Stages

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STAGES


Projekt “Stages” Eric Hristov Betchev

Staatliche Akademie der Bildenen Künste, Stuttgart

SoSm 2020 Klasse Gerwin Schmidt


STAGES


Inhalt


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Das Problem 1. Introduktion 2. Geschichte der Straßenmusik 3. Busking 3.1. Arten / The Pitch 3.2. Regeln 4. Straßenmusik in Stuttgart 4.1. Musik in Stuttgart 4.2. Interview Jan Georg Plavec 5. Straßenmusik Problem 5.1. Die Problematik 5.2. Interview Lukas Müller

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Die Lösung 6. Die Stages Bühnen 6.1. Funktionen 6.2. Technische Eigenschaften 6.3. Wo in der Stadt? 6.4. Arten von Bühnen 7. Die Stages App 7.1. Funkionen 7.2. Präsentation

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Das Problem


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1. Introduktion


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Als eine der ältesten Weisen, Geld zu verdienen, ist Straßenmusik in Groß- und Kleinstädten immer zu treffen. Schon seit der Antike haben Menschen auf der Straße gespielt, damals in den meisten Fällen auch damit gelebt. Egal ob sie den Imperator oder König und seine Hofleute in seinem Garten amüsiert haben oder den Fußgängern auf den Straßen etwas Freude durch Musik gebracht haben. Eins ist klar – Straßenmusik gab es immer und die wird es auch immer geben. Es ist ja selbstverständlich, dass die heutige Zeit mit der römischen Zeit oder mit dem Mittelalter gar nicht vergleichbar ist. Aber heutzutage gibt es immer noch Musiker auf den Straßen und mit dem Fortkommen der Zeit wird es immer schwieriger, man als Straßenmusiker sein Geld zu verdienen. Alles ist natürlich sehr relativ, je nach Ort gibt es zum Beispiel in Deutschland heutzutage verschiedene Regeln, falls man auf der Straße Musik machen möchte, in gewissen Städten muss man sogar dafür bezahlen. Andererseits können solche Regeln in anderen Länder nicht gefunden werden. Es würde unglaublich, wenn man die Regel, dass man nur eine halbe bis zu eine Stunde spielen darf, zum Beispiel in Bamako1, einplaziert. In diesem Land ist Musik eine Form von Kommunikation, also könnte eine solche Regel überhaupt nicht existieren. Das wäre aber jetzt ein extremes Beispiel natürlich. Wie schon gesagt, in den verschiedenen Länder ist die Situation mit der Straßenmusik und den Regeln dafür, falls es solche gibt, extrem vielfältig. Die Straßenmusik ist aber etwas, das die Atmosphäre und den Image einer Stadt sehr stark beeinflussen kann. Ein Akkordeonspieler in Paris zum Beispiel, der schon seit 30 Jahren fast jeden Tag auf demselben Platz spielt, trägt zu der romantischen Wirkung der Hauptstadt Frank-

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Bamako ist die Hauptstadt von Mali, West Afrika


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reichs bei. Banal, aber wahr. Gehen wir in Osteuropa, wo die balkanische Mentalität vieles im Alltag zum Beispiel eines Bulgaren definiert. In vielen Städten in Bulgarien kann man fast an jeder Ecke Straßenmusiker sehen. Dies trägt zu einer Vielfalt bei, die den malerischen Anblick des bulgarischen Gemütes sehr deutlich widerspiegelt. Wir könnten auch über den Atlantischen Ozean fliegen und in New York landen, wo Menschen aus der ganzen Welt leben. Da kann man Straßenmusik nicht nur auf der Straße genießen, sondern auch unter der Erde an den U-Bahn Haltestellen. Die sozialen Medien sind voll mit Aufnahmen von solchen Musikern in New York, die manchmal sogar in den Fahrzeugen vom New York City Subway spielen. Solche Sachen passieren überall natürlich, nicht nur in New York. Beispielsweise ist eine kostenlose Opera früh am Morgen in der italienischen U-Bahn etwas sehr hübsches und ermunternd. Hier liegt aber auch das Problem. Menschen sind verschieden und nicht alle würden das so wahrnehmen. Auf der Straße zu spielen ist etwas sehr Besonderes. Viele sind der Meinung, dass wenn man auf der Straße spielen kann, also das Publikum beeinflussen zu können, dann schafft man es überall. Aber nicht überall kann man ein Publikum finden, das den gleichen Musikgeschmack hat. Oder das im Moment des Vorbeigehen auch Zeit dafür hat, eins oder zwei kostenlose Musikstücke zu genießen. Manche Menschen mögen auch Musik nicht. Solche Fußgänger würden Straßenmusik für nervig und unnötig halten. Ja, es ist klar, dass ein solches Problem eher unlösbar scheint. Manche Länder aber machen verschiedene Sachen, damit Fußgänger und Straßenmusiker in einer Symbiose existieren können. Oder zumindest versuchen sie es.

Credit: People of Sofia


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„Der arme Rabeca Spieler“ von José Rodrigues, 1855

2. Geschichte der Straßenmusik


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„Drehorgel Spieler“


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Straßenmusik ist eine der vielen Formen von street Performance. Street Performence wird auch als busking bezeichnet. Das Wort busking findet seine Wurzeln ungefähr in der Mitte von den 1860er Jahren in Großbritannien. Etymologisch beobachtet kommt das Verb to busk vom spanischen Word buskar, mit der Bedeutung zu suchen. Seinerseits ist das spanische buskar von dem IndoEuropäischen Wort bhudh-skō hergekommen, das für gewinnen/konkurrieren steht. Damit hat man viele verschiedene Arten von street Performanz bezeichnet. Street Performance kann alles sein. Akrobatische Tricke, oder irgendwelche Zauberei mit Karten, oder Straßentheater, Komödie, oder jonglieren mit verschiedene Gegenstände, oder Tanzen, Schlangenbeschwörung, Tricks mit Tieren und so weiter – die Liste ist unendlich. Eins verbindet aber alles: irgendwelche Aktivität, die das Ziel hat, einerseits den Vorbeiläufer etwas Freude zu geben, und anderseits die Performer etwas als Gegenleistung zu bekommen (es könnte nicht nur Geld sein). Street performing gab es schon seit der frühen Anthyke und kann quer durch die Geschichte in fast allen Kulturen der Welt durchgefolgt werden. Sehr berühmt sind z.B. die Drehorgelspieler, die meistens in Zentraleuropa vor hunderte Jahren zu sehen waren. In mittelalterigem Frankreich waren die so genannten buskers die Trubaduren und Jongleur. In altem Deutschland waren es die Minnesänger und die Spielleute. In der veralteten französischen Sprache war auch das Wort busquer (suchen) zu finden, womit man meistens die Prostituierten benannte. In Russland nannte man die street Performer skomorokh, die zum ersten Mal in der Geschichte im 11ten Jahrhundert auftauchen. Die Mariachis sind auch ein Beispiel für buskers – reisende mexikanische Bands, die Musik auf verschiedene Straßen und Plätze, Bars und Restaurants gemacht haben. In Japan ungefähr im 19ten Jahrhundert konnte man

zum ersten Mal die so genannten chindonyaMusiker sehen, deren Ziel war und heutzutage immer noch ist, marschierend durch die Stadt herumzulaufen, währenddessen Musik gespielt und irgendwelche Werbung für Geschäfte, Lokale oder andere Einrichtungen verbreitet wird. Noch ein Beispiel für japanische Straßenkunst ist Nankin Tamasudare, datierend von der Edo Periode, wobei der Künstler mithilfe einer Bamboomatte große Figuren macht. In gleichem Zeitraum haben die italienische Straßenmusiker begonnen, nach der Suche von Vermögen durch die Welt zu reisen. Einige davon werden später professionelle Instrumentalisten in großen Simphonieorchester insbesondere in den USA. Sehr beeindruckend auch in der USA in den frühen 1940en Jahren waren die so genannten one-man-band, wo ein Musiker mehrere Instrumente gleichzeitig spielt, normalerweise die Gitarre mit einer Harmonika und Singen. 20 Jahre später wegen der Anregung vom Kalten Krieg und den blutigen Geschehnisse in Asien hat die Counterculture der Hippie-Bewegung das „be-ings“ Festival ausgeführt, welches auch einige heutzutagige buskarFestivale ähnelt. Musiker und Bands haben sich im offenen Raum versammelt und haben zusammen kostenlos gespielt. Das Epizentrum dieser Bewegung war die San Francisco Bay Area, „be-ings“ gab es aber auch im Golden Gate Park und am San Jose’s Bee Stadium in San Francisco. Viele zukünftig legendäre Bands haben an diesen Festivals mitgemacht, unter anderem Janis Joplin, the Grateful Dead, Jefferson Airplane, Jimi Hendrix und andere.


