DESIGNED BY KI
Künstliche Intelligenz imaginiert Gärten von berühmten Künstlern.
SCHÖNHEITSJAGD
Rainer Nowak reist für puristische Gebäude und feine Gerichte um die Welt.
DESIGNED BY KI
Künstliche Intelligenz imaginiert Gärten von berühmten Künstlern.
SCHÖNHEITSJAGD
Rainer Nowak reist für puristische Gebäude und feine Gerichte um die Welt.
Der Sommer kann kommen: von den vielen Facetten des Gartendesigns bis hin zu verlockenden Reisezielen – Design DE LUXE schickt die Fantasie auf Wanderschaft.
Four inspiring style collections. Endless possibilities.
Es gibt Menschen, die sehen die Welt auf eine neue Weise. Sie sehen ihr Zuhause als einen Lebensraum, der von pulsierenden Metropolen inspiriert ist, offen für Freunde, spontane Begegnungen und überraschende Perspektiven.
Aus der inspirierenden, unkonventionellen SieMatic Stilwelt URBAN kreieren sie ihre perfekte Küche, eine urbane Oase im pulsierenden Herzen der Stadt.
www.siematic.com/urban
IMPRESSUM
Manchmal tut es gut, aus dem Alltag auszubrechen – sich bewusst auf die Suche nach dem Schönen zu machen, dass wir mitunter aus den Augen verlieren. Mit diesem Heft möchten wir die vielen schönen Seiten des Lebens wieder in den Mittelpunkt rücken.
Wir schüren die Vorfreude auf den kommenden Sommer, machen Lust auf Neues. Wir geben unserer Reiselust nach und begeben uns auf die Suche nach den schönsten Destinationen Europas. Orte, an denen Natur, Kunst und Design sich zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Einige der schönsten Resorts in Griechenland, Italien, Kroatien, Mallorca und auch Österreich möchten wir Ihnen auf diesen Seiten vorstellen.
Wie oft kommen wir nach einer Reise nicht nur erfrischt und erholt – sondern auch voller Inspiration zurück? Wollen unserem eigenen Garten einen Hauch dieses Urlaubsgefühls verleihen, mit dem wir zurückgekehrt sind – sei es das elegante Hotelspa, die stylische Terrasse oder der glitzernde Pool?
Design DE LUXE zeigt, wie der Garten selbst zur begehrenswerten Urlaubsdestination wird. Wie jeden Frühling widmen wir auch diese Ausgabe wieder dem Freiraum. Von der Gartenplanung über die Wahl der richtigen Pflanzen und Gehölze, den perfekten Pool und die Abrundung durch gekonnt platzierte Kunstwerke im Grünen.
Aber nicht nur die menschliche Vorstellungskraft bemühen wir auf diesen Seiten – sondern auch die der Künstlichen Intelligenz. Haben Sie sich jemals gefragt, wie Otto Wagner, Gustav Klimt oder Josef Hoffmann einen modernen Garten gestaltet hätten? Mit den Möglichkeiten der KI haben wir genau dieses Gedankenexperiment gewagt.
Was Sie in Händen halten ist ein Heft voller Schönheit, voller Fantasie und Gedankenspiele – schicken Sie – mit uns gemeinsam –Ihre Vorstellungskraft auf Reisen.
Sabine Jäger, MSc Herausgeberin
Peter Syrch Herausgeber
Medieninhaber: AD Werbe Design Atelier GmbH, Singerstraße 8/6, 1010 Wien, UID ATU68564715, www.designatelier.at
Herausgeber: Sabine Jäger, MSc und Peter Syrch
• Artdirector: Bernhard Halbritter
• Social Media: Livia Filip
Herausgeber-Duo
Sabine Jäger und Peter Syrch.
Design braucht Meinung. Wir freuen uns, wenn Sie sich zu aktuellen Themen mit uns austauschen möchten. Gerne via: @designbrauchteinenrahmen chefredaktion@design-deluxe.at
• Grafik: Viktoria Baumgartner, Bianca Gangl, Nimo Zimmerhackl
• Lektorat: Marjeta Wakounig
• Mitarbeiter dieser Ausgabe: Nicola Afchar-Negad, Silvie Aigner, Martha Berger, Doris Barbier, Livia Filip, Barbara Jahn, Gregor Josel, Lisa Klingl, Rainer Nowak, Birgit Pototschnig, Barbara Wallner
• Coverfoto: Oliver Gast, Produktion
Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wienerstraße 80, 580 Horn
+ Styling: Alex Pisecker, Model: Aline Dallarosa Lima – Wiener Models
draußen zu leben
Facts: Stadtgarten Wien mit ca. 900m²
Besondere Aufgabenstellung: Schwerpunkt Kunst im Garten.
Leistungen BEGRÜNDER: Umplanung eines ungepflegten Gartens mit bestehendem Pool. Planung, Ausführung und Koordination. Entfernung Altbestand Hecken. Erdbau, Holzbau, Terrasse und Sichtschutz-Wände, Beton-Sockel mit Feuerstelle, Boule-Bahn, Bepflanzung, Bewässerungs-Anlage und Lichtkonzept. Vorgarten mit Wasserbecken und Brunnen. Bauzeit: 4 Monate.
Facts: Landschaftsgarten in Wien, ca. 4.000m²
Leistungen BEGRÜNDER: Garten-Konzept und Planung, massive Erdbewegungen 6000m³, Bewässerungs-Anlage, 150 lfm. Natursteinmauern, Großbaum- und Stauden-Bepflanzung, 4m hohe Eiben-Hecken als Sichtschutz zur Straße, ausgeklügeltes Lichtkonzept.
Planung und Bauzeit: je ca. 12 Monate.
Facts: Landschafts- und Nutz-Garten, ca. 3000 m²
Leistungen BEGRÜNDER:
Gesamtkonzept inkl. Koordination mit Architekten, Erdarbeiten, Terrassierung, Naturstein-Mauern, Einfriedung, Errichten eines Nutzgartens mit Hühnerstall, Lichtkonzept, Bewässerungsanlage, Pool, Bepflanzung, Betreuung.
Bauzeit: mehrere Schritte ab 2008 – 2020.
Facts: Landschaftsgarten NÖ mit ca. 3000m²
Leistungen BEGRÜNDER: Planung, Koordination und komplette Ausführung eines Pool & Lounge-Bereichs mit Outdoor-Küche auf ca. 300m², Beleuchtungskonzept und Möblierung.
Bauzeit: 3 Monate.
Gartengestaltung und Umsetzung, Bepflanzung, Bewässerung, Licht, Holz- und Steinarbeiten, Pooldecks, Gartenmöbel, Kunst im Garten Jetzt QR-Code scannen und 48 Seiten Garten-Inspirationen nach Hause bestellen! Schauraum & Beratung: 1010, Schottenring 31 – Termin nach Vereinbarung Büro & Lager: 3033 Hochstraß 559
Nazaré | Portugal | 17 Feb 24
Gemüserisotto mit gegrilltem Porco Preto
Wellenhöhe 13 Meter
DRAUSSEN Küche | Modell 65/3
Vielseitig | Robust | Modular
Strand | Balkon | Terrasse | Garten
DRAUSSEN GmbH | Berlin
kochen@draussen.eu
www.draussen.eu
draussen.eu
8 SCHWERPUNKT: INTERIOR DESIGN
Class of 2024: Von Reminiszenzen auf vergangene Jahrzehnte bis hin zu versteckten Küchen – das sind die Trends dieses Jahres.
28 SCHWERPUNKT: GARTEN
Die Open-Air-Saison bricht an: Wir stellen Trends rund um das Leben im Freien vor.
72 SCHWERPUNKT: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Mithilfe von KI kreiert Design DE LUXE Gärten berühmter Wiener Künstler. Danach diskutieren Experten über das Potenzial von KI in Kunst und Design.
84 WARIS DIRIE IM INTERVIEW
Das Topmodel kombiniert in Paris Fitnessstudio und Kunstgalerie.
88 REISELUST
Diese Designhotels schaffen den Brückenschlag zwischen naturnahem Luxus und Nachhaltigkeit.
118 DIE ELEKTRISCHE REVOLUTION
E-Mobility ist die Zukunft. Design DE LUXE wirft einen Blick in die Glaskugel.
Da schau her! Die neuen Stücke zeigen diesen Frühling deutlich ihre Persönlichkeit. Sie erinnern an anno dazumal, sind wahre Charaktere und Perfect Matches. Alles, nur nicht langweilig.
Erst Samt, dann kam Bouclé, der ikonische Stoff der 1950er-Jahre. In den letzten ein, zwei Jahren kam man kaum daran vorbei. Fauteuil, Sofa, alles zeigte sich plötzlich aufgeplustert und streichelweich. Auch wenn Trendexperten davon sprechen, dass als Nächstes der 1970er-Hero Cord von der Mode ins Interieur schwappen wird, merkt man davon noch nicht allzu viel. Was aber eindeutig ist: Retro ist im Wohnzimmer nicht nur gut angekommen, sondern inzwischen auch fest verankert. Beispiel Rolf Benz, der Ferrari unter den Sofas. Mit Sina (arabisch für „die Schöne“) bringt man hier eine Reprise auf den Markt – und zwar aus dem Jahr 1964. Besonders stimmig ist natürlich der ockerbraune Lederbezug, möglich sind – wie immer – aber zig Varianten, auch in Stoff für all jene, die
Leder zum Beispiel aus ethischen Gründen lieber nicht im Wohnzimmer haben möchten. Farblich offensichtlich: Nuancen, die in Richtung Cognac gehen, stehen sowohl Re-Editionen als auch modernen Klassikern auffallend gut. Auch bei Wittmann präsentiert man eine Re-Edition des Sofas Atrium – das Original stammt aus dem Jahr 1971. Die neue Head of Design Alice Wittmann dazu: „Wir haben in den vergangenen Jahren unser gesamtes Bildarchiv und damit Tausende von Fotos und Skizzen aufgearbeitet und digitalisiert. Dabei haben wir uns mit Hunderten Entwürfen seit den 1950er-Jahren beschäftigt. Einige davon haben heute wieder großes Potenzial. Beispiel Atrium: Aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeit – ob als Elementmöbel oder in ein vollwertiges Bett verwandelt – ist es aktueller denn je.“ Und
weiter: „Man merkt einfach, dass sich die Menschen zu Hause richtig wohlfühlen und zurückziehen wollen“, ist Wittmann überzeugt, die den Trend zu weichen, kuscheligen Bouclé-Stoffen oder Naturmaterialien bestätigt. Auch die organischen Formen, von denen nicht erst seit gestern die Rede ist, bleiben. Wittmann: „Einer unserer Bestseller ist die vom spanischen Designer Jaime Hayon entworfene Kollektion Vuelta – sie zeichnet sich durch ihre weichen Rundungen aus.“ Barock und dennoch zeitlos.
Wer es exaltierter mag, schielt dagegen zu den Produkten von Bretz, die von Geschäftsführerin Carolin
Kutzera „Charaktere“ genannt werden, während sie von „fantastisch-sinnlichen Designwelten“ spricht. Die Luxusmarke hat die Übertreibung kultiviert. Extragroß, extrabunt und extravagant – so sieht man sich selbst gerne. Kutzera, die sich die Führungsetage mit ihrem Onkle Norbert Bretz teilt, hat mit Esfera aktuell zwar ein Modell in dezenteren Tönen im Fokus, aber von den über 100 Bezugsstoffen sind die meisten doch knallig. Ihr Tipp: „Die eigene Lieblingsfarbe ist zeitlos, davon bin ich fest überzeugt.“ Fast alle Bretz-Charaktere sind aus Samt, denn „Velours
hat den wunderbaren Effekt, dass die Farbe je nach Blickwinkel anders wirkt und dadurch noch lebendiger wird. Je mehr Licht, desto leuchtender die Farben.“ Seit zehn Jahren beliebt sei etwa das Modell Ohlinda in der Farbkombination Midsummer Oliv, Gold und Orange. „Ich habe das Gefühl, dass es weniger starre Designregeln gibt und das Thema Individualisierung stärker geworden ist. Viele wollen einfach Spaß am Einrichten haben.“ Man soll, so ist Kutzera überzeugt, „seinen ersten Impuls weiterverfolgen.“ Ein erster Schritt könne sein, „ein Sofa in einem
starken Ton zu wählen und dazu weitere Akzente in der gleichen Farbe – oder der Farbfamilie – zu ergänzen. Ein extravaganter Charakter verleiht dem Wohnzimmer direkt eine gewisse Wärme und braucht oft gar nicht viel mehr um sich herum.“
CO-ORDS UND QUIET LUXURY
Charaktere, Individualität, Spaß. Die „Class of 2024“ verspricht uns das alles. Ganz einfach geht das übrigens mit Objekten, also Deko. Ja, ganz richtig gelesen, wir schmücken wieder.
Mit
Das modulare Sitzprogramm Goodman, das Rodolfo Dordoni 2022 für Minotti entwarf, wurde durch geschwungene und geneigte Elemente ergänzt.Die Legami-Kollektion von Designerin Elena Salmistraro für Tai Ping umfasst sechs farbenfrohe handgefertigte Teppiche.
Lange Zeit als Staubfänger und altbacken verschrien, ist die neue Generation weder noch. Da tummelt sich allerlei Schräges und Bedeutungsvolles. Hier Tipps zu geben macht nur wenig Sinn, denn die Objekte sprechen einen an – oder eben auch nicht. Namen, die man sich merken kann: Audrey Large, Jenna Kaës, Fornice Objects, Henry Dean, Form Studio oder Bosa. Die schönen Stücke können einen Sinn haben, aber müssen es nicht! In diesem Minimundus-Segment wird ein weiterer Trend spür- statt sichtbar: die Wichtigkeit der Haptik. Egal ob beim Sofa, dem Glastisch (verspielt: Pebbles von OmniDecor) oder eben der Skulptur: Wir nehmen die Dinge wieder mehr in die Hand, wir wollen uns und unser Umfeld spüren. Es soll sich echt anfühlen, stimmig. Teppiche sind hierfür natürlich prädestiniert und bereiten mitunter den Boden für einen großen Auftritt. Legami von Elena Samistraro für Tai Ping ist solch ein Stück,
Für cierre1972 entwarf Federico Peri den Tango. Der dezente Tisch mit Bistro-Flair ist in fünf verschiedenen Steinvarianten erhältlich.
das das Wohnzimmer zur Bühne des Alltags werden lässt. Wer Wert auf i-Tüpfelchen legt, schaut darauf, dass sich dominierende Farben im Interieur wiederfinden, also etwa in der Tapete oder den Sofakissen – Letztere sind beliebte Akzentsetzer. Co-Ord nennt man dieses Perfect Matching, der Begriff ist der Mode entliehen. Selbiges gilt für Quiet Luxury, also so etwas wie das stilvolle Flüstern im Design. Wer sich auf Plattformen wie Instagram umsieht, wird schnell feststellen, dass man hier von einer Art Mainstream des guten Geschmacks sprechen
kann. Alles wirkt ruhig, eben wie geflüstert. Das Tischsetting von cierre1972 fällt in diese Kategorie. Die Naturstein-Platte des Tango wirkt wie aus dem Pariser Bistro – nur dass wir das jetzt für uns haben möchten, morgens wie abends. Denn ein Trend, der bestimmt unsere Wohnzimmer wie kein anderer. Auch vier Jahre nach Ausbruch der Pandemie bleiben die Menschen gerne zu Hause. Nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen. Die Renaissance der Gastlichkeit hat uns im Sturm erobert. Wir sitzen zusammen, wir feiern das Leben. ∏
Der Frühling ist da – und macht Lust auf Veränderung. Im Wohnraum dominieren jetzt Form und Farbe.
SOFA ON THE ROCKS Hersteller: Edra
Mit On the Rocks kreiert Edra eine völlig neue Ebene des Sitz- und Liegekomforts. Einer weichen Skulptur nachempfunden, lassen sich die flexiblen Module immer wieder neu anordnen. hoflehnerinteriors.at
COUCHTISCH DISQUO
Hersteller: Bretz
Einer kommt selten allein: Einzelne „Disques“ lassen sich kombinieren. Durch Material- und Farbvielfalt entsteht ein stilvolles Miteinander. bretz-austria.at
Patrick Jouin schon jetzt als echter Klassiker. johan-wohnen.at
DININGCHAIR MARIE Hersteller: Freifrau
Marie ist vieles, aber vor allem eines: anders als die anderen. Hoffmann Kahleyss’ neuestes Design vereint filigrane Füßchen mit einer knautschigen Sitzschale. wohndesign-maierhofer.at
LEUCHTE STELLAR NEBULA Hersteller: Artemide
Lichtspiele der Extraklasse verspricht die Lampenfamilie Stellar Nebula, entworfen von BIG. Die Formen der Diffusoren entstehen durch Glasbläserei, jede Lampe ist somit ein Unikat. wienlicht.at
SESSEL GAIA DIVANO Hersteller: KFF
Ein softes Statement setzt Designerin Monica Armani mit Gaia Divano. Der große Lounger gilt als Mittelding zwischen Lehnstuhl und Sofa und begeistert üppig gerundet und weich gepolstert. kff.de
BARWAGEN BUTLER
Hersteller: Bielefelder Werkstätten
Mit seinem kurvigen Erscheinungsbild, dem dunkel verspiegelten Glas und den edlen Holzgriffen ergänzt der Barwagen Wohn- oder Esszimmer auf besonders elegante Art und Weise. jab.de
Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Ungeachtet so mancher „New Work“-Abgesänge bleiben die Zahlen konstant hoch und die Einrichtung wird immer professioneller. Und was noch besser ist: immer schicker.
TEXT: NICOLA AFCHAR-NEGADWenn der Möbel-Gigant IKEA seine bis dato größte Homeoffice-Kollektion verkündet, dann dürfte auch dem letzten Zweifler klar sein: Remote Work bleibt ein Thema. Laut einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts in Deutschland arbeiten 24,1 % der Beschäftigten zumindest teilweise zuhause. „Der Anteil ist seit zwei Jahren nahezu gleichbleibend“ sagt
ifo-Experte Jean-Victor Alipour. „Ungeachtet der Debatten um die Rückkehr ins Büro hat sich das Homeoffice in Deutschland fest etabliert.“ Das Beratungsunternehmen PwC lässt mit folgendem Vergleich aufhorchen. So hätten vor Covid 19 nur 22 % die Frage, ob sie gerne im Homeoffice arbeiten würden, mit Ja beantwortet. 2023 waren es unglaubliche 79 % - sogar mehr als 2021 und 2022. Viele schätzen die verbesserte Work-Life-Balance, die dadurch möglich ist –wenn man es denn richtig angeht. Die Genera-
tion Z, so hört man, fordert die Distanz-Arbeit sogar regelrecht ein. Interessantes Detail aus der PwC-Studie: Die Produktivität wird in den verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich bewertet. Bei den 18- bis 29-Jährigen gibt ein wesentlich höherer Anteil (39%) an, bei der Arbeit aus dem Homeoffice weniger produktiv zu sein als im Büro. Dagegen meinen 52% der Befragten aus der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre, im Homeoffice mehr zu schaffen. So oder so –es ist ein Markt. Die „Mittzon“-Kollektion von
Das Lichtsystem Turn Around von Carlotta de Bevilacqua für Artemide funktioniert sowohl für Arbeitsplätze wie im privaten Bereich.
IKEA wartet mit gleich 85 Produkten zum Start auf – und es werde noch erweitert, heißt es. Neben ausklappbaren Konferenztischen sind es vor allem die kleinen salbeigrünen Laptoptische (wahlweise Präsentationspulte), die ins Auge stechen. Und die diversen Raumtrenner, ohne die in den offenen Strukturen, in denen wir heute leben, fast nichts mehr geht. Es gibt sie bei IKEA auf Rollen und mit ordentlich Platz für Pflanzen oder als Akustikpaneele, falls der Angetraute nebenan ebenfalls eine nahende Deadline im Kalender hat. Wer ein early bird sein möchte füllt Mittzon mit neoplants. Dabei handelt es sich um auf der heurigen CES (eine Messe in Las Vegas) vorgestellte Pflanzen, die die Luft um 30x stärker filtern sollen als ihre normalen Artgenossen. Es muss also nicht unbedingt der Fejka Topfpflanzen-Bestseller von IKEA sein, die Marken-Mixtur ist längst Standard.
Ein paar Lieblinge: Der Gynmastikball zum Sitzen – nur in schön, sogar mit dem „German Design Award“ in Gold 2024 geadelt (von „vluv“). Oder der Schaukelhocker „Triro“von Gudee. Genial: „sshh 3“, ein Möbelstück, das wie eine Kommode wirkt, aber geöffnet ein kompakter Arbeitsplatz ist. Integriertes LED-Licht sowie Strom- und USB-Stecker inklusive. Man rollt „sshhh 3“ von Evavaara Design einfach zu einer Steckdose und klappt zuerst die Kommode und dann den Laptop auf. Hat man sein Tagwerk erledigt, verschwindet es mit einem Griff. Und wer
Neoplants heißen die heuer bei der CES in Las Vegas erstmals vorgestellten Pflanzen, die die Luft 30-mal stärker filtern sollen als normale Bürogewächse.
Wie ein Gymnastikball zum Sitzen –nur in schön: Die Poufs von vluv wurden gerade mit dem „German Design Award“ in Gold 2024 geadelt.
im Loft lebt, darf auch gerne noch ein bisschen was drauflegen und in „Kall“ von kettal investieren. Das High-End-Unternehmen offeriert uns eine quasi Telefonzelle, wie man sie mittlerweile aus Großraumbüros kennt. Von Small bis Large erhältlich, jeweils mit Glasfront und ansonsten aus Holz. Und genau das macht sie zur Option für zuhause. Kall gliedert sich wunderbar in eine warme Atmosphäre ein, nichts gibt einem hier Office-Vibes. „Wohnen und arbeiten geht fließend ineinander über und genauso muss sich das Umfeld flexibel gestalten lassen“, weiß Yvonne Engelmann, Leiterin Ambiente Living, Giving, Working. Die Ambiente, als größte Konsumgütermesse außerhalb Asiens, hat zu Beginn dieses Jahres gezeigt, welchen Stellenwert der Sektor mittlerweile hat. „Egal, wo ich bin: die unterschiedlichen Arbeitsanforderungen müssen erfüllt werden. Gleich ob kreativer Austausch in der Gruppe oder höchst-konzentriertes Arbeiten.“ Auch andere Hersteller, so erwähnt Engelmann, punkten mit Meetingboxen. Etwa „Mute Labs“ oder „Woodtec“. „Kall“ von kettal ist aber optisch am Punkt. Die Zuordnung wird aber immer gefinkelter. „Die meisten Marken bieten Lösungen für Corporate Offices, als auch Homeoffice an. Die Anbieter für gewerbliche Büroausstattung wachsen in den privaten – wie auch den Hospitality Bereich – hinein.“ Das Resultat: die Umfelder ähneln sich immer mehr und mehr.
Alwin’s Secretary“ von „Country Living“ versteckt eine Schreibtischplatte im Inneren –ein Ablagefach gibt’s gleich nebenan.
Die große Herausforderung: „Die Ansprüche an moderne, flexible Arbeitswelten sind extrem vielfältig. Das macht es so spannend und zugleich herausfordernd.“ Auch wenn die Wohnfläche pro Kopf sogar steigt, modulare Möbel werden in den letzten Jahren immer stärker nachgefragt. „Alwin’s Secretary“ von „Country Living“ versteckt etwa eine 75 cm große Schreibtischplatte im Inneren – und ein Ablagefach nebenan. Diane Wendel, Geschäfts führerin Country Living, zeigte sich im Rahmen der Ambiente in Aufbruchstimmung: „Wir haben neue Möbelstücke vorgestellt, die für den Be reich Homeoffice sind. Auch viele Hotels zeigen Interesse. Niemand hat damit gerechnet, dass sich die Welt so verändern wird.“
RAUS JETZT!
Gerade wenn es ums Tippen, Drucken und Ablegen geht setzen viele Entscheider gerne auf die altbekannten Büro-Besties. Marken wie USM und Bene sind nicht ohne Grund renommiert –und sie ziehen bei den neuen Trends mit. Die charakteristischen USM-Schränke mit Fronten in 14 verschiedenen Farben sind fast schon kultig und definitiv lässig-nonchalant. Kombiniert man sie mit – da hätten wir sie wieder – Pflanzen, steigen sie in ungeahnte Design-Sphären auf. Raumtrenner, Ablagefläche, alles auf einmal.
Und wird der Aktenschrank eines Tages nicht mehr gebraucht, lässt man den Nachwuchs eine neue Farbe aussuchen und fungiert das USM-Teil fürs Kinderzimmer um. Nicht statische Möbel, die sich rekonfigurieren lassen: so geht Homeoffice im Jahr 2024. Ein Thema, das noch mitgenommen werden muss: das Arbeiten im Freien. Bene
und Hocker in verschiedenen Höhen und ganz neu: auch in den Farben Schlamm und Jadegrün. Das Design von Christan Horner ist angelehnt an die bekannte Parkbank und erlaubt damit sogar ein Meeting im Garten. Und wer möchte kann ja auch auf dem Tagesbett von Kettal arbeiten –oder in der Waben-Kuppel von „Hypedome“. Die
Alles raus hier: Benes „Casual Outdoor“ Tische, Bänke und Hocker gibt es jetzt in verschiedenen Höhen und ganz neu auch in den Farben Schlamm und Jadegrün.
Überzeugend groß geworden.
Bis zu 455 km Reichweite. 100 % elektrisch.
smart #1: Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 18,2 (BRABUS/Pulse), 16,8 (Premium), 17,4 (Pro+), 18,1 (Pro) (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; Elektrische Reichweite (WLTP) in km: 400 (BRABUS/Pulse), 440 (Premium), 420 (Pro+), 310 (Pro). smart #3: Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 17,6 (BRABUS), 16,3 (Premium/25th Anniversary Edition), 16,8 (Pro+), 17,2 (Pro) (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 0; Elektrische Reichweite (WLTP) in km: 415 (BRABUS), 455 (Premium/25th Anniversary Edition), 435 (Pro+), 325 (Pro). Die Pulse Line befindet sich im EU-Homologationsverfahren und die Homologation wird voraussichtlich Anfang 2024 abgeschlossen sein. smart wird die offiziellen Werte veröffentlichen, sobald der Homologationsprozess abgeschlossen ist. smart wird die Werte über seine üblichen Kanäle veröffentlichen.
Die Angaben zu CO2-Emissionen, Stromverbrauch und elektrischer Reichweite wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in der jeweils geltenden Fassung. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Die Werte variieren in Abhängigkeit von der gewählten Sonderausstattung
Es ist ein Paradoxon: Auf der einen Seite ist die Küche Epizentrum des Hauses und wird gerne offen gestaltet, auf der anderen zeichnet sich aber der Trend ab, immer mehr Funktionen zu verstecken. Über ein Sowohl-als-auch.
TEXT: NICOLA AFCHAR-NEGADEine Fläche, ein Punkt, ein Knebel – das war’s. Mehr ist da nicht, wenn man sich für die vollintegrierte Induktion von Gaggenau entscheidet. Wer mit dieser Entwicklung noch nicht vertraut ist, schaut durchaus mehrmals hin, um zu verstehen, was hier vor sich geht. Das Kochfeld
ist in der 12 mm kompakten Arbeitsfläche aus kratzfestem und hitzebeständigem Dekton versenkt, nichts stört die optische Harmonie. Ein klitzekleiner Punkt zeigt an, ob eine Verbindung besteht oder man zum Beispiel noch auf Restwärme achten muss. Der Trend zum Versteckspiel besteht natürlich schon länger, man denke nur an den im Kochfeld integrierten Dunstabzug.
Klar ist aber, er bekommt immer mehr Drive. Auf der Social-Media-Plattform TikTok kursieren etwa Videos von Gerätegaragen. Das können Nischen auf der Arbeitsfläche sein, versehen mit einem Rollladen. Werden Toaster oder Waffeleisen nicht mehr gebraucht, verschwinden sie mit einem Handgriff. Auch Ausziehladen, eingebaut in die Kästen, sind eine Option. Oder haben
Gaggenau reduziert das Kochfeld auf das Wesentliche: ein Punkt, eine Oberfläche, ein Knebel. Sonst nichts.
Sie schon einmal etwas von „Dirty Kitchens“ gehört – im Sinne eines Trends? Darunter versteht man quasi die Zweitküche. In einer wird gekocht, die andere dient der Repräsentation. Auch zwei Kochinseln seien mittlerweile durchaus Thema, man kann sich vorstellen, dass die Zielgruppe dafür begrenzt und eher im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu finden ist. Und warum nicht gleich die ganze Küche verschwinden lassen, wenn einen der optische Lärm abends stört? Schiebetüren können hier, wo es denn räumlich Sinn macht, Abhilfe schaffen. Und schwups hat man seine Ruhe und wird erst am nächsten Morgen vom Chaos belästigt. Oder denken Sie an die eigentlich unsexy Speisekammer. Das deutsche Architekturbüro Leicht schlägt hierfür ein „Raum in Raum“-Konzept vor. Gegenüber der Kochinsel führt eine versteckte Tür (Material und Farbe sind deckungsgleich mit der Umgebung) in die Speis, ausgestattet mit deckenhohen Regalen. Neu im Programm: die Bahia-Verkleidung mit ihrer dezenten, aber angesagten vertikalen Rillenstruktur. Walk-in-Speisekammern, Gerätegaragen und Dirty Kitchens sind allesamt vom selben Gedanken getrieben: Die offenen Wohnküchen des 21. Jahrhunderts sind schön, wir alle wollen sie, aber kaum einer möchte im Akkord aufräumen.
