6850 DORNBIRN STADTM AGA ZIN 2019
Altehrw체rdig! Dornbirn pr채sentiert sein architektonisches Erbe Verborgen! Insidertipps: Weitersagen erw체nscht! Athletisch! Dornbirn l채dt zur 16. Weltgymnaestrada
Showtime DORNBIRN ZEIGT, WAS ES ZU BIETEN HAT!
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6850 — EDITORIAL
EIN GLAS AUF DAS WOHL VON DORNBIRN! „Die Stärke von Dornbirn sind die Dornbirner ...“ sagt Ekkehard Bechtold (Präsident des Kunstraum Dornbirn) in einem unserer Interviews. Und er hat ja so was von Recht! Wir porträtieren in dieser Ausgabe des Magazins spannende Persönlichkeiten aus und in Dornbirn und zeigen, was sie – mal mit dem Kopf, mal mit ihren Händen – für sich und für ihre Stadt erschaffen. Da werden Schuhe und Steine, Beeren und Betten, Messer und Mahlzeiten gefertigt (Seite 38), Bräuche gepflegt (Seite 28) und neue Ideen entwickelt (Seite 44). Doch das ist noch lange nicht alles. In unserer Stadt gibt es viele neue Hotspots, die es zu erkunden lohnt. Neben diesen neuen Schauplätzen haben wir für Sie die besten Shoppingtipps gefunden und erfragt. Und das alles – wie es sich gehört – auf „doarobiorarisch“. Denn die Mundart in Dornbirn ist lebendig und entwickelt sich stetig weiter. Mundartsammler Albert Bohle hat jahrelang Begriffe gesammelt, von denen wir im Magazin ein paar besondere vorstel-
len. Ein kleiner Vorgeschmack: Hätten Sie auf Anhieb gewusst, was eine „Gobowar“ oder ein „Boaz“ ist? Die Erklärung gibts auf Seite 11. So originell die Worte aus den Mündern der Dornbirner, so traditionell sind auch ihre Bräuche: Anfang November denkt ganz Dornbirn nicht ausschließlich an den Beginn der närrischen Zeit, sondern an den legendären Martinimarkt. Der Karfreitag wird mit einer Rätsche begangen und am Funkensonntag brennts lichterloh. Auf all’ diese Traditionen, Menschen und Inspirationen in Dornbirn heben wir unser Glas und stoßen an, auf diese vielseitige Stadt inmitten des Rheintals. Oder um es mit den Worten eines bekannten Mundartgedichtes zu sagen: „A Glas uf ’s Wohl vo Doarobioro, der Tradition tröü und modern. Wer ka sä ’s uf nio scho mi iohro – der Stadt, wo mir heand uofach gern.“ [Ein Glas auf das Wohl von Dornbirn, der Tradition treu und modern. Wer kann sich mit ihr messen, der Stadt, die wie so gerne haben.]
Cover Sakko (Samt) & Hose von K YOU Ringe von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK Mehr auf Seite 20
IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing GmbH, Rathausplatz 1a, Dornbirn, tourismus@dornbirn.at, dornbirn.info, T +43 5572 22188 Konzept Werbeagentur IRR, Dornbirn, irr.at, Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing Gestaltung Werbeagentur IRR Art Direction Clemens Hinteregger Autoren Lisa Fischer, Miriam Jaeneke, Myrthe Liebschick, Annette Raschner, Barbara Schmiedehausen, Nicola Stadler, Laura Waibel Fotografie Klaus Andorfer, Benno Hagleitner, Lukas Hämmerle, Otmar Heidegger, Christoph Pallinger, Matthias Rhomberg, Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing Illustration Clemens Hinteregger Druck Vorarlberger Verlagsanstalt. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für beiderlei Geschlecht.
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6850 — SERVICE
„WER, WIE, WAS?“ TEXT Miriam Jaeneke FOTO Matthias Rhomberg
Das fragt nicht nur die Sendung mit der Maus. Wir zeigen die Akteure, die hinter Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing stehen, damit auch hier die Fragen „wer, wie, was?“ beantwortet werden.
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Herbert Kaufmann ist nicht nur „Head of“ Dornbirn Tourismus und Stadtmarketing sondern auch noch von der Karrenseilbahn, dem stadtbad, Waldbad Enz, den Liften im Ebnit und am Bödele. Auch wenn es in mehreren GmbHs zur Sache geht, gilt es, stets einen kühlen Kopf zu bewahren.
Klaus Lingg — Als „alter Hase“ im Tourismusgeschäft ist er seit 1994 Leiter des Tourismusbereiches und des Counters. Seit 2018 leitet er zudem die „Digitalen Initiativen“ der Stadt Dornbirn. Besonders beeindruckend findet er die Veränderung und das Ausmaß der Informationen, die der Kunde heutzutage erhält.
Thomas Gangl — Seine Freunde beschreiben den passionierten Fußball-Schiedsrichter nicht gerade als den klassischen Buchhalter. Aufgrund seiner Leidenschaft für Zahlen ist er in seinem Beruf jedoch auf alle Fälle richtig und kümmert sich genauestens um Löhne, Rechnungen und Statistiken.
Elfi Raith — Die langjährige Projektleiterin setzt sich liebevoll für den Martinimarkt und den Christkindlemarkt ein. Der Martinimarkt mit seinem nostalgische Ambiente und den „Lüt im alto Häß“ [Bürger in historischer Kleidung] hat es ihr besonders angetan.
Laura Waibel liebt die bunte Vielfalt an Projekten. Ihre Hauptaufgabe ist es, Veranstaltungen rund um den Marktplatz zu organisieren. Zufrieden ist sie nur dann, wenn der Marktplatz voll ist und „d’Lüt a Gaude hond“. Nebenbei kümmert sie sich mit vollem Elan um das Stadtmagazin.
Jennifer Hämmerle — Die Veranstaltungsmanagerin aus Lustenau ist neben der Organisation der Events von A bis Z auch für digitale Angelegenheiten zuständig. Ihr gefällt dabei, alles im Kopf zu behalten und zwischen den Themen und Veranstaltungen hin und her zu switchen.
6850 — SERVICE
Barbara Heine arbeitet gern am Tourismus Counter, weil sie nie weiß, was kommt und immer spontan eine Lösung parat hat. Außerdem schaut sie, dass täglich die Kassa stimmt und kümmert sich um die Statistiken sowie die analogen Werbeflächen in Dornbirn.
Elias Krevatin — Das Küken der Dornbirn Tourismus Familie hat schon so einiges auf die Beine gestellt. Neben der Organisation von Messeauftritten, den Werbeflächen sowie der Betreuung von Kunden ist er immer wieder als Moderator und DJ am Dornbirner Marktplatz tätig.
Dagmar Martinez — Auf der Suche nach einem Geheimtipp, Ticket oder Hotel? Von Dagmar werden die Gäste nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern gerne auch auf Spanisch perfekt beraten. Aufgrund ihrer Erfahrung hat sie daher von den Stammgästen den Titel „die Frau mit den besten Tipps“ erhalten.
SERVICE Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing Rathausplatz 1a, 6850 Dornbirn T +43 5572 22188, F +43 5572 31233 tourismus@dornbirn.at dornbirn.info facebook.com/dornbirn6850 instagram.com/6850dornbirn
Sabine Kofler-Gabriel nimmt nicht nur bei Veranstaltungen wie dem Blumenschmuckwettbewerb oder dem Europafest das Zepter in die Hand, sondern unterstützt bei weiteren Veranstaltungen die Projektleiter im Hintergrund. Ihr Tipp in Dornbirn: das Kirchle oberhalb der Alplochschlucht.
Jürgen Kostelac — Passend zu seinen Outdoor-Hobbys kümmert er sich um das stadtbad, Waldbad Enz und die Karrenseilbahn. Zudem betreut er den Neubau des Campingplatzes mit und schaut bei einer Wanderung oder beim Baden überall nach dem Rechten.
Mo bis Fr 9–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr Bodensee-Vorarlberg Tourismus T +43 5574 434430, F +43 5574 43443-4 office@bodensee-vorarlberg.com bodensee-vorarlberg.com Mo bis Sa 8–18 Uhr
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6850 — FREIZEIT
DAS ALLES IST DRIN – NATÜRLICH GEH ICH HIN TEXT Miriam Jaeneke
Dornbirn machen seine Plätze aus, seine Baudenkmäler, seine Museen, seine Natur, seine Menschen. Aber natürlich auch all’ das, was Letztere vor der entsprechenden Kulisse an Veranstaltungen auf die Beine stellen. Besonders auf dem Marktplatz ist fast immer was Bsundrigs los. Es gäbe vieles zu nennen – ach, tun wir es einfach.
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Vincent Weintour — Zahlreiche Winzer präsentieren bei einem Rundgang durch die Innenstadt-Lokale ihre edelsten Tropfen und laden zum Probieren ein. Dabei gilt es, unter anderem neue Weine von Jungwinzern aus ganz Europa für sich zu entdecken und die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch zu nutzen.
Origano Festival — Origano geht in die 18. Runde und bringt musikalische Vielfalt auf den Marktplatz. Dabei hat sich die Partnerschaft zwischen der Kulturabteilung der Stadt, dem Conrad Sohm und dem Spielboden bewährt. Die drei Kuratoren holen unterschiedliche Bands auf die Bühne und sprechen damit ein breites Publikum an.
Sa 11.05.19, Innenstadt
Do 11.07.19 bis Sa 13.07.19, Marktplatz
Laurenz meets Eisfestival — Das Foodfestival Laurenz findet zum ersten Mal gleichzeitig mit dem einzigen Eisfestival in Vorarlberg statt. Hier verwöhnen Sie Gastronomen mit exklusiven Häppchen in kleinen Portionen, damit alles (na gut, vieles) probiert werden kann. Zahlreiche Eisdielen aus dem ganzen Land bieten ihren Gästen die leckersten Sorten an.
Urbikuss – eine Stadt feiert —Unter dem Namen Urbikuss geht das Dornbirner Stadtfest am 23. August bereits zum fünften Mal in der Innenstadt über die Bühne. Von Kunst und Kultur, Musik verschiedenster Genres und Kinderprogramm wird geboten, was kleine und große Gäste wünschen – und das bei freiem Eintritt. Fr 30.08.19, Innenstadt
Do 25.07.19 bis Fr 26.07.19, Marktplatz
6850 — FREIZEIT
Dornbirner Wochenmarkt
16. Weltgymaestrada
Laurenz meets Eisfestival
Jeden Mittwoch und Samstag, 8–12 Uhr
So 07.07.19 bis Sa 13.07.19
Do 25.07.19 bis Fr 26.07.19, Marktplatz
Regionale Köstlichkeiten von Bauern
Food- und Eisfestival Pre-Opening Österreich-Haus
Ostermarkt
Fr 05.07.19, Stadtmuseumspark
Sa 13.04.19, Schulgasse
Nachtflohmarkt Fr 09.08.19, Marktplatz
Pre-Opening
Europafest
Sa 06.07.19, Marktplatz
Urbikuss
Fr 03.05.19, Innenstadt
Partystimmung mit Roadwork
Fr 30.08.19, Innenstadt
Dornbirner Gartentag
Offizielle Eröffnung
Fr 10.05.19, Innenstadt
So 07.07.19, Marktplatz
Dornbirner Stadtfest mit großem Abschlusskonzert
Dornbirn begrüßt die Gymnaestrada
Vincent Weintour Sa 11.05.19, Innenstadt
Dornbirner Herbst Sa 28.09.19, Fr 04.10.19 &
Gastabend
Fr 11.10.19, Marktplatz
Mo 08.07.19, Marktplatz
Sondermärkte zu verschiedenen Themen
Dornbirner Modenacht
Die Gäste der Gymnaestrada
Fr 17.05.19, Marktplatz
präsentieren sich
Hörbar
Heimatabend
Mi 29.05.19 & Fr 20.09.19, Innenstadt
Di 09.07.19, Marktplatz
Livemusik in Clubs und Bars in Dornbirn
Alles Walzer, Blasmusik &
Martinimarkt Fr 08.11.19, Innenstadt Nostalgischer Markt
Alpenrepublik
Längster Tag der Blasmusik Fr 21.06.19, Marktplatz
Dornbirner Christkindlemarkt Fr, 22.11.19 bis Mo, 23.12.19
Origano Festival
Marktplatz
Do 11.07.19 bis Sa 13.07.19, Marktplatz
Bsundrigs
Musik und Geschmack aus aller Welt
Kindersilvester
Fr 28.06.19, Innenstadt
Mo 31.12.19, Marktplatz
Kunsthandwerksmarkt
Spiel und Spaß zum Jahresausklang
Dornbirner Martinimarkt — „Eduard, butz do Bart, z’Dorobiro ischt Martinimart!“ heißt es nun schon zum 44. Mal. Der Martinimarkt ist einer der ältesten und traditionsreichsten Märkte der Stadtgeschichte. Zahlreiche Aussteller, darunter viele Schulen und Vereine, laden bei freiem Eintritt zum nostalgischen Fest in das Dornbirner Zentrum ein.
Dornbirner Christkindlemarkt — Im Advent sorgt der Christkindlemarkt täglich für vorweihnachtliche Stimmung. Aufwendig dekoriert verwandelt sich die Innenstadt in ein weihnachtliches Lichterfest. Kunsthandwerker, weihnachtliche Köstlichkeiten, ein umfangreiches Kinderprogramm und musikalische Darbietungen runden das Angebot ab.
Fr 08.11.19, Marktplatz
Fr 22.11.19 bis Mo 23.12.19, Marktplatz
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Bodensee-Vorarlberg Freizeitkarte Die schönsten Ausflugsziele mit einer Karte
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6850 — INHALT
INHALT
Mehr als „Bödeledütsch“! — 11 Eine kleine Dialektkunde Wissen
Großes Kino nach dem Alpsommer — 12 Alpabtrieb in Dornbirn Freizeit
Das könnte uns so passen — 20 It’s Showtime für alle Fashionistas Shopping
Das ganze Leben ist ein Fest! — 28 Bräuche in Dornbirn Wissen
Abtauchen, hochschweben — 30 Die Vielfalt der Dornbirner Ausflugsziele Freizeit
50 — In Bewegung gebracht Sport für Kurzentschlossene Freizeit
54 — 18 Gründe, in Dornbirn Essen zu gehen Ein kleiner Restaurant-Guide Essen & Trinken
60 — Insidertipps Weitersagen erlaubt! Freizeit
65 — Dornbirn bei Nacht Auf Tour durch die Nightlife-Hot Spots Essen & Trinken
70 — Alles für die Kunst Dornbirns Kunstschaffende im Portrait Kunst & Kultur 09
Erbauliche Sahnestückchen — 32 Denkmalgeschützte Bauwerke Architektur
Findig und fertig — 38 Handgemachtes aus Dornbirn Shopping
Besonderer Auftritt — 44 Einzigartige und exklusive Produkte Shopping
Liebe Leser — Wenn Dornbirn in diesem Jahr anlässlich der Weltgymnaestrada bis zu 20.000 Sportler aus aller Welt begrüßt, ist das etwas ganz Besonderes: auch wenn wir diese Großveranstaltung schon einmal durchführen durften. Die Gastfreundschaft und die ausgelassene Stimmung, vor allem aber die zahlreichen Verbindungen zwischen den Teilnehmern mit der Bevölkerung wirken teilweise heute noch nach. Sie werden im Juli wieder aufleben und Dornbirn zum stimmungsvollen und ausgelassenen Zentrum der weltwei-
76 — Come together. show your colors! 16. Weltgymnaestrada Freizeit
78 — 10 Dinge über Dornbirn Kurioses und Wissenswertes Wissen
80 — Digital durch Dornbirn Die Zukunft ist jetzt Wissen
ten Turnfamilie machen. Wir sind vorbereitet: Ausflugsziele, Kulturschaffende, der Handel, die Gastronomie, Unterkunftgeber, die Organisatoren von Bahn und Bus und viele mehr werden dazu beitragen, eine im ganzen Land spürbare positive Stimmung zu entfachen. Diese Zusammenarbeit ist einzigartig und aktuell auch im Umfeld der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2024 positiv spürbar. Andrea Kaufmann, Bürgermeisterin
6850 — PR
BANKING HEUTE UND MORGEN Die Anforderungen an das Bankgeschäft von heute – und vor allem von morgen – haben sich grundlegend geändert. Die Volksbank Vorarlberg setzt in Dornbirn das Verständnis einer modernen Bankstelle mit Kundenberatung auf höchstem Niveau gleich zweifach in die Praxis um.
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Modernes Kompetenzzentrum — Im Beratungszentrum in Dornbirn-Schoren werden Kompetenzen gebündelt und Synergien genutzt. Die Filiale für Privatkunden wird ergänzt durch ein Firmenkundencenter sowie den Volksbank Vorarlberg Versicherungsservice und die Volksbank Vorarlberg Immobilien. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den interdisziplinären Teams kann eine Vielzahl an Serviceleistungen und Produkten aus einer Hand angeboten werden. Kunden profitieren vom Knowhow vieler Experten, egal ob es um Finanzieren, Veranlagen, Vorsorgen oder den Verkauf einer Immobilie geht.
Private Banking am Marktplatz — Mit der Eröffnung einer neuen Private-Banking-Zentrale am Marktplatz in Dornbirn erhielt die Leistungsqualität des regionalen Bankinstituts ein neues Gesicht. Vorrangiges Ziel war auch hier, Kundennähe erlebbar zu machen und eine Wohlfühlatmosphäre für Beratungsgespräche auf höchstem Niveau zu schaffen. Besonders ist auch das „achtsame Veranlagen“, das die Private-Banking-Spezialisten ihren Kunden bieten. Dabei werden wirtschaftliche, ökologische und soziale Gesichtspunkte berücksichtigt. Ein zukunftsträchtiges Investment, das den Anforderungen von morgen gerecht wird.