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3. Busking


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Der Begriff kommt aus englischem „busking“, der in der englischen Sprache zuerst in den 1860er Jahren in Großbritannien zu hören wurde. Das Verb „to busk“ kommt aus dem spanischen Wort „buscar“ (etw. anstreben). Dieses spanische Wort kam seinerseits aus dem indo-europäischen Wort „bhudh-skō“ (etw. gewinnen, konkurrieren). Es wurde für die Kennzeichnung mehrerer Straßenaktivitäten benutzt. Straßenmusiker betreiben Straßenmusik oft als Hobby oder für Selbstentwicklung. Es ist in vielen Fällen eine große Herausforderung, sich auf einem lebhaften Platz zu setzen und Musik zu machen. Wer es auf der Straße schafft, schafft es überall – ist auch so, wenn man sich vorstellt, was für einen Mut man braucht, im öffentlichen Raum zu performen. Außer als Hobby und Perfektion, betreiben viele auch für einen kleinen Gelderwerb. Es gibt viele, die große Reisen machen und etwa nur mit einem kleinen Rucksack und eine Gitarre losgegangen sind. Die gehen von Stadt zu Stadt, spielen auf der Straße, in den meisten Fällen bekommen sie auch genug Geld, damit sie noch ein Paar Tage in derselben Stadt bleiben können und danach fahren sie wieder los. Meistens fahren diese Musiker per Anhalter, was auch die Reise viel interessanter und spannender macht. Es gibt aber auch manche Straßenmusiker, die so zu sagen von verschiedene Geschäfte oder Restaurants eingestellt sind, damit durch ihre Musik mehrere Kunden angezogen werden können. Solche Musiker sind meistens auch nicht alleine, obwohl es in vielen Städten auch nicht erlaubt ist, dass mehr als drei Musiker auf der Straße im selben Moment als eine Art Band spielen.


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3.1. Arten / The Pitch


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Bei den Kreis-Shows steht der Performer im Zentrum eines Publikums. Normalerweise sind solche Aktivitäten im Bereich der Zaubertricks, des Straßentheaters, der Komödie, des Tanzens und manchmal der Musik. Solche Shows sind meistens sehr lukrativ, wobei das Publikum sehr groß sein könnte. Die so genannten walk-by Acts sind typisch für einen Straßenmusiker, eine lebendige Statue oder Ähnliches. Meistens haben solche Aktivitäten keinen Beginn und kein Ende. Die dritte Art von street Performance ist das Ampel-Performance, wobei der Performer die Zeit benutzt, die ihm das rotte Licht der Ampel an einem Kreuz versichert, um eine kurze Performance vorzustellen. Es können viele verschiedene Aktivitäten sein wie Breakdancing, Jonglieren, manchmal sogar Zaubertricks. Wegen der kurzen Zeit haben solche Performer eine sehr kondensierte und knackige Routine. Solche Shows sind mehr in Zentral- und Südamerika zu sehen.

Sehr wichtig für einen street Performer ist, auf welchem Platz er sein Ding vorstellt. Der Ort nennt man in der englischen Sprache „pitch“. Der pitch kann in vielen Fällen grundlegend für den Erfolg eines Performance sein. Populäre pitchs sind Plätze im öffentlichen Raum mit guter Sicht, wenigem Nebenlärm und großer Belebtheit. Das könnten Touristenplätze sein, oder populäre Parks, U-Bahn- und Bushaltestellen, etc.


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3.2. Regeln


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Die ersten gefundene schriftliche Dokumentationen über Regeln oder sogar Gesetze, die die Straßenperformer betrachten, datieren aus der Antike in Rom, ca. 462 v.Chr. Das sogenannte Zwölftafelgesetz hat damals Parodien und Konspirationen gegen der Regierung verboten. Das Verbrechen dieses Gesetztes führte auch zu einer Todesstrafe. Es gibt natürlich auch andere verschiedene Gesetze und Regeln, die in der Geschichte ständig auftauchen. Die Zwecke für das Schreiben dieser Gesetze sind auch vielfältig. Ob es wegen einer Konspiration-Furcht ist wie im alten Rom, oder wegen zu viel Lärm, der von Instrumente wie den irländischen Dudelsack oder die Trompete produziert wird. Oder ob es eine Frage der Stolz irgendeiner Stadt ist und man auch zu einem Vorspielen gehen soll, um erst dann auch eine Genehmigung zu bekommen und im öffentlichen Raum spielen zu können. In den meisten Städten ist auch die Nutzung elektronischer Lautverstärker verboten, was auch bei Verbrechen zu Beschlagnahme von Instrumenten und zu Geldstrafen führen kann. Auf jeden Fall ist es eine allgemeine Regel, dass Straßenperformer die Fußgängerwege und die Ordnung nicht stören sollen und dass es auch nachts nicht erlaubt ist, auf der Straße zu spielen. All diese Regeln und Gesetze sind aber je nach Land/Stadt stark unterschiedlich und hängen viel von der Rechtssprechung des jeweiligen Landes ab. In den meisten Städten in Deutschland basieren die Regeln für Straßenmusik und Kleinkunst in öffentlichem Raum auf dem Lärmschutzgesetz. Das heißt, dass nicht nur buskers davon abhängen, sondern allgemein einige Grundregeln zu befolgen sind, egal was man draußen machten will. Grundsätzlich hat jeder das Recht, auf der Straße Kunst zu machen – dies ist wegen der Kunstfreiheit, einer der am stärksten geschützten Grundrechte in Deutschland. Jedoch wie schon gesagt, muss man sich einige Regeln einhalten,

damit man problemlos sein Ding machen kann. Je nach Stadt ist es unterschiedlich. In den Städten Stuttgart, Köln, Erfurt und Leipzig gelten ähnliche Regeln. In Stuttgart gibt es in der Innenstadt insgesamt sieben Spots, wo erlaubt ist, zu musizieren: Mailänder Platz 7, gegenüber der Apotheke (Milaneo); Untere Königstraße, Höhe Königstraße 3; Untere Königstraße, zwischen MarquardtBau (Königstraße 22) und dem Bekleidungsgeschäft ONLY (Königstraße 9); Schloßplatz beim Fahnenrondell; Kronprinzplatz neben dem Brunnen; Marienstraße, Ecke Kleine Königstraße; Marienstraße, Ecke Sophienstraße. Außerdem gelten gewisse Spielzeiten: nur in der Zeit von 09:00 bis 22:00 Uhr ist es erlaubt zu musizieren, jedoch gibt es auch ein kleines Unterbrechen und zwar in der Zeit zwischen 14:30 bis 16:00 ist das Musizieren verboten. Außerdem darf man immer nur zur vollen Stunde, jeweils eine halbe Stunde lang spielen (also z. B. von 16:30 Uhr bis 17:00 Uhr, von 17:30 Uhr bis 18:00 Uhr usw.). Danach folgt eine halbstündige Pause. Nicht nur das, sondern der Spielort muss nach jeder Pause gewechselt werden. Man darf auch nicht mit mehr als noch zwei Musiker auf den selben Platz spielen (also max. 3 Personen). Streng verboten sind auch jeder Art von Lautverstärker. Wie es scheint, sind die Regeln in Stuttgart ziemlich streng. Jedoch ist die Situation in anderen Städten noch strenger. In Berlin zum Beispiel muss man zuerst eine Genehmigung haben, damit man auf der Straße spielen kann. In den meisten Städten, wo eine solche Genehmigung gefordert wird, muss sie auch bezahlt werden. Eine Genehmigung für einen Tag kostet durchschnittlich10€. Und jetzt folgt der totale Absurd. In München ist es am schlimmsten. Mehrere von den obengenannten Regeln gelten auch für die Münchner Straßenmusiker. Außerdem gibt es noch eine Bedingung, um auf der Straße spielen zu können: man muss nämlich so zu sagen zuerst gebilligt werden.


