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Das war der erste Jungjäger-Empfang

des OÖ Landesjagdverbandes

TEXT: OÖ LJV FOTO: P. MAYR / OÖ LJV

Am 14. Juni war Lodengrün die dominierende Farbe in Oberösterreichs zweitgrößter Stadt: Der OÖ Landesjagdverband lud zu einem Jungjägerempfang in die Stadthalle in Wels. Geladen waren die Absolventen der Jagdprüfungen der Jahre 2019 bis 2021. Rund 600 Jungjägerinnen und Jungjäger sowie deren Ausbildner und Ehrengäste folgten der Einladung und genossen nach einer entsprechend langen, pandemiebedingten Pause einen kurzweiligen Abend in jagdlich gemütlicher Atmosphäre.

Hausherr und Bürgermeister Dr. Andreas Rabl eröffnete den Abend mit einem „kräftigen Weidmannsheil“ und erinnerte daran, dass der Begriff „Jungjäger“ nichts mit dem Alter zu tun habe. Er selbst habe vor vier Jahren die Jagdprüfung abgelegt und er genieße seine neue Leidenschaft: „Man kommt richtig angenehm runter. Es passiert mir manchmal sogar, dass ich kurz einschlafe.“

Von Müdigkeit war aber an diesem Jagdabend weder unter der Vielzahl der Jungjäger noch unter den zahlreichen Ehrengästen – darunter Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, die zweite Landtagspräsidentin Sabine Binder, Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Ski-Star und Jungjäger Vincent Kriechmayr und der Generalsekretär von „Jagd Österreich“ Jörg Binder – keine Spur.

Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner führte in seinen Grußworten zunächst aus, warum dessen Lederhose an diesem denkwürdigen Abend im Schrank geblieben ist: „Wenn ich mir die Oberschenkel von Vincent Kriechmayr anschaue, dann hätte ich mich geniert mit meinen Spatzenwadln.“ Abseits der heiklen Frage nach der richtigen Abendrobe merkte Sieghartsleitner dann an, dass die Jagdprüfung „der erste große Meilenstein am Weg ins Jägersein ist“. Aber es brauche noch mehr: „Es ist die Herzensbildung, ist seine Gesinnung, das muss man sich selber aneignen.“ Jagd könne kein Hobby oder Zeitvertreib sein, nie Sport sein. Sieghartsleitner: „Jagd ist ein tiefes Bekenntnis zur Natur, eine Gesinnung.“ Die Jagd werde immer auch ein Spiegelbild der zeitlichen Epoche sein: „Jagd ist ein Bestandteil unserer Kultur, unserer Heimat. Jagd ist Verbundenheit, tiefste Ehrfurcht, tiefe Verbeugung vor der Natur.

Es sei ein Recht des Menschen zu jagen, weil die Jagd den Menschen im-

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mer begleitet habe. „Wir haben das Recht, Beute zu machen - in einer pfleglichen, nachhaltigen Form. Die Natur ist eine Schatzkammer, die Wildtiere sind die Juwelen.“ Es sei die DNA der Oberösterreichischen Jäger: „Wir lieben, leben und gestalten die Natur mit Wissen, Leidenschaft und Respekt!“ Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer merkte dann in seiner Rede an, dass der Jagd eine große und wichtige Rolle zukomme: „Jagd ist Tradition in einem gut verstandenen Sinn. Die Jagd ist eine schöne Aufgabe, sie ist Verantwortung. Die Jäger und Jägerinnen übernehmen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft und das ist gut so.“ Auch würden Sie das Miteinander festigen. Stelzer: „Was gerade jetzt enorm wichtig ist. Im Zuge der Pandemie kam es zu Rissen und Verwerfung in der Gesellschaft, an denen wir noch länger zu knabbern haben.“ Der Leitsatz der Jagd, zu schauen, dass es der Natur gut geht, sei ein „großer Auftrag“. Stelzer richtet dann auch explizit seinen Dank an die Jägerschaft: „Danke, dass die Abschusszahlen auch in den letzten Jahren erfüllt wurden - trotz aller Schwierigkeiten.“ Es folgte eine kurzweilige Talkrunde mit LR Michaela Langer-Weninger,

Vincent Kriechmayr, Tierärztin Katharina Pehringer, Berufsjäger Stefan Stoderegger und GenSekr Jörg Binder, die die Moderatoren des Abends Kathi Hochhold und GF Christopher Böck launig leiteten. DIE JAGDPRÜFUNG IST DER ERSTE GROSSE MEILENSTEIN AM WEG INS JÄGERSEIN. ABER ES BRAUCHT NOCH MEHR ... Der Austausch unter Gleichgesinnten und das „Netzwerken“ standen bei der Veranstaltung im Vordergrund. Der Abend sollte auch Gelegenheit zum Kennenlernen mit den Funktionären des OÖ Landesjagdverbandes bieten. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Jagdhornbläsergruppe Bad Wimsbach-Neydharting sowie vom Micheldorfer Jagag´sang. Ausgestattet wurde jeder Teilnehmer mit einem Jägerrucksack, der dank der vielen großzügigen Sponsoren vollgefühlt mit allerlei Praktischem und Notwendigem für die Jagd war.

Gruppenfoto mit den Ehrengästen: Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner (4.v.r.), LJM-Stv. Andreas Gasselsberger (2.v.r.) und Geschäftsführer sowie Moderator dieses Abends Christopher Böck (l) mit den Ehrengästen LH Thomas Stelzer (Mitte), 2. LT-Präsidentin Sabine Binder (5.v.r.), LR Michaela Langer-Weninger (5.v.l.), Landwirtschaftskammerpräsident Franz Waldenberger (2.v.l.), Bgm. Andreas Rabl (3.v.l.), Bauernbunddirektor Wolfgang Wallner (4.v.l.), GenSekr. Jörg Binder (r) und Moderatorin Kati Hochhold (3.v.r.).

Ein Highlight des Abends war die Tombola mit vielen tollen Preisen wie z.B. ein Jagdgewehr, Jagdkleidung uvm.

Oberösterreichs Jägerinnen und Jäger setzen sich aktiv und intensiv täglich für den Natur- und Artenschutz ein. Jährlich absolvieren rund 600 Jagdkartenanwärterinnen und -anwärter die Jagdprüfung. Die Jagd wird auch für das weibliche Geschlecht immer attraktiver, der Frauenanteil steigt stetig und liegt bei 10%. Der oberösterreichische Landesjagdverband freut sich über den konstanten Zuwachs an Jägerinnen. Dazu GF Mag. Christopher Böck: „Immer mehr Frauen begeistern sich für die

IN EIGENER SACHE

Uns tut es wirklich leid, dass der Jungjägerjahrgang 2018, der bei der ersten Einladung noch dabei war, nicht mehr berücksichtigt werden konnte! Nach coronabedingter Absage und leider auch ebensolcher verhinderter Möglichkeit einer Durchführung in den Folgemonaten und dem Folgejahr des erstmaligen Jungjägerempfanges, wäre der einzuladende Personenkreis zu groß geworden. Jagd, da sie die Zusammenhänge des Ökosystems und des Lebensmittels Wildbret noch intensiver verstehen möchten. Manche legen die Prüfung nicht um der aktiven Jagd willen ab, sondern beschäftigen sich gerne mit der Natur.“

Insgesamt üben derzeit etwa 20.300 Jägerinnen und Jäger aktiv das Weidwerk in Oberösterreich aus.

Wir danken allen Helfern und v.a. unseren Partnern für ihre großzügige Unterstützung!

GENERALVERSAMMLUNG VEREIN GRÜNES KREUZ

Hybrid-Veranstaltungen, Social Media Auftritt, Ehrungen der Mitglieder: Resümee eines pandemiebedingt herausfordernden Vereinsjahres mit Präsidentin Dr. Christa Kummer-Hofbauer an der Spitze

Der Verein Grünes Kreuz, allen bekannt als Veranstalter des Jägerballes in der Wiener Hofburg, hielt am 14. Juni seine Generalversammlung im Palais Eschenbach mit zahlreicher Mitgliederbeteiligung ab. Ein Jahr nach der Wahl zur Präsidentin ließ Dr. Kummer-Hofbauer das Vereinsjahr Revue passieren.

Für Mitglieder wurden Hybrid-Vorträge mit LIVE-Übertragung ins Leben gerufen, Wildgrill-Seminare mit Doppel-Grillweltmeister Adi Matzek stehen zur Wahl und ein sich stets erweiterndes Programm für Mitglieder ist in Planung. Seit Herbst 2021 präsentiert sich der Verein in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und YouTube, hier können auch die Vorträge nachgesehen werden. Neben der Kommunikation von News, Terminankündigungen und Veranstaltungen, wird der Fokus auch auf die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne eines positiven öffentlichen Images für die Jagd gelegt.

Trotz aller Umstände im Jahr 2021 konnte der mehr als 100-jährige karitative Verein seine Statuten erfüllen und sowohl soziale Anträge, als auch wissenschaftliche Projekte unterstützen. Neben dem Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr stand noch ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung. Jene Mitglieder die seit mehr als 25 Jahren den Verein Grünes Kreuz unterstützen, wurden geehrt und ausgezeichnet. Präsidentin Dr. Kummer-Hofbauer freute sich, den zahlreichen treuen Mitgliedern diese Wertschätzung in Form einer Urkunde ausdrücken zu dürfen. Der langdienende Präsident KR Leo J. Nagy wurde zudem eine Urkunde zur Ehrenpräsidentschaft überreicht.

Abschließend betonte die Präsidentin, dass der Verein Grünes Kreuz, mit all den neuen Aktivitäten und Unterstützungen in ganz Österreich tätig ist.

www.verein-grueneskreuz.at

Ehrung von KR Leo Nagy zum Ehrenpräsidenten. V.l.n.r.: Präsidentin Mag. Dr. Christa Kummer-Hofbauer, Ehrenpräsident KR Leo Nagy, 1. Vize-Präsidentin Maria Hauer. ©Verein Grünes Kreuz

30.09.2022

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