Volksbank Vorarlberg e. Gen. Filiale Dornbirn-Schoren
Volksbank Vorarlberg e. Gen.
Lustenauerstraße 49
Private Banking
6850 Dornbirn
Marktplatz 5
T +43 50 882-3000
6850 Dornbirn T +43 50 882-2000
6850 — WISSEN
MEHR ALS "BÖDELEDÜTSCH"! TEXT Myrthe Liebschick
Gern als „Bödeledütsch ¹“ belächelt, zählt der Sprachgebrauch der Dornbirner zu einem der vielfältigsten innerhalb des Alemannischen. Und wer sich umhört in der Stadt, der merkt: Dornbirner Mundart ist lebendig. Manche Worte verändern sich, neue kommen dazu und alte finden wieder Verwendung. Der Mundartsammler Albert Bohle hat jahrelang gebräuchliche Ausdrücke notiert und diese dann als Sammlung veröffentlicht. Von A wie „arko “ [zufällig begegnen] bis Z wie „zweag ko “ [zurechtkommen] ist alles dabei – und auch so manches Schimpfwort kennt ein eingesessener Dornbirner in seiner Mundart. Wir widmen uns in dieser Ausgabe einigen althergebrachten Ausdrücken und wünschen „Fröuda wia Hüsor“ [eine sehr große Freude] beim Lesen.
d’ Gobo/Gobowar — Kinder/Kinderschar. Kinder sind ein beliebtes Thema für ein bisschen Smalltalk, wenn man sich zufällig über den Weg läuft. Da erkundigt man sich gern nach „d’ Gobo“, oder wenn ebendiese mal zu laut herumtollen, werden sie als „Gobowar“ beschimpft. I hion an Boaz uf — Reiz , ich habe einen Zorn, mitunter auch eine Lust auf etwas. „Boaz hio“ kann im Dornbirner Dialekt mehrfach verwendet werden: Entweder man hat Lust darauf, etwas zu tun/zu unternehmen oder – ganz anders gebräuchlich – man ist sauer auf jemanden. Wer da als Zuhörer nicht auf die Tonart des Gesagten achtet, kann schnell mal was missverstehen.
Bisch a klä agschlago? — etwas krank sein. Nicht jeder Dornbirner, der kränkelt, ist gleich krank. Denn als richtig krank gilt erst, wer bettlägrig ist und sich kaum rühren kann. Alle anderen sind „a klä agschlago“.
Du moanst woll, i hei an Gealdschißar? — du meinst wohl, ich hätte unbeschränkt Geld! Nicht ganz freundlich formuliert, aber wenn einer immer die Kosten für andere übernehmen soll, dann bringt es dieser Satz wohl auf den Punkt.
I woas nid, wo ne de ahne tua söll — Du kommst mir bekannt vor, aber ich weiß deinen Namen/deine Sippe nicht. Die Neugier liegt den Dornbirnern im Blut. Lernt man jemanden kennen, den man rein theoretisch kennen könnte, so lässt man beiläufig den Satz fallen und schon bekommt man Abstammung, Nachname oder einen Hausnamen zu hören.
Geall! — Nicht wahr?! Dieser Ausruf/diese Frage hört man gern und oft in Dornbirns Straßen. Schließlich will ein Dornbirner seine Aussagen bestätigt wissen. Man hängt einfach ans Satzende ein „Geall!“ und wartet dann auf ein bestätigendes Wort. Oft wird auch einfach weitergesprochen, ohne auf eine Bestätigung zu warten. Denn es gibt ja viel zu erzählen ...
* Verächtliche Bezeichnung für die hochdeutsch-mundartliche Mischsprache der Schickeria
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GROSSES KINO NACH DEM ALPSOMMER TEXT Barbara Schmiedehausen FOTO Otmar Heidegger
Können Kühe stolz sein? Sie können. Man muss sie nur beim Alpabtrieb im September gesehen haben, wenn sie ihren Schmuck aus Kräutern, Zweigen und Blumen nach einem langen Sommer in der Höhe ins Tal tragen. Wenn sie nach beschwerlichem Weg am Verteilplatz in der Enz ankommen, um ihren Besitzern übergeben zu werden. Es ist ein Volksfest jedes Jahr, wenn Rinder und Hirten, ohne Schaden genommen zu haben, sicher im Tal ankommen.
ALPWIRTSCHAFT IN DORNBIRN 30 der 54 registrierten Alpen im Gemeindegebiet Dornbirn werden bewirtschaftet, die alpwirtschaftlich genutzte Fläche erstreckt sich auf 2.358 ha. Für alle, die es genau wissen wollen: Lexikon der Dornbirner Alpen lexikon.dornbirn.at/startseite/strassen-bauten-und-umwelt/alpen
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Familientradition — Dornbirner Alpen werden oft über viele Jahre von den gleichen Familien bewirtschaftet. Traditionelles Wissen wird an die Kinder weitergegeben.
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Der Sommer war sehr groß, das Alpgras fett und saftig. Jungvieh hat sich ordentlich Masse angefressen, Milchvieh die beste Basis für den Alpkäse aus den Kräutern extrahiert. Kälber haben das Paradies erlebt, bevor es in den Winterstall geht. Nur der Bulle hat sich nicht erholt. Beim sogenannten Natursprung auf der Alp hat er sich so verausgabt mit den Damen, dass er etwas abgemagert ist und nun im Winterquartier wieder aufgepäppelt werden muss. Bis zum nächsten Alpsommer.
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Erleichtert — Nach mehr als 100 Tagen in der Höhe kehren Mensch und Tier ins Tal zurück. Die Arbeit war oft schwer, die Tage lang. Am Ende bleiben Stolz und Erleichterung.
PRODUKTION 300.000 bis 350.000 kg Milch werden pro Saison produziert. 66 Pferde, 172 Schafe, 28 Ziegen, 1294 Stück Jungvieh bis 2 Jahre, 778 Stück Jungvieh ab 2 Jahre, 259 Milchkühe werden auf Dornbirner Alpen versorgt. Melkalpen — Ammenegg, Buela, Lindach, Schwende liefern die Milch ab. Sennalpen — Auf den Alpen Schönenmann und Untermörzel wird die Milch zu Alpkäse verarbeitet.
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SPEIS & TRANK Bewirtete Alpe (eigene Produkte, kleines feines Angebot) — Hinterberg • Ilgenwald • Büla • Staufen • Wäldle Alpe mit Gastwirtschaft — Fluhereck • Sattel • Schwende • Weißenfluh Einige Gastwirtschaften im Dornbirner Alpgebiet — Kobel • Kühberg • Heumöser • Hochälpele • Meierei am Bödele
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Heimweg — Rund 2.500 Tiere haben den Sommer auf der Alp verbracht. Am Verteilplatz an der Enz werden sie ihren Besitzern wohlbehalten übergeben. Ein Volksfest.
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INATURA – ERLEBNIS NATURSCHAU DORNBIRN Natur, Mensch und Technik erleben
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Die inatura - Erlebnis Naturschau Dornbirn in der Bodensee Region Vorarlberg hat für jeden etwas zu bieten. Und das auf ganz besondere Art. Denn im Mittelpunkt stehen das Ausprobieren, Spielen, Erleben und Begreifen. Die Reise führt durch die für Vorarlberg typischen Lebensräume Gebirge, Wald und Wasser. Am Ende überwinden wir die Grenzen des Möglichen und gehen im wahrsten Sinne des Wortes in uns. Die inatura macht unseren Körper begehbar. Interaktive und multimediale Präsentationen zeigen das Spannungsfeld zwischen den Lebens- und Erlebnisbereichen auf und geben Einblicke in die Wunder der Natur, des Menschen und seiner technischen Errungenschaften. Auf dem Weg durch die inatura-Dauerausstellung begegnen Sie nicht nur außergewöhnlicher, historischer Industriearchitektur, sondern treffen auch immer wieder auf technische Stationen – die Science Zones. Die interaktiven Stationen widmen sich auf unterhaltsame Weise technischen und physikalischen Phänomenen. Ein faszinierendes Erlebnis.
und der inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn. Die Sonderausstellung lädt alle Interessierten zu einer Weltreise auf den Spuren unserer Lebensmittel ein. Jeder von uns sollte daran denken, dass wir tagtäglich mit jeder Mahlzeit die Welt verändern. Ob wir das nun wollen oder nicht. Darum begeben wir uns auf eine Reise auf ferne Kontinente und besuchen Kinder in fünf Ländern. Sie erzählen von ihrem Essen und woher es kommt. Wir erfahren, welche für uns wichtigen Produkte aus diesen Ländern stammen, wie und von wem sie produziert wurden und wie gesund sie für uns und unsere Umwelt sind. Wir folgen den Lebensmitteln auf ihrem Weg bis auf unseren Teller. Dabei entdecken wir altes Wissen, das nicht verloren gehen darf und begegnen Menschen, die bereits jetzt Alternativen entwickeln und leben. Das Team der inatura und der Caritas Vorarlberg freut sich auf Ihr Kommen. inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn Jahngasse 9 6850 Dornbirn
Wir essen die Welt — Unter diesem Titel läuft die neue Sonderausstellung in der inatura bis 8. September 2019. und ist eine Kooperation zwischen Caritas Vorarlberg
T +43 5572 232350 inatura.at Geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr
f u a n i h h c Ho
in die Ferne. en. hweift der Blick sc n er et M d Nacht genieß 6 97 ante auf sst sich Tag un lä k ec er nd lä Von der Karrenk er das Vi liche Sicht über Die unvergleich ahn GmbH Dornbirner Seilb 0 T +43 5572 2214 Gütlestraße 6, arrenseilbahn /k om .c ok bo , face www.karren.at
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DAS KÖNNTE UNS SO PASSEN TEXT Lisa Fischer FOTO Klaus Andorfer
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Hey, ihr Revoluzzer, Nerds und Follower. Der Like-Button für die alten Dress-Codes hat Pause! Applikationen & Accessoires sind die neuen Apps. Colourblocking geht auf Streifen mit Karo – Tracht ist in der Stadt und Lack auf dem Land. Mustermix rockt die Chaos-Theorie. Haken und Ösen liefern Stilvorlage mit starker Eyewear und fitten Bags. Ab in die Comfort-Zone mit Statement-Pullis zum Gender-Seidenhemd und Western zu Zwirn und Kostüm. Die Watch-List für Schmuck & Uhren ist lang, vor Fake Fur und Leder wird gewarnt. Selbst Plisseerock und Spitzenkleid werden mit Glencheck und Denim vegan.
OMG. Was wird bloß aus den armen Fashion-Victims und definierten Trends? Wenn plakative Comics mit braven Kragen, Luxus nachhaltig wird oder 80ies Pads mit der Gegenwart fusionieren. Fragen Sie nicht beim Arzt oder Influencer. Hilfe kommt von Dornbirner Shops und Stores mit kultig-avantgardistischen Labels. Ohne Netz kombiniert. Meldepflichtiges Schuhwerk zum Kleid oder grazile Heels mit Schleifen. Hauptsache die richtigen Treter auf neuen Pfaden! Grunge und Glanz, innovative Vintage-Anleihen, Looks von schrill bis pur: It’s Showtime im modischen Anthropozän!
Outfit 1 Mantel & Oberteil von K YOU • Tasche von TASCHE & CO • Ohrschmuck von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK • Stiefeletten von STILETTO Outfit 2 Sakko (Samt) & Hose von K YOU • Ringe von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK • Sneakers von SCHUHBAR
STYLING Stefanie Lingg HAIR & MAKEUP LeeJulie Rusch
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Gelber Plüschmantel & Kleid von KÖNIGSTÖCHTER • Schuhe von SCHUHBAR Tasche von TASCHE & CO • Ohrringe, Halskette & Brille von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK
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Outfit 1 Bluse & Plisseerock von LIVID • Armschmuck von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK Blauer Ledergürtel & Stiefeletten von SCHUHBAR • Pelzhaarschmuck von ULI ZUMTOBEL Outfit 2 Beanie, Strickpullover & Hose von LIVID Halskette von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK • Tasche von TASCHE & CO • Sneakers von SCHUHBAR Outfit 3 Hemd, Pullover, Cordhose & Regenjacke von LINGG MODEN • Schmuck & Brille von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK
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Outfit 1 Brille von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK • Daunenjacke, Top, Rock & Tasche von ULI ZUMTOBEL Outfit 2 Jeans von LINGG MODEN • Armschmuck von PRÄG JUWELEN UHREN OPTIK
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WO WEIN KULTURGUT IST In einer der größten Vinotheken Österreichs
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Bevanda, das ist eine Auswahl, wie sie sonst nur in Metropolen zu finden ist: Auf rund 600 m2 lagern über 850 Weine aus aller Welt, von bekannten wie von noch unentdeckten Winzern. 700 internationale Destillate, zahlreiche Raritäten und edle Tropfen versammeln sich in stilvollem Ambiente. Bevanda, das ist eine Expertise, die ihresgleichen sucht. Mit Leidenschaft und Passion werden regelmäßig Events für Liebhaber ausgewählter Weine und Destillate ausgerichtet. Jeden ersten Freitag und Samstag im Monat finden sich zwei bis drei Winzer aus der ganzen Welt ein und präsentieren ihre Weine. Darüber hinaus stehen an der Degustationsbar jeden Tag über 90 offene Weine und 350 Destillate zur freien Verkostung bereit. Niemand kauft bei Bevanda die Katze im Sack. Wer wenige Fahrminuten in Kauf nimmt, wird unmittelbar belohnt. Er kann sich vor Ort beraten lassen und in Be-
gleitung eines Sommeliers aus den zahlreichen offenen Weinen und den noch zahlreicheren offenen Destillaten probieren. Frei nach dem Motto: „Bei Bevanda soll sich jeder wohlfühlen – und vor allem mit seiner Wahl zufrieden sein.“ Bevanda Wein & Destillate Partner der Gastronomie Österreich und Schweiz Färbergasse 15, 6850 Dornbirn T +43 5572 386631 bevanda.cc, office@bevanda.cc Öffnungszeiten Mo bis Fr, 9–18 Uhr Jeden ersten Fr im Monat, 9–20 Uhr, Sa 9–17 Uhr Außerhalb der Geschäftszeiten nach Vereinbarung
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DAS GANZE LEBEN IST EIN FEST TEXT Barbara Schmiedehausen
Bevor es Smartphones und Social Media gab, war man als Vorarlberger auf andere Quellen für Neuigkeiten und Tratsch angewiesen. Auch der Partnermarkt war analog und nicht getindert. Zahlreich wurden daher die Gelegenheiten genutzt, bei Brauchtumsveranstaltungen das social network – damals Freundschaften genannt – zu pflegen und sich am Heiratsmarkt umzusehen. Der Konsum geistiger Getränke war dabei nicht unerheblich
am Gelingen des Austauschs von Wissen, Halbwissen und Infamie beteiligt. Viele Bräuche sind rund um den kirchlichen Feiertagskreis angeordnet, erhalten haben sich erstaunlicherweise aber sehr viel mehr Besucher von Brauchtumsveranstaltungen als Kirchenbeitragszahler. Das mag daran liegen, dass die Dornbirner immer noch gerne zusammenkommen. Auge in Auge, ganz nah und persönlich. Ein geselliges Volk eben.
Moa — Das „Moa“ (von „Mo“, Mond) steht am Beginn der kalten, dunklen Jahreszeit, ist aber wesentlich älter als das bei uns erst unlängst eingeführte Halloween. Kinder ziehen beim „Moa“ mit geschnitzten Kürbissen und guten Wünschen von Haus zu Haus. Als Belohnung gibt es Obst, Süßigkeiten oder ein paar Münzen. Vergeltungsdrohungen sind nicht überliefert, sollten die Besuchten mal keine „Bolla“ (=Zuckerln, Bonbons) herausrücken.
Martinimarkt — Zu Martins Namenstag wird in Dornbirn traditionell ein Markt zelebriert. „Lüt im alto Häß“ – Bürger in historischer Kleidung – bevölkern den Marktplatz und lassen gemeinsam den Namenspatron der Pfarrgemeinde Markt hochleben. Auch kulinarisch wird viel geboten und noch lange nach der offiziellen Sperrstunde sitzen die Dornbirner in gemütlichen Runden in den Wirtschaften und unterhalten sich prächtig.
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Gumpiga Dunnschtag — Der „gumpige“ oder „schmutzige“ Donnerstag läutet den eigentlichen Fasching ein. Die Bezeichnung „schmutzig“ rührt aus dem alemannischen Wort „Schmut(z)“ für „Fett“. An diesem Donnerstag vor dem Faschingssonntag werden nämlich die beliebten „Küachle“ aus heißem Fett (=Schmutz) herausgebacken. Auch der alte Brauch des „Bratenstehlens“ fällt auf den gumpiga Dunnschtag und wird in Dornbirn noch heute gelebt. Als Köchin sollte man seinen Backofen an diesem Tag besonders gut bewachen, sonst kann es passieren, dass der Schmaus abhanden kommt.
Funkensonntag — Da brennts im ganzen Land, und die Feuer in Dornbirn sind zahlreich und lodern hoch. Am Sonntag nach dem Aschermittwoch werden zuhauf Christbäume und anderes Holz aufgetürmt angezündet und die kunstvoll gebastelte Lumpen-Hexe brennt hoch oben am Funken. Der Winter wird zünftig verjagt. Dazu servieren die stolzen Funkenzünfte die Funkenküachle, eine schmalzige Hefeteigspezialität aus Dornbirn.
