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Vor den Vorhang
VOR DEN VORHANG Die Forschungsleistungen der AIT-Expert*innen für unsere Kunden und Partner finden international große Anerkennung. Das belegen zahlreiche Awards und Auszeichnungen. Das trägt auch dazu bei, dass das AIT in großen multilateralen Projekten ein erster Ansprechpartner ist.
Gastprofessur in Paris Matthias Weber, Head of Center for Innovation Systems and Policy (Mitte, mit Martina Neuländtner und Christoph Brodnik), wurde zum 1. November 2019 für zunächst drei Jahre als Visiting Professor an das Laboratoire Interdisciplinaire Science, Innovation et Societé (LISIS) der Universität Paris Est Marne-la-Vallée (UPEM) berufen. Ein Ziel ist hier u. a. der weitere Ausbau der Europäischen Forschungsinfrastruktur RISIS (Research Infrastructure for Science and Innovation Policy Studies), aber auch die Weiterentwicklung von Konzepten für eine transformative Innovationspolitik. Webers Gastprofessur ist Teil des französischen Exzellenz- und Zukunftsinvestitionsprogramms zur Profilbildung von Universitätsverbünden. Es unterstützt die Fusion von UPEM mit fünf weiteren Universitäten im Südosten von Paris zur neuen Université Gustave Eiffel zum 1.1.2020. Diese zählt zur neuen Generation von französischen Universitäten, die gezielt interdisziplinäre thematische Schwerpunkte mit internationaler Sichtbarkeit aufbauen. Im Falle der Université Gustave Eiffel sind dies die Bereiche „Innovation“ und „Urban Transformation“. Mittelfristig ist eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen LISIS und dem AIT Center for Innovation Systems and Policy geplant.
VCÖ-Mobilitätspreis 2019 für Autonomous Ticketing Markus Ray, Leiter der Competence Unit Dynamic Transportation Systems am AIT Center for Mobility Systems, übernahm im Rahmen einer feierlichen Gala im Wiener Odeon Theater im Namen seines gesamten Teams den VCÖ-Mobilitätspreis 2019 in der Kategorie „Digitalisierung“: Gewonnen hat die Einreichung zum Thema „Autonomous Ticketing der nächsten Generation“. Mit der Technologie MODE legt das AIT die Grundlage für ein zukünftiges Smartphone-basiertes Ticketingsystem für den öffentlichen Verkehr. Autonomous Ticketing funktioniert über die zuverlässige Erhebung der Fahrtroute, der Umsteigepunkte und der benutzten Verkehrsmittel. Zusätzliche betreiberseitige Infrastruktur oder aktive Nutzer*innen-Interaktion sind somit hinfällig.
HERMES 2019 Verkehrs.Logistik Preis für AIT-Projekt Das von der Stadt Graz eingereichte und vom AIT geleitete Projekt „GrazLog“ erhielt den HERMES 2019 Verkehrs.Logistik Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit. AIT-Projektleiter Martin Reinthaler: „Der HERMES Verkehrs.Logistik Preis ist eine tolle Auszeichnung für unser Projekt und zeigt, dass unsere Arbeit für eine effiziente und nachhaltige City-Logistik sehr wertvoll ist.“ Im Mittelpunkt von GrazLog stehen kooperativ genutzte innerstädtische Logistik-Hubs. Installiert wird ein städtisches Logistikzentrum, ein sogenannter City Hub, in dem die Anlieferung und Manipulation von Waren sowie Abholung von Retouren in einem abgewickelt werden.
Hohe Würdigung für AIT-Team Der Förderpreis der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® für Sport und nicht-medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck ging an die AIT-Forscher Martin Bachler (Bild) und Siegfried Wassertheurer zusammen mit ihren deutschen Kollegen Walter Sehnert und Thomas Mengden für ihre Arbeit „Non-Invasive Quantification of the Effect of Device-Guided Slow Breathing with Direct Feedback to the Patient to Reduce Blood Pressure“.
