Magazin Seezeit Sommer 2017

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#Sommer 2017

Die S C H Ö N S T E N

SEITEN

rund um den Achensee

A U S Z E I T . Auf Almtour durch das Rofangebirge S C H A F F E N S Z E I T . Die Geschichte der Steinölpioniere R A U M Z E I T . Auf den Spuren des Karwendelmarschs M A H L Z E I T . ­Der Whiskybrenner vom Achensee L E B E N S Z E I T . Adolf Pichler als Wegbereiter Z U R Z E I T . Die besten Events in der Region


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WILLKOMMEN AM

ACHENSEE

„Das Achental besuchte ich vor 52 Jahren zum ersten Mal. Der Zauber des Sees und des Gebirges hat es mir angetan, so wurde ich als Professor ein Stammgast“, schrieb Adolf Pichler vor über hundert Jahren. Der Literat war einer der Wegbereiter für den Tourismus am Achensee – seine anschaulichen Reiseberichte, die in großen Zeitungen veröffentlicht wurden, lockten zahlreiche Gäste in unsere Region (mehr über ihn erfahren Sie ab S. 72) . Seit damals hat sich natürlich vieles geändert, doch es gibt auch Konstanten: die zauberhafte Landschaft, die imposanten Berge, die üppige Flora und Fauna, und natürlich den See – das Herz, den Mittelpunkt der Region. Nicht nur am See selbst spiegelt sich die pralle Lebenslust wider. An seinen Ufern wandernd, kommt man nicht umhin, die ihn umgebende Bergwelt sehnsüchtig zu betrachten – und dann packt einen die Lust, die Gipfel in Angriff zu nehmen. Ob auf Wanderpfaden, steile Wände hinauf oder über Klettersteige, das bleibt den Vorlieben jedes Einzelnen überlassen. Die Möglichkeiten – sehr viele davon – sind jedenfalls gegeben. Davon berichten Andreas und Thomas Nothdurfter, die die Bergwelt der Region wie ihre Westentasche kennen (ab Seite 16). Auch wir haben uns auf Spurensuche begeben: Zum einen verfolgen wir den Weg des Karwendelmarschs (ab Seite 50), der heuer zum neunten Mal stattfindet und die Wadeln von 2.500 Teilnehmern wieder gehörig zum Brennen bringen wird. Zum anderen erkunden wir den üppigen Kräuterschatz unserer alpinen Gefilde (ab Seite 56). Außerdem haben wir uns auf Almenrunde durch das Rofan begeben (ab Seite 6) und damit Sie etwas von diesem Almzauber zu Hause genießen können, gibt es typische Rezepte aus unseren Bergen zum Mitnehmen (ab S. 66).

Die Kunst des

Genießens

Geöffnet von 10.00 – 22.00 Uhr, Mittwoch Ruhetag. Durchgehend warme Küche von 11.30 – 20.30 Uhr.

Gratis WLAN und herrliche Sonnenterrasse!

Probieren Sie unsere litäten, hausgemachten Eisspezia . ten Tor d un Kuchen

Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder Menschen aus der Region vor – wer sie sind und was sie tun. Lesen Sie darüber, wie vor über hundert Jahren die Steinöl-Dynastie am Achensee begründet wurde (ab Seite 40), wie aus einem Weinsammler ein Schnapsbrenner wurde (ab Seite 62) und was es mit der heiligen Notburga auf sich hat (ab Seite 76). In diesem Sinne: Verbringen Sie wundervolle Tage bei uns, genießen Sie, entdecken, erleben und erfahren Sie – den See, die Berge, das Essen, die Menschen. Die Region wartet darauf, von Ihnen erkundet zu werden. Wir freuen uns, dass Sie hier sind! Mit den besten Wünschen für strahlend schöne Sommermomente am See,

Lassen Sie sich auch in unserem Hotel Klingler verwöhnen!

Wir freuen uns auf Sie! Ihre Familie Klingler Dorfstraße 40/41 6212 Maurach am Achensee Tel. +43 (0)5243 5495 info@hotel-klingler.at www.hotel-klingler.at

Ihr Martin Tschoner Direktor des Tourismusverband Achensee

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06 26 FOTOS: ANDREAS FRIEDLE, MARKUS MAIR, TOM BAUSE

INHALT // CONTENT

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aus 06

Auf Almenrunde Von Alm zu Alm im Rofan A Tour of the Alps From alp to alp at the Rofan range

16 Auf den Gipfeln Bergsteigen und Klettern am Achensee On the Summits Hiking and climbing at Lake Achensee 22

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Auf zwei Rädern Die Region per Rad entdecken On Two Wheels Discovering the region by bike Auf Tauchgang In den Tiefen des Sees Going for a Dive In the depths of the lake Auszeit im Sommer Kurz & bündig Summer Time-out Short & sweet

Lesen am See LiteraTour-Tipps Reading at the Lake LiteraTour-Tipps (German only)

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62

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40 Das Öl aus dem Berg

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Wie das Steinöl am Achensee entdeckt wurde The Oil from the Mountain How rock oil was discovered at Lake Achensee

48 Jubiläum

Die Achenseeschiffahrt feiert 130 Jahre Anniversary Achensee shipping began 130 years ago

raum

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56

Marschspuren Auf den Spuren des Karwendelmarschs – eine Bilderreise The Long Hike The Karwendelmarsch marathon hike in pictures Kräuterschätze Alpine Kräuter – Medizin von einst wiederentdeckt Herbal Treasures Alpine herbs – traditional medicine rediscovered

4

Der Brenner vom Achensee Wie ein Weinkenner zum Schnapsbrenner wurde The Master Distiller How a wine connoisseur turned schnaps distiller

66 Alpin genießen Rezepte aus den Alpen Alpine Cuisine Recipes from the Alps (German only)

lebens 72

50

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Der Alte vom Berg Literat Adolf Pichler im Porträt The Old Man of the Mountain A portrait of the writer Adolf Pichler Das Wirken der Notburga Die Volksheilige vom Achensee The Patron Saint of Lake Achensee The life of Saint Notburga

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79 Veranstaltungen Sommer 2017

Events in summer 2017


EN

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Appartementhaus Alpenperle Neue Kostbarkeit am Achensee

WELCOME

TO ACHENSEE

“It is fifty-two years since I visited the Achental for the first time. I fell for the magic of the lake and the mountains and so I became a regular guest as a professor,” Adolf Pichler wrote more than one hundred years ago. The writer was one of the pioneers of tourism at Lake Achensee. His vivid travelogues, published in popular newspapers, attracted numerous guests to our region (read more about him from page 72). Since then, a lot has changed of course, but there are also things that have stayed the same: the charming landscape, the imposing mountains, the sumptuous flora and fauna, and naturally the lake – the heart, the centre of the region.

Apart · Garni

Not only at the lake itself the pure joie de vivre can be felt everywhere. Strolling along its shores, it’s hard to avoid longingly gazing towards the surrounding mountains. And almost impossible not to be gripped by the desire to tackle some of these summits. Whether by following the comfortable hiking trails, by climbing steep rock faces, or by way of one of the via ferratas, is a matter of individual preference. The options, and very many of them, are there in any case (page 16).

Glück entsteht durch viele kleine Dinge! Herzlich – Neues 4 Sterne Haus mit jungen Gastgebern Perfekt – Wohn-Kombinationen für 2 bis 10 Personen Exklusiv – 7 Appartements im alpinen Stil, alle mit Balkon Entspannt – Eigener SPA mit 3 Saunen & Fitnessraum Sonnig – Ruhig & zentral 7 Minuten nah am Achensee

Ihr glanzvoller Urlaub mit Familie & Freunden …

On that note, spend some wonderful days with us, enjoy, discover and experience ... the lake, the mountains, the food, the people. The region awaits being explored by you. We’re happy that you are here! Here’s wishing you some dazzlingly beautiful summer moments at the lake. Yours truly,

Martin Tschoner Director of the Achensee Tourist Board

IMPRESSUM // IMPRINT

Wir freuen uns auf Sie!

Seezeit – Das offizielle Magazin des Tourismusverbandes Achensee Erscheinungsweise: 2x jährlich • Auflage pro Magazin: 30.000 Stück // Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: eco.nova corporate publishing KG • Geschäftsführung: Mag. Sandra Nardin, Christoph Loreck • Redaktion: Sonja Niederbrunner, TVB Achensee • Layout: Tom Binder • Anzeigen: Hannah Oderich (oderich@econova.at) • Fotos: Wenn nicht anders gekennzeichnet: Tom Bause, Andreas Friedle, Markus Mair, Achensee Tourismus • Coverfoto: Markus Mair • Druck // Print: Radin-Berger-Print GmbH • Redaktion und Anzeigenannahme: eco.nova corporate publishing KG, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, E-Mail: seezeit@econova.at

Familie Silvia Neuner · A-6213 Pertisau 16d T. +43 5243 20299 · F. +43 5243 20299-99 info@alpenperle-pertisau.at

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VON ALM ZU ALM

FOTO: MARKUS MAIR

IM ROFAN

Das Rofan, der westliche Teil der Brandenberger Alpen, besticht durch eine wundervolle Landschaftsvielfalt. Sanfte und üppige Wiesen, imposante Berggipfel, der wundervolle Zireiner See – hier lässt es sich aufleben. dafür sorgen auch die A L M E N , die Wanderer nicht nur kulinarisch bestens verpflegen, sondern auch mit warmer Gastfreundschaft begegnen.


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ie Fitten gehen zu Fuß oder fahren mit dem Bike hinauf, alle anderen – oder jene, für die ihre eigentliche Tour erst am Rofan startet – genießen die Fahrt mit der Rofanseilbahn, an deren Endpunkt man die ideale Ausgangslage hat: ob zum Wandern, Bergsteigen, Klettern, zum Biken oder einfach nur, um Sonne zu tanken und zu genießen – etwa die traumhaften Ausblicke auf den Achensee und das gegenüberliegende Karwendel. Und Genuss ist auch das Stichwort, wenn es um die Almen und Gasthäuser im Rofan geht. Sieben an der Zahl sind es in der Peripherie der Rofanseilbahn. Jede von ihnen wartet mit kulinarischen Besonderheiten auf, mit feinen Sonnenplätzen und natürlich mit einer gehörigen Portion Gastfreundschaft. Ob die Alm oder gleich mehrere das Ziel sind, oder sie als Zwischenstopp oder Ausgangslage für Touren und Aktivitäten im Rofan fungieren, alles ist möglich. Die meisten Almen bieten

Übernachtungsmöglichkeiten mit toller Verpflegung an und natürlich wissen die Hüttenwirtinnen und -wirte, die meisten von ihnen sind schon seit vielen Jahren hier, bestens Bescheid über lohnende Tourenziele. Für Berggeher ist auf jeden Fall der Hochiss ein lohnendes Ziel – mit 2.299 Metern der höchste Gipfel im Rofan. Man erreicht ihn entweder direkt von der Bergstation der Rofanseilbahn aus (2 1/2 h) oder aber vom Tal aus über die Buchauer Alm und die Erfurter Hütte (insgesamt 4 1/2 h). Wunderschön auch die Tour auf die Rofanspitze (2.259 m) – die Ausgangspunkte sind dieselben wie beim Hochiss. Für Klettertsteigfans ist der Fünf-Gipfel-Klettersteig ein überaus lohnendes Ziel, und wer Aussicht ohne Mühen erleben will, dem sei der Adlerhorst, Rofans 360-Grad-Aussichtsplattform auf über 2.000 Metern, empfohlen. Das und noch viel, viel mehr gibt es im Rofan zu entdecken – und solange die Verpflegung passt, ist man für jedes Abenteuer bestens gerüstet.

Kaum ein Gebirge in den Tiroler Alpen bietet so viele Gegensätze wie der Rofan. Sanfte, üppige Wiesen auf der Südseite wechseln mit den schroffen, bis zu 2.299 Meter hohen Nordwänden. Atemberaudende Ein- und Ausblicke – einfach traumhaft.

WILLKOMMEN IM ROFAN

Wilkommen auf der

BuchauerAlm

ANKOMMEN • ERHOLEN • GENIESSEN

Lassen sie sich auf der schönen Sonnenterasse mit deftiger Hausmannskost aus der Tiroler Küche und kühlen Getränken verwöhnen!

ÜBERNACHTEN AM BERG!

Warum nicht gleich oben bleiben? Beginnen Sie Ihr Bergerlebnis auf über 1800 Meter Seehöhe.

Nach einem kräftigen Frühstück können Sie direkt in die Bergwelt des Rofan eintauchen.

Abends erwartet Sie die herzhaft geschmackvolle Küche.

Berggasthof Rofan • 6212 Maurach am Achensee • Rofan 5 +43.5243 5058 • info@berggasthof-rofan.com www.berggasthof-rofan.com

Silvia und Gottfried Prantl | Rofan 1 | 6212 Maurach Tel: +43 (0)676 7237433 | feldererhof@utanet.at

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Jausenstation BuchauerAlm Silvia und Gottfried Prantl Tel.: +43 (0)676 7237433 oder +43 (0)5243 5360 Mail: feldererhof@utanet.at Sommersaison ab Mitte Mai Ruhetage Sommer: Dienstag, Mittwoch Muss man probiert haben: Kaspressknödel (Rezept siehe S. 67) Erreicht man zum Beispiel so: Von der Talstation der Rofanseilbahn wandert man vorbei am Naturhotel Alpenblick, bis man zur Holzbrücke kommt. Nach der Überquerung des Bachs geht es weiter über einen breiten Serpentinenweg den Waldhang hinauf, nach fünf Spitzkehren ist die BuchauerAlm erreicht Höhenmeter bergauf: 436 m Höchster Punkt: 1367 m Streckenlänge: 2,9 km Gehzeit: 1 h

Unser Tipp: Eine idyllische Almenrundwanderung! Von der Buchauer Alm zur ­Astenau Alpe benötigt man etwa­ eineinhalb Stunden.

Rofanseilbahn Maurach

Astenau Alpe

Die Rofanseilbahn ist täglich in Betrieb und fährt im Viertelstundentakt:

Stefan Biechl Tel.: +43 (0)676/75 14 801 Mail: biechl@astenau.at www.astenau.at Geöffnet von 1. April bis 5. November von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Muss man probiert haben: das selbstgemachte Brot aus dem Holzofen mit Speck

29. 4. – 9. 6. 2017: 8.30 – 17.00 Uhr 10. 6. – 17. 9. 2017: 8.00 – 17.30 Uhr 18. 9. – 8. 10. 2017: 8.30 – 17.00 Uhr (an Samstagen und Sonntagen ab 8.00 Uhr) 9. 10. – 5. 11. 2017: 8.30 – 17.00 Uhr

FOTO: MARKUS MAIR

Erreicht man zum Beispiel so: Vom Parkplatz oberhalb des Wohnund Pflegezentrums in Eben folgt man nach der Überquerung der Achensee Bundesstraße dem Schild „Zur Astenau Alpe“. Bergauf durch lichten Föhrenwald gelangt man nach einigen Kehren zur Astenau Alpe.

Weitere Infos: Rofanseilbahn AG Achenseestr. 10, 6212 Maurach Tel.: +43 (0)5243 5292, Mail: info@rofanseilbahn.at www.rofanseilbahn.at

Höhenmeter bergauf: 519 m Höchster Punkt: 1.483 m Streckenlänge: 2,2 km Gehzeit: 1 1/2 h

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Erfurter Hütte Familie Pranger Tel: +43 (0) 5243 5517 Mail: info@erfurterhuette.at; www.erfurterhuette.at Sommersaison von 12. Mai bis 20. Oktober Muss man probiert haben: Neben der regulären Speisekarte gibt es täglich wechselnde Tagesgerichte. Übernachtung: 76 Plätze in Zweiund Mehrbettzimmern bzw. im Matratzenlager

Täglich neu genießen mit der je nach saisonalem Angebot wechselnden Tageskarte!

FOTOS: MARKUS MAIR

Erreicht man zum Beispiel so: Von den Parkplätzen der Rofanseilbahn dem Wanderweg Nr. 401 folgen, am Rotspitzweg aufwärts zum Hotel Alpenblick. Rechts am Pistenrand aufwärts bis zu einer Brücke, dann weiter in den Wald, bei der folgenden Wegverzweigung links haltend steil aufwärts. Eine Forststraße queren und entlang der Piste steil aufwärts in das Rofangebiet. Höhenmeter bergauf: 828 m Höchster Punkt: 1.831 m Streckenlänge: 2,65 km Gehzeit: 2 1/2 h

Das Ausflugsziel im Rofan für Jung und Alt “Eine Nacht auf der Alm – das wäre doch was!”

Geöffnet vom 06. Mai bis 05. November Simone & Gerhard Reiter Dorf 1a, A-6210 Wiesing

Tel.: +43 (0)664/8499715 mauritzalm@aon.at

Genießen Sie das Tiroler Unterland von seiner schönsten Seite. Familie Georg und Renate Moser Steinbergergasse 8 6212 Maurach am Achensee

www.mauritzalm.at

Tel.: +43 664 915 98 07 www.dalfazalm.at

… wandern, rasten, ratschen und jausnen!

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FOTO: MARKUS MAIR

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Dalfaz Alm Georg und Renate Moser Tel.: +43 664 915 98 07 Mail: renate@dalfazalm.at www.dalfazalm.at Sommersaison ab 5. Mai Muss man probiert haben: Kaiserschmarrn Übernachten: 37 Plätze in Zweibett- und Mehrbettzimmern Erreicht man zum Beispiel so: Hinter Rieser‘s Kinderhotel wandert man den Forstweg durch den Hochwald aufwärts. Nach drei Spitzkehren des Forstwegs gelangt man zur Abzweigung des Wasserfallwegs. Hier geht es links bis zum malerischen Dalfazer Wasserfall. In Kehren führt der ansteigende Weg weiter zur Dalfazalm.

Renate Mosers Tipp für einen gelungenen Schmarrn gibt es auf Seite 68

Höhenmeter bergauf: 821 m Höchster Punkt: 1682 m Streckenlänge: 3,8 km Gehzeit: 1 1/2 h

Genuss-Tipp: Der Graukäse aus eigener Produktion schmeckt klassisch als Jause oder als Graukäsesuppe!

Mauritz Alm

Familie Reiter Tel: +43(676)4325950 Mail: mauritzalm@aon.at www.mauritzalm.at Sommersaison von 6. Mai bis 5. November Muss man probiert haben: Butter und Käse werden hier selbst gemacht, unbedingt den Graukas pur oder die Graukassuppe probieren! Erreicht man zum Beispiel so: Entweder von Maurach aus dem Weg zur Erfurter Hütte folgen, die Mauritzalm liegt von der Bergstation der Rofanseilbahn wenige Minuten entfernt. Oder man wandert über die Bichauer Alm weiter hinauf zur Mauritzalm. Höhenmeter bergauf: 860 m Streckenlänge: 2,8 km Gehzeit: 2 1/2 h

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Der AIRROFAN Skyglider Mit dem AIRROFAN Skyglider, einem Fluggerät, das eine Geschwindigkeit von 80 km/ h erreicht und der Gestalt eines Adlers gleicht, geht es vom Gschöllkopf (2.040 m) aus rasant in die Tiefe – 200 Höhenmeter in den Fängen des Adlers! Das ist Nervenkitzel und Abenteuer pur! Weitere Infos: Rofanseilbahn AG Achenseestr. 10, 6212 Maurach Tel.: +43 (0)5243 5292, Mail: info@rofanseilbahn.at www.rofanseilbahn.at


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Wie bereitet man einen traditionellen Gamsbraten zu? Das erfahren Sie auf Seite 71.

Maurach • 1.834 m

Die Bergsteigerhütte im Herzen des Rofan.

Berggasthof Rofan & Almstüberl Familie Hollaus; Tel +43 (0)5243 5058 Mail: info@berggasthof-rofan.com www.berggasthof-rofan.com Geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober Muss man probiert haben: die Wildgerichte, von Mai bis Juli Reh und Hirsch, ab August traditionellen Gamsbraten Übernachtung: 76 Plätze in Zwei-, Vier- und Mehrbettzimmern sowie im Matratzenlager Erreicht man zum Beispiel so: Dem Wanderweg Nr. 401 von der Talstation der Rofanseilbahn folgen. Der Berggasthof Rofan liegt direkt an der Bergstation.

Kornelia und Raimund Pranger Rofan 3, a-6212 Maurach

Höhenmeter bergauf: 828 m Höchster Punkt: 1.831 m Streckenlänge: 2,65 km Gehzeit: 2 bis 2 1/2 h

Tel.: +43 (0) 5243 5517 info@erfurterhuette.at

www.erfurterhuette.at

Astenau Alpe Wo du dem Himmel nahe bist … Achenseestraße 81b 6200 Jenbach Mobil: 0676/75 14 801 Mail: biechl@astenau.at Web: www.astenau.at

Sie erreichen die Astenau Alpe leicht auf gut beschilderten Wegen zum Beispiel von Maurach, dem Parkplatz Eben (gebührenpflichtig) oder der „Kanzelkehre“ in jeweils 1,5 Stunden. Von der Rofanseilbahn-Bergstation über den neu errichteten Panoramaweg sowie über den Rundwanderweg Eben-Astenau-Eben finden Sie ebenfalls zu uns. Wir haben durchgehend von 1. April bis Mitte November geöffnet!

Die Fam. Stefan Biechl freut sich auf Ihren Besuch.

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LI SH

SU M M AR Y

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FROM ALP TO ALP

EN G

AT THE ROFAN RANGE

The Rofan range impresses with a wonderful variety of landscapes. Gentle and lush pastures, imposing summits, the delightful Zireiner See – this is a place to unwind and revive. A N O T H E R R E A S O N A R E T H E A L P S , which not only see to the culinary demands of hikers, but also welcome them with warm hospitality.

