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Herbst winter 2012
tine huber
snow queens all inclusive
t端rkei
faszination patagonien
reinhold messner guido unterwurzacher
iceclimbing rough feels good
scottish mixed climbing
outdoor t-Highlights Herbst/Winter 2012
adidas outdoor Magazin & Produk
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Teile deine Leidenschaft mit anderen Outdoor-Athleten. Hole dir Tipps vom Kletterprofi. Informiere dich über Outdoor-Events rund um den Globus. Genieße Videos von besonderen Outdoor-Momenten. Sei dabei und erzähle uns deine Outdoor-Geschichte.
Kooperationspartner: Die DAV Summit Club GmbH ist die Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins und weltweit tätiger Spezialreiseveranstalter für aktive Berg- und Kulturerlebnisse. Der DAV Summit Club entwickelte sich aus dem 1957 gegründeten Bergfahrtendienst des DAV zur größten Bergsteigerschule weltweit. Die Bergsteigerschule Zugspitze ist die Bergführervereinigung am höchsten Berg von Deutschland. Das Fachwissen des Teams zeigt sich in der hohen Qualität der Ausbildung und Führung. Manche sind schon alte Hasen mit einem wertvollen Schatz an Wissen, andere sind aktuell im Trend durch ihre Lehrteam-Tätigkeiten für verschiedene alpine Verbände sowie durch viele Touren mit ihren Kunden, die sie natürlich nicht nur auf die Zugspitze führen. Gegründet im Jahr 1894, blickt der Schweizer Verein auf eine mehr als 100-jährige, sehr erfolgreiche Geschichte zurück. Mehr als 60 Bergführer des Alpin Centers Zermatt vertrauen seit dem Frühjahr 2011 auf adidas outdoor Produkte. Die „Spinnen von Lecco“ gehören als Kletterverein der bekannten italienischen Grignetta Spiders Mountaineering Association an. Sie blicken mittlerweile auf eine lange Liste internationaler Erfolge zurück, die mehr als 60 Jahre zurückreicht. Dazu gehören die Helden der Vergangenheit Cassin und Casimiro Ferrari und aktuelle Größen wie Matteo Della Bordella und Fabio Palma. In den vergangenen Jahren haben sie nicht nur unzählige neue Routen eröffnet, sondern sind auch zu internationalem Ruhm gelangt.
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IMPRESSUM outdoor Magazin & Produkt-Highlights Herbst/Winter 2012 Das adidas outdoor Magazin, der offizielle Outdoor-Katalog mit redaktionellen Inhalten der adidas AG, erscheint zweimal jährlich. Herausgegeben von adidas AG World of Sports Adi-Dassler-Straße 1 91074 Herzogenaurach – Deutschland Konzept und Durchführung bøa! agentur gmbh supported by Michael Meisl Fotograf Michael Meisl Weitere Fotografen Christian Pfanzelt, Hannes Mair, Toni Brey Text Mike Mandl, Florian Scheimpflug, Florian Glück, Eva Meschede, Toni Brey, Tine Huber, Guido Unter wurzacher Werbetexte und englische Übersetzung Giles Tilling / wordworks 3-D-Grafiken Mario Kaufmann / MKFX Alle angegebenen Informationen können sich ändern und sind daher ohne Gewähr. Druck- und Layoutfehler vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten. Kopieren nicht erlaubt. © 2012 adidas AG. adidas, das 3-Balken-Logo und die 3-StreifenMarke sind eingetragene Markenzeichen der adidas Group.
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seite
OUTDOOR APP
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SChOTtLAND rough feels good
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Textil technologien
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Türkei ALL INCLUSIVE
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Schuh technologien
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SPECIALS SCHUHE
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via ferratA lachenspitze
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UTAH INDIAN CREEK
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BETTINA sullinger-perren
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SNOW QUEENS verwall
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iceclimbing norwegen
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RAGni di lecco PATAGONien
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THOMAS HUBER PATAGONien
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Reinhold Messner PATAGONien
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produKt overview
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coire an lochain, schottland –– 13:53 Nichts für schwache Ner ven – Das er fuhren
Char ly und Mat thias im K ampf gegen die Elemente und bei extremen Bedingungen am eigenen Leib. Trotz ihrer großen Erfahrung verlangt Mixed-Klettern in Schottland den beiden Österreichern einiges ab. Finde heraus, wie es den beiden im „Land ohne Bohrhaken“ bei fragwürdiger Sicherung und raureifbedeckten Felsen ergeht, wenn ihnen Schnee, Regen und Hagel horizontal entgegenpeitschen.
GEYikBayiri, TÜrkei –– 14:34 Keine Angst! Hier geht’s nicht um 5-Sterne-Hotels
und langweilige Stadtführungen. Es geht um den Winter-Trip unserer vier Kletterfreunde in ein Camp, in dem jede Tour nur eine oder zwei Seillängen lang ist, aber selbst die härtesten Kletterfreaks eine Woche lang schwitzen lässt. Entdecke eine „Allinclusive”-Reiseroute, die viel mehr ist, als eine Woche Wintertraining.
INDIAN CREEK, UTAH, USA –– 13:27 Ihre Risskletter-Premiere in 2009 endete in einer
Niederlage. Gerda weiß, dass Sie zurück muss, um noch ein paar offene Rechnungen zu begleichen. Nach zwei Jahren intensiven Trainings ist sie bereit, sich ihren Gegnern in Indian Creek erneut zu stellen. Gerda und Stefan erzählen uns von ihren KletterHighlights und all-in-Momenten.
VerwallTAL, Österreich –– 10:20 Der Patteriol bietet einen beeindruckenden Anblick –
prominent überragt er das umliegende Gebirge. Schon seit Jahren liebäugelt Tine Huber mit seinem Gipfel, aber bisher konnten ihr alle nur berichten, wie es sich darauf in schneefreien Monaten klettert. Auf diesem wunderschön geformten Berg mit den rauen Felsformationen muss man doch bestimmt auch Skifahren können, dachte sie ....
HYDNEFOSSEN, NORWegen –– 15:45 Wir verbringen zehn Tage bei unseren
Freunden in Trondheim mit dem Ziel, so viele Eismeter wie möglich zu klettern. Ein Wetterumschwung zwingt unsere unerschrockenen Abenteurer bei der Suche nach Wasserfällen mit den richtigen Bedingungen zur Eile. Herabstürzendes Eis, Mini-Lawinen und eiskalte Duschen – manchmal ist Eisklettern am schönsten, wenn es vorbei ist. Guido’s Klettertagebuch packt aus.
SCHOTTLAND
OOD G S L FEE H G U RO
Wenn
griffiger Fels genauso verpönt ist wie fixe Sicherungen oder gutes Wetter, dann befindest du dich mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit in Schottland beim Klettern. Das ist nichts für schwache Nerven. Das ist gut für die Mutigen, besser für die ganz Mutigen und perfekt für Charly Fritzer und Matthias Wurzer. Ein Tatsachenbericht.
COire an lochain, schottland –– 14:17
TEXT MIKE MANDL, FLO SCHEIMPFLUG fOTOs MICHAEL MEISL
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(IX/9) Pic ’n Mix
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Charly
versenkt vorsichtig seine Pickel in eine dünne auf den Fels gepappte Schneeschicht. Ob sie halten wird oder nicht, das müssen sich die schottischen Berg-Elfen noch auswürfeln. Fix ist, dass die letzte vertrauenswürdige Sicherung weiter entfernt zu sein scheint als die nächste Whisky-Destillerie. „Locker bleiben“, denkt sich Charly. Auf gut kärntnerisch: Pfugelule. So wird die Route, die sich Charly gerade hochkämpft, letztendlich auch heißen. Und wenn der Name zum Programm wird, dann kann das nur eines bedeuten: Du hast dich auf das Abenteuer schottisches Mixed-Klettern eingelassen. Um die Einzigartigkeit des schottischen Zugangs zum Klettern besser zu verstehen, lohnt sich ein spontanes Schottland-Brainstorming. Hier die Top drei der Schottland-Novizen. Der Dudelsack: Ein Instrument, so außerirdisch anmutend wie die Töne, die er hervorspuckt. Der Kilt: Kein Kleidungsstück vermag es, Männerbeine dermaßen effektvoll in Szene zu setzen. Der bereits erwähnte Whisky: In Schottland weiß man mit Getreide bereits seit dem 5. Jahrhundert etwas Besseres anzustellen, als nur Brot zu backen. Selbsternannte Experten erweitern diesen Wissensschatz gerne, indem sie Caber-Tossing hinzufügen. Hier handelt es sich um DEN schottischen Nationalsport, der schlicht und einfach darin besteht, Baumstämme durch die Gegend zu werfen – eine Art überdimensionales Mikado für die besonders Starken. Nach getaner Arbeit labt sich der Schotte bevorzugt an gefülltem Schafsmagen, dem Haggis, und lässt sich gerne, um unsterblich zu werden, von einem Blitz treffen. Kurzum, die nationalen Gepflogenheiten beruhen auf langen Traditionen, sind durchwegs kreativ und nicht zuletzt etwas extravagant. Das ist auch beim Mixed-Klettern nicht anders.
(VIII/9) Pfugelule
In Schottland hat das Klettern an Routen mit Passagen in Fels und Eis lange Tradition. Mit Eisgeräten wird zwar auch in etlichen anderen Ländern rund um den Globus gewerkt, doch aufgrund der extremen und unnachahmlichen Bedingungen, die in Schottland herrschen, hat sich der Begriff des Scottish-Mixed entwickelt. Ein gewagter wie kompromissloser Stil, der immer dann, wenn die Jünger des vertikalen Gefrorenen zusammensitzen, mit Ehrfurcht bedacht wird. Ehrfurcht einflößende Geschichten zu hören kann unterhaltsam sein, spannend wird es jedoch erst, wenn man ihnen selbst auf den Grund geht. Genau das war die Absicht von Charly Fritzer und Matthias Wurzer, als sie sich ins winterliche Schottland aufmachten. Winterklettern in Schottland ist „serious business”, dessen eiskalte Schulter schon so mancher Novize hart zu spüren bekam und froh sein konnte, wenn er mit einem blauen Auge davon kam. Matthias: „Ich sah mir viele Schottlandvideos in Youtube an. Da juckte es mich schon – und zugleich bekam ich Angst.“ Davon wie sich allerdings ausländische Seilschaften in die Highlands vorwagen, um sich einen Kletterurlaub am Nervenende zu gönnen, wissen nicht zuletzt die Locals ein Lied zu singen. Da gibt es schließlich Angenehmeres. Trotzdem: „Bei uns zu Lande kennt man ja schon sehr viele Wasserfälle, unsere kalten „Saugräben“ und die Wetterbedingungen. Deswegen muss man einfach andere Sachen kennenlernen. Da passte Schottland natürlich gut rein”, so Matthias.
(VIII/9) Pfugelule
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Vorbereitung
war zwar noch nicht der halbe Sieg, aber zumindest Trumpf. So unterzogen sich Charly und Matthias im Vorfeld ihres Trips einigen „ehrlichen“ Trainingseinheiten. Doch wie bereitet man sich auf dermaßen widrige Bedingungen vor? Nackt und mit nassen Haaren Klimmzug-Sessions im Windkanal machen? Mitnichten. „Viel mit Beilen trainieren, also Drytoolen, Mixed-Klettern und Nordwände raufrennen, was das Zeug hält“, dürfte weitaus sinnvoller sein, so Charly. Die Strategie ging auf: „Das Vorbereitungstraining hat mir echt gutgetan. Vor allem, um dem Charly nachzukommen. Weil der Hund isch echt saustark“, meinte Matthias. Eine weitere wichtige Eigenschaft, um sich so extremen Climbs auszusetzen und sich gegen sie durchzusetzen, muss man ebenfalls mitbringen, ohne dass man sie vorher „trainieren“ kann: Freundschaft und Vertrauen innerhalb der Seilschaft. Auch in dieser Hinsicht standen die Zeichen gut – und das seit bereits fast fünf Jahren. So lange sind der 31-jährige, in Kärnten geborene und nun in Berchtesgaden residierende Charly und der 29-jährige Matthias, Bergführer aus Kals, eine eingespielte und leistungsfähige Seilschaft, für die keine Ecke der Welt zu wild ist. Zuletzt waren sie gemeinsam in Patagonien, das sich um Platz eins auf der globalen Sauwetter-Skala hart mit Schottland battled, wo sie ihre Schlechtwetter-Resistenz bei ihren Besteigungen von Cerro Torre, Exupery und Fitz Roy testeten. Das Resümee ihrer bisherigen Partnerschaft: „Mit Charly hab ich echt schon wilde Sachen erlebt und als Team funktionieren wir dabei sehr gut. Natürlich werden große Ziele konsequent durchgezogen. Gaudi und Freundschaft stehen für mich aber auch dabei an allererster Stelle“, meint Matthias. Die schottischen Highlands sind nicht besonders high: Ihre höchste Erhebung, der Ben Nevis, ist gerade mal tausend Meter hoch. Die Höhe wird jedoch durch Weitläufigkeit wettgemacht. Als Rookie hat man gute Chancen sich in schottischen Gefilden zu verlieren und weiter als notwendig zu laufen, um die perfekten Kletter-Locations auszumachen. Das sollte dem Charly und dem Matthias nicht passieren. Zugute kam ihnen dabei, dass Charly bereits im Vorjahr in Schottland war, wo ihm gemeinsam mit der Eis-Queen Ines Papert schwierigste Climbs, darunter auch die äußerst anspruchsvolle Bavarinthia (IX/9), gelang. Noch dazu machten die beiden bald Bekanntschaft mit zwei der wohl eingefleischtesten Aficionados des schottischen Mixed-Kletterns: Der junge und talentierte Will Sim und das schottische Mixed-Urgestein Greg Boswell kennen die wichtigsten Klettergebiete samt den momentan dort herrschenden Bedingungen wie ihre Westentasche. Greg lebt die meiste Zeit in Schottland, Will im nicht minder eisarmen Chamonix. Aus zweien, die einer gemeinsamen Leidenschaft frönen, wurden so vier.
Man zog zusammen um die Felsen und dann um die Häuser und alsbald hatten Charly und Matthias die „Grundregeln“ des schottischen Mixed-Kletterns verinnerlicht:
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3 4 5 6 Will Sim & Greg Boswell
Das Wetter ist nie schlecht, sondern meistens fürchterlich. Vom Atlantik aufbrausende Tiefdrucksysteme machen als erstes in Schottland halt und zeigen genau dort, welche meteorologischen Unannehmlichkeiten sie auf der Speisekarte haben. Es wird zwar nie besonders kalt, dafür kann man sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf unbarmherzigen Wind und Sicht im Zentimeterbereich gefasst machen. Auf das Klettern hat das jedoch kaum Einfluss, denn, so Will nüchtern: „We climb in that bad weather because it’s the only weather.” Es gibt aufgrund der Temperaturen, die sich nur im dezenten Minusbereich tummeln, kein Eis, sondern nur den sogenannten Rime. Rime könnte man am besten als einen Stoff beschreiben, dessen Aggregatzustand sich irgendwo zwischen Schnee und Eis ansiedelt und Merkmale von beiden trägt, ohne sich für eines der beiden entscheiden zu können. Hierzulande würde man sagen: Rime ist weder Fisch noch Fleisch. Rime, der aus feuchter Luft entsteht, wird durch den Wind mit Hochdruck an den Fels gepresst, bildet fantasievoll aussehende Formationen, die meist aber nicht das halten, was sie versprechen, und regen den sicheren Halt bedürftigen Kletterer aus Verzweiflung zu Fluchorgien an. Kleiner Nachsatz: Wer nicht auf Rime klettert, hat nach schottischen Maßstäben keine echte Winterbegehung gemacht und kriegt keinen Haggis zur Belohnung. Kraft ist nicht nur nicht alles, sondern unter diesen Voraussetzungen recht wenig. Ganz im Gegensatz zu guten Nerven. Ohne letztere sollte man gar nicht erst dran denken, sich im Scottish-Mixed-Climbing zu versuchen. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten, sich die Zeit zu verdingen. Caber-Tossing zum Beispiel. Wer es wagt wider schottischer Ethik einen Bolt zu setzen, bekommt Kletterverbot auf Lebenszeit. Mit mobilen Sicherungsmitteln wie Rocks, Friends, Hexentrics sollte man per Du sein. Die o.a. „Grundregeln“ machen die Faszination des schottischen Mixed-Kletterns aus.
Auch die Bewertung gestaltet sich in Schottland ein wenig anders als in Kontinentaleuropa, Kanada und den Vereinigten Staaten. Während man dort die WI (für waterfall ice) und M (für mixed) Bewertung verwendet, um Routen zu bewerten, die Fels und Eis beinhalten, verfährt man in Schottland ein wenig anders. Die schottische Mixed-Skala, setzt sich aus einer römischen und einer arabischen Ziffer zusammen, wobei erstere den Overall-Grad und zweitere den Schwierigkeitsgrad der schwersten Stelle bezeichnet. Die Skala geht bis zum XI. Grad, der jedoch sehr bedingungsabhängig und daher umstritten ist. Weiter trifft der Overall-Grade auch eine Aussage über die psychischen Anforderungen, die sich aus der Spärlichkeit der anbringbaren Sicherungspunkte ergeben. Aus diesem Grund sind schwere Routen auch gleichzeitig psychisch sehr anspruchsvolle Routen. Matthias: „Die Absicherung. Da scheißt man sich manchmal ziemlich an, wenn man weiß, das die letzte Sicherung weit unten ist und zudem noch wahrscheinlich schlecht ist. Weil die Friends im vereisten und verschneiten Riss einfach nicht so gut halten. Aber wenn man es durchzieht und die Route punktet, dann ist man natürlich umso mehr stolz auf sich. Da schmeckt das Guinnes auf d’Nacht dann verdammt gut!“
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Matthias Wurzer
Charly Fritzer
chain An lo coire
evis ben n
Cairngorms-Nat ionalpark 1
Coire an Lochain
Ben Nevis
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cave rave
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6
1
2
Zustieg Ben Nevis
(X/10) The Secret
(D 11+) Too fast and too furious
Dryto Drytooling olen Rave Cave
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Schottland
erfordert also ein starkes Herz, strenge „Regeln“ und hohe Moral. Für die einen eher abschreckend, für die anderen einladend, wie die eindrucksvolle Begehungsliste von Matthias und Charly zeigt. Während der sieben Tage ihres Aufenthalts gelangen ihnen im Cairngorms-Nationalpark am Coire an Lochain u.a. Fall Out Corner (VI/7), Nocando Crack (VII/8) und Pic ’n Mix (IX/9), die für Matthias die „schönste Route war und in der einfach alles gepasst hat.” Charly konnte sich am Ben Nevis obendrein das Testpiece The Secret (X/10) sichern. Seiner Meinung nach dürften die Schwierigkeiten eher bei VIII/9 liegen, was zeigt, dass man sich a) auch als Auswärtiger ein Gefühl für die schottischen Schwierigkeiten erklettern kann und b) auch Nicht-Schotten ganz gut im Mixen sind.