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Man geht in einer Institution, die sich mit solchen Fragen beschäftigt, und spielt for einer Jury, die danach die Musik bewertet und abstimmt, ob man eine Genehmigung bekommen darf oder nicht. Dann kann man die Genehmigung bezahlen und erst danach darf man auf der Straße gehen und musizieren. Diese Regel oder eher Bedingung ist merkwürdig. Ich kann mir vorstellen, dass man beim Entwurf dieser Bedingung nach einem Auslesen der guten von der schlechten Musik gestrebt wurde. Dieser Weise kann man sicher sein, dass auf den Straßen von München nur qualitative Musik gespielt wird und dies stimme ich auch zu. Aber dieses Auslesen zu einer obligatorischen Bedingung zu machen, damit man erst dann bezahlen kann, um etwas zu machen, dass in vielen anderen Länder absolut kostenlos ist, scheint eher als einen guten Grund, eine Reise beispielsweise nach Osteuropa zu machen. Diese Bedingung kann aber auch als eine schöne und positive Herausforderung verstanden werden. Viele Studenten in Deutschland verdienen ihr Taschengeld, während sie auf der Straße spielen. Man muss also sehr gut in seinem Ding sein, um es schaffen zu können, das Geld, dass für die Genehmigung ausgegeben wurde, wieder zurückzuverdienen und auch am Ende mit einem Geldprofit nach Hause zu gehen. Dafür hat man auch etwa 30 Minuten, was diese Aufgabe fast unmöglich macht. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass es solche motivierte Studenten gibt und dass sie es tatsächlich schaffen, denn man kann eine Menge Regeln festlegen, aber diese Regeln stören nicht, wenn man sie einfach akzeptiert, nachfolgt und gefühlvoll seine Musik macht. Dies ist nämlich das Endziel von der Sache; während des Spielens möglichst viel Spaß zu haben. All diese Regeln haben aber auch eine andere Seite. Es gibt nämlich viele Straßenmusik Festivals, die in vielen Städten sehr beliebt sind. Außerdem sind solche offene Festivals eine sehr

gute Möglichkeit, die Entwicklung des Tourismus einer Stadt zu unterstützen. Solche Festivals sind nämlich offen für alle, die Lust auf Straßenkunst haben, egal ob sie nur Publikum sind oder selbst Kleinkunst machen. Solche Festivals kann man beispielsweise in Bern1 oder in Ludwigsburg2 besuchen. Es gibt aber solche auch in Schlüchtern3, Rudolstadt4, Berlin5, etc.

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www.buskersbern.ch/de

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www.strassenmusikfestival.de

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www.festival-schluechtern.de

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https://rudolstadt-festival.de

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www.berlin.de


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4. StraĂ&#x;enmusik in Stuttgart


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Eine Malerie von einem Trompeter, die ich am MĂźll in Stuttgart gefunden habe.


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4.1. Musik in Stuttgart


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Konzert, Band „Oratniza“ Keller Club, Stuttgart, 04.05.2019


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Als die Hauptstadt von Baden Württemberg ist Stuttgart kulturell sehr entwickelt. Viele Sehenswürdigkeiten sind in dieser Stadt zu finden. Es gibt auch vieles, das man hier erleben kann. Insbesondere sind kulturelle Veranstaltungen durch der ganzen Stadt zu besuchen. Auch solche mit Musik, wie in jeder anderen entwickelten Großstadt. Manche nennen Stuttgart die Jazz-Stadt Deutschlands wegen des jährlichen Jazz-Open Festivals. Zu diesem Festival werden jedes Jahr zahlreiche aktuell berühmte Musiker eingeladen. Das Festival ist natürlich kostenpflichtig, ist aber eins der größten Veranstaltungen in Stuttgart. Ansonsten gibt es zahlreiche kleinere Festivals und Events, die auch sehr beliebt sind. In vielen Kneipen und Klubs finden jede Woche Konzerte in verschiedene Genres statt. Die berühmteste Musik in Stuttgart oder zumindest die berühmteste für die Jugend und Studenten in Stuttgart

bleibt die Techno Musik. In fast jedem Klub kann man Techno Musik hören. Jedoch sind auch andere Genres in den Stuttgarter Kneipen zu genießen. Drei größere Jazz Klubs sind ein Lieblingstreffpunkt für die Jazz Fans. Diese sind nämlich der Bix Jazzclub, der 2006 nach den Jazz Trompeter Bix Beiderbecke benannt wurde, die Jazz Hall und die Jazz Kiste. Jede Woche werden in allen drei Jazz live gespielt, was etwas wie einen Traum für einen Jazz Fan ist. Nicht nur Jazz und Techno sind beliebt in Stuttgart. Es gibt auch einige Punk und Hard-Rock Bars, die von der rebeliousen Jugend sehr beliebt sind. Zahlreiche Lives finden in einer der berühmtesten solchen Bars, nämlich die Goldmarks Bar. Es gibt auch das Classic Rock Café und die Universum Bar. Und jede Menge andere Bars und Klubs, wo man alles finden kann, egal was man gerne hört oder worauf man im selben Moment Lust hat – Stuttgart hat alles. Nicht nur in geschloßenen Räumlichkeiten, sondern auch im öffentlichen Raum. Im Sommer gibt es fast jede Woche die so genannten Stadtviertel Festivals – eine Serie von Veranstaltungen, jede Woche in verschiedenem Stadtviertel, die offen für alle sind, sehr oft gibt es auch live Musik. Diese live Musik kann man auch eine Art von Straßenmusik nennen, ist aber viel organisierter als das normale öffentliche Musizieren. Nachtleben, Musik und Underground Kultur sind in Stuttgart sehr entwickelt. Man kann sagen, diese Stadt schläft nicht. Dazu bringen auch viele Bands, die in Stuttgart gegründet wurden. Mit einer solchen Band beschäftigen sich die nächsten 6 Seiten, nämlich mit einer interessanten Band namens Hawelka. Außer die obengenannte zahlreiche Beispiele für musikalische Erlebnisse, scheint jedoch die Straßenmusik und Straßenkultur im Hintergrund zu stehen.


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4.2. Interview Jan Georg Plavec


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Da viele Straßenmusiker meistens keine professionelle Musiker sind, bin ich dafür interessiert, was wäre eigentlich für Sie die Musik.

Für mich ist die Musik eine tolle Möglichkeit, kreativ zu sein, ein Teil von mir auszudrücken, was im Beruf sonst manchmal nicht geht. Man kann sich mit Musik also sehr gut ausdrücken und dies ist natürlich eine sehr emotionale Angelegenheit, weil man mit Musik Emotion ausdrückt. Außerdem macht es mir extrem viel Spaß, Musik live aufzuführen. Ich stehe gern auf der Bühne und trete auf, so zu sagen. Die beiden Sachen machen Musik für mich aus.