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hose fit enough will walk or ride there on their bikes, all others – or those for whom the tour as such only starts at the Rofan – can enjoy the journey with the Rofanseilbahn, whose destination is the ideal starting point: be it for a hike, a climbing tour, for biking, or simply for soaking up the sunshine and relishing, for instance the glorious views of Lake Achensee and the Karwendel range opposite. And relishing is also the catchword when it comes to the alps and inns of the Rofan range. There are seven of them in the vicinity of the Rofanseilbahn. Each one of them boasting its very own culinary specialities, gloriously sunny locations, and of course a generous helping of great Tyrolean hospitality. Be it one of the alps, or several of them, you are aiming for, or that they simply serve as staging posts or bases for tours and other activities in the Rofan, the options are many. Most of the alps offer overnight accommodation with full board and of course the hosts, most of whom have been fulfilling this role for many years, know all the best tours in the area. A worthwhile destination, for mountaineers, no doubt is the Hochiss peak, with its 2,299 metres the highest in the Rofan range. It can be reached either directly from the summit station of the Rofanseilbahn (2 1/2 h), or from the valley, via the Buchauer Alm and the Erfurter Hütte (4 1/2 hours in total). A great experience also is the climb to the Rofanspitze (2,259 m), where the starting points are the same as with the Hochiss. For via ferrata fans, the Fünf-Gipfel-Klettersteig is a more than rewarding adventure. And all those who prefer to have great views without extending themselves are recommended the Adlerhorst, the Rofan’s viewing platform at more than 2,000 metres above the sea. This, and much, much more, is there to be discovered at the Rofan. And with the proper nourishment, you’ll be ready for any adventure it has to offer. Snack Bar Buchauer Alm Silvia and Gottfried Prantl, tel. +43 (0)676 7237433 mail info@feldererhof.at, summer season from the middle of May Closing days summer: Tuesday, Wednesday Not to be missed: Kaspressknödel (lit. pressed cheese dumplings)

Summer season from May 12 to October 20 Not to be missed: besides the regular menu there are specialities changing daily Accommodation: 76 places in double, multi-bed rooms, and a dorm Dalfaz Alm Georg and Renate Moser, tel. +43 (0)664 9159807 mail renate@dalfazalm.at, www.dalfazalm.at Summer season from May 5 Not to be missed: Kaiserschmarrn Accommodation: 37 places in double and multi-bed rooms Mauritz Alm The Reiter family, tel. +43 (0)676 4325950 mail mauritzalm@aon.at, www.mauritzalm.at Summer season from May 6 to November 5 Not to be missed: butter and cheese are home-made, don’t leave without trying the Graukas on its own or the Graukas soup Berggasthof Rofan The Hollaus family, tel. +43 (0)5243 5058 mail info@berggasthof-rofan.com, www.berggasthof-rofan.com Open from the beginning of May to the end of October Not to be missed: the venison dishes, deer from May to July, and traditional roast chamois from August Accommodation: 76 places in double, four- and multi-bed rooms, as well as a dorm

Astenau Alpe Stefan Biechl, tel. +43 (0)676 7514801 mail biechl@astenau.at, www.astenau.at Open from April 1 to November 5, from sunrise to sunset Not to be missed: the homemade bread from the wood-fired oven with speck

Rofanseilbahn Maurach The Rofanseilbahn is in operation daily and leaves every fifteen minutes: 29/04 to 09/06: 8:30 a.m. to 5 p.m. 10/06 to 17/09: 8 a.m. to 5:30 p.m. 18/09 to 08/10: 8:30 to 5 p.m. (on Sat and Sun from 8 a.m.) 09/10 to 05/11: 8:30 a.m. to 5 p.m.

Erfurter Hütte The Pranger family, tel. +43 (0)5243 5517 mail info@erfurterhuette.at, www.erfurterhuette.at

Further information at: Rofanseilbahn AG, Achenseestrasse 10, 6212 Maurach tel. +43 (0)5243 5292, mail info@rofanseilbahn.at

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DER ALPINE K R A F T P L AT Z

Ein Augenblick. Ein Erlebnis. Ein Gefühl. Eine schöne Erinnerung, die zur Lebenseinstellung wird 8.000 m2 Spa- und Wohlfühlbereich, luxuriöse Ruheoasen, Indoor-, Outdoorpool, großzügiger Badeteich: SPA´s Erwachsenenbereich mit 23 m Sportbecken und 10 m Außenbecken, Solebad, Panoramasauna und exklusivem Entspannungsbereich. Freude an der Bewegung im lichtdurchfluteten Fitnessstudio mit Top-Geräten, Gratis Verleih von Sportausrüstung. Für Kids ein Kinderbereich mit Reifenrutsche, Kinder- und Babybecken, Wasserspielen, Kletterwand, 3D Kino und betreutem Kinderclub. Dazu die Alpenrose-Extras ohne Aufpreis: ganztägige Verwöhnpension inkl. alkoholfreie Getränke, täglich betreutes Aktiv- und Entspannungsprogramm, Live-Abendunterhaltung und die herzliche Gastfreundschaft unserer Verwöhnspezialisten.

NEU – AB OKTOBER 2017: COCOON BY ALPENROSE 25 Luxussuiten mit Private SPA von 80 m² – 140 m² Nähere Informationen erhalten Sie auf www.alpenrose.at/cocoon

Wellnessresidenz Alpenrose, Mühltalweg 10, 6212 Maurach am Achensee, Austria T +43 (0)5243 5293-0, F +43 (0)5243 5466, info@alpenrose.at, www.alpenrose.at


Lebensader Achenseebahn: Das (Erlebnis-)Tor ins Tal schlängeln sich die vier Lokomotiven von Jenbach aus den Weg zum Achensee hinauf – dampfend, z ­ ischend, fauchend: Die Fahrt mit der Achenseebahn ist nicht nur für sich allein ein Erlebnis, sondern ein aufregender Start in einen Ausflugstag am See. Egal, welche Aktivität Ihr Ziel ist – die Achenseebahn bringt Sie hin.

SEIT 127 JAHREN

Ein wirklich gutes Erlebnis beginnt ... am Anfang. Warum also nicht schon die Anfahrt Teil eines wundervollen Tages werden lassen? Mit der Achenseedampfbahn fängt das Abenteuer schon lange vor der Ankunft an: Ausgehend von Jenbach über Eben und Maurach bis hin zur Seespitz-Bahnstation bringen Theodor, Hermann, Georg und Hannah ihre Gäste seit nahezu 130 Jahren vom Inntal an den Achensee. Sie tun es fauchend, ratternd, zischend, dampfend – aufregend ist die Fahrt, ein Erlebnis. Doch sie sind auch mehr als das, diese Legenden auf Schienen. Sie sind das Tor zum Achental, die sich wie einer Lebensader entlang hinaufarbeiten und, wenn sie oben angekommen sind, ihre Gäste entlassen. Freudestrahlend. Denn sie konnten jede Sekunde der Fahrt genießen – kein Vergleich zu einer herkömmlichen Anreise mit dem Auto.

Das Tor zum Erlebnis

DAMPFZAHNRADBAHN

Ob der Kirchenwirt in Eben das Ziel ist, eine Schifffahrt am BAHNERLEBNIS MIT SCHIFF Achensee, eine Biketour im Karwendel oder rund um den See, Infos und Auskünfte eine Almenwanderung in die Karwendeltäler, eine rauschende ACHENSEEBAHN Abfahrt mit dem AIRROFAN oder einfach ein Badetag – die Bahnhofstraße 1-3 • 6200 Jenbach Dampfbahn bringt jeden dorthin, wohin er will. Und wenn er Tel.: +43 (5244) 62243 • info@achenseebahn.at www.achenseebahn.at angekommen ist, hat sein Abenteuer schon lange begonnen – und kann weitergehen.

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Die 2017er Termine für Moon-Light-Steam: Do 6. Juli Do 3. August Do 7. September Sa 14. Oktober

Ob Moon-Light-Steam mit einem 3-gängigen Zahnradmenü oder untertags mit Dampf und Rauch einen Ausflug in die schöne Achenseeregion unternehmen - die Fahrt mit den alten Zügen wird in jedem Fall zu einem unvergesslichen Bahnromantik-Erlebnis. Kontaktieren Sie uns für Ihre Sonderwünsche, Gruppenreisen oder Ihren Vereinsausflug - vielleicht mit einer romantischen Nachtfahrt ...

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DIE BERGE,

SIE RUFEN

Egal, ob entlang sanfter Wanderwege, durch schroffe Felsen aufsteigend oder senkrecht an Wänden kletternd – Andreas und Thomas Nothdurfter von Bergsport Achensee kennen D I E B E R G W E LT R U N D U M D E N A C H E N S E E in- und auswendig. Eine Welt, die Sehnsucht und Abenteuerlust weckt. Und eine Leidenschaft, die nicht mehr loslässt.


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Die Brüder Thomas und Andreas Nothdurfter waren schon weltweit unterwegs und haben zahlreiche Erstbegehungen bzw. Erstbesteigungen absolviert. Doch je öfter sie fort waren, desto mehr lernten sie die Heimat zu schätzen.

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er oben war, den Gipfel erreicht hat, von diesem – für einen in diesem Moment – höchsten Punkt hinabblickt, die Sonne und den sanften Wind der Höhe im Gesicht spürt, die atemberaubende Freiheit mit jeder Faser seines Körpers aufsaugt, der ist ganz weit weg von allem, was dort unten ist. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, und eines weiß man in diesem Moment ganz genau: Egal, wie groß die Mühen waren, dorthin zu kommen, man will immer wieder rauf. Berge sind eine Sucht – eine Sehnsucht, die das Ursprüngliche in uns berührt und nicht mehr loslässt. Und mit jedem Berg wird die Leidenschaft größer und das Empfinden tiefer.

Seilschaft. Wer Andreas und Thomas Nothdurfter zuhört, bekommt eine Ahnung davon, wie tiefgreifend das Erlebnis Berg ist – kein kurzfristiges, sondern im wahrsten

Sinne des Wortes: Leben. Von klein auf haben die Brüder – zuerst mit ihrem Vater, der von Beruf Förster war, dann mit ihrem Onkel, seines Zeichens Berg- und Skiführer – die alpine Welt am Achensee und in Tirol in all ihren Facetten erkundet. Die Touren wurden ausgedehnter, wurden gewagter und sehr schnell wichen die beiden von bekannten Wegen ab. „Wir wollten nicht mehr nur Konsumenten sein, die Touren nachgehen“, beschreibt Thomas Nothdurfter. „Es ging uns darum, eigene Wege zu entdecken.“ Von unten im Tal studieren sie die Berge, die Wände, suchen nach Linien hinauf, die noch keiner begangen oder geklettert ist. „Dann steigen wir gemeinsam durch die Wand, ohne zu wissen, ob es auch funktioniert.“ Tut es nicht in jedem Fall – auch wenn ihre Wagnisse stets gut ausgegangen sind, die Brüder haben immer sicher den Boden erreicht, egal wo auf der Welt sie waren. Diese Abenteuer schweißen zusammen. „Natürlich sind

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Klettercamp Achensee Unter dem Motto „Vom Einstieg zur Mehrseillänge“ findet von 14. bis 16. Juli 2017 das Sportalpen Klettercamp am Achensee statt. Eine optimale Gelegenheit für Einsteiger oder Fortgeschrittene, sich hilfreiche Tipps zu Technik und Ausrüstung direkt vom Profi zu holen. Klettersteigcamp Achensee Von 6. bis 9. Juli 2017 werden die Klettersteige am Achensee erobert. Mit geschulten Guides geht es nach einem Tag im Abenteuer Hochseilgarten zum Fünf-Gipfel-Klettersteig ins Rofangebirge. Anfänger sind genauso wie Fortgeschrittene bestens aufgehoben.

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Die Bergwelt am Achensee ermöglicht die Erfüllung alpinen Sehnsüchte: Ob entschleunigte Wanderung, anspruchsvolle Touren mit Klettersteigbegehung oder Klettern in mehr oder weniger steilen Wänden – jeder findet seinen Weg.

„Verrückt, was man vermisst, wenn man tausende Kilometer weit weg davon ist: unsere weißen Kalkberge, die sanften, grünen Wiesenmatten, die Almen mit den Kühen.“

Tourentipps am Achensee WANDERN Tagestour hoch über dem Fjord Nordtirols: Überschreitung Seekarspitze (2.053 m) zur Seebergspitze (2.085 m). Ausgangspunkt: Wanderparkplatz am Eingang des Oberautals, von Pertisau retour per Dampfer. Anspruchsvolle Bergwanderung KLETTERN Himmelsleiter im Karwendel: Lamsenspitze (2.508 m), Nordostkante, Ausgangspunkt: Gramai Alm. Schwierigkeit: UIAA 4+, sicheres alpines Klettern vorausgesetzt, Tagestour KLETTERSTEIG Achensee FünfGipfel-Klettersteig: über die zentralen Gipfel des Rofans. Ausgangspunkt: Bergstation Rofanseilbahn, Tagestour. Schwierigkeit: Klettersteigskala bis D. Jeder Gipfel kann einzeln begangen werden. Die Gesamtüberschreitung ist erfahrenen Klettersteigbegehern vorbehalten. Weitere Infos & Buchung Bergsport Achensee Andreas & Thomas Nothdurfter Rofangartenstraße 49 und Schwarzeggstraße 2 6212 Maurach info@bergsport-achensee.at www.bergsport-achensee.at

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wir weit gereist, wir waren auf allen Kontinenten. Das war auch schön, aber es hat uns eben auch gezeigt, wie schön es daheim ist. Unsere weißen Kalkberge, die sanften, grünen Wiesenmatten, die Almen mit den Kühen – verrückt, was man vermisst, wenn man tausende Kilometer weit weg davon ist.“ Deshalb sind sie immer gern und immer lieber zurück nach Hause gekommen – und auch geblieben. Mit den Jahren wurden schließlich auch die beiden Brüder ruhiger – nicht weniger entdeckungsfreudig, nicht weniger neugierig. Sind sie vorsichtiger geworden? „Wenn man als Jugendlicher mit dem Bergsteigen, dem Klettern, den Skitouren beginnt, hat man zwei Gefäße. Das eine ist randvoll mit Glück, das andere ist leer“, erklärt Thomas Nothdurfter. Mit der Zeit leert sich der Topf mit dem Glück zusehends, dafür füllt sich das

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zweite Gefäß – mit Erfahrung.“ Natürlich gehört zu jedem Abenteuer stets auch etwas Glück dazu. „Aber darauf vertraut man immer weniger, je mehr Erfahrung da ist.“

Psychologie am Berg. Die „Nothdurfter-Buam“, wie sie oben am See genannt werden, sind bekannt für ihr Können, für ihren Wagemut, für ihre fachliche Expertise. Letztes Jahr haben die beiden geprüften internationalen Berg- und Skiführer mit Bergsport Achensee ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Die Ausbildung zum Berg- und Skiführer ist quasi der Meisterbrief – um bergsteigerisches Können geht es darin aber nicht. „Das muss man von vornherein mitbringen. Was man hier lernt, ist vor allem das Führen und Anleiten – die Psychologie am Berg.“ Die größte Herausforderung als Bergführer bleibt aber nach wie vor jene,


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Im Rahmen der Klettercamps am Achensee erlernen Anfänger solide Grundkenntnisse und erweitern Fortgeschrittene ihre Fähigkeiten. Jeder Teilnehmer wird dort abgeholt, wo er mit seinen Fähigkeiten steht. Und natürlich kommt neben all dem neuen Know-how auch der Spaß nicht zu kurz.

eine Art und Weise, die Mut macht und nicht die Lust nimmt. „Man muss auch der Typ dazu sein. Mit Menschen gut umgehen können, ein Gespür haben.“ Auch das Anleiten, das Vorangehen, das Stützen sind – genauso wie die Berge an sich – eine Leidenschaft: „Wer das nicht gern macht, ist falsch in diesem Beruf.“

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Auszeit zwischen Berg & See

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Endorphin.

Natürlich gibt sich der eine oder andere im Vorfeld „cooler“, als er es dann am Berg ist – das macht die Einschätzung für die Bergführer eben nicht einfach. Und manchmal geht es auch einfach nicht, manchmal ist der Berg zu hoch, die Wand zu steil. Dann ist es genauso ihr Job, mit offenen Karten zu spielen, und das auf

Sind die beiden nämlich mit Gästen unterwegs – ob im Rahmen eines Camps oder bei einer individuell gebuchten Tour – ist der Gast auch der Mittelpunkt. Auf welcher Route man auch unterwegs ist und wie schwer oder einfach die Tour auch ist. Wer glaubt, dass die beiden Brüder einfache Touren als langweilig empfinden, der täuscht sich. „Ich wandere gern einfach nur durch die Eng – zum Schauen und um ein wenig zu träumen“, sagt Thomas Nothdurfter. „In Wahrheit sind wir einfach Alpinromantiker.“ Es geht eben nicht ums Adrenalin. Es geht ums Endorphin.

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den Gast richtig einzuschätzen. „Er hat einen Wunsch und man versucht, diesen zu erfüllen. Wir müssen aber auch abwägen, inwieweit er die Voraussetzungen hat, um diese Tour zu schaffen.“ Natürlich helfen die Bergführer beim Erreichen des Ziels, meistens im Hintergrund und für ihre Kunden nicht sicht- oder spürbar. „Der Gast ist derjenige, der ein tolles Erlebnis haben soll. Es geht nicht darum, wie gut wir sind oder wie gut der Gast ist, es geht um die Freude am Erlebnis“, bekräftigen die Brüder.

Letztes Jahr organsierten die Brüder in Zusammenarbeit mit dem TVB Achensee das erste Klettersteigcamp – für jeden Teilnehmer ein fantastisches Erlebnis. Gerade deshalb, weil jeder –ob Anfänger oder Fortgeschrittener – genau da abgeholt wurde, wo er mit seinem Können und auch seinem Vermögen stand.

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THE CALL OF THE MOUNTAINS

A N D R E A S A N D T H O M A S N O T H D U R F T E R of Bergsport Achensee know the mountains around Lake Achensee like the back of their hand. A world that awakes a longing and a thirst for adventure, a passion that is for life.

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istening to Andreas and Thomas Nothdurfter, you get an idea of how profound the mountain experience is – not a short-term experience, but in the truest sense of the word: for life. When they were still very young, the brothers explored the Alpine world of the Achensee region and throughout Tyrol in all its facets. Their tours gradually became more extensive, more risky, and very soon the two strayed from the beaten paths. “We didn’t merely want to be consumers anymore, and to follow given routes,” Thomas Nothdurfter explains. “We wanted to discover our own paths.” From below, in the valley, they have come to study the mountains, the rock faces, to look for lines through them that no one has walked or climbed before. “Then we climb the wall together, without knowing whether it’s going to work out.” Which it doesn’t in every case – even though their adventures have always turned out well. These adventures have bound them together. “Of course, we have travelled widely, been to all the continents. Which was great, but it also showed us how beautiful it is back home. Our white limestone mountains, the gentle, green meadows, the alps with their cows – it’s crazy what you miss when you’re thousands of kilometres away.” Which is why they always, and ever more, loved to come home again – and stayed. The Nothdurfter-Buam (boys), as they are called around the lake, are known for their skill, for their bravery, for their professional expertise. Last year, the two internationally certified mountain and ski guides turned their passion into a profession with Bergsport Achensee. The qualification as mountain and ski guide is the master diploma, as it were – it is not about climbing skills, though. “Those are taken for granted. What you learn there, above all, is the guiding and instructing – the psychology up the mountain.”

tion and you try to satisfy it. We also have to weigh up, though, if they meet the requirements in order to manage a certain tour.” Naturally, the mountain guides are there to help attain a goal, mostly keeping in the background, their influence not visible or palpable. “The guest is the one who is supposed to have a great time. It’s not about how good we are or how good they are. It’s about enjoying the experience,” the brothers emphasise. Sometimes, though, it simply doesn’t work. Sometimes the mountain is too high, the wall too steep. Then it is their job as well to lay the cards on the table, and to do so in a manner that reassures and doesn’t put people off. “You also have to be the right kind of person. To know how to handle people, and have a certain intuition.” Instructing, leading the way, supporting, just like the mountains themselves, are a passion. “If you don’t like doing that, you’re in the wrong place.” Last year, the brothers, in collaboration with the Achensee tourist association, organised the first via ferrata camp – a fantastic experience for each one of the participants. For the very reason that everyone – be it beginner or proficient climber – was dealt with according to their skills and also their potential. For whenever the two brothers are out and about with guests – on the occasion of a camp or on an individually booked tour – everything revolves around the client. Whoever thinks that the guides regard easy tours as boring, is wrong. “In reality, we are nothing but Alpine romantics.” Because they’re not in it for the adrenalin. They’re in it for the endorphins.

Further information & booking: Bergsport Achensee Andreas & Thomas Nothdurfter Rofangartenstraße 49 and Schwarzeggstraße 2 6212 Maurach info@bergsport-achensee.at www.bergsport-achensee.at

The biggest challenge for a mountain guide, however, remains to measure up the guest correctly. “They have a certain ambi-

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Fotos: F. Warnecke, R. Parigger, A. Stögerer

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WILLKOMMEN IN DER

BIKEWELT

250 Kilometer R A D V E R G N Ü G E N P U R – am und rund um den Achensee finden sowohl Genussradler als auch ambitionierte Mountainoder Trailbiker ihre perfekten Routen. Nicht ohne Grund findet heuer erstmals das MTB Festival hier statt – vielseitiges Gelände, herrliches Ambiente und nicht zuletzt die fantastischen Ausblicke bieten perfekte Voraussetzungen für Biker.