TREND KITSCHY KITCHENS
„Die erste Frage, die man sich stellen sollte, hat aber nichts mit Trends zu tun“, pocht Interior Designerin Nina Hausott-Eppinger auf die richtige Reihenfolge. „Wie möchte ich mich in meiner Küche fühlen? Möchte ich nach langen Arbeitstagen
beim Kochen zur Ruhe kommen, oder ist meine Küche der Ort, an dem Kinder und Freude herumlaufen und gefeiert wird?“ Wer auf solch einer Metaebene agiert: SieMatic. Der renommierte Hersteller inszeniert Stilwelten statt einzelne Produkte, getreu dem Credo „Der schönste Einrichtungsstil ist der eigene“. Pure, Urban, Classic (Foto) oder Mondial – wo fühlt man sich zu Hause? Auch die gebürtige Kärntnerin EppingerHausott spricht davon, dass das „harmonische Ganze“ die große Herausforderung sei und man sich auf die „Superkraft Interior Design“ stützen sollte . „Es ist ein schmaler Grat zwischen eklektisch und zusammengewürfelt.“ Nichtsdestotrotz plädiert sie für Mut, schließlich ist die Küche die kostspieligste Investition in der Einrichtung, die im besten Fall ein Leben lang hält. Sie ist das Herz des Zuhauses und der ideale Platz, um Charakter zu zeigen. „Es ist bedauerlich, dass bei so einer großen Anschaffung oft wenig Individualität einfließt“, so Hausott-Eppinger. In erster Linie geht es dabei fast immer um Farbe. Sie ist ein bewährtes, weil einfaches Mittel zum Zweck. Wer sich von der Pinterest-Trendstudie (Pinterest Predicts) 2024 inspirieren lassen möchte, erwägt Grün. So sei die Suche nach grüner Küchenfarbe um 55 Prozent gestiegen. Um 75 Prozent verstärkt habe man sich mit „Kitschy Kitchens“ auseinandergesetzt, und „pinke Retro-Küchen“ tippten um 40 Prozent mehr User ein. Unangefochten allerdings die Nummer eins mit einem Plus von 160 Prozent: exzentrische Küchen. „Der Blick in den eigenen Kleiderschrank ist immer ein heißer Tipp“, so Hausott-Eppinger. „Farben, die ich gerne trage und die mein Auge
Die Stilwelt Classic von SieMatic verbindet vertraute ornamentale Formen mit klaren Flächen.
Pinker Marmor, wie hier von Breitwieser, zieht sowohl in Bad wie auch in Küche ein.
gewohnt ist, machen mich ziemlich sicher auch langfristig in der Küche glücklich.“ Mit Pink ist es vielleicht wieder ein bisschen etwas anderes. Es ist längst erwiesen, dass die Farbe in ihren sämtlichen Nuancen glücklich macht. Pinker Marmor ist eingezogen (immer ein guter Bezugstipp: Breitwieser!), sowohl im Bad als auch in der Küche. Die Farbe schmeichelt einfach, und zwar nicht nur der Seele. Gerade in Kombination mit Tageslicht erzeugt derart gefärbter Marmor eine warme, heimelige Atmosphäre. Auf TikTok hoch im Kurs: Cristallo Gold Quarzit aus Brasilien mit seiner transparent wirkenden Basis und goldenen Adern. Der Stein ist härter als Granit und ein absoluter Showstopper. Aber: teuer.
INDIREKT GESAGT
Eine clevere Taktik: Mix & Match. Die Wiener Einrichterin sagt hierzu klar Ja. „Ich persönlich bevorzuge einen Mix aus verschiedenen Materia-
lien und Farben, immer subtil eingesetzt, um ein ruhiges, aber spannendes Gesamtbild zu kreieren. Am besten Holz, Naturstein und auch der klassische Fliesenspiegel, neu interpretiert.“ Auch Dornbrachts Sync veredelt als Armatur (von Dark Chrome über Platin gebürstet bis hin zu Champagne in 22 kt Gold) progressive Patchwork-Küchen, zum Beispiel aus Naturstein, Beton, Kupfer, Terrazzo, Edelstahl und Holz. Und wenn es nur der viel zitierte Akzent sein soll: Ein pinker Wasserhahn von Vola oder kleinere Küchengeräte in Pastellfarben (z. B. Smeg) machen sich nicht nur auf dem Pinterest-Board gut. Auch Tapeten (sehr schick: die Produkte von Elitis) sollte man nicht außer Acht lassen. Und wer das Thema zu Ende denken möchte: Das britische Unternehmen Little Greene sorgt für neue Impulse: Man könnte ja die Farbe von innen auch außen weiterspielen.
So soll der nahtlose Übergang gelingen, der auch von den Möbelherstellern seit Jahren propagiert wird. Outdoor erkämpfen sich jetzt kompakte Küchen-Nomaden ihre Stellung. Design DE LUXE hat es heuer insbesondere Phil von Ethimo angetan. Für wen es nur eine Maxi-Küchenzeile im Freien sein kann, der muss massiv Geld in die Hand nehmen, denn hier wird jeder Kompromiss von der nächsten Sturmböe fortgeweht. Auch beim Licht gilt das Kombi-Credo: kleinere kabellose Tischleuchten, dazu eine Stehleuchte, wie man sie eigentlich aus dem Wohnzimmer kennt, und indirektes Licht noch und nöcher. Tatsächlich wird auch die Statement-Deckenleuchte über Kochinsel oder Esstisch immer häufiger gegen Wandmontagen ersetzt. Auch weil diese Schönheiten diskreter in den Hintergrund rücken, wenn nach dem Dessert Ruhe einkehren darf. ∏
Wo der gute Geschmack im Mittelpunkt steht: Design DE LUXE präsentiert Küchentrends, die jetzt begeistern.
Hersteller: SieMatic
SieMatic gilt als Erfinder der grifflosen Küche und vermag es, mit cleveren Designs gekonnt zu überraschen. Bei der neuen Generation der S2 gelingt dies erneut: Aus Eckschränken werden im Handumdrehen edle Vitrinen. siematic.com
KÜCHENINSEL NAMI
Hersteller: Eggersmann
Inspiriert aus Kunst und der
EINGRIFFMISCHER KV1M-500MT1
Hersteller: Vola
Think pink! Volas zeitloser Eingriffmischer KV1 präsentiert sich – passend zum Frühling – im knalligem Rosaton. vola.com
BORA COOL & BORA FREEZE
Hersteller: Bora
Alles in bester Ordnung: Bora setzt bei den Kühlund Gefrierlösungen auf ein cleveres Modulsystem und ausreichend Beleuchtung. So hat man stets im Blick, was Kühl- bzw. Gefrierschrank hergeben. bora.com
BACKOFEN COMBAIR
Hersteller: V-Zug
Krosses Brot, saftiges Fleisch oder zartes Gemüse – alles möglich mit Combair von V-Zug. Mit der breiten Programmauswahl und dem 3-Punkt-Gargutsensor gelingt jedes Gericht. vzug.com
Das Badezimmer holt auf. Weiß in weiß ist vorbei, man setzt Akzente – und oft darf’s sogar noch deutlich mehr sein. Drehen wir den Trend-Hahn mal richtig auf.
Sie ist und bleibt die unangefochtene Protagonistin einer jeden Badezimmerkomposition: die Wanne. Natürlich möglichst frei stehend, gerne als SignaturePiece (Kaldewei im Avocado-Dreams-Design!), und am besten mit Natur-Surrounding. Entweder mit großzügiger Glasfront nach außen oder Dschungelambiente drinnen. Gleich ob wasserfeste Tapete oder Pflanzenarrangements – am besten beides. Pflanzen im Bad – ein Keytrend, das bestätigt auch Interior Designerin Anke Stern. Wer kann, greift zu echten Pflanzen und ordnet diese in Inseln an. Und: Es gilt „Mehr ist mehr“. Eine einzelne Monstera reißt kein Bad raus, sondern wirkt eher planlos. Weiterer Vorteil der Gruppierung: Es fällt nicht sofort auf, wenn mal ein Exemplar schwächelt. Als Ergänzung – oder bei fehlendem Sonnenschein stattdessen – darf’s gerne eine auffällige Tape-
sicherheitshalber, was eigentlich bekannt sein sollte. Denn auch wenn sich die 1970er-Jahre wieder allerorts bemerkbar machen, das Motiv „Palme im Sonnenuntergang“ bleibt besser in den Archiven der Hersteller. Monstera-, Wald- oder Flaschengrün – ganz gleich, welche Nuance, die Farbe der Hoffnung ist beliebt, und die Gründe dafür liegen auf der Hand. All-Green ist eine Option. Sehr schick aber etwa auch: die Kombination von Pink und Grün, man kennt das aus anderen Räumen, und wie so oft schwappen solche Ansätze später ins Bad über.
Wer bereit ist, noch einen Schritt weiterzugehen, kann sich mit der „Mob Wife Aesthetic“ auseinandersetzen. Denken Sie an auftoupierte Haare, italienische Mafiosi-Opulenz und eine stilistische Gratwanderung. Im Interior Design spricht man auch von Maximalismus. Dieses
jeden, aber es hat schon was. Denn Lebensfreude bzw. die Darstellung ebendieser ist ein Megatrend der Jetztzeit. Das heißt nicht, dass man zur Leoparden-Tapete greifen muss – oder sollte. Aber sehr wohl, dass man zwischen Badewanne und Handtuchwärmer durchaus etwas aufdrehen kann. Das könnten sein: vertikale Kitkat-Fliesen, gebürstete Bronze, grafische Tapete und eventuell sogar Kunstwerke an der Wand. Wenn Letztere noch Vintage-Fundstücke sind, dann kommt das schon gut hin. Bricht das jetzt mit dem seit Jahren proklamierten Heim-Spa-Trend? Mitnichten. Wer sich in den führenden Hotels umsieht, merkt: Weiß in weiß gibt es nur noch selten. Es mag zwar Hygiene suggerieren, aber auch Sterilität. Die Designer sehen dagegen mit Vorliebe Schwarz, fast all over. Beispiele: Laufen oder Axor, die das Hotel Rosewood in München ausgestattet haben. Auch beim dänischen Hersteller Vola, eigentlich dafür bekannt, bereits in den 1970er-Jahren auf bunte Armaturen gesetzt zu haben, spricht man von einem Trend zu matt schwarzen – und auch matt weißen – Armaturen. So oder so: Es geht um Kontraste.
Das
Dreams
Design Avocado von Bethan Laura Wood für Kaldewei. Mit IMO in mattem Schwarz liegt Dornbracht voll im Trend.ARMATUREN ALS JUWELEN DES BADES Schön und gut, aber die Basics müssen halt stimmen, wie Anke Stern immer wieder betont. „Die Qualität von Einbauarmaturen hat sich leider verschlechtert. Tropfende Produkte und Bauschäden sind die Folge, hier sollte auf keinen Fall gespart werden.“ Es ist nett, wenn die Armatur oder das Waschbecken von Design-Liebkind Patricia Urquiola entworfen wurde (Beispiel: Cenote a Colonna von Agape), aber es ist nicht das Um und Auf. Der Urquiola-Fauteuil wird vermutlich eher weitervererbt als die Armatur, wobei: Beim Hersteller Vola verweist man darauf, dass man immer noch Ersatzteile für Produkte liefert, die älter als 50 Jahre sind. Die dänischen Armaturen finden sich unter anderem im Museum of Modern Art in New York City. Wer sich also beim Händewaschen am Design erfreut, hat vielleicht auch
eher beim Blick in den Spiegel ein Lächeln im Gesicht. Und das bringt uns zum Schlüsselthema: Licht. Konkret: gutes Licht! Denn wer kennt es nicht, das Ärgernis im Hotelzimmerbad, weil viel zu hell oder dunkel. Stern: „Das Licht sollte von vorne kommen, die Lichtfarbe nicht höher als 3.000 K sein, sonst sieht man fahl aus. Weiters: der Lichtwiedergabewert CRI, dieser liegt bei günstigen Leuchten unter 90, damit wirkt alles stumpf und kühl. Selbst der beste Lippenstift strahlt einem hier nicht entgegen.“ Wie man es vom Wohnzimmer und inzwischen auch der Küche kennt: Ein Mix aus Lichtquellen ist ideal. Mal gemütlich, mal direkt – und nicht vergessen: Die Grundbeleuchtung muss passen, das Bad will auch gereinigt werden. Indirektes Licht – durch eine Quelle hinter dem Spiegel – ist Standard, wie auch die Inszenierung des Herstellers Agape
Alba ist das neueste Dusch-WC aus dem Hause Geberit.
Der Smart-Mirror BMind gibt Ratschläge zur mentalen Gesundheit, für die er Gestik und Mimik analysiert.
zeigt. Auch die runde Form des Modells ist zeitgeistig. Immer häufiger zitieren Spiegel Formen, die sich etwa auf einem Tapetenmuster finden oder – die Meisterklasse – den Eingangsbogen zum Bad nachempfinden. Generell stehen organische Formen im Badezimmer hoch im Kurs.
SMARTE GADGETS
Wenn Ihnen so ein runder Spiegel mit Hintergrundbeleuchtung zusagt, könnten Sie noch überlegen, einen Schritt weiterzugehen und das Modell BMind des französischen Herstellers baracoda beäugen. Nicht wundern, falls Ihnen die Marke nichts sagt, es handelt sich um ein Healthcare-Unternehmen. Deren auf der CES in Las Vegas präsentierter Smart-Mirror erteilt Ratschläge, basierend auf der – jetzt kommt’s – mentalen Gesundheit des Gegenübers. BMind analysiert dafür die Gestiken und Mimiken des Menschen, künstliche Intelligenz lässt grüßen. Ein bisschen anders und doch auch in der SmartMirror-Kategorie zu Hause sind Produkte wie von Artforma in Polen, mit deren Spiegel man zum Beispiel die aktuelle Netflix-Serie aus der Badewanne streamen kann. Was dagegen mittlerweile im High-End-Bad Standard ist: ein Dusch-WC, wie das Modell Alba von Geberit. Merke: Möglich ist fast alles, auch Duschen, die mit Chromotherapie arbeiten. „Eine Disko unter der Dusche“, sinniert Planerin Anke Stern. „Wer es mag.“ Und ergänzt: „Mit der Stimmung, die eine Kerze erzeugt, kann es kein leuchtender Duschkopf aufnehmen.“ Der einzig wahre Trend laut ihr: „Wertigkeit.“ ∏
Alba, so heißt das neue Geberit Dusch-WC-Modell der innovativen AquaClean Serie. Zum attraktiven Einstiegspreis bringt der Sanitärspezialist die Reinigung mit Wasser nach dem Toilettengang in jedes Badezimmer.
Es ist hygienisch, angenehm und dabei auch noch ressourcenschonend: Das Dusch-WC.
Nun kommt noch ein weiteres Attribut hinzu: Leistbar. Alba, so heißt das jüngste Modell der Traditionsmarke Geberit, dem Marktführer in Sachen Dusch-WC und Sanitärtechnik.
„Die Reinigung mit Wasser ist ganz klar die bessere Idee.“
Christoph Behling, Designer
Das neue Designstück stammt ‒ genau wie das Modell Mera ‒ aus der Feder des bekannten Designers Christoph Behling. Das AquaClean Dusch-WC in seinem persönlichen Badezimmer habe sein Leben verändert, erklärt der Designer, weshalb er sich auch sofort zu einem weiteren Entwurf bereit erklärte.
Schon mal darüber nachgedacht? Alltägliche Situationen verdeutlichen, wie wichtig Wasser für die Reinigung ist. Sehen Sie sich dazu online unser Vergleichsvideo an: geberit.at/wasser
Alba besticht wie alle Dusch-WC-Modelle der Geberit AquaClean-Serie durch die ebenso sanfte wie gründliche WhirlSpray-Duschtechnologie, die spülrandlose Keramik mit TurboFlush-Spültechnik sowie App-Steuerung ‒ kombiniert all diese Vorzüge allerdings mit einem äußerst attraktiven Preis. Auf diese Weise ist das frische und saubere Gefühl einer Reinigung mit Wasser im eigenen Bad bereits zu einem geringen Aufpreis im Vergleich zu einer hochwertigen klassischen WC-Keramik möglich.
Weitere Informationen online! Lernen Sie die Geberit AquaClean Serie kennen: geberit.at/wasser
Dusch-WCs reinigen auf Knopfdruck mit einem warmen Duschstrahl.
Der vollelektrische Kia EV9.
Ein Auto mit bahnbrechendem Design zu bauen, ist eine Sache. Aber ein Auto zu bauen, das die neueste Technologie nutzt und gleichzeitig für die Zukunft gerüstet ist, erfordert visionäres Denken. Das ist der vollelektrische Kia EV9. Er wurde entworfen, um Grenzen zu überwinden und dich mühelos in neue Sphären zu transportieren - immer mit der Zukunft im Blick. Dabei inspiriert er dich entlang des Weges und ist die treibende Kraft des Wandels.
CO2-Emission: 0 g/km, Verbrauch: 22,8-20,2 kWh/100km, Reichweite: bis zu 563km1) Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Geräuschpegeldaten nach vorgeschriebenen Messverfahren gemäß der Verordnung (EU) Nr. 540/2014 und Regelung Nr. 51.03 UN/ECE [2018/798] ermittelt: Kia EV9 Fahrgeräusch dB(A) 68.0-67.0 / Nahfeldpegel dB(A) /min-1 0. 1) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. Bitte beachte, dass Ladeleistung von Faktoren wie z. B. Außentemperatur sowie Ladezustand und Temperatur der Batterie abhängt. Angegebene Zeiten beziehen sich auf Optimalbedingungen (Ladezustand 10-80%, HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzlicher Nebenverbraucher (z. B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur und Fahrbahnbedingungen ab.
AUFSATZWASCHBECKEN TUNE
Hersteller: Vallone
Runde Sache: Bei Tune setzt Vallone auf ein maximal minimalistisches Design, gepaart mit hochwertigem Material. vallone.de
ARMATUREN TARA
Hersteller: Dornbracht
Um aus Badezimmern Rückzugsorte zu machen, setzt Dornbracht auf eine durchgängige Designsprache. Armaturen in Kontrastfarben setzen Akzente, natürliche Materialien wie Holz, Kork oder Textil schaffen Emotionen. dornbracht.com
Entspannung im XL-Format: Die Wanne Antao von Villeroy & Boch besticht durch ihre ovale Form und bietet mit zwei Rückenschrägen höchsten Komfort. villeroy-boch.at
ARMATURENSERIE
ESTRELA
Hersteller: THG
Wasserhähne mögen im Bad eine vermeintlich kleine Rolle spielen, dennoch sind sie enorm präsent. Dem Ansatz folgte man bei THG und schuf mit Estrela – hier in goldener Ausführung –wahre Hingucker. thg-paris.com
DUSCH-WC AQUACLEAN MERA
Hersteller: Geberit
Nichts reinigt so schonend wie Wasser. Diesem Ansatz folgt Geberit – und sorgt mit seinen Dusch-WCs für neue hygienische Maßstäbe im Badezimmer. Statt Papier reinigt nach dem Klogang ein Wasserstrahl den sensiblen Intimbereich. geberit.at
Das wärmere Wetter ermöglicht die Nutzung des Gartens mittlerweile das ganze Jahr über und schafft neue Stilwelten im Gartendesign.
In einer Zeit, in der die Klimaerwärmung die warmen Jahreszeiten verlängert und die Natur zum Rückzugsort wird, gewinnt der Garten mehr und mehr an Bedeutung: als persönliches Refugium der Entspannung, Lebensfreude und des nahezu uneingeschränkten Genusses! TEXT:
Wasser wird dank seiner beruhigenden, aber auch erfrischenden Wirkung immer beliebter in der Gartenarchitektur, besonders an schwülen Sommertagen.
Was früher der berühmte Wintergarten war, sind heute professionell geschaffene, überdachte Übergänge von innen nach außen, die uns das ganze Jahr über das Gefühl geben, im Garten zu leben. Während im Sommer das Gartenparadies zu neu geschaffenen „Extrazimmern im Grünen“ avanciert, holen Glasschiebetüren, Panoramafenster und bewusst gesetzte Blickachsen in der Gartenarchitektur die Natur im Winter förmlich in die eigenen vier Wände. Innen- und Außenbereiche gehen ineinander über, die üppig blühende Vegetation – speziell im Frühjahr und Herbst – macht daraus ein Gesamtkunstwerk. Aufgrund der zunehmenden Klimaveränderung wird der Garten somit zur Ganzjahresdestination.
War der Privatgarten früher „das berühmte Wohnzimmer im Grünen“, wandern heutzutage mit den warmen Temperaturen ganze Wohn- und Lebensbereiche in die Natur hinaus, inklusive Outdoor-Küche, Bar, Chill-out-Area, Spielzimmer für die Kleinen, Sportecke für die Großen oder funktionales Gardenoffice. Aus der kleinen Minibar im Wohnzimmer wurde eine attraktive OutdoorBar, und anstelle der unbequemen Gartenliege ist eine großzügige Poollandschaft mit Loungebereich und super gemütlichen Designer-Möbeln entstanden. Nicht selten ergänzt um einen privaten Wellness- und Spabereich mit Outdoor-Sauna beim Pool.
Neben gezielter Blickachsen zwischen innen und außen lassen ausgeklügelte Lichtkonzepte für atmosphärisches – nicht nur
funktionales – Licht in den Abendstunden sowie während der langen Herbst- und Wintermonate ohne viel Sonne den Garten verlängert genießen. Solche Blickachsen unterstreicht die Baumschule Nentwich gerne mit ihren einzigartigen SINGULAR-Gehölzen, machen sie doch Gärten von innen erlebbar und ergeben ästhetische Blickpunkte vor dem Wohnzimmerfenster. Besondere Wuchsformen und Schnitte werden zu einzigartigen Eyecatchern.
PROFESSIONELLE GARTENPLANUNG
Um unbeschwert den Umzug der wichtigsten Wohnbereiche ins Freie realisieren zu können, gilt laut Jörg Zecha von den Begründern schon im Planungsprozess die Devise „Form follows function“. Denn bei noch so schönem Design und Ästhetik steht die Funktionalität im Vordergrund. Dies beginnt bereits im Produktentwick-
„Erst durch das persönliche Erleben von bewusst gesetzten Blickachsen wird auf einmal klar, wie eng die eigenen vier Wände sein können und wie viel Freiheit es bedeuten kann, die Glastür aufzuschieben und auf die Terrasse oder in den Garten zu gehen.“
JÖRG
lungsprozess von Herstellern hochwertiger Outdoor-Möbel, denn diese müssen – anders als im eigentlichen Wohnzimmer – allen Witterungen und Klimaveränderungen standhalten. Modernste Technologien, innovative Stoffe, Fasern und Naturmaterialien mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit trotzen Regen, Wind und Sonnenlicht. Dennoch sollte von den Gartenprofis auch das Bewusstsein beim Kunden geschärft werden, dass selbst hochqualitative Gartenmöbel einer Pflege bedürfen. Flecken durch Blätter, Blütenstaub und Pollen, Farbverlust durch UV-Einstrahlung oder Spuren aus der Tierwelt können durch die richtige Pflege sowie das Abdecken über Nacht und bei Schlechtwetter vermieden werden.
Mit ein Grund, warum das gerade in Wien einst so beliebte Salettl und die mit Wein bewachsene Pergola derzeit ein Revival in Form modernster Gartenpavillons inklusive Beheizung, Musik- und TV-Anlagen, stimmungsvollem Licht sowie gemütlicher Sitzgarnitur feiern. Nicht nur Witterungsschwankungen fordern immer öfter eine Überdachung der Terrasse, auch unser Anspruch an Technik und Komfort. Solche Wünsche bringen allerdings neue Herausforderungen mit sich. Denn schneller als der Gartenkunde es erwartet, ähnelt der gewünschte Pavillon einem Gartenhäuschen und erfordert – je nach Bebauungsdichte am vorhandenen Grundstück – eine Einreichpflicht beim Bauamt. Daher empfiehlt sich die bewusste Kooperation mit einem Architekten.
„Im Gartendesign ist heute extrem viel möglich, daher ist es umso wichtiger, dem Kunden genau zuzuhören und mit ihm persönlich zu besprechen, was seine Wünsche und Erwartungen sind. Man ist schon früher immer gerne mit Freunden draußen gesessen und hat gemeinsam etwas getrunken. Seit der Corona-Pandemie hat sich die Bewusstseinsbildung punkto Leben im Freien jedoch verändert, die Wiederkehr einer Art Biedermeier hat dies noch verstärkt. Wohnfläche und Grund werden immer kostbarer und knapper, es ist ein Kampf um Wohnraum entstanden. Dank der größeren technischen Möglichkeiten ist es leichter, den Lebensraum ins Grüne zu verlagern, die Klimaveränderung tut ihr Übriges“, unterstreicht Zecha.
Eine sehr individuelle Handschrift verfolgt ebenso die Gartengestaltung von Thomas Nentwich. Für ihn ist es wichtig, auf die Menschen einzugehen. So hat sich etwa in den letzten Jahren der Wunsch nach pflegeleichtem Garten etwas relativiert, da ein wenig Gartenarbeit sowie der Umgang mit Erde selbst anspruchsvollen Kunden Spaß bereiten. Designsichere Hochbeete aus Materialien wie Cortenstahl, die an anderer Stelle im Garten noch einmal eingesetzt werden
Wichtig bei jedem Wasserspiel ist die Sauberkeit. Algenbildung kann umweltschonend mit einem Filtersystem, ohne chemische Mittel, minimiert werden.
– sei es am Brunnen oder als Wegeinfassung –, sind fester Bestandteil in der Gestaltung. Hinzu gesellen sich immer öfter Obstbäume oder kleine Weingartenzeilen zur Selbstversorgung. Das Kultivieren und Veredeln von Obstgehölzen ist mittlerweile im Unternehmen Nentwich ein wichtiger Geschäftszweig geworden. Die Bäume werden mit den Kunden gemeinsam ausgewählt und passen selbst in kleine Gartenflächen oder auf Terrassen. Neben Säulengehölzen und Zwergobst sind gerade Spalierobstbäume wahre Hingucker, da sie aufgrund ihrer schönen Wuchsformen optische Designelemente in der Gartengestaltung sind. Zusammen
„In der Gartengestaltung ist es uns wichtig, immer einen Schritt weiterzudenken und Zusatznutzen anzubieten. So sind Natursteinmauern bei Wasserelementen zugleich auch Sitzgelegenheiten, um das beruhigende Plätschern des kleinen Brunnens so richtig genießen zu können.“
PETRA GRUBER, NENTWICH GARTENBAU
mit Formgehölzen bieten sie optimalen Sichtschutz und erfüllen einen Zusatznutzen, nicht nur früh erntbares Obst.
KLIMAFITTE BEPFLANZUNG
Aufgrund der Erderwärmung beginnen sich die Breitengrade zu verschieben, unsere Gärten
Die Entscheidung, ob klassischer Pool oder Naturschwimmteich, hängt von Kosten, Pflegeaufwand und Lage im Garten ab.
erhalten einen teils mediterranen, südländischen Charakter. Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Pflanzenverwendung wider. Mittlerweile können Bäume und Sträucher gepflanzt werden, die noch vor zehn bis 15 Jahren in unseren Regionen nicht überlebensfähig gewesen wären, darunter Feigen-, Olivenbäume oder Rosmarin. Dadurch ändert sich das Spektrum für die Gartenarchitektur, aber auch die Anforderungen an die Pflege werden höher: Besonders im Bereich der Bewässerung gibt es zunehmend Bedarf.
Natur und Mensch müssen sich in Mitteleuropa der Klimaveränderung anpassen. Zu frühe Blüte einiger Obstsorten bedeutet nicht selten Frostschäden und Ernteverlust, regionale Bäume und Pflanzen kämpfen weniger mit der Hitze als mit der Trockenheit des Bodens. Dies ist im urbanen Raum durch das Mikroklima, die Abgabe von Wärme untertags aufgeheizter Gebäude, noch spürbarer geworden. „Wir sind mit unseren Klimabäumen für die Zukunft gerüstet“, bestätigt Michaela Nentwich, denn speziell ihr Mann befasst sich in der eigenen Baumschule gezielt mit klimafitten Gehölzen und blickt dabei über die Grenzen Österreichs hinaus. „Unsere sogenannten Klimabäume – wie etwa der Schnurbaum
oder die Zelkova – kommen bei richtigem Boden mit relativ wenig Wasser zurecht und passen sich den Klimaveränderungen an. Darüber hinaus sind sie schattenspendend und unkompliziert.“ Schon beim Setzen der Bäume sollte man nicht primär an sich selbst und seinen Wunschgarten denken, sondern an nachkommende Generationen. Die dadurch erzielte Luftverbesserung, das Schaffen von Nahrung für Bienen und Insekten sowie der natürliche Schatten sind auch ökologische Argumente.
Zudem sind gerade jetzt im Frühling nicht nur die Obstblüten Nektar für Bienen, manche Pflanzen blühen schon im Februar. Die Unterpflanzung von Sträuchern mit Zwiebel-
gewächsen (darunter Hyazinthen, Narzissen und Tulpen) spendet zusätzliche Nahrung. Dies sollte beim privaten Garteln bedacht werden. Auch ist die richtige Wahl von Bäumen, Hecken, Sträuchern sowie Blütenpflanzen entscheidend für den Gesamteindruck. Immerhin sind üppiger wachsende, natürlich designte und farbenfroh blühende Gärten wieder im Trend.