Sie machen auch mit einer Band Musik. Die Hawelka, wenn ich es richtig verstanden habe.

Ja, genau. Ich spiele in einer Band. Wir heißen Hawelka, sind zu dritt und seit ungefähr 15 Jahren aktiv. Das machen wir aber eher semi-professionell. Wir haben einige Auftritte im Jahr, verdienen damit auch ein bisschen Geld, was wir auch danach wieder investieren. Das wär eigentlich die Art und Weise wie ich vor Allem Musik mache.

Sie machen Konzerte auch häufig außerhalb der Region Stuttgart. Diese haben aber höchstwahrscheinlich in irgendwelchem Club stattgefunden.

Also es ist ziemlich gemischt. Wir spielen tatsächlich in verschiedene Musikklubs, in Stuttgart z.B waren wir schon in Goldmarks, in Kapto Mentoso. Da spielen wir aber auch in verschiedene Bars oder Kneipen, wo ab und zu Bands eingeladen werden, aber wo auch die Leute eher am Tisch sitzen und zuhören. Wir spielen auch in solche Kulturcafés, wo die Leute auch sitzen, wo auch aber richtige Konzerte stattfinden. Da spielen wir auch open air, Privatkonzerte, etc. Wir sind wir relativ flexibel, wenn es über Auftrittsweisen geht.

Haben Sie irgendeinmal aber auch auf der Straße performed?

Haben wir schon tatsächlich ein paar Mal gemacht, aber nicht im Sinne der typischen Straßenmusik. Wir haben uns nicht einfach in der Fußgängerzone positioniert, dann den Gitarrenkoffer hingestellt, wo man Spende reinwirft. Es wahr eher so, dass wir im öffentlichen Straßenraum an Events gespielt haben. Beispielsweise war da einen schwäbischen Verein schon seit ein paar Jahren, der im Rosensteinpark einen Spendenlauf organisiert hat, und da sind wir auf der Straße gestanden und dazu Musik gemacht.


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Konzert, Band „Hawelka“


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Gab es irgendwelche Regeln, die Sie beachten sollten?

Da gab es bestimmt Regeln, aber die sind in Stuttgart eher auf der Fußgängerzone fokussiert. Unser Konzert damals war eben in Rosensteinpark, wo es zwar bestimmte Regeln gab, aber je nach dem war es uns egal. Wir haben uns entschieden, falls die Polizei kommt, dann sehen wir schon, was wir machen werden, aber ansonsten machen wir es einfach mal. (lacht)

Wenn ich in der Innenstadt herumlaufe, sehe ich Straßenmusiker eher selten. Woran denken Sie liegt das?

Wenn man Samstags über die Königstraße herumläuft, sind da schon relativ viele Musiker; also relativ, das heißt nicht an jeder Ecke oder so. Ich bin vor einem Jahr Vater geworden, deshalb bin ich mit meinem Kind Samstags auch sehr oft an der Königsstraße und da sehe ich schon relativ viele Straßenmusiker. Meistens in Gruppen von zwei oder aber auch manchmal in Trios, auch allein. Da gebe ich Ihnen aber Recht, weil wenn ich unter der Woche durch die Königstraße laufe, da gar keine Musiker zu finden sind. Dass es wegen Regeln wahrscheinlich so ist, dass da weniger Musiker auf den Straßen spielen, dies glaube ich auch, aber nur zum Teil. Es liegt bestimmt auch daran, dass man sich nicht einfach hinstellen und musizier kann, sondern dass man da tatsächlich kontrolliert wird, was auch einen bestimmten Einfluß zum Kasus hat. Ich glaub, dass es aber auch daran liegt, dass es sich eigentlich nur Samstags lohnt in öffentlichem Raum Musik zu machen. Ich habe die Wahrnehmung, dass viele, die da spielen, auch maßgeblich davon leben. Diese hoffen, dass da einiges im Gitarrenkoffer geworfen wurde, weil das so zu sagen deren Arbeit ist, zumindest an dem Samstag. Und deshalb glaube ich, dass diese Menschen nicht genug Geld verdienen werden, wenn die jetzt Montags oder Mittwochs da spielen, weil in dieser Zeit auch nicht so viele Menschen in der Stadt sind.


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Und würde für Sie eine solche Performance am Montag oder Mittwoch störend sein oder würden Sie dies eher positiv wahrnehmen?

Auf keinen Fall. Mich würde so etwas überhaupt nicht stören. Je mehr Musik in der Stadt ist, desto schöner. Ich würde mir deutlich mehr Straßenmusik in Stuttgart wünschen. Man könnte das natürlich fördern. Beispielsweise könnte man sagen, jetzt liegen wir irgendwo in der Stadt ein bisschen Strom hin, da können sich Bands darauf bewerben, dann macht man einen Plan und man sagt, ok, Montag abends von 18:00 bis 20:00 Uhr könnt ihr hier auftreten. Das würde natürlich schön.

Denken Sie, dass etwas zu diesem Problem gemacht werden könnte?

Es kommt darauf an, welche Art von Musik man möchte. Also was man da gut findet. Ich glaube es gibt genügend Anlaufpunkte, wenn man sagt, man möchte Künstler aus der Gegend hier auftreten lassen. Dass man sagt, man geht in die Musikschulen, man geht in die Musikhochschule, dass man immer über Institutionen Künstler anprechen kann. Da sagt man, ok, montags von 18:00 bis 20:00 Uhr gibt es hier Strom und eine kleine Anlage und da könnt ihr spielen. Oder da ist eine Bühne aufgebaut worden und hier könnt ihr auftreten. Ich glaube, dass so was wird schon deutlich diese Kleinkunst befördern. Falls man die Regeln locker macht, also wenn es völlig freigegeben würde, überall, jederzeit, auf jeder Weise in der Fußgängerzone Musik zu machen, habe ich keine Vorstellungen, dass dies zu mehr Straßenmusiker führen würde, weil ich mir schwer vorstellen kann, dass so zu sagen ganz viele Leute einfach so warten, dass sie endlich ohne jener Regulierung auftreten können.


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5. StraĂ&#x;enmusik Problem


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5.1. Die Problematik


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Ich wohne in Stuttgart schon seit fast 2 Jahre und kann sagen, dass ich die Stadt schon relativ gut kenne. Ab und zu gehe ich durch die Stadt und je mehr ich herumlaufe, desto größer scheint dieses Problem zu sein. Hiermit möchte ich nicht zeigen, dass dies als ein echt seriöses Problem wahrgenommen werden soll, wie beispielsweise Klimawandel, Luftverschmutzung etc. Trotzdem denke ich, dass eins meiner Ziele als Grafikdesigner wäre, das Leben von Menschen ein bisschen zu verbessern. Und das durch meine Prisma gebrochen zeigt, dass es doch ein Problem mit der Straßenmusik in Stuttgart gibt. Immer wieder wenn ich in der Stadt bin, sehe ich immer seltener Menschen, die im öffentlichen Raum Musik machen. Und wenn ich auch immer solche sehe, dann erinnere ich mich an ein Experiment, das der Musiker und Geiger Joshua Bell vor einigen Jahren geführt hat. Bell ist in seinem Bereich ein sehr guter Geiger, Träger von vielen Auszeichnungen und Preise und hat ein relativ dickes CV mit zahlreichen Auftritte und Teilnahmen; kurz gesagt, ein berühmter Musiker. Trotz alledem als er sein Experiment am 12. Januar 2007 führte, indem er unter dem „Deckmantel“ einer Baseballmütze an der L’Enfant Plaza U-Bahnhaltestelle in Washington, D.C. gespielt hat, konnte man sofort ein Problem sehen. Während seines 45-minutigen Auftritts sind grob 1100 Menschen durchgelaufen und nur 7 sind gestanden und haben ihn zugehört. Einer von diesen 7 hat Bell sogar erkannt. Ausserdem hat der Geiger für das ganze Spielen nur $32.17 gesammelt, falls wir nicht die $20 dazuzählen, die ihm der Mann gegeben hat, der Bell erkannte. Und am schlimmsten ist es, dass der Geiger eigentlich vor 3 Tage genau das selbe Repertoire gespielt hat, diesmal aber an einem Konzert. Und ja, da hat er viel mehr verdient. Das ganze Experiment wurde auch von versteckten Videokameras aufgenommen und danach in YouTube gepostet. Dieses Experiment ist zwar sehr schlecht sprechend für die alltägliche Routine, in der wir so stark verklemmt sind, hat aber eine echt kurzfristige Wirkung auf