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as Glück der Erde liegt für jeden woanders – für viele aber definitiv im Sattel ihres Bikes. Das Tolle am Radsport ist gerade seine Vielseitigkeit, findet hier doch jeder quasi maßgeschneiderte Möglichkeiten, sich mehr oder weniger sportlich zu betätigen. Was den einen schweißtreibende Trailtrips, sind den anderen ruhige und genüssliche Fahrten. In der Region Achensee findet jeder das Passende – rund um den See, in den Bergen, auf den Trails. Und nicht nur, was die möglichen Strecken und Routen anbelangt, sondern auch, was Service und Dienstleistungen betrifft, ist man am Achensee bestens ausgestattet: Geschäfte und Verleihstationen verleihen neben Mountainbikes auch Trekking- oder Elektrofahrräder, erfahrene Mountainbike-Guides stehen als Begleitung zu verschiedensten Touren zur Verfügung, in den Tourismus-Informationsbüros steht für kleinere Reparaturen am Bike kostenloses Werkzeug zur Verfügung.


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Am Berg. Ob das Ziel der Berg oder die Hütte ist, das bleibt jedem selbst überlassen. Ein Klassiker wäre etwa die Fahrt auf die urige Bärenbadalm hoch über Pertisau. In 1,5 Stunden sind die 535 Höhenmeter der mittelschweren Tour zu schaffen. Wer es anspruchsvoller mag, der wählt die Route Eng–Lamsenjoch. Ausgehend vom Almdorf in der Eng führt die schwere Route auf einer Forststraße über die Binsalm zum westlichen Lamsenjoch und weiter auf einer Schiebestrecke zur Lamsenjochhütte. Die faszinierenden Panoramablicke auf die schroffe Karwendellandschaft entlohnen für die 670 Höhenmeter, die auf den etwas mehr als fünf Kilometern zu bezwingen sind.

Auf dem Trail. Der Bike Trail ist eine Mountainbikestrecke, die in einer Länge von 1.000 Kilometern durch Tirol führt. Die gesamte Strecke ist in insgesamt 32 Tagesetappen unterteilt, wovon drei durch die Achenseeregion führen. Die Etappe 07/ Scharnitz–Achensee ist eine äußerst

anspruchsvolle Strecke mit 61,5 Kilometern Länge und 1.850 zu überwindenden Höhenmetern und führt quer durch den gesamten Naturpark Karwendel. Die Schönheit der Natur, die sich den Bikern während der gesamten Fahrt hier eröffnet, ist nahezu unvergleichlich. Nach etwa sechs Stunden Fahrtzeit erreicht man das Etappenziel Maurach-Buchau. Die Etappe 08/Achensee–Kaiserhaus führt von Maurach über das Kögljoch im Rofangebirge bis zum Kaiserhaus im Brandenbergtal. Rund 1.450 Höhenmeter im Aufstieg sind auf der gesamten Strecke zu bewältigen, bevor man am Einstieg zur Kaiserklamm das 500 Jahre alte Forsthaus erreicht, in dem schon Kaiser Franz Joseph I. einkehrte. Von Zell am Ziller an den Achensee gelangt man nach 36 Kilometern und 400 Höhemetern über die Etappe 16, einer vergleichsweise gemütlichen Strecke, die über den Radweg am Talboden bis hinauf an den Achensee führt.

MTB Festival am Achensee. Am 27. und am 28. Mai 2017 gastiert die Radsport-Veranstaltung MTB Festival nach 13 Jahren am Tegernsee zum ersten Mal am Achensee. Vier neue Marathon-Strecken in erstklassigem Bike-Gelände und durch atemberaubende Landschaft zwischen Achensee und Rofangebirge stehen dabei auf dem Programm. Die Strecken zwischen 30 und 85 Kilometern mit 690 bis 2.650 Höhenmetern eignen sich für Einsteiger sowie Profis. In diesem Jahr wird es außerdem zum ersten Mal auf allen Strecken eine eigene E-Bike-Wertung geben. Highlight-Programmpunkt des zweitägigen Bike-Festivals ist der MTB- bzw. E-MTB-Marathon.

Am und rund um den Achensee finden sich Bikerouten für jeden Fitness- und Adrenalinlevel: Von der gemütlichen Familientour am Radweg Richtung Maurach über eine Tour zum Zwölferkopf bis zu einem Besuch auf der Bärenbadalm – alle Wege bieten reines Bike-Vergnügen.

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ntainbikekarte

Rad- und Mou

Am See, ins Tal. Aufgrund der perfekten topografischen Voraussetzungen bietet der Achensee auch für jene Radfahrer, die genussvoll die Natur erkunden wollen, eine Vielfalt an Tourmöglichkeiten. Entlang des

WELCOME TO THE BIKE WORLD

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Alles auf dem Plan. Sämtliche Bikerouten sind auf einer Karte verzeichnet, die kostenlos in den Tourismusbüros erhältlich bzw. zum Download unter www.achensee.com zur Verfügung steht.

Seeufers oder in eines der romantisch gelegenen Seitentäler führen diese sanften Wege, die auch besonders gut für Familienausflüge geeignet sind. Vom See weg, aber fantastische Ausblicke auf denselben bietend, führt beispielsweise die Route Riederbergweg – mit 4,7 Kilometern und 435 Höhenmetern in gut einer Stunde Fahrzeit machbar: Ausgehend vom Parkplatz der Hochalmlifte Christlum geht es auf der Forststraße Riederberg vorbei am Speicherteich zum Riederbergstüberl und weiter bis zur Gföllalm. Am Ende jeder Radtour am Achensee empfiehlt sich jedenfalls ein Bad in demselben – wem ein Ganzkörperbad zu kalt ist, der sollte zumindest seinen müden Beinen die Wohltat des kühlen Wassers gönnen.

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250 kilometres O F P U R E B I K I N G P L E A S U R E – along and in the vicinity of Lake Achensee, both leisure bikers and ambitious mountain or trail bikers are sure to find their perfect routes.

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eople find happiness in different places. For many, it definitely is to be found in the saddle of their bike. The great thing about cycling is its very versatility, considering that everybody there finds more or less tailor-made options for becoming physically active. What the demanding trail trip is to some, the relaxing and delightful ride is to others. In the Achensee region, everybody will find exactly the right thing – around the lake, in the mountains, on the trails. And not just when it comes to possible routes, but also as far as service is concerned, the place is well set up: shops and rental stations, besides mountain bikes, also rent out trekking or e-bikes, experienced mountain bike guides are available for accompanying you on a wide variety of tours, and for smaller repairs on the bike equipment is provided for free at the tourist information offices. At the end of every bike tour around Lake Achensee, at any rate, a dip in the latter is highly recommended. Those for whom the lake is too cold for a full immersion should at least treat their tired legs to the delight of the cool water. Anyway, there is a good reason why the MTB Festival takes place for the first time in the Achensee region, on May 27 and 28. Varied terrains, a glorious atmosphere and, not least, the fantastic views provide the perfect conditions for bikers.

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Ein gemütlicher, familienfreundlicher Campingplatz am Waldrand, sehr ruhig gelegen und in Seenähe, lädt Sie ein, einen erholsamen Sommerwie Winterurlaub zu verbringen. Neben unseren Stellplätzen (80–100m²) vermieten wir auch 5 Holzblockhäuser, eine Ferienwohnung und Zimmer mit Dusche, WC, Balkon und TV. Lassen Sie einen gelungen Urlaubstag in unserem

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FOTOS: TOM BAUSE


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TIEFE

WASSER

SIND LEISE Die Tiefen des Achensees punkten nicht durch atemraubenden Bewuchs oder Fischbestand, aber dennoch mit einer faszinierenden Welt: Wer hier A U F T A U C H G A N G G E H T , durch das kalte Wasser pflügt, entlang der schroffen Steilwände gleitet, der entdeckt das wahre Geheimnis des Tauchens: die absolute Ruhe der Schwerelosigkeit.

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Bereits als Bub hat Stephan Kobinger an den Ufern des Sees gespielt und sich gefragt, was in den Wassern verborgen sein mag. Diese Neugierde war sein Antrieb zum Tauchen.

eich an Bewuchs sind sie nicht, die Tiefen des Achensees. Dennoch sind sie äußerst facettenreich, weiß Stephan Kobinger. Der Inhaber des Hotels Post am See und Präsident des Tauchclubs Black Divers Tirol kennt den See. Schon als kleiner Bub hat er, wie alle Kinder hier, an den Ufern des Sees gespielt und dabei immer wieder interessante Dinge zu Tage befördert. „Ich habe mich immer gefragt: Wenn es dort, vom Ufer aus, schon so viel zu entdecken gibt, was mag dann weiter draußen noch alles verborgen sein?“ Diese Neugierde hat ihn nie losgelassen und so kam er schließlich zum Tauchen. Und mit den Jahren wandelte sich die Entdeckerlust hin zu etwas anderem, das dem Tauchen nicht weniger zu eigen ist: „Diese tiefe Ruhe im Wasser, das erhebende Gefühl der Schwerlosigkeit, das Dahingleiten. Das ist schon etwas Besonderes“, sagt er, während sein Blick über das Wasser schweift, das direkt vor seiner Haustür liegt. Ein Luxus, den er zu schätzen weiß. Natürlich ist er auch schon andernorts getaucht, hat Korallenriffe und Fischschwärme beobachtet – doch der See ist und bleibt die Heimat. „Wer hier Tauchen gelernt hat, der weiß die Vorteile zu schätzen und zu lieben.“


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Inmitten der sanft wogenden Wasser tauchen ab und an Relikte aus lange vergangenen Tagen auf – und immer wieder auch von Menschenhand geschaffene Installationen, die für Spannung bei den Tauchern sorgen sollen.

„Diese tiefe Ruhe im Wasser, das erhebende Gefühl der Schwerlosigkeit, das Dahingleiten. Das ist schon etwas Besonderes.“ ST E P H A N KOBIN G E R

Tauchen am Achensee: Stephan Kobinger www.postamsee.at www.blackdivers.at Tel: 05243 5207 info@blackdivers.at

Geschichten im See.

Im Element.

In den letzten Jahren wurden zudem einige Installationen im See angebracht, die inmitten der Weiten des Sees Attraktionen für Taucher darstellen. Und daneben gibt es auch einige Objekte, die – auf mehr oder weniger – natürlichem Weg ins Wasser gelangt sind, im Schlamm verschwanden und durch die stete Bewegung des Wassers irgendwann und irgendwo wieder zum Vorschein kommen. Boote, die versunken sind. Autos aus lange vergangenen Tagen, wie etwa ein alter Opel „Blitz“, der beim Rückzug der deutschen Armee vor den Alliierten durch einen Getriebeschaden liegenblieb und – wie so vieles andere – kurzerhand im See entsorgt wurde. Und natürlich ganze Generationen an Kinder-Gummistiefeln, die beim Spielen im Schlamm stecken geblieben sind.

Wer bereits den Tauchschein hat, den begleiten Tauchguides gerne durch den Achensee. „Oft kommen Gäste, die irgendwo im Urlaub einen Schnellkurs absolviert haben, und dann zu Recht das Gefühl haben, dass sie für ein Gewässer wie den Achensee nicht ausgebildet sind“, erklärt Kobinger. Sowohl Begleitung als auch die komplette Ausrüstung können gebucht werden. Wer noch nie getaucht ist, kann auch einmal schnuppern. Eine wesentliche Grundvoraussetzung für den Weg ins Wasser: keine Platzangst. „Das Medium Wasser ist sehr kompakt, sehr dicht. Wer Platzangst hat, für den ist Tauchen der falsche Sport.“ Auch die Sichtweite, die im Winter – wenn der Wasserspiegel abgesenkt wird und das Wasser klarer ist – bei bis zu 15 Metern liegen kann, beträgt im Sommer oft nur zwei bis drei Meter. Allesamt Faktoren, auf die man gefasst sein sollte. Wem das keine Angst macht, der kann sich auf das Abenteuer und das Element Wasser getrost einlassen.

All diese Dinge erzählen Geschichten, genauso wie es auch der See tut. Wer sich in ihm bewegt, kann ihnen lauschen.

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DEEP WATERS

ARE STILL

Lake Achensee does not boast breathtaking vegetation or a large fish population, yet it still has a fascinating underwater world.

Geniess das Leben am See

WHOEVER GOES FOR A DIVE H E R E will discover the true secret

of diving: the absolute calm of weightlessness.

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he depths of Lake Achensee indeed may not be rich in vegetation. And yet they are extremely multifaceted, says Stephan Kobinger. The owner of the Hotel Post am See and president of the diving club Black Divers Tirol knows the lake. Even as a little boy, like all the children here, he played along the shores of the lake and uncovered interesting things on many an occasion. “I kept asking myself: if there is so much to be discovered here, from the shore, how many things might be hidden out there?” This curiosity never left him and thus he finally came to diving. And with the years, the spirit of discovery turned into something else, which is no less an integral part of diving: “The deep calm in the water, the uplifting feeling of weightlessness, the floating, all of that is quite special,” he says, while his gaze sweeps across the water right outside his front door. A luxury he very much appreciates. Of course, he has also gone diving in other places, has studied coral reefs and schools of fish. But the lake is, and always will be, his home. “Whoever has learned to dive here, appreciates and loves the advantages.” In recent years, some installations have been put in place in the lake, which in the midst of the lake’s expanses provide new attractions for divers. And there are also some objects which have ended up in the water in more or less natural ways, disappeared in the mud, and reappeared at some time somewhere through the steady movement of the water. Boats, cars and of course generations of children’s wellingtons, which got stuck in the mud while playing. All these things tell their own stories, just as the lake does. Whoever moves within it can listen to them.

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Diving at Lake Achensee: Stephan Kobinger, 05243 5207, info@blackdivers.at www.postamsee.at, www.blackdivers.at

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SOMMER

AM ACHENSEE SUMMER AT LAKE ACHENSEE


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WASSERWELTEN FÜR JEDEN WIE ACTIONREICH, WIE NASS, WIE GEMÜTLICH DARF‘S DENN SEIN? Ob Adrenalinjunkie oder Chiller, am Achensee kann sich jeder nach seiner Fasson ausleben. Surfer, Segler und Kitesurfer finden am Achensee perfekte, manchmal auch herausfordernde Windbedingungen. Bei leichtem Südwind am Vormittag und kräftigem Nordwind am Nachmittag sind Kraft, Koordination und Köpfchen gefordert. Die Infrastruktur am Achensee bietet jedenfalls allen Könnern und solchen, die es noch werden wollen, die besten Voraussetzungen dafür, um Wind und Wasser besser kennenzulernen. Wer es lieber gemütlich mag, der widmet sich ganz den lauschigeren Arten des Vergnügens: Das Ufer des Achensees ist durchgehend frei zugänglich und bietet einen hervorragenden Blick auf die wagemutigen Wassersportler, lädt zum Flanieren bzw. zur Rundumwanderung ein. Wer sich nach getaner Bewegung ausruhen möchte (oder sich gar nicht bewegen will), dem bieten fünf Badestrände rund um den See viel Raum zum (Sonnen)Baden.

WATER WORLDS FOR EVERYONE W A N T A C T I O N , G E T W E T, O R S I M P LY R E L A X ? No matter if you are an adrenalin junkie or a

chiller, at Lake Achensee you will get your money‘s worth. Surfers, sailors and kite surfers all find the perfect, sometimes also challenging, wind conditions on the lake. A gentle southerly wind in the morning and stiff breezes from the north in the afternoon demand strength, coordination and skill. The infrastructure around the lake, in any case, provides the ideal conditions for pros, and all those on the way to becoming such, so as to learn a thing or two about wind and water. All those who prefer taking it easy, meanwhile, are invited to indulge in the gentler kinds of pleasure. The shores of Lake Achensee are freely accessible and offer excellent views of the dare-devil water athletes, are just great for a little stroll or a hike all the way around the lake. And those looking for relaxation after physical exercise (or who don‘t want to get moving in the first place) will find ample space for (sun) bathing at five designated beaches

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BESTENS BEGLEITET M I T D E R A C H E N S E E E R L E B N I S C A R D kann sich der Gast von Mai bis Ende Oktober mit der Rofanseilbahn und der Karwen-

del-Bergbahn in luftige Höhen tragen lassen, mit den drei Dampfern der Achenseeschiffahrt auf Tirols größtem See kreuzen, mit Europas ältester Dampf-Zahnradbahn auf einen Nostalgietrip von Jenbach nach Maurach gehen, in der Achenseer Museumswelt in Maurach, den Swarovski Kristallwelten in Wattens, im Notburga Museum in Maurach/Eben oder im Heimatmuseum Sixenhof in Achenkirch eine Zeitreise unternehmen und im Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg die Geschichte des schwarzen Goldes kennenlernen. Alles, so oft man will. Preise: 69 Euro für Erwachsene, 34,50 Euro für Kinder (Jahrgänge 2002 bis 2010; Kinder unter sieben Jahren, ab dem Geburtsjahr 2011, fahren gratis). Die Card ist mit einer gültigen AchenseeCard (Gästekarte) an der Kasse der Rofanseilbahn, der Karwendel.

WELL ESCORTED W I T H T H E A C H E N S E E H O L I D AY C A R D , our guests, from May through the end of October, can let themselves be carried to lofty heights by the Rofanseilbahn or the Karwendel-Bergbahn, go for a turn on Tyrol‘s biggest lake with the three Achenseeschifffahrt steamers, go on a nostalgic trip from Jenbach to Maurach with Europe‘s oldest steam cog railway, travel back in time at the Achenseer Museumwelt in Maurach, the Swarovski Crystal Worlds in Wattens, the Notburga Museum in Maurach/Eben, or the Heimatmuseum Sixenhof in Achenkirch, and learn about the history of the black gold at the Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg. And do so as often as they like. Prices: 69 euro for adults, 34.50 euro for children (born between 2002 and 2010; no charges for children under seven). The card is available, with a valid AchenseeCard (guest card), at the ticket counters of the Rofanseilbahn, the Karwendel-Bergbahn, or at the tourist information offices in Achenkirch, Maurach, Pertisau and Wiesing, as well as directly from many accommodation providers.

KINDER- & JUGENDPROGRAMM VON 26. JUNI BIS 1. SEPTEMBER 2017

HOCH HINAUS Ü B E R S C H A U K E L N D E B R Ü C K E N , schwankende Netze, schwingen-

de Baumstämme und abenteuerliche Hindernisse führt die Erlebnisreise von Baum zu Baum im Abenteuerpark Achensee in Achenkirch. Auf Augenhöhe mit Eichhörnchen erfahren Besucher den Wald aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel und erleben dabei ein spektakuläres Abenteuer in der Natur. Die sieben Parcours des Waldseilgartens bieten von zwei bis fünfzehn Meter Bodenhöhe in sechs verschiedenen Schwierigkeitsstufen spannende Herausforderungen und garantieren puren Kletterspaß für jedermann. Der Abenteuerpark Achensee bietet noch viele weitere Outdoor-Aktivitäten. Infos unter www.abenteuer-achensee.at

FLYING HIGH A V I S I T T O T H E A C H E N S E E A D V E N T U R E P A R K means braving

swaying bridges, twitching nets, swinging tree trunks and adventurous obstacles. At eye level with squirrels and birds, visitors here may experience the forest from an unusual angle and, in the process, have a spectacular adventure in a natural setting. The seven courses at the forest rope garden, at heights between two and fifteen metres from the ground, and coming in six different levels of difficulty, offer exciting challenges and guarantee pure climbing pleasure for everyone. And there are many more outdoor activities the Achensee adventure park has to offer. For more information go to www.abenteuer-achensee.at

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gibt es für Kids von Montag bis Freitag tolle Abenteuer zu erleben. Zwei Programmpunkte sind dabei für die ganze Familie: die Sternenwanderung am Montag und die Tiroler Familienwaldolympiade am Mittwoch. Auch für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren bietet die Region Achensee ein Actionprogramm der Superlative: Segwayfahren, Stand-up-Paddeln, Klettern, Canyoning und eine Kajaktour stehen von Montag bis Freitag auf dem Programm. Die Jugendlichen werden dabei ständig von geschulten Betreuern begleitet. Informationen zum Kinder- und Jugendprogramm: www.achensee.com

CHILDREN & YOUTH PROGRAMME F R O M J U N E 2 6 T O S E P T E M B E R 1 , 2 0 1 7,

from Monday to Friday, there are great adventures to be had for kids. Two items in the programme, however, are for the whole family: the star hike on Monday and the Tyrolean family forest Olympics on Wednesday. For youths between twelve and sixteen years of age, the Achensee region too provides a superlative action programme. Between Monday and Friday, there is Segway™ riding, stand-up paddling, climbing, canyoning, and kayak tours. Throughout these acitivities, the youths are accompanied by experienced staff. Information on the children and youth programme at www.achensee.com


Spielraum für das Ich IN DEN TIROLER BERGEN Das Posthotel Achenkirch, in seiner prachtvollen Kulisse von Karwendel-Gebirge und idyllischem Achensee, bietet für Gäste ab 14 Jahre einen wundervollen Spielraum, um Kraft zu schöpfen und in die eigene Kreativität zu finden. In der Weite von Natur, von Sauna-Landschaft und Wasserwelten beginnt die Seele zu baumeln, lassen sich Herzenswünsche realisieren und neue Dinge ausprobieren. Reiten auf unseren Lipizzanern, Golfen in unserem Alpengolfclub, Yoga, Meditation oder Traditionelle Chinesische Medizin – stets dazu der Genuss von vorzüglich naturnaher Kulinarik. Im Posthotel kann die Reise beginnen – das Abenteuer Ich. Eintauchen – Auftauchen Vier Nächte mit Wohlfühlpension. Tägliches Bewegungs- & Entspannungsprogramm sowie Bade- & Schwitz-Vergnügen auf 7.000 m2. Ab € 588,– pro Person im „Zöhrer“-Doppelzimmer – gültig bis 23.12.17. Golf-Schnupperstunden, wie auch Golf-Pro-Kurse und Golfer-Wochen – im Posthotel Alpengolfclub – jederzeit auf Anfrage.

