fanta-
kreativ zuschauen.
siebegabten Zuschauer. Wenn er das Bühnengeschehen über den
Das Vergnügen im Theater kommt erst mit dieser Eigenak-
Scanner seiner eigenen Erfahrungswelt und Weltwahrnehmung
tivität. Das gilt zumindest für Vorstellungen, die mehr sind als
zieht, erst dann entsteht der wirkliche Zuschau-Genuss, dann
reines Unterhaltungstheater. Und es gilt fürs Erwachsenenthea-
entsteht der eigene Kopf-Film. Eigentlich kann das jeder, denn
ter ebenso wie im Kinder- und Jugendtheater. Wer etwas erleben
jeder hat ungeheuer viele Daten auf seiner persönlichen Vorstel-
will, der muss während des Zuschauens „mitarbeiten“. Das hört
lungs- und Fantasie-Festplatte. Aber oft sind Menschen gar nicht
sich im ersten Moment abschreckend an.
mehr gewohnt, diese zu aktivieren, weil sie nur selten dazu aufgefordert werden. Wenn aber das Smartphone offline und der wa-
Was damit gemeint ist, kann man am Vorgang des Lesens gut
che Kopf online sind, dann kann man Theater erleben, das völlig
beschreiben: Wer liest, sieht zunächst nur schwarze Kringel auf
neue Welten eröffnet, das noch nie Gedachtes, Unglaubliches und
weißem Papier: Die Buchstaben. Wer die Kunst des Lesens be-
Unerhörtes offenbart. Man kann die Welt durch eine neue Brille
herrscht, kann diese Kringel als Buchstaben entschlüsseln, aus
betrachten und dies als etwas Befreiendes erleben, als etwas, das
denen Laute, Worte, Sätze, Zusammenhänge und ganze Welten
Hilfestellung gibt beim Meistern der Undurchsichtigkeiten des
entstehen. Wer liest, baut im eigenen Kopf mit eigener Kreativität einen persönlichen „Film“, der sich aus dem Text des Autors, aber auch eigenen Erfahrungen, Wünschen, Hoffnungen, der eigenen Persönlichkeit und Beharrlichkeit zusammensetzt. Alle Bücherwürmer und Leseratten kennen den Genuss, wenn sich der literarische Text mit der eigenen Erlebenswelt zu einem neuen Ganzen verbindet. Und sie kennen die umgekehrte Erfahrung. Von der Romanverfilmung eines Buches, das man sehr gerne gelesen hat, ist man meist enttäuscht. Und das liegt nicht unbedingt an der mangelnden Qualität des Films. Der Kino-Film muss die Konkurrenz antreten mit dem Kopf-Kino, das beim Lesen entstanden ist. Und dieser eigene Film ist fast immer interessanter, weil er der v.l.n.r. Thorsten Krohn, Berit Menze, Verena Rendtorff, Peter Wolter, Markus Campana, Lucca Züchner, Julia Meier, Sebastian Hofmüller, David Johnston, Sebastian Feicht, David N. Russo Foto digipott
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eigene ist.
1996
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E I N B I LD VO N I VA N – 2016
KRE ATIVITÄT DES ZUSCHAUENS
Alltags. Das gelingt nur, wenn die Geschichten auf der Bühne
Immer wieder haben wir uns gefragt, warum das Enträtseln
ausreichend komplex und sinnlich sind, um solche Prozesse aus-
und Interpretieren von Bildern und Symbolen im Theater als
zulösen. Hierin liegt das Geheimnis von Theater.
zu kompliziert gilt. Dieses Können wird von allen Menschen im Alltag ständig gefordert. Jedes Verkehrszeichen ist ein Symbol,
Das klingt nur im ersten Moment abstrakt, wie man an der
dessen Bedeutung man nicht auswendig lernen muss, denn beim
Inszenierung von »Ein Bild von Ivan« von Paula Fox sehen kann.
Betrachten erschließt sich die Bedeutung aufgrund der präzisen
In diesem Roman geht es um einen 11-jährigen Jungen, dessen
Verdichtung ganz selbstverständlich.
Vater so beschäftigt ist, dass der Sohn keine Möglichkeit findet,
ihn nach seiner verstorbenen Mutter zu fragen. Die Stummheit
versteht man überhaupt nicht mehr, warum Eltern und Lehrer
zwischen den beiden fühlt sich wie ein großes schwarzes Loch für
jungen Menschen das Talent zum Entschlüsseln absprechen,
den Jungen an. Zufällig lernt er zwei Künstler-Persönlichkeiten
denn mit dieser Anforderung operiert Schule ab dem ersten
kennen, einen Maler und eine lesebegeisterte ältere Dame. Diese
Schultag. Zahlen sind mathematische Abstraktionen. Ein Buch-
beiden entführen ihn in eine unbekannte Welt der Vorstellungs-
stabe ist ein Zeichen, das Sprachlaute in Schrift transformiert.
kräfte, der Phantasie und der Angstfreiheit, wodurch für Ivan
Schule existiert nicht ohne Modelle und Abstraktionen. Um die
ein ganz neues Leben beginnt.
DNA-Funktion oder die Zusammensetzung der Atome zu veran-
Die Geschichte spielt sich in der realen Welt zwischen New
schaulichen, immer verwenden wir Symbole und Zeichen. Ob
York und Florida in den 1960er Jahren ab. Der Regisseur Boris
ein Kind den Zahlenraum bis 100 erobert oder sich ein Bild
von Poser hat sich mit seinem Bühnenbildner Timo von Krieg-
von Südamerika am Globus macht, immer arbeitet es mit Ver-
Und wenn man sich den Schulalltag vergegenwärtigt, dann
stein dafür entschieden, die Spielorte nicht nachzubilden, sondern den Bühnenraum wie eine Kunstinstallation zu gestalten, die von den Schauspielern immer wieder neu definiert wird. Zunächst ist der Raum geprägt von riesigen Papierbahnen. Aha, das Atelier eines Malers. Aber statt zu malen und portraitieren, gehen die Spieler völlig anders mit dem Material um: Sie reißen es, langsam und mit Gefühl, wild und heftig oder voller Wut, sie bilden Formen oder zerknüllen es. Auf diese Weise ändern sich Raum und Atmosphäre. Und die Zuschauer sind aufgefordert, mit all ihren Sinnen den Bühnenvorgängen nachzuspüren, sie mit eigenen Interpretationen aufzuladen und somit dieselben Vorgänge zu durchleben wie Ivan. Und am Ende haben sowohl v.l.n.r. Peter Wolter, Lucca Züchner, Nick-Robin Dietrich, Sophie Wendt, Markus Campana
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Foto digipott
Zuschauer als auch Ivan eine neue Perspektive auf ihr Leben.
1994
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E I N B I LD VO N I VA N – 2016
KRE ATIVITÄT DES ZUSCHAUENS
dichtungen von Realität. Und genau diese Vorstellungskraft
Wenn man im Alltag über jemanden sagt, er habe „einen
braucht man, um die Eigenheit und Schönheit von Theater zu
eigenen Kopf“, ist das meist nicht positiv gemeint, sondern be-
entdecken.
schreibt eine schwierige Persönlichkeit. Das Theater, das wir 27 Jahre gesucht haben, sollte ausdrücklich dazu verführen, Ver-
Der eigene Kopf
trauen in diesen eigenen Kopf zu entwickeln. Wir wollten Begeisterung dafür wecken, sich persönlichen Sinnfragen und Wunsch-
Es gibt mehrere Ursachen, warum sich theaterunerfahrene
vorstellungen an das Leben zu stellen und dies als Gewinn zu
Kinder und Jugendliche mit anspruchsvollen Theaterformen
erleben. Dabei ist es nicht so, dass junge Leute diese Kreativität
schwer tun. Ganz häufig verhindert eine falsche Erwartungs-
nicht mitbringen. Aber sie wagen oft nicht, dies als wertvollen
haltung, dass Schüler sich auf Neues, Ungewohntes einlassen
Teil ihrer Persönlichkeit zu sehen. Es ist, als ob man sich unbe-
können. Auch wenn sie zum allerersten Mal Besucher sind,
dingt dem Mainstream anpassen muss, um möglichst nicht auf-
kommen sie nicht blank ins Theater. Sie bringen Erfahrungen
zufallen. Aber ohne diese Fertigkeiten ist ein Theaterbesuch kein
und Kenntnisse mit, die durch Computerspiele, Internet und
Vergnügen.
Kino trainiert sind. Das ist normal und gleichzeitig hinderlich
im Theater. Im analogen Medium Theater braucht es den oben
Entweder vereinfacht man das Programm so, dass es von allen
beschriebenen kreativen Zuschauer. Wenn man in den ersten
Zuschauern verstanden wird. Das sind die so genannten „niedrig-
Minuten im Saal merkt, dass man die Spielregeln für die Vor-
schwelligen Angebote“, die mit bekannten Formen arbeiten und
stellung nicht kennt, dass man „nichts versteht“, kann das als
eher bestätigend wirken. Themen aus dem Alltag der Zielgruppe
Aus diesem Dilemma gibt es zwei Möglichkeiten des Auswegs.
Unterlegenheit, als persönliche Konfrontation erlebt werden. Das wäre furchtbar.
Oft gibt es noch eine andere Hürde. In den letzten Jahren
haben wir zunehmend die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche ihrer eigenen Wahrnehmung nicht trauen. Sie lassen nur noch die Kriterien „richtig“ oder „falsch“ gelten. Das heißt, sie zensieren selber die Freiheit eigener Gedanken, verweigern den Perspektivwechsel und das Erschaffen eigener Vorstellungswelten. Dafür ist sicher nicht nur der Like-Daumen in den sozialen Netzen verantwortlich. Lückensatzdiktate, Musteraufsätze und Multiple Choice fordern nicht dazu auf, eigene Haltungen und Werte zu entwickeln. v.l.n.r. Nick-Robin Dietrich, Lucca Züchner, Markus Campana, Sophie Wendt
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Foto digipott
2006
81
GRINDKOPF – 1994
KRE ATIVITÄT DES ZUSCHAUENS
gehören ebenso dazu wie aktuelle Musikformate und Mode. Für
haben, wären viele bereichernde Begegnungen junger Menschen
diese Form des einfachen Wegs konnten wir uns nie begeistern,
mit dem Theater nicht möglich gewesen.
weil eine solche Entscheidung ein Verrat an der Kunstform Theater wäre und außerdem ein Betrug am Publikum.
Wodurch sich all diese bemerkenswerten Erwachsenen aus-
zeichnen, hat der Autor, Romancier und Dramatiker Lukas Bär
Um ablehnende Reaktionen zu umgehen, haben wir unser
fuss in der Rede zur Diplomfeier der Pädagogischen Hochschule
Programm nicht angepasst, sondern kurze Dramaturgiegespräche
Luzern 2014 so treffend beschrieben, dass wir ihn gerne noch-
vor den Vorstellungen angeboten. Dabei ging es nicht darum,
mals zitieren. (Stil und Moral, Wallstein Verlag, Göttingen)
die Vorstellung zu erklären, sondern immer darum, Mut zu machen, der eigenen Wahrnehmung zu trauen, die Kategorien „richtig“ oder „falsch“ abzulegen und das Theater als eine Welt der Möglichkeiten zu entdecken. Meist führten diese Gespräche zu großer Offenheit für unsere Inszenierungen (übrigens auch bei Erwachsenen und begleitenden Eltern), als ob es eine Erlösung sein kann, aus dem eigenen Gedankenkorsett, in dem es immer nur eine gültige Antwort gibt, befreit zu werden, als ob es eine Befreiung ist, die Marionettenfäden, an denen man vermeintlich hängt, zu kappen.
So ist es gelungen, Schülern Theatererlebnisse zu schenken,
die sie sich selbst nie zugetraut hätten. Unsere Stoffe kamen oft aus der Erwachsenenliteratur, die Ästhetik orientierte sich fast nie an dem, was man bei Kindern und Jugendlichen voraussetzen kann, Sprache, Musik oder tänzerische Erzählformen waren Herausforderung und das Bühnenbild abstrakt. Die kurzen Vorgespräche konnten den Schülern die Angst vor dem Nicht-Verstehen, dem Nicht-Dazu-Gehören nehmen. Sie konnten die SCHAUBURG als einen Ort begreifen, an dem sie willkommen waren, wo sie sich zugehörig fühlen konnten. Alleine hätten wir das allerdings niemals geschafft. Ohne die vielen Lehrer, Betreuer und Peter Ender
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Foto Oda Sternberg
Sozialpädagogen, die unsere Arbeit in all den Jahren begleitet
2017
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DIE UNTERRICHTSSTUNDE – 1994
KOLUMNE
Zwischenruf II v.l.n.r. Michael Vogtmann, Helena Lustinger
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Foto Oda Sternberg
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AUF OLGA BENARIO – 2008
ZWISCHENRUF II
Ode an die Lehrer
mit ordentlichen Arbeitsbedingungen und ordentlichen Gehältern Ich bin hier als Festredner eingeladen
Meine sehr verehrten Damen und Herren
und ehrlich gesagt
Zuerst möchte ich Ihnen herzlich gratulieren
fühle ich mich leicht unwohl
zu diesem bestandenen Diplom
ein bisschen betreten sogar Denn eigentlich bin ich für eine solche Aufgabe
Eine Befähigung
furchtbar unqualifiziert
für keinen beliebigen Beruf ein Diplom für die wichtigste Tätigkeit
Meine eigene schulische Karriere
die unsere Gesellschaft zu vergeben hat
war bekanntlich nicht gerade das
Die Erziehung und Bildung unserer Kinder
was man erfolgreich nennt
Das ist eine große Verantwortung
Nein, die Schule und ich
Und ich möchte Ihnen auch als Vater
das ist wirklich kein Liebesverhältnis
herzlich danken
Ich hasste die Schule
dass Sie sich ihr stellen wollen
Aber ich liebte meine Lehrer Das ist etwas seltsam, ich weiß
Und dies in einer Zeit die oft behauptet eine Wissensgesellschaft zu sein jenen aber die dieses Wissen vermitteln selten die notwendige Unterstützung die notwendige Wertschätzung den notwendigen Respekt entgegenbringt Ich finde solange diese Gesellschaft an der Schulpflicht festhält und der Bildung einen hohen Stellenwert einräumt hat sie die Pflicht v.l.n.r. Johannes Klama, Berit Menze, Vanessa Jeker Foto digipott
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den Lehrern die Anerkennung zu zollen
1997
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DIE WEBER – 2004
ZWISCHENRUF II
Aber grundsätzlich kein Widerspruch
Dieses Prinzip wirkte nicht nur bei der Literatur für die ich vielleicht von Natur
Ich brauchte keinen Stundenplan
aus eine gewisse Prädisposition besaß
Ich brauchte keinen Lehrplan
Dieses Prinzip wirkte auch bei Fächern
Ich brauchte keine Pulte
Die mir zuwider waren
Ich brauchte keine Prüfungen
Etwa im Sport
Was ich hingegen nötig hatte
Zuwider ist das falsche Wort
das waren Lehrer
Hass wäre treffender
So wie diesen Stellvertreter in der siebten Klasse
Ich hasste das Turnen
ein Mann mit Bart
Die Reckstangen
der uns Gedichte vorlas
Die Schwedenkästen
Nicht etwa
Die Stafetten
weil sie im Lehrplan standen
Die Dauerläufe
Er las uns Gedichte vor
Das alles boykottierte ich eines Tages
weil er Gedichte liebte
Ich machte einfach nicht mehr mit