der Umgebung ergeben. Natürlich ist es ganz schön naive zu glauben, dass ein solches Experiment die Macht hat, die Welt zu verändern. Trotzdem erinnere ich mich jedes Mal an Joshuas Experiment, jedes Mal, wenn ich Straßenmusiker treffe. Da bin ich mir fast sicher, dass auch wenn ein solches Experiment hier in Stuttgart geführt würde, würden die Ergebnisse sehr ähnlich sein. Menschen haben einfach Ziele. Die wachen auf, gehen früh am Morgen immer noch nicht so gut wach zur Arbeit und abends gehen die zurück nach Hause, in den meisten Fällen auch echt müde. Und nach dem 5ten Jahr dieses Teufelskreises beginnt man Sachen leicht zu versehen… in diesem Fall zu verhören. Eine weitere Ursache ist die Musik, die gespielt wird. Joshua Bell ist zwar ein sehr guter Geiger, aber er bleibt immer noch ein klassischer Musiker. Stellen wir uns vor, man sieht zufällig James Hetfield, Frontsänger der berühmten heavymetal Band Metallica, auf der Straße, der auch ein ähnliches Experiment macht. Ich bin mir ganz schön sicher, dass 10 Minuten nach dem Beginn seines „busking“ schon Videoaufnahmen in den sozialen Medien auftauchen würden. Wahrscheinlich würde das auch in den Nachrichten gesagt werden. Im Endeffekt würde das Experiment aber wertlos sein, da Joshuas Ziel war, uns zu zeigen, wie unaufmerksam wir geworden sind und dass wir heutzutage die Welt so eintönig wahrnehmen, dass wir früh am Morgen beispielsweise nur über die Arbeit denken, die wir erledigen müssen. Wir gehen vorbei mit schnellem Schritt, ohne die Schönheiten rund um uns wahrzunehmen. Und wenn immer auch ein guter Musiker es tatsächlich schafft, etwas mehr Publikum aufzusammeln, dann ziehen die meisten ihre Handys aus ihren Taschen und nehmen die ganze Sache auf, um die später in Facebook oder Instagram zu posten und 30 likes und ein paar Kommentare wie „Wow, das ist aber geil!“ zu bekommen. Dagegen kann man nichts tun und wahrscheinlich sollte man auch nicht. Die Welt ist so wie sie ist. Andererseits aber


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verbinden Technologien und soziale Medien die Welt und sie helfen dem Musiker oder dem jeweiligen Künstler berühmter zu werden. Smartphones geben auch die Möglichkeit bsw. eine Videoaufnahme sehr schnell zu verbreiten. Für Mitteilung von Kunst ist das auch ein sehr großer Vorteil, da ein solches Straßenkonzert irgendwo in Amerika via Internet und Social Medien auch von Zuschauer gesehen werden kann, die sich im gleichen Zeitpunkt beispielsweise in Frankreich oder in China befinden. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wenn man James Hetfield auf der Straße singen sieht, sollte man im selben Moment den Smartphone total vergessen und was weiss ich, ein Pogo1 beginnen oder ganz instinktiv seinen Kopf und Haare mit dem Rhythmus schütteln. Weil man Beides nicht machen kann. Und während der Typ mit dem Handy in der Hand steht, das ganze Ding aufnimmt und seinen Körper ein bisschen wackelt, werden diejenige, die z.B. tanzen, etwas mehr Wert und Emotion von der Musik mitbekommen. Ich kann nicht mit voller Sicherheit sagen, was die Vorbeiläufer gemacht haben, wenn die zum Beispiel Tracy Chapman auf dem Harvard Square in Cambridge, Massachusetts in den 70en Jahren gesehen haben, die übrigens ihre Karriere so begonnen hat. Es ist auf jeden Fall anders gewesen, da die Menschheit Smartphones und ähnliche fortgeschrittene Technologien nicht kannten. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass Menschen Tracy Chapman damals auch ähnlich wie Joshua vorbeigelaufen sind. Das Problem liegt also nicht in den Technologien. Smartphones sind in diesem Fall nicht der Grund, dass Menschen Straßenmusik nicht hören. Soziale Medien können nur als einen Vorteil gesehen werden. Wenn jemand eine Videoauf1

Der Pogo ist ein Tanz, der seine Ursprünge in der Punk-

Szene der 1970er Jahre hat. Der Pogo ist ein Tanzstil, der auf kurzen und heftigen Körperkontakt zu anderen ebenfalls Tanzenden ausgerichtet ist.

nahme von einem Straßenjonglierer macht und es im Internet verbreitet, würde das automatisch heißen, dass es Publikum gab. Was sehr wichtig für solche Künstler ist. Eigentlich verlassen sich die meisten darauf, dass ihr Performance in den sozialen Medien auftaucht. Dieser Weise würde das Publikum viel breiter und zahlreicher. Wenn ich durch Stuttgart herumlaufe, sehe ich die Stadt und ihre Atmosphäre ganz anders als ein Deutscher. Ich bin aber auch keine Ausnahme. Anders wird sie auch ein Amerikaner oder ein Russe oder eine Japanerin betrachten, da man ganz intuitiv durch Vergleichen mit etwas Bekanntes seine Ersteindrücke von etwas Unbekanntes vollzieht. Ich bin zwar in Stuttgart geboren, meine Jugend habe ich aber in Bulgarien erlebt. Ich selbst bin Bulgare und kann anhand der in Sofia verbrachten 14 Jahren schon feststellen, dass es wirklich eine Frage der Geselschaftsmentalität ist, ob die meisten den Straßenmusiker einfach vorbeilaufen werden oder nicht. Hiermit möchte ich keine subjektive Stellung äußern, nämlich diese seien gut, und jene seien schlecht, sondern die Frage möglichst objektiv betrachten. Straßenmusik kann ziemlich viel den Eindruck einer Stadt bewirken. Es gibt natürlich verschiedene Faktoren, die wichtige Rollen für den Image einer Stadt spielen, wie zum Beispiel die Gebäuden, das Nachtleben, die Wirtschaft etc. Straßenmusik scheint jedoch in den meisten Fällen irgendwie im Hintergrund zu stehen. Die Regierung macht Vieles, um die Straßenmusik zu integrieren, wenn etwas sich im Laufe der Zeit geändert hat. Viele Regeln werden akzeptiert, damit Straßenperformer den Alltag vieler Stadtbewohnern nicht stören. Meistens macht man aber nichts für die Entwicklung dieser Kleinkunst. Als ob sich die Straßenmusik durch all diese Jahrhunderte ganz alleine entwickelt hat. Als ob sie sich an der jeweiligen Situation einfach angepasst und ihr „Schicksal“ akzeptiert hat. In Sofia, die Hauptstadt Bulgariens, kann man auch Menschen sehen, die mit ihren Smartpho-