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MAJESTÄTISCH AUF DEM WANDERWEG VON ACHENKIRCH Z U R K Ö G L A L M befindet sich die Kaiser-Maximilian-Rast. Ein herrlicher Aussichtsplatz, der zu Ehren Kaiser Maximilians I. so benannt wurde. Um diese Rast am kleinen Teich attraktiver zu gestalten, wurden ein „Kaiser-Thron“ aus Holz als Aussichtsplattform sowie zwei Doppel-Wellnessliegen erbaut, die nun auf dem Weg zur Köglalm zum Verweilen einladen. Vom Fischerwirt aus durch die Unterführung der Bundesstraße, dann auf schönem Steig durch lichten Wald zum Ziel. Gehzeit: ca. 1 Stunde. Herrlicher Aussichtspunkt, Feuchtbiotop. Noch bequemer ist die Kaiser-Maximilian-Rast vom Cordial Hotel aus auf breitem Forstweg erreichbar. Entlang des Forstwegs erreichen Sie nach weiteren 30 Minuten die Köglalm. Von hier aus können Sie nach weiteren zwei Stunden Gehzeit über die Schönjochalm den Ort Steinberg erreichen.

MAJESTIC HIKING ALONG THE TRAIL FROM ACHENKIRCH TO THE KÖGL ALM

you arrive at the Kaiser Maximilian rest, a glorious vantage point, named after emperor Maximilian I. In order to make the rest beside the little pond even more attractive, an emperor‘s throne, to serve as a viewing platform, and two double wellness loungers have been built there from wood, which now invite hikers to take a break on the way to the Köglalm. From the Fischerwirt inn through the underpass beneath the through road, then on a beautiful path through light forest to the destination. Duration: ca. one hour. Glorious vantage point, wetland biotope. Even more comfortably the Kaiser Maximilian rest can be reached from the Cordial Hotel, via a wide forest road. Another thirty minutes on the same forest road takes you to the Köglalm. From there, in another two hours, via the Schönjochalm, you can get to the village of Steinberg.

FÜR DEN ABSCHLAG A U C H F Ü R G O L F E R hält die Region beste

Spielfreude bereit. Der 18-Loch-Golfplatz in Pertisau am Fuße des Karwendels zählt zu den schönsten Plätzen im Alpenraum. Der Golf- und Landclub Achensee, 1934 gegründet, ist der älteste Golfplatz Tirols. Die gediegene Geländestruktur sowie die wundervolle Lage an Tirols größtem See machen den Platz zu einem wahren Golfjuwel. In Achenkirch, auf einem wunderschönen Hochplateau unmittelbar an das Naturschutzgebiet des Karwendels angrenzend gelegen, befindet sich die zweite 9-Loch-Golfanlage der Region, jene des Posthotels. Unterschiedliche Abschläge und die abwechslungsreiche Gestaltung machen den Platz für Anfänger und Geübte gleichermaßen geeignet. Auch kulinarisch wird man im über 300 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Clubhaus Dollnhof vollauf verwöhnt.

FOR TEE OFF F O R G O L F E R S T O O the region has prime delights in store. The 18-hole course in Pertisau, at the foot of the Karwendel range, is one of the most beautiful golf courses in the Alps. The Golfand Landclub Achensee, founded in 1934, is the oldest golf club in Tyrol. The delightful terrain as well as the wonderful setting beside Tyrol‘s biggest lake make the course a true golf jewel. In Achenkirch, on a gorgeous high plateau in the middle of the Karwendel nature reserve, there is the second golf course (nine holes) of the region, belonging to the Posthotel. Various tee offs and the multi-faceted layout make this course suitable both for beginners and proficient golfers. And culinary demands too are more than satisfied at the Dollnhof club house, that is more than three hundred years old.

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in Summe und bislang 23 – teilweise auch kombinierbare – Routen. Die meisten dieser Strecken sind auch für Nordic Walker optimal geeignet, andere wiederum bieten beste Voraussetzungen für forderndes Trail Running. Hoch hinaus kommen Läufer etwa auf der Bergstrecke, die von Buchau über die Dalfaz Alm auf 1.692 Metern bis zur Erfurter Hütte auf 1.831 Metern führt. Die Strecken, die allesamt online abrufbar sind, wurden in Schwierigkeitsgrade unterteilt und dementsprechend farbig gekennzeichnet (schwarz, rot, blau). Nicht nur das Training macht am Achensee jede Menge Spaß, sondern auch die Teilnahme an einer der beiden Laufveranstaltungen, Karwendelmarsch oder Achenseelauf, die am letzten August- und am ersten Septemberwochenende veranstaltet werden. Alle Lauf-, Trail- und Nordic-Walking-Strecken finden Sie online unter maps.achensee.com

FISH SWIM, PEOPLE WALK 1 8 3 K I L O M E T R E S O F W E L L S I G N P O S T E D trails, twenty-three – in parts also combinable – routes so far. Most of these routes are also optimally suited for Nordic walkers, others meanwhile offer perfect conditions for challenging trail runs. For instance, runners may attain considerable heights on the mountain trail leading from Buchau via the Dalfaz Alm, at 1,692 metres above the sea, to the Erfurter Hütte, at 1,831 metres. The courses, all of which are available online, were classified into difficulty levels and colour-coded accordingly (black, red, blue). Not only training provides all kinds of fun at Lake Achensee, though, but also participating in one of the two running events, the Karwendelmarsch or the Achenseelauf, taking place on the last weekend in August and the first weekend in September respectively. All running, trail and Nordic walking trails can be found online at maps.achensee.com


Begeisterung zwischen Berg & See Alpine-Lifestyle-Hotel DAS KRONTHALER****s Wenn man vieles gesehen und das Große scheinbar bereits erlebt hat, sind es Erlebnisse, die das Leben reich machen: ein Segeltörn zwischen Bergmajestäten. Ein Stand-Up-Paddeling-Abenteuer. Eine Biophilia-Wanderung, die völlig neue Einblicke in die Welt des Waldes bietet. Und endlich: ein Gipfelsieg. All das macht den DAS KRONTHALER-Lebensluxus am Tiroler Achensee so einzigartig. In beneidenswerter Alleinlage mitten im Naturpark Karwendel verbindet sich hier das Innen mit dem Außen: bei wohlverdienten Momenten in der natur[e].spa.BOXX. Im Indoor- und Outdoor-Pool. Auf der Dachterrasse der BAR HimmelNAH 999 und in den Zimmern, Suiten und Chalets die wie jede persönliche Begegnung die unvergleichliche Hotel-Persönlichkeit spüren lassen.

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LESEN IM SOMMER Die landschaftliche Schönheit der Region Achensee diente zahlreichen Schriftstellern als Q U E L L D E R I N S P I R A T I O N . An diese Tradition knüpft die achensee.literatour an. Das junge Tiroler Literaturformat ist seit einigen Jahren Fixpunkt im Programm.

MEINE WUNDERVOLLE BUCHHANDLUNG von Petra Hartlieb Aus einer Schnapsidee heraus bemühte sich Petra Hartlieb im Urlaub gemeinsam mit ihrem Mann um eine gerade geschlossene Traditionsbuchhandlung in Wien – und bekam überraschend den Zuschlag. Von einem auf den anderen Tag kündigte sie ihren Job und begann mit ihrer Familie ein neues Leben in einer neuen Stadt, ohne zu wissen, worauf sie sich einlässt. In diesem Buch erzählt sie ihre eigene Geschichte und die ihrer Buchhandlung. Einer Buchhandlung, die zum Wohnzimmer für die Familie und zum Treffpunkt für die Nachbarschaft wird. Mit Stammkunden, die zu Freunden werden, und Freunden, die Stammkunden sind. Eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher. Dumont TB; 2015, 208 Seiten

achensee.literatour Im Mai 2016 war die malerische Landschaft rund um Tirols größten See zum sechs Mal Treffpunkt der Literaturszene. Auch diesmal versammelte die achensee.literatour namhafte Autorinnen und Autoren an diesem einzigartigen Ort, wo Literatur zum Erlebnis für alle Sinne wird: Der See als Bühne, die Berge als Kulisse – die Lesungen im Rahmen der achensee.literatour sind einzigartig. Wer die Tour verpasst hat, merkt sich am besten gleich den Termin für nächstes Jahr vor und genießt in der Zwischenzeit die Werke der dieses Jahr teilnehmenden Autoren: Unsere Tipps für einen lesenswerten Sommer.

DIE WAHRHEIT von Melanie Raabe Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah den gemeinsamen Sohn allein groß. Doch dann erhält Sarah die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle. Was wird werden? Gibt es eine gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben … btb; 2016, 448 Seiten

ALLES ÜBER BEZIEHUNGEN von Doris Knecht Viktor ist ein Mann mit durchschnittlichen Problemen: Er wird demnächst fünfzig, er hat hohen Blutdruck, fünf Kinder, zwei Exfrauen und eine Lebensgefährtin, die nicht immer so glücklich wie er selbst damit ist, dass er gerade Festival-Intendant wurde. Und er hat eine heimliche Leidenschaft: noch mehr Frauen. Josi und Helen, Anja, Camille, Lisbeth und noch ein paar andere. Die Frauen wiederum haben ihre eigenen Geschichten. Magda, seine Lebenspartnerin, die endlich geheiratet werden will, ahnt davon nichts, und so schwebt über allem eine große Bedrohung: dass Viktor auffliegt und all seine schönen Rechtfertigungen und feinen Begrifflichkeiten von Treue, Komplizenschaft und Loyalität gleich mit. Rowohlt; 2017, 288 Seiten

AMOUR HATSCHER von Polly Adler alias Angelika Hager Chaos, Liebe und Beziehungswirren. London hat Bridget Jones, New York Carrie Bradshaw und Wien Polly Adler. Seit 20 Jahren balanciert die Kultkolumnistin auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Drama, Drama und nochmals Drama. Auf ihrem satirischen Beobachtungsposten gießt sie den Wahnsinn des Alltags in pointendichte Miniaturen. Dass sie im Tretminenfeld der Liebe schon einiges an „friendly fire“ erleben musste, kann man in „Amour-Hatscher“ in gebotener ironischer Nähe miterleben. Für diesen opulenten Best-of-Band hat Polly Adler (alias profil-Journalistin Angelika Hager) 250 ihrer Lieblingskolumnen zusammengestellt. Amalthea Signum Verlag; 2016, 280 Seiten

TOTENRAUSCH von Bernhard Aichner Das furiose Finale der Totenfrau-Trilogie. Die Frau, die in das Büro eines Hamburger Zuhälters stürmt, ist verzweifelt. „Ich brauche Pässe für mich und meine zwei Kinder“, sagt sie. Und: „Wenn du mir hilfst, werde ich jemanden für dich töten.“ Es wäre nicht das erste Mal ... Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss – denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. btb Verlag; 2017, 480 Seiten

DALDOSSI ODER DAS LEBEN DES AUGENBLICKS von Sabine Gruber Bruno Daldossi ist ein erfolgreicher Fotograf, der sich auf die Arbeit in Krisen- und Kriegsgebieten spezialisiert hat. Nach vielen Jahren geht er mit Anfang sechzig nur noch sporadisch auf seine gefährlichen Missionen. Als ihn aber seine langjährige Gefährtin Marlis wegen eines anderen Mannes verlässt, verliert er völlig den Halt. In seine Trauer um den Liebesverlust mischt sich immer stärker die Frage, wie mit dem Leid der Welt, das er in seinen Bildern festhält, zu leben und wie damit umzugehen ist. Er versucht, Marlis zurückzugewinnen und Verantwortung zu übernehmen für wenigstens eins der Schicksale, die seinen Weg gekreuzt haben. C.H.Beck; 2016, 315 Seiten

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TODESMÄRCHEN von Andreas Gruber In Bern wird die kunstvoll drapierte Leiche einer Frau gefunden, in deren Haut der Mörder ein geheimnisvolles Zeichen geritzt hat. Sie bleibt nicht sein einziges Opfer. Der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder und BKA-Kommissarin Sabine Nemez lassen sich auf eine blutige Schnitzeljagd ein – doch der Killer scheint ihnen immer einen Schritt voraus. Währenddessen trifft die junge Psychologin Hannah im norddeutschen Steinfels ein, einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher. Sie soll eine Therapiegruppe leiten, ist jedoch nur an einem einzigen Häftling interessiert: Piet van Loon. Der wurde einst von Sneijder hinter Gitter gebracht. Und wird jetzt zur Schlüsselfigur in einem teuflischen Spiel. Goldmann; 2016, 544 Seiten

DREI LIEBEN von Walter Grond Sommer 1917: Hermann Opitz beschließt, sein altes Leben hinter sich zu lassen, sein Heimatdorf, seine Ehe, und meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst. Ein Jahr später strandet er in Baku, das in den Jahren des Ölbooms zur mondänen orientalischen Metropole geworden war, und begegnet dort Jale, der Tochter eines Ölbarons. Wenig später gerät das junge Liebespaar in die Wirren der Russischen Revolution und flieht nach Paris.Zwei Generationen später begibt sich der Enkelsohn von Opitz auf Spurensuche in der Geschichte seiner Familie. So begegnet er Rita, an deren Seite er das Glück der Verbundenheit erlebt, das er einst in den Augen seiner Großeltern gesehen hat – und gleichzeitig zu ahnen beginnt, dass das private Glück untrennbar mit den Zeitläuften der Weltgeschichte verknüpft ist. Schlicht und unsentimental erzählt Walter Grond die Geschichten dreier Liebespaare, die auf rätselhafte Weise ineinander verwoben sind – und lässt zugleich die grenzenlose Kraft der Liebe spürbar werden, die unbeirrt von allen Schrecken der Geschichte des 20. Jahrhunderts wirkt. Haymon; 2017, 168 Seiten

STROMERN von Christoph W. Bauer Mal rau, mal sanft, dann wieder lakonisch oder laut, immer aber augenzwinkernd und schelmisch – mit durchschlagender poetischer Kraft erzählt Bauer von Leben, Liebe und Sehnsucht ebenso wie von der Zumutung des Daseins. Motor seiner Gedichte sind das Unterwegssein, das Vagabundieren, die Angst vor dem Stillstand. So treibt das lyrische Ich durch Kindheitslandschaften bis in die Stadt der Dichter, nach Paris. Lustvoll streunt es durch die Geschichte der Poesie, gibt Wegbegleitern wie Rimbaud, Trakl und Heine eine zeitgenössische Sprache. Durch Bauers frischen Blick liest man die alten Meister mit neuen Augen. Haymon; 2015, 136 Seiten

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DAS SCHWARZE GOLD IM BERG


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Als Martin Albrecht vor über hundert Jahren die „brennenden Steine“ entdeckte, war ihm sofort klar, was er vor sich hatte. Damit begann die Erfolgsgeschichte des T I R O L E R S T E I N Ö L S – auch wenn so manche Ereignisse alles andere als ermutigend waren. Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

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ieben Millionen Tonnen, das reicht für viele Generationen. Dabei waren es lediglich einige Brocken, die dem passionierten Mineraliensammler Martin Albrecht vor über hundert Jahren unterkamen: 1902 fand er am Seeberg, nahe der Gaisalm am westlichen Ufer des Achensees, dunkelbraunes Felsgestein. Sehr schnell war ihm klar, dass es sich um Ölschiefer handelte, aus welchem man Steinöl gewann, und so begann er mit dem Abbau im nach seiner Frau benannten Mariastollen. Mit zwei Bergknappen begann er, das Vorkommen händisch abzubauen, zu zerkleinern und in primitiven Graphittiegeln auszuschwelen. Doch schon bald war ihm klar, dass der Stollen nicht viel hergeben würde. Martin Albrecht aber war sich sicher: Es muss noch mehr geben, hier heroben am See.

Bergbau-Generationen: Günther Albrecht, Hermann Albrecht, Bernhard Albrecht, Alexander Albrecht und Manfred Albrecht sind in dritter und vierter Generation im Unternehmen tätig.

Sechs Jahre nach seinem Erstfund wurde seine hartnäckige Suche belohnt: 1908 entdeckte er im Bächental, einem abgelegenen Seitental des Karwendelgebirges, auf 1.500 Metern Seehöhe ein weiteres Ölschiefervorkommen. Und diesmal wusste er: Er würde sich nicht nochmal auf die Suche begeben müssen. Wie man später herausfinden sollte, lagern an dieser Stelle etwa sieben Millionen Tonnen Ölschiefer. Eine gigantische Masse, die Generationen der damit geborenen Bergbau-Dynastie beschäftigen würde.

Feuer. Zwei Generationen, die dritte und vierte, arbeiten heute gemeinsam im Unternehmen. Die Arbeit an sich habe sich grundlegend


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Die zweite Generation: Die Söhne des Gründers – Sepp, Ernst und Martin Albrecht.

Die dritte Generation: Günther, Hermann und Alexander Albrecht.

Die einzige Verbindung von der Steinölbrennerei zur Verarbeitungsanlage in Jenbach führte über das 300 Meter höher gelegene Gröbner Joch. Das Öl wurde in „Kraxen“ hinaufgetragen und von dort in das Achental transportiert.

Es war einmal ein Riese namens Thyrsus, den aber ein anderer böser Riese hinterrücks mit dem Schwert angriff und auf den Tod verwundete. Thyrsus konnte ins Karwendelgebirge entfliehen, verlor aber viel von seinem Blut, das im Gestein versickerte und viel später von Bauern entdeckt und als Volksmedizin angewendet wurde. D I E SAG E ZUM ST E IN ÖL

verändert, erklärt Hermann Albrecht, Enkel des Gründers. Auch heute noch ist Körpereinsatz vonnöten, doch es ist nicht mehr nur allein menschliche Kraft, die dem Berg das schwarze Gold abtrotzt. Mittlerweile erledigen Maschinen einen großen Teil der schweren Arbeit, die nun ausschließlich in den Sommermonaten stattfindet – stattfinden muss. Denn zum einen ist der Weg ins Bächental in der Winterzeit wegen drohender Lawinen ein gefährlicher, zum anderen wäre die Arbeit im Tagebau im tiefen Schnee schlicht nicht möglich. Und auch nicht notwendig: „Wir fördern im Sommer so viel an Ölschiefer, dass wir damit im ganzen Jahr unser Auslangen finden“, so Hermann Albrecht, der das Unternehmen gemeinsam mit Alexander und Manfred Albrecht leitet. Vier Männer – halb so viele wie in der vorangehenden Generation – sind im Einsatz, um den Ölschiefer aus dem Berg zu sprengen, zu zerkleinern, den Öfen zuzuführen und schließlich nochmals nachzubrechen. Die Öfen, die heute im Einsatz sind,

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werden vier Mal in 24 Stunden befüllt. Nur durch Hitze lässt sich das Öl aus dem Stein gewinnen – schwelen nennt man diesen Vorgang. Seit 2012 wird die neue Anlage mit Strom betrieben, dadurch hat sich der Wirkungsgrad enorm erhöht. In den Anfangszeiten wurde noch durch das Verheizen von Holz geschwelt – ein ressourcenraubender Vorgang, den man 1957, als die Brennerei das zweite Mal durch einen Brand zerstört worden war, beendete. Den Neubau nutzte man für die Anschaffung neuer Öfen, in welchen man den Ölschiefer selber brennen ließ. Doch auch dieser Vorgang hatte einen Nachteil: Aus dem seinerzeit noch mühsam zutage beförderten Ölschiefer gewann man nur mehr 50 Prozent an Öl – der Rest ging quasi in Flammen auf. „Durch die elektrische Anlage liegen wir wieder bei über 90 Prozent. So benötigen wir nur mehr halb so viel Stein, um die gleiche Menge an Ölschiefer zu gewinnen.“ Eine Ofenfüllung beträgt etwa 700 Kilogramm Schiefer, bei vier Durchgängen pro Tag werden also 2,8 Tonnen


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In den Anfangszeiten wurde mit einfachsten Mitteln gearbeitet: Im Bild die Schwelanlage an der ersten Förderstelle am Seeberg.

geschwelt. Daraus gewinnt man, wenn das Rohmaterial sehr gut ist, bis zu 80 Liter reines Steinöl.

Eigenständig.

Steinölpionier Martin Albrecht sen. entdeckte 1908 im Bächental eine mächtige Ölschieferlagerstätte. Im Bild mit seiner Frau Maria.

Die noch im Bau befindliche Steinölbrennerei im Bächental, die 1957 den Flammen zum Opfer fallen sollte.

In den Anfangsjahren wurde das gewonnene Öl an die pharmazeutische Industrie weiterverkauft. „Da man es sehr kostengünstig weitergeben musste, die Gewinnung aber sehr aufwändig war, entstand natürlich irgendwann die Idee, dass man auch selbst Produkte herstellen könnte“, erklärt Hermann Albrecht. Also begann man, gemeinsam mit Ärzten, einfache Rezepturen zu entwickeln – für den naturverbundenen Unternehmensbegründer, der auch ein passionierter Kräuterkenner war, eine besondere Leidenschaft. Heute hat das „Tiroler Steinöl“ 33 Produkte im Programm. Das im Bächental gewonnene Öl wird in der Betriebsstätte in Jenbach verarbeitet – dem Reich Alexander Albrechts, Chemiker des Unternehmens. Erst im vergangenen Jahr wurde ein neues Produkt lanciert, eine Handcreme. „Aus dem Ärmel schütteln wir so etwas nicht, die Entwicklungszeit dauert etwa zwei Jahre.“ Es sei aber auch gar nicht das Ziel, mehr Neuigkeiten zu

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Steinöl – von der Entstehung bis zum Einsatz. Ölschiefer entstand vor 180 Millionen Jahren, durch Einwirkung von Mikroorganismen, aus den Ablagerungen abgestorbener Tiere und Pflanzen am Meeresboden der Tethys, des „alten Mittelmeers“. Dieser „Ölstein“ wurde bei der Entstehung der Alpen emporgedrückt, wo er unter anderem heute im Bächental bergmännisch abgebaut wird. Man nimmt an, dass im Karwendelgebirge Bauern bereits vor 800 Jahren Steinöl gewannen. Von einer „Quelle“ am Tegernsee berichtet um 1430 Friedrich Aichsteter, Sekretär von Herzog Wilhelm III. von Bayern, und erwähnt die erstaunliche „Krafft, Tugent und Wüerkung des Sanct Quireins Öel“, was z. B. später Königin Magdalena aus Ungarn, Bischof Ernst von Köln und Erzherzog Leopold zu Innsbruck dankbar bestätigten. Was einst zwar spürbar war, aber nicht bewiesen werden konnte, ist heute nachgewiesen: Den pharmazeutischen Spezialitäten der TirolerSteinöl-Werke wird eine durchblutungsfördernde, antiseptische, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung zuerkannt.