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Osterrätscha — Am Karfreitag bleiben in Dornbirn die Kirchenglocken stumm. Stattdessen schwingen die Ministranten ihre traditionell selbst gebastelten Ratschen zum „Kinderkreuzweg“ um 3 Uhr nachmittags. Ohrenbetäubender Krawall erinnert alle Bewohner an den Höhepunkt des Glaubensjahres. Am Karsamstag ratschen die Kinder dann anstelle der Kirchenglocken zur Mittagszeit in ganz Dornbirn.
Alpabtrieb — Zahlreich und weitläufig sind die zur Stadt Dornbirn gehörigen Alpflächen. Auf 200 Hektaren bewegen sich rund 2500 Rinder und anderes Hausgetier durch die idyllische Landschaft. Im September, nach einem langen Sommer auf einer der 54 Alpen, kommen die Tiere prächtig geschmückt ins Tal, wo sie von Besitzern und Schaulustigen fröhlich in Empfang genommen werden.
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ABTAUCHEN, HOCHSCHWEBEN, TIEFBLICKEN TEXT Miriam Jaeneke FOTO Dornbirn Toursimus & Stadtmarketing
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Dornbirns Hausberg — Der Karren macht einem die Entscheidung nicht leicht: In rund einer Stunde hochschwitzen? Oder doch lieber entspannt in der Seilbahn hochschweben? Direkt im Panoramarestaurant Platz nehmen oder fünf Gehminuten darunter im rustikalen Alpengasthaus Kühberg? Danach in dreieinviertel Stunden die Staufenspitze bezwingen, oder doch eine geführte abendliche Winterwanderung am Fuße des Staufens? Das Muss: die Aussicht auf das Rheintal, den Bodensee und die Schweizer Berge an der Karren-Kante. Die Zwölf-Meter-Plattform erlaubt es, die Nähe zum Himmel auszukosten.
1001 heilige Familie — Maria, liegend und das Jesuskind zärtlich im Arm haltend. Der vom Kreuz geholte Jesus, den seine Anhänger klagend in ihrer Mitte halten. Die Szenerien rund um Jesu’ Geburt und Leben sind so vielfältig wie die rund 120 Krippendarstellungen aus der ganzen Welt, die das Krippenmuseum beherbergt. Dieses ist passenderweise ein 150 Jahre alter Pferdestall. Die größte Krippe, eine Jahreskrippe mit 14 Stationen aus dem Leben von Jesus, misst 23 Meter. Krippenmuseum Dornbirn Gütle 11c
Wenn der Funke überschäumt — Gibt es das perfekte Bier? Wie funktioniert die Herstellung? Woher hat die Mohrenbrauerei ihren Namen? Antworten bietet das Museum der Mohren Biererlebniswelt. Hier teilt Mohrenbräu Wissen und Geschichte, wobei das Schmuckstück eine historische Brauanlage aus dem 19. Jahrhundert ist, die bis 1917 in Betrieb war. Im Anschluss können im Lädele Biersenf, Bockbierbrand oder herbsüße Bierpralinen erstanden werden. Empfehlenswert ist ebenfalls das Erlebnis, Bier in der Creativ Brauerei selbst zu brauen.
T +43 5572 200632, krippenmuseum-dornbirn.at
Anregende Spurensuche — Dornbirn war eine bäuerlich geprägte Siedlung. Was von über 1000 Jahren Geschichte erhalten geblieben ist, wird im Stadtmuseum dokumentiert. Etwa der wirtschaftliche Aufschwung im 19. Jahrhundert, der Dornbirn zum Textilzentrum Vorarlbergs machte. Nach dem Konkurs der Stoffdruckerei F.M. Rhomberg im Jahr 1993 wurde das Textilmusterarchiv als Zeugnis von Textilgeschichte übernommen und ist in Österreich einzigartig. 1934 waren noch 10 Prozent der Bevölkerung Bauern, 1996 noch etwa 0,5 Prozent. Die Veränderungen werden anschaulich gezeigt.
Mohrenbrauerei Dr.-Waibel-Straße 2
Stadtmuseum Dornbirn
Karrenseilbahn
T +43 5572 3777200
Marktplatz 11
Gütlestraße 6
mohrenbrauerei.at
T +43 5572 33077
T +43 5572 22140 karren.at
stadtmuseum.dornbirn.at
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Wem die Zeit auf die Füße tritt und sagt: „Hey, ich bin noch da!“, dem eröffnen sich in Dornbirn viele Möglichkeiten, sie sinnvoll zu nutzen. Soll es was Sportliches sein? Da lockt zum Beispiel die K1-Kletterhalle. Darf es geschichtlich werden? Das Stadtmuseum präsentiert Dornbirner Rückblicke in verschiedenste Themen so liebevoll wie professionell. Natur, bitte, aber ohne schmutzig? Die inatura ermöglicht es, in die Welt der Insekten ebenso abzutauchen wie in gewaltige Naturphänomene. Oder doch lieber bierig? Der Vielfalt sind (fast) keine Grenzen gesetzt.
TIPP
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Natur aus überraschenden Perspektiven — Die inatura in Dornbirn ist ein Naturmuseum der etwas anderen Art. Vorarlbergs einzigartige Bergwelt erscheint in Stahl gegossen, ein Lawinenabgang ist quasi live nachzuvollziehen. Man kann einem Wolfsrudel gegenüberstehen und darf einem Bären das Fell kraulen. Heimische Flüsse und die Tiefen des Bodensees oder auch der menschliche Körper werden begeh- und begreifbar. Dies alles in einer ehemaligen Gießerei, Maschinen- und Wasserturbinenfabrik, deren Überbleibsel spröden metallischen Charme versprühen.
Kunst als Kommentar — Das FLATZ Museum gründet sich auf eine Werkschenkung des in Dornbirn geborenen Künstlers FLATZ an die Stadt. FLATZ war vor allem durch spektakuläre Performances und seine Installation bei der Documenta 1992 bekannt geworden. Das Museum versteht sich als Forum der Auseinandersetzung mit künstlerischen Impulsen und aktuellen Positionen. Es entführt nicht nur in die Kunstwelt des Namensgebers, sondern zeigt Ausstellungen internationaler Künstler. Außerdem werden Lesungen, Vortragsreihen, Diskussionen und Performances veranstaltet.
inatura
Drinnen hoch hinauf — Eine Einführung in Grundtechniken des Kletterns und Basiswissen über Sicherheit und Ausrüstung für das Hallenklettern gibt es beim Schnupperklettern in Dornbirns Kletterhalle K1. Die Kursleiter legen den Absolventen nahe, anschließend einen Grundkurs zu besuchen, um die Sicherungstechniken vollständig zu lernen. Auch Kinder dürfen in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Wer nur Zeit zum Reinschnuppern hat, dem sei Bouldern empfohlen. Die Fallhöhe beim ungesicherten Klettern ist verkraftbar, die Kletterrouten reichen von einfach bis anspruchsvoll. K1-Kletterhalle
Jahngasse 9
FLATZ Museum
Bildgasse 10
T +43 5572 232350
Marktstraße 33
T +43 5572 394810
inatura.at
T +43 5572 3064839
k1-dornbirn.at
flatzmuseum.at
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DIE ERBAULICHEN SAHNESTÜCKCHEN DORNBIRNS TEXT Miriam Jaeneke FOTO Benno Hagleitner
Wie oft läuft man auf dem Weg zur Arbeit, in die Stadt, zum Geldautomat, zum Treffpunkt an ihnen vorbei, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen: die architektonischen Sahnestückchen der Stadt wie zum Beispiel Dornbirns ältestes Haus oder ein ehemaliges Kraftwerk, das auf Befehl immer noch rattert. Geschweige denn, dass man einmal die Infotafel liest oder einen Blick hineinwirft. 6850 hat das für Sie getan und präsentiert Ihnen eine erbauliche Auswahl.
Geballte Kraft auf wenig Raum — In der Forachstraße 43 im unteren Stockwerk ist an der Tür das Schild angebracht: „Eintritt gern gesehen“ – die alte Sütterlinschrift lässt ahnen, dass auch das zu Sehende in die Jahre gekommen ist. Das Schaukraftwerk mit darüberliegender Wohnung, die bis heute bewohnt ist, wurde 1901 gebaut. Im Maschinenraum riecht es standesgemäß nach Öl, durch den Einwurf einer Euromünze in Gang gebracht, brummt die rot-schwarz lackierte Technik vor sich hin. In 10.000 Arbeitsstunden haben die Dornbirner Adolf Gstöhl und Walter Bröll technische Schätze aus der Vergangenheit erhalten und öffentlich gemacht. Die Francis
Doppelturbine der Firma Voit war als Wasserturbine für die Stromerzeugung da, den Antrieb lieferte als Wasserkraft der Müllerbach. Die Spitzenleistung betrug bis zu 100 kW beziehungsweise 3000 Volt. Nach der Betriebsaufgabe der Fa. F.M. Rhomberg 1993 wurde das Kraftwerk vorläufig stillgelegt. Im Jahr 1995 wurde es von der Stadt Dornbirn gekauft und 1997 bis zum 19. Oktober 2004 betrieben. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde es dann abgeschaltet und in einem neu errichteten Anbau ein neues Kraftwerk errichtet. Schaukraftwerk Forach, Forachstraße 43
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Ruhig und besonders — Neben einer hoch aufragenden Birke erhebt sich nicht weniger beeindruckend die Schmalseite der Kirche des Kapuzinerklosters. Die Kirche in der Marktstraße 49 ist mit Holzbänken und modernen Fenstern ausgestattet. Pinselstrichblau mit gelben und roten Streifen sind sie. Eher schlicht und in Weiß gehalten, wirkt der Sakralraum ruhig, schlicht auch das angrenzende Klostergebäude. Es wurde von Adolf Rhomberg gestiftet, nachdem die Frau des Textilfabrikanten und Landeshauptmanns von einer schweren Krankheit genesen war. Das seinem Wohnhaus gegenüberliegende Kloster wurde 1893/94 errichtet und die Klosterkirche dem Hl. Josef geweiht. Das Altarbild zeigt – einem alten Brauch folgend – höchste zeitgenössische Persönlichkeiten, das Stifterehepaar und Dornbirn als Bildhintergrund. 2004 wurde das Kloster an die Franziskanerprovinz Posen in Polen übergeben. Kapuzinerkloster, Marktstraße 49 34
Erhaben und verziert — Die cremefarbene Villa in der Schulgasse 17 gehört zu den schönsten Jugendstilvillen in Vorarlberg. Auffallend ist die mit Stuck verzierte Fassade des Hauses und die auf der Südseite angebaute, ebenfalls reich verzierte Holzveranda. 1904/05 errichtete das Haus der in Dornbirn ansässige Architekt Hanns Kornberger für den Arzt Josef Lins. Heute ist es Sitz der Vorarlberger Ärztekammer. 1862 schlossen sich vierzehn Ärzte im Land zusammen und gründeten den Verein „Vorarlberger Ärzte“. Dadurch sollten die wissenschaftliche Fortbildung gefördert und die Standesinteressen vertreten werden können. Damals gab es in ganz Vorarlberg nur 38 akademische Ärzte. 1894 kam es zur Errichtung der ersten Ärztekammer für Vorarlberg. Die nationalsozialistische Gauverwaltung löste sie auf und ersetzte sie durch die Ärztekammer Tirol-Vorarlberg. Nach der Befreiung wurde 1946 in Dornbirn eine provisorische Ärztekammer gewählt. Villa Lins/Ärztekammer, Schulgasse 17
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Öffentliches Schmuckstück — Das Gebäude der heutigen städtischen Musikschule in der Rosenstraße 6 wurde 1900/01 als Mädchenfortbildungsschule errichtet. Der Bau besteht aus gelblichen und rötlichen Backsteinen. Bemerkenswert ist die originale Jugendstilverglasung des Stiegenhauses. Das Fenster reicht von ganz oben bis ganz unten und zeigt eine Landschaft: Die Sonne wirft ihre Strahlen von rechts übers Bild, viel Platz ist für Bäume, Wiesen, Wasser und Himmel, wobei sich ein Blumenfries von unten durchs Bild rankt. Die Musikschule wurde 1902 von der „Gesellschaft der Musikfreunde“ gegründet. Nach mehreren Standortwechseln befindet sich die Musikschule nun seit 1927 in diesem Gebäude, über den Tag verteilt dringen Oboen- und Klavierklänge oder auch Singstimmen nach draußen. Städtische Musikschule, Rosenstraße 6
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Pompös und doch stilgerecht — Das Adolf-RhombergHaus liegt von mächtigen Bäumen umgeben in der Marktstraße 26. Im Hausflur machen das Gewölbe und altes Parkett auf sich aufmerksam, das Treppenhaus ist das sanierte Original. Von außen zieren den Eingang jeweils zwei Säulen, die Dachuntersicht ist blumig bemalt. Überhaupt ist die Außenfassade auffallend verziert, der Dachgiebel im dritten Stock ein Augenschmaus. Errichten ließ das Haus der Fabrikant Marx Alois Luger 1798 und 1799. Die Pläne stammten von Sigmund Hilbe, der auch die Haselstauder Kirche plante. 1834 erwarb Eduard Rhomberg das Haus, sein Sohn Adolf war von 1890 bis 1918 Landeshauptmann von Vorarlberg. 1900 ergänzte Architekt Hanns Kornberger die Fassaden um einige Jugendstildetails. Die Innung der Vorarlberger Baugewerbe kaufte das Gebäude und sanierte es 1987 bis 1990. Der Kunstraum Dornbirn nutzt es für Ausstellungen und Kurse. Adolf-Rhomberg-Haus, Marktstraße 26
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Lachsfarben und majestätisch — Im Oberdorf in der schmalen und ruhigen Zanzenberggasse 2, schon ziemlich weit oben auf dem Berg, thront ein besonderes Haus. Lachsfarben verputzt, die Holzläden sind grau gestrichen. Auf dem steinernen Türsturz ist die eingeritzte Zahl 1788 auszumachen. Doch bereits aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt die älteste Erwähnung: „Michel Hörigs Teil seines Hauses im Oberdorf beim Brunnen.“ Nach wie vor plätschert der Brunnen nebenan und sorgt mit für die Idylle. Hausbesitzer war über Generationen die Familie Ulmer, die Familienoberhäupter hatten teils wichtige Funktionen in der Gemeinde inne. Heute wird der Eingang mit Torbogen von den Bewohnern von acht Privatwohnungen genutzt, ebenso der verwunschen wirkende Garten mit Steinlöwe und großen Hortensienbüschen. Das Besondere ist der stadtseitige trutzige Turm, der in Holzfachwerk gekleidet ist. Mehrfamilienhaus, Zanzenberggasse 2 36
Raffinierter Beton — Auffallend an der Fassade aus grausilbernem Beton in der Achstraße 1 sind die herausragenden Fenster im doppelten Sinne. Mit dunkelgrauen Rändern, großen Fensterflächen, die asymmetrisch durch den Rahmen geteilt werden, sind sie ein Hingucker, zumal sie die derzeitige Nutzung durch die Sicht nach innen preisgeben. Bücherregale, Tische, rote Sitzsäcke. In der Bibliothek im Verbund der Fachhochschule herrscht Ruhe beziehungsweise konzentrierter Austausch im gedämpften Modus. Das Parkett ist alt, aber alles in gutem Zustand. Das Gebäude wurde Ende der 1990er Jahre originalgetreu saniert. Es war 1958 gebaut worden und gilt als typisches Beispiel für die optimistische Architektur der Fünfziger Jahre, die sich zunächst mit der Übernahme formaler Elemente der sogenannten Internationalen Architektur begnügte. Seit dem Auszug der Textilschule aus dem Areal Achstraße 1981 standen die Gebäude, die Eigentum des Bundes waren, leer. Die Stadt kaufte die Fläche, um die Bauten zu erhalten. Neben der Nutzung von Gebäudeteilen durch die Fachhochschule war es auch möglich, zwei Institutionen, die sich mit Gestaltung auseinandersetzen, im Areal zu situieren: Kunstraum Dornbirn und das vai – Vorarlberger Architektur Institut. Alte Textilschule, Achstraße 1
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Sakral mit Schweißgeruch — Von außen wirkt sie ein wenig wie eine Kirche. Irritierend nur die vielen – ordnungsgemäß – abgestellten Fahrräder und Roller an ihrer Seite. Betritt man allerdings die Turnhalle Markt in der Schulgasse 38, verflüchtigt sich der sakrale Eindruck und macht einer typischen Schulturnhallenatmosphäre Platz. Ringe hängen von der Decke, ein Schwebebalken steht in einer Rundung an der Rückseite der Halle, der Boden ist mit bunten Markierungen für die jeweilige Sportart übersät. Allerdings ist der Raum doch sehr überschaubar. Die Turnhalle Markt der Turnerschaft Dornbirn wurde im Jahr 1876 als erste Vereinsturnhalle Vorarlbergs erbaut, und zwar durch den Turnverein Dornbirn. Dieser wurde 1862 gegründet. Generalsaniert wurde das Gebäude 2012. Dies war nach dem Abriss des Geräteschuppen-Zubaus und wegen des teils desolaten Zustandes dringend nötig geworden. Dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Dornbirn und des Landes Vorarlberg sowie der engagierten Mitarbeit des Bundesdenkmalamtes konnte der Bau wieder auf sein historisches Erscheinungsbild zurückgeführt werden. Sogar die unter Putz gelegenen Malereien am Hallensockel wurden wieder hergestellt. Turnhalle Markt, Schulgasse 38
Altehrwürdig mit Charme — Das Schlossguggerhaus, das älteste Haus Dornbirns, ist um das Jahr 1290 entstanden. Der ebenerdige Eingang ist von einer alten, rüstigen Tür verschlossen, der Zugang mit Torbogen kleinen Leuten vorbehalten. Der hölzerne Treppenaufgang wirkt nicht, als könne er das Durchschnittsgewicht eines heutigen Europäers tragen. Die angrenzende Stallung wurde so auch später häufig gebaut, das Schild „Ausfahrt freihalten“ verspricht, dass es noch Leben hinter der Stalltür gibt – und kann es doch nicht halten. Auf die Seite der Bergstraße, an der täglich viele Autos und früher die Kutschen mit ihren Pferden vorbeigekommen sind, blicken zahlreiche einladende Fenster. Rückseitig steht ein alter Apfelbaum auf einer grünen Wiese und will auch in kommenden Jahren Blüte und Ernte tragen. Den Gebäudekern bildet eine spätromanische Bohlenständerkonstruktion, das Haus gilt daher in Westösterreich als besonderes Beispiel anonymen ländlichen Bauens. Auffallend ist außerdem ein zunehmend in Stein übergehendes Holzwerk, das die historische Entwicklung vom Holzbau zum Holz-Steinmischbau dokumentiert. Schlossguggerhaus, Sebastianstraße 24
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FINDIG UND FERTIG: HANDGEMACHTES AUS DORNBIRN TEXT Barbara Schmiedehausen FOTO Christoph Pallinger
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Zum Aufleben und Ausspannen — Hanf fördert die Gesundheit und das ganz legal. In der Hanfwerkstatt oberhalb von Dornbirn werden unterschiedlich wirk-
same Hanfsorten (allesamt EU zertifiziert) gezüchtet und veredelt, vom Samen bis zu hoch wirksamen Tinktur. Erstklassig.