AIT-Forscherin unter weltweit Meist-Zitierten Angela Sessitsch, Head of Competence Unit Bio–resources, wurde das zweite Jahr in Folge als eine der weltweit am häufigsten zitierten Forschenden gelistet. Für die Analyse des Datenkonzerns Clarivate Analytics wurden wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die zwischen 2008 und 2018 veröffentlicht und zitiert wurden. Unter den 6.216 gelisteten Wissenschaftler*innen forschen 44 Personen teilweise in Österreich. Neben ihrer Tätigkeit beim AIT ist Angela Sessitsch Vizepräsidentin der ÖGMBT - Austrian Association of Molecular Life Sciences and Biotechnology und unterrichtet an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Preis für beste Dissertation Johannes Österreicher, Scientist am LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen, gewann den ersten Preis bei der PhD competition 2019 der International Society for Stereology and Image Analysis (ISSIA). Stereologie ist die räumliche Interpretation von Schnitten. In seiner Doktorarbeit „Characteri–zation of Al-Mg-Si Alloys for Automotive Safety Parts“ beschäftigte sich Österreicher mit der quantitativen Rasterelektronenmikroskopie nanoskaliger Teilchen, welche in festen Medien verteilt sind.
Katastrophenschutz-Lösung erhielt eAWARD 2020 In der Kategorie „E-Government“ erhielt das AIT den eAward für die Realisierung des sogenannten Public Safety Hub (PSH), der gemeinsam mit der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesver teidigung im Amt der Steiermärkischen Landesregierung entwickelt wurde. Vor dem Hintergrund, dass im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanage ment über die letzten Jahrzehnte IT-„Insellösungen“ in unterschiedlichen Organisationen entstanden sind, die einen Austausch zwischen den verschiedenen IT-Sys temen erschweren, ermöglicht der PSH erstmals einen nahtlosen Informationsaustausch von sowohl militärischen als auch zivilen IT-Systemen. Dadurch befähigt der PSH die verantwortlichen Akteure zu verbesserter Einsatzplanung und schnellerer Hilfe im Krisenfall.
Neue Wege in der Cybersicherheit von Fahrzeugen Das AIT konnte beim eAward mehrfache Auszeichnungen erringen. So erhielten der österreichische Spezialist für modellbasierte Systementwicklung LieberLieber Software und das AIT den Preis für das neue Cyber-Security-Management-System THREATGET. Mit der Einführung der neuen Europäischen Sicher heitsrichtlinie nach ECE Level wird Fahrzeugherstellern für die Zulassung ihrer Produkte vorgeschrieben, die Cybersicherheit ihrer Fahrzeugsysteme nachweis lich zu überprüfen. Mit THREATGET wird „Security by Design“ Realität. Entwickler*innen erhalten damit ein Tool zur Hand, um Bedrohungen bereits während der Designphase neuer Systeme frühzeitig zu erkennen und die damit einhergehenden Risiken rasch abschätzen zu können.