Steinölwanderung. Vom Startpunkt der Steinölwanderung (Parkplatz der Hochalmlifte Christlum in Achenkirch, Bus-Shuttle) geht es zu Fuß durch das Unterautal und über den Gröbner Hals zur Steinölbrennerei. Dort angekommen, gibt es zuerst eine kleine Verschnaufpause mit Einkehrmöglichkeit im Wohnhaus der Familie Albrecht direkt bei der Steinölbrennerei im Bächental. Im Anschluss beginnt die Führung durch die Steinölbrennerei. Per Bus geht es dann wieder zurück durch das Bächental. Ab Anfang Juli, Abfahrt: ab Pertisau um 08.00 Uhr, ab Maurach um 08.15 Uhr, ab Achenkirch um 08.30 Uhr Rückkehr: ca. 16.00 Uhr zum Parkplatz der Hochalmlifte Christlum (Bushaltestelle Achenkirch Christlumlifte) Kosten: Für den Transfer werden 10 Euro pro Person eingehoben. Dauer: ca. 6,5 Stunden; Strecke: ca. 8 km Teilnahme nur nach Anmeldung – bis 18 Uhr des Vortags bei Rofan Reisen unter +43 5243 5209, bei den örtlichen Informationsbüros während der Öffnungszeiten bis 17 Uhr, telefonisch unter +43 5246 5300-0 bis 18 Uhr oder per E-Mail bis 20 Uhr an wanderprogramm@ achensee.com

FOTO: TOM BAUSE

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generieren. Und das passt so. Es passt zum Produkt, das Jahrmillionen brauchte, um zu entstehen. Es passt aber auch zum Unternehmen, dessen Geschichte ein Wechselbad aus Niederlagen und Wiederaufstehen ist, eine Geschichte der Beständigkeit entgegen allen Widrigkeiten.

Rückschläge. Zwei Mal wurden die Betriebsstätten im Bächental Opfer jener Flammen, auf deren Hilfe sie doch angewiesen sind. Das erste Mal geschah es im Winter 1917, als wohl Wanderer, die Zuflucht suchten, ein Lagerfeuer nicht richtig löschten. Damals erhielt die legendäre „Steinöl-Liesl“, die Schwägerin Martin Albrechts, die den Männern in puncto Anpacken in nichts nachstand, einen Brief von Albrecht, der im Ersten Weltkrieg in Trient stationiert war. Er bat sie, einige Flaschen Steinöl zum Behandeln kranker Pferde aus dem Bächental zu holen. Also machte sie sich allein mit der „Kraxn“ am Rücken auf den Weg: kilometerweit über den zugefrorenen Achensee, dann mit Schneereifen mühselig hinauf vom Unterautal (950 m) zum tief verschneiten Gröbner Joch (1.650 m) und hinunter zur Brennerei (1.375 m). Mehrere Stunden dauerte der Weg ins Bächental. Als sie dort ankam, traute sie ihren Augen kaum: Nichts war mehr da von der mühselig errichteten Schwelanlage. Sie war abgebrannt. Ein schwerer Schlag für die

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Familie. Doch man ließ sich nicht entmutigen, baute die Anlage wieder auf. Nur acht Jahre später folgte der nächste Schicksalsschlag. 1925 legte sich Martin Albrecht sen., der wenige Jahre zuvor den Pertisauerhof erworben hatte, da er von der Brennerei allein seine große Familie nicht ernähren konnte, ein Kühlaggregat zu. Bislang wurden zur Kühlung Eisblöcke aus dem Achensee gesägt und im mit Holzkohle isolierten „Eiskeller“ aufbewahrt. Als Albrecht die Kühlmaschine anlaufen ließ, verklemmte sich das Zugventil, der Zylinder des Ammoniakbehälters wurde abgerissen. Der mit Hochdruck austretende Ammoniak traf ihn im Gesicht und verätzte seine Augen. Sein Augenlicht war verloren. Die Familie überstand diese Zeit nur, indem alle noch mehr mit anpackten. Der zweite Brand 1957 war die Folge einer Unachtsamkeit. „Beim Schwelen entsteht auch kristallingebundenes Wasser, das aus dem Öl herausdestilliert werden muss“, erläutert Hermann Albrecht. „Dazu wird das Öl auf über 100 Grad Celsius erhitzt, wodurch das Wasser verdampft. Es war wohl Zeitnot – jedenfalls wurde der Kessel zu stark erhitzt, eine Schweißnaht hielt nicht stand, das Unglück passierte.“ Verletzt wurde damals zum Glück niemand, doch die Betriebsstätte war verloren. Löschen konnte man


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den Brand mit den damaligen Mitteln nicht. Also baute man sie wieder auf. Und man kann davon ausgehen, dass das wesentlich einfacher klingt, als es war.

Lebendige Geschichte. Diese Zeiten sind lange vorbei, doch vergessen sind sie nicht. Die Nachfolger der ersten beiden Generationen halten die Erinnerung hoch an die Mühen und Plagen, die es zu überwinden galt – an den Grundstein, der hart erkämpft wurde. Nicht einmal, sondern immer und immer wieder. Anlässlich des Hundert-Jahr-Jubiläums des Unternehmens 2002 wurde die Produktionsstätte im Bächental zur Festbühne. Über 700 Gäste kamen und staunten nicht schlecht darüber, was sich hier im Seitental abspielt. Die Produkte, die kannte man natürlich gut, doch wie sie entstehen und welch beeindruckende Geschichte das kleine Unternehmen hinter sich hat, das wussten die wenigsten. „Natürlich hatten wir schon länger

die Idee, unseren ganzen Hintergrund aufzuarbeiten und offen zugänglich zu machen, doch die Feierlichkeiten gaben uns schließlich den Ansporn, dieses Projekt endlich in Angriff zu nehmen.“ Das Projekt hieß Museum. Im Januar 2003 begannen die Planungen, im Oktober stand er da: der Vitalberg in Pertisau, den jährlich 70.000 Gäste besuchen. 35 Meter lang, 14 Meter hoch, in seiner Form dem Firmenlogo, einem stilisierten Berg, nachempfunden. Hier beherbergt sind nicht nur das beeindruckende Museum mit achtsprachigem Führungssystem und eigener Kinderführung, sondern auch ein Panorama-Café und ein Shop, in welchem alle Tiroler-Steinöl-Produkte getestet und erworben werden können. Wer auch die Gewinnung des Steinöls hautnah erleben möchte, der begibt sich auf Steinölwanderung ins Bächental und damit auf die Spuren des Mannes, der sich vor über hundert Jahren auf die Suche nach den brennenden Steinen machte.

Das gesamte Gebäude ist im Bergbaustil gestaltet. Es beherbergt das Museum und den Shop, der erste Stock ist zu einem Panorama-Café ausgebaut. Der Vitalberg ist komplett barrierefrei. Öffnungszeiten Museum: Mai–Nov: Mo–So, 09–17.30 Uhr Dez–Apr: Mo–So, 10–16.30 Uhr Tiroler Steinöl Vitalberg Pertisau 56 6213 Pertisau am Achensee www.steinoel.at

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THE BLACK GOLD

IN THE MOUNTAIN

When Martin Albrecht discovered the burning stones more than one hundred years ago, he knew straightaway what he was looking at. This is how the success story of the T I R O L E R S T E I N Ö L began. Today, Tiroler Steinöl offers a range of thirty-three products. Only last year, a new product was launched, a hand cream. “We don’t simply pull something like that out of the hat, the development takes around two years.” It wasn’t the goal, though, to generate more novelties. Which is only right. It goes with the product that needed millions of years to evolve. And it also goes with the business, whose history has been a roller-coaster of defeats and resurrections, a history of steadfastness in the face of trouble.

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even million tons, enough to last many generations. Yet it was merely a few lumps that the passionate mineral collector Martin Albrecht stumbled across first more than one hundred years ago. In 1902, he found some dark brown rock on the Seeberg on the western shore of Lake Achensee. It quickly became clear to him that this was oil shale, from which rock oil can be made, and so he began to mine it in the Mariastollen, named after his wife. Yet soon he realised that the mine wasn’t a very rich one. However, Martin Albrecht was convinced there must be more, up here beside the lake. Six years after the first find his steadfast search paid off. In 1908, at the Bächental, a remote side valley of the Karwendel range, he discovered another oil shale deposit, at 1,500 metres above sea level. And this time he knew that he wouldn’t have to go looking again. As was found out later, around seven million tons of oil shale lie hidden there. A huge volume that would keep generations of the mining

dynasty thus born busy. Two generations, the third and the fourth, today are working in the business. The work as such had changed fundamentally, Hermann Albrecht, grandson of the founder, explains. Today too physical exertion is required, but it is not only human strength that wrests the black gold from the mountain. In the meantime, machines are doing a lot of the work, which nowadays takes place only the summer months. Four men, half as many as in the generation before, are employed in blasting the oil shale from the mountain, in breaking it up, taking it to the furnaces, and finally crushing it once more. In the early years, the oil thus gained was sold on to the pharmaceutical industry. “As you were forced to pass it on very cheaply, while the production was very elaborate, the idea at some stage emerged, of course, of creating products oneself,” says Hermann Albrecht. And so the company, together with physicians, began to develop simple formulas – a special passion for the nature-loving company founder, who was also a passionate herbalist.

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The heirs uphold the memory of the struggles and toils that had to be overcome, of the foundations that had to be hard fought for. “Of course, we had been thinking of sifting our whole background and making it publicly accessible, but only when we celebrated our hundredth anniversary we really felt the urge to undertake the project.” The project was a museum. In January 2003, planning got under way, in October it actually stood there: the Vitalberg in Pertisau, visited annually by around 70,000 people. Thirty-five metres long, fourteen metres high, its shape echoing the company logo, a stylised mountain. The building not only is home to the museum, which offers guided tours in eight different languages and a special guided tour for children, but also to a panorama café and a shop, where all Tiroler Steinöl products can be tested and purchased.

Tiroler Steinöl Vitalberg Pertisau 56 6213 Pertisau am Achensee www.steinoel.at Opening hours museum: May–Nov: Mon to Sun, 9 a.m. to 5:30 p.m. Dec–Apr: Mon to Sun, 10 a.m. to 4:30 p.m.


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130 JAHRE

SCHIFFFAHRT AM ACHENSEE

Eine bewegte Geschichte hat die A C H E N S E E hinter sich. Sie bewältigte diese mit denselben Attributen, mit denen sie gegründet wurde: mit Weitblick und Mut.

SCHIFFAHRT

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Bewahrte Geschichte Noch heute haben die Kapitänsuniformen den Originalschnitt aus der Gründerzeit der Achenseeschiffahrt (o.). Die St. Josef war das erste Schiff, geordert um 23.500 Gulden von Abt Albert Wildauer (o. Mitte). Das Dampfschiff St. Benedikt (re.) war das zweite Flottenmitglied und das letzte Dampfschiff am Achensee.

or 130 Jahren legte Abt Albert Wildauer (1841–1915) den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. Und der Grundstein war ein teurer: 23.500 Gulden (umgerechnet etwa 240.000 Euro) nahm der Abt an Kredit auf, um damit den Bau eines Schiffs in Auftrag geben zu können. Das stieß, wie man sich vorstellen kann, nicht allerorts auf Begeisterung. Doch Wildauer, nebenbei auch Inhaber des Kapitänspatents, bewies mit dieser Entscheidung Weitblick und Mut. Und so wurde mit der St. Josef die Achenseeschiffahrt gegründet: Das neue, damals noch dampfbetriebene Schiff wurde in Teilen per Bahn nach Jenbach geliefert, von dort mit Pferden nach Pertisau transportiert und zusammengebaut. Am 27. Juni 1887 wurde es in Betrieb genommen. Bereits zwei Jahre später – die Zahl der Passagiere war sukzessive angestiegen –

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wurde ein neues, größeres Dampfschiff in Dienst gestellt. Das Dampfschiff St. Benedikt war das zweite Flottenmitglied – es wurde 1958 abgewrackt. Und damit endete auch die Ära der Dampfschiffe auf dem Achensee. Die St. Josef war bereits einige Jahre zuvor von Dampf- auf Dieselbetrieb umgebaut worden. Anker und Schraube der St. Benedikt sind übrigens heute noch beim Kassahaus ausgestellt. Das erste mit einem Dieselmotor betriebene Schiff auf dem Achensee, und übrigens generell auf einem österreichischen See, war die MS Stella Maris, die 1912 in Linienbetrieb ging. In den folgenden Jahrzehnten kamen und gingen Schiffe (das jüngste Flottenmitglied ist die MS Achensee, die letztes Jahr in Betrieb ging), durchlebte die Schifffahrt eine ereignisreiche und wechselvolle Geschichte. Doch eines ist unveränderlich: der See. Der jedoch viele Gesichter hat. Die Kapitäne der Achenseeschiffahrt kennen und lieben sie alle. Und jeder, der seine Wellen unter sich spürt, das sanfte Wogen der Wasser, der erahnt ein klein wenig von dem Zauber, den das Tiroler Meer seit jeher auf jeden Besucher ausübt.


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130 YEARS

OF SHIPPING ON LAKE ACHENSEE

SHIPPING ON LAKE ACHENSEE

looks back on a colourful history. It mastered the latter with the same attributes with which it was founded: with vision and courage.

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ne hundred and thirty years ago, abbot Albert Wildauer (1841–1915) laid the foundations for a success story. And the founding stone was an expensive one: 23,500 Gulden (in today’s money around 240,000 euro) the abbot took out as a loan in order to commission the construction of a ship. A step, as can be easily imagined, that not everyone was happy with. Yet Wildauer, who also possessed a captain’s licence, with this decision showed both vision and courage. And so the Achenseeschiffahrt company was born with the St. Josef. The new ship, to be driven by steam, as yet in parts, was delivered to Jenbach, from there transported to Pertisau by horse-drawn carriage and assembled. On June 28, 1887, it went into service. A mere two years later, the number of passengers had successively increased, another, larger steam ship was brought into service. The SS St. Benedict was the second member of the fleet. It was scrapped in 1958. Which also marked the end of the era of steam ships on Lake Achensee. The SS St. Josef had been refitted with a diesel engine some years before that. The anchor and the propeller of the St. Benedikt, by the way, are still to be seen beside the Achenseeschiffahrt ticket office. The first diesel-driven ship on Lake Achensee, and on any Austrian lake besides, was thew MS Stella Maris, which had gone into service in 1912. In the following decades ships came and went (the youngest fleet member is the MS Achensee, launched last year), the shipping on the lake passed through an eventful and chequered history. But one thing has remained unchanged: the lake. Which has many faces, though. The Achenseeschiffahrt captains know and love them all. And everyone who feels the lake’s waves beneath their feet, the gentle roll of the waters, will sense a little of the magic that the Tyrolean Ocean has always had on everyone first setting eyes on it.

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Zum neunten Mal findet heuer D E R K A R W E N D E L M A R S C H statt. 2.500 Wanderer und Läufer durchqueren die atemberaubende Landschaft von Scharnitz bis nach Pertisau und erleben dabei – neben gewaltigen Anstrengungen – das Wunder Karwendel.

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igentlich gibt es wohl nur ein gemeinsames Ziel, das alle Teilnehmer des Karwendelmarschs vereint: Durchhalten bis ins Ziel. Sei dieses Ziel nach 52 Kilometern am Achensee oder nach 35 Kilometern in der Eng – das spielt kaum eine Rolle“, schreibt Markus über seine Teilnahme am Karwendelmarsch. Er und 2.500 andere Läufer und Wanderer haben sich dem Abenteuer Karwendelmarsch bzw. Karwendellauf gestellt und dabei 2.281 Höhenmeter (52 km) bzw. 1.800 Höhenmeter (35 km) überwunden. Entlang idyllischer Wege durch atemberaubende Landschaften quer durch das Naturschutzgebiet Karwendel hat jeder von ihnen Eindrücke gesammelt, die alle Blasen an den Füßen, alle Mühen und Anstrengungen zwar nicht vergessen machen, aber dennoch in den Hintergrund rücken. „52 Kilometer schafft man mit dem

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Start in Scharnitz am frühen Morgen. Erstes Etappenziel ist ist der Schafstallboden, den die Teilnehmer nach 9,5 Kilometern erreichen. Von hier aus geht es weiter zum Karwendelhaus.

FOTO: EDWIN SCHMITT

Die schroffen Laliderer Wände ragen wie aus dem Nichts hervor.

In der Nähe des Hohljochs geht es über sanfte Wiesen.

FOTO: EDWIN SCHMITT

Blick frei auf die imposante Hochkar- und die Raffelspitze.

FOTO: EDWIN SCHMITT

Vom Karwendelhaus zur Falkenhütte: Durch den Kleinen Ahornboden geht es zur Falkenhütte am Fuße der Lalidererspitze. Das wundervolle Landschaftsbild wird umrahmt von den massiven Felswänden des Schlauchkarkopfs, der Birkkarspitze, der Kaltwasserkarspitze und der Steinspitze.

FOTO: EDWIN SCHMITT

Von der Falkenhütte aus geht es weiter in die Eng – hier ist das 35-Kilometer-Ziel erreicht. Alle Teilnehmer müssen bis 14.30 Uhr die Kontrollstation Eng (Großer Ahornboden) passiert haben.

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Kopf und nicht nur mit den Beinen“, sagt Laura. „Es war unbeschreiblich und eines meiner intensivsten Sport-events mit der besten Kulisse ever.“ Neben der sportlichen Herausforderung steht beim Karwendelmarsch aber vor allem der Schutzcharakter des Karwendelgebiets und damit auch die Gesundheit von Mensch und Natur im Vordergrund. Zum einen verläuft die Strecke ausschließlich auf bestehenden Wegen – die naturverträgliche Durchführung des Events hat oberste Priorität für

die Veranstalter. Auch für die menschliche Gesundheit ist gesorgt: An den Labestationen warten Bio-Produkte auf die Teilnehmer, am Ende des Marschs können die – zu Recht – müden Beine mit wohltuenden und regenerierenden Tiroler-Steinöl-Produkten verwöhnt werden.

Karwendelmarsch Termin: Samstag, 26. August 2017 Start: 6 Uhr morgens in Scharnitz Disziplinen: Karwendellauf 52 km, Karwendelmarsch 52 km oder 35 km Maximale Teilnehmerzahl: 2.500 Anmeldung und Infos unter: www.karwendelmarsch.info

„Sobald man das smaragdfarbene Wasser des Achensees in der Ferne blitzen sieht, laufen die Beine fast von alleine“, fasst Markus den Endspurt zusammen. „Unwahrscheinlich, zu welcher Leistung zwei Beine und ein Kopf imstande sind.“

Die Strecke Der Karwendelmarsch, mit Startpunkt in Scharnitz (964 m) führt über folgende Streckenpunkte bzw. Labestationen: Schafstallboden (1.173 m), 9,58 km Karwendelhaus (1.771 m), 18,19 km Kleiner Ahornboden (1.399 m), 24,23 km Falkenhütte (1.848 m), 30,23 km Eng (1.227 m) – 35-km-ZIEL Binsalm (1.502 m), 38,37 km Gramai Hochleger (1.756 m), 41,52 km Gramaialm (1.263 m), 44, 50 km Falzturnalm (1.098 m), 48,18 km Pertisau am Achensee (932 m) – 52-km-ZIEL

BUCHTIPP: Karwendel. Ein Bildband von Edwin Schmitt Das Karwendel. Allein der Name weckt Sehnsüchte – bei Bergsteigern, Wanderern und Erholungssuchenden gleichermaßen. Von schroffen Felswänden bis zum lieblichen Ahornboden, von der beliebten Falkenhütte bis zu einsamen Winkeln, wo man auch an schönsten Tagen kaum einem Menschen begegnet – die Alpenwelt des Karwendels zieht jeden in ihren Bann. In Momentaufnahmen voll schnörkelloser Schönheit zeigt uns Edwin Schmitt diesen in weiten Teilen unberührten Naturraum. Bergverlag Rother; 2017, 276 Seiten mit 271 Farbabbildungen

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Die Strecke verläuft ausschließlich auf bestehenden Wegen, die naturverträgliche Durchführung des Events hat oberste Priorität.

Letzte große Antrengung: Nach dem Gramai Hochleger geht es bergab in das Falzturntal zum Alpengasthof Gramai.

Das erste Ziel nach der Eng ist nach drei Kilometern erreicht: die Binsalm.

In Pertisau sind die Beine müde, aber der Stolz ist groß: Es ist geschafft!