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nes herumlaufen. So ist es fast überall, wo es eine entwickelte Gesellschaft gibt. In Sofia habe ich aber bemerkt, dass Straßenmusiker viel öfter auf den Straßen auftauchen, als in Stuttgart. Es ist mir unklar warum das so ist und ob das so ist. Es ist eine bloße Bemerkung meinerseits und ich würde gerne etwas dafür machen. Damit Stuttgart eine schönere Stadt werden kann, damit sie nicht nur mit dem Jazz-Open Festival und die große Underground Techno Szene berühmt ist, sondern auch damit mehrere Menschen, Stuttgarter, sowie Ausländer und Touristen, nach Stuttgart kommen und auf den Straßen problemlos Musik machen können. Extrem wichtig für die Image einer Stadt ist der erste Eindruck, wenn man die Innenstadt zum ersten Mal betretet. Ob es nicht genug Straßenmusik und in Großem und Ganzem Straßenkultur und Veranstaltungen im öffentlichen Raum gibt, ist keine Tatsache. Es gibt aber mehrere Beispiele in anderen Länder, wo Straßenmusik unterstützt wird. Ich möchte damit nicht festlegen, dass in Stuttgart Straßenmusik fast verboten ist, denn das ist sie nicht. Jedoch fast alles was ich bis jetzt über Stuttgarter Straßenmusik gehört und gelesen habe, hat immer etwas mit den Regeln für Straßenmusik zu tun. Häufig höre ich auch Beschwerde gegen den zu lauten Straßenmusiker und im nächsten Moment kommt die Polizeibehörde, die die Show unterbricht. Das muss sie ja tun, aber warum passiert das, wenn es im selben Moment auch tatsächlich sehr gute Musiker sein könnten, die einen sehr guten und bunten ersten Eindruck in irgendeinem Touristen einprägen könnten. Natürlich ist ein solcher Grund nicht genügend, um sagen zu können, dass alles erlaubt werden und es keine Regeln geben soll. Ich möchte aber etwas in Richtung Verbesserung und Unterstützung der Straßenmusiker und Straßenperformer machen. Ähnlich wie die seit ein paar Jahren in Sofia im öffentlichen Raum einplatzierten Europaletten, die als kleine improvisierte Bühnen für Straßenmusiker dienten.


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5.2. Interview Lukas MĂźller


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Was bedeutet eigentlich Musik zu machen? Was ist für dich Musik?

Also Musik ist für mich an erster Linie natürlich Spaß. Anderseits kann man sich super mit anderen Leuten damit in Verbindung bringen und am Montag war ich nämlich auf einer Jam Session, die Sorglos Jam, man bekommt mit echt vielen Leuten Kontakt. Ich habe jetzt auch begonnen meine eigene Musik zu schreiben, was auch für mich eine so zu sagen Entfaltung ist, damit kann ich mich sehr gut ausdrücken.

Wie findest du Straßenmusik?

Straßenmusik habe ich zum ersten Mal gemacht, weil ich Geld gebraucht habe (lacht). Ich habe mich einfach auf der Straße gestellt, was aber nicht heißt, dass ich nichts fühlte. Doch, ich hatte super Angst davon. Ich habe mich ständig gefragt, würde meine Musik jetzt den Fußgängern gefallen etc. Aber als ich begonnen habe zu spielen, kamen einfach so Leute zu mir her, meinten meine Musik sei richtig gut. Andere sind gekommen und sagten „Hättest du Lust mit mir Musik zu machen?“. Man trifft auch sehr häufig andere Straßenmusiker, mit den man dann sich in der Stadt trifft und zusammen Musik macht. Hauptsächlich finde ich Straßenmusik richtig cool.

Wie findest du es auf der Straße zu spielen? Warum spielst du auf der Straße und findest du es eigentlich schwierig in Stuttgart Straßenmusik zu machen?

Hier würde ich jaein sagen. Klar kann man auf der Königstraße überall spielen, obwohl es eigentlich festgelegte Plätze gibt, wo man Musik spielen darf. Allerdings wusste ich das am Anfang nicht, als ich begonnen habe, im öffentlichen Raum zu spielen. Die Polizei interessiert es eigentlich überhaupt nicht, aber die Polizeibehörde, die kleinen Helfer von der Polizei, sind da ziemlich streng, was Strassenmusik angeht. Die achten immer extrem drauf, zu welchen Zeiten man spielt und ob die Musiker regelmässig spielen. Das macht es schon ein bisschen schwierig auf jeden Fall. Aber ansonsten habe ich nur gute Erfahrungen damit gemacht. Also höchstens könnte man von den Ladenbesitzer weggeschickt werden. Die würden kommen und bitten, dass man 20 Meter weiter geht und dann ist es in Ordnung.


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Hast du schon mal auch in andere Städten Musik auf der Straße gemacht? War es besser, schlechter?

Ich bin mit meiner Gitarre durch Deutschland getrampt, also per Anhalter. Es war echt ein Abenteuer, da ich praktisch nur mit meiner Gitarre losgegangen bin. Ohne Geld, ohne nichts. Eigentlich als ich losgegangen bin, war ich genau von meiner Asienreise zurückgekommen und ich denke, dass ich damals immer noch in diesem Reisemodus war, weswegen ich auch diesen Trip durch Deutschland gemacht habe. In sämtlichen Städten habe ich dann einfach Straßenmusik gemacht und davon für zwei Monate gelebt.

Hast du dich dabei in den verschiedenen Städten auch dafür interessiert, ob es irgendwelche Regeln für Straßenmusiziern gibt und wenn ja, was für solche?

Wenn ich mal einen Polizist getroffen habe, habe ich den gefragt, wie es in der entsprechenden Stadt mit Straßenmusik aussieht, ob man es hier machen darf etc. Überall haben sie tatsächlich gesagt, dass es überhaupt kein Problem ist. In Stuttgart und in München ist es aber echt streng. In München haben mich die Polizisten gefragt, ob ich eine Genehmigung dabei hatte, die ich logischerweise nicht gehabt habe. Da haben sie mir gesagt, dass eine solche eigentlich gefordert ist, damit ich im öffentlichen Raum spielen darf.

Du hast kurz erwähnt, dass du ab und zu wegen den Straßenmusikregelungen auch Probleme mit der Polizei gehabt hast? Könntest du kurz darüber erzählen wie, wann, wo?

Wie schon gesagt, gab es mit der Polizei hier in Stuttgart nie Probleme, sondern nur mit der Polizeibehörde. Die sehen es immer zu eng, kommen zu jemandem her und falls es einen Widerspruch mit den Regeln gibt, dann geben sie so einen Flyer, wo alle Regeln draufgeschrieben sind. Man muss sich eben daran halten. Bei mir gab es glücklicherweise keine große Probleme. Aber einige Freunde von mir spielen auch auf der Straße und wenn die Polizeibehörde kommt und sagt, dass hier nicht erlaubt wird, Musik zu machen, oder dass die Musik zu laut ist, dann rebellieren sie schon ein bisschen dagegen, was auch manchmal zu einer dreimonatige Instrumentenkonfiskation geführt hat. Mir persönlich hat so etwas bis jetzt nicht passiert, aber wie schon gesagt, Freunden von mir, anderen Straßenmusikern schon. Ab und zu gibt es trotzdem Situationen, wo ich z.B. vor einem


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Geschäft spiele und dann sagen die Besitzer, dass ich eigentlich einen guten Job mache, weil meine Musik viele Kunden zum Geschäft anzieht. In Großem und Ganzem hat sich niemand von meiner Musik beschwert, außer eben die Polizeibehörde und einige nobler-Geschäfte beispielsweise auf der Königstraße. Denkst du, dass es ein Problem mit den Regel für Ich frage mich warum es diese Regelung überhaupt Straßenmusik gibt? Denkst du eigentlich, gibt. Ich finde sie eher sinnlos. Wie ich schon dass wenn es die nicht gäbe, es besser sein würde? erzählt habe, profitieren meistens verschiedene Geschäfte von Straßenmusik. Ich habe eigentlich nur negatives im Bezug auf die Gesetze gehört. Deswegen denke ich, dass es auch besser wäre, wenn es keine Regeln gäbe. Oder zumindest sollten die Regeln etwas locker werden.