SOMMERFRISCHE IM GARTEN
Unsere Sommer werden heißer, der Alltag stressiger. Folglich wünschen wir uns neben einem eigenen Pool, Naturpool oder Naturschwimmteich zusätzliche Wasserelemente in Form von Bachläufen, Brunnen oder Wasserbassins als ästhetisches wie funktionales Gestaltungs-
„Das Schöne am Element Wasser ist die Tatsache, dass man es in allen möglichen Größen im Garten umsetzen kann. Sei es als einzelner Topf mit einer Seerose oder einem Lotus, seien es richtige Wasserspiele oder ein großzügiges Wasserbecken.“
PETER BAUMGARTEN, DIE BEGRÜNDER
Oben: Der moderne Gartenpavillon eröffnet ein komplett neues Lebensgefühl und entspricht dem Komfort eines Wohnzimmers im Inneren. Unten: War es früher meist nur ein Essplatz im Freien, gibt es heutzutage viele Lounge- und Genussplätze zum Chillen.
element im Garten. Dabei wird zwischen bewegtem Wasser sowie stehendem Wasser unterschieden.
Oft erwarten sich Gartenbesitzer einerseits eine beruhigende, andererseits eine geräuschüberbrückende Wirkung. Letzteres besonders durch das Plätschern von Wasser zum Übertönen einer unangenehmen Geräuschkulisse von Nachbargrundstücken oder von der Straße. Eine entspannende Atmosphäre kann hingegen bereits durch den einfachen Blick auf eine ruhige Wasseroberfläche erzielt werden.
So sehr Gartenarbeit an der frischen Luft Freude bereitet, so angenehm ist es, ein professionelles Gartenpflegeservice (wie Schnitt oder Sicherstellung der Wasserversorgung) von den Profis in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich sind mittlerweile viele Features via App von der Couch oder vom Urlaub aus respektive über die Haustechnik steuerbar. Damit der Rasen perfekt geschnitten, die Outdoor-Sauna wohlig warm vorgeheizt und die Wasserqualität für den Sprung ins kühle Nass perfekt abgestimmt sind. ∏
Wir machen aus Ihrem Garten einen außergewöhnlichen Ort ganz nach Ihren Wünschen, in dem nicht die Arbeit im Vordergrund steht, sondern purer Genuss. Mehr Infos unter
Tel. 02272 / 62460-29 oder prachtgarten@praskac.at. www.prachtgarten.at, Praskacstr. 101, 3430 Tulln
Die Seele baumeln lassen: Das Leben im Freien hat in den letzten Jahren einen höheren Stellenwert bekommen. War es früher oft nur ein Gartenbereich, der zum Essen gestaltet wurde, sind es heute vier bis fünf unterschiedliche Plätze für Erholung, Genuss und Work-Life-Balance.
TEXT: BIRGIT POTOTSCHNIG
Die modernen Pergolen – neu entstandene Übergangsbereiche von innen ins Freie – wirken optisch fast schon wie eigenständige Pavillons, sind aber meist eine bauliche Erweiterung des Wohnhauses. Teils mit festen Wänden und flexiblen Glasschiebetüren auf der Vorderseite und uneinsehbarer Pooltechnik auf
der Rückseite. Das luftige, leicht überwachsene Holzdeck einer solchen Pergola schafft natürliche Beschattung und bietet Schutz vor der Witterung, zudem Abkühlung im Sommer und Wärme im Winter. Somit können wir mittlerweile gefühlt das ganze Jahr über im Garten leben. Daraus ist ein komplett neuer, teils kostspieliger Lebensstil entstanden, denn wer Komfort
und Luxus liebt, sollte bei Gartenmöbeln und technischen Features keineswegs sparen!
WOHNEN UNTER FREIEM HIMMEL
Mit diesem Drang ins Grüne haben sich auch Outdoor-Möbel den Anforderungen in Design und Funktion angepasst.
Planung, Gestaltung und Umsetzung kommen bei Praskac aus einer Hand. Das Prachtgarten-Team macht individuelle Gartenträume wahr.
Hochwertige Polstermöbel – vom loungigen Hängestuhl über das elegante Daybed bis hin zu ganzen Sofalandschaften – sind nicht nur sehr bequem, sie trocknen sogar bei Platzregen extrem schnell wieder auf, da dank ihrer Imprägnierung Regenwasser nur mehr zwei bis drei Millimeter in die Fasern eindringen kann. Zudem sind sie einfach zu pflegen und zu reinigen. Dennoch empfiehlt Michaela Nentwich, ganz bewusst nicht mit Geld zu sparen: „Hier sprechen wir in der Tat von hochwertigen, qualitativen Gartenloungemöbeln, die uns – bei gerechter Pflege und Abdeckung – sehr lange Freude bereiten. Outdoor-Spezialisten wie Kettal und Manutti setzen zudem auf eine natürliche, gedämpfte Farbpalette, dies schützt vor Ausbleichen durch Sonnenlicht. Je hochwertiger das Sitzmöbelstück, desto geringer die Farbveränderung.“
Wunderschöne Designerlampen für den Außenbereich, die über den Tischen platziert werden, verwöhnen an heißen Tagen dank feinstem
Sprühnebel mit Licht und Abkühlung respektive in der kalten Jahreszeit mit angenehmer Wärme. Dadurch wird die Pergola ganzjährig nutzbar, auch zwischen November und März, und ähnelt dem Wintergartenbau. Sobald die erste warme Frühjahrssonne unser Herz
erfreut, werden Steinküche, Essbereich und Wohnzimmergartengarnitur dank aufschiebbarer Glastüren zur Freiluftpergola.
FARBAKZENTE DURCH OUTDOOR-ACCESSOIRES
Mittels floraler Gestecke in Tonschalen am Tisch oder auf der Terrasse, leuchtender Polster und Sitzkissen sowie dem Einsatz von Accessoires können farbenfrohe Akzente erreicht werden. Dazu gehört für Nentwich Gartenbau auch die richtige Auswahl an Formen und Farben bei Pflanztrögen. Seit Jahren schwört man dort auf die per Hand gefertigten Übertöpfe von Atelier Vierkant. Allein stehend auf der Terrasse, in Kombination mit Gräsern, was ein schönes Windspiel ergibt, oder zusammen mit SINGULAR-Gehölzen in Pflanzbeeten sind diese ein wichtiges gestalterisches Element. Formen und Farben werden zudem mit dem Gartendesign, der Architektur des Hauses sowie farblich mit der Gartengarnitur abgestimmt und bilden somit einen durchgängigen roten Faden.
Töpfe und Tröge – vor allem handgefertigt aus Keramik oder hochwertigen Metallen wie Messing – sind auch für die Gartenarchitekten von Kramer und Kramer einerseits ein zusätzliches Gestaltungselement, andererseits bieten sie die Möglichkeit, Bereiche im Garten aufzuwerten. Darüber hinaus sind Pflanztröge besonders bei Dachgärten essenziell, um möglichst viel Grün in ansprechenden Gefäßen zu platzieren. Speziell gefertigte Texturen auf Topfoberflächen entfalten eine attraktive Wirkung, ohne zu schreiend zu wirken. Ebenso von gemütlichen Outdoor-Flächen nicht mehr wegzudenken sind die heutigen Outdoor-Teppiche, die trotz ihrer weichen Materialien unkompliziert mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden können. Gerade im Design sind hier von einfachen bis hin zu kreativen Mustern keine Grenzen mehr gesetzt. Witterungsbeständig, strapazierfähig und schmutzabweisend aufgrund ihrer innovativen Texturen, sind sie ein essenzielles Accessoire im grünen Wohnzimmer geworden. ∏
Genießen Sie den Spirit des Sommers mit diesen luxuriösen, hochwertigen Möbeln fürs Wohnzimmer im Garten, wenn das Leben im Freien endlich wieder in den Mittelpunkt rückt.
DEDON TIBBO COLLECTION
Entworfen für eine Zeit, in der Innen- und Außenbereiche immer mehr miteinander verschmelzen, ist TIBBO die erste Teakholz-Kollektion der Marke mit bemerkenswerter Leichtigkeit. Die Serie besteht aus Ess- und Loungeelementen aus Holz, Textilien sowie gewebten Fasern: Innovationen der DEDON-Faserspezialisten, um für alle Witterungen gerüstet zu sein! dedon.de
Die bequemen Loungeinseln von Gart spiegeln in jedem Detail die Vision ihrer Schöpfer wider. Dies bringt das Bedürfnis nach Zweckmäßigkeit dank technischer, weicher und widerstandsfähiger Stoffe aus traditioneller Handwerkskunst in Einklang. Für exklusive Momente, um zu entspannen und die kleinen Annehmlichkeiten des Alltags zu erleben. gartonline.it
KETTAL CALA COLLECTION
Dieses neueste Design ist ein bequemer Outdoor-Sessel mit hoher Rückenlehne und fast schon majestätischer Präsenz. Cala kann sowohl für Mahlzeiten im Freien als auch als Loungestuhl verwendet werden. Die große Auswahl an Metallbeschichtungen, Seilfarben und Polsterstoffen bietet viele Möglichkeiten, den Stuhl an unterschiedliche Wohnsituationen im Freien anzupassen. kettal.com
CASSINA OUTDOOR COLLECTION
Das italienische Unternehmen vermittelt Lebensstile auf Basis kompletter und harmonischer Einrichtungen. So erstreckt sich der Pioniergeist von Cassina und das Universum seiner Designikonen auch auf die Außenbereiche mit einem unkonventionellen und charakteristischen Ansatz, der durch innovative Texturen, florale Prints sowie hochwertige Oberflächen geprägt ist. cassina.com
TRIBÙ PURE COLLECTION
Die skulpturale, minimalistische Pure-Familie aus Teakholz wurde um zeitgenössische Elemente wie ein zweisitziges Sofa, eine luxuriöse Liege sowie eine Cabana erweitert und hebt die Modularität von Loungebereichen auf ein neues Niveau. Zusammen mit den fünf bestehenden Sitzelementen, welche bequem mit tiefen, stilvollen Kissen ausgestattet sind, schafft Pure zeitlose und harmonische Räume im Freien. tribu.com
MANUTTI FLOWS COLLECTION
Manutti steht für einzigartige Momente vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Die Serie Flows vereint eine Welt der Kontraste: Sie ist leicht wie stark zugleich und zeichnet sich durch einen eleganten Aluminiumrahmen in Kombination mit einer handgefertigten Holzoberfläche aus. Die besondere Form der ovalen Beine macht die Sofas und Sonnenliegen zu wahren Unikaten am Pool. manutti.com
TODUS BAZA COLLECTION
Die Designexpertise zweier Generationen vereinigt sich in den präzisen Linien dieser Outdoor Collection. Der dezente Rahmen der Sitzmöbel sorgt für Leichtigkeit und Stabilität. Die optimierte Ergonomie und die sorgfältig ausgewählten Materialien der Baza Collection sorgen für einen angenehmen Sitzkomfort, der diese Loungemöbel über Jahre hinweg zum Zentrum der Entspannung auserkort. todus.cz
ROLF BENZ YOKO OUTDOOR COLLECTION
Benannt nach der Sonne macht der aus dem japanischen entsprungene Name Yoko der Kollektion alle Ehre. Elegant und luftig fügen sich die Möbel der Outdoor-Familie sowohl in urbane als auch ländliche Umgebungen harmonisch ein. Gepolsterte Seitenkissen und das handgefertigte Flechtwerk bieten zusätzlichen Komfort und sorgen für unbeschwerte Momente im Freien. rolf-benz.com
FAST SOLARIS COLLECTION
Mit „Solaris“ entsteht ein wahres Wohnzimmer im Freien. Die fließende Bewegung der Natur dient als Inspiration für die verschwimmenden Grenzen zwischen Interior und Exterior. Die großzügigen Kissen verleihen der Umgebung eine angenehme Atmosphäre, ohne sie zu dominieren, und erzeugen eine sanfte, schwebende Illusion, die der Leichtigkeit einer Sommerbriese gleicht. fastspa.com
UMBROSA VERSA COLLECTION
Kreiert für entspannte, schattige Stunden unter freiem Himmel, harmonieren die organische Formen der Versa Collection mit der natürlichen Umgebung von Garten oder Terrasse. Eine raffinierte Funktion der Sonnenschirme ist ihre einzigartige Fächertechnologie, die ein müheloses Schließen entlang des Masts ermöglicht. Zudem lässt sich der Sonnenschirm spielend leicht in verschiedene Positionen bringen, einfach durch Ziehen entlang des Schirmständers. umbrosa.be
NARDI OUTDOOR KOMODO 5 COLLECTION
Inspiriert von der organischen Anmut von Baumzweigen, präsentiert sich die Sitzgruppe als ein modulares System für den Outdoor-Bereich. Die Struktur aus glasfaserverstärktem Kunststoff, gepaart mit komfortabler Polsterungen, vereint Eleganz und Gemütlichkeit auf höchstem Niveau. Von der Terrasse bis zum Garten kann dieses vielseitige System je nach Bedarf konfiguriert werden, um jedem Außenbereich seine eigene ganz persönliche Note zu verleihen. nardioutdoor.com
FISCHER MÖBEL KENO COLLECTION
Dieser Teaksessel ist nicht nur ein Möbelstück, sondern verkörpert zeitlose Eleganz und die Schönheit der Natur. Sein Teakholz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen. Das zeitgemäße und dennoch klassische Design mit geschwungenen Armlehnen verleiht dem Sessel eine einladende Form. Die verschiedenen Rückenteiloptionen machen ihn zudem vielseitig einsetzbar. fischer-moebel.de
FREIFRAU LEYASOL COLLECTION
Sanft schaukelnd unter einem Baum verwandelt die Leyasol Collection Terrasse, Balkon oder Garten zu einem Ort der Erholung. Als Outdoor-Variante der beliebten LeyaSitzmöbelkollektion bewahrt Leyasol mit seinem filigranen, wetterbeständigen Stahldrahtgestell die charakteristischen Linien, während es gleichzeitig eine unverwechselbare Ausstrahlung entwickelt. Jedes Stück wird individuell in der Freifrau-Manufaktur gefertigt. freifrau.com
TALENTI VENICE COLLECTION
Aus Accoya, Teak und Lavastein und in einer Vielzahl an ästhetischen Farben schuf das Designer-Duo Ludovica und Roberto Palomba Venice. Als Inspiration und zugleich Namensgeber der Kollektion gilt die italienische Lagunenstadt. Die Loungeelemente, Tische und Liegen sollen an Gondeln denken lassen, die Reisende auf ihrer Flucht vor dem Alltagsstress willkommen heißen. talentispa.com
Die Growing Art Collection der Praskac Baumschule ist die einzige in Österreich gezogene Kollektion aus besonderen Bäumen und Gehölzen.
Die Klimaveränderung verlängert zwar für uns Menschen die Gartensaison, bedeutet aber Stress für die Pflanzen. Daher heißt es dringend umdenken bei zukunftsweisender Bepflanzung in der Garten- und Landschaftsgestaltung.
TEXT: BIRGIT POTOTSCHNIGWir haben nachgefragt!
Laut Johannes Praskac ist in der gleichnamigen Baumschule die Klimaveränderung bereits seit Jahren erkennbar: Die Temperaturen verschieben sich, die Jahreszeiten Frühling und Herbst werden immer kürzer, Spätfrost wird zu einer Herausforderung. Während private Gärten sehr spezielle Lebensräume sind und von ihren Besitzern regelmäßig bewässert werden, ist das Thema des Klimawandels nicht so eine große Herausforderung. Ganz anders verhält es sich im öffentlichen Raum entlang von Straßen, bei
der Begrünung von Parkplätzen, in städtischen Parks. Hier kommen die Pflanzen schon seit etlichen Jahren nicht mehr aus der heimischen Flora und müssen oft über Wochen hindurch ohne Regen auskommen.
Das größte Problem beim Klimawandel sieht Praskac in der ungleichmäßigen Verteilung des Wassers. Regen kommt heutzutage selten als Salzburger Schnürlregen, sondern geballt aus einem Guss. Nach dem Starkregen folgen oft Wochen ohne Niederschlag, was Stress für die Pflanzenwelt mit sich bringt. Nur wenn sie mit
„Wir als Garten- und Landschaftsgestalter greifen bewusst auf klimafitte Pflanzen zurück, die primär aus dem südostasiatischen und amerikanischen Raum respektive südlich des Alpenkamms kommen.“
dem Unterboden gut verwachsen sind, können sie sich selbst mit Wasser versorgen. Aufgrund des umfangreichen, dynamisch wachsenden Sortiments in seiner Baumschule – diese ist mit ihrem 150-jährigen Bestehen die älteste in Österreich – gab es immer schon klimafitte Bäume.
Eine sehr beliebte Sorte für Städte wie Wien, aber auch andere Kommunen, ist beispielsweise der Feldahorn, obwohl es etwa zehn Jahre dauert, bis dieser Baum verpflanzt werden kann. Er punktet durch seine hohe Hitze- und Trockenverträglichkeit.
Nur die einzigartigsten Gehölze mit außergewöhnlichen Wuchsformen bekommen das Nentwich-Qualitätssiegel SINGULAR verliehen.
„Während sich heimische Baumarten wie Pappeln oder Birke mittlerweile in unserer Region schwertun und langfristig verschwinden werden, gedeihen mediterrane Pflanzen bei uns sehr gut. Stichwort: der Olivenbaum als typische Topfpflanze. Das vergrößert auch die Vielfalt im Garten.“
PETRA GRUBER, NENTWICH GARTENBAU
Nachgefragte und für die Zukunft gerüstete Bäume sind – neben etlichen anderen – Ahorn, Linde, Föhre, Lederhülsenbäume, Zelkova oder Bonsaisorten. Werden diese Bäume eines Tages verpflanzt, muss auf ein Maximum an Feinwurzeln nahe dem Stamm geachtet werden, damit sie sich an ihrem neuen Standort wohlfühlen
und weiterhin gedeihen. Wichtig ist darüber hinaus sowohl im öffentlichen wie privaten Bereich die natürliche Beschattung von (Gras-)Flächen. Durch das damit geschaffene Mikroklima kühlt die Umgebung ab, der Boden trocknet im oberen Bereich nicht so schnell aus. Speziell in Privatgärten machen Bäume mit kleiner, mittelgroßer Krone eine gute Figur.
Beliebt ist auch der Schneeflockenstrauch, den es ebenso als Baumvariante gibt. Nicht nur dank seiner schattenspendenden Eigenschaften. Er blüht bereits früh im Sommer, bildet schwarze Früchte aus und hat eine optisch schöne Baumrindenstruktur. Auch bei der für Gärten sehr gut geeigneten Zelkova gibt es unterschiedliche Blattfärbungen und diverse Sorten. Zudem geht der Trend wieder in Richtung immergrüne Koniferen, Schwarz- oder Weißföhren, Zedern sowie immergrüne Magnolie. Auch Letztere ist mittlerweile klimafit und wird in unseren Breitengraden nicht so groß wie in Italien. Selbst ein durchgehender Bewuchs bei Hecken ist ein optischer Blickfang und speichert Feuchtigkeit im Boden.
Zudem ist für uns Menschen, nicht nur für die Natur, der Baumschatten durch das Verdunsten
von Wasser wesentlich angenehmer als jener geschaffen durch Sonnensegel oder -schirme. Darüber hinaus nutzen sich Segel und Schirme ab und verschmutzen. Ein Baum wird laut Johannes Praskac hingegen immer mehr wert, erfordert aber ein entsprechendes Investment von mehreren tausend Euro. Besonders stolz ist er daher auf die Praskac „Growing Art Collection“, eine ausschließlich in Österreich gewachsene Kollektion an besonders großen Bäumen und Gehölzen. Sie werden über Generationen hindurch gepflegt, gehegt und geschnitten, überzeugen durch ihre Sonderformen, sei es durch speziellen Schnitt oder durch Natureinflüsse wie Wind. Wurden früher nur gerade gewachsene Bäume nachgefragt, liegen heute natürliche, teils schief gewachsene wieder im Trend. All diese Gehölze werden mit dem geschulten Auge selektiv ausgewählt und mit sehr viel Aufmerksamkeit großgezogen. Die wichtigsten Faktoren sind dabei Zeit und viel Geduld.
Die Kunst für besondere Gehölze, die sogenannten uniqueTrees, liegt bei den Gartenarchitekten von Kramer und Kramer im Erkennen des
Charakters sowie des Potenzials eines Baumes. Die Gehölze fungieren als Skulpturen, als lebendige Kunstwerke: Wie ein Bildhauer arbeitet man in der Baumschule am Material und dessen Eigenschaften, es ist ein veränderbares und zeitintensives Formen. Denn individuell abgestimmt auf die Besonderheiten des zu bepflanzenden Ortes soll jeder einzelne Baum perfekt in den Garten passen.
Nur die einzigartigsten Gehölze mit außergewöhnlichen Wuchsformen bekommen auch in der Gartenschule Nentwich das Qualitätssiegel SINGULAR verliehen. Es sind dies von den Gartenprofis und meist zusammen mit den Kunden selektiv ausgewählte Pflanzen aus den Nentwich-Beständen, die durch ihre Wuchsform förmlich aus der Reihe tanzen, ausgewachsen werden und den Namen SINGULAR bekommen. Ihre aussagekräftige Form durch besonderen Schnitt, mehrstämmig oder durch Wind schief gewachsene Krone, zeichnet nicht nur die Gartenkonzepte aus, sondern es sind wahre Unikate: unverkennbar, einzigartig, exklusiv. ∏
Für die Gartenarchitekten von Kramer und Kramer fungieren die Gehölze namens uniqueTrees als Skulpturen und lebendige Kunstwerke im Gartendesign.
Blaumachen im eigenen Garten – Edelstahlpools und Naturschwimmteiche, beides mit Top-Wasserqualität, Whirlpools und Panoramasaunen machen aus dem Garten eine luxuriöse Wellnessoase.
TEXT: BIRGIT POTOTSCHNIGIm Konzept „Individuellness by Deisl“ werden Wohnstil, architektonische Voraussetzungen sowie persönliche Wellness- und Spawünsche in der Planung berücksichtigt.
Moderne Poolabdeckungen aus Naturholz sind nicht nur ästhetisch ein Designelement, sie vergrößern auch den Sonnenliegeplatz.
Gerade in herausfordernden Zeiten wird der Wunsch nach einem Rückzugsort in der Natur immer größer. Die letzten Jahre haben zudem unser Bewusstsein, was der Garten für das allgemeine Wohlbefinden respektive für die Seele bewirken kann, zusätzlich geschärft. Inspiriert von Reisen und teuren Aufenthalten in stylishen Designhotels haben sich viele den Luxus vom eigenen Pool mit Outdoor-Wellnessbereich bereits erfüllt, andere träumen noch davon. So wird das kleine Gartenparadies immer mehr zum Herzstück eines
modernen, kostbaren Lebensstils, der nicht nur den persönlichen Geschmack, sondern auch die Bedürfnisse nach Entspannung und Erholung widerspiegelt.
EIN HAUCH VON MODERNE UND ELEGANZ
Für diejenigen, die klare Linien und modernes Design schätzen, ist der Edelstahlpool nach wie vor die ideale Wahl sowie der Rolls-Royce unter allen Swimmingpools. Seine glänzende Oberfläche reflektiert das umgebende Licht und schafft ein beeindruckendes wie edles Ambiente im Garten. Edelstahlpools sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch äußerst langlebig und
pflegeleicht. Sie passen perfekt zu zeitgenössischen Architekturen und urbanen Umgebungen und bieten mit ihrer technologischen Raffinesse – wie integrierte Wasserspiele oder beleuchtete Elemente – einen Ort der Entspannung und des Genusses. Stilsichere Poolabdeckungen sorgen auch abseits vom Badespaß für einen ästhetischen Blickfang.
HARMONIE ZWISCHEN MENSCH UND NATUR
Im Kontrast dazu stehen die Naturschwimmteiche, die eine Symbiose zwischen Mensch und Natur bilden. Inspiriert von natürlichen Gewässern, fügen sich diese ökologischen
Schwimmbereiche nahtlos in die Landschaft ein und schaffen eine Oase der Ruhe und Erholung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pools werden Naturschwimmteiche ohne chemische Zusätze betrieben und bieten ein biologisches Gleichgewicht, das Pflanzen und Tieren einen idealen Lebensraum bietet. Mit ihrer organischen Form-
KLAFS-Outdoor-Saunen sind mehr als ein privater Rückzugsort. Die Wahrnehmung der unterschiedlichen Jahreszeiten gibt das Gefühl, eins mit der Natur zu sein.
gebung und dem klaren Wasser laden sie zum Schwimmen ein und verkörpern Natürlichkeit und Nachhaltigkeit.
DER GARTEN ALS WELLNESSREFUGIUM
Zum herrlich erfrischenden Wasserspaß haben sich jüngst Outdoor-Saunen dazugesellt.
Wurde die eigene Sauna mit angrenzendem Wellness- und Fitnessraum noch vor einigen Jahren im Keller, später ästhetisch integriert im Bad untergebracht, so ist dieser genussvolle intime Bereich mittlerweile ebenso in die Natur gewandert. Großzügige Panoramasaunen in Hotels und Thermalbädern haben es uns vorgelebt: Nichts ist schöner, als beim Schwitzen Flora und Fauna zu bestaunen, den Blick über die beruhigende Wasseroberfläche des privaten Tauchbeckens oder Schwimmbereichs schweifen und den aufreibenden Alltagsstress draußen vor den Toren des Gartens zu lassen.
Dabei sollte auch im Wellnessbereich weder an Komfort noch an technischen Features gespart werden. Hier liegen besonders offene Saunamodelle im Trend. Die Verwendung von Panorama- und Deckenverglasungen, abgerundet durch hochwertige Verarbeitung, ermöglicht ein einzigartiges Saunaerlebnis. In Bezug auf Materialien ist hochqualitatives Holz von entscheidender Bedeutung, um eine optimale Wärmeisolierung und Langlebigkeit zu gewährleisten. Traditionell werden Hölzer wie Zeder, Fichte oder Lärche aufgrund ihrer natürlichen Resistenz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge bevorzugt.
Moderne Outdoor-Saunen sind meistens mit einer Vielzahl an Features ausgestattet, wie etwa mit einer integrierten Lichttherapie, Musiksystemen oder aromatherapeutischen Düften, um das Saunaerlebnis zu individuali-
Gessi-Duschen sind eine perfekte Kombination aus Design & Funktionalität und versprechen perfekte Abkühlung nach dem Saunagang.
Ein optisches Highlight ist auch Beta-Wellness mit seiner Black Edition gelungen, die auf grau getönte Vollglasfronten mit schwarz emaillierten Rahmen setzt. Ein Design, das unter anderem dem kombinierten Sauna-Poolhaus einen coolen Look verpasst, der jeden Garten aufwertet. Und neben dem Saunabereich für vier bis fünf Personen einen Zusatzraum schafft, der sich als Outdoor-Küche, Fitnessraum oder Entspannungsoase nutzen lässt.
EXKLUSIVES DUSCHERLEBNIS
Florale Panoramasaunen von BETA Welness liegen im Trend. Durch großflächige Verglasungen entsteht ein spannendes Spiel aus Transparenz, Einblick und Ausblick.
sieren. Darüber hinaus ermöglichen innovative Technologien die Steuerung der Sauna über eine App, was den Nutzern ermöglicht, die Temperatur und andere Einstellungen bequem von ihrem Smartphone aus anzupassen und zu kontrollieren.
In Sachen Design müssen sich die neuen Gartenbewohner ebenfalls nicht verstecken. So setzt beispielsweise das neueste Outdoor-Modell Taras von KLAFS auch ästhetisch neue Maßstäbe. Ein extrem schlanker Dachaufbau verleiht der Sauna moderne Eleganz; 23 verschiedene Grundrissvarianten, eine Auswahl an Glasfronten, Panorama- und Seitenfenstern sowie innovativen Fassadendesigns von Holzverkleidungen über Metallic-Oberflächen bis zu einer Chamäleon-Optik sorgen dafür, dass der ganz persönliche Stil im Garten genauso zelebriert werden kann wie im Inneren des Hauses.
Stylishe Outdoor-Duschen für die erfrischende Abkühlung nach dem Gang in die Sauna oder dem Schwimmen im Pool runden das Erlebnis ab. Denn moderne Duschen müssen heutzutage nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und langlebig sein. In Bezug auf Materialien sind rostfreie Edelstahl- und Aluminiumkonstruktionen besonders beliebt, da sie den Witterungseinflüssen standhalten und gleichzeitig einen modernen Look bieten. Darüber hinaus werden auch wetterbeständige Hölzer wie Teak oder Zeder verwendet, um einen warmen und natürlichen Touch zu verleihen. In Bezug auf ihre Funktionalität verfügen hochwertige Duschen fürs Freie über verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wie verstellbare Duschköpfe für unterschiedliche Wasserstrahlarten und Druckstärken.
Einige Modelle punkten mit integrierten LED-Leuchten oder Wasserfalleffekten, wobei ihr Design je nach Stilpräferenz variiert, von minimalistisch und modern bis hin zu rustikal und naturnah, um sich nahtlos in die Umgebung einzufügen und eine harmonische Gesamtoptik zu schaffen. ∏
Vom Freiluftkonzert bis hin zum Outdoor-Kino – diese innovativen Gadgets sind mehr als nur Spielereien, sondern machen das Leben im Freien zu Genussmomenten.