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takes place for the ninth time this year. 2,500 hikers and runners once more traverse the region between Scharnitz and Pertisau and experience – besides a great physical effort – the miracle of the Karwendel range. THE KARWENDELMARSCH

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In fact, there is probably just one common goal that unites all the participants in the Karwendelmarsch: making it across the finishing line. Whether this finishing line is at the end of 52 kilometres at Lake Achensee, or at the end of 35 kilometres in the Eng valley, doesn’t make a difference,” Markus writes about his own experience with the event. He and 2,500 other runners and hikers faced up to the adventure called Karwendelmarsch resp. Karwendellauf and in the process conquered 2,281 metres in altitude (52 km) resp. 1,800 metres in altitude (35 km). Along idyllic trails through breathtaking scenery in the Karwendel nature reserve each of them collected impressions that may

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not exactly have made them forget the blisters on their feet, all their exertions and struggles, but definitely pushed them into the background. “Fifty-two kilometres you manage with your head and not with your legs,” says Laura. “It was indescribable and one of my most intensive sport events, with the best scenery ever.” Besides the sporting challenge, though, the Karwendelmarsch is mainly about the nature reserve status of the Karwendel region and about the health of people and nature. For one thing, the route of the event exclusively follows existing trails. It is one of the top priorities for the organisers that the event is held in a

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nature-friendly way. And human health too is taken good care of in the same spirit: at the refreshment station along the way organic products are waiting for the participants, while at the end of the hike their tired legs can be treated to refreshing and regenerating Tiroler Steinöl products. “As soon as you see the emerald green waters of Lake Achensee in the distance, the legs almost start working on their own,” Markus sums up the final spurt. “It’s incredible what two legs and one head are able to do.” Registration and information at www.karwendelmarsch.info

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ZURÜCK ZU DEN

WURZELN

Die Region Achensee hat eine wahre Fülle an Kostbarkeiten zu bieten. Der K R Ä U T E R S C H A T Z der Region hat sich vielerorts über die Jahrhunderte bewahrt und kundige Augen finden in nahezu allen Höhenlagen heilkräftiges Kraut, das auch heute noch gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt wird.


Daher kommt es denn auch, dass man der Pflanzenwelt eines Landes einen Einfluß auf die Gemütsart seiner Bewohner zugestanden hat. Und gewiß, wer sein Leben lang von hohen ernsten Eichen umgeben wäre, müßte ein anderer Mensch werden, als wer täglich unter luftigen Birken sich erginge. JOHAN N WOL FG ANG VON GOETHE


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Frauenkräuter Frauenmantel, Gänsefingerkraut und Schafgarbe sind einige der berühmten Frauenkräuter, die insbesondere bei weiblichen Beschwerdebildern helfen können. Und das beste ist: Man findet sie zuhauf. Frauenmantel enthält Pflanzenhormone, die dem weiblichen Progesteron ähneln. In der Volksheilkunde wird die Pflanze bei prämenstruellen Störungen und Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt, ebenso bei krampfhaften Menstruationsbeschwerden. Dann auch gerne in Verbindung mit dem Gänsefingerkraut, das gegen Krämpfe aller Art verwendet wird. In einem Frauentee findet sich auch oft die Schafgarbe beigemengt, die übrigens auch hautheilende Wirkung hat und deshalb in Cremes zum Einsatz kommt.

Die Blätter des Beinwell werden bei Knochenbrüchen eingesetzt, sie sollen das Zusammenwachsen der Knochen fördern und auch den Schmerz lindern.

Die Königskerze macht ihrem Namen alle Ehre, so wie sie sich stolz gen Himmel reckt – bis zu zwei Meter hoch kann sie werden. Ihre Blüten werden vor allem gegen Reizhusten eingesetzt.

Die Blutwurz ist eine kleine und unscheinbare Pflanze, die ihren Namen ihren Wurzeln verdankt: Sie enthalten einen roten Farbstoff weshalb sie früher als Mittel gegen Blutungen verwendet wurde. Auch heute noch wird sie aufgrund iher wundheilenden und blutstillenden Eigenschaften bei kleinen Wunden eingesetzt. Durch ihren hohen Gerbstoffgehalt lindert sie außerdem Entzündungen im Mund und im Rachen und hilft gegen Durchfall.

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Heil-Ziest wurde als Heilpflanze bereits bei Dioskuredes im 1. Jhd. n. Chr. erwähnt, noch Anfang des 20. Jhd. wurde empfohlen, dass Heil-Ziest-Tee in keinem Haushalt fehlen sollte. Die Pflanze hilft u. a. gegen Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts und dient als Schmerzmittel.

Das Alpen-Sonnenröschen ist eine der „Bachblüten“ – Bach nannte die Blütenessenz „Rock Rose“: Sie soll helfen, die Sonne wieder in die Seele zu bringen.

inst – und dieses „einst“ ist noch nicht so weit vom Heute entfernt, wie man versucht ist zu glauben – war in entlegenen Tälern und ihren Ortschaften noch in erster Linie die Natur die Apotheke, und Kräuterkundige waren die Ärzte. Geografisch weit entfernt von neuzeitlichen Medikamenten oder aber schlicht zu arm, als dass man sich teure Ärzte leisten konnte, waren viele Menschen auf die natürlich wachsenden Wirkstoffe angewiesen. Und die sind zahlreich – auch wenn immer mehr von ihnen, wenn schon nicht ganz verschwinden, so doch immer seltener werden. An andere wiederum sind unsere Augen ob ihres zahlreichen Vorkommens dermaßen gewöhnt, dass wir ihnen keinerlei Besonderheiten oder Bedeutung zuschreiben. Löwenzahn, Gänseblümchen, Brunnenkresse und Co erfreuen unser Auge – das Wissen darum, dass sie auch von hohem gesundheitlichen Wert sind, geht aber zusehends verloren. Viel von diesem alten Wissen, das in erster Linie mündlich von Eltern an Kinder weitergegeben wurde, lebt aber in Traditionen und Überlieferungen weiter. Da und dort flammt die Wissbegierde neu auf, nach diesem alten Wissen, das auch – oder vielleicht auch gerade – in so abgeklärten Zeiten wie heute etwas Erdung verschafft. Zurück zu Wurzeln führt, die tief in der Erde des Vergessens liegen.

Sommerkräuterwanderung am Achensee Von 1. Mai bis 26. Juni 2017 können Gäste des Achensees im Rahmen des Wanderprogramms jeden Montag auf den Spuren der Kräuter und der Natur im Naturpark Karwendel wandern. Neben der Besprechung der Pflanzen, welche am Wegesrand zu finden sind, gibt es auch einige schmackhafte Kostproben für die Teilnehmer. Treffpunkt: 09.30 Uhr beim Parkplatz vor dem Langlaufstüberl in Pertisau (Bushaltestelle Pertisau Karwendeltäler) Dauer: ca. 2 h Strecke: ca. 2 km Anmeldung: Am Vortag bei den örtlichen Informationsbüros während der Öffnungszeiten bis 17 Uhr, per E-Mail an wanderprogramm@achensee. com bis 20 Uhr oder telefonisch unter +43 5246 5300-0 bis 18 Uhr. Das Wanderprogramm ist mit der Achensee-Card kostenlos.

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Das Echte Johanniskraut wird traditionsgemäß zur Sonnenwende rund um den 21. Juni geerntet, dann steht die Pflanze in voller Blüte und besitzt die größte Heilkraft.Eingesetzt werden die Tinktur oder der Tee heute als Antidepressiva. Das rote Johanniskraut-Öl wird als Wundheilmittel verwendet.

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Hauptsächlich als Tinktur wird Arnika als hochwirksames Mittel bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und Verstauchungen angewandt.

Aus Mädesüß kann ein Sirup ähnlich dem aus Holunderblüten hergestellt werden. Die Pflanze enthält außerdem Salicylaldehyd, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure etwa in Aspirin verwendet wird.

Der Augentrost trägt seinen Einsatzbereich bereits im Namen. Bei allen möglichen Augenleiden verschafft er Linderung, er wird auch gegen Heuschnupfen angewandt.

Spitzwegerich kennt jeder als Bestandteil von Hustensirups. Er wächst nahezu überall auf Feldern und Wiesen und dient, zwischen den Fingern zerrieben, als Erste-Hilfe-Mittel bei Insektenstichen.

Das Schwarze Kohlröschen war einst als „Kohlrösltee“ eine weithin bekannte Heilpflanze. Schon Ende des 16. Jahrhunderts wurde außerdem ihre hautverjüngende Kraft beschrieben: Sie vertreibe die Runzeln und mache glatte Haut. Die Wirkstoffe aus der Pflanze werden heute tatsächlich in Anti-AgingProdukten eingesetzt.

Die Echte Kamille kennt jeder – und kaum jemand mag sie, diffuse Erinnerungen an wenig schmackhaften Kamillentee verleiden das wertvolle Kraut. Ein Tipp: Der Tee aus den getrockneten Blüten hat geschmacklich nur wenig mit dem Beuteltee gemein – und seine Heilkraft ist beeindruckend.


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BACK

TO THE ROOTS

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n days gone past – and those days may not be quite as distant as we sometimes tell ourselves – in remote valleys and their villages nature was people’s principal pharmacy, and herbalists their doctors. Geographically removed from modern medications or simply too poor to be able to afford costly doctors, many people were dependent on the naturally growing drugs. Of which there are many, even though ever more of them, if not quite disappearing completely, are still becoming ever rarer. Others, owing to their proliferation around us, our eyes have become so used to that we ascribe no peculiarities or significance whatsoever to them. Dandelion, daisies, watercress, etc. please our eyes, yet the knowledge about their great value for our health increasingly is getting lost. Much of this old knowledge, which used to be passed on orally from parents to children, lives on in traditions and lore though. Here and there, curiosity is flaring up again concerning this old knowledge, which in such enlightened times as these may provide us with some wholesome grounding. And may lead us back to the roots which lie hidden deep in the earth of forgetfulness.

And great power over the mind of man has been conceded to the vegetable world which surrounds him. Surely, he who passes his life amid solemn, lofty oaks, must be a different man from him who lives among the airy birches. JOHAN N WOLFGAN G VON GOETHE

Mit Lust das Leben genießen im ****Kulinarik & Genießerhotel Alpin In unserem Gourmetstüberl entführen wir Sie in die regional inspirierte Haubenküche, für den Hunger aufs Bodenständige laden wir Sie in unser Wirtshaus. Ihr Genuss steht im Mittelpunkt unseres Kulinarikhotels. Unsere Küchenchefs Armin und Sohn Alexander Gründler haben wieder hervorragend abgeschnitten.

2 Hauben und 16 Punkte bei Gault Millau Österreich 2017!

Summer herb hikes at Lake Achensee From May 1 to June 26, 2017, in the context of the hiking programme, guests at the Achensee region can learn many interesting facts about herbs at the Karwendel nature reserve. Besides information on the plants to be found along the trails, participants are also served with some tasty samples. Meeting point: 9:30 a.m. at the parking lot outside the Langlaufstüberl in Pertisau (bus stop Pertisau Karwendeltäler) Duration: ca. 2 h Distance: ca. 2 km Registration: On the day before at the local information offices, during opening hours until 5 p.m., by e-mail to wanderprogramm@achensee.com until 8 p.m., or by telephone via +43 5246 5300-0 until 6 p.m. The hiking programme is free for AchenseeCard holders

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Kulinarik & Genießerhotel Alpin Familie Gründler 6215 Achenkirch 35 Tel.: +43 (0)5246 6800 hotel@kulinarikhotel-alpin.at www.kulinarikhotel-alpin.at


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FOTOS: ANDREAS FRIEDLE


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DER BRENNER VOM SEE Dass aus dem Weinliebhaber und Gourmet Franz Kostenzer ein Schnapsbrenner wurde, war im ersten Schritt mit eine wirtschaftliche Überlegung. Die zahlreichen preisgekrönten und innovativen Produkte der E D E L B R E N N E R E I K O S T E N Z E R zeigen jedoch eindrucksvoll, wie daraus tiefe Passion und Leidenschaft entstand.

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chlaflose Nächte gab es, natürlich. Und der Schnaps war quasi schuld daran. Es war eben ein, wenn auch notwendiger, so doch gewagter Schritt, als Franz und Irmi Kostenzer vor 19 Jahren Porzellan gegen Spirituosen tauschten. Das Rosenthal-Studio, das sie zuvor im Dorfzentrum von Maurach betrieben hatten, war in Zeiten aufstrebender Baumärkte mit entsprechender Billigware immer mehr unter Druck geraten. Nur die Schnäpse verschiedenster hochwertiger Hersteller, die die Kostenzers bereits damals mit anboten, verkauften sich nach wie vor gut. „Bei jeder Flasche wurden wir allerdings gefragt, ob wir den Schnaps selber gebrannt haben“, erinnert Franz Kostenzer sich zurück. Und das begann ihn zu wurmen. Anfangs. Dann entstand daraus ein Gedanke, der ihn packte – und so führte das eine zum anderen. Und Franz Kostenzer wurde Schnapsbrenner.

zu eigen war, das war ein feines kulinarisches Gespür. Und ein Keller voller Weine. Bereits im Alter von 18 Jahren begann er damit, Weine aus aller Welt zu sammeln. Wobei der Begriff „Sammeln“ in seinem Fall nicht so ganz zutreffend ist. „Der beste Weinkeller ist der, der am Lebensabend ausgetrunken ist“, meint er verschmitzt. Und so gesellte sich zum

„Ohne eine gewisse Hingabe geht es nicht. Es braucht schon Liebe dazu.“ FRANZ KOSTENZER

Der Geist des Meisters.

Feinschmeckergaumen schließlich das Händchen zum Schnapsbrennen. Und es ist wirklich ein „Händchen“ – denn natürlich kann man das Handwerk erlernen. Aber Meister wird nur der, der aus der Basis des Grundlagenwissens das Besondere schafft. Das Eigene.

Bereits einige Jahre vor der Eröffnung seiner Schnapsbrennerei begann er die Ausbildung. Dabei hatte Kostenzer zuvor nicht allzu viel mit Schnaps am Hut – was ihm allerdings immer schon

Mit 14 Sorten begannen die Kostenzers in ihrem ersten Jahr. Es war eine große Investition damals – eine Brennerei hat ihren Preis. Und deshalb gab es sie eben,

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die schlaflosen Nächte. Dabei war man zwar mutig, aber nicht blauäugig. „Wir haben die Brennerei in drei Etappen gebaut und darauf geachtet, dass sich die Investitionen mit den zu erwartenden Gewinnen decken. Der Plan ging auf, seine Schnäpse verkauften sich. Die junge Schnapsbrennerei heimste bereits in ihren Anfangsjahren zahlreiche Preise und Prämierungen ein, eine ganze Wand voller Medaillen und Urkunden zeigt deutlich, dass aus dem anfänglichen Handwerker sehr schnell ein Meister wurde. Das Diffizile am Brennen sei die Maischeführung, erklärt Kostenzer. „Dabei müssen Gärzeiten und Temperaturen exakt eingehalten werden.“ Dazu ist nicht nur Wissen, sondern auch Gespür vonnöten. „Ohne eine gewisse Hingabe geht es nicht. Es braucht schon Liebe dazu.“

Schaffens-Neugier. Aus den 14 Sorten wurden in nunmehr 19 Jahren über 70, neben Klassikern wie Williams experimentiert Kostenzer auch mit Exoten wie Banane oder Gemüsesorten wie Karotte, Topinambur und roter Rübe. Natürlich verkaufen sich manche dieser Sorten nicht so gut wie die Klassiker, aber hier sind Neugierde und


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Neben dem Gin Achensee hat Franz Kostenzer auch sieben Whiskys im Programm. Das Sortiment wird auf zehn Sorten ausgeweitet.

Verkostungen in der Edelbrennerei Kostenzer. Für alle, die es genau wissen wollen, ist ein Besuch in der Schaubrennerei ein besonderes Erlebnis. Bei den Führungen erfährt man Wissenswertes rund ums Schnapsbrennen. Natürlich werden dabei Edelbrände und auf Wunsch auch Liköre und Whiskies verkostet. Führungen finden jeden Donnerstag um 17 Uhr statt – Dauer ca. 1 Stunde, Kosten pro Person: 8 Euro Anmeldung und weitere Infos unter: Edelbrennerei Franz Kostenzer Achenseestraße 22 6212 Maurach Tel: +43 5243 5795 Mail: info@schnaps-achensee.at www.schnaps-achensee.at

Wissbegierde der Antrieb. „Mit jeder neuen Sorte lerne ich dazu, und das macht es so faszinierend.“ Eines seiner arbeitsintensivsten und gleichzeitig auch besonderen Produkte ist sein Whisky. „Da wir sowieso schon Getreidebrände herstellten, und dafür auch mehrere Preise erhielten, war der Schluss nahe, einen Whisky herzustellen.“ Um als Whisky zu gelten, muss der Getreidebrand mindestens drei Jahre im Fass lagern. Also maischte und brannte Kostenzer verschiedene hochwertige Malzsorten mit unterschiedlicher Röstung. So entstand der Tiroler „Whisky Alpin“. „Ausgebaut wird in kleinen Eichenfässern, in welchen der Brand fünf Jahre und länger lagert. Dabei wird er dem rauen Klima des Achensees ausgesetzt, was einen sehr viel intensiveren Ausbau ermöglicht.“ Nach der Reifung wird der Whisky mit Quellwasser des Rofan- und des Karwendelgebirges auf Trinkstärke gebracht.„Die Farbe des Brandes ist dabei ausschließlich von der Lagerung im Fass abhängig.“ Eine Färbung mit Zuckercouleur wäre zwar erlaubt und ist international durchaus üblich, „wir lehnen das aber ab“, bekennt sich Kostenzer zu kompromissloser und reiner Qualität. Sieben verschiedene Sorten, je nach Art

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des Fasses und des Finish, hat die Edelbrennerei nun schon im Programm. „Wir weiten nun auf zehn Sorten aus. In diesem Jahr kommt beispielsweise der erste Biohaferwhisky vom Tiroler Obernberger Schwarzhafer, einem uralten Getreide, das zur Arterhaltung angebaut wird, in unser Sortiment.“ Eine weitere Besonderheit ist Kostenzers „Gin Achensee“, naturbelassen und ohne weitere Zusatzstoffe aus der Wacholderbeere hergestellt. „Unser Gin hat feine Fichten- und Tannennadeltöne, geht fast ein wenig in Richtung Zirbe“, gerät der Brenner ins Schwärmen. Ständiges Probieren und Nachgrübeln über mögliche Kombinationen von Aromen gehört zu seinem Job dazu. „Da rattert es dauernd in meinem Kopf“, meint Kostenzer. Die riesige Auswahl in der Brennerei lässt einen Rückschluss darauf zu, wie sehr es rattert. Dabei ist die enorme Vielfalt oft auch ein Nachteil, wie Franz Kostenzer anmerkt. Denn die Wahl fällt dem Besucher schwer. Bei den wöchentlichen Verkostungen (siehe Tipp) gewinnt man aber nicht nur einen Einblick in die hochspannende Arbeit des Brenners, sondern begibt sich auch auf Geschmacksreise in diese große Welt der meisterlichen Spirituosen.


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THE MASTER DISTILLER

The decision for gourmet Franz Kostenzer to become a distiller in the first instance also was a commercial one. However, the numerous award-winning products of the E D E L B R E N N E R E I K O S T E N Z E R show quite impressively how a rational decision has turned into a passion

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everal years before opening his schnaps distillery, Franz Kostenzer had already begun his training as a distiller. He hadn’t really been interested much in the subject of schnaps before that. What he had, though, was a keen interest in all things culinary. And so his gourmet palate finally came to be supplemented with a knack for making fine spirits. Of course you can learn the craft. But a master will only be the one who, building on the foundation of basic knowledge, creates the extraordinary. In their first year as distillers, Franz Kostenzer and his wife Irmi started out with fourteen kinds of schnaps. The investment needed was substantial. But the plan worked out, and the schnaps sold well. Even in its early years, the new distillery harvested numerous prizes and awards. A whole wall full of medals and certificates prove that the craftsman very quickly became a master. In the course of nineteen years, the number of schnaps varieties has

risen from fourteen to now over seventy. Besides old favourites like Williams pear, Kostenzer now also experiments with exotic ingredients such as banana or vegetables like carrot, Jerusalem artichoke, and beetroot. Of course, some of the latter varieties don’t sell as well as the traditional ones, but the driving forces here are curiosity and inquisitiveness. One of Kostenzer’s most labour-intensive products is his whisky. “As we had already made spirits from cereals, and also had won awards for them, it seemed a natural step to produce a whisky.” So Kostenzer mashed and distilled a variety of high-quality malts roasted to various degrees. And thus the Tyrolean Whisky Alpin was born. Today, the Edelbrennerei produces seven different varieties of whisky. “Now we’re increasing the number to ten. This year, for example, we are going to add to our range the first organic oat whisky from Tyrolean black oat, an ancient cereal still cultivated for the purpose of plant conservation.”

Another speciality is Kostenzer’s Gin Achensee, all natural and produced from juniper berries without any further additives. Constant tasting and brooding over possible combinations of aromas is part and parcel of his job. “The ideas just never stop coming,” Kostenzer says. The huge selection at the distillery is a fair indication of how accurate the statement actually is.

Guided tours and tastings every Thursday at 5 p.m. (duration: ca. 1 h) Cost per person: 8 euro Registration at: Edelbrennerei Franz Kostenzer Achenseestrasse 22, 6212 Maurach phone: +43 5243 5795 e-mail: info@schnaps-achensee.at www.schnaps-achensee.at

Ab 17 Sommer

Abenteuer Bergbau

Ganzjährig geöffnet!

Kindern führunge rg e B im

Hauptsaison: Mai bis September täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr* Nebensaison: Oktober bis April täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr* (*Beginn der letzten Führung)

in der „Mutter aller Bergwerke“ Erleben Sie im Silberbergwerk Schwaz ein faszinierendes Abenteuer unter Tag und erfahren Sie, welche harte Arbeit die Knappen verrichten mussten, um an das begehrte Silber und Kupfer zu gelangen.

Führungen für Gruppen in 15 Sprachen buchbar!

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ESSEN WIE IN DEN

BERGEN

Was gibt es Schöneres, als nach einer ausgedehnten Wanderung oder Biketour auf einer Alm einzukehren, den verdienten Radler zu genießen und sich die S P E Z I A L I T Ä T D E S H A U S E S auftischen zu lassen. Bitteschön – einmal zum Mit-nach-Hause-Nehmen: Unsere Top 5 aus den Bergen!