Gedichte waren ihm wichtig
Und deshalb gehöre ich zu den wenigen
lebenswichtig Und er teilte im Grunde auch keine Gedichte mit uns Er teilte seine Liebe Er teilte seine Leidenschaft Und wenn ich mir einige Gedichte merken konnte Harlem von Ingeborg Bachmann Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen von Rainer Maria Rilke dann weil ich spürte wie diese Gedichte unseren Lehrer berührten und diese Berührung wollte ich auch erleben Die Begeisterung meines Lehrers weckte meine eigene Begeisterung v.l.n.r. Armin Schlagwein, Thorsten Krohn, Gerd Baumann, Philipp Roos, Tamara Hoerschelmann, Klaas Schramm, Wolfram Winkel, Berit Menze, Hussam Nimr, Sebastian Hofmüller, Karl Korte Foto digipott
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2009
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DER SOHN DES CHAO – 1990
WEISST DU WO MEIN KLEINER JUNGE IST – 1991
ZWISCHENRUF II
die im Turnen
Bis nach Spanien bin ich damit nicht gekommen
eine Drei im Zeugnis stehen haben
Und auch nicht bis ans Nordkap Aber ich habe jede Straße
Ich hasste also Sport
jeden Weg und
und wäre beinahe dafür verloren gewesen
jeden Hügel und
Dick
jeden Pass
fett
im Umkreis von dreißig Kilometern abgefahren
und mittlerweile herzkrank
Tagelang bis zur vollständigen Erschöpfung
Aber da gab es diesen Lehrer
Diese Liebe ist mir geblieben
Und der hatte dieses Fahrrad
Sport ist mir immer noch fremd
Ein Tourenrad
Aber ich liebe mein Rad
Nabendynamo Halogenscheinwerfer
Nein
Kartenhalter
Eine Schule habe ich nicht gebraucht
Satteltaschen
Eine Schule habe ich nie vermisst Aber ich weiß nicht
Ein Rad
Was aus mir geworden wäre
mit dem man die Welt erobern konnte
wenn meine Lehrer ihre Leidenschaften nicht mit mir geteilt hätten
Was dieser Lehrer auch gemacht hatte Bis nach Spanien war er damit gekommen und einmal sogar ans Nordkap Im Unterricht zeigte er uns Bilder davon von seinen Reisen an den Rand Europas Ich wollte auch ans Ende der Welt reisen ich wollte auch so frei sein Nichts benötigen als ein paar gute Beine Und ein gutes Rad Ich suchte mir also Arbeit In einer Bäckerei putzte ich Bleche und erstand mit dem verdienten Geld ein Rad Zweimal René Dumont und Heio von Stetten
Fotos Oda Sternberg
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2012
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HASENMUT – 2003
ZWISCHENRUF II
Ihre Leidenschaften
der in den Feuerofen der Revolution geriet
aber auch ihren Ärger
Und um uns dies zu demonstrieren
die Angst und das Staunen
nahm der Lehrer ebenfalls eine Bibel
Wie jener Lehrer
Er nahm ebenfalls eine Stecknadel
der uns ein bestimmtes Buch vorlas
Er tat
Und zwar Bobik im Feuerofen
was im Buch beschrieben war
von einem gewissen Wladimir Lindenberg
und schlug die Stelle auf
die autobiographische Geschichte eines adligen Jungen
die ihm die Stecknadel gezeigt hatte
während der russischen Revolution
Es war das Buch Daniel, Kapitel 3 Die Geschichte von Schadrach und
Der Titel bezog sich auf ein Spiel
Meschach und von Abed-Nego
mit dem die Familie Bobiks
Die drei Männer
die Bibelstelle auswählte
die dem Feuerofen entkamen
die man sonntags am Kamin lesen und diskutieren wollte Jemand nahm eine Stecknadel
In diesem Moment
und stach sie irgendwo
im Gesicht des Lehrers
in den Buchblock zwischen die Seiten
in seinem Staunen in seiner Ergriffenheit
Und einmal traf es die Stelle mit den drei Männern von denen der König Nebukadnezar im alten Babylon verlangte sie sollten abschwören von ihrem Glauben Und da sie es nicht taten steckte er sie in den Feuerofen Aber ihr Gott behütete sie und sie entstiegen dem Feuer unverletzt unversehrt ein Bild für die Situation dieses Kindes v.l.n.r. Sabrina Khalil, Armin Schlagwein, Berit Menze, Klaas Schramm
92
Foto digipott
Für Bobik
2008
93
ZWISCHEN GUT UND BÖSE – 2004
ZWISCHENRUF II
habe ich mehr über die Wahrscheinlichkeit erfahren
Sie zeigte uns
als mir die Mathematik je hätte beibringen können
wie die Menschen dort lebten
mehr über den Aberglauben
Sie machte uns mit einer Familie bekannt
und über das Walten des Heiligen Geistes
der Familie Nahimana
als es der Religionsunterricht jemals vermocht hätte
in einem bunten Bilderbuch
Meine Schule war eine Tragödie
Wir erfuhren
Die Schule ist an mir gescheitert
wie man in diesem Land Brot bäckt
Aber meine Lehrer waren sehr erfolgreich
Und was man aus einer Kalebasse alles schnitzen kann
Es war eine Kränkung
Ein Gefäß
Die Kränkung einer Lehrerin
Ein Musikinstrument
die mir das erste Buch
Ein Spielzeug
die mir den ersten Roman geschenkt hat Die Kränkung durch eine schöne Frau
Für mich wurde dieses kleine Land
in einem goldenen Mazda
zum Sehnsuchtsort
Fräulein Bovet
Die Sehnsucht nach der Ferne
hieß sie
Die Sehnsucht nach dem Ursprung
meine erste große Liebe
Die Sehnsucht nach der Verbundenheit
in der dritten Klasse da war ich neun Sie war es die mir ein kleines Land im Herzen Afrikas nahebrachte Das Land der tausend Hügel Das Land des ewigen Frühlings Ein Land wo das Leben noch rein war unverdorben von der Zivilisation Arm aber unverdorben
v.l.n.r. Lisa Huber, Klaas Schramm, Corinna Beilharz, Sabrina Khalil, Armin Schlagwein
94
Foto digipott
2014
95
DAS GESCHENK DES WEISSEN PFERDCHENS – 2010
ZWISCHENRUF II
mit der Natur
Zu Hunderttausenden brachten sie
und mit dieser sanften, schönen Frau
ihre Brüder und Schwestern um
unserer Lehrerin
Mit Macheten und mit Handgranaten
Und jedes Mal
Frauen, Kinder, Alte, ohne Unterschied
wenn ich in meiner Kindheit von Afrika hörte
Und aus jener freundlichen Familie Nahimana
dachte ich an sie
die uns das fröhliche Muraho zugerufen hatte
an das Bild
das war ziemlich wahrscheinlich
das sie uns von diesem Kontinent geschenkt hatte
waren nun gewöhnliche Mörder geworden
Viele Jahre später
Aber das Bild
ich war schon erwachsen
das Fräulein Bovet uns gezeigt hatte
begegnete ich diesem Land wieder
die Idylle, der Friede, das Glück
Aber jetzt war es kein Sehnsuchtsort
ließ sich nicht vertreiben
Kein Land der Unschuld
Und ich hatte zwei Bilder im Kopf
Das war es nie gewesen
Zwei Bilder und eine Frage
das musste ich jetzt lernen auch nicht damals als Fräulein Bovet uns davon erzählte Schon damals hatte es dort nicht nur tausend Hügel gegeben sondern auch tausend Massaker Nicht Liebe regierte das Land sondern ein Diktator Und die Menschen lebten nicht in Einheit Sie lebten getrennt und in Apartheid Schon damals das Gegenteil eines Paradieses und nahe jener perfekten Hölle die man nun täglich im Fernsehen vor Augen geführt bekam v.l.n.r. Berit Menze, Tumursaikhan Janlav, Sebastian Hofmüller, Peter Wolter
96
Foto digipott
2003
97
SECRET GARDEN – 2014
ZWISCHENRUF II
Warum hat sie uns damals nichts davon erzählt
die ihnen zeigen
Warum nichts von den Problemen
wie das gehen könnte
Nichts von den Ungerechtigkeiten
dieses Spiel
Nichts von der Diktatur
ein Mensch zu werden
Und um eine Antwort zu finden begann ich zu lesen
(aus: Lukas Bärfuss, Stil und Moral,
Aber ich fand das Buch nicht
Wallstein Verlag Göttingen 2015)
das mir meine Kränkung erklärte Dieses Buch musste ich selber schreiben Die Enttäuschungen einer kindlichen Hingabe eines kindlichen Vertrauens Wenn sie so wollen wurde zum Motor eines Schriftstellers Eine Schule habe ich nicht gebraucht Aber ohne Lehrer wäre ich ärmer Und deshalb möchte ich Sie aufrufen Kümmern sie sich nicht nur um Lehrpläne Nicht nur um Fachdidaktik und Evaluationen Und Evaluationen der Evaluationen Das ist den Kindern alles einerlei Sie brauchen keine Systeme Kinder brauchen keine Schule Aber sie brauchen Lehrer Die Kinder brauchen Sie Ihre Leidenschaften Ihre Begeisterung Ihr Unverständnis und auch ihren Ärger und die Angst Kinder brauchen Erwachsene v.l.n.r. Joy Bai, Volker Michl, Jannis Spengler Foto digipott
98
2007
99
MAGDALENA HIMMELSTÜRMERIN – 2017
KOLUMNE
Schlussakkord! v.l.n.r. Lucca Züchner, Verena Rentorff, Markus Campana, Panos Papageorgiou, Nick-Robin Dietrich, Rafael Mayer
10 0
Foto digipott
101
GRINDKOPF – 1994
SCHLUSSAKKORD!
Getriebeschaden
Ein Schlüssel zur Welt
Warum sollten Kinder und Jugendliche die Kunstform
Wie lernt ein Kind, sich ein Bild von der Welt zu machen, in
Theater überhaupt kennen? Kann das Theater ein Ort sein, an
der es seinen Platz finden will? Das war eine zentrale Frage bei
dem Schauspieler, Regisseure, Autoren, Bühnenbildner, Insze-
der Begleitung unserer eigenen Söhne ins Erwachsenenleben.
nierungen „ihnen zeigen, wie das gehen könnte, dieses Spiel, ein
Und mit derselben Frage haben wir jede Theaterarbeit begon-
Mensch zu werden“, wie Lukas Bärfuss fordert. Wie muss Thea-
nen; ganz gleich, ob sich Beat Fäh von der Neugier, der Abenteu-
ter sein, in dem sie sich vertreten und verstanden fühlen? Wann
erlust und dem Überlebenswillen von John Franklin in »Die Ent-
kann es die ethische und soziale Fantasie beflügeln und die Lust
deckung der Langsamkeit« inspirieren ließ oder Gil Mehmert die
am Denken wecken? Diese Fragen haben uns immer wieder aufs
Familensaga »Jenseits von Eden« von John Steinbeck als Grund-
Neue umgetrieben, ohne je eine endgültige Antwort gefunden zu
lage für seine Musiktheater-Fassung diente. Die Welt, in die Kin-
haben. Glücklicherweise.
der hineinwachsen, ist komplex, unübersichtlich, geheimnisvoll
Eines allerdings war uns immer klar. Es gelingt nicht mit
und oft sogar gefährlich. Einfache Antworten sind immer eine
inhaltlichen oder ästhetischen Vereinfachungen, mit deren Hilfe
Lüge. Kinder spüren das genau, auch wenn sie sich nicht weh-
man zwar breite Publikumszustimmung erhält und die deshalb
ren können. Und sie wissen, dass es interessant und aufregend
eigentlich als versteckte Marketing-Strategien zu bezeichnen
ist, diese Welt zu entdecken. Daran darf man sie nicht hindern,
sind. Aber Theater soll nicht wie ein Produkt der Lebensmittel-
indem man sie mit einfachen Angeboten abspeist. Natürlich
oder Autoindustrie entwickelt werden unter dem Aspekt „Was will der Kunde? “ Es stimmt: Armuts-, Alkohol- und Amokthemen verschaffen ebenso gute Auslastungszahlen wie Stadtteil-Projekte, Jugendclub-Festivals oder Klassiker, die für angehende Abiturienten aufbereitet werden. Solche Projekte fördern die Platzausnutzung, unterfordern aber die Chancen des Theaters. Der Besitzer eines Porsche würde den Kopf schütteln, wenn man von ihm verlangte, nur im 1. Gang zu fahren, weil Langsamfahren vernünftig ist. Wir haben manches Mal den Eindruck gehabt, dass im Kinder- und Jugendtheater oft im 1. Gang gefahren wird, um jedes Risiko zu vermeiden. Dass damit jedes Auto nach kurzer Zeit einen Getriebeschaden bekommt, wird übersehen. Das v.l.n.r. Puppenkönig, Puppenkönigin (geführt von Meisi von der Sonnau), Michael Vogtmann, Martin Ontrop, Peter Ender
102
Foto Oda Sternberg
Gleiche gilt für das Theater.
2007 – nach einem Scherenschnitt von Prof. Ernst Moritz Engert, Hademar
103
M E I N VATE R CH E G U E VA R A – 2001
SCHLUSSAKKORD!
brauchen Kinder und Jugendliche altersadäquate Schutzräume,
gen denken. Wer gebildet ist, akzeptiert nicht einfach, was er
gerade in Zeiten der offenen Medien. Aber genau so nötig sind
vorgesetzt bekommt, sondern denkt darüber nach, ob es nicht
ernsthafte, differenzierte Kultur-Angebote, um eigenständige
auch ganz anders sein könnte. Wer gebildet ist, kann die richti-
und vielfältige Maßstäbe entfalten zu können.
gen Fragen stellen: Was sollte man ändern? Was sind glaubhafte Argumente? Wann beginnt Polemik? Welche Formen des Verste-
Man mag es gerne hören oder nicht: Um die bestmöglichen
hens gibt es? Was lässt sich mit Sicherheit über mich sagen? Wer
Chancen im Leben zu haben, brauchen Kinder und Jugendliche
sagt es? Solche Fragen führen zu gedanklicher Selbständigkeit.
einen Schlüssel. Und dieser Schlüssel heißt Bildung, also kriti-
sches Denken, Verstehen von Zusammenhängen, langfristiges
Bildung auch das Erlernen sozialer Einfühlung in Gegenüber-
Suchen und Finden von Problemlösungen. Das sind in unseren
stellung zu marktkonformer Windschnittigkeit, die nur den eige-
Augen die wichtigsten Fähigkeiten im 21. Jahrhundert, um Selbst-
nen Vorteil kennt.
wertgefühl zu entwickeln und sich in der Welt zurecht finden zu
können. Gleichzeitig gelten gerade sie heutzutage als anachronis-
gehörigkeit, Selbsterkenntnis und Unterscheidungsvermögen er-
tisch, aus der Zeit gefallen. Bildung darf nicht verwechselt werden
probt und gebildet werden können. Hier sollen Zuschauer eine
mit Information, die jeder als unbearbeitetes Material googeln
Haltung zur Welt finden und auch den Mut mitnehmen, diese zu
kann. Dieses muss selektiert, kombiniert, kondensiert und ver-
vertreten. Wir haben Theater immer als ein Haus des freien und
netzt werden zu Wissen. Wissen kann man zwar pauken und büf-
kritischen Denkens definiert, als einen Platz für Menschen jeden
feln, aber allein reicht es immer noch nicht, um die Zukunft zu
Alters, der zu Freiheit, Kritikfähigkeit und Toleranz auffordert.
Neben einer „Rundumerziehung“ des Intellekts gehört zur
Wir definieren Theater als einen Ort, an dem Zusammen-
gewinnen. Das gelingt nur mit Bildung, für deren Erwerb es das Bemühen um Genauigkeit, Langsamkeit und einen langen Atem braucht; und dies bleibt ohne Konzentration, Entspannung und Ausdauer unerreichbar. Aber all das gilt heutzutage als uncool. Schnelle Resultate, Selbstoptimierung ohne Umwege, Zerstreuung und Ablenkung sind Ausdruck unseres Lebensstils. Obwohl wir wissen, dass Vereinfachung zu Verdummung führt.