Hanfwerkstatt — Jennen 3a, hanfwerkstatt.com
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Handwerk hat eine lange Tradition in Dornbirn. Ob als Lebensgrundlage oder Nebenerwerb: Geschickt haben die Dornbirner immer schon ihre Talente zu Markte getragen. Die Vielfalt war und ist groß: Schuhe und Steine, Beeren und Betten, Messer und Mahlzeiten - alles, was gut ist und nicht immer teuer, wird in den Werkstätten und Küchen Dornbirns liebevoll und präzise hergestellt und veredelt.
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Zum Aufmachen und Auslöffeln — Ob im Büro, unterwegs oder für den Vorratsschrank: Jürgen Kutzers eingeweckte feine Gerichte aus frischen regionalen Zutaten kommen ganz ohne Konservierungsstoffe aus. Mit Fleisch, vegetarisch und vegan. Plopp.
Zum Einwickeln und Wohlfühlen — Klar, sinnlich, handgemacht: Simone Huchler entwirft und näht Kleidung, die auf den Leib geschneidert ist. Und für die Kleinen fertigt Veronika Längle feine Dinge, die es nicht überall zu kaufen gibt. Zwei, die sich gefunden haben. Angenehm.
Jürgen’s Küche aus dem Glas — Sylvia & Jürgen Kutzer,
MOCOCOON — Simone Huchler, mococoon.com
Areal 23, stimeout-cafe.at
NIILE — Veronika Längle, Mittelfeldstraße 11, niile.at
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Sich selbst neu zu erfinden, immer wieder, ist auch so ein Talent der Bürger dieser Stadt. Stets kommen neue Ideen und Gewerke dazu, werden geschmackvolle und geschmacklich hervorragende Produkte entwickelt, verköstigt, erprobt und zur Marktreife gebracht.
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Zum Genießen und Dahinschmelzen — Hausgemacht aus allem, was Leib und Seele gut tut, sind die Torten und das Feingebäck der Familie Danner. Die Traditionskonditorei im Hatlerdorf backt auf Wunsch individuelle Festtagstorten. Und ein Mittags-Menü gibts auch im gemütlichen Kaffeehaus. Lecker.
Zum Ausschlürfen und Aufmuntern — THOZI Vital Drink ist wie das Getränk mit den Flügeln, aber aus Randig (=Rote Beete). Gesund und aus Vorarlberg, nach alter Apothekerrezeptur. Der rote Vitalsaft verbessert das allgemeine Wohlbefinden, und seinen Kater kann man auch noch damit kurieren. Zisch.
Café Danner — Hatlerstraße 24, cafedanner.at
THOZI Vital Drink — Hansjörg Ladstätter, thozi.eu
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Zum Naschen und Einkochen — Frisch vom Feld und rein ins Körbchen: Beeren der Saison gibt es unter anderem auf dem Dornbirner Wochenmarkt und im eigenen Hofladen im Oberdorf. Für den ganzjährigen Frucht-
genuss verarbeiten die Brüder Winder ihre köstlichen Früchte zu Marmelade, Sirup, Likör, Nektar und Trockenfrüchten. Gschmackig.
Winder Beeren — Sebastianstraße 7, T +43 664 73655086
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Neugier und handwerkliches Geschick sind ebenso notwendig wie Durchhaltevermögen. Den Zögerlichen bestraft der Markt. Mut und Lust am Tun werden dagegen belohnt.
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Zum Schneiden und Schreiben — Handgefertigte Messer, Schwerter, Werkzeuge, Kugelschreiber, Bögen, Metall-, Horn- und Knochenschmuck fertigt Philip Wild in seiner Kreativwerkstatt an – gerne auch individuell nach Kundenwunsch. Scharf.
Zum Berühren und Bestaunen — Eine steinerne Schale auf dem Tisch, ein Duftstein, ein Teelicht oder doch ein Vogelfutterplatz im Garten – jeder Stein ist ein kleines Stück Bachbett, von Elfi Hofer kunstfertig bearbeitet und zu neuem Leben erweckt. Rund.
Wild Style Works — Montfortstraße 21, wsw-tools.at
Elfi Hofer — Bildgasse 18, deco-stein.at
Märkte. Live! Erleben.
com:bau 08. bis 10. März 2019
Art Bodensee 29. und 30. Juni 2019
SCHAU! 04. bis 07. April 2019
Herbstmesse 04. bis 08. September 2019
Vier-Länder Lieferantenbörse 06. Juni 2019
Gustav 19. und 20. Oktober 2019
Dienstleistungsbörse 06. Juni 2019
Hochzeit & Event 16. und 17. November 2019
www.messedornbirn.at
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BESONDERER AUFTRITT TEXT Miriam Jaeneke FOTO Christoph Pallinger
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Wenn wir außergewöhnlich speisen, sind wir nicht nur satt, sondern auch zufrieden. Wenn wir eine nach strengen Kriterien gesiedete Seife benutzen, sind wir sauber und duften auch ethisch nach reiner Weste. Und wenn wir Schuhe handbesohlen lassen, fühlen sich nicht nur unsere Füße super. Die Dornbirner Geschäfte und Produkte, die wir vorstellen, gibt es nur hier. Und sie haben es in sich: rahmengenähte Schuhe für Individualisten ebenso wie Heuschrecken als Überraschungssnack bei der nächsten Party. Austernbier statt dem üblichen Wein zum Deluxedinner oder Chorizo für alle, die es nicht nur ausgefallen mögen, sondern auch scharf. Also: Nichts wie ran an die Buletten!
Heuschrecken, Grillen, Buffalowürmer und Mehlwürmer (zum Verzehr) von METRO CASH & CARRY, Josef-Ganahl-Straße 5, metro.at Alles vom fünffingrigen Blatt von HANFSHOP BONZAI BABA, Riedgasse 44, bonzaibaba.at
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Links Lederschuh von CHRISTINE DÜNSER MANUFAKTUR, Eisengasse 11, cargocollective.com/christineduenser-manufaktur Rib-eye Steak und Salame con Cinghiale (Wildschwein-Salami) von JÜRGEN’S STADTMETZG, Moosmahdstraße 24a, juergens-stadtmetzg.at Rechts „Ambear“ Bayrisch Märzen und „Oyster Stout“ Stout mit Austern von HOPS & MALT, Eisengasse 2, hopsandmalt.at Heuschrecken Lebendfutter (auch für den Eigenverzehr) von Pollner Insektenzucht, Jennen 3A, pollner.at
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Metzler Molke-Kosmetik, Käsespezialitäten und Wein von SENNEREILADEN OBERDORF, Schlossgasse 9, alpenkaese.at Börek (Strudel aus Yufka-Teig), Gözleme (würzig gefüllte Fladenbrote) und Tee von CUMA BÄCK, Marktstraße 54, cuma-baeck.at
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ALLES, WAS DAS SPORTLERHERZ BEGEHRT
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Inmitten der Dornbirner Innenstadt befindet sich Intersport Dornbirn. Auf über 3.600 m² erstreckt sich das größte Sporthaus Vorarlbergs – ein wahres Sportparadies. Der Intersport-Shop in Dornbirn ist nicht nur der größte im Ländle, sondern auch der mit der größten Marken- und Artikelvielfalt. Intersport Dornbirn gehört zur Vorarlberger Intersportgruppe mit Standorten in Schruns, Bürs, Rankweil und ab April auch in Feldkirch. Mit dann 185 Mitarbeitern, davon 15 Lehrlingen und rund 8.700 m² Verkaufsfläche ist die Intersportgruppe der größte Arbeitgeber und Sportartikelanbieter in der Vorarlberger Sporthandelslandschaft. Dabei wird sehr viel Wert auf die Ausbildung der Mitarbeiter, insbesondere der Lehrlinge, gelegt, was sich in der Auszeichnung zum „staatlich ausgezeichneten Ausbildungsbetrieb“ der Republik Österreich widerspiegelt. In Dornbirn ist Intersport bereits als zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner für alles rund um den Sport bekannt. Ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter: Outdoor Aktivitäten halten uns das ganze Jahr in Bewegung. Die Intersport-Mitarbeiter kennen die vielseitigen Wünsche und Ansprüche der Kunden von heute, da sie meist selbst sportlich aktiv sind. Sie sehen ihre
Aufgabe darin, für jeden Sportbegeisterten die richtige Ausrüstung zu finden. Intersport steht für beste Auswahl, mit den besten Marken, dem besten Service und der besten Beratung. Mit diesen Attributen möchte Intersport Dornbirn nicht nur verkaufen sondern in erster Linie die sportliche Lebensqualität der Kunden auf Schritt und Tritt verbessern. Dabei wird auch viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und versucht, vermehrt Artikel aus recycelten Materialen sowie niedriger Umweltbelastung in der Produktion und europäischer Erzeugung in das Sortiment aufzunehmen. Als Komplettanbieter im Sportfachhandel unterstützt das größte Sportfachgeschäft in Vorarlberg seine Kunden das ganze Jahr über bei der Auswahl ihrer Sportausrüstung. Jede Jahreszeit bietet ihre Besonderheiten. Egal, ob Biker, Wanderer, Fitnessbegeisterter, Tennisspieler oder Skifahrer. Intersport Dornbirn unterstützt seine Kunden sowohl bei der Wahl des richtigen Outfits als auch des Sportgerätes. Intersport Dornbirn Eisengasse 4 T +43 5572 205227 sportprofi-vorarlberg.at
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IN BEWEGUNG GEBRACHT TEXT Miriam Jaeneke
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„Sport kostet Zeit und Geld und außerdem in der Regel die Mitgliedschaft in einem Verein“, sagen viele. Wir sagen: Das ist keine gute Ausrede. Sport kann auch nur mal eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, das Muskeltraining kann völlig umsonst sein. Und um sich auszupowern, braucht niemand einem Verein beizutreten. Vielmals können sogar die frische Luft und die Natur genossen werden. Einzig zu dem Preis, die Couch für einige Momente verlassen zu müssen – um die Position dort, frisch geduscht und zufrieden-kaputt, wieder einzunehmen.
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Joggen. Schlägt jedes Laufband — Selbst wenn in der Zukunft das Laufband die Unebenheiten von Waldboden simulieren kann und links und rechts auf dem Bildschirm die Bäume vorübergleiten: Es ist nicht dasselbe, wie rauszugehen, die würzige Luft des echten Waldes einzuatmen und die klare Luft des Wassers, und die Muskeln auf die Probe zu stellen – allein oder mit Gleichgesinnten. Eine optimale Joggingstrecke ist jene von der Enz entlang des Flusses runter bis zur Furt und am anderen Ufer wieder zurück. Die Ache gurgelt und zischt und zeigt immer wieder ein anderes Gesicht, im Sommer zieren sie Sonnenanbeter und Badende. Die lange Laufstrecke beträgt 6 Kilometer, die kurze 3,41. In den Achauen wartet zusätzlich eine Finnenbahn mit einer Länge von 400 Metern – für alle, die zwar ebenen Boden, nicht aber das Laufband vorziehen.
Schwimmen. Schwerelosigkeit genießen — Schwimmen ist nicht gleich Schwimmen. Es gibt das Kraulen, das Brust-, das Rücken-, das Delphin-, das Synchronschwimmen. Na gut, es darf auch das ganz klassische Kopf-über-Wasser sein, wobei für die Wirbelsäule am gesündesten Brustkraulen mit Atmen mal links, mal rechts sein soll. Aber man geht ja nicht nur der Gesundheit wegen ins Waldbad Enz im Sommer und in das stadtbad sommers wie winters. Sondern, um mit einer Freundin zu quatschen und die Kinder zu bespaßen. Im Sommer, um die Sonne auf der Haut, das Gras unter den Füßen und das Eis am Gaumen zu spüren. Im Winter, um stundenlang die ungenutzten Badeliegen zu besetzen und mit Styroporblock zwischen den Beinen und anlaufender Schwimmbrille die Kraultechnik zu verbessern. Es gibt immer was zu tun.
Squash. Schneller als der Ball — Wer Squash ein Mal gespielt hat, der kommt davon nicht mehr los. Dieses temporeiche Spiel fordert eine gehörige Portion Ausdauer und Energie. Spaß und jede Menge Kalorienverbrauch sind einem auf alle Fälle sicher. Squash wird im Einzel mit zwei Spielern oder auch im Doppel mit vier Spielern auf dem Squashcourt gespielt. Der Ball muss nach jedem Schlag die Vorderwand berühren. Ziel des Spiels ist es, den Ball so zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann, bevor er zum zweiten Mal den Boden berührt. Squash kann im Fitnesscenter Magic Fit in der Bildgasse gespielt werden.
Fitnessparcours. Geräte mal outdoor — Wer hat sich nicht schon mal ein Fitnessstudio unter freiem Himmel gewünscht? Im Fitnessparcours an der Furt wird der Wunsch Wirklichkeit. Die Geräte können entweder in die Laufstrecke eingebaut oder extra absolviert werden, ebenso gehört genau genommen auch die Finnenbahn in den Achauen dazu. Baumstümpfe, mit denen Balancier-, Gleichgewichts- oder Sprungübungen probiert werden können, eine Treppe, die zum Beispiel für Hoch-runter-Sprints geeignet ist, Turngeräte, an denen Kraft, Geschicklichkeit und Koordination verbessert werden können.
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Calisthenics. Eigene Übungen, eigene Muskeln — Auf dem Gelände der Sportanlage Birkenwiese beim Zugang zum Achuferweg wurde der erste CalisthenicsPark in Dornbirn eröffnet. Calisthenics bedeutet kreatives Training mit dem eigenen Körpergewicht. Die Trendsportart kommt aus den Ghettos der USA und will Gesundheit für jeden zugänglich machen. Aller Anfang sind Kniebeugen, Liegestützen und Klimmzüge, Fortgeschrittene wechseln zu den Angeberposen. Die Übungen rund um verschiedenste Stangen in der Birkenwiese fordern viele Muskeln gleichzeitig, schulen die Koordination, trainieren das Herz-KreislaufSystem und bauen vor allem in der Körpermitte Kraft auf. In Riga werden seit einigen Jahren Weltmeisterschaften ausgetragen. Das Ziel kann nie zu hoch gesteckt sein!
Skifahren. Die Welt auf zwei Brettern — Empfehlung: In der Stadtgarage parken und von dort gemütlich mit dem Bus (Linie 38) aufs Bödele fahren. Beim Kauf eines Skitickets bekommt man kostenlos ein Ausfahrtsticket fürs Parkhaus. Große und kleine Abfahrer schätzen den Naturschnee im ganzen Gebiet sowie den Charme der nostalgischen Skihütten. Das Bödele ist ein Familienskigebiet, das sich perfekt für Kinder und Anfänger eignet, aber auch für Fortgeschrittene einiges zu bieten hat. Es ist nicht so voll wie anderswo und die Preise sind vergleichsweise moderat. Und nicht zuletzt: Die Aussicht ermöglicht einen der besten Skifahrweitblicke Vorarlbergs. Neu gibt es einen Schneemann-Parcours, dem Maskottchen gewidmet. Drehfiguren zum Abklatschen, Ski-Boxing und High-Five-Geben oder befahrbare Hindernisse sind angesagt.
