Unsere Gaudiwelle startet am 17.1.2013 von 17 bis 18 Uhr - auf Radio Lora / 92,4 danach alle zwei Monate – immer am dritten Donnerstag
das gaudiblatt strebt an die weltherrschaft der machtlosen. macht ausüben kann jeder depp und jede deppin. auf machtausübung verzichten können nur wahrhaft grosse geister. irgendwo dazwischen bewegt sich das gaudiblatt. „niemands herr und niemands knecht“ lautet die parole. wir missionieren nicht, wir okkupieren nicht und wir entern keine galeonen. höchstens mal spasses halber öffentliche räume, zwengs der gaudi. wir provozieren nicht absichtlich und gezielt nach dem pawlowschen reiz-reaktions-schema. wir sind sowieso gegen jede form von dummheit und deswegen provokant an sich. den blödsinn freilich, insbesondere den höheren, schätzen wir sehr und sind bemüht, ihn gelegentlich auszuüben. demnächst auch im radio, bei LORA, mit unserer „GAUDIWELLE“. erstmals am 17. januar, danach alle zwei monate, solange wir eben lust haben oder bis die vernunft in diesem unserem „scheiss-undnebelland“ (max mohr) siegt oder bis uns der boandlkramer holt. das muss auch einmal gesagt werden und warum nicht in dieser nummer 14, die ein kunterbunter kraut-und rüben-sampler nicht bloss für fleischfresser, atheisten, feministinnen, vampire, scientologen, opus deisten, zombies oder die angehörigen anderer verkappter ersatz-religionen sein soll, sondern für alle, die sich selbst und anderen frohgemut zurufen: „draudi, zwengs da gaudi“
Foto:Volker Derlath
was ist gaudi-politik?
Das Produkt im postneoliberalen Funktionssystem und seine Wirkung auf den Eigenwert des menschlichen Wesensprinzips Tuncay Acar, et non al.
Das Produkt ist ja ein Begriff, der mit dem Beginn der industriellen Wirtschaft geprägt wurde und bezeichnet die manuelle oder serielle Herstellung eines Gegenstandes, der im Idealfalle einem Verbraucher bei der Bewältigung eines privaten oder beruflichen Vorganges dienlich ist. Das Produkt wird also vom Käufer im Austausch gegen einen monetären Betrag X bezogen und benutzt, nicht wahr? So einfach ist das. Nun kam aber schon sehr früh das Produktdesign ins Spiel, das aus alltäglichen Gebrauchsgegenständen eigenständige Organismen macht und deren Gebräuchlichkeit immer mehr zu Gunsten einer überproportionierten Suggestion von Sinn und Wert in den Hintergrund rückt. Stattdessen entfaltet das Produkt mithilfe von Design und Marketings sein eigenes Universum, in das wir eintauchen können. Im Grunde haben wir aber die Option nicht mehr, denn jede Generation wird mittlerweile in eine eigene Ära von Produktwelten geboren.
„Produkt“ ist ein sehr entscheidender Begriff im Leben eines postmodern verwurzelten Lebewesens. Ich sage ganz bewusst nicht sondern „Lebewesen“, denn die Auswirkungen, dieses Phänomens machen sich nicht nur im menschlichen Leben bemerkbar.
„Mensch“,
Mensch
Der macht nämlich u. a. andere Lebewesen zu Produkten – im wesentlichen schreckt er auch nicht davor zurück, sich selbst zum Produkt zu machen, während er während er genau das Gegenteil behauptet. Das göttliche Wesen wird somit einem marktorientierten Gedanken geopfert und gewinnt an normativen Wertzumessungen, je mehr es sich den Vorgaben des Marktes fügt. Vermeintlich gibt es ja ein Funktionsprinzip „Markt“, der auch nach vermeintlich naturgesetzähnlichen Grundlagen funktioniert. Solange man ihn frei walten lässt – so die allgemeine Auffassung in der politischen und wirtschaftlichen Fachwelt – kann man sich auf die selbstregulierenden Prinzipien des Marktes verlassen, denn er ist ja ein weltweit freier. Also im Grunde könnte ja theoretisch und prinzipiell jeder Weltenbürger seine Produkte ohne Einschränkungen überall anbieten und auch einkaufen, wo er mag. Dies ist im Wesentlichen das neoliberale Prinzip, das man spätestens dann verinnerlicht hat, wenn man im Einkaufswagen der Mamma sitzend an der Kasse im Supermarkt nach dem Überraschungsei schreit. Dieses Prinzip bestimmt – mehr als je zuvor –die Entwicklung des menschlich dominierten Universums. Soweit so gut. Die Realität aber anders aus. Im Grunde ist das neoliberale Prinzip nämlich völlig für‘n Arsch (mal salopp ausgedrückt). Es lebt nämlich faktisch davon, dass eine Masse an versucht, zu der Minderheit zu gehören, die die anderen so dermaßen verhanepipelt, dass alles zu spät ist. Und darin liegt eben der entscheidende Knackpunkt: Eine Masse bedeutungsloser Versager versucht – rund um die Uhr überall auf der Welt -sich in die Minderheit der gewieften Superchecker zu hieven (was rein mathematisch zur Zufriedenheit aller Teilnehmenden schwierig durchzuführen sein
Menschen
sollte). Sehr viele nehmen dafür jedoch viel in Kauf: Essen schlechtes Essen, nehmen ungesunde Arzneimittel und sonstige Substanzen, lassen sich schlagen, missbrauchen, demütigen, bevormunden, psychisch und körperlich versklaven, benutzen und und und… Wir alle kennen das – das muss man ja hier nicht detailliert ausführen, nicht wahr? Darum geht es mir auch gar nicht. Mir geht es um etwas ganz anderes. Ich behaupte, dass die die selbstlose Akzeptanz von all auf sich nehmen, weil sie im nur diesem Leid Eifer, ein dominanter Teil dieses Verarschungssystems zu werden, so menschliche Werte wie Verstand und Würde völlig über Bord werfen. Als Brandbeschleuniger naht auch schon die nächste Illusion – nämlich die, dass sich eben dieses Sklavenleben im Kreise der wenigen Gewinner besser ertragen lässt. Dies ist Meinung nach ein fataler Irrtum! Ich bin mir z.B. sicher, dass Alfons Schuhbeck eine depressive Heulsuse ist (zumindest schmeckt das Essen im Theatro danach).
Menschen
Foto: Volker Derlath
Foto: Volker Derlath
Wie kann man es sonst erklären, dass Menschen vor I-Stores in China Ausschre itungen
Erfolg, sondern viel mehr: Es ist das Symbol des entmenschlichten Triumphes, nämlich des Triumphes eines ganzen Funktionssystems, in nur noch als benutzbares dem der Objekt Sinn macht. Der menschliche Sinn, oder die Sinne stehen dabei in zweiter Reihe bereit – als Marketingfaktoren, zu Diensten des eben genannten Prinzips (benennen wir es einfach mal als „postneoliberales System“), dass nicht und schon gar nicht mehr für die für die Menschlichkeit arbeitet, sondern – wenn ihre Existenz an Androiden die – abgegeben haben ohne uns genauso gut, wenn nicht sogar viel besser funktioniert.
Mensch
Menschen Menschen
Darauf läuft es doch hinaus. Im Endeffekt dient also das Produkt nicht dem sondern der Mensch dem Produkt. Aus basta! Is ja auch nicht so wild – man muss es ja nur klar formulieren, weisste?
Menschen,
Foto: Volker Derlath
begehen, nur weil der Verkaufsstart des neuesten I-Phones verschoben wurde? Oder Kunden in den USA sich um den ersten käuflich erwerblichen neuen Nike Air Jordan prügeln? Instinktiv will man doch dem Produkt und damit den Gewinnern im System so nahe kommen wie möglich. Genauso wie Fans ihrem Popidol immer so nahe wie möglich sein wollen. Das erklärt auch den Grund, warum all diese (vor allem weibliche) Fans von Popstars so herzzerreißend weinen: sie sind ihnen zum Anfassen nahe und wissen gleichzeitig ganz genau, dass sie in der nächsten Sekunde wieder in der Vergessenheit versinken werden. Eigentlich weinen da Millionen Egos um den verlorenen Triumph. Jedoch werden sie in diesen Momenten auch ein Stück weit Erwachsen, aber gleichzeitig verdient ihr geliebter Star und seine Agentur in diesem Moment auch das meiste Geld mit der Verzweiflung. Der Popstar ist genauso ein Produkt wie jedes andere auch. Das Produkt ist somit kein gewöhnlicher Gebrauchsgegenstand, oder ein Vehikel zum
oes ie · · ·· p
h
von carl-ludwig reichert (sehr frei bairisch nach „queen of pain“ von the cramps)
eaz.schmeaz. du bisd mei heazschmeaz kenigin |: du hosd nix wia mein schmeaz im sinn :| i heng jez do an dera kettn i woas mi ko heid nix mea rettn dei büstnhoita is so spitzi |: und ganz aus eisn is dees witzi? :| wos machsd du mid dem oxnfiesl? ned so fesd i muas glei bisln
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im ledagwand schaugsd du guad aus |: dei wuad de lassd du an mia aus :| sei ned mitleidi hau gscheid zua i war a ganza beisa bua wos draasdn du do an dem schoita? |: bagg is dees no in meinem oita? :|
I
i bin scho üwaroi elektrisch wos duad dees kastl do am ecktisch?
du bisd mei schmeaznskenigin |: du hosd nix wia mein schmeaz im sinn :| und wamma heid a narbn bleibd hob i dee ganz woch a freid
Fotos: Volker Derlath
Spannend eigentlich - wie schreibst
jetzt eine Buchbesprechung von einem Bestseller den Du weder gelesen hast, noch lesen magst? Zweite Frage warum soll ich da überhaupt was schreiben? Aber egal das Thema rührt mich an irgendwie - also los: Erste Station das Internet: unendliche Weiten, eine Seite die so ähnlich klingt wie ein mäandernder Fluss in Südamerika und schon liegen dir 3400 Rezensionen zu Füßen, die nur darauf warten per Apfel-C, Apfel-V in den Text zu wandern (wieso haben die Idioten bei Apple eigentlich den Apfel auf der Tastatur weggelassen? Aber das nur am Rande). Geht ja auch nicht um eine Doktorarbeit sondern um Porno.