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Was würdest du mal gerne an der Straßenmusik und den Regeln dafür ändern, wenn du die Macht hättest, sagen wir, Gesetze umzuschreiben?

Na ja, ich würde gerne die Gesetze etwas lockern. Es ist ja selbstverständlich, dass man nicht beispielsweise nachts um 3 Uhr irgendwo spielen darf. Aber irgendwie finde ich dieses Strenge und auch die Beschlagnahmen von Instrumenten sinnlos und ein bisschen übertrieben. Um zu veranschaulichen, was ich damit meine, kann ich einen Beispiel mit dem Instrument Kahon geben. Ich spiele meistens mit einem Freund, wir machen PopRock Cover und er spielt nämlich Kahon. Die Regelungen verbietet den Verbrauch von Schlaginstrumente. Der Kahon ist aber kein Schlaginstrument und als die Polizeibehörde einmal gekommen ist, haben die mir gesagt „Du darfst weiterspielen, aber er nicht mehr“. Dies finde ich echt übertrieben. Ein anderes Beispiel wäre, dass das Gesetz auch Blechblasinstrumente verbietet. Im Gegensatz dazu sind aber Holzblasinstrumente erlaubt. Und hier taucht auch der Unsinn, da ein Saxophon beispielsweise einen Holzblasinstrument ist, weil sich in dem Mundstück ein kleines Holzblätchen befindet. Der Saxophon ist aber genau so laut wie jede Trompete, ähnelt auch den Geräuschen einer Trompete. Und im Endeffekt: Trompete ist verboten, Saxophon – erlaubt. Was auch ein bisschen sinnlos ist.


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2


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Die Lรถsung


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6. Die Stages Bühnen


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Was könnte also als Lösung für ein solches Problem dienen? Ist keine leichte Frage, denn es gibt zu viele Sachen, die zuerst ausführlich gedacht werden sollen, um eine Lösung zu finden, die nicht nur die Straßenkultur unterstützt und ihrer Entwicklung hilft, sondern auch nicht störend für die Umgebung ist; also gut integriert in der Straße und den rund um die „Lösung“ Geschäfte, Wohnungen, Restaurants, etc. Von vielen Straßenmusiker höre ich ständig, dass Straßenmusik eine gute Möglichkeit ist, sich mit anderen Straßenmusik kennenzulernen und danach auch auszutauschen, und dass Straßenmusik zunächst nicht leicht ist, da es könnte mehrere Passanten geben, die einfach solche Musik nicht mögen oder sogar störend finden. Dieser Gedanke ist in den meisten Fällen ziemlich frustrierend, um den Mut zu behalten, im öffentlichen Raum Musik zu machen. Deswegen sagen auch mehrere Musiker, egal ob Straßenmusiker oder professionelle, dass wenn man es einmal geschafft hat, die zufällige Passanten mit Musik zu beeinflussen, dann schafft man es überall. Viel leichter ist es, die Bühne zu betreten und zu wissen, dass all diese Menschen genau für deine Musik bezahlt haben und gekommen sind, als etwas auf der Straße zu machen, ohne zu wissen, ob es jemandem gefallen wird oder nicht. Deswegen habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie das am besten funktionieren könnte. Mit der Lösung möchte ich die Straßenmusik und Straßenkultur unterstützen und wenn möglich, dazu beizubringen, dass dieser Mut nicht so leicht verschwindet, was zu einer reicheren und vielfältigeren Straßenmusikszene auf den Straßen Stuttgarts führen könnte. So bin ich auf die Idee gekommen, kleine Bühnen innerhalb der Innenstadt von Stuttgart zu bauen. Diese sollten den Eindruck geben, dass wenn man da spielt, man sich nicht nur auf der Straßen befindet, sondern auch in einem Raum, der dafür geeignet ist, Musik für Passanten zu machen,

ohne den entmutigende Gedanke ständig zu haben, dass man nicht gut genug ist oder dass jemand die Musik nicht gut finden wird. Denn im größeren Teil liegt der Grund in der Stimmung des jeweiligen Musikers, ob man gut spielt oder nicht. Natürlich könnte diese Lösung auch die gegenüberliegende Auswirkung haben wegen des sogenannten Lampenfiebers. Dies ist aber eher dann möglich, wenn der jeweilige Musiker oder Performer zuerst damit klar ist, dass er/sie vor einem gewissen Publikum sein/ihr Ding macht. Wenn aber man nicht den Faktor hat „diese Leute haben dafür bezahlt, ich muss sie nicht enttäuschen“, bin ich der Meinung, dass diese Angst viel leichter überwindet werden kann. Und mit diesen Bühnen könnte man genau dies erreichen, denn die Musiker werden eine „organisierte“ Freiheit haben, wenn sie die Bühne betreten. Sie werden alles machen können, währenddessen sie eigentlich auf einer Bühne sind. Es sind insgesamt acht Bühnen, jede hat ihren eigenen Stil, der mit einem gewissen musikalischen Genre verbunden ist, was aber nicht als eine Voraussetzung verstanden werden soll, um auf der jeweiligen Bühne Musik machen zu dürfen. Es ist frei zu benutzen, egal ob der Musiker Rock‘n‘Roll auf der Jazz Bühne spielen will. Die verschiedene Stile der Bühnen dienen eher für das ästhetische Genießen, wenn man sich auf oder vor der Bühne befindet. Ausserdem ist jede Bühne frei zu betreten, nicht nur von einem Musiker; es könnten nämlich mehrere sein. Trotzdem werden aber die Bühnen und ihr Benutzen auch von den allgemeinen Regeln für Straßenmusik in Stuttgart geregelt. Also es werden auch ähnliche Regeln gelten, wenn man auf der Bühne spielt. D.h. nicht mehr als drei Musiker, keine Lautverstärker, keine Schlaginstrumente, geregelte Spielzeiten etc. In manchen Fällen werden aber manche Regeln gebrochen, wenn es beispielsweise ein Festival gibt oder Ähnliches.


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6.1. Funktionalitäten


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Acht Bühnen, jede mit ihrem eigenen Stil. Die Bühnen sind so gestaltet, um zwei Grundfunktionen erfühlen zu können. Die erste Funktion ist diese einer Bühne, wo Musik gemacht werden kann. Die Bühnen können nur angemessen zu den Regeln1 für Straßenmusik benutzt werden. Es wird auch eine Regel für Sondernutzung geben, die beispielsweise während eines Festivals, einer größeren Veranstaltung im öffentlichen Raum oder Ähnliches gelten wird. Diese Regel wird die Verwendung von den sonst verbotenen Lautverstärker, Mics, E-Instrumente etc. erlauben, da wegen der Menge von Menschen an solchen Veranstaltungen und des von dieser Menge produzierten Lärms sehr hard ist, ohne irgendwelche Elektronik Musik zu machen und gehört zu werden. Einen großen Vorteil dieser Bühnen ist, dass die einen Dach haben, was möglich macht, auch in schlechtem Wetter bequem Straßenmusik zu machen. Die zweite Funktion der „Stages“ Bühnen ist die Umgestaltung der Bühnen in einen Proberaum. Die physikalische Form der Bühnen ist die eines Polygons mit acht Seiten. Vier davon funktionieren als eine zweiseitige Tür, die in ihrem geöffneten Stand hinter den anderen vier Wände „aufgeräumt“ werden kann und der ganze Raum dieser Weise als eine Bühne funktioniert. Im geschloßenem Stand ist der Raum praktisch ein kleines Zimmer mit acht Wände, das als Proberaum benutzt werden kann. Weil aber der Raum so nur von gewissen Musiker benutzt werden kann, wird man dafür bezahlen müssen, was auch das Geld für die Instandhaltung des Raums besorgen wird. Also für die Nutzung des Raums als ein Proberaum muss via der Smartphone Applikation2 „Stages“ eine so zu sagen Miete in einer Größe von 5€ pro Stunde bezahlt werden.