In Schottland wird aber nicht nur im Rime mit den Geräten gewerkt, sondern auch ganz klassisch drygetoolt. Das aber nur dann, „wenn die Bedingungen in den Mixed-Routen nicht passen und man in Form bleiben muss“, meint Charly. Was mit „nicht passenden Bedingungen gemeint ist“, weiß keiner so genau, vermutlich ist damit aber blauer Himmel und Sonnenschein gemeint, denn bei Hochdruck entspannt loszupickeln wäre zutiefst „unschottisch.“ Schönwetter hin oder her, die Disziplin des Drytoolens beherrscht Charly fast bis zur Perfektion und so gelang ihm mit Too fast and too furious (D 11+) eine der schwersten Touren im ersten Versuch und Torchlite (D 11) im Flash.
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(VI/7) Fall Out Corner
(VII/8) Nocando Crack
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(IX/9) Pic ’n Mix
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(VIII/9) Pfugelule
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(VIII/9) Pfugelule
STYLE COTS ent S c er 100 p
Souvenirs
in Form von genialen Begehungen, an die man sich lange wird erinnern können, haben Charly und Matthias einige mitgebracht. Aber was ist mit den freundlichen Schotten?
Wie es sich für reisende Kletterer gehört, haben auch Matthias und Charly etwas dagelassen, an dem sich die Gastgeber erfreuen dürfen, wann immer der Rime auf den Felsen wächst: Pfugelule (VIII/9) heißt das gute Stück. Wer die Pfugelule klettern will, sollte sich nicht zuletzt den Namen ein wenig zum Credo machen. In Charly´s kärntnerischem Heimatdialekt bedeutet Pfugelule so viel wie: „Take it easy und geh einfach locker an die Sache ran.“ Zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob das winterliche Mixed-Klettern wirklich so schlimm ist, wie gemeinhin behauptet wird und man vor dem Einsteigen Lebensversicherung und Testament unterzeichnen sollte. Muss man wirklich unsterblich wie ein Highlander sein, um die Routen heil rauf und runterzukommen? Matthias dazu: „Alle Gerüchte darf man nicht glauben, die Schotten kochen auch nur mit Wasser. Es gibt Routen von leicht bis schwer. Nur liegen viele Gebiete ziemlich abgelegen. Da darf einfach nix passieren, auch in den leichten Routen nicht!“ Und wenn man sich in Schottland an die ernsteren Routen wagt, ist nicht nur Nervenstärke, sondern auch eine gesunde Selbsteinschätzung sinnvoll. Charly ergänzt: „Die Erfahrung fürs richtige Handling mit den Absicherungen sollte man ebenso wie die nötige alpine Erfahrung für das Klettern im Winter auf jeden Fall mitbringen.“ Wie bei allen anspruchsvollen Routen stellt sich schließlich die Frage, welchen Stellenwert das Gefahrenpotenzial bei einer erfolgreichen Begehung hat. Dazu Charly: „Eine Route ist nicht nur schön, wenn sie schwer ist – aber die Schwierigkeit hat halt ihren Reiz. Letztlich waren alle Routen, die wir geklettert sind, schön, unabhängig, wie schwer sie waren.“ Und Matthias: „Die Kulisse und die Landschaft, der ganze Lifestyle ist schon beeindruckend dort oben.“
Es
muss ja nicht gleich anspruchsvolles Mixed-Klettern in Schottland sein... Allerdings gilt: Was sich da oben bewährt hat, tut auch zu Hause seinen Job. Und zwar gerne und ohne mit der Wimper zu zucken. Weil Wetter und Herausforderungen im Schnitt überall leichter zu ertragen sind, als in den windigsten Ecken, der windigsten Felsen, der windigsten Highlands.
Matthias Wurzer
Charly
Waagrecht fliegender Pappschnee, dazu Fritzer Hagel, Regen, Regenhagel und Hagelregen. Meteorologische Kapriolen der unangenehmen Art, die einen Gang vor die Haustüre zur mittleren Expedition werden lassen. Wer bei solchen Bedingungen auch noch Klettern geht, braucht Material, das hält, was es verspricht. Charly Fritzer und Matthias Wurzer verlassen sich bei e ho ic ihren Ausflügen an die Grenzen der Machbarkeit es c t athle auf die extrem leichte und widerstandsfähige terrex™ icefeather jacket (#W37286) aus atmungsaktiven 3-Lagen Gore-Tex® Pro Shell. Denn bei schottischem Wetter und anspruchsvollsten Routen lebt die wasser- und winddichte Jacke erst richtig auf. Sie will sich bewegen – dafür ist sie gemacht – da steckt FORMOTION™ drin, das heißt, die icefeather denkt bei jeder Bewegung mit, macht beim Beugen oder Sichern keine Beulen und keine freien Ärmel, wenn Terrex es wieder mal gilt, sich für den nächsten brauchbaren IceFeather Jacket Griff weiter zu strecken als anatomisch möglich. Genauso leicht und frei bewegt sich auch die helmkompatible Kapuze mit. Body-Hugging heißt diese innovative Kombination aus Schnitt und Material. Wie das genau geht, wissen weder Charly noch Matthias. Dass es aber funktioniert, schwören sie sogar auf ihre Steigeisen. Die ideale Ergänzung nennt sich terrex™ icefeather pants (#W37830) und teilt sich mit der Jacke nicht nur den Namen, sondern auch die Funktionalität. Und wenn wir schon vom Beinkleid sprechen: Was sich unter einem Kilt wirklich befindet, ist ungewiss. Fix ist jedoch, dass Charly und Matthias in Schottland unter der icefeather jacket das terrex™ 1/2 zip longsleeve (#W45587) trugen. Weil es wärmt, weil es sich dank FORMOTION™ ebenfalls frei bewegt und weil es mitdenkt: Manche Körperstellen tendieren eher zum Überhitzen, andere sind kälteanfälliger. Die BODY MAPPED HYBRID CONSTRUCTION geht auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse ein, lässt Hitze entweichen, wo sich Hitze gerne staut und wärmt dort, wo es zu wärmen gilt.
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Knit Logo Beanie
Beanie Striped
Terrex Hooded Light Down Jacket
Und weil’s auch warm sein soll, wenn Du gerade nicht kletterst, gibt’s die ultraleichte terrex™ hooded light down jacket (#W37665). Die Jacke schaut mindestens genauso gut aus wie sie funktioniert. Und umgekehrt. Geringes Packmaß bei hoher Strapazierfähigkeit und stylischer Optik machen die DOWN JACKET zum Must Have, nicht nur in Schottland, nicht nur am Berg. Der FORMOTION™ Schnitt sorgt für eine bessere Passform, Bewegungsfreiheit und optimalen Tragekomfort.
HB 35
Terrex 1/2 Zip Longsleeve
Und, dass der hb 35 Rucksack (#V86966) genauso praktisch, wie ein Dudelsack laut ist, hat sich auch jenseits der Highlands herumgesprochen. Das belastbare Organisationstalent ist die ultimative Rückenstärkung für Begehungen in Fels und Eis. Haben wir noch etwas vergessen? Ja, das knit logo und striped beanie, die dank Fleece-Innenfutter die Ohren bei jedem Wetter warm halten.
Terrex IceFeather Pants
TEXTIL-TECHNOLOGIEN
Wie der Name terrex™ icefeather schon sagt, setzen die Textilexperten von adidas im Winter auf eine Kombination aus geringem Gewicht und Robustheit. Dank des bewährten 3L GORE-TEX® Pro Shell Materials, bietet die icefeather jacket zuverlässigen Wetterschutz bei widrigen Verhältnissen wie Schnee, Eis oder Sturm. Die fortschrittliche FORMOTION™ Passform mit optimierter Front garantiert beim Heben der Arme einzigartige Bewegungsfreiheit. Die Jacke liegt eng am Körper an, ohne bei Bewegung nach oben zu rutschen.
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adidas.com/outdoor
01/ STURMKAPUZE Helmkompatibel und im Volumen regulierbar
02/ REFLEKTIERENDE ELEMENTE Für bessere Sichtbarkeit und mehr Sicherheit
03/ Gore-Tex® 3-lagige GORE-TEX® Pro Shell Membran für zuverlässigen Wetterschutz bei widrigen Verhältnissen
04/ BRUSTTASCHEN zwei wasserdichte Brusttaschen
05/ Geringeres Volumen durch körpernahe Form, die auch beim Klettern oder anderen bewegungsintensiven Outdoor-Aktivitäten nicht verrutscht. FORMOTION™ ermöglicht Performance mit Komfort und voller Bewegungsfreiheit.
06/ DURCHGEHENDER REISSVERSCHLUSS Wasserdichter 2-Wege-Reißverschluss mit Stehkragen und Kinnschutz
07/ SEITLICHE BELÜFTUNG Zur individuellen Kontrolle des Körperklimas
08/ REISSVERSCHLUSS TASCHEN zwei Eingrifftaschen mit MeshEinsätzen für regulierbare Ventilation
09/ SCHNEEFANG Abnehmbar und über Schlaufen kompatibel mit den terrex™ icefeather pants
tÜRKEI
TEXT FLORIAN GLÜCK FOTOs CHRISTIAN PFANZELT Lulu freut sich “Back on funky planet” zu sein (7b+).
GEYIKBAYIRI, TÜRKEI 15:19
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HIAS
COCO
1 Woche all inclusive!
MARTINA
Türkei
Keine Sorge. Hier geht es nicht um geführte Stadtrundfahrten oder 5-Sterne-HotelBewohner mit Plastikband am Arm. Hier geht es um die Flucht von vier Felsfreunden. Weg von dem fieskalten europäischen Winter und der Feinstaubbelastung in deutschen Kletterhallen. Hin zu sanfter Sonne, steilen Sintern und der Erkenntnis, dass man in Antalya alles bekommt, was das Kletterherz begehrt – und noch ein bisschen mehr.
LULU
„Boa!“ denkt er. „Des wird zaaach!“ Seine Finger schrauben sich fest. Die Knöchel treten hervor, immer weißer, wie sein Gesicht. Der Blick, fast schon gehetzt, nach links, dann rechts. Keine Rettung, kein Ausweg – ihm bleibt nur ein scheues: „Lulu ...?“, in Richtung seiner Kletterpartnerin. Was dann passiert, hat Hias noch nie erlebt. Es kracht, es donnert, alles zittert. Ohrenbetäubender Lärm, flugzeugturbinenlaut, dann ein Ruck, ein heftiges Zerren in der Bauchgurtgegend. Endlich ist er unten. Und mit ihm 174 weitere Passagiere.
Istanbul Ankara
Geyikbayiri Antalya
TÜRKEI
Dass die Landung mit einer 737 in Antalya seine größte psychische Herausforderung des noch jungen Jahres werden würde, damit hat Hias nicht gerechnet. Er fliegt nicht so oft, zumindest nicht in Flugzeugen. Und mit seiner ruhigen, entspannten Grundeinstellung ist er überzeugt, dass so ein Chartermaschinen-Pilot so eine Standard-Landung schon hinbekommt. Von Schwer winden und ähnlichen aerodynamischen Phänomenen hat er noch nichts gehört. Lulu setzt einen Sitz weiter sichtlich entspannt die fetten Kopfhörer ab. Noise reducing, of course. „War was?“, fragt die knapp 18-jährige Abiturientin frech nach rechts. Und das ironische Nachgrinsen lässt mindestens drei Sekunden auf sich warten. Die Boeing rollt Richtung Gate.
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SO EXCLUSIVE geyikbayiri – Klettern & GenieSSen Eine Autostunde und ein Dutzend eigenwilliger türkischer Zollbeamten später – „Wos hoast’n „Exe“ auf Türkisch, der kennt des ned ..!“ – sitzen Martina, Lulu, Coco und Hias beim ersten Winterfluchtbier unter orientalischem Mond. Über ihnen, im nachtblauen Himmel, eine Sichel. Neben ihrer geöffneten Seite schwebt ein einsamer leuchtender Stern. Die Türkei, eindeutig! Um die vier Winterflüchtler herum eine Szenerie, die an eine Fusion aus Winnetou-Verfilmung und dem griechischen Kletterparadies Kalymnos erinnert. Die beiden zentralen, mehrere hundert Meter langen Felsriegel von Geyikbayiri im Visier, blicken alle vier vom Fels Richtung unendliche Weite. „Wow“, meint Christoph aka Coco andächtig. Er ist in den Bergen groß geworden, arbeitet heute unter anderem als Bergführer und hat mit Mitte 30 schon ein paar eindrucksvolle Klettergebiete kennengelernt. Doch die Stimmung des Augenblicks und die Erinnerung an die brachiale Landung locken seine Demut hervor. „Voll“, stimmt Martina ein und kuschelt sich an ihn. Seit zwei Jahren sind Coco und die 28-jährige Lehramtsreferendarin ein Team, am Berg und im Tal. „Ich glaube, da kriegen wir was zu tun in den nächsten Tagen.“
Lulu schraubt einen fetten Sinter zu. Da sein ist alles in “Olympos Games” (8b).
„Es gibt solche und solche 7a’s hier!“ Eine Abiturientin unter Strom Lulu in “High Voltage” (7c+).
Ein Fest für Freunde steiler Sinter – Lulu genießt die Doppelzange, “Back on funky planet” (7b+).
Geyikbayiri
Zungenbrecher und Unterarmpumper
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Auch Hias klettert unter Spannung in “High Voltage” (7c+).
„Poker Face“ heißt Lulus erste Warm-up-Tour im Sektor Sarkit Left. Wie es der Name befiehlt, verzieht das Küken im Team keine Miene auf den 22 doch recht steilen Metern. „Es gibt solche und solche 7a’s hier“, ruft sie nach der Schlüsselstelle zu Hias, der sie fast schon andächtig sichert. „Die hier hat’s eher in sich.“ Lulu war schon über Silvester vor Ort – Abiturientin halt – und erinnert sich fast schon fotografisch an die meisten Routen und deren Züge. „Ich pack’s noch gar nicht, daheim hat’s 10 Grad Minus“, ruft Hias zurück und knipst sein Genießer-Grinsen an, das er in den nächsten sieben Tagen nur selten abschalten wird. Während sich die vier Winterexilanten an die frühlingshaften Temperaturen und die zum Teil sehr dreidimensionale Kletterei an Sintern, Säulen und anderen Kalkkreationen gewöhnen, beginnt hier im Südwesten von Antalya ein ganz normaler himmelblauer Tag. Mit lauten, gutturalen Schreien hält ein Ziegenhirte seine Herde zusammen. Die Tiere fühlen sich im kurzen Zustiegsgelände unterhalb der Felsriegel pudelwohl. Und wehe, ein Kletterer lässt einen Energieriegel oder etwas anderes Essbares zu lange unbeaufsichtigt am Wandfuß liegen ...
‘Get on top’ denkt sich Hias in “Red Hot Chili Peppers” (7a).
„Coco, wo ist denn die Banane?“, will Martina am nächsten Vormittag von ihrem Freund wissen. „Weiß ned, schau halt!“ retourniert der Gefragte knapp. Schließlich hat Christoph gerade andere Dinge im Kopf. Die Schlüsselsequenz von „Geyikbayiri Games“ (7b+) spielt ihm gerade ganz schön Laktat in die Unterarme. Und da will der studierte Bauingenieur auf Anhieb durch, ohne vorher eine Zeichnung machen zu müssen. Selbiges wünscht sich Hias kurze Zeit später von Lulu. Sie hat ihm nämlich kurzer Hand die Latte des zweiten „Einklettertages“ ziemlich hoch gelegt und mal eben eine 7c+ abgedrückt. „White Spirit“ heißt die 35m-Herausforderung. Hias, der in den letzten Monaten nur in seinem Heimklettergarten Kochel in solchen Schwierigkeitsgefilden unterwegs war, spürt den Unterschied zwischen antalischem und oberbayerischem Kalkaufbau. „Zieh einfach den Sinter links bis zur Schulter, jaaa, noch weiter, jetzt rechts dazu, dann kreuzen, dann ein Schnapper und die Füße schön hoch ... noch mehr ... neee, links mehr ...“ Lulus Diktat verstummt. Hias fliegt. Ein kurzes „Sch...ade!“ aus seinem bescheidenen Mund – schon hängt er im Seil. Und während er Richtung Lulu schaut, damit ihr fotografisches Gedächtnis den Ablauf nochmals schildern kann, verschiebt sich seine Aufmerksamkeit plötzlich weg von der Wand.
„Schaut’s mal, die Ziege!“, tönt er ins Tal. Die Köpfe drehen sich, die Mundwinkel verziehen sich nach oben und Martina wird klar, dass sie die Banane endgültig abschreiben kann. Kauend und erstaunlich kurz mit der Bananenschale kämpfend, steigt der zottelige Dieb auf seinen vier gewandten Paarhufen der Herde nach, dreht sich kurz um und meckert allen ein klar verständliches „Äääätsch!“ zum Abschied in die liebliche Vormittagssonne. Coco spielt “Geyikbayiri Games” (7b+).