Echt jetz‘? Was hat das scheinbar schlecht geschriebene (620 Rezensionen mit einem Stern) Blümchensexbuch mit Porno zu tun? Die (deutschen) Leser sind sich nicht wirklich einig, ob Langeweile vorherrscht oder fesselnde Anregungen stimulieren. Verdacht: Wenn das Buch aus Amerika kommt, wo im Fernsehen sogar die Mundpartien verpixelt werden, wenn einer „fuck“ sagt, damit niemand der Lippen lesen kann mit Schmutzwörtern in Berührung kommt und alles verpiiiiiiiieeeeeeept wird was nicht häschenrein ist, dann kann der Text eigentlich nicht wirklich an die Schmerzgrenzen gehen, sondern höchstens die Andeutung einer leichten Schamröte auf die zarten Wangen einer Jungfrau zaubern. Muss ich eigentlich sagen um welches Buch es generell geht? Nö, erstens ist es nicht so schwer zu erraten und zweitens auch nicht so wichtig, denn im Prinzip geht‘s um Porno und da speziell um Sado-Maso und noch spezieller um die Freiheit der Gedanken und der Phantasie. Also nicht in dem Buch! Im Buch geht‘s wie könnte es recht viel anders sein um einen sexy Millionär, der eine 21-jährige noch Jungfrau(?!) durch drei Bände und alle möglichen Sex-, Unterwerfungs- und Popopeitschenspiele treibt. Das hat mit den Abgründen der Phantasie, den dunklen Seiten der feuchten Träume erstmal soviel zu tun wie lauwarmer Kamillentee mit Drogensucht. Damit der Text massentauglich, puritanerkompatibel und bestsellerfähig wird, muss er durch die Weichkoch-Glattlutsch-Abschleifmaschine der modernen Medien und siedelt sich dann genau zwischen Pilcher, Vampiren und Herzschmerz an - damit es niemand weh tut ; )). Nicht mal die Feministinnen schreien auf. Und daher wurde das Ding weltweit schon x millionenfach verkauft und wahrscheinlich auch gelesen. Fazit:
Irgendwie nicht! Es ist grundsätzlich begrüßenswert, wenn in den Schlafzimmern was anderes stattfindet als die Missionarsstellung (warum heißt die nochmal so?) - bis zum Bruch mit den letzten Tabus und zur totalen Offenheit ist es noch weit. Selbst wenn Sasha Grey von AVN Awards zum Oscar schielt und in Zeitschriften vorkommt, die ich meinen Kindern getrost zum Lesen gebe. Sex mit Tieren soll hingegen wieder unter Strafe gestellt werden (wo ist das Problem wenn‘s einvernehmlich stattfindet?). Respekt für Sexarbeiter in der Pornoindustrie ist eine Sache, das aufgepeppte Liebesleben eine andere. Aber mal ehrlich sind geheime Wünsche nicht deswegen geheim, weil sie eben ähh... geheim sind? Sind nicht die Vorstellungen in der Phantasie erotischer als die nackte Wirklichkeit? Kann die Realität mit den idealisierten Bildern vom Kopfkino mithalten?
Wer bitte wünscht sich denn die totale Befriedigung aller Lust?
Oder wie Nikolaus von Kues in einem schönen Kalenderspruch sagt: „In jedem Wunsch schlummert die Enttäuschung seiner Erfüllung”.
SM ist im Mainstream angekommen!?
Damit komm‘ ich endlich zum Punkt: „Kennst Du das nicht auch, wenn etwas heimliches, lieb gewordenes, das den Nimbus des leicht Anrüchigen oder Verbotenen hat, ans Licht der Öffentlichkeit gebracht und plötzlich allgemein gutgeheissen wird. Wie dieses Geheimnis dann unweigerlich viel von seinem magischen Reiz verliert und so vielleicht sogar Dein Interesse geschmälert wird?” (diesmal nicht N. von Kues sondern Dominique von Sternenberg). Wie in der Quantenphysik verschwindet das Objekt der Begierde wenn es der Betrachtung ausgesetzt wird. Versuch mal unter den Millionen Bildern die in Internet zur Verfügung stehen genau den elektrischen Moment, der den Kick auslöst zu finden. Irgendwas fehlt immer. Oder die Haarfarbe ist falsch, oder da ist ein Pickel oder eine Speckrolle. Ein Bild was Du heute unwiederstehlich erotisch findest, ist morgen belanglos und Du fragst Dich was Dich angeturnt hat. Reale Bilder können maximal die Einstiegsdroge sein, das echte Kino findet im Kopf statt und nur im Kopf, dort aber grenzenlos. Die Gedanken sind frei und tabulos und haltlos.
Der Versuch die Phantasien in Realität umzusetzen ist zum Scheitern verurteilt und daher letztlich fruchtlos. Mein Kopf gehört mir!
Für Hartgesottene das ganze Bild.
Hieronymus G.Rantlhauer „Wann endlich schafft das rot-grüne München die idiotischen Laubbläser ab? Jedenfalls später als die vernünftigen Leute in immer mehr Gemeinden. Denn die Erfindung eines grenzdebilen Japaners, der möglicherweise bald danach von empörten Freunden der Friedhofsruhe erschossen wurde, hat sich zur globalen Landplage entwickelt. Bei uns in der Stadt übertrumpfen sich immer noch lärmgeile Benzin-junkies (vulgo: Hausmeister) in sinnfreien Attacken auf gefallenes Laub. Es geht natürlich nicht um das Laub, das mit einem einfachen, fast geräuschlosen HANDRECHEN seit Jahrhunderten ohne Aufwand zu beseitigen war. Es geht darum: wer hat den Lautesten, wer hat den Längsten und wer ist von den Benzindämpfen so high, dass er sich zwar noch fortbewegen, aber nicht mehr aufhören kann und ganze Strassenzüge mit infernalischem Lärm terrorisiert, gegen den die Hip-hop-Attacken aus Jugend-Gang-Automobilen ein laues Lüftchen darstellen und der nur von den eifrig von West gen Ost tief fliegenden Hubschraubern punktuell übertroffen wird. Da fast alle Hausmeister (uns ist als einzige Ausnahme derjenige von der Domagkstraße bekannt) stur und vernunftresistent auf die Ausübung ihres lärmterroristischen Monopols beharren, fordern wir hiermit fürsorglich die Abschaffung dieses ganzen total nutzlosen und ärgerlichen Berufsstandes (und natürlich ein weltweites Laubbläserverbot!).Es mag einige olfaktorisch Perverse stören, dass dadurch auch die Weltmeisterschaften im Hundescheisseaufwirbeln auf lange Zeit ausfallen würden, aber sonst würde sich wohl kaum an der Absenz des gemeinen Hausmeisters (maiordomus communis) stören.
Denn ein paar Glühbirnen einschrauben, ein paar Dichtungen auswechseln oder mit ausgewählten Vertretern des erlauchten mittelständischen HANDWERKS zu parlieren – das kann schließlich jeder von uns, der ein Buch wie DIE AXT IM HAUSE oder den MANUFACTUM KATALOG sein eigen nennt. Dabei
können diese Kerle (es sind IMMER Ersatz-Pimmel-Machos!) froh sein, dass wir mit ihnen nicht umspringen wie unsere wenig zimperlichen Vorfahren. So lesen wir beispielsweise bei Anselmus Crudelis in seinem apodiktischen Werk de maiordomis malis delendis aus dem Jahr des HERRN 1513 über das bejagen des
maiordomus communis im Herbst: ÂťUsus enim est in bavaria ab civitate condita maiordomum communem venari in autumno. Machinam frontem flarens habet ille, absconditam in vere hiemeque et flarens crepitum grandiosum generat. ob eam rem venatores eum cognoscant facile in prato et occidere
possunt hoc modo: vasum oleo inflammabile completum copiosum in prato ponunt. Magnam quantitatem saccharis in oleo abscondunt. Maiordomus olei semper cupidus advenit. Mleum in machinam fundit. Machina gliscat et perdidit et maiordomus cum illa. Machina totaliter deleta maiordomum
condimento conditum ferveunt et magno cum gaudio cenant.ÂŤ Nur die in Guiness eingelegten irischen Missionare kamen ihnen an Wohlgeschmack gleich!“
Max Frisch reloaded.
