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SCHWAMMERL im Revier
ZUKUNFT DER JAGD HÄNGT
AM LEBENSRAUM
„Die Mehrnbacher Initiative ist ein Best-Practice-Beispiel für die Allianz der primären Landnutzer, die wir dringend brauchen“, bekräftigt LJM-Stv. Ing. Andreas Gasselsberger, der das Projekt von Beginn an mit Interesse verfolgt. Schließlich hat es dieselbe Zielrichtung wie das Bündnis „Pro Niederwild“, mit dem der OÖ. Landesjagdverband in Zusammenarbeit mit Grundeigentümern und amtlichem Naturschutz regionale Initiativen für tragfähige Lebensräume und den Schutz der Artenvielfalt setzt.
ÖPUL, GAP, GLÖZ 8 und andere Programme bieten Möglichkeiten, zusammen mit der Landwirtschaft lebensraumverbessernde Maßnahmen zu verwirklichen. Dabei gilt es, vernetzt – das heißt auch revierübergreifend –zu denken und zu handeln. „Der Lebensraum für die Tierwelt ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Jagd. Diese Herausforderung können wir Jäger nicht allein stemmen, das geht nur gesamtgesellschaftlich“, so Andreas Gasselsberger. Gemeinsames Wirken im gemeinsamen Lebensraum – dafür steht die Initiative aus Mehrnbach beispielhaft.
SPEISE- ODER RUND-MORCHEL
Aderiger Morchelbecherling
Merkmale
bräunlich-cremefarben über hellocker bis grau-gelb gefärbt. Der Hut ist am heruntergebogenen Rand mit dem Stiel verwachsen und bildet einen durchgängigen Hohlraum. Auf der Innenfläche ist er rau und körnig.
Das Fleisch ist im Hutbereich zerbrechlich, am Stiel zäher und riecht und schmeckt angenehm.
Vorkommen
Die Speise-Morchel kommt in der Zeit von April bis Juni vor. Sie wächst auf kalkhaltigen Böden, in Auwäldern und feuchten Laubwäldern – bevorzugt bei alten Eschen.
Speisewert
Die Becher sind reif meist weitgehend flach auf dem Boden ausgebreitet, 3 bis 18 cm im Durchmesser bei 2,5 bis 3 mm Dicke und im Zentrum oft etwas hirnartig gerundet-gerunzelt. Innen- wie Außenseite sind matt, also ohne Glanz. Die Innenseite ist gelbbraun bis rotbraun. Die deutlich hellere, oft sogar weißliche Außenbzw. Unterseite erscheint manchmal fein geschuppt. Der Stielansatz ist furchig zusammengezogen und sehr kurz. Das Fleisch ist mürbe und brüchig und riecht mehr oder weniger nach Chlor, besonders an verletzten Stellen. Es hat außerdem einen milden Geschmack.
Die Speise-Morchel ist ein delikater Speisepilz mit köstlichem Aroma. Sie eignet sich auch gut zum Trocknen. Der Pilz ist roh giftig und muss bei seiner Zubereitung gut durcherhitzt werden. Morcheln zählen zu jenen Pilzarten, die Schadstoffe wie Schwermetalle und Pestizide aufnehmen, daher nur Pilze von natürlichen Standorten sammeln.
Vorkommen
Der Morchelbecherling wächst in Auwäldern entlang von Bächen und Flüssen, er kann aber auch auf Streuobstwiesen vorkommen. Die Fruchtkörper erscheinen von März bis Mai vereinzelt oder in großen Gruppen, weshalb sich das Sammeln häufig lohnt.
Speisewert
Durch sein morchelähnliches Aroma ist er ein sehr schmackhafter Speisepilz. Der Chlorgeruch verschwindet beim Garen und stört deshalb nicht. Mit den Morcheln hat er gemeinsam, dass getrocknete Exemplare bei späterer Verwertung nach dem Aufquellen der Fruchtkörper wie frisch schmecken.