AfD
Kompakt
19. Dezember 2014 Informationsbrief des Bundesverbandes der Alternative für Deutschland | Ausgabe 17/14
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Haben wir noch alle Lichter am Baum? „Das Bezirksamt verständigt sich darauf, dass grundsätzlich keine Genehmigungen für Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften im öffentlichen Raum erteilt werden.“ So heißt es im Protokoll des Bezirksparlamentes des Stadtteils Kreuzberg von Berlin. Die Konsequenz: Ab sofort heißen die Weihnachtsmärkte dort schlicht „Winterfest“. Die verheerende öffentliche Reaktion auf das Ausmaß dieser kulturellen Selbstverleugnung schien wohl auch die Bezirksbürgermeisterin Maria Hermann von den Grünen erahnt zu haben, als sie versuchte, diesen Beschluss vor der Öf-
fentlichkeit zu verbergen. Schließlich erinnert dieser religionsfeindliche Beschluss an dunkle DDR-Zeiten. Auch die SED hatte versucht, religiöse Bezeichnungen aus dem Alltagsleben zu verbannen: So nannte man Weihnachtsengel „geflügelte Jahresendfiguren“. Doch dieser traditionsverleugnende Vorstoß aus Kreuzberg ist kein Einzelfall: In Bielefeld wurde jüngst der traditionelle Martinsumzug in „Lichterfest“ umgetauft. Kein Wunder, die Nordamerikaner machen es uns vor: Dort wünscht man sich seit längerem schon „Happy Holi-
days“, das das traditionelle „Merry Christmas“ langsam verdrängt. Europaweit wird mit dem Hinweis auf Rücksichtnahme auf Menschen aus anderen Kulturkreisen auf Weihnachtsbäume, Kreuze und andere christliche Symbole im öffentlichen Raum verzichtet. Unseren Politikern scheint nichts mehr wirklich heilig zu sein.
Die Menschen wollen mehr religiöses Selbstbewusstsein In Zeiten, in denen sich die Mehrheit der Menschen mehr religiöses und traditionelles Selbstbewusstsein wünscht, ein fatales Signal. Jüngst stellte das Umfrageinstitut Emnid fest, das mehr als zwei Drittel der Deutschen solche Umbenennungen
hin zu religionsneutralen Bezeichnungen ablehnen. Staatliche Neutralität und Säkularisierung sind wichtig und richtig und genauso ein Teil unseres kulturellen Erbes wie die christlichjüdische Tradition selbst. Sie dürfen aber nicht als Auslöschung von Religion im öffentlichen Raum verstanden werden oder gar dazu führen, die kulturellen Wurzeln aus falscher Rücksichtnahme zu verleugnen. Maria Hermann von den Grünen sollte, bevor sie den Kreuzbergern eine weitere öffentliche Namenskur verordnet, zunächst selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Sie könnte mit der eigenen Umbenennung beginnen.
Schließlich wäre es nicht unwahrscheinlich, dass ihr Vorname manch einen Menschen aus einem anderen Kulturkreis aus verletztem religiösen Empfinden davon abhalten könnte, ihr bei der nächsten Bezirkswahl in Kreuzberg seine Stimme zu geben. cl
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