BIEDERMANN UND DIE EURO-BRANDSTIFTER Text: Jürgen Babel
„Als 1958 Elvis Presley seinen Wehrdienst in Deutschland antrat, die
„Den Senf haben sie vergessen… und der Wein könnte etwas wärmer
DDR ihre Lebensmittelmarken abschuf und Papst Pius XII Klara von
sein.“ Und
Asisi wegen ihrer Visionen im 12ten Jh. heilig sprach stellt uns Max Frisch die
Biedermanns auf die Bühne. Immer wieder wurde
Frisch gefragt, an wen den sein Stück gerichtet sei, Kommunisten oder Nationalsozialisten. Doch er verstand es eher a-politisch.
„Lehrstück ohne Lehre“.“
Ein
wäre Herr Biedermann ein Unmensch, würde er Schmitz heute Nacht kein Obdach geben, auch wenn es nur auf dem Dachstuhl sei. Biedermann ahnt schon das Unheil,
ist aber in seiner bürgerlichen Höflichkeit unfähig, angemessen zu re-
„Sie versprechen es mir aber; sie sind wirklich kein Brandstifter?“ Diese Intensivierung der Übergriffigkeiten sehen wir
agieren und hilft sich mit der Anmerkung:
Gotlieb Biedermann, wohlhabender Haarwasserproduzent lebt mit
insbesondere in Währungsfragen: 1989: erste Ideen für eine Währungs-
seiner herzkranken Ehefrau Babette und dem Hausmädchen Anna
union. 1991: erste institutionelle Strukturen durch Änderungen des EWG-
in einer kleinen Stadtvilla. Kürzlich erst stand in der Zeitung, dass
Vertrages. In Folge dann ein schleichender Prozess bis zur Gründung
Hausierer ihr Unwesen treiben und an Türen klingeln, um eine Nacht
der europäischen Zentralbank 1998. Mit dem Euro folgt die Abschaffung
auf den Dachstühlen zu schlafen. Hinterher
national-geldpolitischer Kompetenzen.
fackeln sie dann
das Haus ab. „So jemand komme ihm nicht ins
Haus“ betont Gotlieb Biedermann. Eines Tages kommt dann aber
Joseph Schmitz weitet seine Handlungsspielräume nun aus und nimmt
Josef Schmitz an seine Tür, klingelt und steht plötzlich ungefragt im
sich ein warmes Schafsfell für die Nacht mit auf den Dachstuhl. Auf
Wohnzimmer. Ebenso ist die Europäische Union ungefragt in unsere
die Frage von Hausmädchen Anna, ob er morgens ein Ei möchte
europäischen Nationen eingedrungen.
meint Schmitz: „Gerne zwei, aber dreieinhalb Minuten.“ Es klingelt. Schmitz Freund Willi Eisenring steht an der Tür und dem Misstrauen
Unter dem Hinweis auf sein schweres Schicksal als Obdachloser und
von Ehefrau Babette entgegnet Joseph Schmitz: „Keine Sorge Madame,
Arbeitsloser fordert Joseph Schmitz höflich: „Menschlichkeit“;
der hat Kultur!“ 2010 entscheiden sich die EU-Akteure für das Bailout-
aber nur, wenn er nicht störe... Biedermann reagiert nicht, sondern
Programm, ein bewusster Vertragsbruch zur „Rettung Europas..“ Jeder
bietet ihm tatsächlich Brot & Wein. Und Schmitz entgegnet ihm,
haftet für Jeden; Schulden werden „vergemeinschaftet“, Handlungsspiel-
„das sei nett, könne er auch Butter, Käse, kaltes Fleisch, Gurken,
räume ausgedehnt.
eine Tomate und ein wenig Senf haben?“ Eine
konsequente
Anspruchshaltung steht im Raum, die Frage nach der häuslichen Verfügungsgewalt ist gestellt. Beispielhaft dafür steht die kontinuierliche Ausdünnung des Grundprinzips der Subsidiarität in der EU.
Joseph Schmitz lobt Biedermann für sein Gewissen und für seine Großzügigkeit. Zugleich erwähnt er, dass sein vorheriger Arbeitgeber gestorben sei, in einer Feuersbrunst verbrannt. Hausmädchen Anna kommt mit dem Essen zum Tisch und Schmitz fällt auf:
Fortsetzung nächste Seite ->
Foto: Volker Derlath
„SCHERZ IST DIE DRITTBESTE TARNUNG, DIE ZWEITBESTE SENTIMENTALITÄT, ABER DIE BESTE UND SICHERSTE TARNUNG IST IMMER AUCH DIE BLANKE UND NACKTE WAHRHEIT, KOMISCHERWEISE, DIE GLAUBT NIEMAND.“
Fortsetzung Joseph Schmitz und Willi Eisenring rollen Benzinfässer auf den
zu so einem schönen Essen nicht eigentlich ein Tischtuch? Und war
Dachstuhl. Gottlieb Biedermann will das nicht wahrhaben, sagt:
da nicht irgendwo auch dieser schöne Kerzenhalter? Und sagen sie
„Benzin soll in den Fässern sein? Machen sie keine Witze!“ Aus
Herr Biedermann, haben sie mal ein Streichholz?“ Ehefrau Babette
anderweitigen Gründen kommt ein Polizist vorbei und fragt ebenfalls
meint daraufhin: „Du
beunruhigt, was denn in den Fässern sei. Biedermann beruhigt ihn
wirst ihnen doch nicht auch noch ein Streichholz geben!“. Darauf er: „Schatz, glaubst du denn
und sagt: „Haarwasser“. So
werden irreversibel Fakten geschaffen im fremden Haus. Immer neue Behörden er-
wirklich, wenn die Brandstifter wären, das sie kein eigenes Streichholz dabei hätten?“. Das „europä-
halten Eingriffsrechte und Befugnisse in nationale Gesetzgebungs- und
ische“ Assimilationsverhalten liegt ganz im Willen zur Gleichmachung
Verwaltungskompetenzen. Durch lockere Geldpolitik wird ein Meer an
aller Schulden; wir
Zahlungsmittel geschaffen, mit denen ein gesundes Wachstum niemals Schritt halten kann, alles wird teurer. Den
Geist kriegt man nicht
mehr in die Flasche. „Ich kann doch denken und glauben was ich will“, sagt Biedermann.
„Ich bin doch ein freier Mann und muss nicht immer gleich misstrauisch sein und Arg haben. Jetzt einen Streit an-
dulden das zündeln an unserm Geld und lassen scheinbar ahnungslose Parlamentarier immer neue Geldmengen in Fässern auf den europäischen Dachboden rollen.
Im Gefühl der eigenen Unschuld verbrennen die Biedermanns in ihrem Haus und mit ihnen das ganze Stadtviertel.
zufangen mit den Männern wäre nicht gut, meine Frau ist krank und eigentlich riecht es auch nicht nach Benzin im ganzen Haus...“.
„Max Frisch ging es wie erwähnt nicht speziell um politisches. Vielmehr um die allzu menschliche Unfähigkeit,
Hunderte Ökonomen rufen Warnungen in die Welt, in den Strassen der überforderten Länder brennen die Barrikaden. Politiker und Bieder
einer konsequent handelnden und destruktiven Unverfrorenheit mit Schrankensetzung entgegen zu treten.
Ein Überrollen durch Unverschämtheit und fehlende Zivilcourage aus Furcht vor der eigenen Unzulänglichkeit öffnen das Tor zu Un-
männer wollen dies nicht wahrhaben und sind
fassbarem. Immer wieder aber sagen Menschen: „Ein Tag Krieg kostet
unfähig sich zu wehren.
aufrecht zu erhalten.“ Doch der europäische Friede nach 1949 ist in ei-
mehr als jede Euro-Rettung und es sei oberste Priorität, den Frieden ner ganz besonderen geldpolitischen Struktur entstanden, in dem jeder
Gänseessen ein. „Sie können das Badezimmer benutzen und die
seine eigene Währung hatte. Und wenn man diesen Frieden nicht gefährden will, muss man sich einen Mulitkulturalismus auch in Währungsfragen erlauben. Lassen wir doch die Besonderheiten
Toilette“, sagt Biedermann. Schmitz meint daraufhin: „Im
der Länder nebeneinander bestehen und akzeptieren sie, sonst kriegen
Gefängniss gab´s auch kein Badezimmer.“ Biedermann
wir wieder so eine seltsame Sehnsucht nach Gleichschritt. Setzen wir
trägt dem Hausmädchen auf, Tafelsilber und die
den geldpolitischen Fehlvorstellung ein Ende, wenden wir uns gegen
Tischdecke wegbringen um Klassenunterschiede zu
die irrsinnige Vorstellung, eine politische Integration Europas könne
beseitigen: „Es gibt ganze Völkerstämme, die ohne
durch ein funktionsunfähige und konfliktschürende Kunstwährung
Servietten leben.“ Doch Schmitz fragt: „Gehört
vorangebracht werden. Setzen wir den Vodoo-Ökonomen Grenzen. Wir
In Vorwegnahme des Stockholmsyndroms will Biedermann nun Freund der Eindringlinge werden und lädt sie zum gemeinsamen
brauchen keine hochfinanz-herrschaftlichen Super-Strukturen, keinen Neo-Royalismus in Brüssel. Was
wir brauchen, ist ein Europa, wo jedes Land seine Hüften schwingt wie Elvis Presley!“ Zusammengefasst von Jürgen Babel nach einem Vortrag von Carlos A. Gebauer am 03.November 2012 in Offenburg. (Die Vollversion ist zu finden auf YouTube unter: „Max Frisch reloaded: Biedermann und die Euro-Brandstifter“).