Bildung ist ein eigenständiger Prozess, der mit Neugier be-
ginnt. Wer nicht neugierig ist, hat keine Chance auf Bildung. Neugier ist der Wunsch zu erfahren, welche Möglichkeiten die Welt bietet. Immer geht es darum zu verstehen, warum die Dinge so sind wie sie sind. Darum führt Bildung zu Weltorientierung. v.l.n.r. Corinna Beilharz, Florian Stadler, Peter Wolter, Björn Jung
10 4
Foto Volker Derlath
Wer gebildet ist, kann eigenständig und kreativ und mit Umwe-
2009
105
FAHRENHEIT 451
ZUM SCHLUSS
bestehen würde. Dieses Konzept hat er in seinem visuellen Er-
Zu allerletzt eine Liebeserklärung
scheinungsbild für die Produktion übernommen.
v.l.n.r. Markus Campana, Thorsten Krohn, Peter Horn, Florian Rein, Lucca Züchner, Sebastian Horn
10 6
Foto digipott
Man kann Günter Matteis Qualitäten unter vielen Aspekten
Lange bevor der Zuschauer seine Eintrittskarte ersteht,
beleuchten und beschreiben. Ganz wichtig ist der leise Humor
muss eine erste Begegnung zwischen dem Theater und seinen
in seinen Arbeiten. Aber am inspirierendsten ist seine Mischung
Zuschauern stattfinden. Wenn ein Theater vom möglichen Pu-
aus Neugier und Professionalität. Niemals hat er sich auf Routine
blikum gar nicht wahrgenommen wird, wenn es nicht gelingt,
oder das Nächstliegende zurückgezogen. Er konnte für jede In-
Interesse zu wecken, dann wird der Saal leer bleiben. Jedes Thea-
szenierung den richtigen „Farb-Ton“ finden, weil er seine Arbeit
ter braucht eine „Außenseite“, die Aufmerksamkeit einfängt und
nicht auf eine einzige leicht erkennbare Handschrift reduzierte.
eine ersteKommunikation zwischen Theater und Zuschauer ent-
Seine Weigerung, sich den jeweils neuesten Trends anzupassen,
stehen lässt.
stieß bei uns immer auf Akzeptanz. Wir brauchten jemanden,
Heutzutage stecken Dramaturgen und die Verantwortlichen
der einem Stück für Vorschulkinder (Seite 43) ebenso ein „Au-
für die Öffentlichkeitsarbeit viel Vertrauen und Energie in die
ßengesicht“ geben kann wie einem Jugendstück, bei dem sich ein
sozialen Netzwerke. Auch wir waren bei Facebook und Co. Aber
Jugendlicher für den Tod eines Security-Mannes verantwortlich
die wichtigste Rolle bei der Frage, wie unsere Arbeit nach außen
fühlt (Seite 57).
vermittelt wurde, spielte in all den Jahren unser Graphiker Gün-
ter Mattei.
einen neuen Blick, den richtigen Blick. Und dennoch ist ein
Er ist ein wunderbarer Illustrator und Typograph. Mit Pinsel
Mattei – so verschieden seine Arbeiten sind – unverkennbar. Das
und Stift geht er ebenso gut um wie mit In-Design und Photo-
verdankt er wahrscheinlich seiner langjährigen Gefährtin. Die
shop. Aber seine größte Qualität ist seine Neugier. Worum geht
fast kühl zu nennende Eleganz und das italienische Flair mit
es in dem Stück? Welche Altersgruppe soll es ansprechen? Mit
streng symmetrischer Typometrie der klassischen Bodoni-Schrift
welcher Ästhetik wird gearbeitet? Ist es ein moderner oder ein
begleiten seine Arbeiten, solange wir ihn kennen. Und wir sind
historischer Stoff? Günter Mattei ist ein guter Zuhörer. Während-
sicher, dass er niemals für ein Produkt arbeiten würde, zu dem
dessen skribbelt er kleine Skizzen, die sich allmählich zum Pla-
seine Bodoni nicht passt.
kat entwickeln. Er misstraut schnellen Ideen. Weil sie sich meist
als Ideechen, als flachbrüstiger Gag entpuppen. Am liebsten
die große Ausnahme. Weil er immer noch um die beste Lösung
macht er sich selbst ein Bild. Deshalb kam er auf Proben, um
ringt. Weil er sich für jede Arbeit Zeit nimmt, und sei sie noch
sich einen Eindruck zu verschaffen. Oder er radelte eben in die
so klein. Dadurch war er in 27 Jahren nicht nur Auftragnehmer
Schauburg, um ein paar Skizzen einzufangen. So ist das Plakat
und Graphiker, sondern Kritiker, Impulsgeber und schon sehr
zu »Katzelmacher« (Seite 59) entstanden. Bei der Bauprobe hatte
lange ein guter Freund. Deshalb war es ein großes Geschenk,
er gesehen, dass der Raum ausschließlich aus Biergarten-Stühlen
diese letzte Publikation mit ihm machen zu dürfen. 107
Mit jeder neuen Arbeit sucht er eine neue Herausforderung,
In der inzwischen so schnelllebigen Branche ist Günter Mattei
FÜNFZEHN SCHNÜRE GELD – 2007
Chronologie der Produktionen 1990–2017 oben Greulix Schrank, v.l.n.r. Corinna Beilharz, Panos Papageorgiou (mit Puppe), Tim Kalhammer-Loew, Tamara Hoerschelmann, Meisi von der Sonnau (mit Puppe), Sebastian Hofmüller Foto digipott
10 8
10 9
TIGER UND BÄR – 2016
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
YVONNE, DIE
Peter Ender,
Thorsten Krohn /
STRICHE UND GEKRITZEL
BURGUNDERPRINZESSIN
Thorsten Krohn,
Alfred Sieling,
von Willy Thomas
von Witold Gombrowicz
Heio von Stetten
Heio von Stetten.
Regie Guy Cassiers
Regie Martin Rengel
Uraufführung 27. Juli 1990
Musiker
Bühne und Kostüme
Bühne und Kostüme
Stephan Wildfeuer /
Andrea Spanier
Peer Boysen
Martin Ruhland
mit Corinna Beilharz,
Musik Toni Matheis
DIE DREI WÜNSCHE
Deutsche Erstaufführung
Evelyn Grossmann,
mit Evelyn Grossmann,
von Birgit Hageby,
15. Nov. 1990
Silke Nikowski,
Waltraud Rodeck,
Lars Rudolfsson,
Werkraum der Münchner
Andrea Sawatzki,
Sabine Zeininger,
Guus Ponsioen
Kammerspiele
Karl Achleitner,
Karl Achleitner,
Regie Guus Ponsioen
René Dumont,
René Dumont,
Bühne und Kostüme
Peter Ender,
Peter Ender,
Ilona Schwab
HIER KOMMT KEINER
Thorsten Krohn /
Joachim Król,
mit Evelyn Grossmann,
LEBEND RAUS
Dirk Laasch,
Andreas Röhrich,
Sabine Zeininger,
Konzept und Regie
Heio von Stetten
Heio von Stetten
Karl Achleitner.
Klaus Hemmerle
Deutsche Erstaufführung
Premiere 21. Juni 1990
Premiere 2. Nov. 1990
Bühne und Kostüme
10. April 1991
Kolpinghaus Entenbachstr.
Gerd Wiener
Kolpinghaus Entenbachstr.
Musik Toni Matheis
v.l.n.r. Panos Papageorgiou, Thorsten Krohn Foto digipott
110
DAS KONZERPT – oder
mit Karl Achleitner,
Wer nicht hören will,
Corinna Beilharz,
FAMILIENBANDE
darf sehen
DER SOHN DES CHAO
René Dumont,
AUFLÖSUNG
Konzept und Regie
von Ad de Bont,
Thorsten Krohn,
von Ad de Bont
Isolde Alber
nach Chi Chün-Hsiang
Silke Nikowski,
Ausstattung Ilona Schwab
Regie, Bühne und Kostüme
Waltraud Rodeck,
und
Musik Toni Matheis
Peer Boysen
Heio von Stetten,
MONOLOG FÜR EIN
mit Evelyn Grossmann,
Musik Toni Matheis
Corinna Thomas
TOTES MÄDCHEN
Waltraud Rodeck,
mit René Dumont,
Uraufführung 5. Feb. 1991
von Heleen Verburg
Sabine Zeininger,
Peter Ender,
Kolpinghaus Entenbachstr.
Regie Hansjörg Betschart
Karl Achleitner,
Klaus Haderer /
Ausstattung Andrea Spanier
René Dumont,
Georg Nikolaus Kistner,
Musik Toni Matheis 111
PAR ANOID PARK – 2011
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
mit Corinna Beilharz,
Silke Nikowski /
ANDORRA
Musik Toni Matheis
Silke Nikowski,
Sabine Zeininger,
von Max Frisch
mit Hedwig Rost
Andrea Sawatzki,
Andrea Sawatzki /
Regie Ted Keijser
und Jörg Baesecke
Karl Achleitner,
Katarina Klaffs,
Bühne und Kostüme
Uraufführung 23. April 1992
Peter Ender,
Karl Achleitner /
Peer Boysen
Kolpinghaus Entenbachstr.
Dirk Laasch
Christoph Wettstein,
Musik Toni Matheis
Deutsche Erstaufführung
Dirk Laasch
mit Corinna Beilharz /
28. Mai 1991
Deutsche Erstaufführung
Helena Lustinger,
IXYPSILONZETT
Klassenzimmer
7. Nov. 1991
Katarina Klaffs,
von Friedrich Karl Waechter
Kolpinghaus Entenbachstr.
Silke Nikowski,
Regie und Bühne Peer Boysen
Karl Achleitner /
Kostüme Andrea Spanier
Christoph Wettstein,
Musik Toni Matheis
WEISST DU, WO MEIN
v.l.n.r. Markus Campana, Josephine Ehlert, Wolfgang Cerny, Johannes Klama, Peter Wolter
112
Foto digipott
KLEINER JUNGE IST
DAS KABINETT DES
Martin Dudeck,
mit Corinna Beilharz,
von Suzanne van Lohuizen
DR. CALIGARI
René Dumont /
Silke Nikowski /
Regie, Bühne und Kostüme
von Carlos Traffic
Martin Ontrop,
Katarina Klaffs,
Peer Boysen
nach dem Film
Peter Ender,
René Dumont,
Musik Toni Matheis
von Robert Wiene
Dirk Laasch,
Peter Ender,
mit René Dumont,
Regie Peter Ender
Robert Spitz,
Heio von Stetten
Heio von Stetten
Bühne und Kostüme
Heio von Stetten /
Violine Darko Vasiljevic
Am Cello Cornelia Kraft
Ute Werner
Michael Vogtmann
Premiere 25. Juni 1992
Uraufführung 13. Juni 1991
Musik Toni Matheis
Premiere 19. März 1992
Kolpinghaus Entenbachstr.
Kolpinghaus Entenbachstr.
mit Elena Rublack,
Kolpinghaus Entenbachstr. +
Brenda Wolff,
Schauburg
René Dumont,
TRAUMSPIELE
WINTERSCHLAF
Christoph Gareißen,
von und mit August Strindberg
von Heleen Verburg
Alfred Sieling
KOLUMBUS NACHFAHREN
Regie Hansjörg Betschart,
Regie Klaus Hemmerle
Musiker Enrique Ugarte
von Hedwig Rost und
Peer Boysen,
Bühne und Kostüme
Premiere 9. Jan. 1992
Jörg Baesecke
Guy Cassiers,
Gerd Wiener
Kolpinghaus Entenbachstr.
Regie Christoph Biermeier
Marcelo Diaz
Musik Guus Ponsioen
Bühne und Kostüme
Bühne und Kostüme
mit Corinna Beilharz,
Stefan Axel Schulz
Andrea Spanier
113
SCUDERI – 2009
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Musik Toni Matheis
DER POLENWEIHER
mit Katarina Klaffs,
ALICE IM UNTERLAND
mit Corinna Beilharz,
von Thomas Strittmatter
Christoph Wettstein
von Hedwig Rost
René Dumont,
Regie und Bühne Peer Boysen
Peter Ender,
Kostüme Andrea Spanier
TEAM 2
nach „Alice im Wunderland“
Katarina Klaffs,
Musik Toni Matheis
Regie Michael Vogtmann
von Lewis Carroll
Dirk Laasch,
mit Corinna Beilharz /
Kostüme Andrea Spanier
Regie Jouke Lamers
Silke Nikowski,
Silke Nikowski,
mit Helena Lustinger,
Bühne und Kostüme
Heio von Stetten,
Mira Gittner /
Robert Spitz
Annette Pach
Christoph Wettstein,
Helena Lustinger /
Premiere 3. Dez. 1993
Musik Toni Matheis
Sabine Zeininger
Katarina Klaffs,
Klassenzimmer
mit Hedwig Rost
Premiere 21. Jan. 1993
Sabine Zeininger,
und Jörg Baesecke
Kolpinghaus Entenbachstr.
René Dumont /
Uraufführung 24. Feb. 1994
Robert Spitz,
MONKIE – oder
Peter Ender,
Das verlorene Äffchen
IPHIGENIE KÖNIGSKIND
Klaus Haderer,
von Meisi von der Sonnau
von Pauline Mol
Martin Ontrop,
und Panos Papageorgiou
MAGDALENA
nach Iphigenie in Aulis
Heio von Stetten /
nach dem Bilderbuch
von Ludwig Thoma
von Euripides
Michael Vogtmann,
„Murkel ist wieder da“
Regie und Bühne Peer Boysen
Regie Marcelo Diaz
Christoph Wettstein
von Dieter Schubert
Kostüme Andrea Spanier
Bühne und Kostüme
Premiere 24. Juni 1993
Regie B. Mumm
Musik Toni Matheis
Andrea Spanier
Kolpinghaus Entenbachstr. +
Bühne und Kostüme
mit Katarina Klaffs,
Musik Toni Matheis
Schauburg
114
Foto digipott
Schauburg
Andrea Spanier
Helena Lustinger,
mit Katarina Klaffs,
Puppenbau Benjamin Sovetov
Sabine Zeininger,
Helena Lustinger,
Musik Toni Matheis
Peter Ender,
Sabine Zeininger,
MIRAD – EIN JUNGE
mit Meisi von der Sonnau
Klaus Haderer,
Peter Ender,
AUS BOSNIEN
und Panos Papageorgiou
Martin Ontrop,
Dirk Laasch,
von Ad de Bont
Uraufführung 12. Jan. 1994
Robert Spitz,
Schauburg
Michael Vogtmann,
Christoph Wettstein
v.l.n.r. Peter Horn, Stefanie Dietrich, Thorsten Krohn, Florian Rein, Marie Ruback, Sebastian Horn
und Jörg Baesecke
Premiere 15. April 1993
TEAM 1
Christoph Wettstein
Kolpinghaus Entenbachstr. +
Regie Peter Ender
Premiere 14. April 1994
Schauburg
Kostüme Andrea Spanier
Schauburg 115
PRINZ EISENHERZ I – DER PRINZ VON THULE – 2011
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
DIE UNTER-
Michael Vogtmann,
Dirk Laasch,
Silke Nikowski,
RICHTSTUNDE
Christoph Wettstein
Michael Vogtmann,
Sabine Zeininger,
von Eugène Ionesco
Puppenspieler
Christoph Wettstein
Ercan Karacayli,
Regie Marcelo Diaz
Meisi von der Sonnau,
Uraufführung 16. März 1995
Christof Thiemann,
Bühne und Kostüme
Panos Papageorgiou
Michael Vogtmann,
Gerd Wiener
Sängerin Lisa Huber
Christoph Wettstein
Musik Toni Matheis
Musiker Alexander Hötzinger,
PAPA MAMA
Puppenspieler
mit Helena Lustinger,
Stefan Wildfeuer,
von Lothar Trolle
Meisi von der Sonnau,
Silke Nikowski,
Gunter Weyermüller
Regie Markus Lips
Panos Papageorgiou
Michael Vogtmann
Premiere 6. Okt. 1994
Bühnen-Bilder Thomas Saible
Musiker
Premiere 9. Juni 1994
Kostüme Heike Ohse
Werner Bernklau,
Schauburg
Musik Toni Matheis
Heinz Frommeyer,
MANNAM – oder der Mond
mit Katarina Klaffs,
Leopold Gmelch,
im Zirkuszelt
Peter Ender,
Alexander Hötzinger,
GRINDKOPF
Erarbeitung Andreas Steudtner, Martin Ontrop
Wilhelm Jakob,
von Tankred Dorst
Michael Vogtmann
Claus Reichstaller,
Regie, Bühne und Kostüme
Musik Toni Matheis
Siegfried Rössert
Peer Boysen
mit Michael Vogtmann
Premiere 17. Juni 1995
Mitarbeit und Kostüme
Uraufführung 27. Jan. 1995
BREMER WIND
Andrea Spanier
Durchgangszimmer
Ein MusikStück
Puppenbau Benjamin Sovetov
