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2021/2022 GESAMTSTATISTIK Oberösterreich

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NEUE. BÜCHER.

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TEXT: KONS. HELMUT WALDHÄUSL

FOTOS: J. BUCHBERGER, R. REINER

JAGDSTATISTIK OBERÖSTERREICH 2021/2022 – Abschüsse bezirksweise

Alljährlich werden von der Statistik Austria die statistischen Werte des vergangenen Jagdjahres gesammelt, zusammengefasst und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese Daten ermöglichen eine Reihe von Analysen, Trends und bieten Vergleichsgrundlagen für vielerlei Zwecke.

Im Jagdjahr 2021/2022 wurden insgesamt 81.726 Rehe erlegt, um 2594 Stück = 3,28% mehr als im Jahr 2020/21 (79.132 Stk). Auf Böcke entfallen 26.733 Stk = 32,71%, auf Geißen 28.462 Stk = 34,83% sowie Kitze

26.531 Stk = 32,46%. Die AbschussParitäten haben sich daher weiter leicht von den Böcken zu den Geißen verschoben, der Wert für die Kitze blieb unverändert: Böcke 32,7% : Geißen 34,8% : Kitze 32,5% – Vorjahreswerte 33,3 % : 34,2 % : 32,5%. Die Abschüsse in den einzelnen Bezirken erhöhten sich und schwanken zwischen Gmunden mit +13,3%, Kirch- dorf +5,6%, Eferding +5,5% und Schärding +1,4%. Lediglich im Bezirk Urfahr reduzierten sich die Abschusszahlen um 1,8%. Fallwild: 12.746 Rehe = 13,49% sind zu verzeichnen, davon entfallen auf Verkehrsopfer

8.281 Stk = 8,77% bzw. 4.465 Stk = 4,73% auf sonstige Ursachen; insgesamt somit 13,5% – zum Vergleich Vorjahr nur 13,1%. Die Fallwild-Zahlen in den einzelnen Bezirken schwanken beträchtlich, besonders hoch in Grieskirchen 23,2% (Vj 21,4%) und Braunau 21,0%. (Vj 18,7%); der Anteil aus dem Straßenverkehr liegt aber für beide Bezirke bei 14,4%. Die nied- rigsten Fallwildanteile kommen in den Mühlviertler Bezirken vor: Freistadt

7,1% (Vj 9,6%) – Rohrbach 7,4% (Vj 7,2%) – Perg 8,3% (Vj 8,9%) – Urfahr 9,3% (Vj 10,1%). Gesamtabgang: 94.472 Rehe (Vj 91.037 Stk), ein Plus von 3.435 Stück, entspricht + 3,77%. Die Dominanz des Rehwildes in OÖ bleibt unangefochten erhalten, mit einem Anteil von 46,37% aller gelisteten Wildarten. Im Bundesländer-Vergleich wurde aber Oberösterreich auf Platz 2 verdrängt und damit vom flächenmäßig größeren Niederösterreich an der Spitze abgelöst.

Rotwild

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 4125 Stück Rotwild erlegt; um 840 Stk mehr als im Vorjahr. Die Steigerung entspricht stolze 25,57%

13 Stück wurden Opfer von Verkehrsunfällen und 41 Stk sind als sonstiges Fallwild registriert; Fallwildanteil somit 1,29% (Vj 1,4%). Auf die Kerngebiete – Bezirke Gmunden, Kirchdorf, Steyr – entfallen 94,3% der Abgänge. 3,7% steuert das Mühlviertel bei und der Rest verteilt sich auf drei weitere Bezirke. Unter den Abschüssen sticht der hohe Anteil an Tieren, besonders im Bezirk Gmunden ins Auge. Der Abschussanteil liegt in den letzten Jahren deutlich über 40%. Auffällig auch die hohen Schwankungsbreiten der Abschüsse im Bezirk Gmunden. Oberösterreichweit beträgt das Abschussverhältnis Hirsch : Kahlwild : Kälber aktuell 1 : 1,61 : 1,17.

Gamswild

Das jagdliche Geschehen in Oberösterreich wird beim Gamswild historisch vom Bezirk Gmunden dominiert – Anteil 56,2%, gefolgt von Kirchdorf mit 25,2%. Strecke 1915 Stück, bedeutet eine Zunahme von 181 Stück =

+10,4%; dazu kommen 106 (Vj 30) Gämsen als Fallwild = 14,6%, im Vj nur 1,7%. 102 Stück sind unter sonstiges Fallwild, 4 Stück als Unfallopfer zu verzeichnen. Auffallend ist auch die Verdoppelung des Geißenabschus- ses im Bezirk Vöcklabruck! Der seit Jahren tendenziell hohe Bockabschuss (49,4%) wäre zu hinterfragen und die Sozialstrukturen bzw. der Altersklassenaufbau – zumindest regional – zu überprüfen.

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