L FOTO: HEUMILCH TIRO

Rezept von Silvia Prantl von der BuchauerAlm

Zutaten

Für 20–25 Knödel: 1 kg Zwiebeln 1/2 kg Knödelbrot 1 kg gekochte Kartoffeln 15 Bio-Eier (auf der BuchauerAlm

Kaspressknödel

Das Knödelbrot mit verquirlten Bio-Eiern übergießen. Die feingeschnittenen Zwiebeln in Butter anschwitzen. Gehackte Kräuter und Gewürze zum Knödelbrot geben. Abgekühlte gekochte Kartoffeln lauwarm dazuhobeln. Den Graukäse zerbröseln und mit den anderen Käsesorten vermischen, alles gut durchmischen. Einen Probeknödel formen und flachdrücken und in heißem Butterschmalz mit viel Liebe herausbacken. Anschließend heiß mit Suppe oder Sauerkraut servieren und genießen. Tipp: Die rohen Knödel lassen sich gut einfrieren!

von den eigenen Hühnern) 500 g Graukäse (topfig) 1 kg Käse gem. aus: Rotholzer Rotburger Rotholzer Tilsiter, Bergkäse Tirol-Milch-Spätzlemischung Kräuter: Bärlauch, Brunnen-Bachkresse, Petersilie Salz, Pfeffer, Galgant

Guten Appetit und gutes Gelingen wünscht Silvia Prantl von der BuchauerAlm am Rofan!


Zutaten

Für 4 Portionen: 2 EL Butterschmalz 4 Eier 200 g Heidelbeeren 200 g Mehl

Heidelbeerschmarrn

Eigelb und Eiklar trennen, das Eiklar zu steifem Schnee schlagen. Das Eigelb mit Staubzucker und einer Prise Salz schaumig rühren. Mehl dazu geben und mit etwas Milch aufgießen, bis eine sämige Masse entsteht. Den Schnee unter die Eimasse heben. Das Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen, den Kristallzucker darauf verteilen und kurz karamellisieren lassen. Die Hälfte der Heidelbeeren zufügen, dann den Teig darauf verteilen, die restlichen Heidelbeeren darüber streuen. Anbacken lassen, vorsichtig wenden und bei mäßiger Hitze fertigbacken. Währenddessen mit zwei Gabeln in Stücke zerreißen. Mit Staubzucker bestreut servieren.

etwas Milch Salz 70 g Staubzucker etwas Kristallzucker

Tipp für den perfekten Schmarrn von Renate Moser von der Dalfazalm: Wenig Teig in die Pfanne geben, dann geht der Teig viel besser auf! Statt Butter verwendet sie Butterschmalz, Butter wird durch die Hitze zu schnell schwarz.

FOTO: HEUMILCH TIRO

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DLE FOTO: ANDREAS FRIE

Blutwurstgröstl

Zutaten

Für 4 Portionen: 500 g Kartoffeln (gekocht, geschält, vom Vortag) 30 g Butterschmalz Salz 600 g Blunzen (Blutwurst) 1 Zwiebel etwas Majoran (frisch oder gerebelt) 25 dag weiche Butter

Für das Blutwurstgröstl zunächst die Kartoffeln schälen und fein würfeln. In 20 Gramm heißem Butterschmalz rundherum goldbraun rösten und leicht mit Salz würzen. Von der Wurst die Haut entfernen und die Wurst würfeln. Zwiebel schälen und fein würfeln. Zwiebelwürfel in einer zweiten Bratpfanne im übrigen Butterschmalz glasig weichdünsten. Wurst hinzufügen und unter Rühren kurz anbraten. Kartoffeln vorsichtig mit der Wurst vermengen und das Blutwurstgröstl mit Majoranblättchen bestreut servieren.

A home from home – sich im Urlaub wie zu Hause fühlen sind Gastgeber aus Leidenschaft und legen in ihrem Wiesenhof Golf & SPA Hotel in Pertisau Wert auf die persönliche Betreuung der Gäste. HANS ENTNER UND SEINE FAMILIE

Das 4*-Superior-Hotel ist eingebettet in rund 70.000 Quadratmeter Naturwiese, der Achensee ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Auch die Karwendel-Bergbahn, der Golf- und Landclub Achensee und der hoteleigene Reitstall liegen in unmittelbarer Nähe. Der gekonnte Mix aus Tradition und Moderne verleiht dem Romantik Hotel der Wiesenhof dabei eine ganz persönliche Note. Die Gäste genießen während ihres Aufenthaltes zudem „das Beste aus der heimischen Natur“. Dazu gehören saisonales Gemüse und Obst, frische Kräuter aus dem liebevoll gepflegten Bauerngarten, Heumilch und daraus hergestell-

te Produkte und selbst gebackenes Brot. Auch im 2.300 Quadratmeter großen „KARWENDEL SPA“ wirkt die Kraft der Natur – unter anderem durch Behandlungen mit Tiroler Steinöl. Ein Highlight ist das „Wiesenhof Badehaus“ mit einem 25 Meter langen Sportbecken, dem zurzeit größten Schwimmbad am Achensee. Romantik Hotel der Wiesenhof Haus Nr. 9 • 6213 Pertisau • Tel.: +43 (0)5243 52460 info@wiesenhof.at • www.wiesenhof.at

PROMOTION

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lebens zeit

Zutaten

Für 4 Portionen: 300 g Milchbutter 500 g glattes Mehl 3 /4 l Milch

Melchermuas

Die Hälfte der Butter in einer Pfanne schmelzen lassen, Mehl dazugeben und unter ständigem Umrühren erhitzen. Mit Milch aufgießen und mit Salz abschmecken. Solange rühren, bis es glatt wird und zu köcheln beginnt – das ist das sogenannte Vorkoch. In einer beschichteten Pfanne oder einer Eisenpfanne die restliche Butter schmelzen lassen. Das Vorkoch in die heiße Pfanne geben und immer wieder schwenken: Auf der Unterseite soll es schön goldgelb gebräunt sein, durch das Schwenken holt man diese Kruste an die Oberseite und lässt die Unterseite erneut anbräunen.

Salz

Das Melchermuas kann man pur essen, oder aber auch mit Preiselbeeren (in Tirol auch Granten genannt), Weichseln oder Zimt und Zucker genießen. Wichtig ist: Auf der Alm löffeln alle gemeinsam aus einer großen Pfanne. Das kann man ruhig auch im Tal so handhaben.

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Rezept von Rainer Hollaus vom Berggasthof Rofan

Zutaten

Für 4 Portionen: 1 kg ausgelöster Gamsschlögel ½ TL Koriandersamen 3 Pimentkörner 8 Wacholderbeeren 10 bunte Pfefferkörner Salz

Gamsbraten

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Den Gamsbraten mit Küchengarn sorgfältig binden. Koriandersamen, Pimentkörner, Wacholderbeeren und Pfefferkörner in einer Pfanne trocken anrösten. Dann mit einem Mörser zerreiben oder mit einem Fleischklopfer zerstoßen. Den Gamsbraten mit dieser Gewürzmischung und mit Salz einreiben. Backrohr auf 200 Grad Umluft vorheizen. Wurzelgemüse und Zwiebel schälen, in grobe Würfel schneiden.

150 g Wurzelgemüse (Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Lauch) 120 g Zwiebel 2 EL Sonnenblumenöl 250 ml Zweigelt 500 ml Wasser 1 Lorbeerblatt 1 Zweig Rosmarin 1 EL Preiselbeermarmelade

In einem Schmortopf Sonnenblumenöl erhitzen, Gamsfleisch darin rundherum scharf anbraten. Gemüse zugeben, im Backrohr zehn Minuten lang braten. Mit Rotwein ablöschen und Wasser zugießen. Lorbeerblatt und Rosmarinzweig einlegen, Preiselbeermarmelade einrühren. Zudecken, Temperatur auf 170 Grad senken und eine Stunde lang schmoren lassen.

Maizena zum Binden der Sauce Pfeffer Preiselbeer- und Heidelbeermarmelade für die Garnitur

Den Gamsbraten aus der Sauce heben, in Folie einwickeln und im Ofen warmstellen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren und etwas einreduzieren. Mit Maizena leicht binden, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Braten in Scheiben schneiden, mit Sauce übergießen und mit Preiselbeer- sowie Heidelbeermarmelade garnieren. Mit Serviettenknödeln servieren.

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DER ZYKLOPISCHE

ALTE VOM BERG Adolf Pichler (1819–1900) war Mediziner, Mineraloge, Naturwissenschaftler und Dichter. Und wider Willen einer der W E G B E R E I T E R F Ü R D E N T O U R I S M U S am Achensee, denn seine Reiseberichte weckten die Sehnsucht nach dieser atemberaubenden landschaftlichen Idylle. Und so kamen immer mehr Gäste an den Achensee – zu des Dichters Leidwesen. „Das Achental besuchte ich vor 52 Jahren zum ersten Mal; ein wiffes Studentlein, den Tornister auf dem Rücken und den knotigen braungefleckten Ziegenhainer in der Faust. Der Zauber des Sees und des Gebirges hat es mir angetan, so wurde ich als Professor ein Stammgast.“ Adolf Pichler. Eine verlassene Gegend. In: Tiroler Geschichten und Wanderungen. Bd. 4. Kreuz und quer. Streifzüge. 1908

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en Alten vom Berge“ nannte man ihn, manche bezeichneten ihn – seinem zotigen Erscheinungsbild geschuldet – als „Zotteltanne“. Adolf Pichler dürfte das aber egal gewesen sein, denn um Äußerlichkeiten scherte sich der Universitätsprofessor, der Literat, der Mediziner und Naturwissenschaftler kaum. Leicht hatte es – und machte es sich – der 1819 in Erl bei Kufstein geborene Sohn eines Zollbeamten wohl nie. Bereits von klein auf viel auf sich selbst gestellt, da seine Eltern die Erziehung des Sprosses eher vernachlässigten, verdankte er es der finanziellen Unterstützung Verwandter, dass er das Humanistische Gymnasium in Innsbruck besuchen konnte. 1840 begann er das Jurastudium – allerdings nur aus dem Grund, da ein Medizinstudium in Innsbruck zu der Zeit noch nicht möglich war. Das sollte Pichler zwei Jahre später in Wien nachholen. Sein Entschluss, dort auch als Arzt tätig zu werden, mach-

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ten die im März 1848 ausgebrochenen Unruhen zunichte. Als er hörte, dass Tirol von den Italienern bedrängt wurde, ging er mit einem aus Tiroler Akademikern gebildeten Freiwilligencorps an die Südgrenze. In den zwei Monaten geriet das Coprs nur einmal in einen ernsthaften Kampf. Als es sich auflöste, wurden die Studenten – die man als vom revolutionären Geist besessene „Schwindelköpfe“ nannte – aber nicht belobigt, sondern im Gegenteil unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Pichler nahm schließlich eine Aushilfsstelle an der philosophischen Fakultät der Uni Innsbruck an, wurde in der Folge jedoch bei der Vergabe der Professur mehrmals übergangen. Auch eine angestrebte Anstellung am Gymnasium ließ lange auf sich warten, den Grund dafür vermutet Pichler darin, dass er „sich nicht bückte und stets mit mehr Ehrlichkeit als Klugheit schwarz schwarz und weiß weiß nannte“. 1851 bekam er die Stelle schließlich, ausgefüllt hat ihn die Lehrtätigkeit aber nicht. Um seinen regen Geist nicht zur Untätigkeit zu verdammen, wandte er sich der Geologie und der Mineralogie zu. Auf ausgedehnten Streifzügen durch die Tiroler Bergwelt sammelte er Unmengen an Mineralien – mehrere tausend Stück umfasste seine Sammlung. Doch sein hervorragender Ruf in der Fachwelt nützte ihm nichts. Da er als Liberaler galt, als Kritiker der Monarchie und der Kirche, war eine Ernennung zum Professor jahrelang tabu, erst 1867 erfolgte der Ruf an die Universität. Als man ihn schließlich 1879 zum Rektor wählte, lehnt er ab. Gründe nannte er dafür keine.

Vergessene Traditionen. „Ein Riese aus grauer Vorzeit, durch bösen Zauber gebannt und verurteilt, weiter unter uns Menschlein zu wandeln, so schritt er zyklopisch ungefüge über die Straße“, beschreibt ihn Karl Schönherr. „Er ging stets etwas vornübergebeugt, ‚getaucht‘, wie wir sagen. Aber nicht etwa gebeugt von der Last der Jahre; es war die kraftvolle Lauerstellung eines mutigen Kampfhahnes, der sich zum Angriff duckt. Aber seine Augen blickten hellblau, weich; zwei rechte Dichteraugen.“ Pichler selbst sah sich in erster Linie als Dichter.

FOTO: BRENNERARCHIV

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Am Gestade blüht der Heidrich in der Julisonne Gluthen; es gedeiht das far niente auch auf dieses Sees Fluthen. Statt des Rufs der Gondoliere hallt des Geiers Schrei vom Schrofen, hingestreckt im Schiffe ruhig les‘ ich deines Tasso Strophen.

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ADOL F PICHL ER, „AM ACHENSEE“

Neben seinen dramatischen und lyrischen Arbeiten hinterließ er auch epische Werke. Besonders seine Wanderskizzen fanden große Beachtung, die er, um seine Reisekosten zu decken, in Zeitschriften veröffentlichte. Ein Teil von ihnen wurde im Buch „Aus Tiroler Bergen“ zusammengefasst. Diesen umfassenden Reiseberichten ist es zu verdanken, dass immer mehr Reiselustige den von ihm beschrittenen Wegen folgen wollten. Insbesondere der Achensee hatte es Pichler angetan. Für den aufstrebenden Fremdenverkehr am „Tiroler Meer“ waren diese von der Öffentlichkeit begeistert aufgenommenen Reiseberichte Gold wert. Für den Berichtenden selbst, der die Einsamkeit und Beschaulichkeit liebte und sie wohl auch als sein urpersönliches Recht ansah, aber entpuppten sie sich als Übel. „Noch vor wenig Jahren sah man auf der Straße von Kreuth nach Achenkirch oft wochenlang kein anderes Fuhrwerk, als die breiten Wägen mit großen Bastkörben, worin man

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FOTO: BRENNERARCHIV

Kohlen zum Hochofen zu Jenbach lieferte. Jetzt ist es anders geworden. Elegante Equipagen rollen im Sommer vorüber, Schwärme von Touristen, den Plaid um die Schulter, trotten daher und bemühen sich, älplerisches Jodeln mit kreischender Kehle nachzuäffen. Ich danke jedoch Gott stets, daß es noch Winkel gibt, wohin sich der Troß moderner Naturbeschnüffler nicht verläuft, um Langeweile loszuwerden. Lobt nur den Natursinn der Neuzeit, als ob sich die Natur von einem bißchen Sentimentalität oder blöder Neugier ausspähen ließe, als ob das Hochgebirge vor jedem, der imstande ist, eine kurze Visite zu bezahlen, die Schleier seiner verborgenen Majestät lüftete. Das ist gerade wie mit der Popularität der Naturwissenschaften:

auch da begnügen sich die meisten mit etlichen Phrasen ohne Anschauung, mit oberflächlichen Begriffen ohne Tiefe, mit dem Hokuspokus eines schimmernden Experiments, das ihnen als galanter Taschenspieler ein Professor im Salon vormacht: die Wissenschaft bleibt ihnen ein Buch mit sieben Siegeln.“ (aus „In der Wildnis“) Den Ruf als knorrigen Eigenbrötlers verdiente er wohl zu Recht – doch das ist den Denkern und Dichtern wohl zu eigen. Und auch, wenn er es nicht beabsichtigte, war Adolf Pichler mit seinen umfangreichen, oft auch recht herben Schilderungen von Land und Leuten einer der größten Wegbereiter für den Tourismus am Achensee.

THE OLD MAN OF THE MOUNTAIN

Adolf Pichler (1819–1900) was a physician, mineralogist, scientist and poet. And, inadvertently, one of the T R A I L B L A Z E R S F O R T O U R I S M at Lake Achensee, as his travelogues awakened a longing for this breathtaking idyll.

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he old man of the mountain, so they called him. Some even described him, owing to his scruffy appearance, as Zotteltanne (shaggy pine). Adolf Pichler very likely didn’t care, for the university professor, man of letters, physician and scientist worried little about superficialities. Life probably never was easy for the son of a customs officer, born in Erl near Kufstein, in 1819, and neither did he make it easy for himself. From an early age, he was left to his own devices. His parents somewhat neglecting the education of their offspring, he owed it to the financial support of relatives that he was able to attend the Humanistisches Gymnasium in Innsbruck. In 1840, he began studying for a law degree – only because it was not yet possible to study medicine in Innsbruck at the time. Pichler was to fulfill this ambition two years later in Vienna. Back in Tyrol, he finally accepted a temporary post at the philosophical

faculty of the University of Innsbruck, subsequently was passed over on several occasions, though, when it came to appointing professors. An aimed-for post at the grammar school too was a long time in coming. The reason Pichler made out in the fact that he “didn’t bend over and, with more sincerity than cleverness, always called black black and white white.” In 1851, he finally got the post, yet the work as a teacher never gave him fulfilment. In order not to condemn his mind to idleness, he turned his attention to geology and mineralogy. On extensive expeditions into the Tyrolean mountains he picked up vast quantities of minerals, until his collection comprised several thousand samples. But first and foremost Pichler regarded himself as a writer. Besides works for the stage and poetry, he also left behind prose. Especially his hiking sketches, which he published in papers and magazines in order to cover his

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travel costs, found a large readership. A number of them were collected in the book Aus Tiroler Bergen. It is owing to these comprehensive travelogues that more and more curiosity-seekers came to Tyrol with the ambition of following in his footsteps. The Achensee region more than any other had captured Pichler’s imagination. For the up-and-coming tourist industry at the Tyrolean Ocean Pichler’s reports, enthusiastically received by the public, were a godsend. For the reporter himself, however, who loved loneliness and tranquility, and probably regarded them as his personal right, they turned out a curse. His reputation as a gnarly loner he no doubt deserved. But isn’t it the prerogative of thinkers and poets to go their own way. Even if he didn’t intend to be, Adolf Pichler, with his extensive, often quite coarse descriptions of the land and its people, was one of the greatest pioneers of tourism at Lake Achensee.


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DIENEN ALS

Schwester Konstantia Auer leitet die im Jahr 2000 gegründete NotburgaGemeinschaft und betreut auch die zahlreichen Pilger und Besucher der St. Notburgakirche und des Museums in Eben.

WEG

Ziel zahlreicher Pilgerreisender ist die St. Notburgakirche in Eben, gewidmet der Tiroler Volksheiligen N O T B U R G A V O N E B E N . Ihr zu Ehren wurde auch ein Besinnungsweg installiert – der „Dien-Mut-Weg“. Denn der Dienst am Menschen ist es, um den es der Heiligen ging.

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m Anfang war es groß, das Heimweh. Zurück nach Hause gegangen wäre die Zweitälteste von neun Geschwistern aber dennoch nicht. Zwar hatte der Vater gesagt: „Rita, wenn es dir schlecht geht, dort im Kloster, dann komm schnell wieder heim.“ Aber das Mädchen fühlte sich – abgesehen vom Heimweh – wohl bei den Barmherzigen Schwestern in Meran. Und so wurde aus der damals 17-jährigen Rita schließlich Schwester Konstantia. Eine sehr umtriebige, engagierte Schwester, der es immer schon um das Tun gegangen ist – und nicht um das Reden darüber. Zwanzig Jahre lang war sie im bischöflichen Ordinariat tätig, davor in der Pfarre. „Ich war eigentlich immer im kirchlichen Dienst und dadurch in allen Pfarreien in Tirol unterwegs“, erzählt Schwester Konstantia. Und über die Jahre fiel ihr auf: Das Religiöse, das Kirchliche wurde immer weniger. „Es gab kaum mehr Ordensschwestern in den Seniorenheimen.

Und da dachte ich mir: Das darf so einfach nicht sein.“ Und so begann sie damit, Frauen für diese und andere Aufgaben, für den Dienst, zu motivieren und zu begeistern. Frauen aus der Welt. Und langsam und allmählich formten sich kleine Gruppen. „Dann kam Bischof Kothgasser und im Jahr 2000 wurde unsere Notburga-Gemeinschaft gegründet, die heute 270 Mitglieder hat.“ Allesamt Frauen, die sich dem Dienst am Menschen widmen, ohne jedoch Gelübde abzulegen.