116
Foto digipott
von Raymund Huber
WOLKEN SIND
und Toni Matheis
ZIEHENDER ÄRGER
mit Corinna Beilharz,
TANZ AUS DER REIHE
Libretto
von Ad de Bont
Katarina Klaffs /
von Gerd Knappe
Friedrich Karl Waechter
Regie George Podt
Helena Lustinger,
Regie Marcelo Diaz
Regie und Bühne Peer Boysen
mit Marion Niederländer,
Silke Nikowski,
Bühne und Kostüme
Kostüme Andrea Spanier
Christof Thiemann
Sabine Zeininger,
Gerd Wiener
Musikeinstudierung
Uraufführung 10. Juli 1995
Peter Ender,
Musik Toni Matheis
Toni Matheis
Klassenzimmer
Ercan Karacayli,
mit Corinna Beilharz,
mit Corinna Beilharz,
Martin Ontrop /
Silke Nikowski,
Lisa Huber,
Christof Thiemann,
Sabine Zeininger,
Marion Niederländer,
Musik Toni Matheis
v.l.n.r. Josephine Ehlert, Johannes Klama, Lucca Züchner, Taison Heiß, Markus Campana
Premiere 8. April 1995
117
SIE BE N WE LT WUNDE R – 1996
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
HOTEL SIBIRIEN
ALGOT STORM
DOSSIER:
Komposition Guus Ponsioen
von Roel Adam
von Barbro Lindgren
RONALD AKKERMAN
Light Design Hans Peter Boden
Regie Ted Keijser
und Cecilia Torudd
von Suzanne van Lohuizen
mit Lauretta Hickman /
Bühne und Kostüme
Regie Jouke Lamers
Regie Peer Boysen
Corinna Beilharz,
Ilona Lenk
Scherenschnitte
mit Sabine Zeininger,
Lisa Huber,
mit Lisa Huber,
Jörg Baesecke
Matthias Friedrich
Marion Niederländer,
Marion Niederländer,
mit Jörg Baesecke
Premiere 31. Mai 1996
Silke Nikowski,
Sabine Zeininger,
Premiere 12. Dez. 1995
Café Schauburg
Sabine Zeininger,
Ercan Karacayli,
Durchgangszimmer
Matthias Friedrich, Dirk Laasch,
Christof Thiemann, Christoph Wettstein
Lauretta Hickman und Ensemble
118
Foto Oda Sternberg
DIE FÜRCHTERLICHEN
Christof Thiemann /
Deutsche Erstaufführung
FRÜHLINGS ERWACHEN
FÜNF
Klaus Haderer,
21. Okt. 1995
Eine Kindertragödie
nach dem Buch
Michael Vogtmann
von Frank Wedekind
von Wolf Erlbruch
Uraufführung 10. Okt. 1996
Regie Jos van Kan
Regie Ted Keijser
ÜBER MORGEN
Bühne Jan Ros
Bühne
von Roel Adam
Kostüme Regina van Korlaar
Laura de Josselin de Jong
DER VATER
Regie Peer Boysen
Musik Toni Matheis
Kostüme Dorien de Jonge
EINES MÖRDERS
Bühne/Kostüme Ilona Lenk
mit Corinna Beilharz,
Musik Toni Matheis
von Alfred Andersch
Musik Toni Matheis
Lisa Huber,
mit Lisa Huber,
Regie Maria Knilli
mit Corinna Beilharz,
Marion Niederländer,
Silke Nikowski,
Bühne und Kostüme
Silke Nikowski
Silke Nikowski,
Ercan Karacayli,
Lena Knilli
Puppenspieler
Sabine Zeininger,
Christof Thiemann,
Musik Toni Matheis
Meisi von der Sonnau,
Ercan Karacayli,
Michael Vogtmann
mit Marion Niederländer,
Panos Papageorgiou
Dirk Laasch,
Uraufführung 13. Juni 1996
Dirk Laasch,
Deutsche Erstaufführung
Christof Thiemann,
Matthias Friedrich,
21. Okt. 1995
Michael Vogtmann,
Christof Thiemann /
Christoph Wettstein
SIEBEN WELTWUNDER
Peter Wolter,
Premiere 13. Jan. 1996
von Cees Landsaat
Michael Vogtmann
und Heleen van der Wusten
Musiker Leo Gmelch
Regie Ad de Bont
Uraufführung 11. Januar 1997
119
FÜNF TE R SE IN ODE R WE R SPRINGT DE N SALTO MOR TALE – 2000
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
FREITAG XIII. –
ERZÄHL MEDEA ERZÄHL
BIEDERMANN UND DIE
PIKO UND SEINE FREUNDE
Eine Inselgeschichte
von Pauline Mol
BRANDSTIFTER
von und mit
von und mit
nach Euripides
Ein Lehrstück ohne Lehre
Meisi von der Sonnau
Meisi von der Sonnau
Regie Kirsten Dehlholm
von Max Frisch
und Panos Papageorgiou
und Panos Papageorgiou
Bühne und Kostüme
Regie Maria Knilli
Regie George Podt
Regie George Podt
Maja Ravn
Bühne und Kostüme
Bühne und Kostüme
Bühne Günter Mattei
Light Design
Lena Knilli
Lucia Nußbächer
Puppenbau Benjamin Sovetov
Jesper Kongshaug
mit Lisa Huber,
Musik Toni Matheis
Musik Toni Matheis
mit Lisa Huber,
Marion Niederländer,
Uraufführung 18. April 1998
Uraufführung 19. Feb. 1997
Marion Niederländer,
René Dumont /
Matthias Friedrich,
Klaus Haderer,
Dirk Laasch,
Dirk Laasch,
SNEEWITTE – Schönheit –
Christof Thiemann,
Peter Wolter,
Giftmord – Eifersucht
WACH AUF UND TRÄUME
Peter Wolter
Michael Vogtmann
von Peer Boysen
Die Abenteuer des
Deutsche Erstaufführung
Premiere 15. Jan. 1998
und Giambattista Basile
Peer Gynt
5. Juni 1997
Regie und Bühne Peer Boysen
von Peter von Becker
Kostüme Ulrike Schlemm
Regie und Bühne Peer Boysen
v.l.n.r. Florian Stadler, Marion Niederländer, Beate Vollack, Thorsten Krohn, Matthias Friedrich
120
Foto Volker Derlath
HEXENFIEBER – Eine
Musik Toni Matheis
Kostüme Ulrike Schlemm
STADTTORHEITEN
Hänsel- und Gretel-Fantasie
mit Lisa Huber,
Musik Toni Matheis
Münchner Stadtgeschichten
von Beat Fäh
Sabine Lehmann,
mit Corinna Beilharz,
Spiel, Ausstattung,
und Gerd Imbsweiler
Marion Niederländer,
Lisa Huber,
Inszenierung
Regie Beat Fäh
Sabine Zeininger,
Silke Nikowski,
Jörg Baesecke
Bühne und Kostüme
Klaus Haderer,
Sabine Zeininger,
Uraufführung 21. Nov. 1997
Caroline Mittler
Matthias Friedrich,
Matthias Friedrich,
Klassenzimmer
Musik Toni Matheis
Dirk Laasch,
Klaus Haderer,
mit Sabine Zeininger
Michael Vogtmann,
Dirk Laasch,
und Matthias Friedrich
Peter Wolter
Michael Vogtmann,
Musiker Esther Schöpf,
Sänger Florian Mayr
Peter Wolter
Ricardo Döringer,
Gebärdenübersetzerin
Musiker Stefan Wildfeuer
Karl Kaeser
Eva Richter
Uraufführung 10. April 1997
Premiere 28. Feb. 1998
Uraufführung 16. Juni 1998
121
NERO CORLEONE – 2000
Jouke Lamers Fotos digipott
122
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
DAS GLÜHEND MÄNNLA
WIE KATER ZORBAS
Matthias Friedrich,
mit Marion Niederländer,
von Kerstin Specht
DER KLEINEN MÖWE DAS
Klaus Haderer,
Beate Vollack /
Regie, Bühne und Kostüme
FLIEGEN BEIBRACHTE
Joseph Hannesschläger /
Andrea Sonnberger,
Peer Boysen
nach dem Roman
Björn Jung,
Matthias Friedrich,
mit Corinna Beilharz,
von Luis Sepúlveda
Florian Stadler
Thorsten Krohn,
Lisa Huber,
Regie George Podt
Premiere 5. Juni 1999
Florian Stadler
Marion Niederländer,
Bühne und Kostüme
Sabine Zeininger,
Peer Boysen
Klaus Haderer,
Musik Toni Matheis
TAMERLAN oder Wie spielt
Michael Vogtmann
mit Lisa Huber,
man das Ende der Welt
NERO CORLEONE
Premiere 14. Jan. 1999
Meisi von der Sonnau,
von Michel Deutsch
nach der Erzählung
Sabine Zeininger,
Regie, Bühne und Kostüme
von Elke Heidenreich
Matthias Friedrich,
Peer Boysen
Regie Onny Huisink
BÄREN AUF DEM WEG
Klaus Haderer,
Musik Marika Falk,
Musik Guus Ponsioen
Ein musikalisches Abenteuer
Dirk Laasch,
Toni Matheis
mit Jouke Lamers
Probenleitung
Panos Papageorgiou,
mit Lisa Huber,
Premiere 12. Feb. 2000
Matthias Friedrich
Florian Stadler,
Marion Niederländer,
Studiobühne
Musikalische Leitung
Peter Wolter
Sabine Zeininger,
Toni Matheis
Uraufführung 17. April 1999
Klaus Haderer,
Uraufführung 11. Jan. 2000
Bühne und Kostüme
Florian Stadler
DIE SCHWARZE SPINNE
Ulrike Schlemm
Gesang Florian Mayr
von Jeremias Gotthelf
mit Lisa Huber,
KATZELMACHER
Percussion Marika Falk
in der Fassung von Beat Fäh
Stefanie Huter,
von Rainer Werner Fassbinder
Premiere 14. Okt. 1999
Regie Beat Fäh
Marion Niederländer,
Regie und Bühne Peer Boysen
Bühne und Kostüme
Matthias Friedrich,
Kostüme Ulrike Schlemm
Franziska Kaiser
Dirk Laasch,
mit Corinna Beilharz,
FÜNFTER SEIN oder Wer
mit Chris Nonnast,
Peter Wolter
Marion Niederländer,
springt den Salto Mortale
Sabine Zeininger,
Puppenspieler Meisi von der
Viola von der Burg,
Regie Peter Ender
Klaus Haderer,
Sonnau, Panos Papageorgiou
Lisa Huber,
Bühne und Kostüme
Björn Jung,
Pianist Manfred Manhart
Sabine Zeininger,
Ute Werner
Florian Stadler
Uraufführung 13. März 1999
Peter Ender,
Musik Toni Matheis
Uraufführung 16. März 2000
123
DIE VERWANDLUNG – 2002
v.l.n.r. Peter Wolter, Ilona Grandke, Florian Stadler, Martin Schurr (verdeckt), Berit Menze
124
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Foto Volker Derlath
ENGEL IN FETZEN
DAS KALTE HERZ
MAX
DER BÄR SUCHT
Ostjüdische Geschichten
nach Wilhelm Hauff
von Beat Fäh
EINEN FREUND
von und mit Jörg Baesecke
von Kerstin Specht
Regie Dagmar Schmidt
von und mit
Regie Hedwig Rost
Regie und Bühne Peer Boysen
Bühne und Kostüme
Meisi von der Sonnau
und Jörg Baesecke
Kostüme Ulrike Schlemm
Hans Richter
und Panos Papageorgiou
Uraufführung 25. März 2000
Light Design
Musik Toni Matheis
Regie und Bühne George Podt
Klassenzimmer
Hans Peter Boden
mit Sabine Zeininger
Musik Toni Matheis
mit Corinna Beilharz,
und Klaus Haderer
Uraufführung 5. Mai 2001
Marion Niederländer,
Premiere 9. Dez. 2000
Studiobühne
Sabine Zeininger,
Studio
DER HUND MIT DEM
Klaus Haderer,
GELBEN HERZEN
Ramses Sigl
DIE GESCHICHTE VOM
oder Die Geschichte
Musiker Klaus Reichhardt
SOLDATEN
vom Gegenteil
Uraufführung 14. Okt. 2000
MEIN VATER
von Igor Strawinsky
nach dem Buch
CHE GUEVARA
und Charles Ferdinand Ramuz
von Jutta Richter
von Suzanne von Lohuizen
Regie und Bühne Peer Boysen
Probenleitung
ROSE UND REGEN,
Regie Maria Knilli
Kostüme Ulrike Schlemm
Dagmar Schmidt
SCHWERT UND WUNDE –
Bühne und Kostüme
Musikalische Leitung
Bühne und Kostüme
ein Sommernachtstraum
Lena Knilli
Toni Matheis
Hans Richter
von Beat Fäh
Musik Toni Matheis
mit Sabine Zeininger,
Musik Toni Matheis
nach Shakespeare
mit Corinna Beilharz,
Klaus Haderer,
mit Lisa Huber,
Regie Peter Ender
Berit Menze,
Björn Jung,
Marion Niederländer,
Kostüme Ute Werner
Björn Jung,
Florian Stadler,
Björn Jung,
Musik Toni Matheis
Florian Stadler,
Yogo Pausch
Florian Stadler
mit Berit Menze,
Peter Wolter
Musiker
Musiker Andreas Arnold,
Anouk Scherer,
Musiker Wolfgang Gleixner/
Ricardo Döringer,
Leo Gmelch
Björn Jung,
Jens Fischer-Rodrian
Nici Walde,
Uraufführung 24. Juni 2000
Thorsten Krohn,
Deutsche Erstaufführung
Leo Gmelch,
Christian Pfeil,
8. März 2001
Christopher Varner,
Peter Wolter
Georg Karger,
Premiere 7. Nov.2000
Christian Kaya, 125
EINE ODYSSEE – 2007
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Yogo Pausch,
DIE VERWANDLUNG
Klaus Haderer,
mit Peter Ender
Claus Reichstaller,
von Franz Kafka
Florian Stadler
Premiere 8. Oktober 2002
Franz Weyerer,
Regie und Bühnenidee
Geräuschemacher Max Bauer
Studiobühne
Esther Schöpf
Beat Fäh
Uraufführung 6. April 2002
und Klassenzimmer
Premiere 16. Juni 2001
Bühnenrealisierung Kostüme Katja Salzbrenner
DER GEWISSENLOSE
HÄNSEL UND GRETEL
KLASSE KLASSE
mit Ilona Grandke,
MÖRDER HASSE KARLS -
nach dem Märchen
Tanztheater
Berit Menze,
SON ENTHÜLLT DIE ENT-
der Brüder Grimm
von Ramses Sigl
Florian Stadler,
SETZLICHE WAHRHEIT
von Wolfgang Wiens
und Dagmar Schmidt
Martin Schurr,
DARÜBER, WIE DIE FRAU
Regie, Bühne und Kostüme
Choreographie und Regie
Peter Wolter
ÜBER DER EISENBAHN-
Peer Boysen
Ramses Sigl
Uraufführung 19. Feb. 2002
BRÜCKE ZU TODE
Musik Toni Matheis
Musikalische Einstudierung
GEKOMMEN IST
Light Design
Toni Matheis
von Henning Mankell
Hans Peter Boden
Siegfried Fleischer
oben v.l.n.r. Hussam Nimr, Greulix Schrank; unten v.l.n.r. Ullrich Wittemann, Elisabeth Wasserscheid, Tim Kalhammer-Loew, Giorgio Spiegelfeld Foto digipott
126
Bühne/Licht
POE & CHARMS
Regie Maria Knilli
mit Corinna Beilharz,
Hans-Peter Boden
Szenen und Geschichten
Bühne und Kostüme
Sabrina Khalil,
Kostüme Barbara Bernhard
von Edgar Allen Poe
Hans Richter
Berit Menze,
mit Stefanie Dietrich,
und Daniil Charms
mit Sabrina Khalil,
Lucie Muhr,
Anna Holter,
von und mit Peter Ender
Berit Menze,
Klaus Haderer,
Sabine Karb,
und Thorsten Krohn
Lucie Muhr,
Armin Schlagwein
Berit Menze,
Uraufführung 1. März 2002
Armin Schlagwein,
Premiere 23. Oktober 2002
Björn Jung,
Studiobühne
Florian Stadler
Erich Rudolf,
Deutsche Erstaufführung
Florian Stadler,
4. Juni 2002
EIN BLICK
Peter Wolter
DIE GESCHICHTE
VON DER BRÜCKE
Uraufführung 13. Okt. 2001
VON HERRN SOMMER
von Arthur Miller
von Patrick Süskind
KLAMMS KRIEG
Regie Gil Mehmert
Regie, Bühne und Kostüme
von Kai Hensel
Bühne und Kostüme
Peer Boysen
Regie und Ausstattung
Heike Meixner
mit Lucie Muhr,
George Podt
Musik Gerd Baumann,
127
VON MÄUSEN UND MENSCHEN – 2006
v.l.n.r. Hussam Nimr, Marie Ruback, Oliver Bürgin Foto digipott
128
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Jens Fischer-Rodrian
Berit Menze,
Bühne George Podt
ZWISCHEN GUT UND BÖSE
mit Sabrina Khalil,
Thorsten Krohn,
Kostüme Giesela Höfer
von Suzanne van Lohuizen
Berit Menze,
Armin Schlagwein,
mit Ilona Grandke,
Münchner Fassung von
Lucie Muhr,
Florian Stadler
Peter Ender
»Die Geschichte von Rama«
Thorsten Krohn,
Premiere 24. April 2003
Premiere 9. Okt. 2003
Regie, Bühne und Kostüme
Armin Schlagwein,
Peer Boysen
Florian Stadler
Musik Toni Matheis
Musiker Gerd Baumann,
ATTACKEN DES
HASENMUT!