Später, bei einer kurzen Brotzeit im angenehmen Schatten, berichtet Hias unterarmknetend von seiner Vergangenheit im Allgemeinen – und von der Gefräßigkeit von Herdentieren im Speziellen. „Also gelernt hab ich ja eigentlich Fischzüchter. Aber die werden immer weniger bei uns am Ammersee. Und da hab’ ich mir dann gedacht: Schäfer, das wär doch auch was Feines.“ Das dicke Grinsen in allen Gesichtern kommentiert der Ex-Schafhirte dann nur noch mit einem: „Nur zum Klettern kommst halt kaum, und deshalb kümmer ich mich jetzt lieber um Menschen.“ Spricht’s und zieht Lulu leicht am Zopf in Richtung Sektor Sarkit Right. Die überdimensionale Einstiegsschuppe von „Olympos Games“ (8b) hat es ihm angetan und er möchte mal „probieren“ gehen.
1 Woche all in(clusive)!
Fühlt sich gar nicht sabotiert – Martina bezwingt “Sabotaj” (7b+).
Coco braucht keinen Warp-Antrieb – “Beam me up Scotty” (7c).
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Magnesia statt Sternenstaub Coco fordert “Beam me up Scotty” (7c).
Zwei südliche Sonnentage später freuen sich die vier Felsfreunde über die Idee von Tobi, ihnen mal eine andere Perspektive der Gegend zu offenbaren. Es ist Sonntag und Sonntag ist Markttag in Geyik. Der Mit-inhaber des Klettercamps JoSiTo fährt alle Vier auf der Hauptstraße etwa fünf Kilometer Richtung Antalya und „wirft“ sie dann aus seinem 4-Wheeler, um ihn im Schatten zu parken. Vor fast zehn Jahren haben die drei Deutschen, Jost, Siri und eben Tobias, in der Ebene, zu Füßen der unteren Felsriegel, begonnen, einen Ort für Kletterer aufzubauen. Heute bietet JoSiTo ausreichend Platz für ein herrlich bunt gemischtes Völkchen von Kletterfreaks, die hier in Zelten, Bungalows oder kleinen Hütten aus Zedernholz übernachten können. Mindestens so bunt wie bei den Kletternomaden im Camp, geht es heute auch hier unten zu. Abenteuerlich, windschiefe Holzstände stehen zu beiden Seiten der Hauptstraße Spalier und zwingen jeden Autofahrer auf mindestens 20 km/h herunterzubremsen. Zu verheißungsvoll ist der Duft von frisch gebrannten Mandeln, frischen Gözleme – dünnen türkischen Fladen – und einer nicht näher definierbaren Mischung aus Kräutertee und – Shisha-Rauch. Die Jungs zieht es Richtung Tee-Zelt und die Mädels, man glaubt es kaum, gehen shoppen. An jedem dritten Stand des Marktes gibt es diese unglaublich stylischen Cotton-BaggyPants, seit Generationen von den türkischen Landdamen jenseits der 30 getragen und mit floralen Mustern verziert, die auch ohne ShishaGenuss an Woodstock, Peace, Love & Harmony erinnern. Nicht ganz so harmonisch zeigt sich zehn Minuten später ein Marktbudenbesitzer, als Lulu die vierte dieser Hosen anprobiert – übereinander versteht sich. Die Mädels quietschen vor Vergnügen, die Jungs kauen Walnüsse und schlürfen frisch gepressten Orangensaft – Türkei, all inclusive eben.
Im Klettercamp und auf dem Bauernmarkt
buntes treiben
Sonne wie aus der Steckdose – Lulu 1x mehr in “High Voltage” (7c+). Martina fixiert die ersten Züge von “Caf Caf” (6c).
Coco, ganz Skiführer, freut sich allerdings noch aus einem anderen Grund. „Ähh, Tobi“, wendet er sich fragend an den deutschen Local und schaut über seine Schulter weiter Richtung Westen. „So weiß, wie die Gipfel da oben ausschauen, das muss man doch fahren können?“ „Allerdings“, grinst Tobi zurück. „Und zwar ziemlich genial. Wenn du der Forststraße oberhalb des Camps folgst, kommst du direkt nach Saklikent, der Talstation des antalischen Skizirkus. Gut, es ist wohl nicht mit Gulmarg zu vergleichen, aber vormittags freeriden, nachmittags ein paar Routen ziehen und vorm Sundowner noch schnell ins Meer, das geht nicht an so vielen Locations auf diesem Planeten. Wenn du richtig fit bist, lässt du sogar das Auto stehen und machst das alles mit dem Mountainbike“, schließt er seine Ausführungen mit ein bisschen Stolz in der Stimme. Auf dem Rückweg erzählt Tobi, dass sich die Gipfel um Saklikent bis auf knapp 2600 m in den fast Dauerabo-blauen Himmel recken und, dass er von Dezember bis Anfang April regelmäßig dort oben seine Turns zieht. „Ski haben wir keine dabei“, meint Coco ein bisschen enttäuscht, „aber was haltet ihr von der Sundowner-Idee?“ Die muss noch einen Tag auf sich warten lassen. Denn der Montag beginnt mit vielen neuen Menschen im Camp – und deshalb für die vier Freunde mit einem neuen Sektor. Klaas, ein All-around-the-world-climber aus Belgien, empfiehlt Güzel Manzara. „Nice warm-ups and some demanding 2nd-pitch-crags!“, grinst er in die Morgensonne. 15 Minuten später am Fels versteht auch der nicht ganz englischflüssige Hias, was Klaas meinte. „Genial, eine 6c zum Aufwärmen, dann eine steile 7c+ in der zweiten Seillänge!“, kommentiert er freudig. Und Lulu ergänzt: „Genau, und viiieelll Ruhe vor den Neuankömmlingen!“ Was dann folgt, ist zwar nicht wirklich alpines Klettern zu nennen, dafür fehlen die Seillängen 3 und mehr. Aber mit gut 50 m Luft unter den Sohlen und weiteren 4 m über dem letzten Haken, springt auch ein 10erKletterer nicht mehr ganz unverkrampft das rettende Loch über sich an. „High Voltage“ heißt die Tour und, weil sie auch für Lulu Neuland bedeutet, erzeugen sie und ihr Seilpartner die nächsten zwei Stunden ausreichend Strom, um diese mit fantastischer Aussicht gekrönte Seillänge, sturzfrei zu durchsteigen.
„Und zu hause hatte es heute schon wieder 10 Grad Minus.“ Martina besucht “Käpt’n Kirk” (6c+).
Hias ‘under the roof’ von “High Voltage” (7c+).
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Türkei 1 Woche all inclusive!
Nach solchen Anstrengungen erinnert man sich gerne an die Idee von gestern und knapp 50 Kilometer später planschen alle vier dann wirklich im Mittelmeer – Mitte Februar, wohlgemerkt. Doch in Sachen Flüssigkeitstemperatur scheinen sie das türkische Bier doch vorzuziehen. Nach einer entspannten Autofahrt zurück ins Camp, sitzen sie dann frisch geduscht, beim ersten Gerstensaft des Abends, in einer illustren Runde von Türken, Norwegern, Tschechen, Schweizern, Polen und Deutschen in der Lounge des JoSiTo. Der iPod sprudelt chillige Inselklänge durch den Raum und trotz des freien WLANs sitzen erstaunlich wenige Menschen mit Rechnern auf dem Schoß herum. Die Gesichter und Geschichten der Anwesenden an den großen Tischen, scheinen einfach zu interessant. „Schön, dass Kommunikation hier auch noch ganz analog betrieben wird“, meint Martina, die Pädagogin. Hias trinkt einen Schluck, grinst und sagt: „Und zu Hause hatte es heute schon wieder 10 Grad minus.“
SCHUH-TECHNOLOGIEN
Wer auf Speed in den Bergen steht, braucht einen leichten Hikingschuh, der Flexibilität, Stabilität und Sicherheit garantiert. Perfektes Terrain für den terrex™ fast r, der trotz geringem Gewicht kontrollierte Auf- und Abstiege in Höchstgeschwindigkeit möglich macht. Den benötigten Grip liefert die TRAXION™ Außensohle mit CONTINENTAL® Gummimischung und einem technisch ausgefeilten Profil. Die weiterentwickelte, dreidimensionale FORMOTION™ Technologie im Fersenbereich gewährleistet zusätzliche Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten. Für trockene Füße bei jeder Wetterlage sorgt die wasserfeste und extrem atmungsaktive GORE-TEX® Membran.
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adidas.com/outdoor
01/ TRAXION™ Das spezielle Sohlenprofil bietet überwältigenden Grip bei schnellen Aktivitäten
02/ Für noch mehr Grip auf trockenem und nassem Untergrund
03/ PROTECTION PLATE In der Sohle integrierte Kunststoffplatte zur Stabilisierung und dem Schutz vor spitzen Steinen
04/ EVA TONGUE top Für eine bessere Passform und Komfort
05/ SPEED LACING Für schnelles und einfaches Schnüren
06/ GORE-TEX® Extended Comfort Membran: wasserdicht und atmungsaktiv, ideal für Hochleistungssport
07/ FERSENKAPPE Fersenkappe für mehr Stabilität
08/ ADIPRENE® + Für gute Auftrittsdämpfung und Unterstützung der Abdruckphase im Vorfußbereich
09/ Innovative Technologie von adidas sorgt für kontrollierte Abstiege, denn sie optimiert die Abrollbewegung des Fußes und gleicht unebenen Boden aus.
SCHUH-TECHNOLOGIEN
TRAXION™ Erst die Kombination aus Profil und Gummimischung macht den perfekten Grip. Die Traxion™ Sohle besticht durch einen ausgeklügelten Mix aus Stollenform, Stollenanordnung und CONTINENTAL® Gummimischung mit hervorragenden Reibungswerten. Das garantiert Rutschfestigkeit und Kontrolle auf jedem Untergrund, ob lose oder glatt, ob nass oder trocken.
01/ l-form
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Auf lockerem Untergrund verzahnen sich die L-förmigen Stollen mit losen Steinen und Geröll. Das sorgt für ordentlichen Vortrieb ohne Kraftverlust beim bergaufgehen. Die kreuzförmigen Rillen auf den L-Profilen verdrängen Wasser und erhöhen so die Kontaktfläche bei Nässe.
02/ ANORDNUNG Die Winkel, in dem die Stollen zueinander stehen, sind an die natürliche Abrolllinie des Fußes angepasst. Kontrolle pur bieten die enger und gegenläufig zueinander liegenden L-Stollen auf der Sohleninnenseite. Denn über den großen Zeh wird am meisten Druck erzeugt.
03/ CONTINENTAL
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®
Bis zu 30 Prozent mehr Bodenhaftung auf trockenem und nassem Untergrund als vergleichbare Schuhmodelle auf dem Markt bietet die Continental® Gummimischung. Durch ihre hohen Reibungswerte reicht die kleine Kontaktfläche der L-Stollen aus, um genug Grip auf trockenen und nassen Flächen zu erzeugen. Dadurch wird das offene und selbstreinigende Profil der TRAXION™ Sohle erst möglich gemacht.
04/ ANORDNUNG FERSE Für maximale Downhill-Sicherheit sind die L-Profile an der Ferse umgekehrt angeordnet. Sie packen auf lockerem Untergrund kräftig zu und verstärken die Bremskraft beim bergablaufen. Tiefe Profilrillen in diesem Bereich der Sohle unterstützen die Bremswirkung zusätzlich.
05/ FORMOTION™ Gelenkschonend und komfortabel abwärts geht es zudem dank zweier übereinanderliegender Platten, die sich je nach Auftreten und Untergrundbeschaffenheit nach vorne, hinten und zur Seite verschieben. Diese Anpassung der FORMOTION™ Einheit gleicht Unebenheiten aus, reduziert die Abrollgeschwindigkeit und setzt damit die Belastung auf Knie und Knöchel herab.
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Specials SCHUHE
DID You
KNOW
THAT ...
Adi Dasslers Bergschuh
KÄTHE Dasslers Bergschuh
1934 ... adidas Firmengründer Adi Dassler und seine Frau Käthe leidenschaftlich gerne in die Berge gegangen sind. Der gelernte Schuhmacher & begeisterte Sportler entwickelte dazu bereits IM JAHR 1934 originelle, Hochgebirgstourentaugliche Bergschuhe, die in der Dassler-Werkstatt in Herzogenaurach maSSgeschneidert wurden. Dazu wählte er wasserabweisendes Rindbox für den Schaft und weiches Kalbsleder für das Futter. Die Brandsohle, alle Bodenteile und der Rahmen wurden aus vegetabil gegerbtem Bodenleder gefertigt. Zudem besaßen beide Modelle integrierte Steigeisen in Form von handgeschmiedeten Sohlenbeschlägen eines ortsansässigen Handwerkers. Dassler wählte dafür verschiedene Lösungen: Die Laufsohle seines eigenen Modells stattete er mit geschmiedeten Spezialnägeln aus und klammerte an die Außenkante der Laufsohle Zackenelemente aus Eisen. Käthes Schuhe fasste er an der Sohlenkante bis in das Gelenk mit geschmiedeten Krampen ein. Auf die Ferse beider Modelle wurde zudem ein Hufeisen mit scharfkantigen Elementen genagelt. Die individuellen Dassler Bergschuhe mit fixem Steigeisen brachten in der Größe 7,5 (UK) 933 Gramm auf die Waage. Das Frauenmodell mit einer ungewöhnlich schmal geschnittenen Leistenform wog 660 Gramm in 4,5 (UK).
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Platsch,
mitten rein ins Nass!
Terrex Mid GTX K
Eltern kennen die magische Anziehungskr af t von Pfützen und Schlamm. Gerade im Herbst sind sie auf Bergwegen in regelmäßigen Abständen anzutreffen, und keine noch so winzige darf ausgelassen werden. Damit die Füße der Kids trotzdem dauerhaft trocken bleiben, setzten die adidas OutdoorschuhExper ten eine GORE-TE X® Extended Comfor t Membran für die athletischen Kinder wanderschuhe terrex™ GT X K mid und low ein. Die hohe Atmungsaktivität und das her vor r agende Feuchtigkeit smanagement schützen zudem vor Überhitzung. Beschwerden durch schwitzende Füße bleiben somit aus, auch wenn die Kleinen ihre ersten Gipfel erklimmen und dabei den ganzen Tag unter wegs sind. Die sehr leichten Wanderschuhe bieten dem Knöchel und Mittelfuß guten Halt und Führung. Zudem sorgt die TR A XION™ Außensohle für Grip und Kontrolle auf den verschiedenen Untergründen. Reflektierende drei Streifen und Logo machen die Kids von jeder Seite sichtbar. Dieses Sicherheitselement ist besonders wichtig, weil viele Kinder ihre Outdoorschuhe auch im Alltag nutzen.
Terrex conrax cP Staubender Schnee unter den Füßen, weiße Gipfel unter tiefblauem Himmel – diese winterliche Bergwelt lässt sich abseits präparierter Wege am intensivsten erleben. Die technisch anspruchsvollen terrex™ conrax climaproof Winterstiefel (#V21260) bieten jede Menge Vorteile für temporeiche Abenteuer bei Schnee und Kälte. Zu den Highlights zählen eine wasserdichte CLIMAPROOF™ Membran und eine TRA XION™ Aussensohle für optimalen Grip bei kaltem Wetter. In Kombination mit einer atmungsaktiven PrimaLoft ® -Isolierung haben Wintersport-Enthusiasten auch bei tiefsten Minusgraden warme und trockene Füße.
TIrol, Österreich –– 12:26
via ferrata
VIA FERRATA
via ferrata
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TEXT + FOTOS TONI BREY
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lachen spitze Die Berge um den Vilsalpsee sind ideal zum Wandern und Bergsteigen, dementsprechend groß ist der Andrang. Die Neunerköpflebahn in Tannheim bietet einen bequemen Zustieg für alle, die den Jubiläumsweg wandern wollen, oder die aus dem vom Nebel verhangenen Tal flüchten und in der Sonne den Tag genießen möchten. So kann es im Spätsommer schon vorkommen, dass man sich wie auf der Autobahn in der Ferienzeit vorkommt. Es ist bereits Spätherbst, der Altweibersommer will dieses Jahr nicht enden und so entschlossen wir uns, eine Bergtour im Tannheimer Tal zu unternehmen. Unser Ziel: der Klettersteig in der Lachenspitze Nordwand. Jetzt, wo die Bergbahnen und Hütten geschlossen sind, bleiben die Massen fern – das ist wohl die schönste Zeit. Während man im Sommer diese Tour ganz gemütlich ohne Zeitdruck unternehmen kann, haben wir das Handicap der kurzen Tage. Als Belohnung gibt es jedoch das weiche, flache Licht, die langen Schatten und die totale Einsamkeit. Die Tour ist mit 6–7 Stunden Gehzeit ausgeschrieben, das ist die Spanne, in der wir an diesem Tag Tageslicht haben. Aus diesem Grund ist in unserem Rucksack, neben Klettersteigset, Brotzeit und Erste-Hilfe-Set auch eine Stirnlampe eingepackt. Es ist kurz nach neun Uhr, als wir den Parkplatz am Vilsalpsee verlassen und die ersten Sonnenstrahlen an den Südhängen von Rauhorn und Gaishorn kratzen. Hier unten liegt Eiseskälte über dem See und unser Weg führt uns nicht ins Licht, sondern in den Schatten. Das Knirschen des Raureifs unter unseren Schuhen gibt den Ton an. Im Wechsel der Jahreszeiten ist es enorm wichtig, mit der richtigen Bekleidung ausgerüstet zu sein, aber auch das Schuhwerk muss an die Verhältnisse angepasst sein. Nach knapp eineinhalb Stunden erreichen wir den Traualpsee. Aus dem Schatten ins Licht, von einem Schritt zum anderen durchdringt uns das Licht der Sonne und lässt unsere kalten Gesichter auftauen.
via ferrata lachenspitze In den vergangenen Jahren ist das Begehen von Klettersteigen mehr und mehr in Mode gekommen. Dies ist natürlich auch darauf zurückzuführen, dass neue Routen errichtet wurden. Zu einer von diesen gehört auch der Klettersteig in der Nordwand der Lachenspitze. 2009 wurde dieser eröffnet und gilt als sehr beliebte Führe, um durch die Nordwand zu steigen und das Gefühl des Kletterns zu erfahren. Die 430 Meter lange Tour überwindet einen Höhenunterschied von 265 m und wird als mittelschwer in der sechsstufigen Schwierigkeitsskala bezeichnet. Die stellenweise luftigen Passagen in Kombination mit der atemberaubenden Landschaft bilden den Reiz dieser Tour. Eine Tour, die für geübte Bergsteiger gut zu meistern ist. • Der Einstieg ist von der Landsberger Hütte (1.810 m) ca. 15 Minuten entfernt. • Direkt daneben gibt es die Möglichkeit sich an Selbsttestseillängen auf den Klettersteig vorzubereiten. • Schwierigkeitsgrad C, Passagen D der Skala A–E/3. Stufe der 6-stufigen Skala • Länge: 430 m • Höhenunterschied: 265 m • Mehrfach ausgesetzte Passagen, kein Notausstieg • Kletterzeit: ca. 2 Stunden • Der Südabstieg benötigt man ca. 30–50 Minuten über den Normalweg zurück zur Landsberger Hütte.