DIAGONAL POOL TABLE OUTDOOR
Hersteller: RS Barcelona
Bereit für ein Spiel unter Sternen? Der Billardtisch Diagonal ist auch als Outdoor-Variante erhältlich – und lädt zu sommerlichen Spieleabenden mit Freunden. rsbarcelona.com
LAMPE PUSH-UP
Hersteller: Zafferano
Durch einfaches Drücken auf der Oberseite hebt sich diese automatisch und schaltet sich ein. Drückt man erneut nach unten, wird die Lampe wieder geschlossen und das Licht geht aus. Die Push-up-Serie verfügt über eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu 13 Stunden. zafferanoitalia.com
AUSSENLAUTSPRECHER CUBE 400
Hersteller: Architettura Sonora
GARTENLEUCHTE SCOORA
Hersteller: Dedon
Eleganz trifft auf umwerfendes Design. Diese dekorative Leuchte, inspiriert von der Natur, verleiht jedem Außenbereich ein kunstvolles und beeindruckendes Lichterlebnis. Erhältlich in zwei Farben. dedon.de
AUSSENBELEUCHTUNG FORIS
Hersteller: Molto Luce
Für elegante und dezente Außenbeleuchtung an lauen Sommerabenden sorgen die dreh- und schwenkbaren Leuchten der Firma Molto Luce. Erhältlich in Anthrazit, verleihen sie der persönlichen Gartenwelt ein angenehmes und einladendes Ambiente. moltoluce.com
Im Einklang mit der Natur: Der Cube 400, Spitzenmodell der AS-Serie, beeindruckt mit exzellenter Klangqualität und elegantem Design. Sowohl als Vollbereichslautsprecher als auch als Subwoofer erhältlich, ist er die ideale Ergänzung für jeden Außenbereich. inveoo.com
TISCHLEUCHTE EEDEN
Hersteller: Molto Luce
Wer es elegant und stilvoll, aber gleichzeitig auch schlicht und dezent mag, ist hier genau richtig. Die in Schwarz erhältliche und durch Drehdimmer verstellbare Tischleuchte verspricht acht Stunden Akkulaufzeit bei voller Leuchtkraft. moltoluce.com
C SEED N1 TV
Hersteller: C SEED
Großes Kino im Freien – Filmliebhaber wie Sportfans kommen hier gleichsam auf ihre Kosten. Der mit MicroLEDs ausgestattete ausklappbare OutdoorFernseher der Firma C SEED garantiert packende Filmabende unter klarem Sternenhimmel gemeinsam mit Familie und Freunden. cseed.com
KODE SYSTEM SUPERFAN
Hersteller: Kettal
Ein Ventilator der Superlative: Diese innovative Neuheit der spanischen Firma Kettal sorgt für eine kühle Brise an warmen Sommertagen. Mit sechs variablen Geschwindigkeitsstufen und der Möglichkeit, die Drehrichtung individuell anzupassen, kann der Outdoor-Ventilator ganz bequem remote per App gesteuert werden. kettal.com
PFLANZENTOPF ADAMAS
Hersteller: Atelier Vierkant
Was wäre der Sommer ohne Pflanzen? Für echte Hingucker sorgen die handgemachten Pflanzentöpfe der Firma Atelier Vierkant. Erhältlich in mehreren Farben, verleihen sie jedem Garten einen kunstvollen und individuellen Touch. ateliervierkant.com
BELEUCHTUNG & AUSSENHEIZUNG BEEM
Hersteller: Heatsail
Sieht nicht nur toll aus, sondern hält auch warm: Wer Abends gerne länger die Natur und den eigenen Garten genießen möchte, kommt an diesem Produkt nicht vorbei. Diese zeitlose, stylishe Leuchte mit integriertem Heizsystem hält Sie und Ihre Liebsten warm, wenn es an gemütlichen Sommerabenden mal etwas frischer wird. heatsail.com
Einfach und edel. Die Outdoor-Küche AH 01 von Boffi lässt mit edlen Materialien wie Irokoholz und Edelstahl die Herzen der Freiluftköche höherschlagen.
Es ist Geschmack, den man kaufen kann. Schicke Outdoor-Küchen sind nicht nur in aller Munde, sie sind vom Nice-to-have zu einem Must-have geworden. Mitbringen muss man nur noch kulinarische Kreativität und reichlich Zeit. Luft und Duft besorgen schließlich den Rest.
TEXT: BARBARA JAHNDer italienische Hersteller Boffi hat das heutige Erscheinungsbild der modernen Küche stark mitgeprägt, so auch durch zeitlose Eleganz und attraktiven Minimalismus etliche Outdoor-Küchenmodelle für spektakuläre Dachterrassen und private Landschaftsgärten. Eines davon ist das Küchensystem AH 01, sowohl als Monoblock als auch mit separaten Modulen. Auch, wenn das Konzept – kochen, waschen und zubereiten – und die formale Reduktion einfach erscheinen: Kompromisse gibt es hier keine. Gestaltet aus wetterresistenten Materialien wie Edelstahl, Irokoholz und Paperstone, punktet die von Alessandro Andreucci und Christian Hoisl entworfene Küche mit raffinierten Details. Zentrales Element ist eine herausnehmbare, zur Vorderseite hin geneigte Teppanyaki-Platte aus rostfreiem Hochleistungsedelstahl, die
Mal so, mal so. Küche Norma von Roda kann an jede räumliche Situation angepasst werden.
ganz ohne Rauch und Rückstände gart und Flüssigkeiten in eine abnehmbare Frontschale fließen lässt. Sie verhindert, dass Fettmoleküle in den Stahl eindringen und den Geschmack der Speisen verändern. AH 01 gibt als Wand-Version ebenso wie als Insel-Lösung. Als besonders anpassungsfähig an jede Art von Außenraum hingegen gilt die von Designer Rodolfo Dordoni für Roda entworfene modulare Outdoor-Küche Norma. Für die Umsetzung wurde eng mit dem Küchengerätehersteller Ilve zusammengearbeitet, der sich auf die Herstellung professioneller Küchen für den Privatgebrauch spezialisiert hat. Die flexible Struktur ermöglicht alle Spielarten: von der kleinen Outdoor-Ecke bis zum großzügig angelegten Freiraum. Die frei stehende Kochinsel ist für Rodolfo Dordoni „eine ganz und gar italienische Interpretation unserer Leidenschaft für das Kochen, kombiniert mit der Zweckmäßigkeit und Qualität eines guten Designs“. Mit allem, was dazugehört: ikonische Farbtöne, eine Spüle aus Edelstahl AISI 304, eine Lapitec-Platte mit strukturierter Oberfläche und auf Wunsch ein
„Kochen gehört zu den alltäglichen Vergnügungen im Leben.“
RODOLFO DORDONI, DESIGNER
Kühlschrank. Die Halbinsel bietet zusätzlichen Platz für die Zubereitung von Speisen und kann mit einem einfachen Barhocker zu einem hängenden Tresen erweitert werden. Der von den anderen Küchenelementen unabhängige Gasherd ist mit einem zentralen Doppelkronenbrenner mit Dual-Technologie und vier seitlichen kleinen und mittelgroßen Brennern ausgestattet.
VIEL AUF WENIG PLATZ
Sehr gefragt sind auch kompakte Modelle, die sich für kleine Terrassen eignen, vielleicht sogar für den Balkon. Hier liegt der Schwerpunkt auf einer funktionalen Vielseitigkeit, wie sie beispielsweise Emily von Emu, entwickelt vom
Bestens gerüstet. Küchenmodell Emily von Emu kombiniert pulverbeschichtetes Aluminium mit robustem Feinsteinzeug.
Emu D&S Lab, bietet. Das Modell ist die neue modulare Outdoor-Küche aus Aluminium mit einer Steinzeugplatte. Sie besteht aus zusammensetzbaren Elementen, die entweder einzeln verwendet oder miteinander kombiniert werden können, um verschiedenste funktionelle Kompositionen zu schaffen. Jedes dieser Module kann offen oder geschlossen sein, ausgestattet mit Zwischenböden oder Seitenfächern, aber auch die verschiedenen Funktionen des Kochens, Waschens, Grillens oder einer einfachen Arbeitsplatte übernehmen. Das Erscheinungsbild ist auf die Outdoor-Konnotation des
Produkts abgestimmt: Die Struktur hebt sich dank der schlanken Beine, die ihr Leichtigkeit verleihen, vom Boden ab, während das seitliche Aufbewahrungszubehör mit zwei Griffen ausgestattet ist, die sich auf beiden Seiten öffnen lassen und ihm eine sanfte und weiche Form verleihen. Äußerst funktional präsentiert sich
„Der Außenbereich wird immer mehr zu einer eigenständigen Einheit im Haus, für den sich die Bewohner eine Reihe von Funktionen wünschen, die bisher nur in Innenräumen zu finden waren.“
BRIAN DJERNES, CEO CANE-LINE
auch Outdoor-Küche Sticks von Cane-line, die Teil einer ganzen Möbelkollektion ist. Durch ihren regalartigen Charakter mit der Struktur aus Teakholz sticht sie zunächst gar nicht so sehr als Küche ins Auge. Vielmehr gliedert sie sich wie eine Werkbank in die gärtnerische Umgebung ein. Sticks besteht aus einem Basismodul mit Füßen sowie einem Regal aus Teakholz, einem Rahmen aus pulverbeschichtetem Aluminium und einer Arbeitsplatte wahlweise aus Edelstahl, Keramik in fossilem Schwarz oder mehrfarbig. Die Arbeitsplatte verfügt über ein eingebautes Edelstahlwaschbecken mit Armatur. Unter der Arbeitsplatte befindet sich ein praktisches Aufbewahrungsfach mit Teakholzboden, optional ist die Schublade. Oberhalb
komplettiert ein Funktionsmodul das Design: An Haken können Geschirrtücher, Arbeitsgeräte, Töpfe oder Ähnliches aufgehängt werden. Was es nicht gibt, ist eine Kochstelle, dafür aber die Möglichkeit, in Pflanztöpfen stets frische Kräuter griffbereit zu haben.
MONOLITH STATT MODULAR
Ein Küchenblock hat immer schon den Raum definiert. Warum also nicht auch im Außenbereich, wo sich mit archaischen Kochinseln architektonische Achsen ergeben, von denen aus sich alles Weitere ergibt? Eine solche Küche ist die Outdoor-Küche C3 von Cubic Outdoor Living, die mit ihrer Keramikoberfläche, die sich von der Arbeitsplatte über die Fronten um alle
Seiten zieht, und mit den auf Gehrung gearbeiteten Türen und Schubladen mit ihrer Umgebung verschmilzt und – wenn man so möchte – ein schmuckes Kunstwerk auf jeder Terrasse bildet. Eine ebenso monumentale Wirkung erzielt das Modell BBQube Two von OCQ, ein auf einem Edelstahl-Gestell ruhender Steinblock, ausgestattet mit Edelstahl-Spülbecken mit Edelstahlarmatur sowie Stauraumboxen und Anbautisch. Die als Werkbank konzipierte Outdoorküche eröffnet die Wahl zwischen Naturstein oder Keramik, aber auch zwischen über 20 verschiedenen Grills oder Kochfeldern sowie aus einer ganzen Palette von Farben für die Pulverbeschichtung der tragenden Struktur. Als schillernder Mittelpunkt eignet sich auch
Alles, was es braucht. Die Outdoor-Küche mit dem treffenden Namen Draussen ist reduziert auf das Wesentliche.
eine raffinierte Kombination der Kollektionen Mediterraneo und Block von Modulnova. Die Insel Block aus Granit Absolute Black und Millerighe beherbergt zwei Fächer – eines für die Aufbewahrung von aromatischen Pflanzen, das andere individuell gestaltbar mit Schneidebrett aus Robinienholz. Die 20 Zentimeter dicke Arbeitsplatte Mediterraneo Stein in Graphite Raw hat eine Struktur aus Edelstahl, die auf zwei schwarz lackierten Edelstahlklingen und auf der Insel ruht. Für genügend Stauraum sorgt Anrichte Sipario, die in verschiedenen Modulen erhältlich ist. Die individuelle Gestaltung des Sideboards mit verschiedenen Fächern ermöglicht eine effiziente Raumaufteilung und kann auch ein Kühlfach aufnehmen.
EI DER WEISEN
In völlig anderer Form stehen für das erst 2023 gegründete Label Draussen aus Berlin Funktionalität und Qualität ganz oben auf der Liste. Bei der Gestaltung der modularen, frei und vielseitig umfunktionierbaren, jedoch stets sehr auf das Wesentliche reduzierten Küchen für Naturliebhaber, Hobbyköche, aber auch professionelle Grillmeister wird darauf geachtet, lokale Wirtschaftskreisläufe und Handwerk zu unterstützen. Flexibilität ist hier das Gebot der Stunde, ein Muss in spontanen Zeiten wie diesen.
Immer unverzichtbar, wie es scheint, ist in vielen Küchenkonstellationen das Big Green Egg, das die Outdoor-Kulinarik im Sturm erobert hat. Der Kamado-Grill aus Keramik, der heuer 50 Jahre alt wird, macht die Entscheidungen einfach. Neben Grillen stehen auch Räuchern, Braten, Schmoren und Backen auf dem Programm. Doch eine Entscheidung könnte vielleicht doch etwas kniffliger werden: Das Big Green Egg ist vom Mini zum Mitnehmen bis 2XL für zahlreiche Gäste in insgesamt sieben Größen erhältlich. Doch in jedem Fall eine weise Entscheidung. ∏
Das Grüne vom Ei. Kamado-Grill Big Green Egg lässt sich in viele Küchenmodelle – hier Stilgrill –perfekt integrieren.
Klasse für sich. Für das perfekte Kocherlebnis im Freien kombiniert Modulnova seine Modelle Block und Mediterraneo.Am ersten Maiwochenende wird in und rund um das Schloss Grafenegg Design in all seinen Facetten erlebbar, wenn dort von 3. bis 5. Mai die Design Days stattfinden.
Auch heuer wartet Österreichs größte Outdoormesse mit jeder Menge Highlights auf: namhafte Marken, großer Mobilitätsschwerpunkt, Live-Konzerte und vieles mehr.
Seit nunmehr sechs Jahren verwandeln die Design Days die malerische Kulisse von Grafenegg in eine Erlebniswelt des Designs. Zwischen dem historistischen Prunk des Schlosses und der markant-modernen Architektur des Wolkenturms scheint die Zeit selbst sich eine Ruhepause zu gönnen. Wer an diesem Wochenende durch das Tor des weitläufigen
Schlossparks tritt, sollte kurz innehalten, tief durchatmen, und ganz bewusst den Alltag hinter sich lassen.
Rund 250 Marken präsentieren bei der Livingund Lifestylemesse Trends und Neuheiten aus den Bereichen Garten und Terrasse, Pool und Teich, Outdoor- und Indooreinrichtung, Küche, Bad und Wellness, Handwerk, Elektronik und Smart-Home und vieles mehr.
UMFANGREICHES RAHMENPROGRAMM
Ergänzend gibt es auch in diesem Jahr einen großen Mobilitätsschwerpunkt: Markenhersteller aus dem Premiumsegment präsentieren Klassiker wie auch Neuheiten, die vor Ort nicht nur probegesessen, sondern auch -gefahren werden können. „Die große Markenvielfalt plus die Möglichkeit, viele der ausgestellten Fahrzeuge direkt Probe fahren zu können, ist einzigartig“, so Veranstalte-
rin Sabine Jäger. „Im Vorjahr erfreute sich der Schwerpunkt großer Beliebtheit und sämtliche Testfahrten waren ausgebucht, mit einem ebensolchen Andrang ist heuer zu rechnen.“ Eine Spritztour in die wunderbare Landschaft rund um Grafenegg – wenn der Frühling in buchstäblich voller Blüte steht – lässt das Herz jeden Autoliebhabers eben höher schlagen.
Abwechslung garantiert zudem das umfangreiche Rahmenprogramm, dessen klares Highlight heuer mit Sicherheit das Live-Konzert des heimischen Sängers JOSH. bildet. Schon am Freitag präsentieren Pino Barone und Band sommerlich-leichtes Lebensgefühl „all‘Italia“ im Wolkenturm.
„Eine gut gepolsterte Outdoor-Lounge wirkt völlig anders, wenn sie unter Bäumen und neben blühenden Büschen platziert wird.“
SABINE JÄGER, VERANSTALTERIN DER DESIGN DAYS
WOHNEN IM MITTELPUNKT
„Wie wir wohnen, gewinnt weiterhin an Bedeutung“, ist sich das Veranstalter-Duo Sabine Jäger und Peter Syrch sicher. „Ebenso ist uns heute wichtig, woher die Dinge stammen, mit denen wir uns umgeben. Der Prozess des Einrichtens beginnt also lange bevor wir uns die passenden Möbelstücke nach Hause liefern lassen – nämlich beim Entdecken
unterschiedlichster Materialien und der Art und Weise, wie sie verarbeitet werden. Mit unserer Messe machen wir das möglich: Design lädt hier zum Erleben ein.“
Möbelstücke müssen in ihrer natürlichen Umgebung wirken und dort mit allen Sinnen wahrgenommen werden, sind die Veranstalter überzeugt. Lässt man sich in einem
„Die große Markenvielfalt in solch einem Ambiente, plus die Möglichkeit, viele der ausgestellten Fahrzeuge direkt Probe fahren zu können, ist einzigartig“.
SABINE JÄGER, VERANSTALTERIN DER DESIGN DAYSsolchen Ambiente darauf nieder und lauscht dem sanften Rauschen der Blätter und dem Vogelgezwitscher, schickt man die Sinne auf Reisen – und stellt sich vor, man säße bereits im eigenen Garten.
Die märchenhafte Kulisse tut ihr Übriges und schafft außerdem spannende Eindrücke: auf rund 15.000 Quadratmetern laden mit viel Sorgfalt arrangierte Designlandschaften zum Gustieren ein und liefern so Inspiration für die kommende Sommersaison. ∏
Mit interaktivem Messekonzept revolutionieren sie das Event-Erlebnis: Sabine Jäger und Peter Syrch. Im Talk über Visionen, Ziele und Trends.
Die Design Days feiern heuer ihren 6. Geburtstag. Werfen wir einen Blick auf die Anfänge. Wie entstand die Idee?
SABINE JÄGER: Mit Design und der Art, wie man dieses präsentieren kann, beschäftigten wir uns schon lange. Unser Ziel war es, Design zum Anfassen anzubieten – und gemeinsam mit namhaften Marken zum Leben zu erwecken.
Wie waren anfangs die Reaktionen?
SABINE JÄGER: Ein Aussteller der ersten Stunde gestand uns kürzlich, er hätte sich anfangs gedacht: Was machen die da, die Wahnsinnigen. Ein Event in einer solchen Größenordnung, welches teilweise von äußeren Faktoren – wie dem Wetter – abhängt, birgt natürlich ein Risiko. Wir waren aber stets überzeugt, dass das Konzept viel Potential hat.
Offenbar hatten Sie recht – die Design Days verzeichnen Jahr zu Jahr Besucherrekorde.
SABINE JÄGER: Das gibt uns unglaublichen Rückenwind. Trotz der Einschränkungen und schwierigen Bedingungen in den letzten Jahren ist die Veranstaltung von Jahr zu Jahr gewachsen. Hinzu kam viel positives Feedback – sowohl vonseiten der Aussteller als auch vom Publikum. Das bestätigt uns in unserem Tun und spornt an, jedes Jahr aufs Neue Großartiges auf die Beine zu stellen.
Sie haben sicherlich einen guten Überblick über Trends und aktuelle Entwicklungen im Bereich des Wohnens und Einrichtens. Was ist gerade angesagt? PETER SYRCH: Vor allem im Bereich des Outdoorlivings hat sich viel getan. Der Garten, die Terrasse sind zum erweiterten Wohnraum geworden – in der Outdoorküche wird gekocht, im Anschluss am Esstisch unter dem Sonnensegel gegessen. Die Loungemöbel laden zum Verweilen unter freiem Himmel ein, im Schatten eines Baumes entsteht ein Arbeitsplatz. Für das Leben draußen wird viel angeboten – und dieses Angebot findet Anklang bei den Messebesuchern. ∏
Sabine Jäger und Peter Syrch sind die Gesichter hinter der Veranstaltung.Im Schloss finden heimische Manufakturen und Handwerksbetriebe ihre Bühne.
Besucher können mit den Menschen hinter den Produkten in direkten Kontakt treten.
Wie bereits in den letzten Jahren dreht sich in den prunkvollen Räumen des Schlosses auch heuer wieder alles um Handwerk, Wein und Kulinarik.
Österreichische Traditionsbetriebe, kleine Manufakturen und trendige Start Ups stellen hier Mode und Accessoires, Home Decor, Kosmetik, Spirituosen und Kulinarik aus: Wie bereits in den letzten Jahren dreht sich im Schloss auch heuer wieder alles um heimisches
Handwerk – und das Angebot könnte vielseitiger nicht sein. Hier sind es handgemachte Schmuckstücke und liebevoll hergestellte Accessoires und Kleidungsstücke, die als wahre Freudenbringer gelten, dort schicken herrlich duftende Naturseifen, Parfum und Kerzen unsere Sinne auf Reisen.
WEIN UND KULINARIK
Im ersten Obergeschoss dominiert nach dem großen Erfolg im Vorjahr erneut der Genuss: in den prunkvollen Räumen präsentieren die Wagram Winzer wieder exklusiv ihre edlen Tropfen, dazu werden diverse Köstlichkeiten gereicht. Der Wagram mag ein relativ
junges Weinbaugebiet sein, doch er vereint wie kaum ein anderes eine beeindruckende Vielfalt. Löss und Kalk prägen die Böden der Region und lassen in hier ansässigen Weinbaubetrieben facettenreiche Weine entstehen. Die besten von ihnen finden ihren Weg nach Grafenegg. Das Messeticket wird dabei zum Genussscheck – die geführte Verkostung und das Entdecken der vielfältigen, regionalen Weinwelt sind im Preis nämlich bereits inbegriffen. ∏
Am Freitagabend bringt Pino Barone & Band italienisches Lebensgefühl auf die atemberaubende Open Air Bühne.
Italienisches Lebensgefühl vermittelt die Live Band Pino Barone überall da, wo sie auftritt. Im Gepäck haben die Musiker rund um die ausgebildeten Musicaldarsteller Pino Barone und Roberta Valentini ausgewählte Italo-Klassiker von Größen wie Zucchero und Gianna Nannini. In Grafenegg verwandeln sie den lauen Frühlingsabend in eine echte „Notte Italiana“, die Fans von italienischer Musik sicherlich im Gedächtnis bleiben wird.
INFOS & TICKETS
Freitag, 3. Mai 2024, 19 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Ticketpreis: € 29,–inkl. ✔ Eintritt zur Messe
✔ Weinverkostung bis 18 Uhr
✔ Sitzplatz beim Konzert
✔ 1 Drink pro Ticket
design-days.at/pino-barone
Am Samstag ertönen beim Auftritt des österreichischen Pop-Musikers JOSH. Hits wie „Cordula Grün“ oder „Expresso und Chianti“.
Einen seiner ersten großen Hits landete JOSH. mit „Cordula Grün“ – ein Song, der 2019 zum Sommerhit avancierte und den man im selben Jahr beim Amadeus Austrian Music Award als „Song des Jahres“ auszeichnete. In den darauffolgenden Jahren landete der Wiener Künstler mit seinen mitreißenden Melodien und den Texten, die einen oftmals schmunzeln lassen, weitere Chart-Hits – wie beispielsweise „Expresso und Chianti“, „Vielleicht“ und „Wo bist
du“. Aktuell ist JOSH. mit „Ich gehör repariert“ im Radio und über Streamingdienste zu hören.
Seine Musik zeichnet sich durch eingängige Melodien, tiefgründige Texte und eine einzigartige Stimme aus, die ihn zu einem der erfolgreichsten österreichischen Musiker der Gegenwart macht. Mit seinem unverwechselbaren Stil und seiner authentischen Art begeistert er ein breites Publikum und sorgt für gute Laune bei seinen Fans. ∏
Freitag, 4. Mai 2024, 20 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Ticketpreis: € 49,–inkl. ✔ Eintritt zur Messe
✔ Weinverkostung bis 18 Uhr
✔ Sitzplatz beim Konzert
design-days.at/josh
UNSERE DESIGN-AUSSTELLER: (AUSZUG)
UNSERE HANDWERKS-AUSSTELLER: (AUSZUG)
UNSERE MOBILITÄTS-AUSSTELLER: (AUSZUG)
UNSERE SPONSOREN:
ÖFFNUNGSZEITEN
3. – 5. Mai 2024
Freitag und Samstag:10 – 19 Uhr
Sonntag: 10 – 18 Uhr
ANREISE
MIT DEM AUTO: Parkplätze (inklusive E-Tankstelle) stehen Ihnen am Areal zur Verfügung.
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN:
AB WIEN: Bahn ab Wien Franz-JosefsBahnhof / Spittelau / Heiligenstadt bis Bahnhof Wagram-Grafenegg. Der Design Days-Shuttleservice fährt Sie direkt zum Eingang der Messe.
Weitere Informationen online unter: design-days.at/tickets
Ein unendliches Festival am Tisch
Entdecken Sie unsere neue Kollektion: www.extremis.com
Zarte Berührungen: Eigentlich braucht es nicht viel, um Architektur mit ihrer Umgebung in Einklang zu bringen. Die gestalterische Symbiose zwischen Außen und Innen kann auf unterschiedlichste Weise gelingen.
TEXT: BARBARA JAHNVon der Rolle. SunSquare bietet für jede architektonische Situation eine maßgeschneiderte Beschattungslösung.
Ist man noch drinnen oder schon draußen? Das ist eine Frage, die man sich manchmal bei den verschwimmenden Grenzen zwischen Innen- und Außenraum stellen möchte. Doch im Grunde hat sie sich erledigt, denn die Grenzen sind längst aufgehoben und fast zur Gänze verschwunden. Was viel mehr zählt, ist, den eigentlichen Raum zu spüren, den man auf vielerlei Weise neu definieren und erleben kann, in dem man sich wohl und befreit fühlt und der das Gefühl vermittelt, nicht eingeengt und trotzdem beschützt zu sein.
Eine Möglichkeit, einen solchen Raum zu gestalten, ist eine adäquate Beschattung, die einerseits noch oben hin abschließt und gleichzeitig das abmildert, wogegen man sogar auf den schönsten Terrassen und Balkonen bei höchsten Sommertemperaturen anzukämpfen hat. Für die hohen Ansprüche architekturaffiner Bauherren und anderer Auftraggeber findet der österreichische Sonnensegelpionier SunSquare stets eine maßgeschneiderte Lösung, einen Freibereich so
zu beschatten, dass es gesamtheitlich harmoniert. Im eingerollten Stadium fast unsichtbar dank der filigranen Konstruktionsweise, die jeder Menge Gegenwind die Stirn bieten kann, ist der voll ausgerollte Zustand geprägt von Leichtigkeit und Eleganz, die schützt und doch die Natur von allen Seiten spüren lässt. Ein Beispiel ist das Modell SunSquare SQK-I, ausgeführt als doppeltes System, das die Architektur nicht nur perfekt ergänzt, sondern auch unterstreicht. Die Orchester-Segel, jeweils 50 Quadratmeter groß, dienen zum Schutz vor Sonneneinstrahlung und Regenguss. Ein schattiges Plätzchen der anderen Art schafft die Markise markilux 900, eine filigrane Klemm-Markise mit Gelenkarmen, die den Balkon zum vollendeten Freiluftzimmer macht. Das Besondere daran ist, dass sie dank ihrer ausgeklügelten Konstruktionsweise durch einen Fachbetrieb schnell auf- und abgebaut ist. Das Prinzip basiert auf zwei Klemmsäulen, die zwischen Boden und Decke befestigt werden. Außergewöhnlich ist auch der Neigungsgrad, denn schon bei fünf Grad bleibt der Blick nach draußen völlig frei. Und für mehr Privatsphäre lässt sich die markilux 900 bis zu 70 Grad von einem Fachmann neigen. Das pulverbeschichtete
Gestell ist in drei Farben erhältlich. Für das Tuch stehen mehr als 200 Dessins zur Auswahl. Beim Einfahren verschwindet es komplett in einer schlanken Vollkassette. So ist die Markise für Wind und Wetter bestens gerüstet.
WENIGER GEHT NICHT
Ebenso wie sich Sonnensegel und Markise einrollen und wegklappen lassen und so plötzlich verschwinden, sind es auch die modernen Fensterschiebeelemente, die den Blick freimachen und die Luft strömen lassen. Das „Drinnen ist draußen“-Gefühl kann sich dabei am allerbesten entfalten. Möglich macht das beispielsweise das Schiebetürsystem One S von Josko, das mit seiner schlanken Rahmenansichtsbreite von nur fünf Zentimetern mit der rahmenlosen Optik von FixFrame zu einer gläsernen Einheit verschmilzt. Inspiriert von der Ästhetik eines Bilderrahmens fasst es in geschlossener Position den Blick nach draußen ein, im geöffneten Zustand fließt der Raum ohne Barriere. One gibt es als ganze Produktfamilie mit Fenster,
Terrassentür, als Fixteil oder Schiebetür. Naturnahes Wohnen ist auch das Motto bei Solarlux. Mit dem Schiebefenster cero IV mit kaum wahrnehmbaren Profilansichten lassen sich nahtlose Übergänge zwischen Wohnraum und Freiraum schaffen – mit offenen oder geschlossenen Fenstern. Ein besonderes Merkmal ist der maximale Glasanteil, der durch den sogenannten Structural-Glazing-Effekt im Stulp-Bereich, in dem die Fensterflügel aufeinandertreffen, entsteht. Solarlux setzt dafür Stufenglas ein, wobei die äußere Glasscheibe der Dreifachverglasung die vertikalen Fensterprofile fast vollständig überdeckt. Für noch mehr Transparenz sorgt das vollständige Einlassen der Schiebefensterrahmen in Boden und Decke – was ein Gefühl von grenzenloser räumlicher Weite entstehen lässt. Das Tüpfelchen auf dem i ist hier eine neue Verriegelungstechnik, die so konstruiert ist, dass es im Fußboden kein Gegenstück mehr gibt. Das gibt wiederum die Freiheit, den Fußbodenbelag einfach von innen nach außen durchlaufen zu lassen. Als wäre das noch nicht alles,
bleibt noch zu erwähnen, dass die Variante mit motorischem Antrieb in jedes offene SmartHome-System integriert werden kann.