Light Design
Jens Fischer-Rodrian
HERZENS -
nach einer Erzählung
Hans Peter Boden
Premiere 14. Jan. 2003
Gesungen und Getanzt
von Ariel Dorfman
mit Corinna Beilharz,
Regie Dagmar Schmidt
Regie Ted Keijser
Lisa Huber,
Musikalische Leitung
Bühne und Kostüme
Sabrina Khalil,
ANNABELLA
Toni Matheis
Laura de Josselin de Jong
Armin Schlagwein,
KLIMPERAUGE
Choreographie Erich Rudolf
Musik Toni Matheis
Klaas Schramm
nach dem Buch
Bühne Peer Boysen
mit Sabrina Khalil,
Musiker Yogo Pausch
von Jutta Richter
Kostüme Giesela Höfer
Berit Menze,
Geräuschemacher Max Bauer
Regie und Ausstattung
mit Sabrina Khalil,
Armin Schlagwein,
Deutsche Erstaufführung
George Podt
Berit Menze,
Klaas Schramm,
17. April 2004
mit Meisi von der Sonnau
Lucie Muhr,
Florian Stadler
und Panos Papageorgiou
Philipp Roos,
Uraufführung
Uraufführung 8. März 2003
Erich Rudolf,
31. Okt. 2003
Studiobühne
Armin Schlagwein,
The Love Cats Live
Florian Stadler
inspiriert von einer Erzählung
EINMAL WEITE WELT –
Musiker Jan Eschke,
RINGELNATZ
von Jutta Richter
DAS MÄDCHEN
Jens Fischer-Rodrian
Regie Anette E. Weber
Regie Dagmar Schmidt
AM ENDE DER STRASSE
Uraufführung 24. Juni 2003
Bühne und Kostüme
Musikalische Leitung
ein Thriller von Laird Koenig
Mandy Hanke
Toni Matheis
Regie Peter Ender
Musik Toni Matheis
Choreographie Erich Rudolf
Bühne und Kostüme
DIE STÜHLE
mit Klaas Schramm
Bühne George Podt
Katja Salzbrenner
von Eugène Ionesco
Uraufführung 7. Feb. 2004
Kostüme Kissi Baumann
mit Jessica Higgins,
Regie Beat Fäh
Studiobühne
mit Lucie Muhr,
129
IPHIGENIE KÖNIGSKIND – 1993
v.l.n.r. Peter Ender, Christoph Wettstein, Dirk Laasch, Helena Lustinger, Sabine Zeininger, Katarina Klaffs
130
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Foto Oda Sternberg
Jan Eschke,
SATEMIN SEIDENFUSS
Klaas Schramm
LEONCE UND LENA
Philipp Roos,
nach einer Erzählung
Klavier und Keyboard
von Georg Büchner
Erich Rudolf,
von Jutta Richter
Laura Konjetzky
Regie Peter Ender
Florian Schmidt,
Regie und Bühne George Podt
Percussion Stephan Blum
Bühne Michael Ottopal
Klaas Schramm,
Musik Toni Matheis
es spielte das Münchener
Kostüme Martina Küster
Jan Zehrfeld
mit Meisi von der Sonnau
Kammerorchester
Choreographie Beate Vollack
Uraufführung 11. Juni 2004
und Panos Papageorgiou
Uraufführung 8. Jan. 2005
mit Tamara Hoerschelmann,
Uraufführung 30. Okt. 2004
Maren Schlüter,
Studiobühne
Sebastian Hofmüller,
DIE WEBER
DIE DREI WÜNSCHE
Hussam Nimr,
von Gerhart Hauptmann
nach Johann Peter Hebel
Tim Kalhammer-Loew,
Regie Gil Mehmert
ORFEUS
von Birgit Hageby,
Armin Schlagwein /
Musikalische Leitung
Oper von Volker Nickel
Lars Rudolfsson und
Oliver Bürgin
Gerd Baumann
Libretto Peer Boysen
Guus Ponsioen
Premiere 28. Mai 2005
Bühne und Kostüme
eine Koproduktion mit dem
Regie Johannes Schmid
Heike Meixner
Münchener Kammerorchester
Bühne und Kostüme
mit Tamara Hoerschelmann,
Musikalische Leitung
Caroline Brösamle
BENZIN – Zündstoff
Berit Menze,
Christoph Poppen
Musikalische Leitung
aus der Arbeitswelt
Gerd Baumann,
Regie, Bühne und Kostüme
Toni Matheis
Tanztheater
Sebastian Hofmüller,
Peer Boysen
Choreographie Birgitt Paulus
von Andreas Denk
Karl Korte,
Musikalische Assistenz
mit Tamara Hoerschelmann,
und dem Ensemble
Thorsten Krohn,
und Sängereinstudierung
Victoria Mayer (im Film),
Bühne und Regie
Hussam Nimr,
Andreas P. Heinzmann
Lucie Muhr /
Andreas Denk
Philipp Roos,
Light Design
Marie Ruback,
Kostüme Giesela Höfer
Armin Schlagwein /
Hans Peter Boden
Sebastian Hofmüller,
mit Tamara Hoerschelmann,
Oliver Bürgin,
mit Tamara Hoerschelmann,
Hussam Nimr,
Sebastian Hofmüller,
Klaas Schramm /
Sabrina Khalil,
Klaas Schramm /
Tim Kalhammer-Loew,
Tim Kalhammer-Loew,
Gabriela Künzler,
Tim Kalhammer-Loew
Hussam Nimr,
Wolfram Winkel /
Nicholas Hariades,
Musiker Raoul Alvarellos,
Yogo Pausch
Anno Kesting
Sebastian Hofmüller,
Enrique Ugarte
Musiker Yogo Pausch
Premiere 16. Okt. 2004
Hussam Nimr,
Premiere 15. Feb. 2005
Uraufführung 15. Okt. 2005
131
J O H N M AY N A R D – 2008
v.l.n.r. Marie Ruback, Marion Niederländer, Yogo Pausch, Giorgio Spiegelfeld, Peter Wolter, Ullrich Wittemann; vorne Toni Matheis
132
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Foto digipott
VON MÄUSEN
DER KICK
DER BESUCH DER
Peer Boysen
UND MENSCHEN
von Andres Veiel und
ALTEN DAME
Mitarbeit Ulrike Schlemm
von John Steinbeck
Gesine Schmidt
von Friedrich Dürrenmatt
Musikalische Leitung
Regie Beat Fäh
Regie und Bühne George Podt
Regie Gil Mehmert
Toni Matheis
Bühne und Kostüme
Kostüme Giesela Höfer
Bühne Heike Meixner
mit Corinna Beilharz,
Marion Hauer
mit Berit Menze,
Kostüme Kissi Baumann
Tamara Hoerschelmann,
mit Marie Ruback,
Peter Ender,
mit Tamara Hoerschelmann /
Marie Ruback,
Oliver Bürgin,
Thorsten Krohn
Jannike Schubert,
Oliver Bürgin,
Sebastian Hofmüller,
Premiere 16. März 2006
Verena Rendtorff,
Sebastian Hofmüller,
Tim Kalhammer-Loew,
Marie Ruback,
Tim Kalhammer-Loew,
Hussam Nimr,
Oliver Bürgin,
Stefan Maaß,
Peter Wolter
DAS TROLLKIND
Sebastian Hofmüller /
Hussam Nimr
Premiere 10. Jan. 2006
oder Das Märchen vom
Giorgio Spiegelfeld,
Puppenspieler
Wechselbalg
Tim Kalhammer-Loew,
Meisi von der Sonnau
von Selma Lagerlöf
Stefan Maaß /
und Panos Papageorgiou
FLUSSPFERDE
dramatisiert von
Peter Wolter,
Musiker Greulix Schrank
von Anneli Mäkelä
Göran Tunström
Christian Ludwig Mayer,
Premiere 9. Jan. 2007
Regie Jule Ronstedt
Regie Johannes Schmid
Hussam Nimr
Bühne Tobias Euringer
Bühne und Kostüme
Premiere
Kostüme Andrea Fisser
Michael S. Kraus
14. Okt. 2006
Musikalische Leitung
Musik Portmanteau
Toni Matheis
Choreographie Birgitt Paulus
mit Tamara Hoerschelmann,
mit Tamara Hoerschelmann,
FÜNFZEHN
George Podt
Stefan Maaß
Marie Ruback,
SCHNÜRE GELD
Musik Toni Matheis
Musiker Tobias Weber
Oliver Bürgin,
nach einem chinesischen
mit Meisi von der Sonnau
Premiere 7. März 2006
Sebastian Hofmüller,
Bühnenstück
und Panos Papageorgiou
Stefan Maaß
von Chu Su-Chen
Premiere 24. März 2007
Musiker Taison Heiß,
auf das europäische Theater
Studiobühne
Greulix Schrank
gebracht
Premiere: 22. April 2006
von Günter Weisenborn
SPATZ FRITZ von Rudolf Herfurtner Regie und Ausstattung
Regie Bühne und Kostüme 133
E INM AL WE ITE WE LT – THE LOVEC AT S LIVE – 2004
v.l.n.r. Florian Schmidt, Lucie Muhr, Klaas Schramm, Philipp Roos, Jan Zehrfeld, Erich Rudolf, Jan Eschke
134
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Foto digipott
BUDDENBROOKS
Musikalische Leitung
DER SCHIMMELREITER
Tim Kalhammer-Loew,
nach dem Roman
Toni Matheis,
von Theodor Strom
Thorsten Krohn,
von Thomas Mann
Tobias Weber
in der Fassung von Beat Fäh
Markus Menzel,
von John von Düffel
mit Marie Ruback,
Regie Beat Fäh
Giorgio Spiegelfeld,
Regie Beat Fäh
Elisabeth Wasserscheid,
Bühne und Kostüme
Ullrich Wittemann,
Bühne Beat Fäh
Tim Kalhammer-Loew,
Mandy Hanke
Peter Wolter
und George Podt
Andreas Thiele
mit Marie Ruback,
Premiere 24. Mai 2008
Kostüme Sanne Dembowski
Musiker Toni Matheis,
Tim Kalhammer-Loew,
Musik Toni Matheis
Tobias Weber
Giorgio Spiegelfeld,
mit Tamara Hoerschelmann /
Uraufführung 8. Juni 2007
Ullrich Wittemann,
SALZ
Verena Rendtorff,
Peter Wolter
von und mit Hedwig Rost
Ruth Oswalt,
Uraufführung 9. Jan. 2008
und Jörg Baesecke
Marie Ruback,
EINE ODYSSEE
Musik Toni Matheis
Oliver Bürgin,
von Ad de Bont
Uraufführung 5. April 2008
Sebastian Hofmüller /
nach Homer
TURM ZU BABEL
Ullrich Wittemann,
Regie Johannes Schmid
ein Theaterritual
Gerd Imbsweiler,
Bühne und Kostüme
von Lidy Six und Robert Stijn
Tim Kalhammer-Loew,
Michael S. Kraus
Deejay Cassie 6
JOHN MAYNARD
Stefan Maaß /
Musik Portmanteau
Veejay Roberta Marques
eine Schiffsreise nach der
Giorgio Spiegelfeld,
mit Marie Ruback,
Premiere 8. Feb. 2008
Ballade von Theodor Fontane
Hussam Nimr
Elisabeth Wasserscheid,
Premiere 14. April 2007
Tim Kalhammer-Loew,
Studiobühne
Regie und Choreographie Andreas Denk
Hussam Nimr,
DIE OSTINDIENFAHRER
Bühne Andreas Denk
Giorgio Spiegelfeld,
ein Abenteuerstück der Kinder-
und George Podt
SÜDSEEKELLER –
Ullrich Wittemann
theatergruppe Göteborg
Kostüme Hannah Albrecht
ein Familienurlaub
Musiker Taison Heiß,
Regie Dirk Engler
Musik Wiebe Gotink
mit viel Musik
Greulix Schrank
Bühne und Kostüme
mit Marion Niederländer,
von Jule Ronstedt
Premiere 13. Okt. 2007
Peter Dachsel
Marie Ruback,
Regie Jule Ronstedt
mit Andreas Bittl,
Giorgio Spiegelfeld,
Bühne Tobias von Wolffersdorff
Butz Buse,
Ullrich Wittemann,
Kostüme Andrea Fisser
Michael Greza,
Peter Wolter
135
K ATZELM ACHER – 1999
v.l.n.r. Viola von der Burg, Matthias Friedrich, Corinna Beilharz, Marion Niederländer, Joseph Hannesschläger, Florian Stadler, Klaus Haderer, Lisa Huber; im Hintergrund Peter Ender, Sabine Zeininger Foto Oda Sternberg
136
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Musiker und Maschinisten
HAS’ UND HUHN
GERETTET
Musiker Yogo Pausch,
Toni Matheis,
nach einem Kinderbuch
von Edward Bond
Christian Kaya,
Yogo Pausch
von Sofie Mileau
Regie Alexander May
Leo Gmelch,
Uraufführung 10. Okt. 2008
und The Tjong Khing
Bühne Isabelle Kittnar
Denis Werb
Regie und Ausstattung
Kostüme Monika Staykova
Uraufführung 20. Okt. 2009
George Podt
mit Vanessa Jeker,
AUF OLGA BENARIO!
Musik Toni Matheis
Marion Niederländer,
Eine Münchner Freiheits-
mit Meisi von der Sonnau
Marie Ruback,
DER WEISSE DAMPFER
kämpferin
und Panos Papageorgiou
Butz Buse,
von Tschingis Aitmatow
von Damaris Nübel
Uraufführung 7. März 2009
Markus Campana,
in der Fassung von Beat Fäh
Regie Mayra Capovilla
Studiobühne
Johannes Klama,
Regie Beat Fäh
Bühne Hans-Peter Boden
Anton Schneider,
Bühne und Kostüme
Kostüme Claudia Jung
Ullrich Wittemann
Mandy Hanke
Premiere 13. Juni 2009
Sound Carl Ludwig Hübsch
mit Berit Menze,
SCUDERI
Vanessa Jeker,
RockMusikTheater
mit Ruth Oswalt,
Johannes Klama
nach E.T.A. Hoffmann
Marie Ruback,
Uraufführung 13. Nov. 2008
von den Bananafishbones
DIE REGENTRUDE
Markus Campana,
Studiobühne
und Gil Mehmert
Musiktheater nach
Gerd Imbsweiler,
Musik Bananafishbones
Theodor Storm
Johannes Klama,
Regie Gil Mehmert
von Peer Boysen und
Peter Wolter
Bühne Heike Meixner
Toni Matheis
Uraufführung 9. Jan. 2010
DU, DU & ICH
Kostüme Janina Mendroch
Regie und Ausstattung
von Theo Fransz
mit Stefanie Dietrich,
Peer Boysen
Regie Jule Ronstedt
Marie Ruback /
Musik Toni Matheis
DIE RÄUBER
Bühne Tobias von Wolffersdorff
Lucca Züchner,
mit Corinna Beilharz,
von Friedrich Schiller
Kostüme Andrea Fisser
Markus Campana,
Johannes Klama,
Regie Alexander May
mit Berit Menze,
Johannes Klama,
Marie Ruback /
Bühne Isabelle Kittnar
Henriette Schmidt,
Thorsten Krohn,
Lucca Züchner,
Kostüme Monika Staykova
Johannes Klama
Ullrich Wittemann
Markus Campana,
mit Vanessa Jeker,
Schlagzeug Sandra Hilpold
und den Bananafishbones
Oliver Bürgin,
Oliver Bürgin,
Premiere 8. Januar 2009
Uraufführung 18. April 2009
Marion Niederländer
Butz Buse,
137
TIGER UND BÄR – 2013
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Markus Campana,
mit Lucca Züchner,
Regie und Ausstattung
PARANOID PARK
Felix Hellmann,
Markus Campana,
Peer Boysen
nach dem Roman
Johannes Klama,
Thorsten Krohn
Musik Portmanteau
von Blake Nelson
Ullrich Wittemann,
und den Bananafishbones
Puppenbau, Puppenspiel
in der Fassung von Beat Fäh
Peter Wolter
Uraufführung 16. Okt. 2010
Mano Giesen
Regie Beat Fäh
Light Design und Video
Bühne und Kostüme
Hans Peter Boden
Michael S. Kraus
mit Josefine Ehlert,
Musik Portmanteau
Premiere 10. April 2010
FRÜHLINGS ERWACHEN!