Best Poster Award für Konzept zur Energieeffizienz Mit dem Poster Award hat das AIT in den vergangenen zehn Jahren knapp 200 junge Talente gefördert. Der AIT Poster Award wird durch das Know-how der Part ner tecnet und accent maßgeblich unterstützt. Die Gewinnerin des Poster Awards 2019 ist Ksenia Poplavskaya aus dem AIT Center for Energy mit ihrer Arbeit „inteGREATER: Integrate Congestion Management and
Markets for Greater System Efficiency“. Poplavskaya erklärt, wie ein Netzwerkengpass im Energiesystem höhere Netzkosten und folglich höhere Netztarife verursacht. Um dieses Problem zu lösen, hat Poplavs kaya einen Software-Algorithmus entwickelt, der den Energiemarkt und die Übertragungsnetze integriert und tagesaktuell die Entscheidungsfindung von Über tragungsnetzbetreibern ermöglicht. Die Energiemarktdynamik mit den verfügbaren Netzkapazitäten kann so optimal genutzt, Engpassmanagementkosten eingespart und so tatsächlich mehr Erneuerbare in tegriert werden. Den 2. Platz errang Sophie Knöttner aus dem Center for Energy mit ihrem Poster zu „Optimized Energy System Operation – A Contribution to
Industry 4.0“. Mit ihren Überlegungen zur Optimierung von Energienutzung in der Industrie sollen Energiekos ten und Umweltbelastung gesenkt sowie höhere Flexibilität der Stromversorgung und zunehmende Etablierung von erneuerbarer Energie gewährleistet werden. Platz 3 ging an Patrik Aspermair aus der Competence Unit BioSensor Technologies für „Smell Sensing 4.0: Organic Semiconductors for Biosensing“. Er befasst sich mit der Frage: „Wie können wir Geruch digital er fassen? und stellt Ansätze dar, die den Geruchssinn technologisch erfassen. Ziele sind etwa die automa tische Erkennung von verdorbenem Essen in Supermärkten und die frühzeitige Entdeckung von Krankheiten in der Tierhaltung.
Staatspreis Mobilität 2019 für COMPAS Der Staatspreis ist die höchste Auszeichnung, die das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Ener gie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) an österreichische Unternehmen und Institutionen ver leiht. Das Projekt COMPAS wurde mit dem Staatspreis Mobilität 2019 in der Kategorie „Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen." ausgezeichnet. COMPAS wurde vom AIT Austrian Institute of Technology gemeinsam mit den Partnern Bombardier Transportation Austria GmbH und Mission Embedded GmbH eingereicht. Im Forschungsprojekt COMPAS werden neue wissen schaftliche Ansätze und rasche Innovationszyklen eingesetzt, um mithilfe bildgebender Systeme die Fahrsicherheit von Straßenbahnen wesentlich zu erhöhen. Ziel der gemeinsamen Initiative von österrei chischer Forschung und Industrie ist eine „intelligente Straßenbahn“, welche laufend ihre Umgebung erfasst und analysiert und so Straßenbahn-Fahrer*innen für optimale Fahrsicherheit unterstützt.
Simone Kriglstein erhält Honourable Mention Award Simone Kriglstein vom Center for Technology Experience wurde im Rahmen der CHI-Konferenz mit einem Honourable Mention Award für ihr Paper „See, Feel, Move – Player Behaviour Analysis through Combined Visualization of Gaze, Emotions, and Movement“ aus gezeichnet. Sie erhielt den Preis gemeinsam mit Daniel Kepplinger, Günter Wallner und Michael Lankes. Kriglstein forscht u. a. zu den Themen Mensch-Com puter-Interaktion und Game Experience. Besonders der Bereich Gaming bzw. das Thema Gamification wird für die Competence Unit Experience Business Trans formation immer spannender – da es sich einerseits in den letzten Jahren um einen starken Wachstums markt (mehr als 40 Mrd. Dollar im Jahr 2018) handelt und andererseits Erfahrungen aus dem Gaming Markt bzw. von Gamification-Mechaniken für andere Berei che genutzt werden können (u. a. B2B- Platt–formen oder Kundenloyalitätsmaßnahmen).
AIT-Forscher gewinnt 5G Red Arrow Award Auf dem Infrastruktursymposium 2019 der Future Business Austria erhielt Thomas Zemen den „Red Arrow 2019“. Die Funktechnologie 5G ist ein zentrales Thema für die Infrastruktur sowie die Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Das AIT arbei tet daher z. B. im Bereich autonomer und vernetzter Fahrzeuge mit Nokia und AVL im BMK-Forschungs projekt MARCONI (Programm „IKT der Zukunft“) an der Entwicklung spezieller 5G-basierter Mehrfachantennen-Systeme.