MAKE - LOVE - NOT – LAW
Von Tuncay Acar Tom Hanks macht sich lustig über Wetten dass...? mit Markus Lanz - Ja, was wundert ihr euch denn? Irgendeiner muss es ja mal machen! Deutschland ist ein interessantes Land! So allmählich begreife ich es endlich. Ich begreife Deutschland! In Schüben ereignen sich in mir grosse innere Schritte im Verständnis für das Wesen der hiesigen Kultur. Das hat aber mit Integration oder so nix zu tun Leute, wirklich! Relaxt euch mal! Der Begriff ist für mich eh völlig überholt und war auch nie der richtige gewesen nicht. Es geht vielmehr um ein tiefes Verständnis innerer Seelenwelten. Nehmen wir zum Beispiel Markus Lanz. Er hat mit seinem über 3-stündigen “Wetten Dass…?!”- Marathon ein ganz klares Bild deutscher Lebens- und Empfindungswelt zum Vorschein gebracht. Ein enormer Typ – wirklich! Unbeirrbar konzeptgebunden bis in die letzte Pore seiner Persönlichkeit – ein vom Menschen mutiertes Medienkonzept, aber auch konzeptgewordene kollektive Volksseele. Interessant ist jedoch, was sich während so einer Fernsehsendung – in der sich vorgefertigte feste Muster und Rahmen aneinanderreihen und verselbständigen, ja sogar humoristische Einlagen minutiös durchstrukturiert erscheinen – trotzdem so alles offenbart. Wißt ihr was die Schlüsselszene für mich war? Natürlich die Katzenmütze auf Tom Hanks’ Kopf! Sie steht für alles: Sie steht für die Verluste im Russlandfeldzug und Hanns Martin Schleyer, sie steht für die Uneinbarkeit des Landes, für die Fehler von Helmut Kohl und die unerträgliche Leichtigkeit Helmut Schmidt’s. Die Unbeirrbarkeit mit der Markus Lanz dann noch im Sack um Hanks herumhüpft erinnert mich stark an die stur-verlogene Zusammenarbeit des BND mit kriminellen nationalsozialistischen Zellen. Denn sie besagt doch nur eines: Man ist ja nicht blöd! – Auch Markus weiss in dem Moment, dass das einfach nicht geht, was er macht, aber die Absurdität der Situation gibt ihm die Kraft, die Autosuggestion einer legitimen Pflichterfüllung weit über das normalsterblich-menschliche hinaus zu steigern. Und wenn es peinlich wird, dann eh nur für die Öffentlichkeit, aber nicht für ihn, denn er hat mehr als alles gegeben. Er mußte es tun. Das ist sein Lebensmotor! So wie beim Führer damals halt auch. Ja – das alles wurde mir klar, als ich in meiner Neugierde über all den Medienrummel mal im Internet “Wetten Dass..?!” nachgeguckt habe. Ich muss sagen: Es war eine Offenbarung! Danke Markus!
Foto: Volker Derlath
fratzenbuch
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Protest im Internet | Freunde fi
Move the Movement!
Fotos: Volker Derlath
Protest
Protest im Internet
Noreen E. Aenderl
& Protestler vor Gerät Daheim \ Wohnt in: Europa B In einer Beziehung Info
2 34 aL5
Freunde
Protest im Internet Oktober 2011 in Europe
Der Mensch hat genau 656 Muskeln. Um zu lächeln Å
braucht er 43 Muskeln, um einen Schritt zu machen über 200 Muskeln. Jede Bewegung benötigt also ein intaktes
Muskelsystem und eine funktionsfähige „Schaltzentrale“, die Befehle an die Muskeln übermittelt, damit sich der
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Fotos
Sonstiges
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Bla Bla
Gefällt mir Alles dreht sich um „Gefällt mir“, und das „Teilen“ der
vorgefassten Meinungen, Blogs, Beiträge und Bildern von
Empörten. Jeden Tag über tausend Informationen, manche humorvoll und viele polemisch bis hetzerisch aufbereitet.
Körper in Bewegung versetzt.
Das blaue Fratzenbuch wird zur Schaltzentrale der Als vor über einem Jahr, im Oktober 2011 die Wellen der Empörten durch Europa wogten, meldete die Schaltzentrale an die Muskeln: Engagiert euch! Vernetzt euch!
Informiert euch! Es war quasi der Befehl zum Angriff gegen die Ungerechtigkeit, die vor unser aller Auge stattfand. Ein Bankenrettungsschirm nach dem anderen jagte die
Finanzkrise durch die Straßen Spaniens und Griechenlands und seine Bürger gleich mit. Nach einem Jahr möchte man glauben die Muskeln hätten sich gestärkt, die Bewegung wäre weiter und ausholender geworden.
Stattdessen breitete sich „die Bewegung“ im Internet aus und in der Natur des Internets liegt es, dass du dich
meistens nicht bewegst. Du sitzt oder stehst vor dem
Gerät, das internetfähig ist und starrst. Starrst wie ein Zombie auf Bilder und Texte, die dir zeigen woʻs lang
geht. Die Empörungsmechanismen laufen nicht mehr über Radioempfänger oder Flugblätter. Nein, das ganze nennt sich „social network“ und dort wird der alltägliche Wahnsinn zelebriert.
Bewegung, auf die Befehle sich in der Realität zu bewegen reagieren nur noch wenige Muskeln. Es ist doch soviel
leichter sich durch bunte Bildchen und wohlformulierte
fertige Empörungen zu klicken! Es ist viel leichter, weil ich mich nicht mehr bewegen muss für die Bewegung.
Das Wort „Shitstorm“**** bekommt eine ganz neue
C
M
Y Wichtigkeit: Erst erzwang man dadurch via Facebook von
der ARD eine Korrektur ihrer Berichte über die Massen-CM demonstrationen in Madrid und Athen, danach wurde
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jeder aufs Korn genommen, der nur ansatzweise Kritik CYan blindem Aktionismus übte.
Dieses Mittel die ignoranten und manipulierenden
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Medien zu beeindrucken und ihnen den Willen der Bürger aufzuzwingen, verkommt zu einem billigen Druckmittel
bei dem jeder noch so geringe Verstoß gegen das oberste Gebot der Solidarität aufs Härteste bestraft wird. Gefällt mir · Kommentieren · Teilen Protest im Internet ****Shitstorm: Sturm der Entrüstung, überwiegend über das Internet, verbunden mit Beleidigungen die eine sachliche Diskussion unmöglich machen.
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e finden | Startseite | ▾ Jetzt 2012 2011
Oktober
2010
Protestzeitschriften und Gruppen schiessen aus dem Boden, verkünden oberflächliche oder wirre Informationen und entwerfen skurrile neue Weltbilder: Von Aliens auf dem Mars und Gurus auf die die Welt gewartet hat. Alle haben sie ein neues Konzept, das vom Kommunismus bis zum Extremismus reicht. Zuspruch und Solidarität kostet mich nur 10 Muskeln – einen Mausklick. Gefällt mir · Kommentieren · Teilen
2009
Suchʻ dir selber aus welche Dogmen deine Bewegung lähmen wollen, viel mehr hast du auch nicht mehr zu entscheiden. Nahezu jedes Gesetz das dich direkt beeinflusst wird von einem unüberschaubaren EU-Hierarchiemonster ausgespuckt. Dieses Monster hat den Anspruch 500 Millionen Bürger zu repräsentieren, zu vertreten und in ihrem Sinne zu entscheiden. Da wir aber weder die Höhle noch das eigentliche Gesicht dieses Monsters kennen, scheint das eine unüberwindliche Aufgabe zu sein.