Obwohl wir uns in Tirol befinden, ist das Gebirge ein Teil der Allgäuer Alpen. Typisch sind hier die mit Gras überzogenen Hänge, die im Herbst golden schimmern und mittendrin der smaragdfarbene Traualpsee. Jetzt zeigt sich auch die Landsberger Hütte zum ersten Mal und im Hintergrund liegt die schattige Nordwand der Lachenspitze. Nach weiteren 45 Minuten Gehzeit erreichen wir die für den Winter vorbereitete Hütte, nur der Winterraum ist offen, um ein Notlager zu bieten. Es ist Mittagszeit und was liegt näher, als eine kleine Pause einzulegen? Noch einmal Sonne tanken und einen kleinen Snack zu uns nehmen, bevor es wieder auf die lichtarme Strecke geht.
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via ferrata ZU-/ABSTIEG LACHENSPITZE LANDSBERGer hütte
Lache traualpsee
vilsalpsee ÖSTERREICH Lachenspitze
Gestärkt durch die Brotzeit, machen wir uns auf den Weg in das Schattenreich der Nordwand. Die Lache, ein kleiner Bergsee unterhalb der Landsberger Hütte, am Fuße der Lachenspitze, ist mit Eis überzogen. Mit dem Überschreiten der Schattenlinie sinkt die Temperatur um gefühlte zehn Grad. Nach einer Viertelstunde stehen wir kurz vor dem Einstieg. Wir legen unsere Klettersteigausrüstung an, setzen den Helm auf, und um ein Auskühlen zu vermeiden, steigen wir gleich ein, damit wir in Bewegung bleiben. Die ersten Meter sind so angelegt, wie die im Verlauf der Tour zu erwartenden schwierigen Passagen. Nach den ersten 30 Metern kommt man in einfacheres Gelände, hier kommt man zügig voran. Nach dem mühelosen Abschnitt geht es weiter durch ein paar schroffige Stellen, dann wird es wieder felsig. Auf halbem Weg erreichen wir einen Kamin. Um hier die Seiten wechseln zu können, wurde der Klettersteig über einen Klemmblock verlegt. Ein Felsbrocken in der Größe einer Garage, der sich beim Herabstürzen im Kamin verkeilt hatte. Ab hier steigt auch der Schwierigkeitsgrad wieder an. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir den Gipfel, der Ausblick ist grandios. Im Norden das bayrische Voralpenland, im Osten die Ammergauer Berge, etwas südlich das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze und zwischendrin spitzen die Gipfel des Karwendels empor. Vor uns die Mieminger-, Lechtaler- und die Hornbachkette sowie der Hochvogel im Westen. Die Zeit vergeht wie im Flug, die Schatten werden länger und das Sonnenlicht verliert seine wärmende Kraft. Wir packen unser Kletterset in den Rucksack und kosten beim Abstieg das letzte Tageslicht aus. Noch bevor wir den Sattel unter der Steinkarspitze erreichen, ist die Sonne verschwunden. Nach einer weiteren halben Stunde bewegen wir uns bereits in der stockfinsteren Nacht. Nun machen sich die mitgenommenen Stirnlampen bezahlt. Unten am Vilsalpsee angekommen, werfen wir noch mal einen Blick in Richtung Lachenspitze aber die Nacht verwehrt uns ihr Antlitz.
INDIAN CREEK, UTAH, USA –– 12:26
INDIANCREEK AFFAIR
text + fOTOs athleten
JAMMING UTAH
LOVE
Kurz vor dem Canyonlands-Nationalpark-Eingang liegt das Ziel: „Indian Creek“! Auch die Welthauptstadt des Risskletterns genannt. Langsam fahren die vier Kletterer bei ihrer Ankunft mit dem Van die Felswände im Indian Creek Canyon entlang. Das Abenteuer kann beginnen!
„Hab Spaß an dem was du tust und du wirst gewinnen!“: Diesen Satz hat die erfolgreiche Klettersportlerin und Routensetzerin Gerda Raffetseder zu ihrem Lebensmotto gemacht. Manchmal klappt das nicht auf Anhieb, etwa beim Rissklettern in den USA. Beim ersten Versuch im Jahr 2009 war sie an den Rissen in Utah noch kläglich gescheitert. Von Spaß keine Spur, vom Gewinnen erst recht nicht. Das sollte sich ändern: Mehr als zwei Jahre später brach sie erneut auf, um es den Kletterrouten jenseits des Atlantiks zu zeigen. Außer Stefan Brunner, der Gerda bereits auf der ersten Reise begleitet hatte, waren diesmal auch die Kletterer Felix Denkmayr und Stefan Lengauer (Steff) dabei. Nicht weniger als 119 SLCD´s (Spring-loaded Camming Devices), sogenannte Friends, haben sie eingepackt. Drei Seesäcke, eine riesige Reisetasche und ein Haulbag werden in München für den Flug nach Las Vegas eingecheckt. Mit dem Mietwagen, einem Minivan, geht es von Vegas sofort weiter nach Utah.
Gerda erzählt: „Was ist denn nur mit Stefan los? Hat ihm der lange Flug zugesetzt? Hat er keine Motivation? Es kann doch nicht sein, dass er sich in dieser leichten Aufwärmroute am Cam hochzieht?” Denke ich, und bin aufgeregt, als ich mich für den Nachstieg bereit mache. Gleich nach den ersten Zügen muss ich feststellen, dass wohl auch mit mir etwas nicht stimmt. Was für eine schwere Route. Ich kämpfe. Ein Kampf gegen 5.10-Goliath. 5.10, das ist der amerikanische Schwierigkeitsgrad, der für einen Sechser steht. Und ich komme nur mit Seilzug irgendwie ans Top. Was für eine Niederlage. Soweit meine Erinnerungen – schlechte Erinnerungen an meinen ersten Trip nach Utah. „Hochmut kommt vor dem Fall” dachte ich nach dieser ersten Begegnung mit einem Faustklemmriss mit anschließendem Offwidth. Offwidth ist eine Rissbreite zwischen Faustriss und Körperriss. Der Trip 2009 endete für mich mit Versagen, Frustration, Ausgebranntsein, physisch wie auch psychisch. Aber ich war neuen Herausforderungen begegnet – gnadenlosen vertikalen Rissen! Bisher haben sie mich geschafft, aber irgendwann wird es umgekehrt sein, beschloss ich damals. Jetzt gibt es eine neue Gelegenheit, es den Rissen zu zeigen. Ich bin dabei, bereit für das nächste Kletterabenteuer in Utah, diesmal mit Schwerpunkt auf „Indian Creek“.
Stefan – “Generic Crack” (5.10-)
Stefan – “The Big Baby” (5.11)
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Gerda – “Unnamed” (5.11-)
North Six Shooter Peak
Ich bin die einzige Frau in der Runde, und so muss ich mich darauf einstellen, meine eigenen Wege zu erarbeiten, denn keiner der Jungs hat so kleine Hände wie ich. Doch diesmal weiß ich, worauf es ankommt. So konnte ich mich etwas an diversen Granitrissen zu Hause und in Italien vorbereiten. Erst einmal checken wir am Superbowl Campground ein. Ein karger Campingplatz. Hier gibt es weder fließendes Wasser, noch sonstige komfortable Einrichtungen. Nur ein Plumpsklo schützt die Wüste vor unnötiger Verschmutzung. Zufällig steht hier sogar ein Tisch mit zwei Bänken. Das ist purer Luxus und gut für unsere Rücken. Das Wetter ist perfekt, fast zu heiß, aber wir legen gleich nach dem Aufbau der Zelte voll los mit dem Cracken. Ich beginne diesmal vorsichtig im Schwierigkeitsgrad 5.9. Und steigere mich gleich am ersten Tag auf 5.10 onsight. Das geht doch schon mal viel besser los als 2009.
Ich bin jetzt optimistisch und motiviert. Das Wetter wird gleich nach dem zweiten Klettertag kühler – so geht es zu den Südwänden. Die Jungs lassen nichts anbrennen und zocken einen Riss nach dem anderen ab. „Supercrack, Scarface, Battle of the Bulge, Quarter of a man, Generic Crack, Incredible Hand Crack“ – die Klassiker. Stefan hat schon seit 2009 ein schweres Projekt im Kopf und wagt auch gleich einen Versuch: „Ruby´s Cafe“ (5.13-). Ich stelle fest, dass hier sehr viele Frauen unterwegs sind. Starke Frauen. Es macht Spaß, sie beim Klettern zu beobachten. Es gefällt mir, wie sie sich grazil hocharbeiten und den Männern in nichts nachstehen. Wir können Steph Davis, beim Auschecken einer Route auf die Finger schauen. Das beflügelt mich und meine Motivation und auch die Männer sind beeindruckt. Steff entwickelt sich schnell zum OffwidthSpezialisten. Bei der Begehung von „Binge and Purge“ (5.11) verschluckt der Fels an manchen Stellen seinen Körper komplett.
Später am Tag findet auch Felix noch ein Projekt. Den „Perfect Hands“-Riss „Think Pink“ (5.11-). Doch da es schon bald finster wird, bleibt ihm der Durchstieg leider verwehrt. Seine Träume für diese Nacht sind vorprogrammiert. Von unserem Zelt aus, auf dem Superbowl Campground, sehen wir täglich den North Six Shooter Peak. Eine Formation aus verschiedenen hohen Türmen in Stirnreihe aneinandergekettet. Dort müssen wir unbedingt hoch, denn diese imposanten Felsnadeln ziehen uns magisch an. Nach drei Stunden Fußmarsch durch die Wüste sind wir endlich am Einstieg und genießen die vier Seillängen der Route „Lightning Bolt Crack“ (5.11-) im Sonnenschein.
„Think Pink – meine absolute Lieblingsroute! Hatte mir schon zu Hause ein Video über eine Begehung dieser Linie angesehen und mir gedacht: Diesen genialen ‘Perfect Hands’-Riss will ich unbedingt klettern.“ Felix
Steff – “Battle of the Bulge” (5.11)
Stefan – “Cat Paw” (5.11)
„The Big Baby (5.11) – ein OffwidthKlassiker. Man schiebt sich Zentimeter für Zentimeter hoch. Nach einer Stunde Kampf habe ich völlig zerstört, aber glücklich die Umlenkung erreicht.“ Steff
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UTAH
Gerda – “Power Paws” (5.11)
Zwar hatten wir befürchtet, am North Six Shooter Peak biwakieren zu müssen, doch wir schaffen es sogar noch vor Sonnenuntergang wieder am Zelt zu sein. Nach einer kleinen Pause und einem Bier gibt es eine leckere Gemüsereispfanne. Anschließend setzen wir uns ganz nah ans Lagerfeuer, um uns zu wärmen. Trotz Daunenjacke ist es empfindlich kalt und die Windschutzscheibe unseres Autos ist auch schon wieder vereist! Das Pärchen vom Nebenplatz hat unser Lagerfeuer gesehen, gesellt sich zu uns und bietet Tee mit Whisky an. Um auch etwas beizusteuern, beginnt Steff am Lagerfeuer Brot zu backen. Wir hatten extra von zu Hause eine Packung Germ dafür mitgenommen. Die ganze Runde wird gut durch die Backvorführung unterhalten. Als das Brot endlich fertig ist, stürzen wir uns alle gierig darauf. Schmeckt vorzüglich! Ist aber zu schnell weg. Am nächsten Tag werden wir ganz besonders gestärkt zum Klettern gehen. Meine Motivation steigt und steigt. Schließlich stehe ich wieder vor meinem Projekt von damals. „Fingers in a Lightsocket“ (5.11+). Na gut, denke ich mir, Augen zu und durch. Ich weiß, dass die Crux ganz oben wartet. Ich piaze den Fingerriss hoch, langsam und konzentriert. Vielleicht etwas zu langsam, denn mit völlig gepumpten Unterarmen komme ich zur Schlüsselstelle. „Lass nicht los, lass nicht los“, feuere ich mich selbst an. Und: Ich habe es geschafft. Ich stehe vor dem Umlenker ohne vorher gerastet zu haben. Das gibt mir endgültig das Vertrauen, dass auch ich Risse klettern kann. Unser Leben am Campground ist ruhig und entspannt. Am Abend backen wir regelmäßig Brot und morgens gibt es abwechslungsreiches Kraftfrühstück. Die Jungs sind in der Campingküche mächtig motiviert. Ich genieße es, bekocht zu werden und ihnen beim Abwasch zuzusehen. Zum Einkaufen und, um Menschen zu treffen, fahren wir nach Moab, das ca. eine Stunde Autofahrt entfernt ist. Dort sitzen wir in der „Red Rocks Bakery“, surfen im Internet oder hängen in den Climbing Stores herum. Aber eigentlich wollen wir keine Rasttage. „Dafür war der Flug zu teuer“, scherzt Stefan. Aber eigentlich müssen wir die Zeit nutzen, denn die Tage werden kälter. Eines Morgens können wir sogar einen Schneemann bauen! Stefan und ich gehen noch mal zum Battle Massiv. Er hat zwar schon riesige Löcher in den Fingern, aber er muss „Ruby´s Cafe“ unbedingt wieder versuchen – es lässt ihm keine Ruhe. Und dann hallt ein Jubelschrei durchs Tal.
Stefan erzählt: Das Masterpiece „Ein kurzer Blick in den Kletterführer: Masterpiece, Amazing Roof steht da. Yes! Ich steige ein! Entspannt klettere ich zur schweren Stelle. Die Route ist noch im Schatten und es weht ein angenehm kühler Wind. Kurz vor der Schlüsselstelle lege ich einen Friend in den Riss. Ob der Friend nicht etwas zu klein ist für diesen großen Riss? Ich klettere jedoch entschlossen weiter. Die Schlüsselstelle liegt hinter mir, meine Unterarme sind total übersäuert und es wird Zeit, dass ich die nächste Zwischensicherung anbringe. Ich versuche eine Hand zu lösen, um ein Klemmgerät vom Gurt zu nehmen, doch meine Kräfte schwinden. Schnell greife ich wieder in den Riss, um den Sturz zu vermeiden. Durchatmen. Nächster Versuch. Genau in diesem Moment rutscht mein Fuß weg. Ich stürze. Ich stürze in den Friend, der meiner Meinung nach an dieser Stelle etwas zu klein ist. Mir wird kalt vor Schreck. Werde ich auf den Boden knallen? Er hält! Der Friend hält. Ich hänge ca. drei Meter unter ihm im Seil, total ausgepowert, leer. Nach einer Pause ziehe ich mich hoch und klettere die Route fertig. Das ist ein gutes Training für den Durchstieg am Tag X. Mein Tag ist da. Die Sonne hat sich hinter den dunklen Wolken verzogen. Ein heftiger Regenschauer nähert sich mit hoher Geschwindigkeit. Der Wind weht stark und es ist bitterkalt. Ich steige ein. Der Fels ist kalt. Die Reibung ist um ein Vielfaches besser, als bei all meinen vorangegangen Versuchen. Total entspannt klettere ich über die Schlüsselstelle. Bleibt nur noch der Ausstieg über das Dach. Mittlerweile regnet es. Das stört mich nicht. Die Wand ist steil genug, um trocken zu bleiben. Ich klettere auf den Umlenker zu. Click, macht der Karabiner am Stand. Das schönste Geräusch überhaupt, das zweitschönste: Mein lauter Siegesschrei. Ich kann es gar nicht glauben! Eine weitere wunderschöne Route fügt sich meiner Routenliste an: „Ruby´s Cafe“ (5.13-), Fingercrack.
Stefan – “Scarface” (5.11)
Steff – “Fingers in a Lightsocket” (5.11+)
Während die beiden Stefans noch etliche schwierige Risse knacken, klettern Felix und ich einige Genusstouren in der Sonne. Unglaublich, dass Rissklettern Spaß machen kann. Das hätte ich 2009 nie gedacht. Auch wenn das Ende unserer Reise naht: Wir sind immer noch hungrig, hungrig auf Risse. Felix holt sich in letzter Sekunde sozusagen noch sein Projekt „Think Pink“ ab. Für mich heißt das letzte Highlight „Battle of the Bulge“ (5.11), eine Ausdauerpartie, die meine Muskeln bis zum Zerreißen fordert. Von dieser Route war ich 2009 noch Lichtjahre entfernt. Überglücklich über unsere außerordentlichen Erfolge, bauen wir am nächsten Tag unsere Zelte ab. Als wollte das Wetter uns den Abschied leichter machen, hat es die ganze Nacht geregnet und die Aussichten auf trockene Risse sind alles andere als rosig. Im Rückblick auf diese gelungene Reise fällt mir auf, dass aus Feinden Freunde wurden – gute Freunde! Es ist eine richtige Liebesgeschichte.