Rodeln. Barrierefreies Schneevergnügen — Die zwei Kilometer lange Rodelbahn liegt am Fuß des Bödele. Parken kann man knapp unterhalb von Ammenegg. Von dort quert man schräg eine größere Wiese und die Kunstrodelbahn des Rodelclubs Gütle. Bei einer Wegschranke geht die eigentliche Bahn los. Es ist ein Hohlweg, der durch bewaldetes Gebiet führt. Dieser endet auf 1.100 Metern beim Bödelesee. Um vom Bödele aus zur Bahn zu gelangen, geht man links am Berghof Fetz vorbei bis zu einer Kapelle. Dort rechts zirka fünf bis zehn Minuten einem Weg folgen, bis man hinunterrodeln kann. Bei einem Aufstieg von unten kommen oft viele Rodler entgegen – also Vorsicht. Das gilt auch für die Rodelstrecke: Sie ist im unteren Teil recht kurvig und zum Teil auch steil. Bei schlechter Schneelage sollte man auch wegen den Bäumen entlang der Bahn aufpassen.
Mountainbiken. Die Aussicht im Blick — Wer die grandiose Landschaft um Dornbirn herum mit einem Mountainbike genießen möchte, der hat ungezählte Möglichkeiten. Der Weg vom Schwarzenberger Dorfplatz hinauf zur Lustenauer Hütte über Geroldsegg und Klausberg weiter zum Älpele, mit dem Ziel Passhöhe Bödele, ist eine beliebte Wanderroute und hat sich zu einer beliebten Fahrradstrecke entwickelt. Die Tour überwindet 650 Höhenmeter, ist knapp 15 Kilometer lang und in einer Eindreiviertelstunde zu schaffen. Ehrgeizige Radler hängen eine Verlängerung über den Geißkopf an. Von Dornbirn aus führt eine Halbtagestour durch die Schlucht der Kobelache zu einem Aussichtspunkt. Die Weißenfluh-Alpe als bekannter Treffpunkt von Wanderern und Bikern kann für eine Pause genutzt werden, bevor die Abfahrt über Kehlegg und Steinebach der 25 Kilometer langen Tour in Angriff genommen wird.
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6850 — FREIZEIT
Radfahren. Links und rechts Natur — Eine schöne Runde durch Dornbirn mit dem Fahrrad, die sich beliebig ausweiten lässt, ist jene ins Ried. Dazu kann man zunächst gemütlich die Dornbirner Ache entlang radeln, dann durch den Auwald. Hier können nicht nur Spaziergänger, Hundegassigeher oder Radler entgegenkommen, sondern auch Reiter. Das Ried schließt sich an, hier öffnet sich die Landschaft, verschiedene Wege führen entlang der Streuewiesen zum Beispiel in Richtung Lustenau. Unterwegs rufen die unterschiedlichsten Möglichkeiten nach einer Pause: Die Felsformationen in der Ache zu Beginn, dann rechter Hand das Obstgut Steirer mit einer zünftigen Jausenkarte oder auch der Möcklebur, ein ausgebauter Bauernhof, wo ebenfalls gut aufgetischt wird.
Schlittschuhfahren. Gleiten wie Prinz und Prinzessin — In der architektonisch interessanten Mehrzweckhalle auf dem Messegelände können alle Schlittschuhbegeisterten ihre Runden ziehen. Die Halle ist von Oktober bis Mitte März auf Eisbetrieb eingestellt, steht aber in erster Linie für den Eissport und auch für Großevents zur Verfügung. Es gibt daher Zeiten, in denen der Publikumslauf nicht möglich ist – es lohnt sich also, sich vorher zu erkundigen.
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18 GRÜNDE, IN DORNBIRN ESSEN ZU GEHEN TEXT Nicola Stadler FOTO Lukas Hämmerle
Dornbirn ist voll mit etablierten Stammlokalen und energiegeladenen Neuankömmlingen, die es kaum erwarten können, Ihnen feinste lokale und saisonale Produkte zu servieren. Wo sollen Sie nur anfangen? Hier werden Ihnen einige der Feinschmecker-Highlights vorgestellt. Ob
es traditionelle Gerichte, internationaler Flair oder moderne, einzigartige Aromen sind, die Ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, es gibt genügend Auswahl für Sie. Organisieren Sie einen Babysitter, rufen Sie Ihre Freunde an und lassen Sie es sich schmecken.
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ETNA
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Ristorante Pizzeria Etna — Kohlenhydrate sind die Antwort auf alle Fragen und Etna hat alle Antworten. Dieses gut besuchte italienische Restaurant hat ein umfassendes Angebot an Pizzas und Nudelgerichten, aber es ist ganz bestimmt kein Fall von Quantität vor Qualität. Der Pizzaboden ist knusprig, der Belag ist reichlich. Die Nudeln sind perfekt gekocht, mit frischen und geschmackvollen Zutaten, und die saisonal abgestimmte Empfehlung des Monats ist immer einen Versuch wert. Auch die Aus-
wahl an Fischgerichten sollte nicht links liegengelassen werden. Werfen Sie also auf jeden Fall einen Blick in die Fischtheke und auf den frischen Fang des Tages. Hoffentlich haben Sie danach noch etwas Platz, da es eine Sünde wäre, wenn Sie nach Hause gehen würden, ohne zuvor ein Stück hausgemachtes Tiramisu probiert zu haben. Eine Warnung: Die Portionen sind sehr großzügig. Schulgasse 36, T + 43 5572 203144, facebook.com/ristorantepizzeriaetna
6850 — ESSEN & TRINKEN
II
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Ammenegger Stuba — Diese Gaststube hoch über der Stadt hat viel Charakter. Die lustigen Sprüche an den Wänden werden Ihnen auf jeden Fall ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und wenn nicht, dann wird es ganz bestimmt die Speisekarte tun. Die hölzerne Speisekarte ist mit Scharnieren zusammengebunden, die beim Öffnen wirklich quietschen. Es erinnert an Harry Potter und die enthaltenen Gerichte sind genauso magisch. Hier kocht der Chef persönlich und serviert köstliche, herzerwärmende Klassiker mit einzigartigen Überraschungen. Das Nachtisch-Angebot kann es mit jeder Speisekarte aufnehmen. Lassen Sie also auf jeden Fall noch etwas Platz.
BBQ Longhorn Smokehouse — Was lange währt, wird endlich gut. Im Longhorn wird das Fleisch bis zu 18 Stunden langsam gegart und das Ergebnis ist unvergleichlich köstlich. Hier dreht sich wirklich alles um SüdstaatenBBQ. Seine Spezialität ist saftiges Fleisch in einer köstlichen rauchigen Sauce, serviert mit einer Auswahl verführerischer Beilagen. Denken Sie an Gerichte wie Pulled Pork oder klebrige Ribs, Gerichte, die Sie nur dann richtig essen, wenn die Sauce hinterher in Ihrem ganzen Gesicht verteilt ist. Oder beißen Sie in einen der saftigen Burger. Und vergessen Sie nicht die Onion Rings. Sie fangen erst morgen mit der Diät an, richtig?
Ammenegg 1, T +43 5572 398203, ammenegger-stuba.at
Marktstraße 21, T +43 5572 386356, bbq-longhorn.at
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ETNA
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Cuma Grill — Herzhaft und gesund sind üblicherweise keine Begriffe, die man mit einem Dönerladen in Verbindung bringen würde, aber der Cuma Grill macht all diesen Stereotypen ein Ende und serviert köstliche, frisch zubereitete türkische Küche. Die Zutaten stammen aus der Region und alle Saucen werden mit frischen Kräutern zubereitet. Beißen Sie in hausgemachte Döner Kebabs mit frischem Fleisch oder knabbern Sie an Lammkoteletts direkt vom Grill. Wetten, dass Sie dem Geruch der frischen Pides, direkt aus dem Ofen, nicht widerstehen können? Sie sind Vegetarier? Kein Problem. Hier gibt es wirklich türkische Delikatessen für jeden Geschmack.
Gabriel’s Cucina — Selbst wenn es versteckt in einer der ruhigen Gassen im Stadtzentrum liegt, sticht dieses Restaurant doch hervor. Es ist ein wahrhaftiges, verborgenes Kleinod. Gabriel Venturiello lädt Sie ein, die mediterrane Küche von ihrer besten Seite zu erleben, und verwendet dazu die hochwertigsten Zutaten aus seiner Heimatregion in Italien. Genießen Sie in dem entspannten Innenhof oder gemütlichen Restaurant Gerichte wie Lammrücken in einer Kakao-Chili-Kruste, Muscheln mit Chorizo und Panna Cotta mit Haselnuss. Kommen Sie wegen des Essens, bleiben Sie wegen der Gastfreundschaft und genießen Sie vor allem das Erlebnis.
Sägerstraße 11, T +43 650 5317730, cuma-grill.at
Marktstraße 14, T +43 5572 31211, gabrielscucina.at
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Hotel Restaurant Zum Verwalter —Verbringen Sie eine unvergessliche Nacht im wunderschönen Boutiquehotel „Zum Verwalter“. Entspannen Sie sich im zwanglosen Bistro, perfekt für einen After-Work-Treff bei einem Getränk und einer Auswahl verschiedener Tapas. Oder lassen Sie sich im Restaurant verwöhnen, wo aus sorgfältig ausgewählten Zutaten köstliche und verblüffende Gerichte gezaubert werden, um Sie auf eine kulinarische Reise zu entführen. Beginnen Sie die Reise mit gebratenem Oktopus mit mariniertem Fenchel und einer Oran-
gen-Vanillen-Emulsion, dazu ofenfrisches hausgemachtes Brot. Fahren Sie fort mit dry aged Black Angus Rind und beenden Sie Ihre Reise mit einer Schokolademousse aus dunkler und weißer Schokolade mit eingelegten Kirschen, Sorbet und einem knusprigen Keks. Und was wäre ein gutes Essen ohne ein gutes Glas Wein? Bei über 2.000 Flaschen im hauseigenen Weinkeller findet sich sicherlich eine Flasche, die Ihnen zusagt.
Schlossgasse 1, T +43 5572 23379, zumverwalter.at
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Gasthaus Bad Kehlegg — Versteckt in den Wäldern von Kehlegg ist dieses Gasthaus ein Refugium für Wanderer und Mountainbiker. Unkompliziert, ohne Schnick-schnack und heimelig, mit großen Gemeinschaftstischen und freundlicher Bedienung. Dieses beliebte Stammlokal hat jedoch noch die eine oder andere Überraschung parat. Wenn Sie die Speisekarte durchblättern, wird Ihnen der deutliche asiatische Einfluss auffallen mit Gerichten wie Hühnchen süßsauer, Entencurry und gebratenem Reis. Aber auch Ihre Mutter wird auf ihre Kosten kommen mit den guten alten Klassikern wie Schnitzel, Käsespätzle und Cordon Bleu.
Gasthaus Bierlokal — Genießen Sie inmitten des Stadtzentrums die entspannte Atmosphäre des Biergartens, die gesellige Stimmung im Lokal oder das gediegene Ambiente im ruhigen Restaurant. Das Bierlokal ist ein beliebtes Ziel zur Mittagszeit oder nach der Arbeit. Die Speisekarte bietet mehr als nur Bratwurst. Beginnen Sie doch mit karamellisiertem Ziegenkäse mit Wasabi-Mousse, probieren Sie dann einen von „Omas Lieblingen“, beispielsweise geschmorte Kalbsbäckle in einer Rotweinsauce, oder ist doch eher die Lasagne mit Räucherlachs und Spinat nach Ihrem Geschmack? Das originelle Angebot wird Sie jedes Mal erneut erfreuen.
Kehlegg 41, T +43 5572 36398, badkehlegg.at
Marktstraße 12, T +43 5572 538500, bierlokal.at
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Gasthof Dreiländerblick —Es ist schon etwas Besonderes, auf einem Berg zu sitzen, die Aussicht zu genießen und dabei etwas Gutes zu essen. Die Aussicht hier ist einfach nur spektakulär. An klaren Tagen sehen Sie bis zum Bodensee. Wenn Sie Ihre Augen von der Aussicht abwenden, können sich diese an der Speisekarte weiden. Diese ist recht traditionell gehalten, wobei die Zutaten überwiegend von Händlern aus der Region bezogen werden. Was halten Sie davon, den Abend mit der berühmten Himbeerroulade ausklingen zu lassen, während die Sonne über dem See untergeht? Klingt nicht schlecht, oder?
Gasthaus Gemsle — Erleben Sie alles, was Vorarlberg zu bieten hat, vom Essen bis zur Gastfreundschaft, in einer wunderschönen traditionellen Umgebung. Die Speisekarte ist inspiriert durch das Motto „traditionell – originell“. Machen Sie es sich also nicht zu bequem, denn es warten noch einige köstliche Überraschungen auf Ihre Geschmacksknospen. Hier ist man stolz darauf, die besten regionalen und saisonalen Zutaten zu servieren. Genießen Sie geräucherte Ente mit Linsensalat oder probieren Sie einmal statt einem Apfel- einen herzhaften Strudel. Sie sind auch niemals schlecht beraten mit einem guten alten Schweinsbraten, köstlich zu jeder Jahreszeit.
Oberfallenberg 14, T +43 5572 21128, gasthof-dreilaenderblick.at Marktstraße 62, T +43 5572 2009187, gemsle.at
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Gasthaus Schiffle — Von außen scheint es ein einfaches Gasthaus zu sein, aber der Schein trügt. Hier, wo Bauernhofcharme und Fünf-Sterne-Finesse aufeinandertreffen, sind die Speisen absolut ausgezeichnet. Dieses 130 Jahre alte Gasthaus in Mühlebach ist ein einladender, behaglicher Ort mit der Atmosphäre eines Sonntagsessens im Kreis der Familie, nur, dass Ihre Mutter so gut kochte wie Jamie Oliver. Herzhafte klassische Gerichte erhalten einen modernen Pfiff, beispielsweise Rindfleisch in Cognac-Sauce, serviert mit Pinienkernteigtaschen. Wenn Sie sich nicht entscheiden können, lassen Sie sich einfach vom Koch mit einem Überraschungsmenü verwöhnen.
Gasthof Gütle — Abseits vom geschäftigen Treiben, in einer wunderschönen Umgebung, können Sie im Gütle eins werden mit der beeindruckenden Landschaft und dem kulinarischen Angebot. Am Fuße der Rappenlochschlucht gelegen, bietet es sich an, erst den Appetit anzuregen und sich dann mit köstlichen regionalen Speisen zu stärken. Bei schönem Wetter können Sie draußen sitzen, umgeben von hohen Bergen, oder Sie machen es sich in einer der Stuben gemütlich. Die Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas, von traditionell bis modern. Die Qualität des Fleisches ist hervorragend und die hausgemachten Schupfnudeln sind die perfekte Beilage.
Mühlebacherstraße 25, T +43 5572 33023, schiffle-dornbirn.at
Gütle 11, T +43 5572 201540, guetle-gasthof.at
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Innauer — In diesem trendigen Hotspot finden Sie unter einem Dach alles, was Sie für einen Abend brauchen. Genießen Sie vor dem Abendessen ein Getränk an der Bar, dinieren Sie dann stilvoll im Restaurant und feiern Sie anschließend bis spät in die Nacht unten im Club. Wenn Sie hinten in der Bar durch die Vorhänge spähen, erhaschen Sie einen Blick auf den eleganten Restaurantbereich. Die Speisen sind eine Kombination aus traditionellen Klassikern und international inspirierter Fusionsküche, stets saisonal und mit großer Sorgfalt zubereitet. Bei dem Essen und Ambiente steht einem fantastischen Abend nichts mehr im Wege.
Pasta Fresca da Giovanni — Versteckt über einer Eisdiele, ist Ihnen Pasta Fresca vielleicht noch nicht aufgefallen. Das sei Ihnen vergeben. Jetzt sollten Sie ihm aber sofort einen Besuch abstatten und sich in die herrliche hausgemachte Pasta verlieben. Sie wird Ihre Sinne in die Straßen von Rom entführen, während Sie auf die Straßen von Dornbirn blicken. Giovanni kommt aus dem Süden Italiens und hat von seiner Mutter die Kunst der Pasta-Herstellung gelernt. Diese Leidenschaft ist deutlich sichtbar, wenn frische und saisonale Zutaten in wunderschöne und genussvolle Gerichte verwandelt werden. Sie werden sich wünschen, dass Ihr Teller niemals leer wird.
Marktstraße 33, T +43 5572 203488, innauer.com
Riedgasse 11, T +43 5572 202197, pastafresca.co.at
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Restaurant Firstblick — Manchmal genügt ein Blick und der Blick über das First Gebirge sowie ein Blick auf die Speisekarte sorgen dafür, dass dieser Familienbetrieb zu einem Ihrer Stammlokale wird. Im Wintergarten mit seinen riesigen Fenstern haben Sie das Gefühl, inmitten der Berge zu sitzen. Für die Speisekarte benötigen Sie mehr als nur einen kurzen Blick. Es gibt eine ganze Seite, die sich nur Fischgerichten widmet. Aber auch alle Ihre Lieblingsgerichte werden gebotet, von herzhaften Fleisch- bis zu schmackhaften vegetarischen Gerichten. Jedes Essen ist zauberhaft angerichtet und schmeckt wirklich so gut, wie es aussieht.
Shao Kao Grill and Wine — Dieses moderne Restaurant ist benannt nach den mobilen Grillständen, die Teil der Streetfood-Szene in China sind. Entsprechend dieses Konzepts werden hier qualitativ hochwertige Stücke Fleisch und frisch gefangener Fisch über offenem Feuer gegrillt, um das natürliche Aroma zu bewahren. Nebenbei enthält die Speisekarte noch einen Hauch rustikalen italienischen Charmes mit Gerichten wie hausgemachter Pasta mit Lachs in Knoblauch- und Ingwersauce. Sie können sich auch mit Ihren Freunden treffen und ein paar Jiaozi (chinesische Teigtaschen), eine Auswahl chinesischer Tapas oder frisch zubereitetes Sushi und Sashimi teilen.