2008 2007 2006 2005
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Substanz_FM_B.pdf
Was ist also die Lösung? Das Monster abschaffen? Die Bewegung abschaffen? Oder gar: uns selbst abschaffen? Zumindest unsere Menschenrechte, die schaffen wir gerade sehr erfolgreich ab. Und das allein dadurch, dass wir unsere Schaltzentrale in Bereiche verlegen die uns mehr lähmen als motivieren, die desinformieren statt zu informieren und uns in einen Kleinkrieg „alle gegen alle“ lenkt, aus dem der Staatstheoretiker Hobbes schon nur eine Lösung wusste: ein Herrscher hat alle Macht. Aber nicht du. Und schon gar nicht deine Bewegung. Eine mögliche Alternative wäre, sich in Bewegung zu setzen - FÜR die Bewegung. Entweder im öffentlichen Raum bei einer Veranstaltung von „Echte Demokratie Jetzt!“ in München, oder jeden Mittwoch im Plenum mit all den anderen „Muskeln“ im Eine-Welt-Haus in München. Egal wie: Empör dich! Vernetz dich! Informier dich!
18.04.2010
21:53:19 Uhr
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Fratze 1 Fratze 2 Fratze 3 Fratze 4 Fratze 5 Fratze 6
Fratze 7
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Fratze 9
Fratze 10
Fratze 11 Fratze 12
Fratze 13
Fratze 14
A so a schöns Land
Text und Musik: Sepp Raith
Weißer Himmel, blaue Wolken. Schädlweh hängt in der Luft.
Durch hundverbrunzte Neubauviertel ziagt a koider Schweinsbronduft. Broade Straßn, schnelle Autos, koaner schenkt an Meter her. An der Frontscheibn wackelt s´Kreuzl, aufm Rücksitz liegt a Gwehr.
. jeder Schoas werd registriert
Wer ned lacht, wenn alle lacha, is ertappt und überführt. Aus der Satellitenschüssl sch. tropft a Schmalz- und Odelgmi n Und a Rentner hockt seit Woche . tot am leeren Küchentisch
Auf geht’s Leit zur Mega-Party! Stimmung, dass der Stodl kracht! Ledergwixte Landhaus-Moden trächtig bis zur Niedertracht. Urig, bärig, bodenständig, und as Herz am rechtn Fleck. Wer dazua ghört, kriagt a Freibier, und de andern kriagn ... an Dreck.
zwischn Plastik und Beton mit am BigMac und am Handy hockt die Zukunft der Nation. Und a Knöpferl in de Waschl und a Flaschn Sprit in d´Birn und von hintn läuft a Kabl direkt ausm Arsch ins Hirn.
Refrain: A so a schöns Land und so liabe Leit! Dass sowos no gibt in der heitign Zeit? A so a schöns Land und so liabe Leit! Ja, do geht da glei s´Herz auf, do möchst juchzn vor Freid.
Foto:Volker Derlath
Kameras und Sendemastn,
Auf der Mauer, auf der Lauer
Eine neue Kulturpflanze in der Stadt:
artists 4 peace Was können und sollen und müssen KünstlerInnen für den Frieden tun? Das war die Ausgangsfrage, die Einige bewegt und vor wenigen Wochen dann zur Gründung von artists 4 peace geführt hat. Es ist ein Netzwerk von Kulturschaffenden aus sehr unterschiedlichen Disziplinen (Bildende, Musizierende, Darstellende, Vortragende, Schreibende und Filmische Kunst). Das gewählte Motto: Die Kunst des Friedens – die Doppeldeutigkeit ist beabsichtigt! artists 4 peace will sich mit den Mitteln der Kunst für Frieden und aktive Gewaltfreiheit einsetzen – und spricht sich damit explizit gegen jede Form von Krieg sowie kriegerischem Denken und Handeln aus. Das fängt in unserer Stadt an (sozialer, kultureller, ökonomischer Frieden) – der Blick weitet sich jedoch auch auf das weltweite Geschehen.
Wir brauchen DICH. Wir hoffen, dass Ihr uns Eure Flugblätter, Plakate, Protokolle, Fotos, Dokumente ... gebt. Wir freuen uns, wenn Ihr unsere Veranstaltungen besucht. Meldet Euch, damit wir Euch in unseren Verteiler aufnehmen.
dem Motto artists 4 peace organisiert. Auf der
Wir suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ehrenamtlich helfen, das Archiv aufzubauen, damit es immer besser nutzbar wird. (Es ist alles andere als langweilig!)
Bühne stehen dann u.a. Sparifankal Zwoa (Bairisch-
Wir freuen uns über neue Mitglieder.
Rock), Markus Nagy (Liedermacher), Ludo Vici
Wir suchen, weil wir notorisch klamm sind, reiche Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.
Als erste Aktion wird ein Abendprogramm unter
(Kabarettist) und Benedict Reichs (VideoGrafik).
Das Archiv ist das Gedächtnis der politischen und sozialen Bewegungen der Stadt. Unterstütz uns. Wir brauchen DICH! Weil das nicht alles so bleiben darf.
Kontakt: artists4peace@gmx.de
Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V., Ebenböckstraße 11, 81241 München Tel.: 83 44 683, info@arbeiterarchiv.de oder ADMAB@web.de
Glaube Aber... Wir schreiben das Jahr 2013. Die Welt also nicht untergegangen! Einerseits nicht wirklich verwunderlich, andererseits auch nicht wirklich traurig, denn wo hätten wir denn unser sauer verdientes Geld ausgeben sollen, wenn es nichts mehr gibt? Die Maya, die uns den Hype in der Variante „21.12.12 - jetzt aber in Echt” eingebrockt haben (oder war‘s Nostradamus) waren aber auch nicht so richtig festgelegt, was eigentlich untergeht: Bielefeld, der Planet, die Sonne oder das ganze Universum. Trotzdem haben eine Menge Leute Notrationen eingekauft und Batterien, Zahnpasta und was man sonst noch so braucht für einen anständigen Untergang. Das wirklich Frustrierende für die Gläubigen aber wäre, dass nach einer erfolgreichen Vorhersage niemand mehr da ist, der mit „hättest Du doch auf mich gehört”, „siehst Du, ich habe es doch gleich gesagt” oder „das kommt davon, wenn Du Dir nicht die Zähne putzt” genervt, belehrt und im Brustton der Überzeugung gemaß-regelt werden könnte. Eigentlich nur der halbe Spaß... Wie aber kommt es, dass sich vernüftige, erwachsene Menschen immer wieder auf solchen Schabernack einlassen? Ratten im Versuchslabor lernen sehr schnell komplexe Abläufe zu erkennen und daraus Verhaltensmuster zu generieren, die ihnen eine adequate Reaktion auf ihre Umwelt erlauben. Das Gehirn ist darauf spezialisiert Muster zu finden und daraus Schlüsse zu ziehen. Dies ist zum Überleben wichtig und natürlich auch bei uns Menschen perfektioniert. Verhaltensmuster wie: ooo -> kleine rote Beeren von diesem Strauch gegessen : ((( -> Bauchweh bekommen o/o/o/ -> keine von diesen kleinen roten Beeren mehr essen sind einfach und schnell zu begreifen, verhindern Magenschmerzen und wenn sie weitererzählt werden können, helfen sie auch Anderen im täglichen Kampf ums Wohlbefinden. Interessant wird diese Geschichte, wenn der Zusammenhang nicht so eindeutig ist, oder schlimmer, es gar keinen Zusammenhang gibt. Das Hirn will Muster, aber es gibt keine! ooo -> ; )))) -> ooooooooooo -> : ((( -> o/o/o/ -> ; )))) -> o/o/o/ -> : ((( -> o/o/o/o/ oooo o/o/o/ oooo o/ooo -> : ; ?????????????? Ratten verhalten sich nach einigen Tagen dieser Regelfrustration seltsam. Sie putzen sich, drehen sich im Kreis, heben erst die rechte, dann die linke Pfote bevor sie in einem irrationalem Tanz die Taste für die Futterpille drücken oder sich auf den Weg ins Labyrinth machen (siehe abergläubige Ratten oder Tauben bei Skinner). Scheinbar ist der Wunsch Kausalitäten zu schaffen, Regeln aufzustellen stärker als objektive Realitäten. Es ist zu tiefst beunruhigend und kaum auszuhalten, wenn die Lebensumgebung sich nicht beherrschen, beeinflussen oder zumindest zuverlässig einschätzen lässt.