1

Siehe S.24 / 3.2. Regeln

2

Siehe S.86 / 7. Die Stages App

Die zweite Funktion ist so gedacht, weil es auch ein Problem mit dem Mangel an Proberäume in Stuttgart gibt, was aber nicht in Zentrum des Projekts liegen soll. Es soll eher als einen Vorteil gesehen werden, da dieser Weise nicht nur zwei Probleme gelöst werden, sondern auch ein gewisses Einkommen für das Projekt geben wird, das danach reinvestiert werden kann, um die Weiterentwicklung des „Stages“ Projekts unterstützt werden zu können.


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6.2. Technische Eigenschaften


/ 59 /


/ 60 /

Die Dimensionen der Bühnen

210 cm

250 cm

400 cm

Dimensionen des Gebäudes: Radius des Podiums – 200 cm Höhe – 250 cm Dimensionen der Türen – 153 cm/210 cm

400 cm

200 cm

153

cm


/ 61 /

250 cm

400 cm


/ 62 /

Teile der Grundkonstruktion der BĂźhnen


/ 63 /

Dach r – 200 cm Dicke – 10 cm

Wand innere Seite r – 190 cm Höhe – 210 cm

Podium r – 190 cm Dicke – 5 cm

Wand äußere Seite r – 200 cm Höhe – 210 cm

Grundfläche r – 200 cm Höhe – 30 cm


/ 64 /

Das Öffnungsmechanismus der Bühnen

Proberaum (geschloßener Stand)

2

1

Bühne (geöffneter Stand)


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Der achteckige Raum ist wie schon im Text für die Funktionalitäten der Bühnen erwähnt so gestaltet, damit man ihn als Bühne und Proberaum benutzen kann. Das Design der zweiseitigen Tür und des ganzen Raums gibt die Möglichkeit, die Bühne in einer relativ engen Umgebung zu platzieren, ohne dass man Schwierigkeiten beim Entfalten der Tür hat.


/ 66 /

6.3. Arten von Bühnen


/ 67 /

Es werden insgesamt acht Bühnen sein, die auf zentrale und lebhafte Plätze in Stuttgart gebaut werden. Da es verschiedene Musiker sein werden, die verschiedene Musik machen und verschiedene Musikgeschmacke haben, braucht das Projekt „Stages“ eine Aufteilung der Bühnen in verschiedene Musikgenres. Dies soll aber nicht als eine Voraussetzung verstanden werden. Man kann nämlich was immer man will auf allen 8 Bühnen spielen. Diese Aufteilung wird als eine grobe Richtung funktionieren, damit man sich schneller in der Applikation orientieren kann, was wo im selben Moment gespielt sein könnte. Außerdem spricht es besser für die äußere Erscheinung der Bühnen. Es sind 8 Bühnen: eine universale Bühne, wo nicht definiert ist, was gespielt wird; eine Pop Szene; eine Rock‘n‘Roll Szene; eine Hip-Hop Szene, wo es eigentlich sehr spannend sein könnte, wenn zum Beispiel die so genannten Rap-Battles stattfinden; eine Jazz‘n‘Blues Bühne; eine Indie Szene; eine Bühne für klassische Musik und eine World Fusion Bühne.


/ 68 /

Die Universale BĂźhnen

Univer sal Stage

Farben:


/ 69 /

Die Pop Bühne

Pop Stage

Farben:


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Die Rock‘n‘Roll Bühne

Rock’n ’Roll Stage

Farben:


/ 71 /

Die Hip Hop Bühne

Hip Ho p Stage

Farben:


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Die Jazz‘n‘Blues Bühne

Jazz’n’B lues Stage

Farben:


/ 73 /

Die Indi Bühne

Indi Stage

Farben:


/ 74 /

DieKlassische Bühne

Classi c Stage

Farben:


/ 75 /

Die World Fusion Bühne

World Fusio Stage n

Farben:


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6.4. Wo in der Stadt?


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1. Indi Bühne – Königstraße 2. World Fusion Bühne – Oberer Schloßgarten

3. Klassische Bühne – Stadtgarten

4. Pop Bühne – Kleiner Schloßplatz 5. Jazz‘n‘Blues Bühne – Schloßplatz

6. Universale Bühne – Kronprinz Platz

7. Hip-Hop – Marktplatz

8. Rock‘n‘Roll Bühne – Königstraße


/ 78 /

7. Die Stages App


/ 79 /

STAGES


/ 80 /

7.1. Funktionalitäten


/ 81 /

Sehr oft höre ich von Musiker, dass Straßenmusik eine gute Möglichkeit ist, sich mit anderen Musiker kennenzulernen und auszutauschen. Außerdem ist heutzutage die Tendenz so, dass man alles in seiner Tasche hat, nämlich in dem Smartphone. Deswegen habe ich mich gefragt, warum denn nicht, diese Kommunikation zwischen Straßenmusiker auch in der virtuellen Welt anzupassen. So bin ich auf die Idee gekommen, eine Applikation für Smartphone zu machen, die die Kommunikation zwischen Straßenmusiker untereinander und auch zwischen Straßenmusiker und Publikum erleichtert. Mit der „Stages“ Applikation wird man verschiedene Sachen machen können. Als Erstens wird die App als einen Guide funktionieren, der dafür informiert, wo sich die Bühnen für Straßenmusik auf der Karte von Stuttgart befinden. Falls man die App benutzen will, um eine Bühne zu nutzen, also falls man Musiker ist, muss zuerst einen Account erstellt werden. Dabei wird man einige Möglichkeiten haben, und zwar ob man offen für andere Musiker ist oder nicht, ob man eine bis-drei-Leute-Band hat oder alleine spielt, u.s.w. Jeder, der Musiker ist und auf einer der Bühnen spielen möchtet, wird in dieser Applikation nachschauen können, welche Bühnen momentan frei sind. Dann kann man sich die Bühne reservieren. Andere Musiker werden sehen können, falls sie Lust auf einen improvisierten Jam Session haben, wo momentan Musiker spielen, die offen für unbekannte Musiker sind. Es wird auch einen Chat Raum geben, wo die Musiker frei werden korrespondieren können. Auf der anderen Seite der Bühne, wo das Publikum steht, gibt es auch Vorteile. Jeder der Lust auf ein kostenloses Konzert hat, wird durch die „Stages“ App die Möglichkeit haben, sich zu informieren, wo was momentan gespielt wird. Die Bühnen haben auch verschiedene Genres genau deswegen, weil dieser Weise man sich viel leichter werden informieren können, wo was gespielt

wird. Der Chat Raum wird auch für das Publikum geöffnet, sodass alle, die die Applikation benutzen, verbunden sind. In der Applikation wird man auch die Möglichkeit haben, sich für eine Sondernutzung der Bühnen zu bewerben. Falls es natürlich in der Nähe von der Bühne eine größere öffentliche Veranstaltung gibt, wird man diese Möglichkeit bekommen, sich in der Nähe von einem potenziellen Publikum zu platzieren und dieser Weise die Aufmerksamkeit dieses Publikums anzuziehen. Die Sondernutzungsbedingungen werden in der Applikation beschrieben. Grundsätzlich werden nicht mehr als drei Musiker auf einer Bühne zugelassen und es werden auch festgestellte Spielzeiten definiert, damit mehrere Bands am selben Tag die Sondernutzung benutzen können; kurz gesagt, eine Art Mini Straßenmusik Festival. Es wird eine Gebühr geben für diejenigen, die auch Strom benutzen möchten. Das Geld von der Gebühr wird nachdem für verschiedene Sachen benutzt, wie Instandhaltung der Bühnen, das Bezahlen des benutzten Stroms, etc. Eine Applikation, die alle verbindet. Die „Stages“ App.


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7.2. Präsentation


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STAGES


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24.10.2020 – 26.10.2020

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