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Wertvolle PFLANZEN im Jagdrevier

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NEUE. BÜCHER.

NEUE. BÜCHER.

VON DI ANDREAS TEUFER

BFZ – Bäuerliche Forstpflanzenzüchter

4264 Grünbach, Helbetschlag 30 www.bfz-gruenbach.at

Schwarznuss

(Juglans nigra)

Die Schwarznuss ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse (= Juglandaceae) und stammt ursprünglich aus den USA. Der Name Juglans nigra leitet sich aus dem Farbstoff Juglon (= einfachster natürlich vorkommender Farbstoff) und nigra (= schwarz) ab. Die Schwarznuss gibt Juglon über die Wurzeln in den Boden ab und stört dadurch die Wurzelentwicklung anderer Pflanzen. Sterben Teile eines Schwarznussbaumes ab und fallen zu Boden, entstehen durch einen chemischen Vorgang Stoffe, die für viele Pilze und Pflanzen in deren Nähe giftig sind. Sie wirken antibakteriell und fungitoxisch.

Verbreitung Und Beschreibung

Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Osten der USA und in Texas. Nach Europa kam sie Ende des 17. Jahrhunderts. Aus der Zeit um 1900 stammen erste forstliche Versuchsanbauten in den Rhein- und Donauauen, wo heute beeindruckende Schwarznussbestände mit hervorragenden Qualitäten zu bestaunen sind. Die Schwarznuss beansprucht beste Standorte mit pHWerten zwischen 5 und 7. Sie gedeiht aber auch auf tiefgründigen, nährstoffreichen, gut durchlüfteten und gut wasserversorgten Lehmböden und toleriert kurzfristige Überschwemmungen. Sie erträgt tiefe Wintertemperaturen, ist aber sehr empfindlich gegenüber Spätfrost (vor allem in der Jugend). Die Schwarznuss ist eine ausgesprochene Lichtbaumart, welche frühzeitig im Kronenausbau gefördert und dementsprechend freigestellt werden muss.

Sie kann bis zu 50 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Meter aufweisen. Die Rinde ist gräulich-braun gefärbt. Die Blätter sind gefiedert, gestielt und erreichen eine Länge von ca. 30 bis 50 cm. Die Blattunterseite ist behaart. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb.

Die Früchte der Schwarznuss sind kugelige Nussfrüchte, deren Schale rau, braun bis schwarzbraun und sehr dick ist. Dadurch lassen sich die Nüsse nur sehr schwer öffnen. Die darin befindliche Nuss ist genießbar.

Nutzung

Das Holz der Schwarznuss ist ein begehrtes Edelholz, dessen Verwendung auf hochwertige Gegenstände beschränkt ist. Das derzeit am Markt befindliche Holz stammt größten- teils von ehemaligen Fruchtbäumen, da ein gezielter Anbau der Schwarznuss für die Holzproduktion nur ansatzweise vorhanden ist. Das schöne Holz ist sehr dekorativ, schwer, hart, sowie feinkörnig und sehr haltbar. Es ist leicht zu verarbeiten, klebt gut, verformt, schrumpft oder quillt nicht und ist gut zu polieren. Es wird im Möbelbau und Innenausbau sowie im Schiffsbau und als Furnier verwendet. Auch zum Schnitzen und Drechseln findet es Verwendung. Zusätzlich wird die Schwarznuss auch noch gern als Unterlage für Walnuss-Edelsorten verwendet, da diese frosthärter ist und diese Unterlagen besser mit schweren und feuchten Böden zurechtkommen. Bei der heurigen Wertholzsubmission in St. Florian war der Siegerstamm eine Schwarznuss aus Alkoven mit € 2.820,– pro Festmeter!

LITERATUR

Verwendete Quellen:

• Wikipedia

• www.waldwissen.net Forstl. Versuchs- und Forschungsanstalt Baden Württemberg

• www.donauauen.at Nationalpark Donau-Auen –Schwarznuss

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