Die Sichel, die Ochsen. Notburga ist am Achensee ein Begriff – und nicht nur dort. Notburga von Rattenberg (1265–1313), benannt nach ihrem Geburtsort, war Dienstmagd unter Heinrich I. von Rottenburg auf Schloss Rottenburg. Notburga kümmerte sich auch um die weniger Privilegierten und verteilte mit Duldung ihres Dienstherren Speisereste an die Bedürftigen. Als Heinrich I. jedoch starb, untersagte die Frau seines Sohns Notburga das Verteilen der Speisen. Also begann sie, regelmäßig Fas-

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tentage abzuhalten und das so gesparte Essen an die Bedürftigen weiterzugeben. An einem solchen Tag trug sie das Essen in ihrer Schürze und einen Krug mit Wein im Arm, als ihr Dienstherr Heinrich II., aufgehetzt durch seine Frau, ihr den Weg versperrte. Er wollte wissen, was die Magd bei sich trug und griff nach ihrer Schürze. Und was er sah, war kein Essen, sondern Holzspäne. Und im Krug erblickte er auch kleinen Wein, sondern Lauge. Nichtsdestotrotz kündigte der Burgherr das Dienstverhältnis bald auf, Notburga fand in der Gemeinde Eben Arbeit als Bauernmagd. Sie versorgte das Vieh und half bei der Feldarbeit. Vom Bauern hatte sie sich das Recht erbeten, mit dem Feierabend-Läuten die Arbeit niederzulegen, um zu beten. Eines Nachmittags, als das Wetter umzuschlagen drohte, legte Notburga wie immer die Arbeit nieder, obwohl der Bauer verlangt hatte, dass alle weiterarbeiten. Als er sie nicht gehen lassen wollte, warf sie ihre Sichel in den Himmel, wo diese an einem Sonnenstrahl hängen


FOTO: ANDREAS FRIEDLE

lebens zeit

Der Dien-Mut-Weg. Am 5. Oktober 2008 wurde der „Dien-MutWeg“ in Gedächtnis an die heilige Notburga eingeweiht. Start: beim Parkplatz ca. 200 Meter nach dem Gasthof Hubertus in Richtung Pertisau; Gehzeit: ca. 1 1/2 Stunden.

blieb. Der Bauer erschrak schier zu Tode und ließ Notburga ziehen. Zwischenzeitlich war auf der Rottenburg nicht nur die Gemahlin ihres einstigen Dienstherrn verstorben, sondern zudem ein blutiger Bruderkrieg zwischen Heinrich II. und seinem Bruder Siegfried entbrannt. Heinrich II. bat seine ehemalige Magd um ihre Rückkehr und tatsächlich gelang es ihr, Frieden zu stiften. Bis an ihr Lebensende blieb Notburga auf der Rottenburg. Als ihr Tod nahte, bat Notburga, dass man ihren Leichnam auf einen von zwei Ochsen gezogenen Wagen legen und sie dort begraben solle, wo die Tiere schließlich stehenbleiben würden. Von der Rottenburg hinauf bis nach Eben am Achensee zogen die Ochsen den Wagen und erst vor der Kirche hielten sie an. Bis heute ist dort Notburgas letzte Ruhestätte.

Der Weg. Der kompromisslose Dienst am Mitmenschen ist mit ein Vermächtnis dieser mutigen Frau, in deren Namen die Notburga-Gemeinschaft tätig ist. Sr. Konstantia

Auer, die der Gemeinschaft vorsteht, ist es ein Anliegen, Frauen für die ehrenamtliche Arbeit, das Abhalten von Laudes und Vesper, zu begeistern – einfach ist das aber nicht. Scheitert es am notwendigen Glauben oder leisten wir heute nicht mehr so gerne Dienst am Menschen? „Weder noch“, sagt sie. „Für meine Begriffe ist es so, dass sich heute bei vielen Menschen alles nur noch um sie selbst dreht. Dabei liegt das wahre Glück woanders.“ Kürzlich sei ein deutsches Ehepaar hier in der Wallfahrtskirche in Eben zu Besuch gewesen, drei behinderte Kinder hatte es adoptiert. „Ich habe selten so ein glückliches Paar gesehen.“ Im Jahr 2008 entstand die Idee zum Besinnungsweg im Andenken an Notburga und ihr Leben im Dienst für den Menschen. Der alte Bärenbadweg, der im ersten Weltkrieg von italienischen Kriegsgefangenen angelegt wurde, war ideal dafür: Leicht und regelmäßig steigt er an und eröffnet fantastische Ausblicke – und dem, der empfänglich dafür ist, auch

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Notburgakirche & Museum. 1735 erlaubte der Bischof von Brixen, aus dem Skelett der heiligen Notburga eine Ganzkörperreliquie für die St. Notburgakirche in Eben zu fertigen. Diese befindet sich stehend in der Retabel des Hochaltars. An die Kirche angeschlossen ist das Notburga-Museum. Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag – jeweils von 15 bis 17 Uhr. Termine außerhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage. Tel.: +43/664/3914186 Mail: info@notburga-museum.at www.notburga-museum.at www.notburga-gemeinschaft.at


lebens zeit

„Helfen, auch wenn es nicht gesehen wird: Dienen kann man auch, ohne ein Amt innezuhaben.“

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SR . KO N STA N T IA AUE R

den Blick nach innen. „Dien-Mut-Weg“ nannten der 2013 verstorbene Kaplan Ludwig Penz, treibende Kraft hinter der Notburga-Gemeinschaft, und Schwester Konstantia Auer den 16 Stationen umfassenden Weg. Fehlt dieser Mut zum Dienen heute? „Ich denke, es geht eher darum, auch dann zu helfen, wenn es nicht gesehen wird“, sagt die Theologin. Es müsse um den Dienst gehen, nicht um die Anerkennung dafür – auch innerhalb der Kirche sei der Dienst wichtiger als das Amt. „Dienen kann man auch, ohne ein Amt innezuhaben“, lässt die Ordensschwester leise Kritik daran aufkommen, dass Nächstenliebe sich nicht gut mit Machtstreben vereinbaren lässt – auch nicht innerhalb der Kirche. Schwester Konstantia Auer leitet nicht nur die Notburga-Gemeinschaft, sie ist

THE SERVING

auch Ansprechpartnerin für die zahlreichen Pilger, welche die St. Notburgakirche in Eben besuchen. Das angeschlossene Notburgaheim, das als Bildungsheim betrieben wurde, ist mittlerweile geschlossen – man sucht nach einem neuen Betreiber. Und nicht nur das: „Das Modell für unsere Notburga-Gemeinschaft war jenes der Beginen.“ So wurden ab dem 12. Jahrhundert Angehörige einer christlichen Gemeinschaft genannt, die keine Ordensgelübde ablegten und nicht in Klausur lebten. Die Theologin vermutet, dass auch Notburga dieser Gemeinschaft angehört hat, doch nachweisen kann man das nicht. Während über Notburga bereits einige Arbeiten erschienen sind, gibt es nichts über die Beginen hierzulande. „Das finde ich sehr schade. Ich suche schon lange nach einer Studentin, die das zum Thema einer Arbeit macht. Es ist so spannend.“

VOCATION

The church of St. Notburga in Eben, dedicated to the popular Tyrolean saint N O T B U R G A V O N E B E N , is the destination of many pilgrims. Also in her honour, a path of contemplation was designed several years ago.

A

round Lake Achensee, Notburga is a household name, and not just here. Notburga von Rattenberg (1265–1313), named after her birthplace, was a maidservant under Heinrich I von Rottenburg at Rottenburg castle. She looked after the less privileged around her and, with her employer’s consent, distributed leftovers to the needy. When Heinrich I died, however, the wife of his son forbid Notburga the handing out of food. So she began to regularly hold fast days and to pass on the food thus saved to people in need. On one of those days, she carried the victuals in her apron and a jug of wine in her other hand, when her lord Heinrich II, incited by his wife, blocked her way. He wanted to know what the servant was carrying there and reached for her apron. And what he saw was not food, but wood shavings. And in the jug also he didn’t find wine, but suds. Still, the lord of the castle soon dismissed Notburga, who found work as a farm maid in Eben. In the meantime, not only had the wife of her former lord died, but a bloody conflict had

moreover flared up between Heinrich II and his brother Siegfried. Heinrich asked his former maidservant to return, and indeed she succeeded in making piece. When her death drew near, Notburga asked that her body be placed on a cart drawn by two oxen and then buried where the animals finally would stop. From Rottenburg castle the oxen pulled the cart all the way uphill to Eben on Lake Achensee and halted only when they arrived before the church there. So this is where Notburga found her final resting place. In 2008, the idea was born for the path of contemplation in remembrance of Notburga and her life in the service of people. The old Bärenbadweg, constructed during World War I by Italian prisoners of war, seemed ideal for the purpose: gently and steadily it leads uphill and reveals stunning views – for those who are open also views inwards. Dien-Mut-Weg (Serving-Courage-Path) chaplain Ludwig Penz, driving force behind the Notburga-Gemeinschaft, and sister Konstantia Auer named the path consisting of sixteen stations.

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EVENTS

AM UND RUND UM DEN ACHENSEE Alle Events finden Sie unter W W W. AC H E N S E E .CO M / E V E N T K A L E N D E R

EVENTS ON AND AROUND

LAKE ACHENSEE For a list of all events go to W W W. AC H E N S E E .CO M / E V E N T K A L E N D E R


zur zeit

10. UND 11. JUNI: COLUMBIA HIKE & RUN C O L U M B I A W A N D E R L U S T ist ein orga-

27. UND 28. MAI: MTB FESTIVAL ACHENSEE E R S T M A L S W I R D E I N M T B F E S T I V A L I N D E R R E G I O N A C H E N S E E in

Achenkirch veranstaltet. An beiden Tagen finden verschiedenste Bike-Bewerbe vom MTB-Marathon bis hin zum Kinderlaufradwettbewerb für Ausdauer-Athleten und Bike-Begeisterte jeden Alters statt. Außerdem informieren vor Ort Aussteller, Partner und Sponsoren über das Neueste rund um das Thema Mountainbike. Infos unter www.achensee.com/events/sommer-events; Anmeldung unter www.mtb-festival.at

MAY 27 AND 28: MTB FESTIVAL ACHENSEE F O R T H E F I R S T T I M E A N M T B F E S T I V A L I S H E L D in the Achensee re-

gion, more precisely in Achenkirch. Over the two days, various bike events are taking place for endurance athletes and bike enthusiasts of all ages, from the MTB marathon down to the children‘s walking bike competition. Exhibitors, partners and sponsors inform visitors moreover on the latest news from the world of mountain biking. Information at www.achensee.com/events/sommer-events; registration via www.mtb-festival.at

22. BIS 25. JUNI: KARWENDELMARSCH TRAILRUNNINGCAMP DAS TRAILRUNNINGCAMP

ist die ideale Vorbereitung für den Karwendelmarsch im August. Neben Tipps vom Karwendelmarschsieger 2012 stehen Trainingseinheiten auf der Originalstrecke auf dem Programm. Infos und Anmeldung: www.sportalpen.com

nisiertes Wandererlebnis für Naturliebhaber, die mit Gleichgesinnten zwölf oder 24 Stunden Bergfreude genießen und eine besondere Herausforderung meistern wollen. Streckenlänge und Pausen werden nach eigenem Bedürfnis bestimmt. Unterwegs werden die Wanderer an den Verpflegungsstationen bestens versorgt. Infos und Anmeldung: www.achensee.com/events/sommer­events/columbia-hike-and-run

JUNE 10 AND 11: COLUMBIA HIKE & RUN C O L U M B I A W A N D E R L U S T is an organ-

ised hiking experience for nature lovers who want to enjoy twelve or twenty-four hours of mountain fun and to master a unique challenge. The distance and when to take a break is down to personal preference. Along the way, the hikers and runners are well catered for at the numerous refreshment stations. Information and registration at: www.achensee.com/events/sommer­events/columbia-hike-and-run

17. JUNI: SONNWENDFEUER AM ROTSPITZ D I E S O N N W E N D F E U E R E R L E U C H T E N die Gipfel und rücken die Bergwelt in ein

besonderes Licht. Am Gipfel des Rotspitz werden gegen 22 Uhr auf 2.067 Metern Höhe die Feuer entzündet. Bei einer nächtlichen Schiffsrundfahrt auf dem Achensee können die Bergfeuer gut beobachtet werden. Infos und Anmeldung: www.tirol-schiffahrt.at

JUNE 17: SOLSTICE FIRES ON THE ROTSPITZ T H E S O L S T I C E F I R E S L I G H T E N U P the summits and bathe the mountains in a very special light. On the summit of the Rotspitz, at 2,067 metres above the sea, the fires are lit at 10 p.m. A nightly boat excursion on Lake Achensee is the perfect way to enjoy the spectacle of the mountain fires. Information and registration at: www.tirol-schiffahrt.at

JUNE 22 TO 25: KARWENDELMARSCH TRAIL RUNNING CAMP THE TRAIL RUNNING CAMP

is the ideal preparation for the Karwendelmarsch event in August. Besides tips by the Karwendelmarsch winner of 2012, the programme includes training sessions on the original route. Information and registration at: www.sportalpen.com

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zur zeit

03. JULI BIS 09. JULI: ACHENSEER GOLFWOCHE D E R G O L F - U N D L A N D C L U B A C H E N S E E war einer der ersten Golfclubs,

die eine Turnierwoche für Gäste veranstaltet haben. Nun wird vom 3. bis zum 9. Juli 2017 die dritte Neuauflage der Achenseer Golfwoche durchgeführt. Diese Turnierwoche bietet neben einem „schönen Spiel“, auf einem der bezauberndsten Golfplätze im Herzen der Alpen, auch Geselligkeit und Gastfreundschaft als gelebte Kultur. Für attraktive Preise, genussvolle Verpflegung und Startgeschenke ist gesorgt. Die Siegerehrung findet im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung mit Motto-Dinner statt. Infos unter www.achensee.com

JULY 3 TO 9: ACHENSEE GOLF WEEK T H E G O L F - A N D L A N D C L U B A C H E N S E E was one of the first golf clubs to

organise a tournament week for guests. From July 3 to 9, 2017, the Achensee Golf Week now takes place for the third time. This tournament week, aside from a “beautiful game” on one of the most charming golf courses at the heart of the Alps, also offers a great opportunity for socialising and enjoying a very much alive culture of hospitality. Attractive prizes, delicious halfway refreshments, and tee-off giveaways are provided for as well. The award ceremony is held in the context of a festive evening gala including themed dinner. Information at: www.achensee.com

Gastfreundschaft erleben Lassen Sie sich bei uns verwöhnen!

11. AUGUST: CHILL & JUMP #ACHENSEE DIE SEEUFERPROMENADE

06. BIS 09. JULI: ACHENSEE KLETTERSTEIGCAMP E S G E H T N A C H O B E N ! Im Rahmen

des Klettersteigcamps erobern Kletterbegeisterte den Fünf-Gipfel-Klettersteig am Achensee. Egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene, die SALEWA-Guides führen professionell über die Eisenwege. Leihausrüstung, 4-Sterne-Wellnesshotel und ein Tag im Hochseilgarten inklusive. Anmeldung und Infos: www.achensee.com

JULY 6 TO 9: ACHENSEE VIA FERRATA CAMP T H E W A Y I S U P ! On the occasion of

the via ferrata camp, climbing enthusiasts flock to the Fünf-Gipfel-Klettersteil above Lake Achensee. Be it beginner or proficient climber, the SALEWA guides professionally lead participants along the secured route. Rental equipment, fourstar wellness hotel accommodation, and a day at a high rope course are included. Registration and information at: www.achensee.com

wird zur Event-Area: Eine spektakuläre Cliff Diving Show rund um Red Bull Cliff Diver Alain Kohl und akrobatische Einlagen von den Parkour-Läufern von Onemove rücken die neue Seeuferpromenade und die Aussichtsplattform in Pertisau in den Mittelpunkt. Die Jungen Achenseer sorgen für die Verköstigung und mit chilligem Sound und leckeren Cocktails wird‘s am Seeufer gemütlich. Infos unter www.achensee.com

Familie Kirchner freut sich auf Sie!

AUGUST 11: CHILL & JUMP #ACHENSEE THE LAKESHORE PROMENADE

turns event area: a spectacular cliff diving show, with its star the Red Bull cliff diver Alain Kohl, and acrobatic stunts by the parkour athletes from Onemove transform the promenade and the viewing platform in Pertisau into one big stage. While the lakeshore becomes one big party zone thanks to laid-back sounds, delicious cocktails and catering all provided by Junge Achenseer. Information at: www.achensee.com

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Anton Kirchner • Fischl 3a A-6200 Jenbach Tel.: 05244/62446 E-Mail: office@gasthof-rieder.at www.gasthof-rieder.at


zur zeit

27. AUGUST: KARWENDELMARSCH D A S S P O R T E V E N T für ambitionierte Berg- und Trailläufer sowie Wanderfans führt durch eine der schönsten Landschaften

Europas. Die Ruhe, die unberührte Natur und der gemeinsame Sport mit Gleichgesinnten sind es, die den Karwendelmarsch für die Teilnehmer zum unvergesslichen Erlebnis machen. Anmeldung und Infos unter www.karwendelmarsch.info

AUGUST 27: KARWENDELMARSCH T H E S P O R T I N G E V E N T for ambitious mountain and trail runners as well as hiking fans leads through one of Europe’s most beau-

tiful landscapes. The quiet, the untouched natural setting, and the joint sporting activity with like-minded people are what make the Karwendelmarsch an unforgettable experience for all participants. Registration and information at: www.karwendelmarsch.info

02. UND 03. SEPTEMBER: ACHENSEELAUF 2017 D E R A C H E N S E E L A U F, der als schönster Panoramalauf Österreichs bezeichnet wird,

gehört zu den Veranstaltungshighlights am Achensee. Jahr für Jahr lockt er tausende Laufbegeisterte an den größten See Tirols, um die 23,2 Kilometer in Angriff zu nehmen. Die traumhafte Natur und die Streckenführung direkt am See machen den Achenseelauf zum Klassiker in der Läuferszene. Achensee-Staffellauf, -Fitnesslauf und -Kinderlauf runden das Programm ab. Anmeldung und Infos: www.achenseelauf.at

SEPTEMBER 2 AND 3: ACHENSEE RUN 2017 T H E A C H E N S E E R U N , regarded by many as Austria’s most beautiful panorama

runs, is one of the Lake Achensee event highlights. Year after year, it attracts thousands of running enthusiasts to Tyrol’s biggest lake, to tackle its 23.2 kilometres. The stunning setting and the routing along the lake make the Achensee Run a classic in the running scene. The Achensee relay and children’s run complete the programme. Registration and information at: www.achenseelauf.at

ENDE SEPTEMBER/ANFANG OKTOBER: ALMABTRIEBE D E R A L M A B T R I E B ist fester Teil des Tiroler Brauchtums und hat eine lange Tradition. Die Tiere werden mit einem prächtigen Kopfschmuck aus Bändern, Blumen und Spruchtafeln dekoriert, um sie anschließend ins Tal zu treiben. Die Bauern bedanken sich auf diese Weise für einen unfallfreien Sommer auf den Almen. Infos unter: www.achensee.com/ events/sommer-events/almabtriebe

23. SEPTEMBER: ACHENSEE NACHTERLEBNIS A M 2 3 . S E P T E M B E R wird am Achensee eine „Nachtschicht“ eingelegt. Im Rahmen des sechsten „Nachterlebnisses“ können Besucher von 17 bis 24 Uhr zahlreiche Attraktionen entdecken. Mit dabei sind neben den vier Museen (Achenseer Museumswelt, Heimatmuseum Sixenhof, Notburga-Museum, Tiroler Steinöl Vitalberg), die Achenseeschiffahrt und die Rofanseilbahn. Eintrittskarten gibt es bei allen teilnehmenden Betrieben sowie in allen Achensee-Tourismus-Büros.

SEPTEMBER 23: ACHENSEE NIGHT

END OF SEPTEMBER/BEGINNING OF OCTOBER: ALMABTRIEB T H E A L M A B T R I E B i.e. the cattle being driven into the valley from the mountain

pastures, is a fixture of Tyrolean farming life and has a long tradition. for the occasion the animals are decorated with a sumptuous headdress made of ribbons, flowers and little plaques bearing inscriptions. The farmers in this way give thanks for an accident-free summer on the alps. Information at: www.achensee.com/events/ sommer-events/almabtriebe

O N S E P T E M B E R 2 3 , the night comes alive at Lake Achensee. From 5 p.m. to midnight, on the occasion of the sixth Achensee Night, visitors are invited to discover numerous attractions. Besides the four museums (Achenseer Museumwelt, Heimatmuseum Sixenhof, Notburga-Museum, Tiroler Steinöl Vitalberg), these comprise the Achensee shipping company and the Rofan cableway. Tickets are available at all participating institutions as well as all Achensee tourist offices

06. OKTOBER BIS 08. OKTOBER: TRAKTORFEST & OLDTIMERTREFFEN B E I M K U LT I G E N T R E F F E N der Sammler besiedeln ein Wochenende lang über 500 gepflegte und mit Liebe geschmückte Traktoren den Achensee. In Maurach sorgen Zeltfest, großer Traktoreneinzug und Flohmarkt für reges Treiben. Alte Traktorenmodelle von klangvollen Marken begeistern Jung und Alt gleichermaßen. www.traktorverein-achensee.at

OCTOBER 6 TO 8: TRACTOR FEST & VINTAGE TRACTOR RALLY F O R O N E W E E K E N D , this iconic rally of collectors assembles more than five hundred well-maintained and lovingly decorated

tractors at Lake Achensee. A festival tent, a big tractor parade, and a flea market turn Maurach into a hive of activity. While old models of tractors from renowned brands are sure to delight both old and young. Information at: www.traktorverein-achensee.at

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130 Jahre oder 87mal um die Welt... ...diese Strecke haben die Schiffe der Achenseeschiffahrt seit der Jungfernfahrt des Dampfers St. Josef, am 27. Juni 1887 zurückgelegt und dabei 18 Millionen Fahrgäste befördert. Diese Tradition und unsere Freude den Gästen immer wieder etwas Neues zu bieten, spiegelt sich im Linienverkehr oder bei einer unserer zahlreichen Veranstaltungen, im Jubiläumsjahr 2017 z. B.: Schiff Ahoi beim Sonntagsbrunch, die Aperofahrt „Wenn die Sonn untergeht im Karwendel“, Theater am Schiff „Mordsadel“, das Flottenfest der Blasmusik, die Gedankenspiele, die Seeweihnacht mit dem schwimmenden Christkindlmarkt, winterliche Seegeschichten und Weihnachten wia friaga, etc.

Ablegen und aufleben seit 1887

facebook.com/AchenseeSchiffahrt

Achenseeschiffahrt und Gaisalm | A-6213 Pertisau | Tel. +43/5243/5253-0 | info@tirol-schiffahrt.at | tirol-schiffahrt.at


Hoi da dei Stickl van Summa

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Mo. - Fr. 9.00 - 18.15 Uhr, Sa. 9.00 - 13.00 DorfstraĂ&#x;e 43 | A-6212 Maurach Tel: +43(0) 5243 5439 | Fax: +43(0) 5243 5439 4 | info@guertler-moden.at | guertler-moden.at


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