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Markierungsecke

Jahrgangsfarbe 2022 grün – rechter Lauscher

Aktuell sind zwei interessante und bemerkenswerte Rückmeldungen von oberösterreichischen Rehböcken eingelangt:

„PÖSTLINGBERG-WALLFAHRER“ –MARKE 4252 WEISS:

Als Hegeabschuss nach einem Verkehrsunfall musste am 24. Juni 2022 in der Koglerau/Pöstlingberg ein stark abgekommener Bock von seinem Leiden erlöst werden. Das Wildbretgewicht betrug nur noch zwölf Kilogramm. Der Bock war etwa drei Monate vorher zugewandert, galt als absoluter Zukunftsbock, wurde aber vorerst nicht als Jährling angesprochen.

Aufgrund der Markierungsdaten – 30. Mai 2021 – zweifellos ein sehr gut veranlagter Jährlingsbock. Die Markierung wurde in Oberviehbach, Waizenkirchen, durchgeführt. Die Wanderstrecke zwischen dem Geburtsrevier im Bezirk Grieskirchen und dem Erlegungsort, Revier Gramastetten I, Bezirk Urfahr, muss mit rund 32 km angenommen werden. Auch dieser Wanderkorridor ist bisher niemals vorgekommen und daher völlig neu. Besonders interessant wären hier Erkenntnisse über die zweifellos notwendige Donau-Querung. Für die Kooperationsbereitschaft und zur Verfügung gestellten Details und Fotos bedanken wir uns bei JL Sepp Rabeder, Waizenkirchen sowie Markus Bichler, Ottensheim.

„WACHAU-TOURIST“ –MARKE GELB 2017:

Am 9. Juni 2022 wurde im Revier Gossam, Emmersdorf, Bezirk Melk, ein stattlicher Sechser mit dieser Marke erlegt. Der Bock wurde einige Tage vorher erstmals gesichtet und beteiligte sich schon aktiv am Brunfttreiben. Der gewählte Einstand lag an einer sehr stark frequentierten Landstraße mit hohem Fallwildpotential. Der Bock wog aufgebrochen 20 kg und lag damit im Wildbretgewicht deutlich über dem Revierdurchschnitt. Das Geweihgewicht ohne Oberkiefer beträgt stattliche 325 Gramm, durchaus beachtlich für einen Zweijährigen! Die Zahnabnützung liegt im Normalbereich. Die Markierung erfolgte am 22. Mai 2020 im Bezirk Freistadt, Revier Aich/ Lanzendorf durch Ernst Waldhäusl. Die Entfernung der Abwanderung beläuft sich somit auf rund 53 km Luftlinie. Die Abwanderungsroute ist insofern auffällig, da vorher niemals Wanderbewegungen in diese Gegend oder Richtung verzeichnet wurden. Für die überlassenen Fotos und Informationen sagen wir dem Jagdleiter von Gossam, Walter Neuhauser, Weidmannsdank!

Die beiden Beispiele bestätigen erneut die Erkenntnis, dass in der Regel gut veranlagte, starke Jungböcke auf der Suche nach Einständen zur Abwanderung tendieren bzw. vom älteren Platzbock abgekämpft werden und dann oftmals weite Strecken zurücklegen müssen.

Helmut Waldhäusl, Landeskoordinator für die Rehwildmarkierung

Dieser sehr gut veranlagte und weit gewanderte Jährling musste nach einem Verkehrsunfall erlöst werden.

Der Zweijährige wanderte aus dem Bezirk Freistadt in die Wachau.

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