In diese Not kommt auch das Menschenhirn, wenn die einfachen Weltmodelle nicht standhalten. Wer kann die Warze auf der Nase begreifen, den Blitzschlag ins eigene Haus, die Flutkatastophe, den Tod, das Leben?? Statt sich mit der Unerklärlichkeit und dem Wunderlichen zufrieden zu geben, müssen Muster gefunden werden, die Trost und Zuversicht spenden. Scheinbar nur - aber besser als nichts. Fatalerweise haben diese so gefundenen Erklärungsansätze eine Eigendynanik und sind scheinbar um so erfolgreicher je weniger sie nachvollziehbar sind. Auch der irgendwie geartete Bezug zur Realität ist, wenn sich ein Ansatz erst mal etabliert hat, völlig nebensächlich und wird auch nicht mehr gefordert oder überprüft. In unserem Beerenbeispiel sieht das so aus: ooo -> ; )) -> ooo -> : ((( -> o/o/o/ -> ; )))) -> o/o/o/ -> : ((( -> ††***†† -> oo/oo/oo/ -> ; )) : (( -> †††††***††††† -> ; ))) . Durch unsere Fähigkeit Theorien weiterzugeben, zu diskutieren und fortzuspinnen übertreffen wir natürlich auch hier die Ratten, was die Abstrusität der Gedanken oder der abergläubischen Tänze angeht. Ganze Industrien und Wirtschaftszweige stützen sich auf unhaltbare Annahmen, unglaubliche Tatsachen, Wunderdrogen und Allheilmittel. Dabei ist es bei einer guten Show durchaus legitim als Quacksalber der staunenden Menge für Goldwasser, Hasenpfoten und Warzensalbe das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was nicht schadet könnte ja vielleicht auch nutzen. Soweit sogut! Jetzt bekommt die Sache aber leider einen unguten Beigeschmack. Denn wie könnte es aber anders sein, wir Menschen geben uns nicht zufrieden uns in dieser einfachen Weise über die Ratten zu erheben. Aus Budenzauber wird Religion und aus Verhaltensregel Dogmen, die nicht mehr als harmlos zu bezeichnen sind. Der Aberglaube wird zum Selbstzweck und die Regeln heilig. Sie sind jederzeit geeignet Andersdenken zu verspotten, auszugrenzen und natürlich im völligen Einklang mit dem jeweiligen Glaubenssystem zu töten. „Das mit der Warze, das war die Oberhoferin! Auf den Scheiterhaufen mit Ihr.” Klingt es noch im Ohr. „Tod den ungläubigen Hunden” oder „Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! “ (Psalm 139,19) wobei hier sogar eine eigene Instanz außerhalb unserer Welt zur Legitimierung des Wahnsinns ins Leben gerufen wird. Fast harmlos scheint uns da ein Weltuntergang oder die schwarze Katze oder die Zahl 13 (die ich auch nicht als Zeilenabstand genommen habe). Rührend der Versuch nicht mit den linken Bein zuerst aufzustehen oder die Freude über den gefundenen Glückspfennig. Scheinbar braucht unser Gehirn diese Art von Regeln, um mit der an sich absurden unbegreiflichen Existenz umgehen zu können. Aber wehret den Anfängen.
P a s Frau
t
a
Herr
Tipp zum Ausfüllen!
Beitragsnummer
Firma
SENSATION: Keiner muss mehr Rundfunkgebühren zahlen!! Straße
Hausnummer
1 2 3 4 5 6 7 8 9 6 6
Titel /Nachname des Inhabers
R a m e n s F a r i
PLZ
Vorname
9 9 9 9 9 P a s t a
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Ort
N u d e
l
d o r
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2. Abmeldung einer Betriebsstätte
Straße
Ich möchte nachfolgend genannte Betriebsstätte (einschließlich R a m angemeldeter e n s t Beherbergungseinheiten) r a ß e eventuell abmelden.
Abmeldung zum Hausnummer Monat Jahr
Tag
0 1 0 61 2 6 0 1 3
Abmeldung einer einzelnen Betriebsstätte
Name der Betriebsstätte Ort PLZ
s . Sie o dieses . Formular, wenn Sie nur eine von mehreren Betriebsstätten abmelden möchten. Geben Sie Nutzen N u d e l d o r f 9 9 9 9 9 alle Betriebsstätten komplett auf? Nutzen Sie dann das umseitige Formular »Abmeldung aller Betriebsstätten«. Straße Hausnummer
1. Abmeldung Allgemeine Angaben 2. einer Betriebsstätte
Abmeldung zum
Firmenname
Tag
Monat
Jahr
Ich möchte nachfolgend genannte Betriebsstätte (einschließlich Ort eventuell P a s angemeldeter t a f a Beherbergungseinheiten) r i s P i z z abmelden. a d i e n 0s 1t 0 1 2 0 1 3
PLZ
Name der Betriebsstätte Frau Herr
Beitragsnummer
Firma
s Abmeldung . o . Die hat folgenden Grund: Titel /Nachname des Inhabers Straße Die Betriebsstätte wird
Bitte schreiben Sie immer in BLOCKBUCHSTABEN und in den Farben Blau beachten! oderBitte Schwarz. Umlaute Ä, Ö, Ü und ß bitte Geben so schreiben: BÖHME, Sie hierHÄBERLE, bitte die Adresse HÜBNER, GROß. Ihrer bisherigen Betriebsstätte an
1 2 3 4 5 6 7 8 9 Hausnummer vollständig aufgegeben und anderenorts in Deutschland
F nicht a r weitergeführt. i
Nicht vergessen!
Bitte legen Sie Ihrer Abmeldung einen entsprechenden Nachweis Bitte beachten! (z. B. Gewerbeabmeldung, Geben Sie hier bitte die Adresse Nachweis über Löschung der Ihrer bisherigen Betriebsstätte an Postanschrift Firma im Handelsregister, Eintragung des AuflösungsARD ZDF Deutschlandradio beschlusses der GmbH im Beitragsservice Handelsregister) bei.
50656 Köln
www.rundfunkbeitrag.de/service Nicht vergessen!
FaxBitte 018 59995 0105 legen Sie Ihrer Abmeldung
(6,5 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, einen entsprechenden Nachweis abweichende Preise für Mobilfunk) (z. B. Gewerbeabmeldung, Nachweis über Löschung der Firma im Handelsregister, Tipp zum Ausfüllen! Eintragung des AuflösungsBitte schreiben Sie immer in BLOCKbeschlusses der GmbH im BUCHSTABEN und in den Farben Blau Handelsregister) bei. oder Schwarz. Umlaute Ä, Ö, Ü und ß bitte so schreiben: HÄBERLE, BÖHME, HÜBNER, GROß.
PLZ Vorname
Ort Sonstiges: Die Betriebsstätte ist gottesdienstlichen Zwecken gewidmet.
P a s
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a
Achtung! 3. Änderungen der Anzahl der beitragspflichtigen Kraftfahrzeugen (Kfz) Die Abmeldung hat folgenden Grund: Bitte geben Sie hier die neue GeStraße Hausnummer Neue Gesamtzahl der beitragspflichtigen Kfz Erster Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin Lieber Freunde im Geiste, wir alle müssen für= Bunsere Betriebsstätten ab 2013 keine Rundfunkbeiträge zahlen. samtzahl beitragspflichtiger Kfz mit Bitte beachten! aufgegeben anderenorts in Deutschland demselben Ortskennzeichen 6 Passage: 6 aDiemBetriebsstätte eoder n Main-Taunus-Kreis s t wird r avollständig ß =eMTK) enthält Der neueR Rundfunkgebührenstaatsvertrag im §und 5 folgende interessante Geben Sie hierAbmeldung bitte die Adresse an, die mit der noch beinicht weitergeführt.
Ihrer bisherigen Betriebsstätte an
tragspflichtig sind. Haben Sie keine Ort Absatz PLZ (5) Ein Erster Rundfunkbeitrag nach 1 ist nicht für Betriebsstätten Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin = B zu entrichten Neue Gesamtzahl der beitragspflichtigen Kfz mehr, tragen Sie bitte allKfzdownloads: DieZwecken Betriebsstätte ist gottesdienstlichen eine »0« ein. Bitte legen Sie bei 1. die gottesdienstlichen gewidmet sind ... Zwecken gewidmet. N u d e = lMTK) d o r f www.frohe-prozession.de 9 9Sonstiges: 9 9oder 9 Main-Taunus-Kreis
Es ist nicht spezifiziert Vermindert sich die Anzahl der beitragspflichtigen Kfz, geben Sie hier unbedingt den Grund an: 3. Änderungen der Anzahl der beitragspflichtigen Kraftfahrzeugen (Kfz) 2. Abmeldung einer Betriebsstätte Abmeldung zum - welche Art von Gottesdienst Neue Gesamtzahl der Kfz Tag beitragspflichtigen Monat Jahr Erster Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin = B möchte nachfolgend genannte Betriebsstätte (einschließlich - es ist Ich nicht von Ausschließlichkeit die Rede 0 1 0 1 2 0 1 3 oder Main-Taunus-Kreis = MTK) eventuell angemeldeter Beherbergungseinheiten) abmelden. - es geht nicht allein um anerkannte Kirchen Name Betriebsstätte 4. Ichderbestätige dieistRichtigkeit - die Religionsfreiheit im GG unser Freund.der Angaben. Erster Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin = B Datum
Neue Gesamtzahl der beitragspflichtigen Kfz Stempel
o .oder Main-Taunus-Kreis = MTK) Also: Tags . Monat Jahr 2 1 1 2 2 0 1 2 Straße Hausnummer Arbeiten ist ja ehsich Gottesdienst, haben wir sogar derSieHl.hierKath. Vermindert die Anzahl derda beitragspflichtigen Kfz, bei geben unbedingt den Grund an: Unterschrift Kirche Rückendeckung: „ora et labora” und „Gott ist überall”
Bitte unterschreiben!
PLZ sind allesamt Priester Ort • Künstler der Kunst. • Grafik-Designer huldigen göttlichen Schönheit. ist Gottesdienst! 4. Ich bestätige die Richtigkeit der Das Angaben. • Gaststätten dienen dem Gottesdienst für Lukullus und Bacchus. usw. Datum Stempel
Eine Abmeldung ist nur mit Datum
Wünschen Sie gültig. die Zusenund Unterschrift dung der Bestätigung an eine andere Anschrift?
Die Abmeldung hat folgenden Grund:
Tag Monat Jahr Fazit: Die Möglichkeiten sind endlos! Kreativität ist gefragt.
2 Die 1 1Betriebsstätte 2 2 0 1 wird 2 vollständig aufgegeben und anderenorts in Deutschland nicht weitergeführt. Was müssen wir tun: Unterschrift
1. Mitteilen, dass unsereDiejeweilige „Betriebsstätte gottesdienstlichen Betriebsstätte ist gottesdienstlichen Zwecken gewidmet. Sonstiges: Zwecken” gewidmet ist ohne in Details zu gehen. 2. Einer3.eventuellen Abbuchungserlaubnis Änderungen der Anzahl derwidersprechen beitragspflichtigen Kraftfahrzeugen (Kfz) bzw.Erster Einziehungsermächtigungen widerrufen. Neue Gesamtzahl der beitragspflichtigen Kfz Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin = B oder Main-Taunus-Kreis = MTK) 3. Abwarten was kommt ... Erster Teil Ihres Kfz-Kennzeichens (z.B. Berlin = B Schließlich herrscht Religionsfreiheit. oder Main-Taunus-Kreis = MTK) Lassen wir sie kommen. Das wird ein Heidenspaß!
einer Minderung der Kfz als Nachweis z. B. die Abmeldebestätigung durch die StraßenverkehrsAchtung! Nicht vergessen! behörde bei. Bitte SieIhrer hier Abmeldung die neue GeBitte geben legen Sie samtzahl beitragspflichtiger Kfz mit einen entsprechenden Nachweis demselben Ortskennzeichen (z. B. Gewerbeabmeldung, Wünschen SieAbmeldung die Zusenan, die mitüber der noch beiNachweis Löschung der tragspflichtig sind. Haben Sie Firma im Bestätigung Handelsregister, dung der ankeine Kfz mehr, tragen Sie bitte des AuflösungseineEintragung andere Anschrift? eine »0« ein. Bitte legen im Sie bei beschlusses der GmbH Nutzen Sie dann das Datenfeld am einer Minderung der Handelsregister) bei. Kfz als Nachunteren Ende der folgenden Seite. weis z. B. die Abmeldebestätigung durch die Straßenverkehrsbehörde bei.
Neue Gesamtzahl der beitragspflichtigen Kfz
Vermindert sich die Anzahl der beitragspflichtigen Kfz, geben Sie hier unbedingt den Grund an:
Nutzen Sie dann das Datenfeld am unteren Ende der folgenden Seite.
Bitte unterschreiben! Eine Abmeldung ist nur mit Datum und Unterschrift gültig.
Achtung! Bitte geben Sie hier die neue Gesamtzahl beitragspflichtiger Kfz mit demselben Ortskennzeichen an, die mit der Abmeldung noch beitragspflichtig sind. Haben Sie keine Kfz mehr, tragen Sie bitte eine »0« ein. Bitte legen Sie bei einer Minderung der Kfz als Nachweis z. B. die Abmeldebestätigung durch die Straßenverkehrsbehörde bei.
Aufklärung · Humanismus · Atheismus - Die Interessensvertretung für konfessionsfreie Menschen seit 1848. Für die echte Trennung von Kirche und Staat und ein Ende der Privilegien für Religionsgemeinschaften. Wünschen Sie die Zusen-
4. Ich bestätige die Richtigkeit der Angaben. Datum Tag
Monat
Jahr
2 1 1 2 2 Unterschrift
„fucking pony” www.halfmoonbay „Rundfunkgebühren” 0 Fari1Pasta 2 Thanks!
Stempel
dung der Bestätigung an eine andere Anschrift? Nutzen Sie dann das Datenfeld am unteren Ende der folgenden Seite.
www.bfg-muenchen.de
Bitte unterschreiben! Eine Abmeldung ist nur mit Datum und Unterschrift gültig.
Foto: Volker Derlath
Julius Schittenhelm
ein grosser Schwabinger, einer der letzten, ist tot.
Er lebte zuletzt in Schlitz nahe Fulda. Doch seit den Fünfzigerjahren bis in die Achtzigerjahre lebte er in seiner Hinterhof-Wohnwerkstatt in der Kaiserstrasse, wo er Kunsthandwerk produzierte, aber auch Schallplatten für das Ohr - Label und andere produzierte.
Er studierte Chemie im legendären 38. Semester und betätigte sich als Jazz-Gitarrist in diversen Formationen. Später trat als einer der originellsten deutschsprachigen Liedermacher im Song Parnass auf, zusammen mit seiner Frau Dodo und wurde rasch zu einer prominenten Figur der Münchner Subkultur. »Dort sang er bereits seine eigenen Songs, eine Mischung aus Dadaismus mit tiefsinnigem Blick auf das Jetzt, die jeden begeisterten und auffielen. Seine Texte wie „...wenn der Föhn kommt pfeif pfeif...“ werden bis heute immer wieder fast wie Sprichwörter zitiert.« (Christian Burchard, Embryo) Mit Embryo verband ihn eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit. Das Debut Album Opal wurde von ihm aufgenommen und auch das erste von Anima mit Paul und Limpe Fuchs.
Für den Mundart-Gedichtband »friß wos i sog« von Benno Höllteuffel produzierte er die beiliegende Schallplatte. Auch an der Gründung von Sparifankal war er durch Rat und Tat beteiligt. »Mitte der 70 er war er einer der Mitbegründer des April / Schneeball Vertrieb der Musiker, der so viel gute Musik hierzulande möglich machte. Genauso engagierte er sich in dieser Zeit am Aufbau der Umsonst & Draussen Festivals in Porto / Vlotho, das dann leider wegen zu großem Zulauf - mehr als 100.000 Besucher - aufgegeben werden mußte. Mit
livin‘ for the underground since 1962
den Schneeballmusikern war er in den 80 ern bei 3 großen Opernproduktionen dabei, wo er viele Texte und Musikpassagen beisteuerte. In den letzten Jahren begann er Klavier zu lernen und schrieb seine Biographie, die 2012 mit dem Titel „ Ich bin kein Volk« erschien.« (Christian Burchard)
::: Belgradstraße 27 ::: ::: 80796 München ::: ::: Telefon: 089 3087221 ::: ::: täglich 20:00 bis ? :::
Seit dem 28.10.2012 ist Julius nicht mehr unter uns. Es gibt viele wunderbare LPs und Cds mit seinen Werken. Info: www.julius-schittenhelm.de
www.zumjennerwein.de
STRØM
Text von Tuncay Acar
Zu diesem Laden gibt es viele Fragen. Die erste ist: „Haben die Betreiber vom Import Export im Lotto gewonnen, dass sie es sich leisten können so eine große Location zu betreiben?“. Antwort: „Nein, sie haben lediglich auf Empfehlung aus den innersten Kreisen der Regierung gewinnbringend in die deutsche Waffenindustrie investiert“. Dann haben sie jetzt endlich wieder das Geld von der Bayernmafia erstreiten können, das man ihnen damals für den BayernLB-Deal aus der Tasche geleiert hat... Ja, und so läppert sich das halt zusammen, ihr wisst ja wie das ist, nicht wahr? Kleinvieh macht eben auch Mist. So und jetzt gibt’s hier mal nen netten Club, in dem sie die Puppen tanzen lassen. So hatten sie sich das vorgestellt - und auch verdient nach all der Schufterei. Was auf jeden Fall klar ist, dass es unter anderem eine dufte Livebühne wird und das man den Laden deswegen zusammen mit der Konzertagentur Propeller Musik betreibt. Denn die garantieren die regelmäßige Auslastung auch unter der Woche. So teilt man sich die Kosten und den Aufwand, der bei einem Laden in der Größe nicht zu unterschätzen ist. Zusätzlich werden aber auch all die Ansprüche geltend gemacht, die im Import Export schon immer im Fokus standen und hier und da auf Grund der begrenzten Möglichkeiten manchmal reduziert zum Zuge kamen: Kunst, Kultur, Performances, Tanz, Theater, Diskurs, Kommunikation… Spannende Sache dies. Webseite gibt’s noch nicht, aber wer wirklich interessiert ist, der findet schon anzeige3:Layout 1 24.06.2011 12:14 Seiteden 1 richtigen Termin, um sie zu besuchen:
Italienische Riviera–Ligurien Ferienwohnungen in romantischen Natursteinhäusern
( auch für größere Gruppen geeignet )
kinderfreundlich schadstoffarm großer Garten 15 Minuten zum Meer
www.salamandre.de TEL: 0175 68 69 168
STRØM
Club, Konzert, Kultur Lindwurmstr. 88 Gegenüber vom KVR (U3/U6 Poccistr.)
Verehrter Bendediktus, lieber Ratzi, vor ein paar Tagen warst du, wie so oft (Deine Feinde, die Atheisten und Teufelsanbeter sagen: viel zu oft) im Fernsehen. Und wie hast du dich gefreut, als die Pilger die Hymne Deines und unseres VATERLANDS anstimmten: »Gott mit dir, du Land der Bayern…«. Lief da nicht sogar ein kleines gerührtes Tränlein deine Bäcklein hinunter, den göttlichen Gesetzen der Schwerkraft folgend? Oder wars bloss ein satanischer Fliegenschiss auf dem Bildschirm? Wie dem auch sei, ein bisserl Ablenkung in diesen aufgeregten Tagen sei dir von Herzen gegönnt. Leider haben sie im Amerika den rabenschwarzen Krypto-Islamisten Obama wieder gewählt, statt dem tapferen Mormonen, der sich geopolitisch so gut auskennt. Das passt gar nicht in unsere WeltuntergangsAgenda. Mit Mitt, einem Angehörigen des verschollenen 13. Stammes des Israeliten und dem tollwütigen Bibi hätten wir ein sauberes Armageddon hingekriegt. Aber vielleicht schwingt sich der Lahmarsch Jesus mal auf und legt einen sauberen Apokalypso hin, obwohl ich da so meine Zweifel habe. Dabei drängt die Zeit, wie schon der bayerische Landtags-Abgeordnete Dr. W. Vorndran in der 70er Jahren in einer bedenkenswerten Broschüre vorhergesagt hat. Spätestens 2013 ist der grosse Schepperer fällig. Immerhin, auch Amerika ist noch nicht ganz verloren. Hast du das hoffentlich auch gelesen und dich gefreut: »Der amerikanische Priester Benedict Groeschel sorgte in einem Interview mit dem „National Catholic Register“ mit seinen Aussagen für Entsetzen: Jugendliche würden die Geistlichen in den meisten Fällen verführen und seien damit selbst für den sexuellen Missbrauch verantwortlich, so der 79-Jährige. Außerdem behauptete er laut „Spiegel Online“, die Priester sollten für ihre erste Straftat nicht ins Gefängnis, weil es nicht ihre Absicht gewesen sei ein Verbrechen zu begehen. Seiner Theorie zufolge, sehnen sich die Minderjährigen nach „etwas wie eine Romanze mit Küssen und Umarmungen“ ohne sich ihrer Verführung bewusst zu sein. Dieses Verhalten begründet
der römisch-katholische Geistliche mit der Vermutung, den Jugendlichen würde die Vaterfigur fehlen.« Ja, lasset die Kindlein zu uns kommen, die notgeilen Wichte, auf dass wir in Versuchung geführet werden und ihr zu widerstehen versuchen, so lange es halt geht. Manchmal freilich ist Widerstand gegen die heimtückischen Verführerlein zwecklos. Da hilft dann nur noch Beichten. Aber das ist es dann ja meistens auch wert. Schwamm drüber. Doch Benedikt, was ich einfach nicht verstehe, ist, warum du einen unzuverlässigen katzelmacherischen Itaker als Kammerdiener angestellt hast und nicht einen treuherzigen Böllerschützen aus Garmisch oder Oberammergau? Und jetzt hast du auch noch mit christlicher Milde dem Übeltäter verziehen. Wenigstens warst du nicht so damisch, ihm auch noch die Strafe zu erlassen. RECHT SO! Dem Geist, falls er über dich kommt, kannst du von mir noch ausrichten, dass es keine Meisterleistung von ihm war, die Überschwemmung in Lourdes zuzulassen. Da wären andere Örtlichkeiten wesentlich naheliegender gewesen. Zum Beispiel Venedig, wo der österreischische Schweinskram-Filmer Ulrich Seidl sein Machwerk „Paradies: Glaube“ beim Filmfestival in Venedig im Wettbewerb hatte. Freilich hatte er da nicht mit deiner Schutzstaffel „NO 194“ gerechnet, die ihn umgehend wegen Blasphemie angezeigt hat. Im Internet stands zu lesen: »Neben dem Regisseur richtet sich die Anzeige auch gegen Schauspielerin Maria Hofstätter, die Filmproduzenten und die Leiter des Filmfestivals. Anlass für das Vorgehen sei wohl vor allem eine Masturbationsszene vor einem Kruzifix. Im Gespräch äußert der Rechtsanwalt Guerini sein Bedauern darüber, dass es bei einer Verurteilung nur zu einer Geldstrafe kommen würde: „Meiner Ansicht nach würde er sogar eine Haftstrafe verdienen, weil er mit seinen blasphemischen Szenen nicht nur die katholische Religion, sondern auch
diejenige beleidigt, die Katholiken sind.« Auch im weiteren Gespräch teilt Guerini aus: »Im Gegensatz zu den Moslems reagieren wir Katholiken nie, wenn unsere Religion beleidigt wird, doch diesmal ist die Grenze der Toleranz überschritten worden. Italien und Österreich sind Länder mit katholischer Tradition, die verteidigt werden muss.« Dass er mit dem entstandenen Presserummel die Werbetrommel für den Film rühren könnte, sei ihm bewusst, er hoffe jedoch auf eine abschreckende Wirkung, so dass die Initiative „andere abhalten wird, die katholische Religion zu beleidigen.“ Die „NO 194“, vor drei Jahren von Guerini gegründet, hat circa 10.000 Mitglieder und kämpft gegen das Gesetz Nr. 194, das einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten 90 Tagen unter bestimmten Bedingungen regelt und im Jahr 1981 durch einen Volksentscheid bestätigt wurde.« Der Mann hat doch echt einen Orden verdient, oder? Und an seinem Verein sollten sich die schlappen Pius-Brüder und das eitle Opus mal ein Vorbild nehmen. Das meint und grüßt besorgt wie immer, dennoch mit den besten christkatholischen Wünschen Dein alter Spezi und Bruder im Heiligen Geiste P. Brunzkuttner, M.O.B. aus Haftlfing
Warum gehen kranke Päpste nicht nach Lourdes? Quelle: Mörder machen Geschichte, Dr. Karlheinz Deschner, 2003, S. 82
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Denken statt beten !
Foto:Volker Derlath
www.galerie-der-kirchenkritik.de
Textquelle: www.giordano-bruno-stiftung.de
Das Gaudiblatt ist kostenlos erhältlich und finanziert sich durch Anzeigen und Spenden; die ganze Gaudi ist somit 100% antikommerziell; wir pfeifen nämlich auf Kommerz und Konsum; unser Tun ist also: umsonst doch nicht vergebens! Wir sind völlig unabhängig sowie absolut anarchistisch - was bedeutet: sämtliche Obrigkeit kann uns mal gern haben. Denn unser Leitspruch lautet: DRAUDI ZWENGS DA GAUDI! Auflage der Nr. 14: 2500 Redaktion: Olli Nauerz, Carl-Ludwig Reichert, Michael Wladarsch, Tuncay Acar, Jürgen Babel. Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stefan Wunsch, Holger Mair, Noreen Aenderl, Volker Derlath, Sylvia Katzwinkel, Dana Lürken, Martina Niklas, Cathy Schäfer, Andi Sturm, Jörg Ritterbecks. Verantwortlich für die Nr. 14: Olli Nauerz Titelbild: Holger Mair Produktion: 84 GHz.de Danke für Mitarbeit, Unterstützung und überhaupts: Sepp Raith, Florian Steiger, Markus Nagy, Günther Gerstenberg und das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung, Manfred Wegner und das Münchner Stadtmuseum, Bund für Geistesfreiheit München, Wolfgang Sellinger und die Galerie der Kirchenkritik, Echte Demokratie jetzt München + Occupy München, Christian Luppatsch und TransportDienst, Alexa Kleinschmidt und Kräuterwicca, Christoph Buhmann und Salamandre, Wolfgang Bihlmeir und das Werkstattkino, Jürgen vom Substanz, Anka vom Tumult, Frank vom X-Club, Bernhard vom Jennerwein, Gabi vom Cafe Schau ma moi, Jochen vom Cafe im Hinterhof, Arafat, Beppi und das Fraunhofer. Zwengs Anzeigenpreise, finanzielle u.a. Unterstützung, gute Ideen etc., tretet ihr bitte direkt mit uns in Kontakt Apropos: Jeden letzten Freitag im Monat ist ab 19:30 Uhr GaudiblattStammtisch im Fraunhofer, hinten in der „Kulisse“.
cafe schau ma moi in Obergiesing
Kontakt: Olli Nauerz Mittermayrstr. 4 80796 München Tel: 089 54577604 Mobil: 0176 65870095 Mail: Gaudipunk@gmx.de
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TELA (Tegernseer Landstr.) 82 offen Mo - Fr 11.00 - 1.00 Uhr (plusminus) Sa 20.00 - 1.00 Uhr (plusminus) Tel : 69 37 22 84
tt.de
Wer Interesse an unseren Veranstaltungen hat, es gibt an e-mail Verteiler: cafeschaumamoi@web.de
22. Februar – 1. September 2013
www.muenchner-stadtmuseum.de