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Steff – “Big Guy” (5.11-)
women’s SPECIAL
Manchmal muss sie einfach mal so richtig Gas geben. Dann wird den Zweiflern schon klar, dass man diese Frau nicht unterschätzen darf. Etwa damals, wie Bettina Sulliger-Perren als Heli-Skiguide in Kanada arbeitete, die erste Frau in der Firma. Der Chef war Schweizer und wusste, dass man für den Job keinen besseren Kandidaten finden konnte, als die Zermatter Bergführerin. Doch alle anderen stellten Fragen: Ob sie denn auch schnell genug fahren könne? Ob es überhaupt richtigen Tiefschnee gebe, wenn man hier mit einer Frau am Start sei? Wie lange sie überhaupt schon Bergführerin sei? „Jeden Montag, wenn die neuen Gäste kamen, das gleiche Spiel“, erinnert sich Bettina. Misstrauisch wurde die zierliche Schweizerin gemustert. Dann hat sie abwärts mal kurz etwas Tempo gemacht, so dass die anderen nur noch eine weiße Pulverwolke von ihr sahen; Kollegen wie Gäste, die daran gezweifelt hatten, ob man mit einer Führerin auch wirkliche Abenteuer im Tiefschnee erleben kann, wurden so schnell eines Besseren belehrt. Es war offensichtlich: Hier gab es eine Frau, die einiges drauf hatte, die nicht nur Skilehrerin, sondern auch Bergführerin ist. Eine, die sogar, die bis zu 50 Grad steile Ostwand am Matterhorn herunterfährt. Die erste Frau – die ist Bettina schon oft in ihrem Leben gewesen, nicht nur beim Heliskiing in Kanada; 1995 war sie die erste patentierte Bergführerin im Wallis und von 2004 an für einige Jahre Präsidentin des renommierten Zermatter Bergführervereins. Eine Frau als Chefin in der Männerbergwelt fand in den Medien viel Beachtung, weit über die Schweizer Grenzen hinaus. Sportlehrerin hatte sie eigentlich werden wollen und bereits das Diplom an der Universität Lausanne in der Tasche. Doch das Unterrichten in der Schule machte ihr überhaupt keinen Spaß: „Immer musste ich diese Teenager antreiben, die keine Lust auf Bewegung hatten“, sagt sie kopfschüttelnd. Für eine, die absolut sportbegeistert ist, bleibt solche Trägheit unverständlich. „Was mach ich denn jetzt?“, fragte sich die junge Lehrerin. Da sie schon seit ihrer Kindheit auf alles geklettert und gestiegen war, was die Heimat so bot, meldete sie sich einfach mal für die Bergführerausbildung an: „Mir war damals gar nicht bewusst, dass ich da die erste Frau im Wallis bin, aber ich habe es trotzdem lieber nicht an die große Glocke gehängt.“ Ein stiller Versuch sollte die Ausbildung sein, denn die Schulung ist anspruchsvoll und viele Anwärter fallen bei Prüfungen durch oder geben auf. Denn die Kandidaten, egal ob Frau oder Mann, müssen in allen Bergsportdisziplinen fit sein, vom Sportklettern über Eisklettern bis hin zum Skifahren in jedem Gelände. Jedes Jahr absolvieren sie cirka fünf Kurse, in denen sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in allen Bergdisziplinen verbessern, z.B. im Lawinen- oder Skitourenkurs. Obendrein lernen sie auch alles, was ein selbstständiger Unternehmer wissen muss – Akquise, Buchführung oder Versicherungswesen stehen auch auf dem Programm. Bettina kam voran, von Kurs zu Kurs. Schon bald sei gemunkelt worden, dass da eine Frau versuche Bergführerin zu werden. „Offen hat mich niemand angesprochen, die dachten vielleicht, das erledigt sich schon von allein, die schafft das nicht“, erzählt Bettina. Das passierte natürlich nicht und Bettina hatte nach drei Jahren Ausbildung endlich einen Beruf gefunden, der auch Berufung ist. Aber auch nach 17 Jahren ist sie in Zermatt immer noch die einzige Frau unter 65 aktiven Bergführern.
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EINE FRAU IN DER MÄNNER–BERGWELT
BETTINA
Sulliger SulligerPerren Matterhorn und Monte Rosa sind die Heimat der Zermatterin, denn sie führt seit fast 17 Jahren Gäste durch die alpine Welt rund um Zermatt. 1995 schloss sie ihre Ausbildung ab und war damit die erste Bergführerin im Schweizer Kanton Wallis. Auch heute noch ist sie die einzige Frau unter ihren 65 Kollegen im Alpin Center Zermatt.
ZERMATT, SCHWEIZ –– 17:21
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Wir wollten von der 43-jährigen Mutter zweier Söhne wissen, ob es in der Männerbergwelt für Frauen mittlerweile leichter geworden ist: Ist es heute selbstverständlicher als vor 17 Jahren, dass eine Frau die Seilschaft führt? Nein, auch heute noch werden Frauen in dem Beruf zumindest interessiert beobachtet. Die Frauenquote ist weiter gering geblieben. In der ganzen Schweiz gibt es cirka 1500 männliche Bergführer und nur 22 Frauen – ich bin immer noch die Einzige nicht nur in Zermatt, sondern im ganzen Wallis. Und bestaunt werde ich auf den Hütten wie ein Alien, wenn die merken, dass ich führe. Mit der Zeit geht einem das Gegucke auch auf die Nerven. Am Anfang meiner Karriere trug ich noch ganz stolz mein Bergführer-Abzeichen auf der Brust, aber damit stand ich unter ständiger Beobachtung. Wie seilt die ab? Wie geht die mit den Kunden um? Macht die auch alles richtig? Solche Fragen stehen den Leuten in den Gesichtern geschrieben. Ich lasse den Anstecker jetzt weg, denn ich mag es nicht, ständig so angeschaut zu werden. Als ich Präsidentin vom Bergführerverein war, da wurde viel Wirbel um das Frauenthema gemacht. Immer wieder musste ich Interviews geben, dabei habe ich damit eigentlich gar nichts am Hut. Ich fühle mich nicht als etwas Besonderes, ich bin eine, die ruhig und friedlich ihre Kunden die Berge hinauf und hinab führt. Ich mache meine Arbeit und fertig. Und wie reagieren die Gäste? Es gibt wenige, die gleich sagen, dass sie auf keinen Fall eine Frau möchten. Aber mittlerweile fragen auch manche extra an, ob es nicht eine Frau gibt mit der sie gehen können. Was glaubst du, warum? Ich denke, die hoffen vor allem, dass eine Frau geduldiger ist. Ihnen am Berg mehr nachsieht. Es gibt ja auch ein paar Antreiber unter den Bergführern. Sie erwarten sich von einer Frauen wahrscheinlich auch mehr Gefühl und Verständnis, dass sie besser zuhören kann. Unser Beruf hat sich ja geändert. Früher waren die Bergführer eher urige, oft wortkarge Gesellen, auf den Hütten saßen sie sogar meistens in der Küche beim Wirt. Den Gast brachten sie sicher auf den Berg und wieder hinunter. Heute ist man als Entertainer, Motivationscoach, Biologe, Klimaforscher und Psychologe gefragt. Die Leute wollen viel wissen, z.B. über die Natur, den Klimawandel, das Wetter. Und eine geduldige Psychologin bist du auch? Am Berg erzählen die Gäste viel von sich. Die sitzen sonst den ganzen Tag im Büro und plötzlich spüren sie die Macht der Natur, müssen sich auf eine ganz andere Art anstrengen. Das ist dann ein so starkes Erlebnis, das löst viel aus. Viele erzählen plötzlich Dinge, über die sie sonst nie sprechen.
Es geht um Probleme und Sorgen, sie möchten loswerden, was sie im Alltag belastet. Es gibt Trauriges und Spannendes, ich höre zu. Manche fragen mich auch: „Was meinst du dazu?“ Sie wollen Rat. Vieles sieht schließlich aus der Höhe, von oben betrachtet, oder später in der Hütte ganz anders aus. Da werden die normalen Probleme manchmal ganz klein. Man fragt sich, ob eine zierliche Frau wie du, einen 90 Kilo schweren Kerl am Seil halten könnte? Die klassische Frage – Ehrlich, das ist gar kein Problem. Ich sorge immer vor, lege z.B. öfter Zwischensicherungen als Kollegen, das bin ich gewöhnt. Und wie alle anderen versuche ich vorher herauszufinden, was der Gast schaffen kann. Ich frage, wie viel Sport er zu Hause macht. Welche Touren er schon hinter sich hat. Wovor er sich fürchtet. Wenn einer z.B. sagt, er hat Höhenangst, dann lasse ich ihn schon auf dem Weg zum Gipfelgrat mindestens einmal konzentriert auf einer geraden Linie laufen, versuche ihn vorzubereiten. Was glaubst du, warum Frauen nicht Bergführerinnen werden wollen? Vielleicht, weil es ein familienunfreundlicher Beruf ist? Das ist wie in den meisten Berufen vor allem eine Frage der Organisation. Dennis und Cèdric kennen das schon: Mama ist im Sommer in den Bergen. Im Juli und August, wenn Hochsaison ist, haben wir ein Au-Pair, da kann ich sogar sechs Tage die Woche arbeiten. Mittlerweile sind sie ja auch mit neun und zehn Jahren groß genug, um einiges mitzugehen. Ich war mit neun Jahren zum ersten Mal auf unserem leichten Viertausender, dem Breithorn – meine Kids mit sieben Jahren. Was würdest du jungen Frauen raten, die Bergführerin werden wollen? Auf jeden Fall ist ein zweites Standbein wichtig. Das Bergführen ist von so vielen Dingen abhängig, etwa vom Wetter. Wenn es den ganzen Juli regnet, dann hat man ein schlechtes Geschäft. Ich bin mit meinem Mann noch an unserem Familienbetrieb beteiligt, einem Foto- und Optikladen. Außerdem muss man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass eigene Projekte oft hinten anstehen. Wenn die Bedingungen passen, ist man meistens mit Gästen unterwegs. Ich gehe in manchen Jahren beruflich bis zu zwölfmal auf das Matterhorn. Früher sah ich dabei oft auf die sehr steile Ostflanke und dachte, die möchte ich mal auf Skiern herunterfahren. Es hat eine Weile gedauert, bis ich es zeitlich geschafft habe. Aber der Tag für meine Traumabfahrt war dann auch irgendwann gekommen.
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VERWALL, Österreich –– 08:34
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IKa KAUFMANN tine huber & ANGEL
SNOW S N E E QU IM VERWALL
TEXT TINE HUBER fOTOs TONI BREY
ißt so viel romanischen und he m de s au t mm ko s ge Der Name des Gebir rünglichkeit, Einsamfür weitgehende Ursp s da l, Ta s ne hö sc L, s Gebirges ragt der wie VAL BE steht. Inmitten diese n me for fel Gip te an Arlberg-Pass keit und mark ton kommt und zum An . St n vo n ma nn Patteriol empor. We rdflanke unübersehbar r charakteristischen No ine se t mi er ht ste rt, hochfäh e ein Magnet zieht er ch der Passstraße. Wi dli sü s tal all rw Ve s inmitten de die Blicke auf sich. agen e Huber. Auf ihre Fr riol im Fokus von Tin tte Pa r ng de igu ist ste en Be hr er die Seit Ja och nur Auskünfte üb jed sie lt hie er mrg for n Be se zu die sem ch möglich sein, die Monaten. Es muss do zu können. Bei in den schneefreien ch mit Ski befahren au rg Be n ne ge zo ch n aus Lech. schönen, fel sdur f sie Angelika Kaufman tra ten hr efä gg We der Suche nach einem m Tine die Katze aus im Verwall?“ – Nachde kt oje Pr s ine kle ein nter be gehung de s „Lust auf An gelika von der Wi d un tte ha n se las rte Angelika dem Sack ge per Ski er zählte, zöge eg sti Ab n nte pla ge Patteriol und dem zusagen. keine Sekunde um zu
Tine & angelika Tine Huber Wohnort: Innsbruck Alter: 29 Local Resort: Arlberg Beruf: Freeskier Hobbys: Berge, Skifahren, Mountainbiken, Klettern, Kitesurfen, in der Natur sein und alles was Spaß macht „Jede spannende Linie, die ich in den Bergen entdecke, stellt für mich eine neue Herausforderung dar ... Daher macht mir am meisten alpines Freeriden Spaß!“
ANGELIKA Kaufmann Wohnort: Zug/Lech am Arlberg Alter: 25 Local Resort: Arlberg Beruf: staatl. geprüfte Skilehrerin und -führerin Hobbys: Skifahren, Bergsteigen und das Leben in der Natur genießen „Abseits der Piste beim Buckelfahren, Freeriden, Skitourengehen und Bergsteigen fühle ich mich zu Hause. Skifahren ist für mich ein Lebensgefühl. Die Freiheit die ich dabei erlebe, ist eine ganz besondere Bereicherung. Ich genieße den intensiven Kontakt mit den Bergen und mag die Herausforderung, mich an Gelände, Schnee und Wetter anzupassen.“
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Nach einem kurzen Zusammensitzen und Studieren der Karte nahm das Projekt die ers-ten Strukturen an. Die ursprünglich geplante Dreitagestour schrumpfte auf zwei Tage. Die erste Übernachtung auf der Darmstädter Hütte wurde gleich mal von Angelika gestrichen: „Zur Konstanzer Hütte schaffen wir es auch an einem Tag. Wenn wir über den Großen Küchlferner aufsteigen, sollten wir die 1200 Höhenmeter bis auf die Scharte in sechs Stunden schaffen. Ein Tag weniger und wir benötigen nur zwei schöne Tage – also ein kürzeres Zeitfenster für gutes Wetter.“ Endlich, Wetter und Schneebedingungen sind optimal und alle Teammitglieder haben Zeit! Motiviert und bepackt mit dem Gepäck für zwei Tage starten wir also frühmorgens hinein ins Moostal und weiter über den Stausee in Richtung Großer Küchlferner. Unglaublich, wie ruhig es hier ist und wie herrlich der Schnee in der immer intensiver scheinenden Sonne glitzert.
Durch den Frühlingsbeginn haben wir nun eine Stunde länger Zeit für den langen Aufstieg, bis der Schnee an den vor uns liegenden Westhängen vollständig auffirnt. Erst jetzt können wir den Küchlferner sehen und uns ein Bild davon machen, wie wir genau auf die andere Seite kommen. Auf der Karte sah es gut begehbar aus, aber würde es dann vor Ort auch so einfach sein? Kurz vor dem schon etwas zurückweichenden Gletscher müssen wir uns nun entscheiden. Soll unsere Aufstiegsroute links über das südseitig exponierte, steile Schneefeld auf den Ferner oder rechts im Schatten direkt durch den östlich ausgerichteten Gletscherbruch und seinen Spalten vorbeiführen? Wir entscheiden uns für die Schattenvariante, in der Hoffnung, dort noch etwas Pulverschnee für möglichst schnelles Vorankommen mit Spitzkehren vorzufinden. Der Schnee ist bis auf ein paar windgepresste Stellen, gut zu begehen. Erst im letzten Stück müssen wir dann doch noch die Skier schultern –
hier verjüngt sich das Schneefeld zu einem Flaschenhals – zu eng, zu steil. Am Plateau angekommen, können wir den Sattel oberhalb des Küchlferners, unser Aufstiegsziel, schon gut erkennen. Dennoch fühlt es sich wie eine halbe Ewigkeit an, in der wir, einen Ski vor den anderen schiebend über das Plateau entlanggehen. Schritte zählen hilft mir beim gemächlichen Stapfen über die nicht enden wollende Fläche. Der Sattel rückt langsam näher und näher, bis wir nach einigen weiteren Spitzkehren die Ski schultern und den Übergang vom Großen Küchlferner zum Kuchaferner erreichen. Jegliche Anstrengung des Aufstiegs scheint vergessen, sobald ich über den Sattel hinweg die Südost-Hänge des Patteriol erblicke und auch die faszinierende Abfahrt sehe, welche nun vor uns liegt. Von hier aus lässt sich die Route für den morgigen Anstieg auf den Patteriol detaillierter planen. Diese sollten wir uns gut einprägen, da wir morgen einen Großteil der zu erklimmenden Höhenmeter in der Dunkelheit bewältigen werden.
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Perfekt, allerfeinster Pulverschnee in der ersten steilen Rinne unserer Abfahrt! Nach knapp 300 Höhenmetern und einer kurzen Engstelle wechselt dieser jedoch schlagartig zu Firn und wir cruisen genüsslich über die spiegelglatten breiten Hänge hinab. Solch ideale Bedingungen findet man wahrlich nur dort, wo weit und breit kein anderer Skifahrer seine Schwünge fährt. Laut Karte münden die breiten Hänge nun in mehrere steile Rinnen. Wir suchen uns eine davon aus und gelangen, vorbei an schroffen Felsformationen in Top Schneebedingungen, durch die Rinne zum Talboden. Richtig Spaß machen noch die kurzen Schwünge im unteren Teil.