Exklusive Verglasungslösungen können bei großzügigen Projekten die Architektur fast auflösen und anderswo das Raumerlebnis für
mehr Licht und mehr Wohlbefinden steigern. Beides wirkt wie ein großartiger Zaubertrick, der die Dinge einmal mehr mit neuen Augen betrachten lässt. Als besonders minimalistisch und gerne bei modernen Bauten eingesetzt gilt die minimal windows highline von Livingglas, die mit ihrer Zweifach-Isolierverglasung eine elegante Brücke zwischen innen und außen
schlägt, ganz gleich, ob flächenbündig oder flächenversetzt. Möglich sind übergroße Verglasungen mit raumhohen, thermisch getrennten Rahmenprofilen aus Aluminium, die den Eindruck von Leichtigkeit und Transparenz noch mehr steigern. Die bis zu zwei Tonnen schweren Schiebeelemente werden auf Spezialschienen mit Edelstahl-Laufrollen bewegt – auch diese können hier nahezu vollständig in Boden, Wand und Decke versenkt werden und verschwinden so fast aus dem Blickfeld. Ein wunderbares Beispiel, wie man auch im urbanen Bereich mit den Übergängen der Räume spielen kann, ist das Templer Townhouse in New York von Workshop for Architecture. Hier wurde mit großzügigen Schiebefensterelementen von Skyframe der Wohnraum mit der vorgelagerten Terrasse im schmalen Hinterhof verknüpft. Hier entsteht der Eindruck, dass der Dielenboden direkt in den Außenbereich ausläuft. Mit einfachen raffinierten Mitteln vergrößert sich der Raum und bietet mit einem Schlag optisch mehr Platz. ∏
Eins werden. Livingglas bringt die Beziehung Innen-Außen mit dem System minimal window auf Schiene.Durch Skulpturen im Garten entwickeln sich überraschende Blickwinkel, Orte des Innehaltens und Kontraste zu wilden Sträuchern und akkurat geschnittenen Hecken.
TEXT: SILVIE AIGNER
„Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was ins unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“
DIETER KIENAST
LANDSCHAFTSARCHITEKT
Der Schweizer Dieter Kienast zählte zu den renommiertesten Landschaftsarchitekten seiner Zeit. Ein gekonnter ästhetischer Dialog von Architektur, Garten und Kunst in Verbindung mit ökologischen Fragestellungen prägte sein Schaffen. Eine besondere Verbindung von Kunst und Garten ist der Österreichische Skulpturenpark in der Nähe von Graz in einer von Dieter Kienast für die Internationale Gartenschau 2000 geschaffenen Gartenlandschaft. Sie bietet heute einen idealen Raum zur Präsentation von Skulpturen. Doch die Natur ist oft ihr eigener Architekt und der gestaltete, kultivierte Garten ihr Gegenspieler. Eine gekonnte Verbindung zwischen wild wuchernden Gräsern und Stauden und einer parkähnlichen Kulturlandschaft entwickelte der niederländische Gartendesigner Piet Oudolf, der unter anderem auch die High Line in New York gestaltete. Seine Gartenarchitektur wurde stilgebend für eine gesamte Branche. Im Idealfall verbindet sich die Gartengestaltung mit der bildenden Kunst und wird durch diese in besonderer Weise akzentuiert und bereichert. Es muss ja nicht gleich ein weitläufiges Areal sein wie der irische Glenkeen Garden – ein Gartentraum, den der Österreicher Michael Satke mit seiner Lebensgefährtin Ulrike Crespo und Piet Oudolf an der wilden Roaring Water Bay geschaffen hat. Wandert man durch die Landschaft, so trifft man auf Plätze und Hügel, von denen man den Küstenverlauf überblicken kann, sowie auf eine Vielzahl von Objekten, darunter eindrucksvolle Torskulpturen von Peter Kogler, David Nash, Gunter Damisch oder Ulrich Rückriem.
Ebenso großzügig gestaltete eine Vorarlberger Privatsammlerin ihren Garten und akzentuiert Teile der parkähnlichen Anlage mit geschnittenen Hecken und einer mittig aufgestellten Skulptur des Bildhauers Joannis Avramidis. Die Skulptur gehört zur Gruppe der Kopfplastiken, eine der wichtigsten Werkgruppen im Œuvre des in Batumi im heutigen Georgien geborenen österreichischen Bildhauers. Avramidis, der ab 1953 bei Fritz Wotruba an der Wiener Akademie studierte, zählte zur Avantgarde der österreichischen Nachkriegskunst. 1962 vertrat der junge Künstler Österreich auf der Biennale in Venedig, und 1964 nahm er auf der documenta in Kassel teil. Ab 1968 bis zu seiner Emeritierung 1992 war er selbst Professor für Bildhauerei an der Wiener Akademie und prägte eine nachfolgende Generation. Waren seine Köpfe Mitte der 1950er-Jahre noch archaischer in ihrer
ästhetischen Anmutung, so manifestierte sich ab 1960 eine modulhafte Zusammensetzung der Skulptur. Auf seiner Suche nach einer objektiven Form, in der sich die Struktur und Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Körpers darstellen lassen, gelangte er zu einer immer stärkeren abstrahierenden Formensprache. Charakteristisch ist die Reduktion auf das Wesentlichste und eine segmentierte Kopfform, die jegliche Individualität ausschließt.
OBJEKTE AUS DER DINGWELT
Wie aus einem Hausumbau eine Skulptur entstehen kann, zeigt Vanessa Henns „Folly Springer“ aus einer Kärntner Privatsammlung. Aus dem ehemaligen Terrassengelände wurde ein für die Formensprache der Künstlerin charakteristisches Objekt. Die heute in Berlin lebende Künstlerin studierte an der Stuttgarter Akademie unter anderem bei Joan Jonas und machte zwischendurch einjährige Abstecher an die Akademien in Edinburgh und Christchurch, Neuseeland. In ihren Installationen und Objekten verbindet Vanessa Henn formale Reduktion mit Anlehnung an Funktions- und Stilelemente der Architektur mit Motiven aus
der Alltagskultur. Ein besonderes Interesse gilt der architektonischen Formenwelt der 1950erJahre, was sich auch im Objekt „Fence Talk“ von 2021 widerspiegelt. Doch nicht nur Geländern und Handläufen gilt ihre Aufmerksamkeit, auch Materialien der Bauwelt. „Ich beobachte, dokumentiere, suche oder finde. Ich sammle, arrangiere und kombiniere“, erklärt Vanessa Henn ihre Inspiration aus der vorgefundenen Dingwelt. Diese Ausgangselemente nimmt sie auseinander, zerteilt und kombiniert sie mit weiteren Materialien wie Beton oder Stein, gibt ihnen eine neue Farbigkeit und entwickelt so neue eindrucksvolle Objekte, in der Linien und Schwünge sich markant in den Raum einschreiben.
Nicht ohne Ironie stellte das Künstlerduo Ramacher & Einfalt ihr Objekt „codex doctrina“ auf den grünen Rasen. Die Barke ist dabei ein Sinnbild für Bewegung, für ein Sich-treibenLassen auf dem Wasser. Doch ist das Boot mit massiven Würfeln aus Eisen und Aluminium regelrecht an Land festgesetzt. Eine irritierendes, zugleich humorvolles wie kritisches Gedankenspiel, dass es der Kunst gelingen könnte, wie die Kunsthistorikerin Julia Schuster über die Arbeit schrieb, „das blockhaft-würfelhafte, geradezu verkrustete Denken unserer Gesellschaft mit der Leichtigkeit des kreativen Potenzials aufzubrechen, das zementierte, festgeschriebene
Gedankenkorsett zu spalten und fest verankerten Vorstellungen die ganze Dimension ihrer Nichtigkeit vor Augen zu führen“. Das Arbeiten mit Fundstücken und die Kombination verschiedener, sehr unterschiedlicher Materialien ist charakteristisch für die Arbeit des Künstlerduos Ramacher & Einfalt. Nach mehr als zwei Jahrzehnten der Zusammenarbeit haben Jürgen
Ramacher und Christian Einfalt jedoch künstlerisch neue Wege eingeschlagen.
DIE LEICHTIGKEIT DER SKULPTUR
Canan Dagdelens Libellenschwarm „Libelluledae“ schwebte erstmals 2005 im Rahmen des Festivals „wellenklänge“ über den Rasen am Ufer des Lunzer Sees und erneut in der Skulp-
turenausstellung „Sampling“ im Garten des Stiftes Ossiach in Kärnten. Geboren in Istanbul, studierte Canan Dagdelen bei Matteo Thun an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Bereits in ihren frühen Arbeiten spielte die Schrift eine große Rolle: als grafisches Element, das sich in ihre Keramikobjekte einschreibt, aber auch als verbindendes Symbol zwischen Vergangenheit und Gegenwart und der Frage der kulturellen Zugehörigkeit in einer zunehmend globalisierten Welt. Dagdelens Libellen aus Ton schweben dicht aneinandergedrängt mit Leichtigkeit über dem Rasen und formen das Wort „laß“. Die poetische Installation regt an, innezuhalten, den Blick über den Garten schweifen zu lassen, zur Ruhe zu kommen und den eigenen Gedanken Raum und Zeit zu geben.
Zu Lunz am See hat auch Hans Kupelwieser einen besonderen Bezug, es ist sein Geburtsort und neben seinem Atelier im Wiener Prater auch zeitweiliger Arbeitsmittelpunkt. Für den Festival-Sommer schuf er mit der Seebühne direkt
Mario Terzic, Arche aus lebenden Bäumen, 2010–2011, Österreichischer Skulpturenpark
© N. LACKNER, BILDRECHT, WIEN
am Seeufer ein multifunktionales Architekturobjekt. Dieses dient untertags als Sonnenterrasse, Badeinsel und Sprungturm und verwandelt sich bei Veranstaltungen zur Bühne mit Sitzrängen. Kupelwieser zählt zu den prägnantesten Künstlern der österreichischen Gegenwart, der mit seinem Œuvre einen sehr speziellen Skulpturenbegriff prägte. Wie kaum ein anderer beherrscht der Künstler das Spiel mit material- und medienimmanenten Eigenschaften. Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Auseinandersetzung steht stets die konzeptuelle Erweiterung der Gattungsgrenzen, das Ausloten technischer Möglichkeiten – und die Einbeziehung des Zufalls. Dieser spielt in seinen pneumatischen Skulpturen („Gonflables“) eine große Rolle, ebenso wie in seinen gecrashten Skulpturen aus Aluminium oder poliertem Edelstahl. Die Form der „Gonflables“ entsteht, indem an den Kanten verschweißtes flaches Aluminium mittels Luft aufgepumpt wird. Der sich in der Fläche ausbreitende Druck form das Objekt mit all seinen Falten und Ausbuchtungen. Die Form entsteht
während des Arbeitsprozesses und ist nicht wiederholbar. Ein Experiment mit unsicherem Ausgang wird so zum Fokus des künstlerischen Konzepts.
DAS GLÜCK DES GÄRTNERS
Durch Skulpturen im Garten entwickeln sich überraschende Blickwinkel, Orte des Innehaltens, Kontraste zu akkurat geschnittenen Hecken und wild wuchernden Sträuchern. Wohl in einen der schönsten Gärten der Welt führt uns die Novelle des französischen Schriftstellers Érik Orsenna, „Porträt eines glücklichen Menschen“, eine charmante Miniatur über den Gartenarchitekten Ludwigs XIV., André Le Nôtre. Mit dem von ihm angelegten weitläufigen Park und den Gärten von Versailles schuf André Le Nôtre im 17. Jahrhundert eine Gartenkultur, die neue Maßstäbe setzte und in der Skulptur, Architektur und Flora in engen Dialog treten. Versailles beeindruckt mit seinen barocken Skulpturen, kunstvoll gestalteten Brunnen und geometrisch ausgerichteten Wäldern und Bee-
ten. Die Fluchtlinien, Mauerverläufe, die überraschenden Perspektiven, die mitten im Hochwald ausgesparten Freiräume „für ein Stück Himmel oder Wasser“ waren, wie Orsenna schreibt, für Le Nôtre „optische Liebenswürdigkeiten“. Der Spaziergang durch den Garten entspricht, so Orsenna, „der beschaulichen Jagd nach Glück“, und seine Gestaltung wird zur erfüllenden Aufgabe. So wird André Le Nôtre auch von seinem Auftraggeber beneidet. „Sie sind ein glücklicher Mensch, Le Nôtre“, soll Ludwig XIV. zu ihm gesagt haben. ∏
Silvie Aigner ist Chefredakteurin der Kunstzeitschrift PARNASS und Gastautorin bei Design DE LUXE.
Mithilfe von künstlicher Intelligenz imaginiert Design DE LUXE Gartendesigns von Künstlern der Wiener Moderne. Was sie wohl davon gehalten hätten?
PROMPT & TEXT: BARBARA WALLNER
Was hätten sie wohl von der KI gehalten, die Künstler der Wiener Moderne? Die vorletzte Jahrhundertwende ist eine Zeit des Umbruchs in der Kunstszene, man kehrt sich ab vom Naturalismus und experimentiert mit neuen Stilen. Der Aufbruchstimmung und Sehnsucht nach Neuem steht aber auch Zukunftsangst gegenüber – wohin geht der Aufbruch eigentlich? Hätte sich die Neugierde durchgesetzt? Hätten die Künstler –stets auf der Suche nach neuen Experimentierfeldern – sich auf die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz als neues Werkzeug gestürzt? Oder hätte die Skepsis gegenüber einem Konzept überwogen, das den Menschen potenziell von seinem Podest holen könnte? Die Vorstellung, dass Maschinen anstelle von Menschen Kunstwerke schaffen könnten, hätte einige von ihnen
möglicherweise beunruhigt. Andererseits könnte das Spiel, der Dialog mit einer so ähnlichen und gleichzeitig so andersartigen „Denkweise“ die für die Zeit so typische Auseinandersetzung mit dem Unterbewussten, dem Abstrakten gefördert, sie um neue Aspekte bereichert haben. In einer Zeit der Ambivalenzen, der so unglaublich vielfältigen Strömungen und Spannungsverhältnisse hätte der gesellschaftliche Gamechanger, als der sich die KI derzeit darstellt, sicherlich Wellen geschlagen.
Es bleibt eine faszinierende Frage, wie diese Pioniere auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Ära reagiert hätten. Was uns, liebe Leserinnen und Leser, aber auch bleibt, ist der Genuss dessen, was die Kombination dieser faszinierenden Epoche mit der großen disruptiven Technologie unserer Zeit hervorbringt. ∏
Josef Hoffmann war Gründungsmitglied und einer der Hauptvertreter der Wiener Werkstätte. Er wird mit seinen Entwürfen und Werken auch als Vorläufer des Art-déco-Stils bezeichnet. Zeitlose Meisterwerke sind auch seine Entwürfe für die Glasmanufaktur Lobmeyr.
Künstliche Intelligenz ist in der Gesellschaft angekommen. Aber gibt es künstliche Kreativität? Wie werden moderne Technologien wie KI und 3D-Druck Kunst und Design verändern? Design DE LUXE spricht mit Experten aus Forschung, Design, Kunst – und mit ChatGPT.
TEXT: BARBARA WALLNER
Mit ChatGPT hat sich die KI ihren Fixplatz im kollektiven Bewusstsein gesichert – und zwar als Gamechanger, der alle Bereiche unserer Gesellschaft durchdringen wird. Unter der Aufsicht von Philippe Starck hat Kartell die erste KI-generierte Serie, die A. I. Family, herausgebracht, die seit 2019 beständig erweitert wird. Der USamerikanische Designer, Künstler und Architekt Frank Jacobus reimaginiert Früchte als Sessel und bemüht die KI um Entwürfe. Zwischen Werbegag und künstlerischer Spielerei stellt sich nun die Frage: Wie sieht die Zukunft von Design und Kunst im Zeitalter der künstlichen Intelligenz aus?
WIE DENKT EIGENTLICH KI?
Zunächst sollte man sich dazu mit dem Prinzip der „Denkweise“ der künstlichen Intelligenz auseinandersetzen. Fragt man ChatGPT, wie man am besten mit einer bildgenerierenden KI sprechen sollte, damit sie das Bild entwerfen kann, das wir im Kopf haben, antwortet der Algorithmus: „Das Erstellen eines guten Prompts für eine bildgenerierende KI erfordert eine sorgfältige Überlegung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren: Der Prompt sollte klar und präzise sein. Definiere den gewünschten Stil oder das Thema des Bildes. Verwende anregende und kreative Sprache, um die Vorstellungskraft der KI anzuregen und sie zu inspirieren. Beschreibe das gewünschte Bild auf eine lebhafte
„Die KI kann unsere Welt nicht verstehen, denn sie lebt nicht darin.“
SEPP HOCHREITER, KI-FORSCHER
und interessante Weise, um die Kreativität der KI zu fördern.“ Moment – die Vorstellungskraft der KI inspirieren? Kann ein Algorithmus, diese Abfolge von Nullern und Einsern, tatsächlich so etwas wie Kreativität entwickeln? Nein, das ist die einfache Antwort. Formulierungen wie diese dienen lediglich dazu, das Gesagte für uns Menschen verständlicher zu machen. ChatGPT erklärt: „Diese KIs sind zwar in der Lage, beeindruckende Bilder zu generieren, aber wie bei sprachgenerierenden KIs beruht ihre ‚Kreativität‘ auf dem Training mit vorhandenen Daten und dem Verständnis von Mustern. Sie haben kein bewusstes Verständnis von Ästhetik oder künstlerischer Vision, sondern reproduzieren lediglich Muster, die sie während des Trainings gesehen haben.“
DIE SCHATTEN DER WIRKLICHKEIT
KIs werden mit Daten trainiert. Sie haben keine „Vorstellung“ von der Welt, wie wir sie erleben, erklärt auch Sepp Hochreiter, Leiter des Instituts für Machine Learning an der Johannes Kepler
Die A. I. Lounge ist der neueste Zugang der Serie, die Philippe Starck mithilfe von künstlicher Intelligenz entwarf.„Kreatives Denken, emotionale Intelligenz, ästhetisches Empfinden, das sind nach wie vor Aufgaben des Designers.“
ANNETTE LANG, PRODUKTDESIGNERIN
Universität in Linz. Gut illustrieren lässt sich das am berühmten Höhlengleichnis des antiken Philosophen Platon: Eine Gruppe von Menschen, angekettet in einer Höhle. Den Kopf können sie nicht drehen, sich nicht umsehen, lediglich die Felswand vor ihnen wahrnehmen. Vor dem Höhleneingang lodert ein Feuer, das die Schatten von vorbeigehenden Menschen und Gegenständen an die Wand wirft. Die Gefangenen sehen nie die Realität – die „Wirklichkeit“ besteht für sie aus einem Schattenspiel. Als Platon sein Gleichnis formulierte, wird der Philosoph kaum erwartet haben, dass es einst als Bild für die künstliche Intelligenz dienen könnte. Und doch findet es Hochreiter eigentlich ganz passend: „Die Schatten sind die Daten. Die KI ist extrem gut darin, diese Schatten zu interpretieren. Sie sieht die kleinsten Details, sieht 10.000 Schatten gleichzeitig. Sie sieht nur einen Teil, aber diesen Teil sehr genau in mit einer riesigen Kapazität. Aber sie sieht nur Schatten, sie kann die Welt nicht verstehen, denn sie lebt nicht darin.“ Wunderbar anschaulich wird dieses Prinzip am Chair Project: Es wurde für die Vienna Biennale 2019 vom MAK in Auftrag gegeben und von den Designern Philipp Schmitt, Steffen Weiss und Mikkel Mikkelsen umgesetzt. Schmitt trainierte ein neuronales Netz mit Bildern von 562 unterschiedlichen
Das Chair Project veranschaulicht, dass KI nicht so denkt wie Menschen.
Stuhlentwürfen aus dem 20. Jahrhundert, die von der KI erstellten Entwürfe setzte Mikkelsen um. Die Entwürfe der künstlichen Intelligenz berücksichtigen ausschließlich optische Kriterien, keinerlei funktionale Überlegungen – manche haben keine Sitzfläche, anderen fehlt ein Bein. Es sei auch gar nicht das Ziel gewesen, einen funktionalen Stuhl zu entwerfen, vielmehr sei es um einen „visuellen Input“ für den Menschen gegangen, erklären die Designer. Seither allerdings hat die Entwicklung der künstlichen Intelligenz enorme Schritte gemacht.
INSPIRATION, WERKZEUG – ODER GEFAHR? Was bedeutet das nun für die Bereiche Kunst und Design? Ist die KI mit genügend Entwürfen von Le Corbusier, Mies van der Rohe, Philippe Starck und anderen Größen gefüttert, kann sie mir als Otto Normalverbraucher einfach einen passenden Entwurf ausspucken? Den ich dann vielleicht sogar gleich am 3D-Drucker produzieren lassen kann? Kann ich meinen Garten von Picasso oder Kokoschka entwerfen lassen? Mein Wohnzimmer von Dalí? Kurz gesagt: Wird der Designer obsolet? Produktdesignerin Annette Lang glaubt das nicht: „Ich denke nicht, dass KI und 3D-Druck uns Designer überflüssig machen werden. Diese Technologien sind Werkzeuge
„Wir wollen einfach so nah wie möglich am Produkt sein.“
MARIE RAHM & MONICA SINGER, POLKA DESIGNSTUDIO
– sie helfen den Designprozess zu optimieren und beschleunigen ihn. Kreatives Denken, emotionale Intelligenz, ästhetisches Empfinden und die Beurteilung von sinnvollem, verantwortungsvollem Einsatz von KI im Designprozess, das sind nach wie vor Aufgaben des Designers.“ Wie könnte der Einsatz von KI also aussehen? „Die Möglichkeit, mit KI Möbel zu entwerfen und dann auszudrucken, ist eine interessante Option für die Individualisierung eines Möbels in einer Materialität. 3D-Druck eignet sich vor allem für komplexe, maßgeschneiderte Bauteile. Ich kann mir ein Lab vorstellen, mit KI-generierten Daten für einen Möbelbausatz, den Kunden ihren Bedürfnisse entsprechend individualisieren können, um dann ihr maßgeschneidertes Möbel ausdrucken zu lassen“, so Lang.
Ein wenig anders sehen das die Designerinnen des Studios Polka: „Wir holen uns unsere Inspiration lieber aus dem Leben“, erzählen Marie Rahm and Monica Singer, „wir wollen einfach so nah wie möglich am Produkt sein. Unsere Entwürfe entstehen mit der Hand am Papier.“ KI setzen die beiden beispielsweise im Rahmen von Photoshop ein: „Wenn wir in einem Foto von einem Wohnraum ein anderes Sofa vorschlagen, dann nutzen wir dafür in der Foto-
montage, in der Darstellungstechnik die KI von Photoshop. Das ist aber dann ein Werkzeug, keine Inspirationsquelle.“
DRUCK IN DREI DIMENSIONEN
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem 3D-Druck, erzählen die beiden: „Den verwenden wir verstärkt bei unseren Produktentwürfen – hier können wir von der 3D-Zeichnung, dem 3D-Plan in den Druck weitergehen, das ist im Modellbau gängige Praxis. Früher haben wir die Modelle in einem ersten Schritt beispielsweise aus Draht dreidimensional gebogen. 3D-Druck erlaubt es uns jetzt, die nächsten Schritte sehr viel besser zu planen, die Modelle sind viel genauer.“ Ein fertiges Produkt auf diese Art zu drucken, ist für die beiden (noch) keine Option: „Nehmen wir eine Vase für einen Kunden als Beispiel: Für die Anforderungen, die wir an das Material einer Vase stellen, kann der 3D-Druck noch viel zu wenig – und mit anderen Materialien ist das Produkt preislich in einer Höhe, die für unseren Gebrauch nicht infrage kommt.“
In größeren Dimensionen denkt Hans Kupelwieser und nimmt Langs Gedanken der komplexen, maßgeschneiderten Bauteile auf: In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der TU Graz
hat der Künstler die Decke seines neuen Ateliers mithilfe des 3D-Drucks gestaltet. „Zuvor gab es Experimente am Institut für Tragwerkslehre, aber bei dieser Decke wurde die Technik erstmals wirklich angewandt“, erzählt Kupelwieser. Für die Kassettendecke wurden 130 unterschiedlich geformte Aussparungskörper gedruckt und auf einer Fläche arrangiert. Die Abstände dazwischen wurden mit Beton ausgegossen. „Mit konventionellen Methoden könnte man eine solche Decke –in der jede Kassette eine andere Form hat – sehr schwer herstellen“, so Kupelwieser, „man müsste einzelne Schalungen fertigen. So erspart man sich unglaublich viel Zeit und Material.“
Bei seinem breiten Spektrum an Arbeiten – von Skulpturen über Fotogramme und Fotografie bis hin zu Reliefarbeiten – setzt Kupelwieser generell aber gerne auf „konventionelle“ Technik. Auch, wenn diese alles andere als konventionell anmutet. Für seine recycelten Skulpturen etwa verformt er Aluminium mit einem großen Bagger. „Ich bin ja kein Designer, sondern Künstler – ich lasse mich selbst überraschen, was am Ende herauskommt. Es ist ein Dialog mit dem Material, wenn man so will.“ Anders als im Design sei ja gerade auch in der Kunst nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Prozess wichtig (siehe auch Kunst, Seite 66).
Der Kunstbegriff an sich ist aber einer, der im Zuge der Entwicklung von modernen Technologien – insbesondere der KI – immer wieder infrage steht. Auf Knopfdruck kann ein entsprechend trainierter Algorithmus problemlos Werke im Stil von Botticelli oder Dalí kreieren. Kupelwieser sieht darin nur technologisch, nicht aber inhaltlich Neues: „Immer wieder wird ja auch behauptet, Kunstfälscher wie Beltracchi
seien genauso gut wie die Künstler, weil man die Arbeiten nicht unterscheiden kann. Aber das ist nicht kreativ. Dalí hat selbst einen ganz eigenen Stil entwi-
ckelt. Mit seinen Formen zu spielen, ihn nachzuahmen sehe ich nicht als etwas Kreatives. Das gilt auch für die KI.“ Künstliche Intelligenz ist und bleibt eben eines: künstlich. ∏
„Künstler entwickeln einen eigenen Stil. Die KI ahmt nur nach.“
HANS KUPELWIESER, KÜNSTLER
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Waris Dirie kombiniert Fitnessstudio mit Kunstgalerie. Im Gespräch erklärt sie, welche Inspiration dahinter steckt, warum Kunst und körperliche Fitness so gut zusammenpassen – und wo ihre persönliche Heimat ist.
TEXT: DORIS BARBIER
Waris Dirie betreibt in Paris “HEIMAT”, ihr erstes Fitnesstudio für Frauen. Die Menschenrechtsaktivstin und Topmodel aus Somalien lebt heute in Wien, wo sich auch der Sitz ihrer Foundation Wüstenblume befindet, die gegen die Verstümmelung von Mädchen kämpft.
Wie entstand die Idee für das Konzept HEIMAT by Waris Dirie? Ich interessiere mich sehr für Sport und Kunst und es war schon immer mein Traum, ein eigenes Fitnessstudio und eine eigene Kunstgalerie zu haben. HEIMAT by Waris Dirie ist die perfekte Kombination dieser beiden Träume. Es ist ein völlig neues Konzept,
In der Kunstgalerie sind Werke von afrikanischen Künstlern ausgestellt.
Diries Ziel ist es hier, Frauen zu ermöglichen, ganz sie selbst zu sein.
das Fitness, Wellness und Kunst miteinander verbindet. Das Fitnessstudio ist nicht einfach nur ein Ort, der der Fitness und Gesundheit gewidmet ist, sondern auch ein Ort, an dem sich Frauen vollkommen wohlfühlen können.
Rainer Schaller, der Gründer der RSG Group ist mit diesem großartigen Konzept an mich herangetreten und ich habe mich mit Vorschlägen und Ideen eingebracht. “Heimat by Waris Dirie” verbindet Fitness und Wellness auf höchstem Niveau mit afrikanischer Kunst und afrikanisch beeinflusster Inneneinrichtung.
Ich habe mich dort von Anfang an zu Hause gefühlt. Es ist ein wunderbarer Ort zum Entspannen und Abschalten, der die beste Behandlung für Körper und Geist bietet.
An wen richtet sich HEIMAT by Waris Dirie? Warum haben Sie sich dafür entschieden, es zu einem Ort nur für Frauen zu machen? Ich wollte schon immer ein Fitnessstudio nur für Frauen eröffnen, da die meisten Frauen es vorziehen, in absoluter Privatsphäre zu trainieren und so auch schöne Freundschaften knüpfen zu können.
Was ist das Besondere an diesem neuen Fitnessstudio? Wir verfügen nicht nur über modernste Sport- und Wellnessgeräte, sondern auch über eine Kunstgalerie und zahlreiche inspirierende Veranstaltungen.