DAS GESCHENK DES
Lucca Züchner,
mit Josephine Ehlert,
(LIVE FAST – DIE YOUNG)
WEISSEN PFERDCHENS
Marcus Campana,
Lucca Züchner,
von Nuran David Calis
von Rudolf Herfurtner
Mano Giesen,
Markus Campana,
nach Frank Wedekind
Regie Mayra Capovilla
Taison Heiß,
Wolfgang Cerny,
Regie Beat Fäh
Bühne Hans Peter Boden
Johannes Klama,
Taison Heiß,
Bühne und Kostüme
Kostüme Claudia Jung
Greulix Schrank
Johannes Klama,
Mandy Hanke
Pferdekopfgeigenspieler
Uraufführung 11. Jan. 2011
Peter Wolter
mit Josephine Ehlert,
Yanlav Tumursaikhan
Berit Menze,
mit Berit Menze,
Lucca Züchner,
Johannes Klama /
KEIN GELD FÜR NIEMAND
Markus Campana,
Sebastian Hofmüller,
von Jule Ronstedt
DER STURM
Johannes Klama,
Peter Wolter
Regie Jule Ronstedt
von William Shakespeare
Peter Wolter
Uraufführung 9. Nov. 2010
Bühne und Kostüme
Deutsch von Rainer Iwersen
Andrea Fisser
Regie Beat Fäh
Musikalische Leitung
Bühne und Kostüme
PRINZ EISENHERZ – DIE
Toni Matheis
Franziska Kaiser
FAHRENHEIT 451
SAGE VOM SINGENDEN
mit Josefine Ehlert,
Musik Florian Rein
von Ray Bradbury
SCHWERT
Berit Menze /
mit Josephine Ehlert,
Verena Rendtorff,
Marlis Hirche,
Uraufführung 28. Juni 2011
Premiere 8. Juni 2010
Musik Bananafishbones
v.l.n.r. Panos Papageorgiou, Meisi von der Sonnau Foto digipott
138
Regie Gil Mehmert
ERSTER TEIL :
Lucca Züchner,
Lucca Züchner,
Comics Fufu Frauenwahl
Der Prinz von Thule
Johannes Klama,
Oliver Bürgin,
Bühne und Kostüme
nach dem gleichnamigen Aben-
Anton Algrang
Markus Campana,
Heike Meixner
teuer-Comic von Hal Foster
Uraufführung 15. März 2011
Wolfgang Cerny,
139
DIE REGENTRUDE – 2009
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Oliver Dassing,
Light Design und Video
Miguel Fiol Duran,
PRINZ EISENHERZ –
Peter Wolter
Hans Peter Boden
Saša Kekez,
DIE SAGE VOM
Premiere 19. Okt. 2011
mit Josephine Ehlert,
Volker Michl,
SINGENDEN SCHWERT
Lucca Züchner,
Ronni Oliveira /
Markus Campana,
David N. Russo /
DRITTER TEIL :
FROSCH UND
Wolfgang Cerny,
Búi Rouch,
Die Suche nach dem Gral
DIE ANDEREN
Taison Heiß,
Jannis Spengler
nach dem Abenteuer Comic von
nach den Frosch-Geschichten
Johannes Klama,
Uraufführung 25. Feb. 2012
Hal Foster
von Max Velthuijs
Thorsten Krohn,
Regie / Textfassung /
Regie und Ausstattung
Greulix Schrank
Ausstattung Peer Boysen
George Podt
Uraufführung 10. Jan. 2012
ZOFF IN CHIOGGIA
Musik Portmanteau
Musik Toni Matheis
von Nuran David Calis
Figurenbau und Spiel
mit Meisi von der Sonnau
nach Motiven
Mano Giesen
und Panos Papageorgiou
DOUBLE FEATURE
von Carlo Goldoni
Video Hans-Peter Boden
Uraufführung 5. Nov. 2011
PRINZ EISENHERZ
Regie Beat Fäh
mit Julia Meier,
Studiobühne
Teil 1 und Teil 2
Bühne und Kostüme
Lucca Züchner,
an einem Abend mit zusätz-
Michael S. Kraus
Markus Campana,
lichem Bonusmaterial
Musik Portmanteau
Taison Heiß,
PRINZ EISENHERZ – DIE
auf der Studiobühne
mit Julia Meier,
David Johnston,
SAGE VOM SINGENDEN
ab März 2012
Berit Menze,
Thorsten Krohn,
Verena Rendtorff,
Greulix Schrank
Lucca Züchner,
Uraufführung 10. Jan. 2013
SCHWERT
v.l.n.r. Johannes Klama, Markus Campana, Marion Niederländer, Corinna Beilharz, Oliver Bürgin
14 0
Foto digipott
ZWEITER TEIL :
INTIMATE STRANGER
Markus Campana
Heldenträume
Tanztheater
Sebastian Feicht,
JENSEITS VON EDEN
nach dem gleichnamigen Aben-
von Johanna Richter
Sebastian Hofmüller,
von John Steinbeck
teuer-Comic von Hal Foster
Konzept/Regie
David Johnston,
Regie Gil Mehmert
Regie und Ausstattung
Johanna Richter
Thorsten Krohn,
Musik Bananafishbones
Peer Boysen
Bühne Mark Rosinski
David N. Russo,
Songtexte Sebastian Horn
Musik Portmanteau
Kostüme
Peter Wolter
Bühne und Kostüme
Puppenbau, Puppenspiele
Jörg Christel, Uwe Sinn
Musiker Taison Heiß
Dagmar Morell
Mano Giesen
mit Tim Bergmann,
Premiere 5. Okt. 2012
mit Julia Meier,
141
WE LTE NBR AND – 2014
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Lucca Züchner,
Lucca Züchner,
Musik und Sounddesign
DER RUF DER WILDNIS
Markus Campana,
David Johnston
Portmanteau
von Jack London
Sebastian Feicht /
Uraufführung 4. Juni 2013
mit Regina Speiseder,
Deutsch Lutz-W. Wolff
Michael Greza,
Lucca Züchner,
Bearbeitung und Regie
David Johnston,
Dan Glazer,
Beat Fäh
Thorsten Krohn,
ELEKTRAS KRIEG
Taison Heiß,
Bühne und Kostüme
Peter Wolter
von Nino Haratischwili
Thorsten Krohn,
Dagmar Morell
und den Bananafishbones
Regie und Ausstattung
Peter Wolter
Musik und Sound Design
Premiere 9. April 2013
Peer Boysen
Uraufführung
Taison Heiß
Musik Wanja Belaga
9. Jan. 2014
mit Ruth Oswalt,
mit Corinna Beilharz,
Lucca Züchner,
TIGER UND BÄR
Julia Meier,
Taison Heiß,
von Janosch
Regina Speiseder,
SECRET GARDEN
Thorsten Krohn,
Regie und Ausstattung
Lucca Züchner,
Tanztheater
Peter Wolter
George Podt
Leonard Hohm,
von Johanna Richter
Uraufführung 22. Juni 2014
mit Meisi von der Sonnau
Thorsten Krohn,
Konzept/Regie
und Panos Papageorgiou
Wanja Belaga
Johanna Richter
Uraufführung 11. Mai 2013
Premiere 10. Okt.2013
Bühne Mark Rosinski
DER KÖNIG HINTER
Kostüme Jörg Christel,
DEM SPIEGEL
Uwe Sinn
von Rudolf Herfurtner
WELTENBRAND– ein Stück
mit Joy Bai,
Regie und Ausstattung
ICH BIN HIER
über Giftgas, den Ersten
Caroline Finn-Fischer,
Peer Boysen
BLOSS DER HUND
Weltkrieg und danach
Tim Bergmann,
Musik Greulix Schrank
nach dem Buch
von Tobias Ginsburg
Alan Brooks,
mit Regina Speiseder,
von Jutta Richter
und Daphne Ebner
Miguel Fiol Duran/
Lucca Züchner,
Regie Antonia Brix
Regie Tobias Ginsburg
David N. Russo,
Markus Campana,
Bühne Jonas von Ostrowski
Dramaturgie Daphne Ebner
Volker Michl,
Nick-Robin Dietrich,
Video Dennis Zyche
Bühnenraum
Jannis Spengler
Thorsten Krohn,
Kostüme Bettina Kirmair
Jonas von Ostrowski,
Uraufführung
Greulix Schrank
Musik Simon Hostettler
Dennis Zyche
9. März 2014
Premiere 11. Okt. 2014
mit Julia Meier,
Kostüme Pascale Martin
Studiobühne
v.l.n.r. Lucca Züchner, Regina Speiseder, Dan Glazer, Thorsten Krohn
14 2
Foto digipott
14 3
DER POLENWEIHER – 1993
Ensemble
14 4
CH RO N O LO G I E D E R PRO D U K TI O N E N – 1990–2017
Foto Oda Sternberg
LESEZEICHEN
HÜHNERGLÜCK
DIE ENTDECKUNG
Greulix Schrank
SETZEN
nach dem Buch
DER LANGSAMKEIT
Kamera Manuel Boecker
Sonderveranstaltung
von John Yeoman
von Sten Nadolny
mit Corinna Beilharz,
für Leseratten
Regie und Bühne George Podt
in der Fassung von Beat Fäh
Regina Speiseder,
und Bücherwürmer
mit Meisi von der Sonnau
Regie Beat Fäh
Lucca Züchner,
Regie Peter Wolter
und Panos Papageorgiou
Bühne und Kostüme
Manuel Boecker,
Bühne Dagmar Morell
Uraufführung 28. Feb.2015
Timo von Kriegstein
Markus Campana,
Dramaturgie Peter Kleiner
Studiobühne
Musik Taison Heiß
Nick-Robin Dietrich
mit Geschichten
mit Regina Speiseder,
Uraufführung
von Gioconda Belli,
Lucca Züchner,
9. Jan. 2016
Michael Ende,
Markus Campana,
Erwin Moser,
Nick-Robin Dietrich,
Elke Schmitter,
20.000 MEILEN
Thorsten Krohn,
FOR YOU MY LOVE !
Jutta Richter,
UNTER DEN MEEREN
Greulix Schrank,
Tanztheater
Finn-Ole Heinrich
nach Jules Verne
Peter Wolter
von Johanna Richter
14.–15. Nov. 2014
Fassung Taison Heiß,
Uraufführung 10. Okt. 2015
inspiriert von Shakespeare
Thorsten Krohn
Konzept, Regie, Dramaturgie
Regie Taison Heiß,
Johanna Richter
DAS VERSPRECHEN
Thorsten Krohn
Bühne Mark Rosinski
von Friedrich Dürrenmatt
Bühne Greulix Schrank
LIEBESLICHTERLOH
Bearbeitung und Regie
Kostüme Christl Wein-Engel
eine Liebes-Collage mit viel Mu- Uwe Sinn
Florian Fischer
Musik Portmanteau
sik nach Shakespeares
Kämpfe Heinz Wanitschek
Bühne und Kostüme
mit Regina Speiseder,
„Romeo und Julia“
Video Design Thomas Göbl
Susanne Scheerer
Lucca Züchner,
in der Fassung
mit Tim Bergmann,
Sound Design Daniel Door
Markus Campana,
von Peer Boysen
Saša Kekez,
mit Regina Speiseder,
Nick-Robin Dietrich,
Songauswahl Sabrina Khalil
Moritz Ostruschnjak,
Markus Campana,
Taison Heiß,
Musikeinstudierung
Búi Rouch,
Nick-Robin Dietrich,
Thorsten Krohn,
Toni Matheis
Jannis Spengler
Nicholas Reinke,
Greulix Schrank
Light Design
Uraufführung 13. Feb. 2016
Peter Wolter
Uraufführung 11. April 2015
Hans Peter Boden
Premiere 10. Jan. 2015
Sound Design 14 5
Kostüme Jörg Christel,
EIN BLICK VON DER BRÜCKE – 2003
C H R O N O L O G I E D E R KPORLOUDMUNKET I O N E N – 1 9 9 0 – 2 0 1 7
EIN BILD VON IVAN
DER AUFSATZ
WIE DIE WELT AUF DIE
WILLEM VANDERDECKEN
von Paula Fox in der Fassung
von Antonio Skármeta
WELT KAM –
oder
von Boris von Poser
Regie George Podt
Augen-Blicke auf den
Das Märchen vom
Regie Boris von Poser
Illustrationen Jacky Gleich
Anfang der Zeit
Fliegenden Holländer
Bühne Timo von Kriegstein
Musik Portmanteau
von und mit Hedwig Rost
von Peer Boysen
Kostüme Jessica Karge
Bildwerfer
und Jörg Baesecke
Regie, Bühne und Kostüme
Musik Moritz Gagern
Moritz Schleissing
Uraufführung 18. Feb. 2017
Peer Boysen
mit Sophie Wendt,
mit Taison Heiß,
Studiobühne
Light Design
Lucca Züchner,
Greulix Schrank,
Hans Peter Boden
Markus Campana,
Moritz Schleissing,
Musik Portmanteau
Nick-Robin Dietrich,
Peter Wolter
ANGST ESSEN SEELE AUF
Chorarbeit Teison Heiß.
Peter Wolter
Uraufführung
von Rainer Werner Fassbinder
Greulix Schrank
Uraufführung 5. April 2016
10. Nov. 2016
Regie George Podt
mit Regina Speiseder,
Bühne und Kostüme
Lucca Züchner,
Peer Boysen
Markus Campana,
mit Ilona Grandke,
Nick-Robin Dietrich,
STÜRMERIN – eine Geschichte von Federico Fellini
Berit Menze,
Taison Heiß,
aus der Lutherzeit
in einer Bearbeitung
Vanessa Jeker /
Nicholas Reinke,
von Rudolf Herfurtner
von Beat Fäh
Lucca Züchner,
Münchner Frauenchor
Regie Thorsten Krohn
Regie Beat Fäh
Pouya,
(Ltg. Katrin Wende-Ehmer)
Musik Martin Zels
Bühne und Kostüme
Peter Wolter
Uraufführung 15. Juni 2017
Bühne Andreas Wagner
Carolin Mittler
Premiere 22. April 2017
Kostüme Ulrike Schlemm
Musik Portmanteau
mit Verena Rendtorff,
mit Regina Speiseder,
Regina Speiseder,
Lucca Züchner,
Lucca Züchner,
Markus Campana,
Markus Campana,
Nick-Robin Dietrich,
Nick-Robin Dietrich,
Thorsten Krohn,
Stefan Mascheck, Rafael Meyer,
Peter Wolter
Panos Papageorgiou
Uraufführung
Uraufführung 15. Okt. 2016
14. Jan. 2017
MAGDALENA HIMMEL -
v.l.n.r. Thorsten Krohn, Sabrina Khalil Foto digipott
14 6
LA STRADA
147
Koproduktionen Festspiele Programmreihen Gastspiele
SÜDSEEKELLER – 2007
v.l.n.r. Tim Kalhammer-Loew, Marie Ruback, Andreas Thiele, Elisabeth Wasserscheid, Tobias Weber
14 8
KOLUMNE
Foto digipott
Bildlegende
14 9
DIE FÜRCHTERLICHEN FÜNF – 1996
KO PRO DU K TI O N E N – 1990–2017
Koproduktionen SASHA WALTZ & GUESTS
HANS HOF ENSEMBLE,
15.–18. Okt. 2007
LUCKY SEVEN
AMSTERDAM
15.–18. April 2008
mit Choreographien
14–19. Mai 201
von Mauro Bigonzetti,
STADT BEI NACHT
Alejando Cerrudo,
14.–21. Feb. 2002
DIE EIGENEN VIER WÄNDE Eric Gauthier, Catarina Mora, (Wordt aan Gewerkt)
Twenty to Eight
BUREAU
3.–7. Nov. 2007
TRAVALOGUE II
7.–9. Nov. 2002
TRAVALOGUE I
Jiri Kylian, Paul Lightfoot & Sol León,
Tears break fast
Hans von Manen
TRAVALOGUE III
GAUTHIER DANCE//
7.–9. Juli 2011
All Ways Six Steps
DANCE COMPANY THEA-
14.–16. Juni 2012
Im Rahmen von Dance 95
TERHAUS STUTTGART
18.–23. Mai 1995 SIX PACK ALLEE DER
mit Choreographien
KOSMONAUTEN
von Eric Gauthier,
17.–19. April 1997 ZWEILAND
SOPHIE
Itzik Galili,
Tanztheater
Paul Lightfood
5.–6. Nov. 2004
& Sol León
19.–21. März 1998
17.–19. Dez. 2009 MORGEN GESTORBEN Tanztheater
M.M. & MORE
11.–13. Nov. 2004
mit Choreographien
TAKE 5
15.–17. April 2005
von Eric Gauthier,
mit Choreographien
Francesco Nappa,
von Eric Gauthier,
PANAMA
Ben van Couwenbergh
Itzik Galili,
nach dem Buch von Janosch
2.–3. März 2010
Marco Goecke,
Regie und Choreographie
v.l.n.r. Ercan Karacayli, Lisa Huber, Silke Nikowski
150
Foto Oda Sternberg
Cayetano Soto,
Johan de Smet
EIGHT WATCHERS
Mauro Bigonzetti
und Andreas Denk
Choreographie Eric Gauthier
5.–11. Mai 2013
24.–28 Okt. 2006
24.–26. März 2011
30. Jan. – 1. Feb. 2014
151
DIE STÜHLE – 2003
KO PRO DU K TI O N E N – 1990–2017
INFINITY
GÄSTEBETT
Künstlerische Leitung/
Tanztheater
Choreograph Eric Gauthier
Choreographie
mit Choreographien
Michael Schmieder
von Alejando Cerrudo,
Theaterhof Priessenthal
Po-Cheng Tsai,
KEN – KENNNUMMER
Alexander Ekman,
M10/12/2007
Johan Inger,
Regie: Martin Lüttge
MEETING POINT
Nanine Linning,
1.–5. Juni 2000
Tanztheater
31. Okt. – 3. Nov. 2002
Janice Garrett
Choreographie und Regie
& Charles Moulton,
Johanna Richter
Cayetano Soto
Handspring Puppet Company,
19.–21. Nov. 2015
Johannesburg
4.–6. Nov. 2016
THE CHIMP PROJECT 25.–30. Juni 2000
ab 8. Jan. 2004
U TURN
KIDS4KIDS FOUNDATION
Tanztheater
Musikalische Leitung
von Johanna Richter
Talia Refeld /
SUCHE, VERSUCHE,
in Zusammenarbeit
Christoph Weinhart
VERSUCHUNG
mit Tim Bergmann,
Regie
Tanztheater
Peter Ender,
Gisela Maria Schmitz
Choreographie: Ramses Sigl
Volker Michl,
Produktionsleitung
17.–21. Feb. 2001
Morris Perry,
Thomas Hofmann
Roland Podar
v.l.n.r. Peter Ender, Ilona Grandke Foto digipott
152
und Anise Smith
GALA MIT EHRENGÄSTEN
ab 1. Feb. 2006
12. Okt. 2008
NIJINSKY
WELCOME TO MY
Choreographie Marco Goecke
WORLD
Musik Fréderic Chopin u.a.