Kehlegg 6a, T +43 5572 27512
Hintere Achmühlerstraße 1, T +43 5572 200614, shaokao.at
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Stuonobach — Das Restaurant ist in einem wunderschönen alten Fabrikgebäude untergebracht und verzaubert Sie bereits mit seinem Charme, bevor Sie das Essen überhaupt gekostet haben. Die Speisekarte hat ebenso viel Charakter wie das Gebäude selbst. Fangen Sie doch beispielsweise an mit Wachtelbrust und Trüffelpilzen, gefolgt von Jakobsmuscheln mit Ravioli in einer Nuss-Butter-Sauce und schließen Sie ab mit einer Crème Brûlée serviert mit Rosmarin und Tonkabohnen-Eis. Während des Jahres gibt es hier auch verschiedene Veranstaltungen wie Weinproben und Jazz-Abende. Sie haben also genug Ausreden, immer wieder zu kommen.
Vorarlberger Hof — Im „Hof“ wird Ihnen gutes Essen ohne irgendwelchen Schnickschnack serviert. Die Schnitzel in diesem gemütlichen Lokal sind definitiv sehr empfehlenswert, am besten mit einem leckeren kalten Getränk und vielen Freunden. Das wöchentlich wechselnde Mittagsmenü bietet eine Auswahl aus mindestens acht Gerichten. Das bedeutet, dass Sie jeden Tag vorbeikommen können und trotzdem nicht zweimal dasselbe essen. Nehmen Sie im Sommer ein Sonnenbad auf der Terrasse, die sich ideal dazu eignet, Menschen zu beobachten, oder nehmen Sie Platz in einer der heimeligen Gaststuben.
Steinebach 7, T +43 5572 394595, stuonobach.at
Viehmarktstraße 3, T +43 5572 386274, vorarlbergerhof.at
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SCHAUFENSTERBUMMEL VOM SOFA AUS Unter dem Motto „Hol dir die Stadt aufs Sofa“ will die Werbegemeinschaft inside Dornbirn noch näher bei ihren Kunden und deren Wünschen sein. Am digitalen Marktplatz „inside go!“ präsentieren über 200 Mitgliedbetriebe aktuelle Angebote und besondere Waren und Dienstleistungen.
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Noch bevor man sich auf den Weg in die Stadt macht, sind zahlreiche Special Offers, Neuerscheinungen und Must Haves der Dornbirner Geschäfte online auf „inside go!“ abrufbar. So kann man sich schon vom Sofa aus informieren und die besten Schnäppchen sichern. Auf den Geschmack gekommen, kann man den Bummel durch Dornbirn anschließend noch gezielter angehen und genießen. Und zum Kaffeetrinken und Schmausen bleibt auch mehr Zeit. Eine Nasenlänge vorn mit inside go! — Das Angebot am digitalen Marktplatz der Werbegemeinschaft inside Dornbirn ist bunt und vielfältig – wie das Geschäftsleben der Stadt. Von A wie Auto bis Z wie Zeitmesser bieten rund 200 Mitgliedsbetriebe ihre Dienstleistungen, Ihre Waren und Ihr Handwerk an. Dornbirn ist damit im Umkreis von 100 km der attraktivste Einkaufsplatz. Kunden kommen aus allen Himmelsrichtungen, aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein. Damit auch nach längerer Anfahrt das Traumrad und der Trendpullover sicher noch
im Laden zu haben sind, kann man in Zukunft schon vor der Abfahrt von zu Hause aus wählen und reservieren. Aussuchen, anklicken und abholen — Inside go! funktioniert ganz einfach. Bummeln Sie online auf insidedornbirn.com durch den digitalen Marktplatz, lassen Sie sich inspirieren und informieren. Mit nur einem Klick gelangen Sie zum Produkt ihrer Wahl. Noch ein paar Klicks für Menge, Größe, Farbe usw. und Ihr Traum- Goodie ist für Sie reserviert. Bei Ihrem nächsten Stadtbesuch, in der Mittagspause oder am Samstag nach dem Marktspaziergang holen Sie Ihr Lieblingsteil ganz einfach im Shop ab und bezahlen vor Ort, gerne auch mit den Einkaufsgutscheinen von inside Dornbirn.
inside Dornbirn Rathausplatz 1a T +43 5572 31777 inside-dornbirn.com
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INSIDERTIPPS: WEITERSAGEN ERLAUBT! TEXT Myrthe Liebschick FOTO Lukas Hämmerle
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Thai-Küche im Tivoli — Fragen kostet nichts. Das gilt auch in Dornbirns ältester Kellerbar, dem Tivoli. Auf Anfrage bekommt man dort nämlich bestes Thai-Food serviert. Allen voran den „best Thai kebap in town“. Die Thai-Version des Kebaps hat extra Schärfe und ist exotisch gewürzt. Wer eher auf Klassiker steht, dem sei der
Chicken Kebap oder ein Vegi-Baguette ans Herz gelegt. Worauf die Wahl auch fällt, hungrig (& durstig) geht hier niemand nachhause. Riedgasse 8, T +43 5572 24172, tivolikellerbar.at
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FÜR FEINSCHMECKER Sardinen in der Bar10Zimmer — Wer in einem der 10 Zimmer im kleinen, gleichnamigen Stadthotel eincheckt oder auch nur das Lokal betritt, der merkt sofort: Hier darf man Spezielles erwarten. Frische Zutaten vom Dornbirner Wochenmarkt wandern in die Pfanne und kommen als wunderbare Gaumenfreuden auf die Teller. Unser Geheimtipp klingt schlicht, ist aber unsagbar gut: Küchenchef und Hausherr Jodok Dietrich kombiniert für seine Gäste Sardinen mit erlesenen Senfkörnern. Marktstraße 73, T +43 5572 890999, bar10zimmer.at
Wurstnudeln in der Rätschkachel — In einem alten Rheintalhaus im Dornbirner Oberdorf ist die Rätschkachl ein beliebtes Ziel für Nachtschwärmer, aber genauso für Gourmets. Denn das Restaurant führt eine kleine, aber sehr feine Karte. Neben Rinderfilet und Maishendlbrust sind die klassischen Wurstnudeln nicht zu unterschätzen. Doch Achtung, die gibts nicht immer! Am besten kehrt man montags nach der Arbeit zu, isst a „ghörigs Wurstnudelpfännele“ und stellt sich danach noch auf einen Absacker an die Bar.
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Bergstraße 22, T +43 5572 21995, raetschkachl.com
„A Ghörigs“ im 7er — Die 7er Bar wartet mit einer großen Vielfalt an Getränken auf, hört man aber der Stammkundschaft beim Bestellen zu, fällt sehr oft „a Ghörigs, bitte“. Was soll das „Ghörige“ denn sein? Eigentlich ein ganz simpler Drink: Soda-Zitron mit Vodka. Wer ein Soda-Zitron ohne Alkohol will, bestellt im 7er ein „Grusigs“, was so viel bedeutet wie „grausig, ekelhaft“. Nicht nur eine große Getränkekarte haben sie in der 7er-Bar, sondern auch noch guten Humor. Eisengasse 7, T +43 650 8422027, 7er-bar.at
6850 — FREIZEIT
FÜR ENTDECKER Der unverstellte Blick auf Dornbirn — Wer Dornbirn einmal aus einer anderen Perspektive entdecken möchte, dem empfehlen wir den Aufstieg nach Watzenegg (auch gut erreichbar per Buslinie 38). Von dort aus noch ein Stück weiter aufwärts, liegt die Parzelle Palmern und von dort ist es nicht mehr weit zur Alpe Schwende – wo sich ein Einkehrschwung definitiv lohnt. Vorher aber bitte erst einmal stehenbleiben, durchschnaufen und den Rundum-Blick auf Dornbirn genießen.
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Wasserfall im Kobl — Bei Cannyoning-Fans ist die Kobel-Ache ein Hot-Spot, der Wasserfall ist aber auch ein Tipp für die „trockene“ Besichtigungsvariante. Über die Jahrtausende hat das Wasser die Ache zu einem Fluss mit vielen Gumpen und großem Gefälle werden lassen. Die monumentale Schlucht führt meist viel Wasser und ist dementsprechend ein großes Naturschauspiel. Wie man dorthin gelangt? An der Bushaltestelle „Niedere“ (Landbus Linie 47) geht es links den Berg hinauf zum Gebiet der Kobel-Ache und der Amann Brücke, schon sieht man den Wasserfall vor sich.
Das Kirchle — Die Rappenlochschlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen. Nur wenige aber gehen bei ihrer Tour vom Staufensee aus weiter ins Alploch und von dort bis zum „Kirchle“. Schade, denn beim Anblick des steinernen Naturdenkmals kommt man ins Staunen und hat zudem noch ein schönes Fotomotiv. Der nacheiszeitliche Strudeltopf steht unter Naturschutz und verdankt seinen hallenartigen Charakter einem Wandausbruch. Die riesigen, sich nach oben verengenden Felsmauern erinnern an ein Kirchengewölbe.
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FÜR KUNSTLIEBHABER Deckengemälde in der St. Martins Kirche — Die Pfarrkirche St. Martin thront inmitten des Marktplatzes von Dornbirn und beherbergt in ihrem Inneren ein ganz besonderes Fresko des Dornbirner Malers Johann Kaspar Rick. Seine Chorfresken malte der begabte Künstler im Jahr 1849. Wer die Kirche heute betritt, wird sich dem Deckenfresko, das er „Anbetung der Könige und Hirten“ taufte, nicht entziehen können.
Die Statue Dr. Waibel — Dornbirns Langzeitbürgermeister Dr. Johann Georg Waibel war neben dieser Tätigkeit auch Politiker und Arzt. Der hoch angesehene Abgeordnete im Vorarlberger Landtag wurde 1894 zum Ehrenbürger Dornbirns ernannt. Postum erhielt er vor dem Rathaus ein Denkmal, in welchem er stolz posiert und über seine Heimatstadt wacht.
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Wasserkübel im Hotel Martinspark — Das Hotel Martinspark ist nicht nur ein Hotel mit außergewöhnlicher Architektur, es integriert auch immer wieder gekonnt sehenswerte, zeitgenössische Kunst. Temporäre Kunstwerke sind ebenso zu bewundern wie zeitlose Installationen. So etwa die Wasserinstallation im Eingangsbereich des Hotels. Der überdimensionale, pinke Wassereimer ist nicht zu übersehen und das Tropfen des Wassers bringt etwas Ruhe in das belebte Hotelfoyer. Vienna House Martinspark — Mozartstraße 2, T +43 5572 3760, viennahouse.com/de/martinspark-dornbirn
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PRIVATE BANKING MADE IN VORARLBERG Peter Fitz, Private Banking Berater in der Hypo Vorarlberg in Dornbirn gibt Einblick in das Anlagegeschäft mit vermögenden Kunden.
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Private Banking hört sich vielversprechend an. Was steht hinter dem Begriff? Unter Private Banking versteht man im Allgemeinen alle Finanzdienstleistungen, die Banken vermögenden Privatkunden anbieten. Ab einem bestimmten Vermögen ändern sich nicht nur die Anlagebedürfnisse, sondern auch die Anlagemöglichkeiten. Wir bieten beispielsweise eine Vermögensverwaltung erst ab einem Mindestvolumen von 50.000 Euro an, um die erforderliche Risikostreuung und bestmögliche Depotoptimierung zu gewährleisten. Geht es Ihren Kunden in erster Linie um hohe Erträge? Eine gute Performance ist wichtig – keine Frage. Mindestens so wichtig sind aber die persönliche Kundenbeziehung und grundlegende Werte wie Kompetenz, Transparenz und hohe Servicequalität. Dazu kommt, dass sich erfolgreiche Anlagestrategien immer auch an den individuellen Bedürfnissen der Kunden orientieren. Um die besten Lösungen entwickeln zu können, braucht es eine ordentliche Portion Einfühlungsvermögen und Erfahrung. Welche Leistungen werden von Ihren Kunden am Häufigsten nachgefragt? Besonders die innovativen Vermögensverwaltungsstrategien des hauseigenen Asset Managements werden von den Anlegern stark nachgefragt.
Unsere Experten bieten eine individuelle Optimierung von Kundenportfolios für Privatpersonen und für Großanleger. Für den Kunden bedeutet dies eine zeitnahe Anpassung der Anlageklassen an seine Anlageziele und das aktuelle Marktumfeld. Eine Vielzahl von Anlageklassen sorgt für Flexibilität in der Veranlagung und für eine risikooptimierte Erreichung der Zielrendite. Ist das Angebot der Hypo Vorarlberg mit dem von traditionellen Private Banking Häusern und Schweizer Großbanken vergleichbar? Durchaus. Ich würde sogar sagen, dass wir das Beste aus beiden Welten verbinden. Die Kundennähe und Intimität einer klassischen Privatbank und die Research- und Anlagemöglichkeiten einer Großbank. Nicht zu vergessen, dass wir die Sprache unserer Kunden sprechen und die Vorarlberger Mentalität nicht nur verstehen, sondern auch leben. KURZBIO — Name Peter Fitz, Jahrgang 1978, Beruf Private Banking Berater bei der Hypo Vorarlberg, seit 2000 in der der Anlageberatung tätig, mit der Ausbildung zum European Financial Advisor (EFA), Privat verheiratet und Vater von zwei Töchtern Hypo-Bank Dornbirn, Rathausplatz 6, hypovbg.at
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DORNBIRN BEI NACHT TEXT Myrthe Liebschick FOTO Lukas Hämmerle
KLAPPE 2
Klappe 2 — Die Klappe ist eine kleine Institution in Dornbirn. Direkt am Marktplatz gelegen, hat man an warmen Sommerabenden alles im Blick. Und wird es kälter, heizt die Klappe mit „strong Drinks“ und Livemusik ein. Beäugt von Legenden wie Sinatra, Marilyn Monroe und Elvis lässt es sich in der kuscheligen, da kleinen Bar bis zur Sperrstunde sehr gut aushalten.
7er Bar — Hier gibts Punk, Rock und Metal auf die Ohren. Für trockene Kehlen ist die Bar ebenfalls ein guter Tipp, wahrscheinlich nirgends in Dornbirn gibt es eine derart große Auswahl an offenen Bieren. Auf der Karte stehen – zur Musik passend – auch härtere Drinks. Die Bar in der Eisengasse: nie angepasst und nie langweilig.
Anziehbar — Dieser Club ist echt anziehend. Nicht nur die Clubreihe „laBoum“ – bei der die Bude immer voll ist – macht das deutlich. Studenten, Touristen, Einheimische und zufällig Dazugestoßene treffen sich hier, um dem guten Sound zu fröhnen und die Nacht zum Tag zu machen. Marktstraße 5
Eisengasse 7
T +43 676 5366497
Marktstraße 2
T +43 650 8422027
anziehbar.at
facebook.com/klappe2
7er-bar.at
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Bogad Bar — Bei Vini in der Bogad Bar gibts die besten Cocktails und Weinempfehlungen. Und am Bartresen hört man immer eine gute Geschichte. Das ganze Jahr über organisiert der Barchef Events für seine Gäste: vom Rosenmontagsball bis zum Urlaubsaustrinken. Immer was los!
Cafe 21 — Business Lunch? Tiefsinnige Gespräche mit Freunden? Kurzer Einkehrschwung? Für all diese Anlässe ist das Cafe 21 genau der richtige Ort. Flinke Bedienungen servieren Tapas oder Sushi mit Tee oder Pale Ale. Und an Tischen vor dem Lokal kann man das Geschehen der Marktstraße beobachten. .
Moosmahdstraße 2 T +43 5572 53408
Marktstraße 21
bogadbar.com
T +43 5572 386159 cafe21.at
Conrad Sohm — Irgendwo im Nirgendwo schallt zwischen Dornbirner Ach und dichtem Wald gute Musik durch die Nacht: Das Conrad Sohm steht ganz unscheinbar da und ist doch einer der größten und bekanntesten Nachtclubs im Ländle. Ein breites Musikprogramm, Clubnächte und Festivals machen den Prachtclub aus. Ach ja, und wer nicht laufen mag: Einen gratis Shuttle gibts auch! Boden 1 T +43 5572 336060 conradsohm.com
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Bar10Zimmer — Jodok Dietrich hat nicht nur ein Lokal eröffnet. Bar10Zimmer ist ein Ensemble aus unglaublich guter Kochkunst, schlichter Einrichtung und ausgesuchten Drinks. Obenauf gibt es – no, na, ned – 10 wunderbar renovierte Zimmer für die, die über Nacht bleiben möchten. Frisch, innovativ und vor allem: sehr empfehlenswert! Marktstraße 73 T +43 5572 890999 bar10zimmer.at
BAR10ZIMMER
Engel — Das Gasthaus Engel ist unvergleichlich, legendär, manchmal gut und manchmal böse – aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Denn wer im Engel einkehrt, der kommt mit mindestens einer spannenden Geschichte wieder nachhause. Auch die Konzerte sind sehr zu empfehlen!
Frei — Die Bar im Herzen von Dornbirn punktet mit exponierter Lage außen und besonderer Raumaufteilung innen. Auf den drei Etagen lassen sich gute Gespräche führen und gleichzeitig kann an der Bar gefeiert werden. Besonders zu erwähnen ist die Getränkekarte: Vom Frühstückstee bis zum Mitternachtscocktail ist alles dabei.