Was waren Ihre Beweggründe, sich an diesem Projekt zu beteiligen? Ich habe diesem Projekt nicht nur meinen Namen gegeben, sondern bin auch sehr engagiert, insbesondere durch die Organisation zahlreicher Veranstaltungen für die Emanzipation der Frauen. Ich habe auch an der Dekoration des Spas aktiv mitgearbeitet und gemeinsam mit dem Innenarchitekten Farben, Stoffe, Fliesen, Möbel und Beleuchtungskörper ausgesucht.
Entspricht dieser Ort Ihrem persönlichen Geschmack und Ihrer Philosophie? Auf jeden Fall.
Wie ist die Idee entstanden, Kunst und Sport zu kombinieren? In der Vergangenheit habe ich an vielen Kunstprojekten teilgenommen und bin selbst Malerin. Da sich der Fitnessbereich an der Stelle des ehemaligen Dapper-Museums befindet, das der afrikanischen Kunst gewidmet war, war es für mich offensichtlich, dass dieses Erbe bewahrt werden sollte und weiterhin Werke afrikanischer Künstler ausgestellt werden sollten. Als Kind Afrikas ist es auch für mich persönlich wichtig, dieses Erbe weiterzuführen.
Was verbindet HEIMAT by Waris Dirie mit Ihrer Stiftung, Ihrem Kampf für die Rechte der Frauen? Ich kämpfe seit 25 Jahren mit meiner Stiftung Fleur du Désert für die Rechte von Frauen auf der ganzen Welt. Ich habe immer schon einen Ort gesucht, an dem diese sich treffen und sich über ihre Erfahrungen austauschen können. Ich würde mich freuen, wenn sich die Clubmitglieder an der Arbeit der Stiftung beteiligen würden. Alle zusammen können wir an der Schaffung einer besseren Welt mitwirken.
Welche Botschaft möchten Sie mit HEIMAT by Waris Dirie vermitteln? Respektiert euch selbst. Liebt euch so, wie ihr seid. Glaubt an euch selbst. Als Frau könnt ihr alles erreichen, was ihr euch wünscht.
Welchen Stellenwert hat die Kunst in Ihrem Leben? Wie steht es mit dem Design? Kunst ist Teil meines Lebens. Im Laufe meiner Karriere als Topmodel habe ich viele großartige Designer kennengelernt und bewundere ihre Arbeit sehr. Zu Jackson Pollock und seinem Action Painting sowie zu Jean Michel Basquiat habe ich eine besondere Beziehung.
Was hat Sie dazu gebracht, mit der Malerei zu beginnen? Als Afrikanerin liebe ich Farben. Vor vielen Jahren habe ich mir ganz spontan ein Set Pastellkreiden gekauft und in meiner Freizeit mit dem Malen begonnen. Später habe ich dann begonnen, mit Öl- und Acrylfarben zu malen.
Können Sie Ihren Stil definieren? Ich würde mich als wilde Malerin bezeichnen. Wenn ich in kreativer Stimmung bin, bin ich wie in Trance und lasse meinen Emotionen und meinem Unterbewusstsein freien Lauf. Am Ende eines jeden Werkes bin ich zwar völlig erschöpft, aber innerlich zutiefst glücklich.
Welches ist Ihr Lieblingsgemälde und warum? Es ist bei HEIMAT by Waris Dirie ausgestellt und heißt „No Borders“. Ich habe es in Paris gemalt.
Welche Sportart mögen Sie am liebsten und warum? Ich mag Gymnastik, Laufen und Schwimmen. Durch Sport halte ich meinen Körper und meinen Geist in Form.
Wie sieht Ihre tägliche Routine aus? Wenn ich morgens aufstehe, bereite ich das Frühstück für meinen Sohn vor. Danach beginne ich mit meiner Sportroutine und jogge 30 Minuten lang,
egal wie das Wetter ist. Sobald ich nach Hause komme, bearbeite ich meine E-Mails. Am Nachmittag male ich und bereite anschließend das Abendessen für meinen Sohn vor. Die meiste Zeit höre ich Musik.
Welche Werte vertreten Sie? Liebe und Respekt für sich selbst, für seine Mitmenschen und für die Natur. Und schließlich den Weltfrieden.
Wo ist Ihre Heimat heute? Ich lebe in Wien und liebe diese wunderbare Stadt, also ist Wien meine Heimat.
Was mögen Sie an Wien? Wien ist heute mein zu Hause und für mich die schönste Stadt der Welt. Ich liebe die Donau, den Wienerwald und die großartigen Museen.Ich denke ich kann das beurteilen, denn in meiner Zeit als Supermodel habe ich die schönsten Plätze der Welt gesehen. ∏
Abtauchen mit Aussicht:
Im
Echte Erholung beginnt mit einem Ziel, das die Augen begeistert und die Seele beglückt.
Diese Hotels verbinden großartiges Design mit Nachhaltigkeit und Luxus.
TEXT: YASMIN EL MOHANDES
Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist, beginnen die Lichter der Altstadt von Rovinj zu funkeln. Wie eine kostbare Miniatur liegt das kroatische Städtchen mit den von der prachtvollen Barockkirche Santa Eufemia bewachten Häusern unter pastellfarbenem Himmel. Es ist der perfekte Moment für einen Drink auf der Terrasse und die Überlegung, was wohl schöner ist: die spektakuläre Aussicht oder das elegante Grand Park Hotel Rovinj. Seiner Größe und Grandezza zum Trotz fügt es sich harmonisch in die Landschaft Istriens ein. Denn es gelang, den Bau
kaum merklich in den Wald zu integrieren. Die 209 Zimmer und Suiten mit Privatpools sind auf sechs Ebenen angelegt, die sich kaskadenförmig auf der einen Seite zum Meer und auf der anderen zum Wald-Park strecken. Neben Architektur und Lage, dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Agli Amici, einem halben Dutzend weiterer gastronomischer Oasen und einem Spa machen die Interieurs von Piero Lissoni das Fünf-Sterne-Haus einzigartig. Glasfronten rücken – je nach Lage – Meer, Jachthafen und Altstadt oder den Park in den Fokus. Beruhigende Erdtöne, natürliche Materialien und mediterrane Pflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse betonen Charakter und Schönheit
„Mein Design sollte leise und elegant sein. Ich habe ein Hotel für anspruchsvolle Reisende mit Sinn für lokale Kultur entworfen, kombiniert mit einem Fokus auf Design und Eleganz.“
PIERO LISSONI, ARCHITEKT DES GRAND PARK HOTEL ROVINJ
Umgebung und schaffen eine Atmosphäre, in der die Erholung im ersten Moment des Aufenthalts beginnt. Designermöbel in puristischem Stil und sorgfältig platzierte Wohnaccessoires vermitteln das Gefühl, sich in einem geschmackvoll ausgestatteten Privathaus zu befinden und geben zugleich der Landschaft aus Waldgrün und Adriablau vor den Fenstern die Bühne, die ihr gebührt.
WOHNEN ZWISCHEN WALD UND MEER
Das Blau der Adria prägt auch das in kaum berührter Landschaft auf dem Inselchen Sveti Nikola gelegene Valamar Collection Island Resort. Fünf Bootsminuten vom nördlich von Rovinj gelegenen Küstenort Poreč entfernt bieten luxuriöse Villen unmittelbar am Wasser perfekte Orte für Entspannung und Weltenflucht. Das reduzierte Design zielt hier vor allem darauf ab, die Umgebung wirken zu lassen. Denn Nachhaltigkeit wird großgeschrieben: So ist Sveti Nikola die erste kroatische Insel, die ihren gesamten Strombedarf aus Solaranlagen bezieht. 1.700 Bäume spenden Schatten und senken die Temperaturen auch im Hochsommer auf ein erträgliches Maß. Auch die Terrassen der Villen profitieren von der natürlichen Klimaanlage des Waldes. Mit zurückgenommener Architektur und Interieurs in Naturtönen fügen sich die Villen am Meer perfekt in die Umgebung ein.
DESIGN, WEIN UND KUNST IN KROATIEN Design und Kunst, aber auch Design und Wein passen bestens zusammen. Besonders schön wird es, wenn sich die Grenzen zwischen Ästhetik und Genuss komplett auflösen und ein Gesamtkunstwerk entsteht. So erleben es die Gäste des Meneghetti Wine Hotel & Winery im kroatischen Bale. Sie können nicht nur in
Wein und Design schwelgen, sondern sich auch noch bis Ende des Jahres am Skulpturengarten Lupinen des belgischen Konzeptkünstlers Arne Quinze erfreuen. Er hat den Olivenbäumen und Rebstöcken des Weinguts sechs monumentale Lupinen aus Chrom zur Seite gestellt. Sie betonen die fragile Schönheit der Natur und sollen den Betrachter ermutigen, sich mit der Natur
Von Bäumen beschirmt: Die Villen des Valamar Collection Island Resorts fügen sich nahezu unmerklich in die Landschaft der Insel.
zu verbinden, in der alles Leben wurzelt. Auch nach dem Ende dieser Freiluftausstellung bleibt das Hotel mit Weingut zu Teilen eine Galerie, es werden neue Kunstwerke ausgestellt. Neben der Kunst verspricht auch die Location beste Möglichkeiten zur Alltagsflucht, denn das Luxushotel liegt, aus jahrhundertealtem Stein erbaut, fern allen Zivilisationslärms in prachtvoller Landschaft. Seine Zimmer und Suiten setzen der reichen mediterranen Schönheit der Umgebung einen eher dezenten Look entgegen, der geprägt ist von den Holzbalken des historischen Gutshauses und hochwertigen Naturmaterialien in Erdtönen. Geräumige, puristisch wirkende Bäder mit zeitgenössischer Ausstattung und einem raffinierten Materialmix aus Holz, Glas und Keramik sowie frei stehenden Wannen ergänzen die Zimmer. Die 30 Residenzen mit Größen von 75 bis 150 Quadratmeter sind durchgängig in zeitgenössischem Stil eingerichtet und verfügen über Terrassen und Gärten, einige dazu über Privatpools . Familien können sich in der größten Villa mit 225 Quadratmetern Wohnfläche, drei Schlafzimmern, Pool und Garten frei entfalten. Auch die Villen fügen sich mit traditionellem Baustil perfekt in die umliegenden Weinberge und Olivenhaine ein, ihre Interieurs erfrischen hingegen durch einen zeitgenössischen Look mit viel Weiß und klarer Eleganz.
ABTAUCHEN AN DER KÜSTE DES PELOPONNES
Mit Bergen, Wäldern, Weingütern und wunderschöner Küste zählt die Halbinsel Peloponnes seit jeher zu den Traumlandschaften von Nord- und Mitteleuropäern. An der Westküste Messeniens im Südwesten bilden Design und Nachhaltigkeit die Grundpfeiler des neuen Boutiquehotels Mandarin Oriental Costa Navarino. Die Architekten ließen sich von der landwirt-
„Die Lupine, einst durch Monokulturen bedrängt, erweist sich nun als ein Symbol der Hoffnung und Widerstandsfähigkeit.“
ARNE QUINZE, SCHÖPFER DES SKULPTURENGARTENS IM MENEGHETTI WINE HOTEL & WINERY
Traumlage im Weingut: Das Meneghetti Wine Hotel & Winery schmiegt sich im Hinterland der Adria zwischen Weinberge und Olivenhaine.
schaftlichen Tradition der Gegend inspirieren und arbeiteten mit Materialien aus der Region. So erstrecken sich die Suiten, viele von ihnen mit privaten Pools, auf den üppig begrünten Terrassen eines Hügels und öffnen geradezu betörende Aussichten auf das Ionische Meer. Am frühen Abend verströmt die NavarinoBucht, die dem Hotel den Namen geliehen hat, ihren ganzen Zauber, wenn die sinkende Sonne Himmel und Meer in eine Farbpalette von Zartrosa bis Orange taucht. Die Suiten beschränken sich vor der dramatischen Kulisse auf dezente Farben und modernes Design. Glasfronten zu Balkon oder Terrasse lassen sich aufschieben und heben die Grenze zwischen Innen- und Außenbereichen auf. In den Pool-Villen werden die Terrassen mit privatem Schwimmbecken und blühenden Pflanzen so zum erweiterten Wohnbereich. Neben klaren Linien, Möbeln aus Holz und schnörkelloser Eleganz ist zeit-
genössische messenische Handwerkskunst ein wichtiges Element des Designkonzepts und verleiht den Suiten ausgeprägte regionale Bezüge. Schmuckstück ist die Royal Villa mit fünf Schlafzimmern, teils überdachter OutdoorLounge und großem Pool. Auch hier schaffen klares Design und Erdtöne einen harmonischen Hintergrund für die überwältigende Schönheit der Natur. Ein Platzangebot von insgesamt 1.000 Quadratmetern, ein Spa-Raum, Fitness-Studio und eine Küche lassen in dieser
königlichen Villa für bis zu zehn Gäste nichts vermissen. Kulinarisch führen die acht Restaurants des Mandarin Oriental Costa Navarino in alle Winkel des Mittelmeers und bieten neben griechischen unter anderem italienische, französische, levantinische und internationale Genüsse. Ein feudales Spa, ein 25 Meter langer Indoor-Pool, die Poollandschaft im Freien und der Beach Club versprechen Entspannung. Motorenlärm ist hier nicht zu hören, man bewegt sich mit E-Bike oder Fahrrad.
„Mein Mann und ich wollten ein kleines, luxuriöses Villenresort bauen, das lokale Bautradition respektiert und mit modernem, elegantem Design verbindet.“
MAIKE GRUNA, ARCHITEKTIN UND EIGENTÜMERIN DER ELIAMOS VILLAS
Die
Kefalonia verbinden puristische Eleganz mit traditionellen Materialien und deutlichen lokalen Akzenten.
Die Nähe zum Ionischen Meer prägt auch das Fünf-Sterne-Hotel Eliamos Villas auf der Trauminsel Kefalonia. An der Südküste über einer versteckten Bucht mit Strand gelegen, will es seinen Gästen Entspannung und ein Höchstmaß an Wohlbefinden bescheren. Das Refugium ist das Werk der in Hamburg gebürtigen und in London heimischen Innenarchitektin Maike Gruna und ihres Mannes Spyro Korsianos, dessen Familie von der Insel stammt. Zwölf exklusive geräumige Suiten mit jeweils ein bis drei Schlafzimmern spiegeln die Schönheit und regenerative Kraft der Insel. Mit authentischen kulinarischen Genüssen, ganzheitlicher Wellness und viel Privatsphäre sollen die Gäste innere Ruhe finden. Alle Suiten und Villen verfügen über einen privaten Meerwasser-Pool oder einen Jacuzzi sowie Küchen und großzügige Außenbereiche. Mit Grö-
ßen zwischen 57 und 143 Quadratmetern bieten die Villen Platz für alle Gästekonstellationen. Das Meer, auf das alle Wohneinheiten blicken, liefert die stärksten und – neben blauen Fliesen in den Bädern – auch die einzigen Farben. Ansonsten dominieren Weiß und Naturtöne. Holz, Stein, Bast und Leinen beruhigen die Sinne und verströmen an heißen Sommertagen wohltuend kühle Atmosphäre. Wer auf der privaten Terrasse in ein dick gepolstertes Daybed gesunken ist, den Blick auf den Pool und das Meer dahinter, auf Zypressen und Olivenbäume geheftet, wird wenig Neigung verspüren, diesen Platz so bald wieder zu verlassen – und ist im Reich der Tiefenentspannung angekommen. Nachhaltigkeit ist dem Inhaberpaar wichtig: Für Bau und Einrichtung nutzten sie lokale Materialien, auf Einwegplastik wird verzichtet. Die Küche bezieht so viele Produkte wie möglich aus der Umgebung.
SCHWEDISCHES DESIGN IN PALMA
Einem der ältesten und historisch bedeutsamsten Gebäude Palmas wurde mit dem
„Es
ist immer spannend, in alten Bauten zu arbeiten. So mussten wir den Pool verlegen, weil archäologische Funde den Bau an der geplanten Stelle nicht zuließen.“
Nobis Hotel Palma neues Leben eingehaucht. Das Boutiquehotel mit 37 Zimmern und Suiten, einem Restaurant, einer wunderschönen Lounge, Spa und traumhafter Dachterrasse erhielt sein zeitgenössisches Gesicht von Helena Toresson und Gert Wingårdh vom schwedischen Designbüro Wingårdhs. Gemeinsam schufen sie eine Symbiose aus dem der skandinavischen Gruppe eigenen zeitgemäßen Luxus und den vom Gebäude inspirierten Kontrasten zwischen Alt und Neu. Naturmaterialien wie Holz, Leder und Wolle, dezente Erdtöne, Designermöbel aus Skandinavien und Italien sowie handgefertigte Stücke aus mallorquinischer Herstellung treten
„Jeden Tag offenbaren die Berge eine andere Facette ihrer Schönheit und erinnern uns an die Großartigkeit der Natur.“
JULIAN SEEBER, GENERAL MANAGER DES COMO ALPINA DOLOMITES
in einen Dialog mit den historischen Strukturen des Baus aus dem 12. Jahrhundert. Maßgefertigte Bettrahmen von Carl Hansen und Leuchtkörper von Flos und Örsjö fügen sich mit schweren Holzbalken und mediterran begrünten Balkons zu einem ästhetischen Glanzpunkt in einer der schönsten Ecken von Palmas Altstadt.
MODERNER ALPEN-LOOK MIT DOLOMITENBLICK
Ein architektonisches Meisterwerk ist das auf der Seiser Alm in Südtirol gelegene und im Dezember unter neuer Flagge mit 60 Zimmern und Suiten eröffnete Como Alpina Dolomites. Der Bau mit einer Fassade aus dunklem Quarzit-Naturstein und einer hölzernen Dachstruktur spiegelt die zerklüfteten Zacken und schroffen Bergwände
Großes Kino: Im Como Alpina Dolomites auf der Seiser Alm spielen die Berggipfel die Hauptrolle.
der Dolomiten. Die Interieurs verbinden Licht und Weite mit regionalen Bezügen. Holzböden und -wände sowie hochwertige, von Südtiroler Handwerkern gefertigte Möbel schaffen einen zeitgenössischen Alpen-Stil mit hohem Wohlfühlfaktor. Eine Farbpalette von Creme bis Braun, Naturmaterialien sowie umweltverträgliche Bioethanol-Kamine bescheren den Gästen innere Ruhe und lassen die spektakulären Panoramen vor den Glasfronten der Zimmer wirken. Auch das Spa mit einem 25 Meter langen Innen- und einem sieben Meter langen Außenpool, diversen Saunen und Ruheräumen vereint modernes Design mit traditionellen Materialien. Die Weite der größten Hochalm Europas findet ebenfalls ein Echo: Die 29 Mountain Rooms und die 18 Terrace Rooms messen jeweils 50 Quadratmeter, das Spektrum der Suiten beginnt bei einer Größe von 75 Quadratmetern. Die Como Suite ist mit zwei Schlafzimmern und 150 Quadratmetern die größte Suite des Hauses und bietet Familien jede Menge Freiraum.
KUNST UND EIN IKONISCHES SPA
Nicht nur die Zimmer des Krallerhofs sind individuell ausgestattete Kunstwerke, das ganze Fünf-Sterne-Hotel in Leogang ist ein veritables Museum. Fast 500 Arbeiten von Künstlern aus der ganzen Welt schmücken das seit Generationen familiengeführte Hotel. Auch die Zimmer und Suiten führen aus dem Alltag in
„Ich wollte ein Gebäude schaffen, das sich dieser wunderbaren Landschaft unterordnet, aber trotzdem präsent ist.“
HADI TEHERANI, ARCHITEKT DES SPAS IM KRALLERHOF
eine Welt des Luxus und der Fantasie. Schwere Holzbalken und Naturstein werden ergänzt durch moderne Möbeln, Kissen und Teppiche in leuchtenden Farben; über einer Sitzecke hängt ein üppiger Lüster, an einer Wand ein großformatiges Gemälde. Glanzpunkt ist das vom deutschen Star-Architekten Hadi Teherani
entworfene neue Spa Atmosphere, das sich nahezu organisch in die Landschaft einfügt und nach höchsten ökologischen Standards erbaut wurde. Seine Wasserwelt mit dem 50 Meter langen, in den See eingebetteten Pool und seine Wellness-Sphären sind ganz der Erholung, Entschleunigung und Regeneration gewidmet. ∏
Mit dem sanften Einzug des Frühlings locken die ersten Sonnenstrahlen hinaus in die Stadt und die Natur. Diese erlesenen
Hotels bieten Erlebnis und Erholung in schickem Ambiente.
HOTEL NESSLERHOF
Im Dezember 2023 öffnete der Nesslerhof seine Türen mit einem neuen Konzept als „natureness hotel“ und lädt damit Naturfreunde und Erholungssuchende gleichermaßen ein. Edle Suiten mit Outdoor-Badewanne, eigenem Pool und Sauna auf der privaten Terrasse zählen zu den neuen und exklusiven Rückzugsorten. Das weitläufige Premium Spa mit verschiedenen Saunen und täglichen Aufgüssen sowie acht großzügige Ruheräumen versprechen Entspannung pur
2 Übernachtungen/2 Personen ab € 1.008,–Unterbergstraße 50, 5611 Großarl nesslerhof.at
NATURHOTEL FORSTHOFGUT
Ursprünglich als Forstwirtschaftsbetrieb und bescheidene Pension geführt, ist das Naturhotel Forsthofgut heute der Inbegriff für Naturverbundenheit und Heimatliebe. Die 109 Zimmer und Suiten mit atemberaubendem Bergblick präsentieren sich in einem alpinen Stil mit modernen Akzenten. Ruhesuchende entfliehen dem Alltag im 5.700 Quadratmeter großen waldSPA, atmen bei einer Behandlung auf einer Waldlichtung tief durch oder ziehen ihre Runden im Badesee.
2 Übernachtungen/2 Personen ab € 1.120,–Hütten 2, 5771 Leogang forsthofgut.at
THE HOXTON
In einem modernistischen Gebäude aus den 1950er Jahren, gelegen unmittelbar neben dem Stadtpark, vereint das The Hoxton Vienna Geschichte mit zeitgenössischem Design. Originale Elemente wurden aus Denkmalschutzgründen bewahrt, was eine einzigartige Atmosphäre schafft. Die kubanisch inspirierte Dachterrasse mit Pool verspricht nicht nur einen traumhaften Blick über Wien, sondern auch Abkühlung an heißen Sommertagen. Und das mitten in der Innenstadt.
2 Übernachtungen/2 Personen ab € 286,40 Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien thehoxton.com
Der Hektik des Alltags entfliehen, Abstand zum Job gewinnen – traumhafte Momente und Freiheit spüren: In den familiengeführten Resorts der Best Alpine Wellness Hotels findet man Raum und Ruhe ohne Ende.
Die Best Alpine Wellness Hotels sind besondere Wohlfühlresorts in Österreich und Südtirol, jedes davon sorgfältig für Sie ausgewählt. Die 4-Sterne-Superior- bis 5-Sterne-Superior-Resorts liegen an Seen, direkt in mondänen Skigebieten oder in der unmittelbaren Umgebung von idyllischen Golfplätzen.
In den atemberaubenden SPA-Bereichen können Sie in die schönsten Pools der Alpen eintauchen oder in den Saunen den Stress des Alltags vergessen.
Gästezufriedenheit ist oberste Priorität: Lassen Sie sich verwöhnen von Küchenkreationen auf Haubenniveau, begleitet von ausgesuchten Weinen. Eine breite Palette an wohltuenden Beauty- und Spabehandlungen erwartet Sie. Kombinieren Sie Indoor-Fitnessprogramme mit vielerlei sportlichen Aktivitäten in herrlicher alpiner Natur. Lassen Sie sich ein auf
Momente des Glücks, des Innehaltens und Entspannens, auf Aktivität und Selbstfindung, Genuss und Wohlbefinden.
Alle Betriebe sind seit Generationen familiengeführt und schöpfen daraus ihre Energie. Mit Herz und
Leidenschaft und mit ehrlicher Gastfreundschaft, so wird der Gast schnell Teil dieser Familie.
BEST ALPINE WELLNESS HOTELS
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In seinem Gastkommentar spricht Rainer Nowak über Orte, die bei ihm bleibende Eindrücke hinterlassen haben.
Gastkommentator Rainer Nowak erklärt, warum sich seiner Meinung nach über Geschmack sehr wohl streiten lässt.
TEXT: RAINER NOWAKGeschmäcker sind verschieden.“ Dieser Satz markiert das Ende jedes Denkprozesses, eine Kapitulationserklärung in Sachen Kreativität und ästhetischer Anspruch. Er ist die letzte Verteidigungslinie der Inkompetenz, steht für die Hoffnung, dass die völlige Geschmacklosigkeit ein ganz bestimmter taste sei. So als ob das Fehlen von Empathie ein besonderes Gefühl darstelle. Tut es nicht, Menschen ohne Empathie sind taub und gefühllos. Menschen, die Stil, Sound und Schönheit nicht erkennen und sehen, haben schlicht keinen Geschmack. Muss auch nicht jede(r) haben. So wird die Annäherung, dass sich über Geschmack nicht streiten ließe, zur Streitfrage an sich. Und ich hebe den Fehdehandschuh mit Freuden auf.
Natürlich gibt es auch auf diesem Feld wie überall Grautöne, Entwicklungsstufen und Veränderungen. Sag aber nie Moden zu denen. Moden sind etwas zum Festhalten für die Geschmacklosen. Es sei denn, man begründet
sie (mit). Geschmack, Verständnis von Schönheit beginnen wie fast alles im Leben mit dem Erlernen des zugrunde liegenden Handwerks und führen zu den höheren Graden in der Ästhetik-Entwicklung. Das Schöne daran: Man muss nicht schön sein, um sich mit Schönheit auskennen zu lernen. Vielleicht bemüht sich manch Unschöner sogar mehr in dieser wahren Rocket Science.
Wichtig ist, das eigene kleine (verborgene) Talent zu erkennen zu geben. Musik war mir stets sympathisch, aber fremd, die Beschäftigung mit einzelnen Stilen und Richtungen half beim Small Talk, blieb aber an der Oberfläche. Das gleiche galt und gilt für viele der schönen Künste, selbst der vermeintlich hässlichen. Ich suchte die Schönheit vielmehr auf den Tellern dieser Welt, deren kleine Bühne nur Platz für das Wesentliche lässt: Als Restaurantkritiker suchte ich stets nach dem Puren, nach der klaren Linie. Mehr als drei oder vier Zutaten und der Chef ist raus. Eine fast schon sektenhafte Konzentration auf eine Zutat oder eine
Das Hotel Beniya Mukayo in Japan gilt als architektonisches Mekka und lockt Designfans aus aller Welt an.
Zubereitungsart war sie – die Suche nach Geschmack in neuer Dimension. Gefunden habe ich ihn in Japan.
Es ist das einzige gelobte Land für kulinarische Puristen. In keinem anderen Land der Welt werden einzelne Lebensmittel so konsequent und konzentriert gehegt, gepflegt und fast rituell verzehrt. Die Sashimi-Schneide-Kunst ist hinlänglich bekannt, aber für viele Gerichte oder Lebensmittel existieren eigene Gerichte und Küchen. Von Ramen-Bars und Wagyu-Grills sind es natürlich die Ryotei-Restaurants, die entzücken. Persönlich war es eine Hühner-Spieß-Grillbude in Kyoto, die den Durchbruch für die völlige Zufriedenheit einstellte, natürlich mit allen Innereien und Teilen des Federviehs.
Aber kommen wir zum anderen PurismusStrang, den ich auf langen Reisen suche und jage – und der in Japan ebenso sein Mekka findet: die Architektur. Nach langer Bahnreise öffnete sich mir eine unfassbare ästhetische Architektur-Perle in Hotelform: In der Nähe der
alten Kaiserstadt Kanazawa liegt im HeißeQuellen-Gebiet Yamashiro das Beniya Mukayu mit seiner Handvoll Suiten. Ja, das Restaurant ist großartig und hat(te) einen Michelinstern, aber es zählen mehr Haus und Garten. Mehr Ruhe, klare Linien, Licht und Moderne geht kaum, für mich ist der von außen unscheinbar, kleine Gebäudekomplex einer der schönsten architektonischen Orte, danke an Architekten Kiyoshi Sey Takeyama.
Aber auch in unseren Breiten sind ästhetische Perlentaucher nicht verloren. Vorvergangenen
Herbst landete ich im regennassen Apulien, das nicht nur die Nordamerikaner als neue Toskana/neues Sizilien identifiziert haben. Ausgerechnet in einem nicht sehr großen RoccoforteHotel Torre Maizza ebendort war diese Schlichtheit und der Frieden diesmal in Gemäuern einer uralten schlichten Masseria wieder da. Die Gäste schlenderten leise in WoodyAllen-Manier und mit passendem Tempo durch die Olivenhaine. Sehr, sehr empfehlenswert. ∏
Was Immobilien brauchen, um sich auch in diesen schwierigen Zeiten zu verkaufen und nachhaltig wertsteigernd zu sein.
TEXT: SABINE MEZLERWer derzeit eine Immobilie kauft, hat Zeit – viel Zeit, denn die Konkurrenz ist klein und das Angebot groß. Wer aktuell eine Immobilie verkaufen möchte, hat auch Zeit – viel mehr, als ihm lieb ist, denn die Zinsen sind hoch und Finanzierungen schwierig. Von der Planung bis zum Baubeginn vergehen endlose Monate; bereits bewilligte und finanziert Bauprojekte werden gestoppt, weil die sogenannte Vermarktungsdauer seit Beginn der Krise vor 20 Monaten bei mindestens 20 Monaten liegt – Tendenz steigend. Und andere können gar nicht erst beginnen, weil die Bank höhere „Vorverwertungsquoten“ sehen will – also mehr vom Plan weg abgeschlossene Kaufverträge.