Tanztheater
Bühne und Kostüme
Choreographie: Ramses Sigl
THEATER:
Michaela Springer
25.–28. April 2002
HEUT’ NACHT I + II
7. Nov. 2009
Licht Design Udo Haberland
4. Dez.2008
27.–30. April 2017
3. Dez. 2009 153
SALZ – 2008
v.l.n.r. Hedwig Rost, Jörg Baesecke Foto digipott
154
KO PRO DU K TI O N E N – 1990–2017
Plan d-/Andreas Denk,
KUENDA productions
Plan d-/Andreas Denk,
Amsterdam
TWENTY.FIFTEEN
Amsterdam
SANTA SANGRE
Idee Antonio Bukhar,
EISPALAST (IJSPALEIS)
ODER
Cindy Jänicke,
Tanztheater
SCHWERT DES
Plot Mhako
Choreographie Andreas Denk
DAMOKLES
Autor Olufemi Terry
14.–16. Feb. 2017
eine ZirkusTanzVorstellung
Choreographie
Choreographie Andreas Denk
Antonio Bukhar,
Theater Leeuwenhart,
3.–7. Mai 2011
Olivia Marinoni
Niederlande
Die Pyromantiker,
Light Design Uli Eisenhofer
DER FANTASTISCHE
Berlin
Musik Ronald Kibirige,
FRIDOLIN
STÜHLCHEN
[Fake to Pretend],
Hope Masike,
von Ad de Bont
HIMMELBLAU
München
Kilian Unger,
Zeichnungen Jet Landsaat
Objekttheater mit Livemusik
NESTBESCHMUTZUNG
ProBeatz
Puppen Karen Beens
von und mit Marlis Hirche,
ein Dokumentartheaterprojekt
Koproduktion von Schauburg,
Musik Bert Vermijs
Oliver Dassing,
Konzept Raphael Dwinger,
Zimbabwe-German Society,
Spieler Jouke Lamers
Martin Krause
Tobias Ginsburg
Goethe-Zentrum Harare und
ab 9. Mai 2015
6.–11. Mai 2017
Regie Tobias Ginsburg
Theater im Pfalzbau, Ludwigs-
25.–29. Januar 2012
hafen, mit Unterstützung vom Kulturreferat der LHM,
TREFFPUNKT
Goetheinstitut München,
TRAUMSTADT
Stadtheater Ingolstadt
Embassy of the Federal Republic zur Erinnerung an die „Bürger-
UNTERWEGS
of Germany Harare,
versammlung der Traumstadt“
IN SMÄLAND
Kulturfonds Culturel Franco-
von P.P. Althaus
nach Astrid Lindgren
Allemand, Jibilika Dance Trust
Gastgeber Christian Ude,
Regie und Ausstattung
21. Feb.–25. März 2015
Britta Rambeck
Leni Brem
Produktionsleitung
Musik und Spiel
Jannine Kode
Marie Ruback
12. Nov. 2015
ab 1. März 2014
7. Dez. 2016 8./9. April 2017 155
DIE BUDDENBROOKS – 2007
F E S TI VA L S – 1990–2017
Festivals
ALLES GUTE
FIGURENTHEATER
von Lutz Hübner
FESTIVALS In Zusammenarbeit mit der
ERÖFFNUNG
BELLA, BOSS UND BULLI
Gesellschaft zur Förderung
DER SCHAUBURG
von Volker Ludwig
des Puppenspiels e.V. ,
AM ELISABETHPLATZ
dem Puppentheatermuseum
3.–16. Dez. 1993
und dem Kulturreferat der
M/21/01 – Die Einundzwan-
Landeshauptstadt München
zigste Woche
Theater Wederzijds,
SCHAU MAL
Amsterdam
60 JAHRE SCHAUBURG
Internationales Figuren-
9.–15. Juni 2013
M/47/96 – Die Siebenund-
theaterfestival
HITLERS KINDHEIT
Junges Schauspielhaus
vierzigste Woche
Leitung Christoph Lepschy,
von Niklas Radström
Hamburg
Internationales Figuren-
George Podt
Regie Mattieu Guthschmidt
WUT
theaterfestival
19.–25. Mai 2001
von Max Eipp
Leitung Christoph Lepschy,
DE JONGELING von Jet van der Mej
ELEKTRA
Regie Ad de Bont
von Nino Haratischwili
George Podt
Internationales Figuren-
15.–23. Nov. 1996
theaterfestival Leitung Helmut Pogerth
M/47/97 Die SiebenundFÜNF JAHRE
Plan d-/Andreas Denk
vierzigste Woche
NACHBARN AUF URLAUB
Internationales Figuren-
Internationales Figuren-
theaterfestival
theaterfestival 8.–12. Juni 2005
IN DER SCHAUBURG Ein Fest mit dem
Die Pyromantiker
Leitung Christoph Lepschy,
Grips-Theater
FEUER, WASSER UND
George Podt
3./4. Dez. 1998
POSAUNEN
15.–24. Nov. 1997
ein komödiantisches VORSICHT GRENZE
Feuerwerktheater
von Tini Cermak und Andres Moldaschl
v.l.n.r. Hussan Nimr, Ruth Oswalt, Marie Ruback, Tamara Hoerschelmann, Oliver Bürgin
156
Foto digipott
14.–18. Mai 2003
Internationales Figurentheaterfestival München 2007
M/20/99 Die Zwanzigste Woche 8.–10. Nov. 2007 Internationales Figuren-
Theater Pfütze, Nürnberg
theaterfestival
„BILDER.LEBEN“
ENTE, TOD UND TULPE
Leitung Christoph Lepschy,
Internationales Figuren-
EINS AUF DIE FRESSE
nach dem Kinderbuch
George Podt
theaterfestival 2009
von Rainer Hachfeld
von Wolf Erlbruch
15.–22. Mai 1999
24. Okt. – 1. Nov. 2009
157
INTIM ATE STRANGER – 2012
F E S TI VA L S – 1990–2017
„über.MENSCHEN“
DIE SCHÖNE UND DAS
Theaterhaus Stuttgart/
THEATERFESTIVAL
Internationales Figuren-
BIEST – oder
Grand Théâtre de Luxembourg
SPIELART
theaterfestival 2011
Die Geschichte eines Kusses
DON Q.
15.–30. Nov. 2013
19.–30. Okt. 2011
frei nach Madame Leprince
von Christian Spuck
de Beaumont
mit Eric Gauthier,
Gintersdorfer/Klaßen (Berlin)
Regie Theo Fransz
Egon Madsen
LA NOUVELLE PENSEE
„ÜBER.LEBEN“ Internationales Figuren-
NOIRE
theaterfestival 2013
CYRANO
Koproduktion mit der
16.–27. Okt. 2013
nach Edmond Rostand
Schauburg
Regie Klaus Schumacher „GROSSE KLEINE WELT“ Internationales Figuren-
DANCE 2015
theaterfestival 2015
DANCE 4 KIDS
14. Internationales Festival für
19.–22. Okt. 2015
in Kooperation mit dem
zeitgenössischen Tanz der Lan-
Tanzfestival DANCE 2008
DANCE 2012
deshauptstadt München
18.–25. Okt. 2008
in der Reihe MÄNNER
14.–18. Mai 2015
Tanzfestival
WERKSCHAU JUNGES SCHAUSPIELHAUS
Andreas Denk
HAMBURG
und Jordi Casanovas
11.–16. März 2007
QUE PASA?
MUTTER AFRIKA von Ad de Bont
Beumer & Drost
Regie Klaus Schumacher
GASTEN
SAGT LILA
Company Two in One
von Chimo
CART(O)N
Oktober 2012
Choreographie Hillel Kogan Kopergietery & het KIP, Gent
Tanz Adi Boutrous,
CHICKS FOR MONEY AND
Hillel Kogan
NOTHING FOR FREE Gintersdorfer/Klaßen
Theaterfestival SPIELART
LOGOBI 05
5.–7. Nov. 2015
Regie Daniel Wahl
v.l.n.r. Jannis Spengler, Tim Bergmann, Saša Kekez, Ronni Oliveira, Miguel Fiol Duran
158
Foto digipott
WE LOVE ARABS
CASSIDY Sasha Waltz & Guests
von Benno Heisel
NIPPLE JESUS
EDGAR
und Ulrich Eisenhofer
von Nick Hornby
mit Claudia de Serpa Soares,
Regie Konradin Kunze
Grayson Millwood 159
JENSEITS VON EDEN – 2013
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
Programmreihen
MONTAGSFORUM –
„Schule und Lernen im
BILDUNG WIEDER NEU
Globalen Dorf“
DENKEN
27. Jan. 1997
Konzeption und Moderation: KABARETT
Klaus Weinzierl
MIT KLAUS WEINZIERL
„Schule ins Netz und an die Leine? – Computer – Mythen
Weinzierl!
„... dafür ist kein Geld
und Wirklichkeiten“
mehr da! Oder Lob der
28. April 1997
KOPFLÄSTIG oder
Weinzierl + Swingalong
Schiefertafel“
Wenn Deutsche fremdeln
ICHKANNSNICHTMEHR-
11. Dez. 1995
Premiere 27. Jan. 1995
HÖREN
„Schulegefühl“
Premiere 3. Juni 2004
16. Juni 1997
Weinzierl! UND? Premiere 12. Mai 1995
„Haben wir bei der KoedukaDer Weinzierl + Swingalong
tion etwas falsch gemacht? “
UND ICH SOLL DAS
26. Feb. 1996
Weinzierl! WIRKLICH?
GLAUBEN?
Premiere 3. Jan. 1997
Premiere 27. April 2006 „Fernsehen - Büchse der
Weinzierl! ABER JETZT
Der Weinzierl + Swingalong
Pandora und Sündenbock? “
Premiere 8. April 1999
SO. UND JETZT
22. April 1996
Premiere 26. April 2007 Weinzierl DSCHULDIGUNG Premiere 28. März 2002 Weinzierl: KEINEAHNUNG
Der Weinzierl + Swingalong
„Trotzdem. Ein Kind ist
STELL DIR VOR
ein Kind“
Premiere 25. Sept. 2008
24. Juni 1996
Premiere 25. April 2003 Der Weinzierl + Swingalong
v.l.n.r. Florian Rein, Sebastian Horn, Peter Horn, David Johnston, Julia Meier, Markus Campana, Thorsten Krohn, Peter Wolter
16 0
Foto digipott
Weinzierl + Swingalong
ABER, WENN DU MICH
„Schreiben und schreiben
KEINEAHNUNG
FRAGST
lassen oder Lob des Fehlers“
Premiere 5. Dez. 2003
Premiere 24. Sept. 2009
11. Nov. 1996 161
FAHRENHEIT 451 – 2010
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
KINDERKONZERTE
TEXT & TON LABOR
JAZZ FÜR KINDER
Lieder ohne Worte III
Veranstalter Vereinte
Musik und Sprach-
mit dem Cellisten
mit Ernst Reijseger
Krankenversicherung AG
improvisationen
Ernst Reijseger
und Stian Carstensen
mit LEO Gmelch, VON SCHATTEN, TIEREN
aufgezeichnet und
UND SEILTÄNZERN
ausgestrahlt vom BR
15.–17. März 2002 Colla Parte und Lieder
Musikalische Geschichten nach
ohne Worte
Mit Ernst! I
Texten von Michael Ende
2.–3. Feb. 2001
mit Ernst Reijseger
Komposition Wilfried Hiller
DER JAZZDIRIGENT
und Jessus
7.–8. Nov. 1998
Text Wolfgang Sreter
29. Nov. – 1. Dez. 2002
DER RATTENFÄNGER
Musik Thomas Zoller
Lieder ohne Worte
25. Okt. 1999
mit Ernst Reijseger,
VON HAMELN
Mola Sylla
Mit Ernst! II
Konzert nach einer Erzählung
und Serique Mbacke
mit Ernst Reijseger
23.–24. Nov. 2001
und dem Amsterdam
von Barbara Bartos-Höppner
PUCK-BEAT
Komposition
Texte Magnus von Hoesselin
String Trio
Franz David Baumann
und Michael Wüst
7.–9. Feb. 2003
9. Mai 1999
31. Jan. 2000
13.–14. Mai 2000
Lieder ohne Worte II mit Ernst Reijseger und Alan Purves
Mit Ernst! III
26.–27. Jan. 2002
mit Ernst Reijseger,
DER JOSA MIT DER
TEXTIL -LYRIK
ZAUBERFIDEL
Texte Kataloge von Quelle,
Eric Vloeimans
nach Janosch
Neckermann, Ottoversand
und Anton Goudsmit
Komposition
ausgewählt
21.–23. März 2003
Wilfried Hiller
von Michael Vogtmann
12. Dez. 1999
8. Mai 2000
13.–14. Mai 2000
Mit Ernst! IV mit Ernst Reijseger, Mola Sylla und Serigne C.M. Gueye
v.l.n.r. Peter Horn, Thorsten Krohn, Markus Campana, Florian Rein (vorne), Sebastian Horn
162
16.–18. Jan. 2004
Foto digipott
163
HAS‘ UND HUHN – 2009
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
GMELCH-TEST
Jui Kravets,
U20 POETRY SLAM
Jazz in der SCHAUBURG
Harald Kuempfel,
Workshops
mit Leo Gmelch und Freunden
Rich Laughlin,
seit Januar 2006
seit 13. Februar 1998
Peter Massink,
unter der Leitung
bei mehr als 50 Veranstaltungen Christin L. Mayer,
von Ko Bylansky
waren alle Größen der Münchner Jans Naumilkat,
und Rayl Patzak (bis 2012),
Mic Oechsner,
Carmen Wegge (ab 2012)
Yogo Pausch,
mit den Workshopleitern
Christoph Barchet,
Claus Reichstaller,
Bumillo
Ulli Bassenge,
Ernst Reijseger,
Alex Burkhard
Gerd Baumann,
Lenz Retzer,
Lydia Daher
Peter Bockius,
Wolfgang Roth,
FIVA
Hans-Günter Brodmann,
Sigi Rössert,
David Friedrich
Toni Burger,
Patrick Schimanski,
Pauline Füg
Johannes Faber,
Dim Sclichter,
Sarah Hakenberg
Marika Falk,
Lance Scott,
Meike Harms
Sven Faller,
Thomas Simmerl,
Franziska Holzheimer
Jens Fischer-Rodrian,
Peter Tuscher,
Pierre Jarawan
Martin Fredebeul,
Christopher Varner,
Jaromir Konecny
Matthias Friedrich,
Tobias Weber,
Heiner Lange
Wolfgang Gleixner,
Denis Werb,
Philipp Otthast
Leo Gmelch,
Franz Weyerer,
Boshi San
Andi Haberl,
Peter Wiegand,
Carmen Wegge u.a.