Bergstraße 31
Hugos Bar — Direkt am Marktplatz und doch etwas versteckt. Wer aber kurz in die Menge fragt, der bekommt schnell erklärt, wo sich die Bar befindet. Denn diese Bar kennt jeder in Dornbirn. Im Sommer ist das Hugo’s bei vielen Events am Marktplatz mit einer Außenbar vertreten. In der kalten Jahreszeit hingegen bringen Live-Bands die Gäste in der Kellerbar zum Schwitzen.
T +43 660 6504119
Marktstraße 2
engel-dornbirn.com
T +43 664 1606122
Marktplatz 12
frei.rocks
T +43 5572 31337 hugosbar.at
6850 — ESSEN & TRINKEN
Mr. French — Das Mr. French ist ein Bistro, angelehnt an Lokale in Belgien und Frankreich. Die durchgehend warme Küche bietet von Baguettes, French Fries über Burger bis hin zur Zwiebelsuppe alles. Die Mittagsmenüs sind breit gefächert und immer ist eine Vegi-Variante dabei. Genuss in wirklich schönem Ambiente!
Spielboden — Das größte Kulturzentrum Vorarlbergs! Das sagt eigentlich schon alles. Ein Besuch lohnt sich hier immer, denn das Programm ist bunt und vielseitig. Kino, Konzerte, Lesungen, Slams und vieles mehr. Oder man genießt einfach ein gemütliches Bier an der Bar in der Spielboden Kantine.
Steinhauser — Ganz Dornbirn trifft sich im Steinhauser. Vor allem beliebt: ein Sektle oder Kaffele nach dem obligatorischen, samstäglichen Marktbesuch. Das klassische Kaffeehaus besticht mit seiner Lage, aber auch mit aromatischem Kaffee und frischem Kuchen.
Färbergasse 15
Marktplatz 9
Marktplatz 10
T +43 5572 2193311
T +43 5572 31333
T +43 5572 398222
spielboden.at
mrfrench.at
Café Erika — Topmodern ist es nicht, das Café Erika. Aber wer braucht das schon, wenn im Gegenzug eine nette Begrüßung, eine Juke-Box und eine vernünftige Getränkekarte warten? Bei Erika wirkt alles ein bisschen retro und spätestens nach dem zweiten Drink wünscht man sich, dass die Zeit einfach mal stehenbleibt.
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Klostergasse 3 T +43 664 5356127
CAFÉ ERIKA
Tivoli — In Dornbirns Kellerbar läuft laut eigenen Aussagen Musik, die nicht in den Charts zu finden ist. Weitere Merkmale der Bar: die Stammgäste, das Guinness und die jährlich stattfindenden Events wie der „Bock“ oder „Hörbar Marktplatz“. Marktstraße 33 T +43 5572 203488
Vakanz — Vacantia ist mittellateinisch und bedeutet so viel wie „frei sein“. Das kann man im Vakanz besonders gut. Denn das Kellergewölbe lädt jeden ein, so zu sein, wie er ist. Come as you are. Und dann wird gefeiert. Ein exzellentes Barteam sorgt für schnellen Service, ausgewählte DJs für die Partystimmung. Ein Konzept, das jedes Wochenende aufs Neue aufgeht.
Die Wirtschaft — Das Restaurant verbindet leckere Küche mit Unterhaltung. Dinner & Concert oder Comedy nennt sich das Ganze und ist mittlerweile so beliebt, dass die Abende oft direkt ausgebucht sind. Da heißt es schnell sein. Zu Mittag und für eine Kaffeepause ist die Wirtschaft aber auch ein Ort zum Genießen – im Arbeitsalltag oder nach ausgiebiger Shoppingtour.
Marktstraße 33
Bahnhofstraße 24
T +43 5572 203488
T +43 5572 20540
innauer.com
wirtschaft-dornbirn.at
innauer.com
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DIE MOHREN BIERERLEBNISWELT ENTDECKEN Mit dem Museum in der Mohren Biererlebniswelt ist das umfassende Biererlebnis in der Dornbirner Traditionsbrauerei und die Geschichte rund um den Gerstensaft für alle erlebbar.
© Markus Gmeiner
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In der Mohren Biererlebniswelt werden das Wissen, die Geschichte und die Produkte mit den Besuchern geteilt. Die einzelnen Elemente bieten ganzheitliche Biererlebnisse. In der Creativ Brauerei selbst Bier kreieren, Inspiration in der bierigen Produktpalette im Mohren Lädele finden, im historischen Braukeller besondere Feste feiern oder genussvoll tagen in den Seminarräumen der Mohren Biererlebniswelt. Vervollständigt wird das Erlebnis mit dem Museum, welches Interessierte die Welt des Bieres eintauchen lässt. Biertradition im neuen Museum erleben — Die lange Geschichte des Brauhandwerks sowie die Stationen des Traditionsunternehmens werden im neuen Museum der Mohren Biererlebniswelt zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis zusammengefügt. Wissenswertes zum Thema Bier aus aller Welt wird ebenfalls präsentiert. Ein Rundgang durch die 700 m2 große interaktive und multimediale Ausstellung bietet auf vier Ebenen Einbli-
cke in die Bierherstellung im Wandel der Zeit – vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Das Herzstück im Museum der Mohren Biererlebniswelt ist die historische Brauanlage aus dem 19. Jahrhundert. Geschäftsführer Heinz Huber erwarb diese 1989 und ließ sie für das Museum mit viel Feingefühl restaurieren. Sammlerleidenschaft — 10.000 Objekte, von Flaschen bis zu brauhistorischen Geräten, sind dank Heinz Hubers Leidenschaft im Eigentum der ältesten aktiven Brauerei Vorarlbergs. Ein Teil davon ist im Museum zu sehen. Mohrenbrauerei Dr.-Waibel-Straße 2, 6850 Dornbirn T +43 5572 3777-200 erlebniswelt@mohrenbrauerei.at, mohrenbrauerei.at Öffnungszeiten Museum Do 10–20 Uhr, Fr+Sa 10–18 Uhr, So 10–17 Uhr
Lebe deinen Stil! Mohren Pale Ale
www.mohrenbrauerei.at facebook.at/Mohrenbrauerei @mohrenbrauerei
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ALLES FÜR DIE KUNST TEXT Annette Raschner FOTO Lukas Hämmerle
BELINDA BOCH-PRANTL UND JOHANNES BOCH Belinda Boch-Prantl — 1970 in Bregenz geboren. Diplom für Moderne Kunstgeschichte (Christie’s) in London. Ab 1994: Leitung der Galerie gemeinsam mit ihrem Mann Johannes Boch. Zweimaliger Umzug der Galerie von der Zollgasse in die Widagasse und 2007 in die Marktstraße. Ende der 90er Jahre erfolgt die Umbenennung der Galerie in Galerie c.art, Prantl & Boch. Johannes Boch — 1966 in Bregenz geboren. Ausbildung zum Zahntechniker. 1992: Rückkehr aus Wien nach Dornbirn. 1994: Jobwechsel – Einstieg in die Galerie und Erlernen des Fliegenfischens. Sie haben sich Ende 1991 im Kultclub „Scala“ kurz vor der Schließung kennengelernt. War es Liebe auf den ersten oder auf den zweiten Blick? Belinda: Für mich war sehr schnell klar, dass ich mit ihm mein Leben verbringen möchte. Ich habe Johannes auch schon nach 2 Wochen meinen Eltern vorgestellt. Damals sagte ich meiner Mutter, dass er der eine ist, der zum Heiraten. Johannes: Ja, es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich wieder zurück zur Arbeit nach Wien musste, erzählte ich meiner Mitbewohnerin, dass ich die Frau zum Heiraten gefunden habe. Gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Kann das gut gehen? Belinda: Keine Ahnung! Ich kenne es nicht anders von zu Hause. Meine Eltern sind über 50 Jahre verheiratet und haben immer zusammen gearbeitet. Bei Johannes
und mir hat es sich einfach ergeben, und es funktioniert. Johannes: Ich weiß nicht, ob es ein Patentrezept gibt. Da wir die gleichen Vorlieben in der Kunst haben, die gleiche Einstellung in der Kindererziehung und absolute Hundefreunde sind, ist das Grundgerüst für eine gute Beziehung sowieso schon gegeben. Gibt es ein künstlerisches Ereignis, das Sie nachhaltig geprägt hat? Belinda: Für mich war es schon als Kind nichts Besonderes, Künstler persönlich zu treffen. Viele dieser Treffen haben mich nachhaltig geprägt. Wenn man als 17-Jährige Tee mit Henry Moore trinkt, ist das schon cool. Gespräche mit Gottfried Honegger, der fast 100 Jahre geworden ist, sind bis heute eine absolute Bereicherung. Johannes: Die Ausstellung „Les Dames de la Côte“ der Künstlergruppe La Station hat mich sehr geprägt. Wir stellten 12 Künstler an drei verschiedenen Orten aus. Wir aktivierten damals, lange vor dem Kunstraum, die alte Montagehalle und zeigten dort große Arbeiten und Installationen dieser Künstler. Johannes, worin besteht die Kunst des Fliegenfischens? Einen gesichteten Fisch durch ein Fliegen-Imitat zum Anbeißen zu verführen, was aber nicht zwangsläufig das Ziel sein muss. In erster Linie ist es für mich das pure Naturerlebnis. Fliegenfischen unternehme ich am liebsten alleine, da ich dann am besten abschalten und entspannen kann. Ich konzentriere mich dann auf das Wesentliche … (lacht). „Konzentration auf das Wesentliche“ ist ein Titel einer sehr schönen Arbeit von Bildstein I Glatz.
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ERHARD WITZEL Die Stationen — 1949 in Bad Rilchingen im Saarland geboren; Betriebswirtschaft Studium in Saarbrücken. Bis 1986 Mitglied der Geschäftsleitung der Allen Group Int Inc., New York und Frankfurt. 1981 bis 2015 Galerist in Wiesbaden und München (fünf Jahre parallel zum Manager Job). 2008 bis heute QuadrART Dornbirn zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Uta Belina Waeger; private Kunsthalle mit den beiden Ausstellungsformaten „Ansichten“ und „Dialog“. U.a. Mitbegründer der Art Bodensee. Wie würden Sie Ihre zwei Leben beschreiben? Beide waren sehr spannend. Ich möchte keine Sekunde missen, bin aber aus heutiger Sicht froh, dass ich es mit Ende 30 geschafft habe, aus der Tretmühle des Managerlebens auszusteigen. Wie könnte ein drittes Leben aussehen? Ein drittes Leben habe ich bereits mit unserem nonkommerziellen Ausstellungshaus QuadrART Dornbirn. Außerdem beschäftigen mich viele Ideen „in, mit und für die Kunst“. So kuratiere ich zum Beispiel in meiner Funktion als Präsident des Vereins „pro arte publica – Kunst im öffentlichen Raum“ im Frühjahr eine Ausstellung in der Kunsthalle Wiesbaden mit Arbeiten von Joseph Beuys, Eric Kressnig und Wolf Spemann. Was ist Ihnen und Ihrer Frau, der Künstlerin Uta Belina Waeger mit QuadrART gelungen, und was ist konzeptionell in Zukunft geplant? Wir haben in nunmehr fast zehn Jah-
ren mit unserem Ausstellungskonzept „Ansichten“ ein Format geschaffen, das im Land ein Alleinstellungsmerkmal hat. Die wunderbare Zusammenarbeit mit dem vorarlberg museum in Bregenz soll nicht unerwähnt bleiben. Einmal jährlich präsentieren wir eine ausgewählte Gegenüberstellung von Arbeiten aus der zeitgenössischen Kunstsammlung des Museums und meiner Sammlung in unseren Räumen. Wie erleben Sie als gebürtiger Saarländer Dornbirn? Das Saarland und das Ländle haben viel gemeinsam. Jeder kennt quasi jeden, was unendliche Vorteile hat, aber auch Gefahren in sich birgt. Kulturell ist Dornbirn mit der hohen Qualität und der Vielfalt seines Angebotes dem Saarland bzw. Saarbrücken, wenn ich jetzt die beiden Städte vergleiche, um Längen überlegen. Fazit: Es lebt sich sehr gut in Dornbirn. Wenn auch eher teuer. Gibt es ein kulturelles Ereignis, das Sie in besonderer Art und Weise geprägt hat? Ja. Und zwar meine erste intensivere Begegnung mit Joseph Beuys 1977 auf der Documenta 6 in Kassel, wo er seine „Honigpumpe“ präsentierte. Mit dieser Begegnung entstand eine wunderbare Zusammenarbeit und Bekanntschaft. Von November 1985 bis Februar 1986 zeigte ich in meiner Galerie in Wiesbaden die letzte, von ihm vor seinem Tod autorisierte Ausstellung. Es war eine Gesamtshow seines grafischen Werkes in einer komprimierten, intensiven Form.
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HEIKE KAUFMANN Stationen — 1976 in Wiener Neustadt geboren. Studium zur Mag.phil Soziologie/Politikwissenschaft/Geschichte/ Gender Studies an der Universität Wien. Von 1999 bis 2018: kaufmännische und künstlerische Geschäftsführung des poolbar-Festivals gemeinsam mit Herwig Bauer. Seit 2005: Jurytätigkeit „New Austrian Sound of Music“, mica – Musik Information Center Austria. Seit 2017: Beirätin, Bundeskanzleramt Kunst und Kultur, Kulturinitiativen. Welche Erinnerungen verbindet dich mit dem Dornbirner Spielboden? Ich erinnere mich an einige großartige Konzerte, kulturelle Neuentdeckungen, viele inspirierende Gespräche und immer höchst unterhaltsame Abende, die ich hier erlebt habe. Happy Days quasi. Du hast Änderungen, aber keine Revolution prophezeit, sprich: keine Totalkehrtwende. Was soll anders werden? Der Spielboden steht für qualitativ hochwertiges Kulturprogramm, Buntheit und Vielfalt. Wichtig ist, dass man sich nicht auf dem Status Quo ausruht und einrostet, sondern immer in Bewegung bleibt, stets hinterfragend, neugierig, Neues ausprobierend. Und natürlich hat jede Geschäftsführung eine bestimmte Handschrift, einen eigenen Stil. Meiner ist: ein starkes Team zu sein, eine große Portion Gelassenheit und Zuversicht mitzubringen sowie einen guten Riecher und die Fühler überall ausgestreckt zu haben.
Du hast in der Vergangenheit etwa beim Aufbau eines Jugendkulturhauses in deiner Geburtsstadt Wiener Neustadt mitgeholfen und dich für SOS Mitmensch engagiert. Welche Rolle können deiner Meinung nach Kunst und Kultur bei gesellschaftspolitischen Entwicklungsprozessen spielen? Auf der allgemeinsten Ebene umfasst der Kulturbegriff ja alles, was nicht Natur ist. So gesehen sind gesellschaftspolitische Entwicklungsprozesse ohne Kultur gar nicht denkbar. Aber auch wenn die Begrifflichkeiten enger gefasst werden und ein öffentlicher Kunst- und Kulturbetrieb gemeint ist, kommt man zu einem ähnlichen Schluss. Künstlerische und kulturelle Aktivitäten erweitern Handlungsspielräume, sind sinnstiftend, gemeinschaftsbildend, widerständig, ... erfüllen ganz viele Rollen und sind Motor, wenn es um gesellschaftliche Veränderungsprozesse geht. Gibt es ein künstlerisches Ereignis, das dich nachhaltig geprägt hat? Natürlich kann ich mich noch an mein erstes Konzert erinnern, mein erstes Musical, mein erstes Theaterstück. Aber es war eher die Summe der einzelnen Teile. Was macht dich ungehalten oder gar zornig? Ich würde mich generell als eine gelassene Person bezeichnen, die kaum etwas aus der Ruhe bringt. Insofern beschreiben diese Eigenschaften eigentlich gar nicht mein Gemüt. Am ehesten blitzen derartige Gefühle auf, wenn jemandem unrecht getan wird, in welcher Form auch immer.
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EKKEHARD BECHTOLD Stationen — 1954 geboren; Jus-Studium in Innsbruck, beendet mit dem Doktorat 1979. Seit 1984 selbständiger Anwalt mit dauerndem Kanzleisitz in Dornbirn, zuletzt seit über 30 Jahren im Lugerhaus oberhalb des Café Steinhauser. Neben der rein anwaltlichen Tätigkeit 25 Jahre im Ausschuss der Vorarlberger Rechtsanwaltskammer, seit rund zehn Jahren Präsident des Kunstraum Dornbirn. Sein Großvater war Albert Bechtold, Professor an der Akademie der bildenden Künste zwischen 1934 und 1939 (danach als moderner Künstler von den Nazis zwangspensioniert). Mit welchen Personen der Menschheitsgeschichte würden Sie gerne einen Abend verbringen? Kaiser Franz Josef I. (vielleicht könnte man ihm den ersten Weltkrieg ausreden). Adolf Hitler (vielleicht könnte man ihn kurz vor der Rückkehr in die Gegenwart umbringen). Jesus (mal sehen, wie er wirklich war). Donald Trump (einfach, um ihn ordentlich zu beleidigen). Mein Großvater, Professor Albert Bechtold, in seiner Zeit als Universitätsprofessor in Wien vor dem zweiten Weltkrieg, da ich ihn erst nach seinem Schlaganfall und somit behindert kennengelernt habe. Kleopatra (zum Kennenlernen). Welche persönlichen Fähigkeiten/Talente kommen Ihnen als Anwalt zugute? Da ich zu faul für aufwendige
und anstrengende Freizeitbeschäftigungen bin, habe ich immer viel Zeit für die Arbeit gehabt. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Großvater, dem Bildhauer Albert Bechtold? Eine Kindheitserinnerung: Ein großes Haus voller Kunst und Bücher und auf einer Liege der nach einem Gehirnschlag halbseitig gelähmte Großvater – Ehrfurcht gebietend. Was sind Ihre bevorzugten Urlaubsdestinationen? Italien (überall), europäische Großstädte, Südostasien. Was sind die Stärken von Dornbirn, und was fehlt in Dornbirn (noch)? Die Stärke von Dornbirn sind die Dornbirner, die mit viel größerer Selbstverständlichkeit, als dies für viele andere Regionen im Lande gilt, bereit sind, sich auf Experimente oder Neues einzulassen und dafür auch Beeinträchtigungen oder Behinderungen hinnehmen; es herrscht eine grundsätzlich positive Einstellung zu den Dingen und ihren Entwicklungen. In Dornbirn fehlt es eigentlich an nichts; allerdings finde ich die Idee einer Markthalle durchaus charmant. Und natürlich könnte man kulturelle Institutionen, wie vor allem den Kunstraum Dornbirn, durch vermehrte Zuwendungen, insbesondere materieller Art, qualitativ massiv fördern. Gibt es ein kulturelles Ereignis, das Sie nachhaltig geprägt hat? Die völlig misslungenen Versuche, mich als Kind mit Klavier oder Gitarre zu interessieren.
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ROLAND JÖRG Stationen — 1960 in Bregenz geboren; Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Innsbruck, Diplomarbeit zu Franz Michael Felder; nach beruflichen Erfahrungen in Bregenz, Liechtenstein, der Schweiz und Bludenz seit 2001 Leiter der Kulturabteilung der Stadt Dornbirn; über 20 Jahre lang Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Vorarlberg/Intermedia; sporadische literarische Veröffentlichungen und Katalogbeiträge. Was war ursprünglich dein Wunschberuf? Ich weiß noch, als ich mit 15 Jahren wieder einmal mit einem Nichtgenügend, wahrscheinlich in Latein oder Mathe, nach Hause gekommen bin und meinen Eltern eröffnet habe, dass das mit dem Gymnasium nichts für mich sei und ich nun eine Lehre als Fotograf beginnen wolle. Meine Eltern haben mich dann zum Weitermachen überredet. Welches kulturelle Ereignis hat dich und dein Selbstverständnis maßgeblich geprägt? Ich habe 1978 mit meinem Kollegen Roger Vorderegger die Literaturzeitschrift „die graugans“ gegründet und hatte dadurch auch engen freundschaftlichen Kontakt zur im Aufbruch stehenden Literatur- und Kunstszene im Land. Auch die Jazzkonzerte in Bregenz etwa mit Keith Jarrett und Jan Garbarek in St. Gerold oder Lustenau waren prägend, genauso wie die Mitarbeit während meiner Studienzeit im Innsbru-
cker Forum für aktuelle Kunst/Galerie Krinzinger. Was gilt es in Dornbirn nicht nur, aber auch in kultureller Hinsicht noch zu tun? Wünschenswert wäre der gezielte Aufbau von Freiräumen für kreative Kräfte. Und natürlich sollten wir nicht vergessen, dass wir mit dem Kulturhaus aus dem Jahr 1982 einen Veteranen zu bespielen haben. Da wird man sich auch in den nächsten Jahren neue Ansätze überlegen müssen. Und nicht zuletzt halte ich es aufgrund der Wirtschaftsgeschichte der Stadt für richtig, dass der Standort eines Industriemuseums selbstverständlich Dornbirn sein sollte. Was war deine größte berufliche Enttäuschung? Da rede ich lieber darüber, was die größte Enttäuschung sein könnte. Nämlich wenn wir den nächsten Schritt zur Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2024, die Nennung auf der Shortlist, nicht erreichen würden. Ansonsten finden gelegentliche Enttäuschungen eher hinter den Kulissen statt, diese können aber auch durchaus anspornen. Wo kann man dich in Dornbirn antreffen? In der Werkstatt, die meine Frau Carmen Pfanner im alten Kraftwerk in der Forachstraße aufgebaut hat. Ansonsten sieht man mich gelegentlich bei den Rothosen auf der Birkenwiese, am Spielboden oder man trifft mich beim Essen in einem der Innenstadtlokale bei einem wirklich hervorragenden Menüangebot.
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COME TOGETHER. SHOW YOUR COLORS! TEXT & FOTO Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing
Dornbirn ist zum zweiten Mal die Welthauptstadt des Turnsports. Die Weltgymnaestrada ist mit bis zu 20.000 Teilnehmer das größte internationale Breitensportfestival der Welt und wird alle vier Jahre in einer anderen 76
Stadt ausgetragen. Ziel der Veranstaltung ist es, Menschen aus aller Welt durch Turnsport zusammen zu bringen. Gruppen ab zehn Personen zeigen in kunst- und phantasievollen Choreografien Turnsport in all seiner Vielfalt: Gymnastik, Showtanz, Akrobatik, Hochgeschwindigkeitsturnen, Aerobic, synchrones Geräteturnen, Rhönrad, Rope Skipping und vieles andere. Nur Berlin und Dornbirn — 1953 fand die Gymnaestrada das erste Mal statt, und zwar in Rotterdam. In den bisher 15 Veranstaltungen zählte man insgesamt 240.000 Teilnehmer. Es waren fast immer Weltstädte, die den Zuschlag für diese attraktive Veranstaltung erhielten. Nach Herning 1987 überzeugte mit Dornbirn 2007 zum zweiten Mal eine regionale Metropole mit ihrem Konzept die Verantwortlichen. Und noch einen Superlativ darf Dornbirn in Anspruch nehmen: Nach Berlin ist sie die erste Stadt, die ein zweites Mal mit der Durchführung beauftragt wurde.
16. Weltgymnaestrada 7. bis 13. Juli 2019 Über 20.000 Teilnehmer aus 60 Ländern und allen Kontinenten der Welt. Eröffnungsveranstaltung Sonntag 7. Juli, Birkenwiese Show your Colors — In Dornbirn werden nach aktuellem Stand rund 5.000 Teilnehmer aus folgenden Ländern untergebracht: Argentinien Australien • Barbados • Benin • Bulgarien • Chile • Cookinseln Fidschi • Frankreich • Honduras • Liechtenstein • Mexiko Niederlande • Peru • Portugal • Simbabwe • Südafrika • Thailand Trinidad & Tobago • Ungarn • Weißrussland
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Hauptveranstaltungsorte Messequartier mit 10 adaptierten Hallen und die auf 25.000 Zuschauerplätze erweiterte Birkenwiese Gymnaestrada Superpass Eröffnungs- & Schlussveranstaltung, Dornbirn Special, Gruppenvorführungen, Österreich-Abend für € 130,00. An- und Abreise mit Öffis im Kaufpreis inkludiert. Erhältlich im Gymnaestrada-Büro, Messeplatz 1, Halle 14a, Eingang Ost, 1. Stock, T +43 676 897095500
Dornbirn, die Welt-Gymnaestrada-Hauptstadt — Eine Vielzahl von Veranstaltungen wird Vorarlberg ein buntes, internationales Flair verpassen und Dornbirn ist das pulsierende Herz, mit den großen Eröffnungs- und Schlussveranstaltungen im Stadion Birkenwiese, mit den Gruppenaufführungen, den Nationalen Abenden und der FIG Gala in 10 adaptierten Hallen des Messeareals, aber auch mit dem Dornbirn Special und den World-Team Aufführungen. Am Abend des 10. Juli wird ein Dornbirn Special für die Großgruppen organisiert - auf einer 7000 m2 großen Präsentationsfläche mit 25.000 Zuschauerplätzen. World Team, made in Vorarlberg — Das World Team ist eine internationale Großgruppenvorführung, bei der Sportler aus allen Ländern der Welt einzeln oder in Gruppen teilnehmen. In Dornbirn rechnet man mit rund 2600 Teilnehmern aus 40 Ländern. Das World-Team-Konzept ist ein lupenreines Vorarlberg-Produkt: Choreographie, Komposition der Begleitmusik und die Musiker – alles „made in Vorarlberg“. Teddy Maier und Bernhard Belej vom TonZoo aus Dornbirn sorgen mit ihrer Komposition für eine Verschränkung von regionalen und internationalen Klängen.
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DINGE, DIE SIE NOCH NICHT ÜBER DORNBIRN WUSSTEN TEXT Myrthe Liebschick
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Viele Dornbirner Familiennamen stammen ursprünglich von Berufsbezeichnungen: Schmied, Schmitter, Zimmermann, Maurer, Schneider, Gerber, Hämmerle uvm.
Das Ebnit gehörte früher zur Reichsgrafschaft Hohenems und wurde nach 1806 eine eigene Gemeinde, die 1932 zu Dornbirn eingemeindet wurde.
Im Jahr 1881 hat das Gasthaus Gütle Geschichte geschrieben: Kaiser Franz Josef I. hat die erste Telefonverbindung Österreich-Ungarns zwischen der Spinnerei Gütle und dem Kontor der Firma F.M. Hämmerle in Betrieb genommen. Heute noch gibt es ein Kaiserzimmer im Traditionsgasthaus.
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Die Dornbirner Messe lockt jedes Jahr über 200.000 Menschen mit ihren verschiedenen Messeformaten an.
Der Mammutbaum im Gütle hat eine Höhe von 41 m und einen Durchmesser von 1,55 Metern. Sein Alter wird auf etwa 90 Jahre geschätzt.
Das Zwei-Saal-Programmkino Cinema 2000 spielt Filme in Originalton mit Untertitel.
Dornbirn war immer schon eine einzige Gemeinde; allerdings mit sehr zerstreuten Siedlungsgebieten. 1902 wurden die Viertel Niederdorf (heute Markt), Hatlerdorf, Oberdorf und Stiglingen (heute Haselstauden) offiziell zu Stadtbezirken erklärt. 1994 kamen noch die Bezirke Rohrbach und Schoren hinzu.
Ein bunter Haufen. In der zehntgrößten Stadt Österreichs leben Menschen aus 116 verschiedenen Nationen.
Dornbirns Bürgermeister wurden früher direkt am Marktplatz gewählt, ein großes Spektakel – heute findet am Marktplatz zweimal wöchentlich der Wochenmarkt statt.
04 Seit 2013 hat Dornbirn mit Dubuque eine Partnerstadt in den USA. Die Stadt in Iowa war während der großen Auswanderungswelle die erste Anlaufstelle für mehr als 200 Dornbirner.
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DIGITAL DURCH DORNBIRN TEXT Laura Waibel
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Angekommen am Bahnhof beginnt meine digitale Reise durch Dornbirn. Ein Bildschirm am Hauptplatz zeigt an, welcher Bus gerade wo ist und wann er bei mir eintrifft. Während gewartet wird, lade ich mir die APP Fairtiq herunter und ja – es gibt gratis Wlan, wie schon an sehr vielen Standorten in der ganzen Stadt verteilt. Fairtiq verspricht, Österreichs modernstes Ticket für Bus und Bahn zu sein. Das ewige Suchen nach Kleingeld für die Fahrkarte hat also ein Ende und mit einem einfachen wischen über das Display am Handy, checke ich mich ein. Als ich beim Aussteigen ganz vergesse mich wieder
auszuchecken, erinnert mich das App daran und mit einer zweiten Wischbewegung wird meine Fahrt beendet. Meine bisher zurückgelegten Strecken werden gesammelt und am Ende des Monats bekomme ich den besten Preis vorgeschlagen. Aus Versehen zu viel bezahlen? Gibt es nicht mehr! Der 1er Bus fährt mich direkt in die Innenstadt, wo ich mit Freunden eine digitale Rätseltour durch Dornbirn mache. Bei der ca. zweistündigen Tour mit dem Namen Operation Mindfall können bis zu 50 Spieler gleichzeitig teilnehmen. Dabei sind alle Teilnehmer Agenten und versuchen das scheinbar verseuchte
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Grundwasser mit einem Antivirus zu reinigen. Dabei muss ich mittels iPad und moderner Augmented Reality Technologie 15 Stopps absuchen und einen versteckten Agentenbus finden. Die Umgebung der Dornbirner Innenstadt verschmilzt so mit der digitalen Welt. Diese Tour ist absolut empfehlenswert. Wer nicht so viel Zeit hat, kann auch den Secret Room besuchen, in dem er das Real Life Adventure-Spiel, welches Geschick, Lo-
gik und Können von allen Teilnehmern fordert, spielt. Nervenkitzel, Spannung und viel Spaß sind bei beiden Spielen garantiert. Nach Spiel und Spaß folgt der große Hunger. Aber wohin in einer fremden Stadt? Ich zücke erneut mein Handy und gebe im Browser todayguide.at ein. Diese über den Browser funktionierende Applikation ist eine Art Live-Reiseführer für Gastronomie, Ausflugsziele und Events. Das Portal greift auf meinen Standort,
SERVICE Fairtiq — erhältlich für Android und iOS Operation Mindfall & Secret Room Bahnhofstraße 3, T +43 650 3225163, secret-room.at Todayguide.at V-Parking.at Selfiepoint Bergstation Karren WLAN Hot-Spots — Vorplatz Dornbirn Tourismus & Stadtmarketing • Vorplatz Rathaus • Marktplatz • Pfarrpark • Schulgasse Karrenseilbahn Bergstation • Waldbad Enz Stadtbücherei • Stadt- und Landbus inatura • das stadtbad
das aktuelle Wetter und die Tageszeit zu und empfiehlt mir so ausschließlich für mich gerade passende und geöffnete Aktivitäten. Nach einer kleinen Stärkung in der Innenstadt führt der today.guide meine Freunde und mich zur Karrenseilbahn. Am Parkplatz angekommen, fehlt uns das Kleingeld und wir entdecken einen Kleber an der Parksäule mit ParkNow. Über das digitale Parksystem können Parktickets bequem per App gelöst werden. Nach der einmaligen kostenlosen Registrierung mit dem Kennzeichen über v-parking.at werden alle Parkkosten bis zum Monatsende gesammelt und anschließend
minutengenau verrechnet. Per Klick wird der Parkvorgang gestartet und auch wieder beendet. Zudem sehe ich Parkmöglichkeiten in meiner Umgebung inklusive Tarife. Langes Suchen nach Kleingeld, Schätzungen wie lange man wohl da sein wird und auch zwischendurch zum Auto rennen um nachzubezahlen, ist damit passé. Und jetzt heißt es „aufi aufn Berg“ und schnell auf der Karren-Kante mit dem Selfiepoint ein Erinnerungsfoto vor einer atemberaubenden Kulisse schießen. Das Foto gibts dann entweder auf der Webseite oder richtig „oldschool“ ausgedruckt zum Mitnehmen.
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DAS STADTBAD Oase mitten in Dornbirn
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Hier bleibt der Alltag draußen. Gönnen Sie Ihrem Körper und Ihrem Geist eine Pause und tun Sie etwas für Ihre Fitness und Ihr Wohlbefinden. Wie wärs zum Beispiel mit ein paar Runden im großzügigen, lichtdurchfluteten Bad? Oder mit entspannenden Stunden in der Sauna? Und vielleicht sollten Sie sich ja einfach wieder einmal das wohltuende Erlebnis einer Massage gönnen - Ihr Körper wird es Ihnen danken. Durch gezielte Bewegung sowie Entspannung von Körper und Geist führt der Weg zu mehr Wohlbefinden und der Körper tankt Energie. Sauna und Massage locken mit wohltuender Wirkung.
Harmonie und Einklang. Die Massage im stadtbad ist als optimale Kombination mit der Sauna, aber auch für Nicht-Saunagäste geöffnet.
der schwimmbereich — Ein Sport- und Mehrzweckbecken mit Springturm, ein Nichtschwimmer- und ElternKind-Bereich mit eigenem Babypool, ein Springbrunnenfeld sowie eine attraktive Röhrenrutsche lassen alle Badeherzen höher schlagen.
das stadtbad
die sauna — Der Wechsel von Heiß- und Kaltphasen stärkt den Kreislauf, fördert die Durchblutung und erhöht die Abwehrkräfte. Mit der Saunakarte, welche eine Besuchsdauer von 5 Stunden ermöglicht, ist auch die Benützung des Badebereichs inkludiert.
Öffnungszeiten*
das restaurant — Runden Sie den Besuch im stadtbad mit einem Besuch im familienfreundlichen Restaurant ab. Tipp: Kindergeburtstag im stadtbad: Für 11 Euro pro Kind gibt es den Eintritt ins stadtbad und zur Stärkung Würstl mit Pommes inklusive einem Getränk. Das Geburtstagskind darf natürlich das Angebot kostenlos nutzen. Nähere Informationen an der Kassa im stadtbad.
Schillerstraße 18 +43 5572 22687 stadtbad.at stadtbad@dornbirn.at
Badebereich: Di 7–21 Uhr, Mi bis Sa 9–21, Do 7–21 Uhr** So & FT 9–18 Uhr Sauna: Damen Mo 17–22***, Do 14 –22 Uhr, Herren Fr 14 –18 Uhr gemischt Di & Mi 14–22, Fr 18–22, Sa 9–21, So 9–18 Uhr Massage Termine: T +43 650 3702952, christian.jones84@gmail.com
die massage — Massagen können Wunder wirken. Bei Flußrefelexzonen-, Teil-, Ganzkörpermassagen oder der speziellen Dornmethode bringt Sie unser Masseur in
* Juni bis August: Badebetrieb und Sauna eine Stunde kürzer ** bis Ende April, dann ab 9 Uhr ***nur während der Schulzeit
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