Zeit, in der man sich ausgiebig mit den Grundsatzfragen des Immobiliengeschäfts beschäftigen kann. Auf der Käuferseite – zumindest derjenigen, die derzeit die Mittel für ein Investment haben – gehört dazu naturgemäß die Überlegung, welche Kriterien eine Immobilie heute und in Zukunft wertsteigernd machen. Und auf der
Anbieterseite die Frage, was eine Wohnung oder ein Haus in Zeiten wie diesen zwingend braucht, um nicht zum Ladenhüter zu werden. Der Versuch einer Antwort.
LAGE, LAGE, LAGE
Am Anfang aller Bewertungen steht das gute alte Makler-Mantra der „Lage, Lage, Lage“. Das kein zufälliges ist und vom Dorfplatz in Tirol bis zu feinsten Adressen in London gilt – wo es dann eben „Location, Location, Location“ heißt. Denn die Lage ist das Einzige an einer Immobilie, das sich im Nachhinein nicht verändern lässt. Weshalb eine Faustregel lautet, lieber das schlechteste Gebäude in der besten Lage zu kaufen als umgekehrt. In Wien gehören zu diesen Toplagen seit dem Mittelalter der erste Bezirk – die Tuchlauben lassen sich bis 1289 zurückverfolgen und gelten seitdem als eine der vornehmsten Adressen Wiens. Gefolgt von den Bezirken zwei bis neun – je näher am Ring, desto besser – und dem 13., 18. und 19., den Nobel-Bezirken im Grünen. Zum einen geht es bei diesen Lagen um die Erreichbarkeit von Kultur-, Shopping- und Gastronomieerlebnissen oder Wald, Wiesen und
Heurigen. Zum anderen aber fast ebenso sehr darum, ein nicht vermehrbares Gut zu besitzen. Denn neue Gründerzeitzinshäuser sind in Zukunft eher nicht zu erwarten, und selbst wenn, dann nicht im Herzen der Stadt.
Weshalb Kristina Giacomelli, Inhaberin von Sangreal, auch prognostiziert, dass in Zukunft die Altbauwohnungen in den Regelgeschoßen den ausgebauten Dächern den Rang ablaufen könnten – auf dem Weg dahin sind sie schon eine ganze Weile. „Eben weil diese wirklich nicht reproduzierbar sind, und genau das macht Wien aus“, so die Maklerin. Entsprechend sei auch in Zeiten wie diesen „eine Altbauwohnung mit Balkon und Garage schnell weg,“ so die Immobilien-Expertin, die unter anderem derzeit mit den Telegraph Yards im Siebten ein Luxus-Großprojekt erfolgreich vermarktet.
AUSSTATTUNG
Das sieht auch Michael Buchmeier, der bei der Örag als Vorstand unter anderem den Bereich Bewertungen verantwortet, so. „Freiflächen sind immer noch das Um und Auf“, betont er,
In den Penthouses von Das Artmann setzt Entwickler Cuubuus auf nahezu freie Grundrissgestaltung.
„je größer, desto besser.“ Außerdem sorgen zumindest zwei Bäder und ein separates WC dafür, dass Wohnungen auch in schwierigen Zeiten keine Ladenhüter bleiben und ein Potenzial zur Wertsteigerung haben, genau wie eine ordentliche Ausstattung mit etwa Parkettböden.
„Außerdem entwickeln sich Klimaanlagen zu absoluten Must-haves und werden mittlerweile auch im Altbau vorausgesetzt“, berichtet Giacomelli. In dem es aber bei aller Modernisierung extrem wichtig ist, den ursprünglichen Charme zu erhalten, auch wenn damit Kosten verbunden sind. „Denn mit Kastenfenstern, Stuck und Flügeltüren punktet man im Regelgeschoß sehr. Bei Neu- oder Dachausbauten sind es Fenster mit integrierten UV-Schutz, denn viel Glas ist nach wie vor populär, weil es einfach für helle Räume sorgt.“
Den Unterschied zwischen Ladenhüter und Verkaufshit macht vor allem außerhalb der Innenstadt, im Luxussegment auch innerhalb von Gürtel und Ring, der Parkplatz. „Außerhalb braucht man wirklich immer einen Stellplatz im Haus, und dabei ist es wichtig, dass er groß genug ist und man daran nicht spart, denn die Autos werden immer größer“, betont Buchmeier.
Im innerstädtischen Bereich ist eine gute Anbindung an die Öffis die Minimalanforderung. Auf der anderen Seite des finanziellen Spektrums geht der Trend sogar zum Zweit-Stellplatz. „Im echten Luxussegment ab vier Millionen aufwärts gehören eigentlich mindestens zwei Garagenplätze dazu“, so Giacomelli.
Bei allen Ausstattungsdetails sei außerdem spürbar, dass die Kunden es schätzen, wenn sie sich noch einbringen können, so die Maklerin. „Denn fast jeder Kunde hat Sonderwünsche, und es macht einen Unterschied, wenn man ihm entgegenkommt und Flexibilität zeigt.“
GRUNDRISSE
Hier trennt sich bei den Projekten oft die Spreu vom Weizen: Hat der Bauträger der Versuchung nachgegeben, mehr Einheiten und Zimmer in die vorhandenen Quadratmeter hineinzuquetschen oder der Qualität den Vorrang gegeben? „Natürlich gibt es die Versuchung, beispielsweise lieber zwei kleinere Penthäuser als ein echtes kleines Haus auf dem Dach zu bauen“, weiß Peter Havlik, Inhaber von Piment Immobilien, um die Entscheidungen, die man jedes Mal wieder treffen muss. „Die ist groß, weil man damit natürlich eine größere Käuferschicht anspricht“,
gibt er zu. Der Kompromiss, den viele machen, ist, während der Bauphase mit beiden Varianten auf den Markt zu gehen, und zu schauen, ob sich ein Käufer für die „große Lösung“ findet, die natürlich attraktiver ist und auf Dauer mehr an Wert gewinnt. Sofern sich eben derzeit ein Käufer findet, der sich dieses Investment leisten kann und will.
Auch für kleinere Einheiten gilt es, nicht auf Gedeih und Verderb aus jeder Fensterachse ein Zimmer zu machen. „Da sind intelligente Grundrisse auf jeden Fall besser als zu viele Zimmer auf zu wenig Raum - denn ein acht Quadratmeter großes Zimmer will einfach niemand“, betont Buchmeier. Entsprechend gehe es darum, großzügig, aber nicht verschwenderisch mit dem Platz umzugehen: „Also etwa nicht vier Schlafzimmer mit je 35 Quadratmetern wie ein Hauptschlafzimmer zu planen, sondern Abstufungen zu machen und beispielsweise ein Homeoffice oder Kinderzimmer entsprechend kleiner zu planen“, so Havlik.
Auf der anderen Seite seien Quadratmeter der effizienteste Weg, um in dieser schwierigen Zeit mit hohen Zinsen zu sparen, fügt Buchmeier hinzu. Entsprechend mache es Sinn, über einen
weniger komfortablen Grundriss nachzudenken oder sich für ein weiter unten liegendes Stockwerk zu entscheiden, wo die Preise oft niedriger sind.
Das andere große Wort, das momentan zumindest fast ähnlich enthusiastisch genutzt wird wie die Lage, ist die Nachhaltigkeit. „Das Thema hält jetzt immer stärker auch bei den Wohnimmobilien Einzug. Bisher war das ja eher den Gewerbeimmobilien vorbehalten“, berichtet Havlik. Ganz oben auf der Liste der Kriterien, die möglichst nachhaltig und ESG-konform sein sollen, steht die Energieversorgung. „Gas ist ein Killer“, bringt es Buchmeier auf den Punkt. Ganz vorne liegen laut Havlik die Geothermie,
wenn es die nötigen Bodenflächen dafür gibt, sonst Luftwärmepumpen, oder als Nummer drei Fernwärme. Was allerdings manchmal leichter gesagt als getan ist, wie Giacomelli berichtet: „Natürlich ist Fernwärme besser als eine Gastherme, aber wenn beispielsweise nur das Dach ausgebaut wird, müsste die Mehrheit an das Fernwärmenetz angebunden werden“, so die Maklerin. In solchen Fällen einige man sich auf eine zentrale Gasheizung, „denn von den Gasthermen in der Wohnung will man auf jeden Fall weg.“
Ein anderes wichtiges Thema, mit dem sich Kunden heute berechtigt im Hinblick auf die Werterhaltung oder -steigerung ihrer potenziellen Immobilie beschäftigen, ist die Energieeffizienz. Während noch vor nicht allzu langer Zeit höchstens eine kleine Gruppe von Technikinte-
ressierten ernsthaft den Energieausweis sehen wollte, gehört die Frage nach dem Zertifikat heute häufig zu den ersten, die den Maklern gestellt werden. Außerdem wollen Käufer wissen, womit gedämmt wurde und wie die Beschattung großer Glasflächen funktioniert.
E-Ladestationen bei den Parkplätzen sind ebenfalls ein Muss, allerdings hat der Wunsch nach möglichst viel Nachhaltigkeit auch seine Grenzen: „Aktuell, wo der Kauf einer Immobilie nicht für jeden leistbar ist, geht es eher darum, Betriebskosten und Energie zu sparen, vielen ist auch Photovoltaik sehr wichtig. Aber welcher Baustoff nun verwendet wurde und wie nachhaltig dieser ist, ist eher ein Add-on als ein ausschlaggebendes Kriterium“, weiß Giacomelli. Eine Ausnahme bilden dabei allerdings Ferienimmobilien, berichtet sie: „Da ist es den Kunden
Hinter der Fassade des StilaltbausAntibeschlag-Funktion.
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sehr wichtig, dass ressourcenschonend gebaut wird. Denn wer eh schon eine Immobilie besitzt, legt dort dann Wert auf Nachhaltigkeit und das Gefühl ‚zurück zum Ursprung‘.“
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Ein Aspekt, der oft übersehen wird, sind die lieben Nachbarn. Weshalb Bauträger bei Zinshäusern wann immer möglich bestandsfreie Objekte kaufen – und auch Käufern nach der Sanierung Wohnungen in solchen Projekten ans Herz legen. „Denn dann kann wirklich alles modernisiert werden, vom Stiegenhaus bis zur Fassade, und man kann zum Beispiel komplett weg vom Gas“, so die Maklerin.
Bei der Neuplanung der Einheiten setzen die Bauträger dann meist auf eine gute Mischung der künftigen Bewohner. Denn die Idee, Häuser speziell für Zielgruppen wie Familien oder Feierfreudige zu konzipiere, macht in Österreich meist keinen Sinn. „Zum einen ist das schwer steuerbar, denn auch ein begeisterter PartyMensch kann eine große Wohnung kaufen, das tun nicht nur Familien“, erklärt Havlik. Vielmehr versuche man, einen guten Wohnungsmix anzubieten und damit auch eine größere Käuferschicht anzusprechen.
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Wer genauer wissen möchte, mit wem er demnächst Tür an Tür wohnen wird, dem legen die Makler einen Blick in die Protokolle der Eigentümerversammlungen ans Herz. Denn darin kann man nachlesen, wie einig sich die Hausgemeinschaft ist, ob es vielleicht einen Wohnungsbesitzer gibt, der konsequent seine Zustimmung zu Erneuerungsmaßnahmen verweigert – was nicht nur der Instandhaltung schaden, sondern auch ein K.o.-Kriterium sein kann, wenn der Querulant der direkte Wohnungsnachbar würde.
GEBRAUCHTE IMMOBILIEN
Besonders bei gebrauchten Immobilien seien die Wohnungseigentumsprotokolle „wie ein Blutbild der Immobilie, bei dem man sieht, was die Themen sind, worum gestritten wird und was noch auf einen zukommt“, betont Giacomelli. Zumal die Einschätzung des Potenzials in Sachen Wertstabilität und -wachstum bei gebrauchten Immobilien noch einmal schwieriger ist, da hier häufig keine Gewährleistungen mehr vorhanden sind und man mit potenziellen Problemen recht alleine dasteht. Expertin auf dem Gebiet ist Manuela Beck, Leiterin der Bewertungsabteilung der sReal, die um all die kleinen und großen Dinge weiß, auf die man achten sollte. Das wichtigste Kriterium ist für sie dabei die laufende Pflege und Erhaltung, „denn wenn der Vorbesitzer alles in Ordnung
gehalten hat, muss man die nächsten Jahre wenig tun“. Außerdem seien natürlich alte Heizungen wertmindernd, aber auch Aspekte, die Laien kaum beachten und deren Wert sich in den vergangenen Jahren gewandelt hat. „Dazu gehören beispielsweise Balkone, die nach Süden ausgerichtet sind“, so Beck. Weil diese vor allem in Kombination mit alten Fenstern ein Problem für den Wärmeschutz sind. „Auch alte Dächer oder Eternit-Fassaden mindern den Wert, weil damit keine gescheite Wärmedämmung möglich ist und bei der Entsorgung Kosten für den Sondermüll anfallen“, so Beck. Ebenfalls zur Vorsicht rät die Bewerterin, wenn das Haus oder die Wohnung über Jahre leer gestanden ist.
Auf der Plusseite stehen für Beck dagegen Beschattungen und Begrünungen, stromsparende Geräte, nachwachsende Rohstoffe als Baumaterialien wie etwa hinterlüftete Holzfassaden, Ziegel oder Lehm. Und das nicht nur aus professioneller, sondern auch persönlicher
Erfahrung: „Ich habe selbst ein Haus mit Lehmputz-Außenwänden“, verrät sie. „Das ist zwar teurer, aber das Wohnklima ist eben auch ein ganz anderes.“ Denn Wertsteigerungen müssen sich nicht zwingend in Euro oder Prozenten ausdrücken lassen – sondern manchmal auch in Lebensqualität. ∏
Der Schlosspark Freihof von Soravia kombiniert historisches Parkensemble mit modernem Poolbereich.Materialien. Sie geben Häusern ihr Gesicht, halten draußen, was man drinnen nicht haben mag und prägen die Identität ganzer Grätzel.
TEXT: MARTHA BERGER
Die Anders Mountain Suites in Südtirol entwarf Architekt Martin Gruber als Skulptur aus Zement und naturbelassenem Fichtenholz.
Für das Guggenheim Museum in Bilbao entschied sich Architekt Frank Gehry hauptsächlich für die Materialien Titan, Glas und Kalkstein.
Was haben die Oper von Sydney und die Wotrubakirche in Wien gemeinsam? Sie zeigen Sichtbeton in seiner schönsten Form und gelten als Meisterwerke der Architektur. In Sachen Glasfassaden gehören die Elbphilharmonie in Hamburg, die Pyramide des Louvre, das HaasHaus und das berühmte Farnsworth House von Mies van der Rohe zu den Landmarks ihrer Regionen – auch wenn Hans Hollein und Herr van der Rohe dafür zunächst wenig Anerkennung bekamen. Und ganz Wien ist von den Gründerzeitfassaden geprägt, die mit ihrer Struktur und ihren schmückenden Elementen weltweit als Inbegriff imperialen Charmes gelten.
Fassaden sind der erste Anblick jedes Gebäudes, sie entscheiden darüber, ob man einen zweiten Blick auf die Architektur wirft oder einfach weitergeht und bestimmen die Identität eines Bauwerks – manchmal sogar eines ganzen Stadtteils. Wobei der Weg eigentlich umgekehrt gedacht ist: Die Architektur und somit die Entscheidung für Form und Materialität der Fassade sollte sich dem Umfeld anpassen und nicht umgekehrt. Was bei vielen großen Landmark-Projekten auch zunächst so passiert, auch wenn diese Zusammenhänge später angesichts der spektakulären Fassaden fast vergessen wurden. Wie etwa in Bilbao, wo der amerikanische Architekt Frank O. Gehry
mit einer silbrig-gräulichen Metall-Fassade der bis dahin nicht (mehr) besonders glorreichen Geschichte der Stadt Tribut zollen wollte. Und letztendlich an der Wiederbelebung nicht nur des Grätzels, sondern der ganzen Stadt und sogar Region beteiligt war. Denn was heute als Meisterwerk der Avantgarde-Architektur des 20. Jahrhunderts gilt, hat seine Außenhülle mit den „Schuppen“, die an die Textur von Fischen erinnern, bekommen, weil Gehry mit den Metallen Titan und Stahl der Umgebung am Fluss und der Vergangenheit der damals etwas heruntergekommenen Industriestadt Tribut zollen wollte. Was dabei herausgekommen ist, ist Geschichte und hat sogar einen eigenen Namen bekommen: Der Bilbao-Effekt beschreibt heute, wie spektakuläre Architektur ganze Orte und sogar Landstriche aufwerten kann.
GROSSE DIVA VERSUS DEZENT IM HINTERGRUND Wobei naturgemäß nicht jede Fassade spektakulär ist – und auch gar nicht sein soll, wie Michael Porath, Partner von Dietrich Untertrifaller Architekten, erklärt. „Natürlich kann eine Fassade das Gesicht einer Stadt tragen oder zur Adressbildung beitragen. Aber auch extrem in den Hintergrund treten und sich zurücknehmen, was oft eher unser Ansatz ist“, so der Architekt. Denn anders als manch andere Büros hat sich Dietrich Untertrifaller Architekten nicht auf ein Material bei den Fassaden konzentriert, sondern wählen je nach Gebäudetypologie, der Nutzung und dem
städtebaulichen Kontext das Material, das das Gebäude umhüllt. „Ein Bürogebäude braucht beispielsweise eher ein Material wie Glas, das das Ausleuchten der tiefer liegenden Bereiche unterstützt. Während man sich in einem Wohnhaus auch mal verstecken mag“, beschreibt er, welche Faktoren bei der Entscheidung für die Materialität eine Rolle spielen.
Die manchmal auch ganz ungewöhnlich sein kann, um die Identität eines Ortes zu unterstreichen. Ein Beispiel dafür ist die Stadtbibliothek von Dornbirn, die Dietrich Untertrifaller Architekten mit einer Hülle aus aufrechten, luftig aneinandergereihten Keramikelementen umgeben hat, die an Bücher erinnern und im Inneren für gutes Leselicht sorgen.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit müsse man unterschiedliche Aspekte in die Bewertung einfließen lassen: „Denn natürlich ist eine Holzfassade in der Gesamtbilanz positiv, während für eine Metallfassade ein energetischer Aufwand nötig ist. Dafür hält eine Metallfassade aber auch 50 Jahre oder länger, während eine Holzfassade meist nach 20 bis 30 Jahren erneuert werden muss“, erklärt Michael Porath.
Bei den aktuell so populären begrünten Fassaden lohnt sich ein genaueres Hinschauen besonders. „Die werden derzeit fast inflationär verwendet, sind aber leider oft nur ein ökolo-
gisches Feigenblatt“, bedauert er. Denn während eine gut gemachte Begrünung viele Vorteile wie eine nachweisliche Kühlung habe, mache es keinen Sinn, „im dritten Stock ein paar Pflanztröge hinzuhängen, die man kaum warten kann“, so der Architekt. „Da wäre es manchmal sinnvoller, drei Bäume vor das Haus zu stellen.“
Um sich für die richtige Fassade beim eigenen Haus entscheiden zu können, ist es wichtig, zunächst die Grundlagen und verschiedenen Fassadentypen zu verstehen, auf die dann vielleicht später spannende Materialien wie Metall, Kunststoff oder Sichtbeton aufgezogen wird.
Zu den Experten, die das ganz genau und trotzdem verständlich erklären können, gehört Ewald Hasler, Professor an der FH Joanneum mit Schwerpunkt Fassadengestaltung. „Bei der großen Anzahl der
Wohngebäude kommen meist drei Systeme zu Anwendung“, erklärt er. Das erste ist der Ziegeloder Mauerstein, wie wir ihn beispielsweise von den Gründerzeitbauten kennen, auf den dann Putz aufgetragen wird, der unter anderem die Farbe der Fassade bestimmt.
Das zweite System ist das heute am weitesten verbreitete Wärmeverbundsystem, bei dem auf Stahlbeton oder Ziegel Dämmungen aufgetragen werden, ehe die Fassade verputzt wird. Was die bei Weitem günstigste Variante ist, für eine gute Dämmung sorgt und für den Laien kaum einen Unterschied zu den aufwendigeren hinterlüfteten Fassaden erkennbar macht – zumindest am Anfang nicht. Nach ein paar Jahren wird dann allerdings ein Grund für den Preisunterschied ersichtlich: „Diese Fassaden neigen ab einem Alter von fünf Jahren sehr stark dazu, zu veralgen“, erklärt Hasler. „Dann werden sie grünlich oder grau, aber leider nicht schön gleichmäßig. Eine Reinigung ist teuer, und deshalb lebt man damit. Zumal es sich dabei nicht
um Schimmel, sondern ein rein optisches Problem handelt.“ Ein weiterer Nachteil dieser Fassaden liegt in der Entsorgung. „Dadurch, dass hier in aller Regel mineralische und organische Materialien miteinander verklebt werden, sind sie nicht gut trennbar“, so der Professor über die Fassadenart, die derzeit vor allem im sozialen Wohnbau und bei privaten Häuslbauern mit begrenztem Budget zum Einsatz kommt. „Denn die Erfahrung zeigt uns, dass die Entscheidung für die Fassade meist zum Schluss gefällt wird, wenn kein Geld mehr da ist“, fügt er hinzu.
Die Variante, die heute buchstäblich hinter fast allen spektakulären Fassaden steht, hört auf den etwas sperrigen Namen „hinterlüftete Fassade“, was bedeutet, dass vor das tragende Element – etwa Mauerwerk oder Beton – zunächst Wärmedämmung und dann eine nichttragende Fassade montiert wird, die zwar vor Regen, Sonne und Schnee schützt, aber nicht luftdicht abgeschlossen ist – womit Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das ist
zwar deutlich teuer in der Herstellung – Hasler gibt als Unterschied zum Wärmeverbundsystem den Faktor zehn an –, benötigt dafür aber kaum Pflege. Und ermöglicht den Architekten, nahezu alle Materialien an der Hausfront zu verwenden – was diese auch begeistert nutzen.
STEIN: DER ANFANG DER AUSSENWÄNDE
Wie spannend schlichte Steinblöcke sein können, lässt sich in Wien jeden Tag im Museumsquartier besichtigen. Hier haben die Architekten von Ortner & Ortner Baukunst mit Basaltlava bewiesen, wie stark Stein wirken kann – und das in jeder Hinsicht. Wobei keineswegs nur die be-
Die Hamburger Elbphilharmonie ist nicht nur bekannt für ihre meisterhafte Akustik, sondern auch für ihre Glasfassade: Jede der Glasplatten ist individuell geformt.
rühmten Schattierungen von Asch- bis zu einem frischen Steingrau in Frage kommen, sondern die Auswahl von roten Terrakotta-Tönen bis zu schneeweißen Marmorplatten reicht. Für Fassaden verwendet werden können von Basalt über Sand- und Kalkstein bis zu Schiefer, Granit und Marmor jede Menge Natursteine – die von Haus aus gute Dämmeigenschaften haben und auch bei der Entsorgung keine Probleme machen. Zu den Architekten, die mit Steinfassaden arbeiten und damit spektakuläre Gebäude geschaffen haben, gehören unter anderem Santiago Calatrava, Norman Foster, Rem Koolhaas, Daniel Libeskind und Zaha Hadid.
GLAS: DIE UNENDLICHE
LEICHTIGKEIT DES SEINS
Die Geschichte der Glasfassaden begann dagegen mit einem Misserfolg: Nachdem Mies van der Rohe das heute ikonische Farnsworth House, das rundum verglast war, 1951 an Bauherrin Edith Farnsworth übergab, verklagte sie ihn. Neben anderen Mängeln vor allem deshalb, weil „das Haus durchsichtig wie ein Röntgenbild“ sei, wie sie vor Gericht argumentierte. Durch kam sie damit aber nicht, das Haus gehört heute zu den nationalen Denkmälern der USA und inspirierte Legionen von Architekten zu Glasfassaden überall auf der Welt.
Sie verkörpern die unendliche Leichtigkeit des Seins, lassen bis zu 80 Prozent des Tageslichts in das Gebäude und die Blicke ungestört in die Umgebung hinaus. Dabei können sie sich auch komplett zurücknehmen, etwa indem sie die Umgebung spiegeln, wie es die wohl berühmteste Glasfassade Wiens tut, die des Haas-Hauses. Zu den neueren Ikonen mit spektakulären Fassaden aus dem Material gehört die 2016 fertiggestellte Elbphilharmonie in Hamburg, mit der die Architekten von Herzog & de Meuron der alten Hansestadt ein neues Wahrzeichen bescherten. Neben Großprojekten wie der „Elphi“ haben sie auch für Einfamilienhäuser wie die
gläserne Kramer-Residenz in Kalifornien Preise gewonnen. Zu den bekanntesten Architekten in Sachen Glas gehört Philip Johnson mit seinem legendären Glass House, als gelungene Beispiele zeitgenössischer Glasarchitektur nennt Porath die Häuser des Berliner Architekturbüros Sauerbruch Hutton, „die mit viel mit Glas, Lamellen und Leichtigkeit sehr angenehm und erfrischend im Kontext sind.“ Leicht vergessen wird bei der Begeisterung über Großgebäude mit Glasfassaden, dass hinter (fast) jeder dieser spiegelnden Schönheiten buchstäblich Alufensterrahmen stecken. „Je höher das Gebäude ist und je stärker es Faktoren wie beispielsweise Wind ausgesetzt ist, desto sicherer wird weltweit mit Alufenstern gearbeitet, weil Kunststofffenster dafür ungeeignet sind“, erklärt Harald Greger, Geschäftsführer des Wiener Aluminium-Fenster-Instituts. Zu den besten heimischen Beispielen gehört für ihn der DC Tower in Wien, „aber auch in fast jeder Landeshauptstadt finden sich entsprechende Gebäude“, erklärt er. Besonders spektakulär etwa in Innsbruck, wo Zaha Hadids Schanze auf dem Berg Isel ein Paradebeispiel für Bauwerke ist, die extremen Witterungsbedingungen trotzdem müssen. „Da
Hersteller Prefa setzt auf die Vielseitigkeit und Witterungsbeständigkeit von Aluminium. Die Solardachplatte (rechts) vereint PV-Anlage und Dachdeckung in einer Lösung.
ist die Fassade des Restaurants natürlich aus Aluminiumfenstern“, so Greger. Ein anderes prominentes Beispiel sei der Ikea am Wiener Westbahnhof. Wobei der Begriff „Aluminiumfenster“ viel zu sehr nach kleineren Öffnungen im Mauerwerk klingt. In der Realität handelt es sich dabei um komplett gläserne Fassadenelemente, denen das wiederverwertbare Metall Halt gibt und die in Zukunft noch mehr tragende Eigenschaften für Immobilien haben werden, wie Greger berichtet: „Durch die moderne Technik wird es auch in Sachen Energieerzeugung neue Möglichkeiten geben“, ist er überzeugt. „Denn wo lässt sich diese besser gewinnen als dort, wo die Sonne direkt auf das Glas trifft?“
METALL: DER BIEGSAME BEGINN DER PATINA
Um die Effekte, die Metalle auf und an den Fassaden erzielen können, wussten schon die alten Kirchenbaumeister, die auf die schöne Patina von Kupferelementen setzten. Sie sehen nicht nur edel aus, wenn sie sich von leuchtendem Orange in das typische matte Grün verwandeln, sondern sind auch fast unzerstörbar: Mit einer Lebensdauer von über 200 Jahren gehört Kupfer zu den langlebigsten Materialien überhaupt.
Zu den Architekten, die immer wieder mit spektakulären Metallfassaden Aufmerksamkeit erzielen, gehört der Pritzker-Preisträger Dominique Perrault, dessen Büro ebenfalls am DC
Der Werkstoff Holz, als nachwachsender Rohstoff als besonders nachhaltig gehandelt, ist eindeutig auf dem aufsteigenden Ast. Auch großformatige Bauten – wie hier das Anders Hotel –werden damit umgesetzt.
Tower beteiligt war. Seine Metallgitter zieren Bauwerke von der Französischen Nationalbibliothek bis zu olympischen Sportstätten in Berlin – und beweisen, wie vielfältig das Material sein kann. Von glänzend und stark über leicht und luftig bis zu korrodiert-lebendig reichen die Charakteristika, von industriell und „abwaschbar“ bis zur patinierenden Persönlichkeit die optischen Möglichkeiten. „Außerdem lassen sich mit Metallelementen wie etwa Aluminium-Sidings schnell große Flächen als hinterlüftete Fassaden senkrecht, waagrecht oder schräg verkleiden – und am Ende des Lebenszyklus auch wieder sauber trennen“, erklärt Jürgen Bauer, Marketing Koordinator Österreich von Prefa-Aluminiumprodukte.