Jost Hecker,
Michael Wuest,
Pit Holzapfel,
Thomas Zolle u.a.
Jazzszene dabei:
Willie Jakob, Georg Janker, Georg Kager, Christian Kaya, Anno Kesting, v.l.n.r. Meisi von der Sonnau, Has’, Huhn, Panos Papageorgiou
16 4
Foto digipott
Günter Klatt, 165
DER WEISSE DAMPFER – 2010
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
HELDEN-EPEN
HELDENTATEN
Wolfgang Cerny
WIR SIND HIER!
mit Schülern unter der
Tanztheater
Organisation/Produktion
Tanztheater
Leitung von Johanna Richter Organisation/Produktion
Monika Schulte-Rentrop
Konzept/Idee/Choreographie
und dem Verein mitSprache
Monika Schulte-Rentrop
mit Schülern der Mittelschule
Johanna Richter, Volker Michl
e.V. unter Leitung von
Choreographie
am Winthirplatz
Organisation
Monika Schulte-Rentrop
Johanna Richter,
23. Mai 2014
Monika Schulte-Rentrop
mit Unterstützung des
Volker Michl
mit Schülern der Mittelschule
Kulturreferats der Landes-
mit Schülern der
an der Franz-Nißl-Straße
hauptstadt München
Hauptschule Winthirplatz
VON JETZT AN
23. Mai 2017
10. Mai 2012
Tanztheater
im HochX Entenbachstraße 37
Konzept/Idee/Choreographie
(siehe Seite 27)
Johanna Richter,
HELDEN Tanztheater
ZWEI JAHRE FERIEN
Volker Michl
Choreographie
Tanztheater
Organisation/Produktion
Johanna Richter,
Organisation/Produktion
Monika Schulte-Rentrop
Volker Michl
Monika Schulte-Rentrop
mit Schülern der
mit Schülern der
Choreographie
Mittelschule Alfonsstraße
Hauptschule Winthirplatz
Johanna Richter,
29. April 2015
20. Mai 2010
Volker Michl mit Schülern der Mittelschule
v.l.n.r. Gerd Imbsweiler †, Ruth Oswald, Peter Wolter, Marie Ruback
16 6
Foto digipott
am Winthirplatz
ERINNERUNGEN
HELDENTRÄUME
und der Alfonsschule
AN DIE ZUKUNFT
Tanztheater
7. Mai 2013
Tanztheater
Organisation/Produktion
Konzept/Idee/Choreographie
Monika Schulte-Rentrop
Johanna Richter, Volker Michl
Choreographie
EINE KLASSE FÜR SICH
Organisation
Johanna Richter,
Tanztheater
Monika Schulte-Rentrop
Volker Michl
Konzept/Idee/Choreographie
mit Schülern der
mit Schülern der
Johanna Richter,
Mittelschule Alfonsstraße
Hauptschule Winthirplatz
Volker Michl
16. Juni 2016
26. Mai 2011
Künstlerische Mitarbeit 167
DA S K ALTE HE RZ – 2000
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
NEXT GENERATION
mit Elisabeth Romano,
ENDLICH
VERGESSEN ÜBERWINDEN
Undine Schmiedl,
eine Stückentwicklung
anlässlich des Tags des
BASH
Wolfgang Cerny,
Regie Tobias Ginsburg
Gedenkens an die Opfer
Stücke der letzten Tage
Rainer Lott,
Bühne Jonas von Ostrowski
des Nationalsozialismus
von Neil LaBute
Thorsten Krohn
Video Dennis Zyche
am 27. Januar
Regie und Kostüme
Premiere 15. April 2012
Kostüme Bettina Kirmair
Johannes Klama
mit Philipp Lind,
Bühne Max Biek
ALIENATION
Matthias Renger
Toneelmakerij, Amsterdam
mit Caroline Betz,
eine Produktion
Premiere 1. Nov. 2012
ANNE UND ZEF
Myriam Utz,
von [Fake to Pretend]
Sebastian Feicht,
Text und Inszenierung
GEISTER AUS
Ullrich Wittemann
Benno Heisel
QUADRATH-ICHENDORF
Premiere 28. März 2012
Bühne Stefan Britze
von und mit Peter Wolter
Video Ulrich Eisenhofer
Produktionsleitung
[Fake to Pretend]
EIN ILTIS
Musiker Beni Brachtel
Pauline Roenneberg
NESTBESCHMUTZUNG
von Josephine Ehlert
mit Gisa Flake,
Musik Taison Heiß
ein Dokumentartheaterprojekt
Regie Josephine Ehlert
Jaime Villalba-Sanchez,
Premiere 25. Jan. 2013
von Raphael Dwinger
Bühne und Kostüme
Konrad Wipp
Thea Hoffmann-Axthelm
Premiere 1. Juni 2012
von Ad de Bont 21.–24. Jan. 2012
und Tobias Ginsburg ATLANTROPA
27.–29. Jan. 2012
eine dokumentarische Stückentwicklung von Sebastian Linz
GEISTER AUS
Regie Sebastian Linz
QUADRATH-ICHENDORF
Bühne Aylin Kaip
von und mit Peter Wolter
Kostüme Anna van Leen
Produktionsleitung
mit Michelle Bray,
Pauline Roenneberg
Linda Löbel,
Musik Taison Heiß
Martin Schülke,
25.–27. Jan. 2013
Helmut Stange,
27.–28. Jan. 2015
Christoph Theußl Ensemble
16 8
Foto Volker Derlath
Premiere 14. Feb. 2013 169
WINTERSCHLAF – 1991
PRO G R A M M R E I H E N – 1990–2017
Die Kleinste Bühne der Welt
Theater Rotwelsch –
TALK IM FOYER
PAPIER.KRIEG
Reutlinger Kammeroper
Krauthausen - face to face
Seiten eines Jahrhunderts
DAS TAGEBUCH DER
Moderation Raul Krauthausen
von und mit Jörg Baesecke
ANNE FRANK
TV Redaktion „Arbeitsgemein-
25.–27. Jan.2013
Monooper von Grigori Frid
schaft Behinderung und Medien“
26.–27. Jan. 2015
Regie Winni Victor
Musik „blind & lame“
mit Hanna Herfurtner (Sopran),
Gäste
Hamburger Kammerspiele
Stefan Paul
Gisela Höhne,
DER GHETTO SWINGER
(Klavier),
Martin Fromme,
Aus dem Leben des Jazz-
Kasia Kadlubowska
7. Juni 2015
musikers Coco Schumann
(Schlagzeug)
von Kai Ivo Baulitz
Dietmar Gräther
Gäste
Regie Gil Mehmert
(Kontrabass)
Ninia La Grande,
Ausstattung
27.–28. Jan. 2016
Maximilian Dorner
Beatrice von Bomhard
15. Nov. 2015
Komposition/Arrangements Jens Fischer Rodrian
Gäste
Musikalische Leitung /
Samuel Koch,
Bandleader Christoph Kähler
Carina Kühne
mit Helen Schneider,
3. April 2016
Konstantin Moreth, Karsten Schnack,
Gäste
Christoph Tomanek,
Joana Zimmer
Johathan Wolters
Laura Gelhaar
27.–28. Jan. 2014
13. Nov. 2016 Gäste Denise Linke, Erwin Aljukic
v.l.n.r. Karl Achleitner, Dirk Laasch, Corinna Beilharz, Silke Nikowski, Andrea Sawatzki
17 0
Foto Oda Sternberg
5. Feb. 2017 171
MAGDALENA – 1994
G A S T S PI E LE – 1990–2017
Gastspiele
und Panos Papageorgiou
Kammertheater
Winter 1991 – Winter 2010
Neubrandenburg
alljährlich in der kalten
DER FROSCHKÖNIG
Jahreszeit
von und mit Marlis Hirche
Oud Huis Stekelbees,
und Oliver Dassing
Belgien
23.–26. Jan. 1999
B IS A IN BUBBELS
Die Kleinste Bühne der Welt
von Willi Thomas
REVOLUTION
Regie Guy Cassiers
Fünf Historische Miniaturen
29. Mai – 1. Juni 1990
von und mit Jörg Baesecke
Kammertheater
FLUSSPFERDE
und Hedwig Rost
Neubrandenburg
von Anneli Mäkelä
6.–10. Juli 1992
(jetzt: Die Pyromantiker)
Regie: Stephan Weiland
Theater Pappmaché
ZIRKUS DER
6.–9. März 1999
ZAUBERSPIEL
KUSCHELTIERE
von und mit
Figurentheater Pappmaché
mit Marlis Hirche
Meisi von der Sonnau
SCHROTTBERG
und Oliver Dassing
Puppentheater der Stadt Halle
und Panos Papageorgiou
VARIATIONEN
ab Januar 1996
KANNST DU PFEIFEN,
17. Juni – 5. Juli 1990
mit Meisi von der Sonnau
JOHANNA
und Panos Papageorgiou
nach Ulf Stark
ab 25. Nov. 1992 Die Kleinste Bühne der Welt
17 2
20.–22. März 1999
WUNDERKREBS
von und mit Jörg Baesecke
HEILIGE NACHT
von und mit Pieter Tiddens
50 JAHRE GRUNDGESETZ
und Hedwig Rost
von Ludwig Thoma
30. April – 7. Mai 1996
Bürger Netzwerke
13.–16. Juni 1990
eine Weihnachtslegende
eine Veranstaltung der
gelesen von
Bürgerstiftung Zukunftsfähiges
Michael Vogtmann
MARIE/WOYZECK
München und Global
Zither Martin Muhr
eine Aktion
Challenges Network
EINE WINTERGESCHICHTE Advent 1993–2017 von und mit alljährlich im Café
nach Georg Büchner
(Prof. Hans Peter Duerr)
Regie Beat Fäh
10. Mai 1999
Meisi von der Sonnau
28.–31. Okt. 1998
Theater Pappmaché
Foto Oda Sternberg
Theater Wederzijds, Amsterdam
DIE ZWÖLF SCHÄTZE
v.l.n.r. Michael Vogtmann, Katarina Klaffs, Martin Ontrop
Theater im Marienbad, Freiburg
17 3
WIE DIE WE LT AUF DIE WE LT K A M – 2017
G A S T S PI E LE – 1990–2017
COOL — Die WestEndOpera
HAU AUF DIE PAUKE
Die Kleinste Bühne der Welt
SO FAR SO CLOSE
25.–28. Juli 1999
ELISE
FÜNF STÜCKE GLÜCK
von und mit Johanna Richter,
Beethoven für Kinder*
mit Hedwig Rost
Volker Michl
20. Feb. 2000
und Jörg Baesecke
Jannis Spengler
Willem Breuker Kollektif
*ermöglicht durch die Kinder-
ab 10. Dez. 2005
Bühne Björn Wallbaum
MUSIC FOR
und Jugendstiftung der Stadt-
HUMAN BEINGS
sparkasse München, mit Unter-
Konzert
stützung des BR–Kinderfunk,
ZWEI ENGEL FÜR SANTA
30.–31. Okt. 1999
Realisation Kulturkontor
ein musikalisches
Gauthier Dance
Annelie Knoblauch
Weihnachtskabarett
DON Q.
mit Marie Ruback
von Christian Spuck
und Doris Warasin
mit Eric Gauthier,
Otto-Falckenberg-Schule
11.–14. März 2009
2. Jahrgang
REDE, DAMIT ICH
Pianist Andreas Pabst
Egon Madsen
DIE SCHLÜNDEL -
DICH SEHE
1.–9. Dez. 2007
29.–30. Okt..2010
GRÜNDLER
eine Werkschau des Theater-
von Ken Campbell
machers Jörg Baesecke
5.–7. Dez. 1999
25.–29. Nov. 2002
13.–15. Dez. 2012 ÜBER DEN WOLKEN Eine Veranstaltung der SWW
Konzert mit
(Südbayerische Wohn- und
ESCHIGLEN
DAS GROSSE BUCH/
PIANO – NON SOLO
Werkstätten)
Tumru Janlev
DAS ZAUBER-
Ein Konzert in Memoriam
Regie Sacha Anema
(Pferdekopfgeige, Gesang),
SCHÄCHTELCHEN
Nicolas Economou
15. März 2008
Amra Baasandorj
von und mit Franz Hohler*
9. Nov. 2003
(Kehlkopf–Sologesang,
22.–23. Jan. 2000
Schwanenhalslaute, SAHARA –
Schlangenhautgeige),
GEHEIMREVUE
BLOW UP AGAIN
Uugan Tsend-Ochir
BONNA NOTTE,
Ein Konzert in Bildern
Konzert am legendären Ort
(gestrichene und
LIEBE LOTTE
von Wolfgang Roth
19. April 2008
gezupfte Bassgeige)
Mozart für Kinder*
18. Feb. – 3. März 2004
27. Mai 2011
19. Feb. 2000 v.l.n.r. Hedwig Rost, Jörg Baesecke Foto digipott
174
175
DIE ENTDECKUNG DER L ANGSAMKEIT – 2015
G A S T S PI E LE – 1990–2017
EMIL UND DIE
Theater Pfütze,
DU UND ICH UND
DETEKTIVE
Nürnberg
DAS MEER DAZWISCHEN
von Erich Kästner
RONJA RÄUBERTOCHTER
ein TheaterTanzStück
ein Live-Hörspiel-Abenteuer
von Astrid Lindgren
von Taigué Ahmed,
mit Sebastian Hofmüller
19.–22. Mai 2015
Tobias Ginsburg,
und Greulix Schrank
Matthias Renger,
ab 21. April 2012
Sarah Israel plan d /Andreas Denk,
10.–13. Juni 2016
Amsterdam NACHBARN IM
Amsterdam
BÜCHERBUS
Die Pyromantiker,
AUA!
mit Jordi Casanovas
Berlin
20.–24. April 2013
und Andreas Denk
UND DER HAHN
9.–12. April 2014
5.–8. Dez. 2015
HAT IMMER RECHT mit Marlis Hirche
176
Wir haben unser Bestes gegeben, an all die Menschen zu erinnern, mit denen wir gearbeitet haben, mit denen wir gemeinsam erfolgreich waren und manchmal auch gescheitert sind. Siebenundzwanzig Jahre sind
plan d / Andreas Denk,
(Frühstück Spree-la-carte)
v.l.n.r. Peter Wolter, Greulix Schrank Foto digipott
Nachwort
Theater Pfütze,
PÜNKTCHEN UND
und Oliver Dassing
Nürnberg
ANTON
ab 7. Okt. 2016
DAS KIND DER
von Erich Kästner
SEEHUNDFRAU
ein Live-Hörspiel-Abenteuer
Musiktheater
mit Sebastian Hofmüller
von Sophie Kassies
und Greulix Schrank
19.–22. Feb. 2014
ab 14. Jan. 2016
plan d / Andreas Denk,
Theater Pfütze,
Amsterdam
Nürnberg
NACHBARN IM WINTER
DAS BUCH VON ALLEN
mit Jordi Casanovas
DINGEN
und Andreas Denk
von Guus Kuijer
2.–5. Dez. 2014
9.–13. April 2016
eine sehr lange Zeit. Wir fürchten, dass wir dieser Aufgabe trotz heißen Bemühens nicht fehlerfrei gerecht werden konnten und bitten schon vorab diejenigen, die wir vergessen oder deren Namen wir falsch geschrieben haben, um Nachsicht. Es geschah keinesfalls absichtlich.
17 7
L A STRADA – 2017
Danke! Dieses Buch wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Stiftung zur Förderung der SCHAUBURG – das Kinder- und Jugendtheater der Landeshauptstadt München in Trägerschaft der Augere Stiftung.
Impressum Herausgeber SCHAUBURG – Theater der Jugend Franz-Joseph-Straße 47 80801 München Telefon 089/233 371-77 kasse.schauburg@muenchen.de Redaktion Dagmar Schmidt Gestaltung Günter Mattei RMO Druck München v.l.n.r. Markus Campana, Lucca Züchner Foto digipott
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18 0