Nach einem letzten Blick auf unsere am nächsten Tag folgende Aufstiegsroute, den Sommerweg, fahren wir nun kilometerlang talauswärts, um zum Winterraum der Konstanzer Hütte zu gelangen. Erst jetzt spüren wir, dass unsere Beine eigentlich ganz schön müde sind. Bei der Hütte angekommen, nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen, um unsere schweißfeuchte Kleidung zu trocknen, Wasser vom nahegelegenen Bach zu holen und Holz für den Ofen zu hacken, immer mit dem Gipfel des Patteriol im Hintergrund. Als Angelika anfängt ihren Rucksack auszupacken, kommen allerhand Überraschungen für uns zum Vorschein. Nach einer echt österreichischen Bergsteiger-Jause mit Brot, Tiroler Bergkäse und Landjäger und, um den „Energiehaushalt wieder auszugleichen“
und die Moral aufrecht zu halten, gibt´s noch Pasta. Denn damit lassen sich alle Reserven für den bevorstehenden Gipfel wieder auffüllen. Immerhin steht der Patteriol grimmig hinter dem Winterraum und er sieht von hier nicht gerade wie ein leichter Skiberg aus. Umgeben von der wohligen Wärme des Ofens, der uns dank seines schlechten Zustands und seiner fehlenden Backofenklappe richtig „einheizt“, und dem Licht unserer Stirnlampen, nehmen wir die genaue Tourenplanung noch mal in Angriff, bevor uns die Augen zufallen. Am nächsten Morgen, um 2.20 Uhr, klingelt der Wecker und gleich darauf suchen wir noch im Halbschlaf unsere Ausrüstung zusammen. Beim Zähneputzen im Freien erblicke ich diesen atemberaubenden Sternenhimmel, der uns zum nächsten Part unserer Challenge taleinwärts begleitet.
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Noch etwas schlaftrunken und nicht sehr kommunikativ, setzen wir einen Ski vor den anderen, bis wir einen markanten Stein am östlichen Fuße des Patteriols erreichen. Von hier aus gehen wir in Spitzkehren steiler bergauf. Wir kommen auch ohne den Einsatz von Harscheisen erstaunlich gut voran, bis wir eine sehr felsige Stelle erreichen. Angelika schnallt ihre Ski ab und montiert sie auf den Rucksack. Auch ich starte dasselbe „Manöver“. Doch plötzlich, so schnell kann ich gar nicht mehr reagieren, beim Einstechen des Skis in den Schnee, stoße ich auf einen Fels und der Ski gleitet mir aus der Hand. „Verflixt!“ Mein Ski fährt mit hoher Geschwindigkeit den gefrorenen Hang hinab. So ein Mist! Im Dunkeln mit dem wenigen Licht meiner Stirnlampe, versuche ich fluchend, meinen Ski hangabwärts zu finden. „Ja nicht in die Rinne steigen dort ist ein Eisfall!“ ruft mir Angelika zu. Und nicht nur das – unterhalb von mir sind auch noch Felsabbrüche. Wenn es der Ski weiter als ich geschafft hat, können wir umdrehen – das würde es gewesen sein. Kurz vorm Verzweifeln kommt mir Angelika zu Hilfe. Und dann finden wir den Ski etwas oberhalb von mir. Das noch aufgezogene Fell hatte den Ski gestoppt! Überglücklich, gedanklich kurz das Projekt schon scheitern sehend, steigen wir erneut den Hang hinauf! Es geht gut voran der Harschdeckel ist stark genug und trägt uns ohne einzubrechen.
Schritt für Schritt stapfen wir nun bergaufwärts, bis es langsam heller wird und die Sonne hinter den Berggipfeln aufgeht. Umgeben von einer unbeschreiblichen Ruhe und sensationellen Stimmung, gelangen wir der Felswand entlang über eine kleine Wechte auf ein Plateau. Mit Steigeisen führt uns unsere Route einen weiteren Hang hinauf bis zu einer steilen Rinne. Mit der zusätzlichen Hilfe unserer Pickel kommen wir gut voran. Die stärker scheinende Sonne wärmt den Schnee unter unseren Beinen immer mehr auf. Wir spüren, dass wir uns beeilen müssen, wenn wir unsere geplante Route bis zum Gipfel des Patteriols und vor allem die geplante Abfahrt an seinen südostseitigen Hängen durchziehen wollen. Die nun fehlende Dreiviertelstunde, die wir mir der Suche nach dem verlorenen Ski verbracht haben, setzt uns zusätzlich unter Druck! Am nächsten kleinen Plateau angekommen treffen wir gemeinsam die Entscheidung, trotz gerade noch annehmbaren Schneebedingungen statt an der eben aufgestiegenen Südostseite, die in der Karte eingezeichnete, nordseitige Rinne abzufahren.
Keiner von uns kennt diese Rinne zwischen den steilen Felswänden genau, dennoch scheint eine Abfahrt laut Karte möglich zu sein – so entscheiden wir uns für den Gipfel und das Abenteuer. Zwischen Horn und Hauptgipfel angekommen, nehmen Angelika und ich die Kletterei entlang des ausgesetzten Felsgrads auf den letzten 50 Höhenmetern zum Hauptgipfel mit Eispickel und Steigeisen in Angriff. Über ein Schneefeld zur Gipfelrinne hätte man zwar in 15 Minuten den Gipfel erreicht, aber diese Option ist uns, aufgrund der durchnässten Schneedecke zu riskant. Einmal um den Fels herum, entdecken wir eine weitere Möglichkeit den Gipfel zu erreichen. So steigen wir nordwestseitig hinab, um eine Felswand herum und klettern eine weitere steile Rinne wieder hinauf. Am Fels des Vorgipfels wird uns jedoch klar, dass wir den gesamten Grat wieder zurückklettern müssen, um die passende Einstiegsstelle zu erreichen. Wir entscheiden uns, am Patteriol kurz vor dem Hauptgipfel umzukehren.
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nicht fassen, dass Ich kann es noch gar i befahren haben. wir den Patteriol mit Sk zeigte die stille Auch im Dorf St. Anton t sich ziemlich ha Es Post ihre Wirkung. n, da ss de r he oc pr es sc hn ell he ru mg n Winter von zwei fel sige Patteriol diese ren wurde! M채dels mit Ski befah
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Trotz des warmen Wetters und der starken Sonneneinstrahlung bleibt diese 45 Grad steile Nordrinne von der Sonne unentdeckt und wir finden unglaublich perfekte Pulverschneebedingungen für die lange Abfahrt vor. Doch so verlockend der Pulverschnee ist – er ist ebenso tückisch. Aber deswegen sind wir hier, das gehört eben zum alpinen Skifahren dazu: Die Situation erkennen, beurteilen und die richtige Entscheidung treffen.
Erst nach der Hälfte können wir den unteren Teil einsehen und werden mit Schwüngen in feinstem Pulver belohnt. Über breite glatte Firnhänge geht es weiter hinab ins SchönVerwall und zurück zur Konstanzer Hütte. Doch allzulange bleiben wir nicht mehr im Ver walltal, da am Nachmittag von beiden Seiten des Tals Nassschneelawinen die Durchfahrt durch das schmale Tal bis hinaus zum Stausee bedrohen. Glücklich und müde erreichen wir am frühen Nachmittag noch das Rasthaus Verwall und zum Schluss St. Anton am Arlberg. ÖSTERREICH
TOURENBESCHREIBUNG
Verwall
Tag 1: Rendlbahn – Rifflbahn 1 – Rossfall runter bis zur Kühbleis am Moosbach, Fellanlegeplatz 1.930 m – SW über die Kartellböden dem Talverlauf in Richtung Darmstädter Hütte folgen – 2.260 m Blick auf das Rautejoch hinauf bis 2.460 m – W zum Gletscherbruch links zwischen Kirche und Gletscherbruch durch – Gr. Küchlferner – tiefste Einschneidung in Richtung W auf 3.018 m – NW-Rinne hinab auf Kl. Kuchaferner – bis auf 2.477 m – Aufstiegsroutencheck für den zweiten Tag – in eine der vielen schmalen Rinnen einfädeln ins Fasultal – N auf Konstanzer Hütte hinaus Tag 2: Konstanzer Hütte, 1.688 m – S Richtung Fasultal bis auf 1960 m – nach W „Kugelt Stan“ 2.023 m abbiegen bis auf 2.200 m aufsteigen – S 2.256 m weiter auf 2.320 m – NW auf 2.720 m - in Rinne Richtung Horn einfädeln – auf Joch 2.920 zw. Horn und Südgipfel – am Grat zum Gipfel 3.056 m – aufs Joch zurück – W in Rinne, die dann auf N dreht, runter – über Roßböden und s´Faräsch zurück zur Konstanzer Hütte, 1.688 m – übers Verwalltal hinaus zum Verwallhaus – Bus nach St. Anton
Konstanzer Hütte
Patteriol Horn Kugelt Stan
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Tine: Ndorphin Vest ket #W37520, Ter rex Ter rex IceFeather Jac #W37650, Lof t® Hooded Jacket #W37542, Ter rex Prima ueis Pants Bla rex eeve #W37551, Ter Ter rex 1/2 Zip Longsl e ID2 pro ggl Go 43, 522 Backpack #W #W37663, Ter rex BC 16 ® Angelika: rex PrimaLof t ll Jacket #W37799, Ter 96, Ter rex GT X Active She 380 Jacket #W 26, Ter rex Sw ift Fleece Hooded Jacket #W653 nts Pa un Simila eeve #W52222, Ter rex Ter rex 1/2 Zip Longsl Goggle ID2 43, 522 #W ack ckp Ba #W37679, Ter rex BC 16
EQUIPMENT
St. Anton am Arlberg
Darmstädter Hütte Kuchenspitze
Quel le: Google
Küchlspitz
Guido Unterwurzacher und Christian Hechenberger machten sich auf den Weg in den hohen Norden auf der Suche nach perfekten Eislines. Seht selbst, was die beiden ausfindig machen konnten. Hier in ”Pastise” (WI6, 160 m) Sunndalen.
ICECLIMBING norwEGEN
Sunndalen, NORWEGEN –– 11: 45
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TEXT GUIDO UNTERWURZACHER FOTOs HANNES MAIR
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NORWAY ICE
* Foss = Wasserfall, Dal = Tal
Februar, der Winter hat das Tiroler Unterland voll in seinem eisigen Griff. Die Eiskletter-motivation ist am Höhepunkt, allerdings tragen die Temperaturen von teilweise -25 °C, eher zur Entwöhnung der eisigen Leidenschaft bei. Christian „Hechei“ Hechenberger und ich entschlossen uns also kurzerhand einen Flug in den hohen Norden, sprich Norwegen, zu buchen, um unseren beiden Freunden Simon und Flo einen Besuch in Trondheim abzustatten und den ein oder anderen „Foss“, in irgendeinem „Dal“ * zu machen. Mit im Gepäck natürlich die Vorfreude auf ein paar eisige Abenteuer, die Eisausrüstung, dank Hechei Schokolade für ca. zwei Jahre und meinen Kumpel Hannes Mair, der unser Treiben in Bild und Film festhalten will. Drei Freunde, einzigartige Wasserfälle, keine Infos, Abenteuer pur, genauso wie wir es mögen …
Norwegen ist das Kanada von Europa. Eiskletterparadies, weil viel Eis und „Kana da”! („keiner da”) für die deutsche Leserschaft – Lady in Green Guido und Lady in Red Hechei an einem weiteren zu Eis gewordenen Traum.
Ohne Scheiß, in Norwegen gibt’s das beste Eis! Sunndalsøra.
An den Ruhetagen „pickelten” wir an Häusern ... oder (wie rechts!) an Elchen! Line Scouting Hemsedal. Guido inspiziert das eisige Ungetüm “Hydnefossen” WI6, 300 m nach der logischsten Kletterlinie.
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8.2. – 07.00 Uhr: Wir sitzen im Flieger nach Trondheim. Laut Infos unserer Freunde können wir uns auf sensationelle Bedingungen freuen! Die Vorfreude ist enorm, genaue Vorstellungen vom Eiskletterpotenzial haben wir keine – wir lassen uns überraschen und sind gespannt. Nach drei Stunden erreichen wir Trondheim, schnappen unseren Mietwagen und machen uns auf den Weg zu Simon und Flo. Die beiden absolvieren ein Auslandssemester in Trondheim. „Isklattring“ heißt der Studiengang – hat was mit steilem Eis in allen Variationen, Klettern und wenig Uni zu tun – aber den nehmen die beiden auch ziemlich ernst. Wir checken kurz die Lage und machen uns auf den Weg ins drei Stunden entfernte Sunndalen. Im Dunkeln sehen wir nur grob vom Auto aus, was uns die nächsten Tage erwartet. Hechei fängt vor Freude an zu weinen ;-). 9.2. – „Amotan“ (WI5+, 200 m) heißt das erste norwegische Prachtstück, das Bekanntschaft mit unseren Nomics (Eisgeräten) machen durfte. Ein abgefahrener Platz! Von oben seilen wir uns über das steile Eis zum Einstieg und können es kaum erwarten, Hand, besser gesagt Gerät anzulegen. Plötzlich hören wir ein lautes Krachen, das immer lauter wird. Ich blicke nach rechts und sehe, wie eine riesige Flanke aus hinterspültem Eis, ca. 100 Meter entfernt von unserem Wasserfall, kollabiert und in die Tiefe stürzt. Wow, wieder einmal sehen wir, wie schnell alles vorbei sein kann … Zügig klettern wir dann durch den „Amotan“ und sind vollauf begeistert. Perfekte Bedingungen, -5 °C, es kommen beinahe Wellnessgefühle auf. Auf den letzten Metern konnte ich Hechei noch beweisen, wie gut ich im Eisgeräte-Weitwurf bin. Ganze 200 Meter bis zum Einstieg hab ich es geworfen bzw. ist es gefallen. Zum Glück hab ich es wiedergefunden und die mühsame Bergeaktion des abgestürzten Geräts, konnte uns die Stimmung auch nicht vermiesen … 10.2. – Hechei und ich stehen am Einstieg einer abgefahrenen, eleganten und dünnen Eisline namens „Pastise“ (WI 6+, 160 m). Sieht spannend aus, denn die zweite Seillänge startet mit einer sechs Meter langen, dünnen, freistehenden Säule und die Temperaturen liegen bei ca. 0 °C, was soviel bedeutet wie „duschen umsonst“! Zügig bringen wir auch diese Eisperle hinter uns und am Ausstieg können wir sogar etwas Sonne tanken. Ist das Leben nicht schön …
11.2. – Das Wetter schlägt um und der Golfstrom soll hohe Temperaturen in das Tal der 1000 Wasserfälle bringen. Trotzdem machen wir uns im Schneegestöber auf den Weg zu einem eindrucksvollen Wasserfall namens „Emesis“ (WI5, 500 m). Das ungemütliche Schneetreiben und der Wind lassen uns manchmal von einer beheizten Sauna oder einem Whirlpool träumen – die Schmerzen der auftauenden, tauben Finger öffnen jedoch wieder die Tür zurück in die Welt der eisigen Tatsachen. Oft ist Eisklettern eben doch am schönsten, wenn es wieder vorbei ist. Der Wasserfall hat uns super gefallen, aber der heißen Dusche danach konnte er nicht das Wasser reichen. 12.2. – Der Golfstrom und die hohen Temperaturen zwangen uns zum Umplanen. Wir packten unsere Siebensachen und machten uns auf den langen Weg ins acht Stunden entfernte Hemsedal, ein bekanntes Eisklettermekka. Dort herrschen angeblich tiefere Temperaturen und schöneres Wetter. Die Autofahrt verging für Hechei und mich, dank eines äußerst geistreichen, „Lachflash“ verursachenden Spiels, wie im Flug, aber für Hannes war es wohl die längste Autofahrt seines Lebens. Angekommen in Fagernes war eine Bude für die nächsten Tage gleich klargemacht und auch der ein oder andere Eisriese lachte uns an … 13.2. – „O’hoi!“ (WI5), ein netter drei Seillängen Wasserfall stand heute auf dem Programm, das perfekte Ziel für Vögel, die nicht immer den „frühen Wurm“ fangen wollen. 14.2. – Als wir am Abend zuvor das Foto vom mächtigen „Hydnefossen“ (WI6, 350 m) gesehen hatten, stand fest, dass wir es morgen wieder den frühen Vögeln nachmachen müssen um diesen eisigen Wurm zu schnappen. Das Wetter war durchwachsen und windig. Nach zwei Stunden Zustieg standen wir unter diesem zugefrorenen Ungetüm und mussten uns erstmal eine logische Kletterlinie zurechtlegen. Hechei fängt an und klettert die ganze Länge des 60 m langen Seils aus. Inzwischen ist es kälter geworden und ständig kommen von oben kleinere, vom Wind verwehte Schneewolken (Spindrifts) auf uns herab. Wir tun mal so, als ob das dazugehört. Jetzt bin ich dran, das Eis wird steiler und röhriger – die Angelegenheit wird zunehmend spannend, denn im „stark verzapftem Gelände“ ist das Absichern mit den Eisschrauben so eine Sache.
Guido und Hechei in “Amotan” (WI5). Wer sich fragt, was das WI zu bedeuten hat? WI steht für “Water Ice” und der Eisgrad 5 ist eine Mischung aus Spaß und Ernst, WI6 eine Mischung aus Ernst und Angst und alles drüber eine Mischung aus Angst, Wahnsinn und Verzweiflung.
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Die Eisschraube ist zwar da, aber nicht für dich. Dafür wird der Spindrift immer stärker – es handelt sich mittlerweile um kleine Staublawinen, welche das Vorwärtskommen zu einem blindflugartigen Erlebnis machen. Die Finger sind so taub, dass ich nicht mal mehr spür, ob ich die Eisgeräte in den Händen oder an den Füßen hab und immer, wenn ich wieder nach oben schauen will, überrascht mich eine erneute Ladung Schnee mitten in die Visage. Das Beste ist, dass das Spiel nach jedem Meter wieder von vorne anfängt, nur dass die Spindrifts immer noch stärker werden. So sieht’s mal bei uns aus.
Simon, Flo und Hannes müssen es da bedeutend feiner haben, in der benachbarten, von uns ironischerweise benannten „Sunshine-Variante“. Denn wir sehen sie immer nur kurz, ehe die Jungs wieder von den herabfallenden Schneemassen verschluckt werden.
“It must not be fun, to have fun!” Mit der richtigen Bekleidung lässt sich’s leicht lachen ;-) Hemsedal.
Eisklettern ist oft am schönsten, wenn es vorbei ist. Manchmal aber nicht – so wie hier. Guido und Hechei genießen die einzigartige Kulisse und das perfekte Eis.
“Langåni”. Der eine sagt tolle Wasserfälle, wir haben gesagt fette Geräte!
Hechei in “O’hoi!” (WI5)
Zwei Elche auf der Suche nach Nahrung & Zuneigung.
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Hechei lässt am Standplatz sein Frühstück „Revue passieren“ und meine, von einem herabfallenden Eisbrocken getroffene, blutige Nase und mein blaues Auge unterstreichen das Gesamterlebnis „Hydnefossen“. Und sie machen es zu einem durchaus unvergesslichen und ungemütlichen Erlebnis. Das Positive daran: „Wenigstens ist uns nicht zu heiß geworden!“. Der Spindrift begleitete uns „freundlicherweise“ noch bis zum Ende der Kletterei und auch die tauben Finger erklärten sich bereit, noch eine Zeit lang bei uns zu bleiben. Am Ausstieg angekommen, übermannte uns aber doch die Freude, diesen verrückten Wasserfall trotz der widrigsten Umstände, durchgezogen zu haben. Wir schreien unsere Freude in den vom Wind aufgewirbelten Schnee hinaus! Oben treffen wir auf unsere Freunde, welche wir erst auf den zweiten Blick erkennen konnten. Die Jungs sahen nicht gerade entspannter aus als wir, aber eins hatten wir gemeinsam: Einen breiten eingefrorenen Grinser im Gesicht ... 15.2. – Erneut sitzen wir im Auto und sind voller Tatendrang. „Bakkekollen“ (WI6+) nennt sich das Objekt unserer Begierde und die Tatsache, dass der 200 m hohe Wasserfall nur alle zehn Jahre zusammenwächst, lässt unsere Motivation noch größer werden.
Jedoch ist es ziemlich warm, fast zu warm und der „Hydnefossen“ hat uns allen ein wenig zugesetzt. Aber wir sind ja nicht zum Spaß hier. Von der Straße aus erkunden wir die tolle Linie des gelbbraunen „Bakkekollen“ mit dem Fernglas und stellten fest, dass die zweite Seillänge aufgrund der ungünstigen Eisverhältnisse, wohl nicht möglich ist. Das Eis ist nicht mehr am Fels angewachsen, weiße Schneeeinlagerungen und viele dünne Zapfen bringen uns zum Entschluss, dass die Tatsachen gegen eine Begehung sprechen. Man muss auch mal Nein sagen können, und so entschließen wir uns etwas Essen zu gehen. Um eine Cola und einen Hamburger mit Pommes schwerer, dafür um 25 Euro leichter, machen wir uns wieder zurück auf den Weg in unsere gemütliche Behausung. 16.2. – „Langåni“ (WI6, 350 m) nennt sich der heutige Wasserfall, der ziemlich massiv vor uns steht. Unten ein fetter Eispanzer, mit immer wieder sehr steilen Passagen, und die oben wartende Säule, mit einem 20 cm großen Setzungsriss, versprechen uns erneut einen abenteuerlichen Tag in der norwegischen Wildnis. Eiskletterspaß vom Feinsten, ganz ohne Spindrift oder Eisschlag, so haben wir dieses Prachtstück in Erinnerung behalten. Jedoch werden unsere Arme, Beine und auch Köpfe immer leerer, denn die Strapazen und die vielen Eismeter der letzten Tage machen sich nun doch bemerkbar. 17.2. – Wir entschließen uns, zurück nach Trondheim zu fahren, 8 Stunden später erreichen wir die StudentenWG von Simon und Flo. Essen, Trinken und Party. 18.2. – Heute steht die Heimreise an. Davor wollen wir noch die Uni in Trondheim besichtigen, die sich als empfehlenswerter Spot zum „Buildering“ herausgestellt hat. Auf dem Weg zum Flughafen sind wir uns einig, Norwegen ist das Kanada von Europa – Eiskletterparadies ist nur ein Hilfsausdruck. Die zehn Tage sind leider viel zu schnell vergangen, wir konnten aber das Beste draus machen, einige gute Infos sammeln und uns somit auf den nächsten Trip in den hohen Norden freuen. Nun freuen wir uns aber wieder auf Daheim, denn in den heimischen Bergen hat es frisch geschneit. Wie sagt man so schön: „Es gibt immer was zu tun!“ In diesem Sinne: „Keep on rockin´ in a free world!!!“ Guido Unterwurzacher
Mit der richtigen Ausrüstung macht’s gleich noch mehr Spaß! Mein Tipp an alle Ice Crags da draußen: Dress your Ass with adidas. Sieht gut aus und hält was es verspricht. Also rein in die Jacken und ab nach draußen.
terrex Frostzeit hooded jacket Die Inuit mögen mehr als 30 verschiedene Wörter für Schnee kennen – Frost bleibt in vielen Sprachen aber einfach Frost. Frost ist Frost, Frost bleibt Frost, im Deutschen wie im Norwegischen. Weil der Frost im Unterschied zum Schnee nicht viele, sondern nur ein Gesicht kennt, ein unbarmherziges, ein gemeines, ein kaltes, ein saukaltes. Frost spürt sich genauso an wie er klingt ... Hart. Kurz. Erbarmungslos. Der Frost haucht dir mit eisigem Atem ins Gesicht, greift mit eiskalten Fingern nach deinem Nacken, beißt sich mit eisigen Zähnen in deine Zehen, schüttelt dir mit eiskalter Hand die eiskalten Hände. Frost ist gut, wenn du zu Hause vor dem Kamin sitzt. Frost ist schlecht, wenn du draußen unterwegs bist. Frost ist gut, um Wasser in „Schlimmeres“ zu verwandeln. Frost ist schlecht, wenn du an ebenjenem gefrorenen Wasser klettern willst. Wobei, das stimmt nicht ganz. Beim Klettern stört er nicht so sehr, beim Sichern aber umso mehr. Es gibt nichts Frostigeres, als mehr oder weniger regungslos am Stand zu verharren und deinen Kumpel beim Weiterkommen im großen Kühlschrank zu sichern. Weil zu erst hast du geschwitzt wie nur was, jetzt bist du ein gefundenes Fressen für Väterchen Frost. Das war früher so. Und ist jetzt anders. Warum? Weil es die terrex frostzeit hooded jacket gibt.
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Futterstoff H-Kammern gefüllt mit 700+ FP 90/10 Gänsedaune Trennschicht PrimaLoft® 60g
Die ist nämlich speziell für das Sichern gedacht. Und kombiniert das Beste aus dem fortwährenden Isolations-Streit Daune versus PrimaLoft ®. Weil die Frostzeit Jacke aus Daune UND PrimaLoft® besteht. Das funktioniert so: Das Herz der Jacke besteht aus feinster 90/10er-Gänsedaune mit 700+ Cuin. Klingt kuschelig, ist es auch, weil die Daune mit der aus dem Schlafsackbereich kommenden H-Kammer-Konstruktion verarbeitet ist: Es gibt dadurch keine Kältebrücken. Weil Daune aber ihre Wärmeleistung verlieren kann, wenn sie nass ist, wird sie von einer PrimaLoft®-Schicht umgeben. Der Schweiß wandert durch die Daune, kondensiert aber erst im PrimaLoft®-Bereich. Die Daune bleibt daher trocken, wärmt weiterhin, während die Feuchtigkeit langsam nach außen abgegeben werden kann.
Und dass von außen nichts reinkommt, versteht sich aufgrund des komplett wasserdichten, durchgehend getapten und extrem strapazierfähigem Obermaterials von selbst. Hört sich gut an, funktioniert auch gut, weil wenn du wie Hechei und Guido bei härtesten norwegischen Bedingungen im Eis unterwegs bist, dann sagst du die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Weil Wärme ohne Funktionalität aber wenig wert ist, ist die Frostzeit Jacke dank FORMOTION™ Schnitt so bewegungsfreundlich wie sportlich. Dazu gesellen sich zwei große Innentaschen, die alles warmhalten können, was beim Klettern warm zu halten ist. Weiters gibt es wasserdichte Außentaschen, eine helmkompatible Kapuze sowie ein integrierter Sitzpolster, der zum Sitzen oder Nierenwärmen bestens geeignet ist. Fazit: Frost hin, Frost her, an der Frostzeit Jacke beißt er sich die Zähne aus.
specials PATAGONIen
RAGNI
DI LECCO
DIE ANOTHER DAY TEXT + FOTO Matteo della bordella
Mit viel Aufwand haben Matteo Della Bordella und Matteo Bernasconi von den Ragni di Lecco in den letzten zwei Jahren versucht, das ungelöste Problem der schwindelerregenden Torre Egger Westwand in Patagonien zu bewältigen. Versuche gab es von vielen Teams, doch technische Schwierigkeiten, Steinschlaggefahr und herabstürzendes Eis vereitelten die Besteigung immer wieder. Nach einigen Anläufen auf ihrer ersten Patagonien-Tour 2010/11, kehrten sie nun fest entschlossen zurück, um es diesmal zu schaffen. Während dieser Expedition überquerte das Duo riesige Gletscherspalten, trotzte Schnee, Regen und Eis mit nasser Kleidung und gefrorenen Seilen, schlief neun Tage in einer selbst gegrabenen Eishöhle und überstand fallende Eisblöcke ebenso wie gekappte Seile. In der Klettergemeinde gelten ihre risikoreichen Besteigungsversuche als wahre Heldentaten. Belohnt wurden Sie mit einer Traumvorhersage: mindestens vier Tage gutes Wetter. Endlich konnten sie klettern und den ersten Teil des großen Überhangs bewältigen – nur noch 40 m bis zum Col de Lux. Hier sind Matteo Della Bordellas Erinnerungen von jenem letzten Tag:
„Ich sehe den Col de Lux 20 m links über mir. Vor mir eine halbblinde Verschneidung. Ich kann es kaum erwarten, das letzte Stück zu klettern und bin zuversichtlich, den Gipfel des Torre Egger am nächsten Tag zu erreichen. Ich sichere gerade meinen Kumpel Berna, der mit dem 5 m langen horizontalen Dach kämpft, das ich eben durchklettert habe. Ich höre ihn schimpfen, weil sein gelber C3 feststeckt – aber wen interessiert so kurz vorm Abschluss unserer Route schon ein zurückgelassener Cam? In meinen Gedanken bin ich schon beim perfekten Biwak am Col de Lux mit Tausenden von funkelnden Sternen über unseren Köpfen. Ich denke an den nächsten Tag und wie es sein wird, auf dem Gipfel des Torre Egger zu stehen. Und schließlich auch an den endlosen Abstieg, der uns erwartet. Ich bin noch völlig in Gedanken, als Berna plötzlich auf dem Standplatz zu mir stößt. Vermutlich der schlechteste Stand auf der ganzen Route: eine enge blinde Verschneidung – zu eng für zwei Leute auf einmal – über uns ein großes Dach und unter unseren Füßen fast 1000 m Abgrund. Berna versucht, sich so gut wie möglich auf dem Stand einzurichten, was gar nicht so einfach ist. Wir haben ja auch noch die beiden großen Haulbags mit der Eisausrüstung dabei. Der Stand ist ein Chaos. Es ist schon spät, aber der Kammgrat ist nah. Nur noch 30 m und wir sind raus aus diesen scheußlichen Überhängen. Die Erlösung liegt für uns am Col de Lux. Wir entscheiden uns weiterzumachen und den Aufstieg fertigzuklettern. Es hatte ziemlich lange gedauert, diesen Standplatz zu bauen, da der Fels hier unheimlich hart ist.
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adidas.com/outdoor
Die „Ragni di Lecco” (Spinnen von Lecco) sind der Kletterverein der berühmten italienischen Bergsteigergruppe Ragni della Grignetta. Ihre lange Erfolgsgeschichte geht mehr als 60 Jahre zurück und die Ragni di Lecco gehören zu den bekanntesten Klettervereinen der internationalen Szene. Zu ihren Mitgliedern gehören berühmte Namen der Vergangenheit wie Riccardo Cassin und Casimiro Ferrari, aber auch aktive Alpinisten und Bergsteiger wie Simone Pedeferri, Matteo Della Bordella, Matteo Bernasconi, Fabio Palma, Daniele Bernasconi und Paolo Spreafico. Über die Jahre haben sie nicht nur eine Vielzahl neuer Routen eröffnet, sondern sind auch international bekannt geworden. Historische Besteigungen gelangen ihnen unter anderem am McKinley (1960), am Cerro Torre (1974) und am Murallon (1984). In letzter Zeit kamen Gasherbrum II von Daniele Bernasconi und meisterhafte Routen in den Alpen, z.B. die in Wendenstöcke von Della Bordella und Palma, aber auch viele neue Routen und Erstbesteigungen in Grönland, Chile, Pakistan, Algerien und Mali hinzu. Mehr erfährst du auf WWW.RAGNILECCO.COM
Da unser Akku leer war, hatte ich versucht den Stand bestmöglich ohne Bohrer zu sichern. Am Ende platzierte ich einen mittleren Knifeblade-Haken hoch oben, der sich gut angehört hatte und solide aussah. Zusätzlich einen 0,75er Cam, einen grauen Alien, einen Klemmkeil und weiter unten noch einen 0,3er Cam. Berna gab mir das Equipment vom letzten Abschnitt zurück und es konnte losgehen. Die Sicherung sah gut aus, also nahm ich den grauen Alien heraus. Oberhalb des Hakens gab es einen guten Platz für ihn. Ich klettere weiter. Ich ziehe mich hoch zum höchsten Punkt der Sicherung, dem Knifeblade-Haken, und suche nach dem Alien. Ich nehme den Alien und versuche für eine bessere Reichweite, näher an den Haken zu kommen. Ich habe nicht mal Zeit zu realisieren, was los ist. Ich höre nur „Pling“ und merke, dass ich falle. Einen Sekundenbruchteil später ein zweites „Pling“ und ich fliege über Bernas Kopf hinweg, und fange an laut zu schreien. Kurz vor der Kante des Überhangs endet der Fall. Unter mir nur Leere und ich fange an, am ganzen Körper zu zittern. Sofort spüre ich ein überwältigendes Gefühl von Kälte, bin aber außer dem Mordsschrecken unverletzt. Ich frage Berna, wie es ihm geht, und er sagt, er sei okay. Nach einiger Zeit wird mir klar, dass ich mich selbst wieder hochziehen muss. Ich hänge über dem Abgrund und bitte Berna um einen Jümar. Berna sucht den Jümar und prüft den Zustand der Sicherung. „Wir hängen an nur einem Cam“, meint Berna. Die komplette Sicherung hatte sich verabschiedet, bis auf den letzten 0,3er Cam. Unsere beiden Körper und zwei Haulbags hängen an einem 2 cm großen Stück Metall, das sich irgendwie in der Wand hält. Für einige Momente erstarrt meine Welt. Nach dem Sturz hatte ich Angst, jetzt war ich absolut panisch und konnte nichts tun. Ich sage zu Berna: „Okay, bleib ruhig und versuche, noch etwas anderes zu setzen.“ Ich glaube nicht, dass er in der Situation einen klaren Kopf hatte, aber er schaffte es, einen 3er Cam und den alten Klemmkeil zu platzieren, so verteilte sich das Gewicht wenigstens etwas.
Matteo della Bordella und Matteo Bernasconi in Patagonien
Ich kann ihm nicht helfen und muss ihm voll vertrauen. (Berna hatte jedoch seit Beginn der Route beim Bauen von zuverlässigen Sicherungen großes Können bewiesen). Ich kann an nichts anderes denken, als meine Füße auf ein Stück horizontalen Felsen zu stellen. Nur weg vom Abgrund. Zum Glück hatten wir eine Reepschnur von der Dachkante bis zur letzten Sicherung zurückgelassen. Berna seilt mich ab. Als auch er herunterkommt, fühle ich mich ein bisschen besser, doch mir ist noch immer sehr kalt und ich zittere. Die Nacht ist eisig und lang. Ich mache kein Auge zu. Die Kälte und das Adrenalin halten mich wach. Nach langer Überlegung treffe ich eine Entscheidung: Ich habe zu viel Angst, um noch mal ohne Schraubhaken hochzugehen. Das zu akzeptieren, fällt meinem Ego wirklich schwer, aber was passiert ist, war einfach zuviel für mich. Ich will dieses Spiel nicht mehr mitmachen. Die Angst vorm Verlieren ist zu groß. Hier zu sein, bei so gutem Wetter, war alles, wovon ich zwei Jahre lang geträumt hatte. Diese Art von Erlebnis hatte ich gesucht. Warum also hat uns der Torre Egger so kurz vorm Ziel gestoppt? Einerseits kommt einem die Geschichte vor wie ein Witz. Als würde man einen Marathon laufen, als Erster die Ziellinie sehen und dann hinfallen und sich den Fuß verstauchen. Aber ich habe aus diesem Abenteuer viel gelernt. Mir wurde klarer denn je, dass unser Leben nur an einem Faden hängt – in unserem Fall wortwörtlich. Ich habe gelernt, dass das Bergklettern auch manchmal Verzicht bedeutet. Und hier aufzugeben, war sicher einer der schwierigsten Opfer meines Lebens. Ich habe meine Grenzen entdeckt, denn nach dem Sturz wollte ich ohne Bohrhaken nicht mehr hoch. Ich habe ein persönliches Limit definiert. Und ich habe dieses Abenteuer mit Berna geteilt und gelernt, nicht nur für mich zu denken, sondern für uns beide. Wir waren auf der ganzen Route eine Einheit. Ohne ihn konnte ich nirgendwohin und auch er konnte ohne mich nichts tun. Aber am glücklichsten macht mich, dass ich am Leben und wieder sicher zurück bin. Und ich erzähle euch unsere Geschichte, weil wie viele Alpinisten sagen: Jenseits der Berge gibt es nur Männer ...
specials PATAGONIen
LA SISHA
THOMAS HUBER
TEXT + fOTO THOMAS HUBER
Ich bin wieder Dahoam aus Patagonien.
Sechs Wochen im Land der Stürme, mein eigentliches Ziel an den Torres jedoch knapp verfehlt. Fast hätten wir alles haben können, aber dann schneite es kurz bevor wir starten wollten. Und all unsere Hoffnungen waren nicht mehr existent! Aber das ist Bergsteigen, das ist Patagonien. Erfolg und Niederlage liegen in diesen Bergen so nahe zusammen. Mitte Januar sind wir gestartet, mitten hinein in eine Schönwetterphase. David Lama konnte sie für sich nutzen und kletterte Rotpunkt durch die Kompressorroute, die zuvor um einige Bohrhaken erleichtert wurde. Allein diese Aktion von zwei jungen Kletterern aus den USA hat Davids Leistung etwas in den Hintergrund gerückt und gleichzeitig aufgewertet! Er hat es geschafft und das noch ohne die historischen Bohrhaken. Für unser Vorhaben war das Wetter schlichtweg zu gut, zu warm und dadurch zu gefährlich. Es folgen drei Wochen mit katastrophalem Wetter, mit zum Teil Schneefall bis ins Tal. Patagonien halt! Mario und ich haben in El Chaltén trainiert, sinniert und flaniert, zumeist mit zwei Innsbrucker Kletterern, Hansjörg Auer und Mayr Much. Auch sie sind mit ihren Plänen in Patagonien vorerst gestrandet. Aber dann waren alle in Aufregung: es regnet bis in die Gipfellagen und in drei Tagen soll es gutes Wetter geben, so etwa für vier Tage. Sollten wir doch noch die Traumbedingungen für unser Ziel bekommen? Das war ein Freitag. Montag soll es losgehen. Aber in der Nacht zum Sonntag hat sich ein Kaltluftkeil dazwischengeschoben und die Berge waren wieder weiß. Das Ziel ist wieder in weite Ferne gerückt oder besser gesagt es war nicht mehr greifbar. Auch Much und Hansjörg haben Patagonien abgeschrieben.
Aber wie immer verbirgt sich in jedem Ende ein Neuanfang und so haben wir vier entschieden, gemeinsam noch eine große Wand anzugehen, falls Wetter und Verhältnisse es zulassen (Silla-Westwand, Verhältnisse trotz viel Schnee gut, 1.500 Meter, undurchstiegen) Auch der Wetterbericht ist OK, nicht optimal, aber gut genug, das Abenteuer durchzuziehen. Tag eins: 1.000 Meter, Kletterei bis 7. Wir erreichen einen gemütlichen Biwakplatz. Über uns 500 Meter bester Fels bis zum Gipfel der Silla. Much fixiert mit Mario noch die vermutlich zwei schwierigsten Seillängen. Das Wetter ist super. Auch die Biwaknacht war OK, eine sternenklare Nacht. Gegen 5 Uhr früh hat es zum Schneien begonnen “Des kanns jetzt aber net sein …“. Zwischen Zweifel und Optimismus essen wir unser Müsli. Es schneit weiter. Wir warten noch, wir hoffen, aber der Schneefall wird immer heftiger. Somit war die Entscheidung unumgänglich. Wir brechen ab! Der Rückzug war kompliziert. Acht Stunden später waren wir wieder im Lager, ohne Gipfel, ohne Erfolg. Aber wir sind glücklich und jeder hat das Gefühl, nicht gescheitert zu sein. Es war ein Abenteuer der besonderen Art. Es war echtes Bergsteigen mit Freunden. Das Beste, was man in den Bergen erleben kann … und jedes Ende hat einen Neuanfang ...
Thomas Huber, Mayr Much, Luis Soto, Hansjörg Auer, Mario Walder (v.l.n.r)
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Reinhold MESSNER 60 Jahre Faszination Klettern in Patagonien
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfährt auch das Bergsteigen eine Erneuerung. Die erfolgreichsten Alpinisten der Zwischenkriegszeit – Riccardo Cassin und Anderl Heckmair – sind zwar noch aktiv – junge Kletterer aber übernehmen das Leadership im Alpinismus: In Italien sind es Walter Bonatti und Cesare Maestri; in England Joe Brown und Don Whillans; in Österreich Hermann Buhl und Toni Egger; in Frankreich Jean Couzy und Gaston Rébuffat, vor allem aber die Seilschaft Louis Lachenal und Lionel Terray. Diese französischen Bergsteiger, viele von ihnen in der Résistance zu mutigen Könnern herangereift, sind es jetzt, die den Alpinismus bestimmen. Unter der Führung von Maurice Herzog gelingt ihnen nicht nur die Erstbesteigung des ersten Achttausenders, der Annapurna im zentralen Himalaja, auch in den Alpen und in den Anden wachsen sie über ihre Vorgänger hinaus. Lionel Terray, der mit Louis Lachenal 1947 die zweite Begehung der Eiger-Nordwand gemeistert hat und mit der Erstbesteigung des Makalu im Himalaja Weltruf erlangen sollte, äußerte sich später über den Fitz Roy in Patagonien so: „Kein einziger Aufstieg in den Alpen hat uns so viele Schwierigkeiten entgegengestellt wie der Fitz Roy.“ Der Fitz Roy hatte Terray 1952 beinahe umgebracht. Dieses „Matterhorn der südlichen Hemisphäre“, eine einzigartige Granitspitze, ist nur 3.450 Meter hoch, aber ein verführerisches Ziel. Denn die Schwierigkeiten am Fitz Roy werden durch das Klima Patagoniens potenziert: schlechtes Wetter; Kälte; Wassereis, das die Wand überzieht; jähe und unerhört heftige Sturmstöße. Das alles macht den Fitz Roy zu einem der schwierigsten Berge der Welt. Dieser Fitz Roy wird für Terray also zur Herausforderung. Ein solches Ziel gibt es weder in den Alpen noch im Himalaja. Zuerst behindern Schneefälle und Stürme das Vorankommen. Drei Wochen lang kämpfen Terray und seine Freunde gegen widrigste Wetterbedingungen: Höhlen werden ins Gletschereis gehauen; die Spur, die die Lager verbindet, muss jeden Tag neu getreten werden. Es herrschen abscheuliche Bedingungen und die Bergsteiger müssen alle Lasten selbst tragen. In Patagonien gibt es keine Sherpas. Dennoch sind in zwanzig Tagen drei Lager eingerichtet und mit Lebensmitteln versorgt. Die Strecke vom Lager II zum Lager III ist auf einer Länge von 300 Höhenmetern mit fixen Seilen und Strickleitern abgesichert. Lionel Terray und Guido Magnone, ein energiegeladener Kletterer aus Paris, hocken fünf Tage lang im Sturm fest. Der Brennspiritus für die Kocher droht auszugehen. Während einer Aufhellung gelingt ihnen die Flucht ins Basislager. Als es aufklart, steigen diese beiden Spitzenkletterer auf bis ins Lager III. Der Himmel strahlt, das Wetter ist prächtig. Anderntags, in der Morgendämmerung, ist der Himmel wieder trüb, die Kälte beißend.
Trotzdem, sie wagen einen Versuch: Die Kletterei ist von Anfang an äußerst schwierig; Felshaken setzend und in freier Kletterei schaffen sie 120 der 750 Meter hohen Wand. Am Abend kehren sie zum Lager zurück. Am Morgen des nächsten Tages völlige Windstille, kein Wölkchen am Himmel. Jetzt gilt es! Terray und Magnone klettern schnell, lassen viele Felshaken stecken. In abwechselnder Führung kommen sie höher. Von jedem Standplatz kann Terray auf den kleineren Nachbarn des Cerro Fitz Roy, den Cerro Torre, hinabsehen, der noch viel schwieriger aussieht als ihr Berg, vielleicht unmöglich! Wie der Fitz Roy auch? Bei Einbruch der Dunkelheit haben sie knapp die Hälfte der Wand hinter sich, sie biwakieren und am folgenden Tag versuchen sie mit Steigeisen zu klettern, Wassereis klebt auf dem Fels. Der Vorrat an Felshaken ist erschöpft, sie müssen sich mit Tricks weiterhelfen. Als sie den Gipfel erreichen, ist es vier Uhr nachmittags: Wind, Nebel, wenig Sicht. Es beginnt zu schneien. Der Abstieg wird zur Verzweiflungstat. Zum Sturm kommen die Angst, vereister Fels, Schneerutsche. Trotzdem wagen sie sich weiter in den Abgrund. Die fixen Seile retten zuletzt Magnones und Terrays Flucht. Bis in die Arme ihrer Freunde. Die Erstbesteigung des Fitz Roy wird anschließend nicht nur von der argentinischen Regierung gewürdigt, sie löst weltweite Begeisterung aus. Und die Frage kommt auf, ob der kleinere Nachbar des Fitz Roy, der Cerro Torre, je bestiegen werden kann. Damit wird der Cerro Torre zum schwierigsten unter den damals unbestiegenen Bergen der Welt. Und dieser „Torre“, nur fünf Kilometer südwestlich des Fitz Roy gelegen, war lange tabu! Ein unmöglicher Berg! Bis er zum Ziel der weltbesten Kletterer wurde. Die „Ragni di Lecco“ haben ihn 1974 unter der Führung von Casimiro Ferrari erstbegangen. David Lama ist diesen Januar die „Kompressorroute“ frei geklettert. „Wir sahen den Cerro Torre – eine frei stehende, fast unwirkliche Riesensäule“, schreibt Lionel Terray 1952 im Bericht über seine Fitz Roy-Expedition. Er schreibt auch von wilden Flüssen beim Anmarsch, über sintflutartige Regenfälle und meterhohen Schnee. Er beschreibt die Wühlarbeit, die Voraussetzung war, um überhaupt an den Fuß des Berges zu gelangen. Er schreibt über eisige Stürme, die es unmöglich machten, Zelte aufzustellen, sodass man in Schneehöhlen hausen musste. „Eines wissen wir genau“, schreibt Terray zuletzt, „wenn eine Seilschaft mitten in der Wand in den patagonischen Sturm gerät, ist sie verloren.“ Inzwischen sind die haarsträubendsten Überschreitungen und Erstbegehungen an diesen Türmen gelungen und noch viel mehr Träume begraben worden. In Patagonien braucht es viel Glück, Ausdauer und Können, um zum Erfolg zu kommen.
Everyday
Outdoor
THE COLLECTION
Sonne auf der Haut, Fels unter den Fingern, dazu ein Lachen der Seele und jede Menge Rückenwind: Ob beim Rissklettern in Moab, beim Bouldern in Fontainebleau, beim Sportklettern im Frankenjura oder ganz einfach beim Kopfauslüften im nahe gelegenen Wald. Wir sind gerne draußen. Es geht um Abenteuer, Leidenschaft und Intensität. Jeden Tag. Everyday. Die stylische wie funktionelle “Everyday Outdoor“-Kollektion bringt dieses Lebensgefühl auf den Punkt. Davon konnten sich Rahel, Markus und Alex bei ihrem herbstlichen Boulder- und Klettertrip durch die Dolomiten überzeugen. Denn was ist die große Freiheit wert, wenn man sie nicht spüren kann? Einschränkungen kennt die lässig geschnittene ED Boulder Pants in Jeansoptik auf jeden Fall keine. Sie ist sportlich, macht alle Bewegungen mit und sieht dabei immer gut aus. Ob am Block oder danach. Genauso wie die PrimaLoft ® Wendejacke mit Kapuze. Schließlich ist das Leben mal so, mal so. Da heißt es Farbe bekennen. Mal so, mal so. Gleich bleiben nur die Funktion und die kuschelige Wärme. Und sollte es am Fels einmal heiß hergehen, lässt sich die Jacke dank hervorragender Komprimierbarkeit schnell und leicht im Rucksack verstauen.
Gegen schattige Ecken und Wind schützen die warme Nylon-Ripstop-Hose mit Futter, die funktionelle Soft Shell Pant und die bequeme Hybrid Soft Shell Jacke – eine Kombination aus Softshell-Material und Fleece. Damit sich der funktionelle Style von Kopf bis Fuß durchzieht, dürfen die Boat Lace DL X Schuhe aus einer LederCanvas-Kombination nicht fehlen. Haben wir übrigens schon die Longsleeves oder T-Shirts aus organischer Baumwolle und rezykliertem Polyester erwähnt? Oder die Karohemden? Oder die Daunenjacken? Die Everyday Outdoor-Kollektion ist vielfältig und bunt wie das Outdoorleben selbst. Die Kombinationsmöglichkeiten sind groß, der Style ist ersichtlich, das sportliche Herz ist spürbar – weil der Spaß mit der Intensität zunimmt. Everyday!
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bleibst du draussen länger trocken, geschützt und konzentriert.
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© 2012 W. L. Gore & Associates GmbH. GORE-TEX, Guaranteed to keep you dry, GORE und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates
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Isolierendes CLIMAWARM™ Material hält angenehm warm und das bei voller Atmungsaktivität. Design mit Stehkragen.
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CLIMAPROOF® Storm 3-in-1-Jacke mit herausnehmbarer gefütterter Innenjacke für optimale Wärmeisolierung. Atmungsaktiver Schutz vor Nässe und starkem Wind.
Atmungsaktiver Schutz vor Nässe und starkem Wind. Hochfunktionales Stretch-Material sorgt für noch mehr Bewegungsfreiheit.
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#V21243
#V22344
Terrex Fast R #V21242
Ein dank atmungsaktiver GORE-TEX® Membran dauerhaft wasserdichter, leichter Mid-Cut Hikingschuh. TRAXION™ Außensohle mit CONTINENTAL® Gummimischung für optimale Griffigkeit bei jedem Wetter. Die 3D FORMOTION™ Einheit sorgt für hervorragende Stabilität auf unebenem Untergrund. Mit vorgeformter Ortholite Einlegesohle für mehr Komfort.
Ein dank atmungsaktiver GORE-TEX® Membran dauerhaft wasserdichter, leichter Hikingschuh mit TRAXION™ Außensohle und CONTINENTAL® Gummimischung für optimale Griffigkeit bei jedem Wetter. Die 3D FORMOTION™ Einheit sorgt für hervorragende Stabilität auf unebenem Untergrund. Mit vorgeformter Ortholite Einlegesohle für mehr Komfort.
Ein anspruchsvoller, leichter Hikingschuh mit TRAXION™ Außensohle und CONTINENTAL® Gummimischung für optimale Griffigkeit. Die 3D FORMOTION™ Einheit sorgt für hervorragende Stabilität auf unebenem Untergrund. Mit vorgeformter Ortholite Einlegesohle für mehr Komfort.
€ 179,95
€ 159,95
€ 139,95
#V22385
#V22380
#G46434
#G46431
#V21233
#G63194
#G63193
#G63195
Terrex Fast X Mid GTX #V22387
Terrex Fast X GTX #V22381
Ein leichter Mid-Cut Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für 100 % Wetterschutz. Die TRAXION™ Außensohle sorgt für griffigen Halt bei jedem Wetter. Mit FORMOTION™ Dämpfung.
Ein leichter Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für 100 % Wetterschutz. Die TRAXION™ Außensohle sorgt für griffigen Halt bei jedem Wetter. Mit FORMOTION™ Dämpfung.
€ 169,95
€ 149,95
#G60139
Terrex SOLO #G60140
Terrex CONRAX CLIMAPROOF® #V21260
Ein leistungsfähiger Schuh, dessen Außensohle mit speziellen Kletter- und Hikingzonen ausgestattet ist. ADIPRENE® Dämpfung sorgt für Tragekomfort bei jedem Schritt.
Wasserdichte Winterstiefel mit CLIMAPROOF® Membran, PrimaLoft®-Isolierung und temperaturempfindlicher Außensohle für optimale Griffigkeit auf Schnee und Eis.
€ 119,95
€ 169,95
Terrex Fast X #V21232 Ein leichter Hikingschuh mit TRAXION™ Außensohle für griffigen Halt bei hohem Tempo. Mit FORMOTION™ Dämpfung und abriebfestem Mesh-Obermaterial. € 129,95
82 I83
FRAUEN
adidas.com/outdoor
#V22388
#V22384
#G46436
#G46433
Terrex Fast X Mid GTX #V22389
Terrex Fast X GTX #V22383
Ein leichter Mid-Cut Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für 100 % Wetterschutz. Die TRAXION™ Außensohle sorgt für griffigen Halt bei hohem Tempo. Mit FORMOTION™ Dämpfung.
Ein leichter Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für 100 % Wetterschutz. Die TRAXION™ Außensohle sorgt für griffigen Halt bei hohem Tempo. Mit FORMOTION™ Dämpfung.
€ 169,95
€ 149,95
Terrex Fast X #V21235 Ein leichter Hikingschuh mit TRAXION™ Außensohle für griffigen Halt bei hohem Tempo. Mit FORMOTION™ Dämpfung und abriebfestem Mesh-Obermaterial. € 129,95
#G61537
#V22932
Terrex SOLO #G46598
#G61534
Ein leistungsfähiger Zustiegsschuh, dessen Außensohle mit speziellen Kletter- und Hikingzonen ausgestattet ist. Die ADIPRENE® Dämpfung sorgt für Tragekomfort bei jedem Schritt.
AX 1 Mid GTX #G61538
AX 1 GTX #V22447
Ein leichter Mid-Cut Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für zuverlässigen Nässeschutz und vielseitiger Außensohle für Griffigkeit auf jedem Terrain.
Ein leichter Low-Cut Hikingschuh mit atmungsaktiver GORE-TEX® Membran für zuverlässigen Nässeschutz. Vielseitige Außensohle für Griffigkeit auf jedem Terrain.
€ 119,95
€ 119,95
€ 109,95
AX 1 TR #G61603 Ein leichter Low-Cut Hikingschuh mit Obermaterial aus Mesh und Synthetik für optimalen Tragekomfort. Vielseitige Außensohle für Griffigkeit auf jedem Terrain. € 89,95
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