HOLZ: DER BEGINN EINER ÄRA
Die Ära der großformatigen Holzarchitektur hat zwar – zumindest im Vergleich zu Stein – gerade erst begonnen, dafür
geht der Aufstieg aber umso rasanter voran. Nachdem in den vergangenen Jahren sowohl Änderungen in den Bauordnungen wie auch bei der Werkstoffentwicklung einige Hürden aus dem Weg geräumt haben, macht der Holzbau heute nach Angaben von Pro Holz bereits ein Viertel des gesamten Bauvolumens in Österreich aus, Tendenz steigend. Denn der Rohstoff Holz ist nicht nur nachhaltig, sondern sorgt auch für ein gutes Wohnklima und trifft vor allem optisch den Geschmack der Zeit. Zu den Pionieren in Sachen Holzbau gehört fraglos Matteo Thun, dessen Projekte mit Holzfassaden (und -kern) sich in der arabischen Wüste genauso finden wie in Zermatt. Allerdings findet – zumindest bei unbehandeltem – Holz ein natürlicher Alterungsprozess statt, den man mögen muss. „Holz kann unfassbar schön altern, wenn es diesen silbergrauen Schleier bekommt“, schwärmt Architekt Porath. Allerdings sei es, ähnlich wie bei korrodierendem Metall, wichtig, den Bauherren die verschiedenen Stadien zu erklären, die mit dem Verwitterungsprozess auch optisch verbunden sind.
Mit seinem Projekt „Twine“ setzt Architekt Antony Gibbon die Erforschung einer skulpturalen Formfindungsstrategie aus Hanfbeton fort. Zu sehen in seinem Mobius-Haus.
BETON: DER STARKE MANN
Er ist der starke Mann unter den Baustoffen, und entsprechend wirken auch die Gebäude, die auf sichtbaren Beton auch an der Fassade setzen. Daher kommt der Name „Brutalismus“ für die – zumindest frühe – Ära der Sichtbetonbauten nicht von ungefähr. Die mächtigen Bauwerke, die zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren von Architekten wie Le Corbusier gebaut wurden, verzichten auf alles Ornamentale – Anstrich inklusive – und setzen auf simple geometrischen Formen und grobe Gliederungen. William Leonard Pereira zeigt mit seiner Geisel-Bibliothek im kalifornischen La Jolla, wie kunstvoll Brutalismus trotzdem aussehen kann, und der brasilianische
Stararchitekt Oscar Niemeyer schuf neue Anwendungsmöglichkeiten für den Stahlbeton und setzte das Material für seine futuristische kurvenreiche Architektur ein.
Diese formgebenden Eigenschaften des Baustoffs schätzt man auch heute noch: „Mit Sichtbeton kann einem Bauwerk eine eigene Formensprache gegeben werden. Hierzu wurden in den letzten Jahren Techniken entwickelt, die diese Gestaltungsmöglichkeiten erweitern. Neben den Chancen für die Form der Konstruktion kann er mittlerweile mit nahezu jedem Oberflächendesign und in fast jedem Farbton eingesetzt werden“, hebt Christoph Ressler, Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton, hervor, was den Baustoff nicht nur zu
einem vielseitigen, sondern auch kostengünstigen und langlebigen Baumaterial macht. Zu den Gründen, „dass Beton in unserem Klima nicht mehr besonders modern ist“, wie es Hasler formuliert, gehöre, dass er ein sehr guter Wärmeleiter ist. Eine Eigenschaft, die in Zeiten sich aufheizender Städte weniger geschätzt wird, allerdings lassen sich für diese Problematik durch vorgehängte Betonplatten Lösungen finden, wie der FH-Professor erklärt. Mit denen dann auch wieder die schönen Seiten mineralischer Materialien – wie sie auch Pritzker-Preisträger David Chipperfield bei seinen Bauten, etwa den Crownd Stadtvillen by Chipperfield in Hietzing, häufig einsetzt – an den Fassaden wieder zum Tragen kommen können. ∏
Aktuell befindet sich die Automobilindustrie inmitten eines signifikanten Umbruchs. Das Jahr 2024 markiert einen historischen Moment, der die Branche vor allem im Premiumsektor einer radikalen Transformation unterzieht, ohne dabei aber auf Individualität, Design und Ausstattung zu verzichten.
TEXT: GREGOR JOSEL
Mit dem neuen und nunmehr ausschließlich elektrisch angetriebenen Macan zeigt Porsche, dass Emotion und Performance in keinem Widerspruch zum Thema Nachhaltigkeit stehen.
Audi will bis 2027 in allen Kernsegmenten Elektrofahrzeuge anbieten. Mit dem neuen Q6 E-Tron bietet Audi nunmehr auch ein rein elektrisch angetriebenes Premium-Kompakt-SUV an.
Marken wie Porsche, Audi, KIA, Mercedes, CUPRA, Polestar und Volvo stehen aktuell nicht nur vor der Herausforderung, auf den Ruf nach mehr Nachhaltigkeit und Elektrifizierung zu reagieren, sondern sollen aktiv auch die Zukunft des Automobildesigns und unseres individuellen Mobilitätsbedarfs gestalten und gleichzeitig das speziell im urbanen Raum höchst emotionsgeladene Thema „Automobil“ fit für die Zukunft machen. Die europäische Automobilindustrie sieht sich durch das aggressive Vordringen chinesischer Hersteller auf den Markt vor neue Herausforderungen gestellt, denn einerseits zählt in Zeiten hoher Zinsen und einer mehr als volatilen Wirtschaftslage der Preis, andererseits ist speziell für die jüngere Zielgruppe die Marke eines Produkts nicht mehr so wichtig, wie das vielleicht noch vor wenigen Jahren der Fall war. Der Eintritt dieser neuen Wettbewerber in Europa erfordert von den etablierten Marken eine beschleunigte Innovation,
vor allem im Bereich der Elektromobilität und digitaler Angebote, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für uns Konsumenten jedenfalls durchaus positiv, denn so viel Innovation in Sachen Design, Performance, Digitalisierung und Modellvielfalt wie jetzt gab es in der Automobilwelt noch nie.
DAS ZEITALTER DER ELEKTRIFIZIERUNG
Die Elektrifizierung der Automobilbranche ist mehr als ein Trend, sie ist eine Revolution, die die Art und Weise, wie wir über Mobilität denken und handeln, grundlegend verändert. Premiummarken wie Audi, Mercedes, Volvo und Bentley sowie aufstrebende Spieler wie CUPRA und Polestar führen diesen Wandel mit bemerkenswerten Initiativen und Strategien an. Ihre Bemühungen um Elektrifizierung sind nicht nur Antworten auf den Klimawandel und die steigende Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität, sondern auch ein Zeichen für den Beginn einer neuen Ära in der Automobiltechnologie.
NACHHALTIGKEIT ALS KERNSTRATEGIE
Die Transformation der Automobilindustrie wird maßgeblich durch das Paradigma der Nachhaltigkeit vorangetrieben. Dieses Konzept, das weit über die Reduktion von Emissionen hinausgeht, umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling oder der Entsorgung. Hersteller wie Audi und Mercedes sind Pioniere in der Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in ihre Geschäftsmodelle, was sich sowohl in ihren Produkten als auch in ihren Produktionsprozessen widerspiegelt.
Audi hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, hat Audi umfassende Maßnahmen eingeleitet, die von der Entwicklung effizienter Elektrofahrzeuge über die Nutzung erneuerbarer Energien in der Produktion bis hin zum Einsatz recycelter Materialien reichen. Die Audi-e-tron-Serie, die eine
FOTOS: AUDI AG, MERCEDES-BENZ AGSchlüsselrolle in der Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens spielt, ist ein Beispiel für Audis Engagement für Nachhaltigkeit, indem sie innovative Technologien mit umweltfreundlichen Produktionsmethoden kombiniert. Die Marke plant, bis 2027 eine breite Palette von Elektrofahrzeugen (EVs) anzubieten. Aktueller Bote der Audi-EV-Strategie ist der neue Audi Q6 e-tron. Der Q6 e-tron ist das erste Serienmodell auf der Premium-Plattform Electric und untermauert das Versprechen, bis 2027 Elektrofahrzeuge in allen Kernsegmenten anzubieten. Auch die Reichweitenthematik hat Audi im neuen Q6 e-tron im Auge und bietet dank neuer Ladekapazität von 100 kWh eine Reichweite (WLTP) von bis zu 625 Kilometer.
Mercedes hat nachhaltige Entwicklung ebenfalls zu einem integralen Bestandteil seiner Markenidentität gemacht. Das Unternehmen integriert fortgeschrittene nachhaltige Materialien wie Bambusfasern und recycelte Kunststoffe in seine Fahrzeuginterieurs, um Luxus mit Umweltbewusstsein zu verbinden. Die EQ-Modellreihe ist ein Zeugnis für das Bestreben von Mercedes, führend in der Elektrifizierung zu sein und dabei nachhaltige Mobilitätslösungen anzubieten. Mercedes-Benz verfolgt mit seiner EQ-Reihe eine aggressive Elektrifizierungsstrategie, die darauf abzielt, Elektromobilität im Luxussegment neu zu definieren. Durch Investitionen in hoch entwickelte Batterietechnologie und die Einrichtung eines umfangreichen Netzes von Schnellladestationen möchte Mercedes seinen Kunden ein nahtloses und überzeugendes
Die Ikone neu gedacht. Mit der Studie EQG zeigte Mercedes-Benz, wie die elektrische Neuauflage der legendären G-Klasse aussehen kann. 2024 wird der lokal emissionsfreie Geländewagen nun als G 580 electric auf den Markt kommen.
Elektrofahrerlebnis bieten. Das Engagement der Marke, bis 2030 eine vollständig elektrifizierte Fahrzeugpalette anzubieten, spiegelt ihre Vision für eine nachhaltige Zukunft wider. Und dabei bleibt auch hohe Emotionalität nicht auf der Strecke, wie Mercedes mit der elektrischen Neuauflage einer, wenn nicht der Geländewagen-Ikone schlechthin zeigt, dem Mercedes G, der in einer rein elektrisch angetriebenen Version bereits in den kommenden Monaten als G 580 Electric auf den Markt kommen soll. Die legendäre Teststrecke auf den 1.445 Meter hohen Grazer Hausberg Schöckl hat der G 580 Electric bereits bezwungen. Mit dieser finalen Prüfung auf der 5,6 Kilometer langen Route mit
ihren bis zu 60 Grad steilen Steigungen hat sich der Elektro-Kasten als vollwertiges Mitglied der G-Familie qualifiziert.
TECHNOLOGIE ALS TREIBER
FÜR DESIGNINNOVATION
Die Integration neuer Technologien, insbesondere im Bereich der Elektrifizierung, spielt eine entscheidende Rolle in der Evolution des Automobildesigns. Elektrische Antriebssysteme erfordern weniger Platz als traditionelle Verbrennungsmotoren, was Designern mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Innenraums und der Fahrzeugproportionen bietet. Diese technologischen Veränderungen ermöglichen es,
Reduziertes, typisch skandinavisches Design bietet der neue Polestar 4, das geräumige SUV-Coupé der schwedischen Marke, die auf rein elektrische Antriebe setzt.
Fahrzeuge nicht nur ästhetisch ansprechender, sondern auch funktionaler und komfortabler zu gestalten. Das Design elektrischer Fahrzeuge zeigt, wie Technologie und Ästhetik Hand in Hand gehen können, um neue Fahrzeugkonzepte zu realisieren, die sowohl die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen als auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.
In der Automobilbranche hat Design immer eine zentrale Rolle gespielt, doch mit dem zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit und Elektrifizierung erfährt es eine bedeutende Evolution. Design geht heute über die reine Ästhetik hinaus und integriert Funktionalität,
Technologie und Umweltverantwortung, um den Anforderungen einer sich wandelnden Welt gerecht zu werden.
Die Entwicklung im Automobildesign reflektiert den tiefgreifenden Wandel in der Automobilindustrie, der durch den Übergang zu nachhaltiger Mobilität und Elektrifizierung vorangetrieben wird. Diese Evolution zeigt, dass die Automobilindustrie in der Lage ist, auf die Herausforderungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit zu reagieren, indem sie Fahrzeuge entwickelt, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch begehrenswert sind. Die Suche nach und Entwicklung von nachhaltigen Materialien ist ein weiterer wesentlicher Aspekt der Nachhaltig-
keitsstrategien in der Automobilindustrie. Innovative Materialien wie recycelte Kunststoffe, biobasierte Stoffe und nachhaltig produzierte Metalle reduzieren nicht nur den ökologischen Fußabdruck der Fahrzeuge, sondern bieten auch neue Möglichkeiten für Design und Funktionalität. So nutzt der schwedische EV-Hersteller Polestar beispielsweise Materialien wie recycelte PET-Flaschen und zurückgewonnene Fischernetze, um den Einsatz von Neumaterialien zu minimieren und die Umweltauswirkungen seiner Fahrzeuge zu reduzieren. Mit dem Polestar 4 geht die designorientierte Premiummarke nun den nächsten Schritt und bietet sein erstes SUV-Modell an, das dem aktuellen Zeitgeist entspricht und mit eleganter Schlichtheit dem
KIA etabliert sich zusehends als E-Marke für alle Lebensbereiche. Für 2024 hat KIA die Einführung des EV 5 geplant, der über bis zu 650 Kilometer Reichweite verfügen soll.
skandinavischen Designprinzip von Polestar entspricht. Der Polestar 4 vereint die Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUV in einer neuen Art von SUV-Coupé. Die Gesamtlänge beträgt 4.840 Millimeter, die Breite 2.139 und die Höhe 1.534 Millimeter. Die daraus resultierenden großzügigen Innenraumproportionen kommen vor allem im Rückraum zum Tragen, wo die Passagiere dank der elektrisch verstellbaren Sitze in einer komfortablen Umgebung Platz finden. Der Polestar 4 ist das bisher schnellste Serienfahrzeug, das die Marke entwickelt hat. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 3,8 Sekunden, die maximale Leistung beträgt 400 kW (544 PS). Bei den Motoren handelt es sich um permanentmagnetische Synchronmotoren. Typisch für die Marke Polestar ist die Fahrdynamik – die scharfe Lenkung und das Handling sorgen für ein aufregendes und agiles Fahrerlebnis für alle Fahrgäste. Der Polestar 4 wird sowohl als Dual- wie auch als Single-Motor-Variante erhältlich sein, wobei die Ausführung mit Single-Motor über einen Hinterradantrieb verfügt.
PORSCHE: VORREITER IN PERFORMANCE
UND ELEKTRIFIZIERUNG
Auch eine hochemotionale Sportwagenmarke wie Porsche hat sich dazu verpflichtet, die Elektrifizierung als Teil ihrer Kernstrategie zu verfolgen. Porsche plant, bis 2025 mehr als 50 Prozent seiner verkauften Fahrzeuge elektrifiziert zu haben, einschließlich vollelektrischer Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. Mit dem neuen Porsche Macan zeigen die Zuffenhausener, dass dieses Commitment nicht nur ein kurzer Trend sein wird, denn das mit rund 800.000 verkauften Einheiten eines der erfolgreichsten Porschemodelle gibt es künftig nur noch mit reinem E-Antrieb. Der neue Macan mit bis zu 470 kW (639 PS) starken Antrieben bietet E-Performance auf jedem Terrain und hohe Alltagstauglichkeit. Fahrleistungswerten auf Sportwagen-Niveau stehen hochleistungsfähiges Schnellladen mit bis zu 270 kW und bis zu 613 Kilometer Reichweite im WLTP gegenüber. Porsche verbindet seine Design-DNA mit reichweitenoptimierter Aerodynamik. Durch die
Porsche Active Aerodynamics (PAA) mit aktiven und passiven Elementen sowie dank eines Luftwiderstandsbeiwerts von 0,25 zählt der neue Macan zu den strömungsgünstigsten SUV.
DEMOKRATISIERUNG DER ELEKTROMOBILITÄT BEI KIA
KIA hat sich zum Ziel gesetzt, die Elektromobilität für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Mit der Einführung des EV6, einem vollelektrischen Cross-over, der sowohl durch sein markantes Design als auch durch seine technologischen Innovationen besticht, hat KIA einen entscheidenden Schritt in Richtung Elektrifizierung gemacht. KIA plant, bis 2027 insgesamt sieben neue Elektrofahrzeuge zu lancieren, was das Engagement der Marke für Nachhaltigkeit und ihre Vision einer umweltfreundlicheren Zukunft unterstreicht. Nach dem elektrischen Full-Size-SUV EV 9 bringt Kia 2024 nun auch eine kompakte SUV-Variante, den EV 5 auf den Markt, den KIA Ende 2023 auf seinem EV Day vorstellte und der in verschiede-
nen Varianten in den kommenden Monaten auf den Markt kommen soll. Das Standardmodell setzt auf eine 64-kWh-Batterie, dazu kommt ein 160-kW-Elektromotor. Auch die Langstreckenversion hat den 160-kW-Antrieb, aber eine 88-kWh-Batterie. Im Allrad-EV5 kombiniert KIA den 88-kWh-Akku mit zwei E-Motoren und einer Systemleistung von 230 kW. Was die Reich-
weite betrifft, so soll das Standard-Modell 530 Kilometer weit kommen, der Allradler 650 Kilometer und die Langstreckenversion beachtliche 720 Kilometer.
CUPRA, eine Marke, die für ihre sportlichen und leistungsstarken Modelle bekannt ist, be-
Der neue Cupra Tavascan ist das erste rein elektrische SUV-Coupé der spanischen Marke, die auf einzigartige Weise Design und Emotion verbindet.
weist, dass Effizienz und Nachhaltigkeit keine Grenzen für Design und Fahrspaß setzen. Durch die Nutzung aerodynamischer Verbesserungen und leichter Materialien gelingt es CUPRA, die Effizienz seiner Fahrzeuge zu steigern und gleichzeitig ein markantes Design zu bewahren. Die Elektrifizierung der Modellpalette eröffnet neue Möglichkeiten für das Design, indem traditionelle Elemente neu interpretiert und für die Anforderungen elektrischer Antriebssysteme optimiert werden. CUPRA zeigt, dass Nachhaltigkeit und sportliche Leistung keine Gegensätze sind, sondern dass innovative Lösungen einen Weg bieten, beides zu vereinen. Bis 2030 will CUPRA sein Produktportfolio auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge umbauen und entsprechend erweitern. Mit dem CUPRA Tavascan geht die spanische Performance-Marke bereits den ersten Schritt in diese Richtung und bringt damit das erste vollelektrische SUVCoupé von CUPRA auf den Markt. Der Tavascan symbolisiert die Zukunftsvision von CUPRA und verkörpert die Werte der Marke – innovative
Technologie, herausragendes Design und außergewöhnliche Leistung. Mit dem Tavascan zeigt CUPRA klar, dass die Marke an der Spitze der Automobiltechnologie steht und bereit ist, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Elektromobilität anzunehmen und vor allem ganz im Sinne der Heritage der Marke zu inszenieren. Die allererste Version in der Ausstattung VZ liefert 340 PS Systemleistung, elektrischen Allrad, fünf Jahre Garantie und bis zu 517 km Reichweite und ist in limitierter Auflage bereits jetzt online zu reservieren.
Smart war der Pionier des urbanen Kleinstwagens und prägte als allseits beliebte Knutschkugel das Straßenbild seit Anfang der 1990erund 2000er-Jahre. Doch auch Smart hat sich zwischenzeitlich zum Lifestyle-Anbieter gewandelt und bringt nach dem Smart #1 im Jahr 2024 nun auch den Smart #3 auf den Markt. Der Neuzugang besticht mit einer Coupé-Karosserie, athletischen Kurven und einer kraftvollen Shark Nose. Der breite A-förmige Grill und die schlanken LED-Scheinwerfer runden die Frontansicht ab. Das Heck wird von einem markanten Spoiler bestimmt. Die großen Räder fügen sich harmonisch in die Optik ein, die Brabus-Variante wird ergänzt um ausdrucksstarke 20-Zoll-Felgen. Mit einer Länge von 4,4 Metern und einer Breite von 1,8 Metern verbindet das Auto ein schnittiges Coupé-Exterieur mit einem komfortablen Innenraum. Die Spitzenleistung reicht von 315 kW beim Brabus und bis zu 200 kW bei den anderen Modellvarianten und setzt damit
Maßstäbe in diesem Segment. Die Gesamtreichweite steigert sich auf bis zu 455 km.
DIE BEDEUTUNG DER ELEKTRIFIZIERUNG FÜR DIE INDUSTRIE
Die Elektrifizierung ist nicht nur eine Antwort auf ökologische Herausforderungen, sondern auch eine Gelegenheit für Marken, Innovation zu demonstrieren und neue Marktsegmente zu erschließen. Durch die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, die in Leistung, Design und Funktionalität überzeugen, zeigen diese Marken, dass Elektromobilität kein Kompromiss, sondern eine bevorzugte Wahl sein kann.
Das Jahr 2024 markiert einen Wendepunkt in der Automobilindustrie, gekennzeichnet durch eine beispiellose Transformation hin zu Elektrifizierung, Nachhaltigkeit und innovativem Design. Premiummarken stehen an der Spitze dieser Entwicklung und gestalten aktiv die Mobilität der Zukunft. Ihre Initiativen spiegeln ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Umweltverantwortung, Kundenerwartungen und technologischem Fortschritt wider.
Die Strategien und Innovationen dieser Marken illustrieren, wie die Automobilindustrie auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel reagiert und gleichzeitig die Grenzen dessen erweitert, was in Bezug auf Fahrzeugleistung, -komfort und -design möglich ist. Durch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und die Integration nachhaltiger Praktiken in den gesamten Produktlebenszyklus leistet die Branche einen
entscheidenden Beitrag zur Reduktion von CO2Emissionen und zum Umweltschutz.
Die Einführung neuer Technologien und die Umstellung auf Elektromobilität bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören die Entwicklung leistungsfähiger Batterien, der Aufbau einer umfassenden Ladeinfrastruktur und die Sicherstellung der Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Dennoch bieten diese Herausforderungen auch Chancen für Innovation, Wachstum und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen.
Die Akzeptanz und das Engagement der Verbraucher sind entscheidend für den Erfolg der Elektrifizierung und der nachhaltigen Mobilitätsinitiativen. Durch die Wahl umweltfreundlicher Fahrzeuge und die Unterstützung nachhaltiger Praktiken können Konsumenten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten und die Automobilindustrie in ihrer Transformation unterstützen.
Die Reise des Automobilsektors im Jahr 2024 und darüber hinaus ist eine lebendige Erzählung der Transformation, die nicht nur die technologischen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit adressiert, sondern auch eine Vision für eine nachhaltigere und elektrifizierte Mobilität bietet. Ihre Bemühungen und Innovationen sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Industrie und Gesellschaft gemeinsam auf eine bessere Zukunft hinarbeiten können. ∏
Nicht nur die Natur ist jetzt in Aufbruchstimmung, auch in unseren vier Wänden darf Neues einziehen. Inspiration liefern angesagte Shops, Stores und Showrooms.
TEXT: LIVIA FILIP
Hat man den Wiener Graben im Kopf, denkt man unweigerlich auch an all die dort ansässigen Luxusmarken. Uhren und Schmuck lässt man hier durch die Hände gleiten, edle Lederwaren,
schicke Schuhe und Taschen werden zu passenden Outfits kombiniert. Seit Ende 2023 ist der Graben – genauer gesagt: der Graben 13 – auch die erste Adresse, wenn es um die Auswahl hochwertiger
Elektrogeräte geht. Seit vergangenem Oktober bespielt der Schweizer Premiumhersteller V-Zug nach einer zehnmonatigen Umbauphase hier einen imposanten Schauraum, in dem sich die vielfach prämierten Geräte nicht nur kennenlernen, sondern aktiv erleben lassen.
Es sind das helle Farbkonzept und die beeindruckende historische Glasdachkonstruktion, die die hochwertigen Produkte auf besondere Art und Weise inszenieren. Verschrieben hat sich das Team hier der Beratung, für die man sich gerne Zeit nimmt. „In einem solchen Setting möchten
wir vor allem inspirieren und begeistern – und das in entspannter, ungezwungener Atmosphäre“, so Thomas Felber, Sales Director für Österreich. Aus diesem Grund richtete man am Graben 13 nicht nur bestens ausgestattete Erlebniswelten ein, die die Funktionen sämtlicher Haushaltsgeräte offenbaren, sondern auch einen gemütlichen Lounge-Bereich, in den man sich zurückziehen und die Stimmung auf sich wirken lassen kann.
WO KOCHEN ZUM ERLEBNIS WIRD
Monatlich wird der Schauraum zur Schauküche, denn im Rahmen einer umfangreichen Geräte-
„Wir heben das Elektrogerätesegment auf ein neues Level. Haushaltsgeräte wurden noch nie auf solche Art und Weise dargestellt.“
THOMAS FELBER, SALES DIRECTOR ÖSTERREICH
präsentation wird dann in kleiner Gruppe unter Anleitung ein Vier-Gang-Menü zubereitet. An einem solchen Abend haben Interessierte nicht nur die Möglichkeit, die Produkte live und in Anwendung zu erleben, auch beantwortet das kompetente Team, das durch die Präsentation führt, sämtliche Fragen zum Sortiment und berät für das eigene Zuhause.
EINE GLÄNZENDE KOMBINATION.
PREFA SOLAR ist Dach und Solarkraftwerk in einem und macht Hausbesitzer unabhängig, stolz und glücklich. Mit ein Grund dafür sind unsere top geschulten Handwerkspartner, die vom Erstgespräch bis zur Montage und Installation hochprofessionell arbeiten und die absolut alles im Blick behalten. Versprochen!
Das Weinviertel zieht nicht nur Wein- und Kulinarikliebhaber an, sondern auch all jene, die auf der Suche nach individuellen Einrichtungslösungen und maßgeschneiderten Wohnlösungen sind. Bei der Tischlerei Helmer in Obersdorf (Gemeinde Wolkersdorf) wird all das und noch viel mehr geboten. Betritt man den 2020 komplett erneuerten Schauraum, fallen sofort die selbst designten Küchen auf, die direkt am Unternehmensstandort in detailreicher Handarbeit
gefertigt werden. Jeder noch so individuelle Kundenwunsch kann so berücksichtigt werden, Fronten wie auch Schränke sind durch die Verarbeitung spezieller Lasermuster sogar personalisierbar.
„Kundenzufriedenheit steht bei uns an erster Stelle“, so Susanne Krexner, tätig im Verkauf. „Und für diese gehen wir gerne die Extrameile.“ Das Anfertigen exklusiver Muster zählt da ebenso
„In unseren Schauräumen werden unsere Liebe zum Beruf und die Leidenschaft für Material und Handwerk spürbar.“
SUSANNE KREXNER, VERKAUF
dazu wie die ausführliche persönliche Beratung, für die man hier viel Zeit einplant. Auch in puncto Service geht man keine Kompromisse ein. Das eingespielte Montageteam besteht ausschließlich aus Tischlermeistern, ergänzt durch Gesellen, die bei Helmer ausgebildet wurden. „Es sind eben jene Kleinigkeiten, die uns auszeichnen“, betont Krexner.
INDIVIDUALITÄT UND GROSSE MARKEN
Nicht nur individuelle Einrichtungskonzepte, Maßmöbel und passgenaue Küchen zählen zum Angebot der Tischlerei Helmer. Auch namhafte Designermarken wie Bullfrog oder Leolux sind hier erhältlich. „Wir kombinieren Traditionshandwerk mit Trends – und das macht uns besonders“, schließt Krexner ab.
Die Leidenschaft für Licht und das Interesse, damit Räume nicht nur zu beleuchten, sondern zu gestalten, wurde Cathrin Dörfler-Rampf in die Wiege gelegt. Bereits 1964 eröffnete ihr Vater Hermann am Alsergrund einen Schauraum für Lampen und Leuchten. Heute führt Cathrin diesen gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth, unterstützt von ihrem Mann Florian und einem Team aus erfahrenen Lichtexperten. Kürzlich verpasste man den Räumlichkeiten, die im Laufe der Jahre auf beachtliche 450 Quadratmeter gewachsen sind, ein Facelift – und empfängt Kunden seit Februar 2024 im neuen Ambiente.
In den vergangenen beiden Jahren nahm man sich beim großen Umbau nicht nur Büro, Werkstatt und Schauflächen an – auch die Fassade
wurde umfassend erneuert. Die vergrößerten, bodentiefen Schaufenster verleihen den Ausstellungsräumen eine völlig neue Dimension. Ergänzt wird durch helle Wandverkleidungen, die an Setzkästen erinnern, in denen Lampen und Leuchten auf unterschiedlichen Ebenen gekonnt in Szene gesetzt werden. „Wichtig war uns, unsere Kernkompetenzen – nämlich Planung, Visualisierung und Beratung – in den Fo-
kus zu rücken. Mit funktionalen Arbeitsplätzen und viel Raum für Licht und Leuchten ist uns das gelungen“, so Cathrin Dörfler-Rampf. Dennoch war es ihr ein Anliegen, trotz Neuerungen als Marke und Familienunternehmen erkennbar zu bleiben. „Sowohl Neukundschaft als auch das Stammpublikum, das uns seit Jahrzehnten treu ist, soll sich bei uns wohlfühlen“, führt Dörfler-Rampf aus.
„Mit dem Generationenwechsel im Familienbetrieb stand auch ein umfassender Umbau an. Wichtig war uns dabei, Trends mit Tradition zu verbinden – und uns als Marke treu zu bleiben. “
CATHRIN DÖRFLER-RAMPF, GESCHÄFTSFÜHRUNG
Unser Zuhause ist nicht zufällig der schönste Ort der Welt ist
DIE SCHÖNEN FENSTER UND TÜREN
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DER NEUE PANAMERA MIT ACTIVE RIDE FAHRWERK. Panamera Turbo E-Hybrid – Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,2 - 1,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 26 - 28 g/km; Stromverbrauch kombiniert: 27,5 - 29,9 kWh/km. Stand 03/2024. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO