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HERBERT SIEGHARTSLEITNER ist neuer Präsident von Jagd Österreich
Oberösterreichs LJM Herbert Sieghartsleitner hat mit 1. Jänner 2023 die Präsidentschaft von Jagd Österreich übernommen. DI Josef Pröll, Niederösterreichs LJM, wechselt innerhalb des Präsidiums von Jagd Österreich nun an die Stelle des 2. stellvertretenden Präsidenten. Als neues Präsidiumsmitglied rückt Salzburgs LJM Max Mayr Melnhof als 1. stellvertretender Präsident auf. Dr. Christoph Breier aus Vorarlberg verlässt zugleich das Präsidium nach planmäßiger dreijähriger Amtszeit. Die Präsidentschaft über Jagd Österreich wechselt innerhalb der LJM der Landesjagdverbände Österreichs im Ein-Jahres-Zyklus.
Wahrnehmung St Rken
„Ein Ziel meiner Präsidentschaft ist es, mit Jagd Österreich in einen stärkeren Dialog einzutreten und vor allem Jagd intern wie auch in der breiten Bevölkerung die Wahrnehmbarkeit des Verbandes deutlich zu erhöhen. Wir Jägerinnen und Jäger sind die Natur- und Umweltschützer der ersten Stunde und erbringen ehrenamtlich zahlreiche Leistungen, die im Interesse der Allgemeinheit stehen. Hierzu zählt der Erhalt wichtiger Wildlebensräume, was auch mit dem Erhalt nicht jagdbarer Tierarten einhergeht. Auch die Beobachtung und Vorsorge in Bezug auf Wildkrankheiten und der Einsatz bei Verkehrsunfällen mit Wildtieren zu jeder Tagesund Nachtzeit, sind Leistungen der Jägerschaft, die manchmal in öffentlichen Debatten zur Jagd in Vergessenheit geraten und von einzelnen Negativmeldungen überschattet werden.
Diese Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung gerade zu rücken, ist etwas, was mich antreibt und uns als Jägerschaft auch in der Wahrung unserer Interessen bei verschiedensten Gesetzesinitiativen helfen kann“, so Herbert Sieghartsleitner zu seinem Amtsantritt.
HERAUSFORDERUNGEN LÖSEN
Sieghartsleitner stellt klar: „Weiterhin müssen wir konzentriert und zielorientiert arbeiten, um gemeinsam mit dem Forst Lösungen zu finden, um die wenigen, aber oft emotionalen Zielkonflikte zwischen Forst und Jagd zu lösen. Gerade Wetterextreme und starker Borkenkäferbefall sind jedoch Herausforderungen, die nicht auf dem Rücken der Wildtiere gelöst werden dürfen. Die Naturverjüngung gedeiht nicht im Mündungsfeuer, sondern wenn forstliche und jagdliche Maßnahmen ineinander greifen und auf
Augenhöhe ausverhandelt wurden.“ „Ebenfalls braucht es praktikable Lösungen im Hinblick auf die Rückkehr der großen Beutegreifer in unsere Kulturlandschaft, die auf die Anwesenheit dieser Prädatoren weder ausgerichtet, noch vorbereitet ist. Der Schutzstatus des Wolfes muss überdacht werden. Die Anwesenheit des Wolfes ist für unsere landwirtschaftlichen Partner eine große Herausforderung und die notwendigen Schutzzäune bedeuten für alle anderen Wildtiere erhebliche Einschränkungen in der Raumnutzung, können sich aber auch als tödliche Fallen entpuppen, wie im Fall von Gams- und Birkwild bereits vielfach dokumentiert wurde. Hier braucht es klare Vorgaben aus der Politik, die vor allen Dingen uns Jägern Rechtssicherheit im Umgang mit diesem Prädator bringen, aber auch den Jagdbetrieb nicht erschweren. Hierzu ist es besonders wichtig, dass wir als Interes- sensvertreter der Jagd und als Stimme der Wildtiere agieren und uns am Verhandlungstisch aktiv einbringen“, unterstreicht Präsident Sieghartsleitner.
INTERNATIONALE ARBEIT
Jagd Österreich setzt sich für die Interessen der Jägerinnen und Jäger in über dreißig nationalen und internationalen Gremien und Arbeitsgruppen ein. Ein erheblicher Teil der Arbeit der Geschäftsstelle ist die Koordination von Informationen zu europäischen Gesetzesvorlagen und geeinte
Stellungnahmen des Verbandes unter Berücksichtigung der Interessen der Bundesländer.
„Über 80 Prozent aller Gesetze, die auf den landwirtschaftlichen Sektor abstellen und dementsprechend früher oder später die Jagd betreffen, sind auf Gesetzesinitiativen aus Brüssel zurückzuführen. Die Arbeit von Jagd Österreich in Abstimmung mit dem europäischen Jagdverband FACE und dem CIC ist für die Arbeit der Landesjagdverbände und unsere jagdlichen
Interessen in Österreich sehr wichtig und unverzichtbar“, hält Herbert Sieghartsleitner fest.
DANK UND ANERKENNUNG
„Zu guter Letzt gilt mein Dank meinem Amtsvorgänger als Präsident von Jagd Österreich, Landesjägermeister DI Josef Pröll, der den Verband in durchaus stürmischen Zeiten sicher manövriert hat und durch die notwendige Restrukturierung maßgeblich zum Erfolg von Jagd Österreich geführt hat“, unterstreicht Sieghartsleitner.