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Center for Digital Safety & Security

Am Center for Digital Safety & Security werden die Sicherheitstechnologien der Zukunft entwickelt: Neben innovativen Verschlüsselungsmethoden, Blockchain-Verfahren und Tools für den Katastrophenschutz wird auch an Quantentechnologien gearbeitet.

Im Center for Digital Safety & Security arbeiten über 200 Expert*innen an modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien, um zukunftsweisende Lösungen im Kontext der umfassenden Digitalisierung und globalen Vernetzung unsere Systeme hochsicher und zuverlässig bauen sowie benutzen zu können.

Starker Fokus auf Datenschutz und Privacy Der Schutz von Daten und die Wahrung der Privatsphäre sind nicht nur essen

ziell für eine moderne Gesellschaft, sie stellen auch eine wesentlichen Kernkompetenz der AIT-Forschungsleistungen dar. So trägt das Center dazu bei, eine grundlegende Vertrauensbasis für eine kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. Mit seiner Expertise in der Entwicklung von Methoden, Architekturen und Technologien leistet das Center for Digital Safety & Security einen wichtigen Beitrag, um durch Privacy by Design Ansätze einen höchstmöglichen Schutz von Daten in technischen Lösungen grundlegend zu berücksichtigen und einzubauen.

Modernste Kryptographie-Methoden (Post Quantum Encryption) Über das vergangene Jahrzehnt hat sich das AIT international einen hervorragenden Ruf als Spezialist für Quantentechnologien und als Koordinator großer europäischer Projekte erworben. So unterzeichnete im Frühjahr 2020 Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in Brüssel die „Europäische Quantum Communication Infrastructure Initiative“ („EuroQCI Declaration“). In dieser bekräftigen 24 EU-Mitgliedsländer die Absicht, in den nächsten 10 Jahren einen europäischen Cyber-Schutzschild auf Basis einer Quantenkommunikations-Infrastruktur zu errichten. Unter dem Titel „Open European Quantum Key Distribution Testbed“ (OPENQKD) leitet das AIT bereits seit September 2019 das erste europäische Pilotprojekt im Rahmen der EuroQCI-Initiative, das sich mit der Realisierung eines sicheren vernetzten Europas durch Quantenverschlüsselung beschäftigt. Gleichzeitig ist das AIT international führend in der Entwicklung von „Quantum-Computer Safe“-Technologien – also von Verschlüsselungsverfahren, die auch nach der Verfügbarkeit von Quantencomputern nicht entschlüsAIT AUSTRIAN INSTITUTE OF TECHNOLOGY

„Sicherheit ist für das AIT ein Begriff, der sich über viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche ausdehnen lässt.“

Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security

selt werden können. Diese Kompetenz kommt z. B. beim „Quantum Flagship“ zum Tragen: Das Programm ist eine der EU-Initiativen, wurde 2018 mit einem Zeitrahmen von 10 Jahren und einem Fördervolumen von 1 Milliarde Euro gestartet und soll etwa die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen europäischen QuantentechnologieIndustrie und die Etablierung Europas als dynamische und attraktive Region für Quantenforschung forcieren. Mit seiner Highend-Kompetenz in den Bereichen Verschlüsselung, Quantentechnologie sowie Sichere Datenspeicherung (Cloud/Encryption) leistet das AIT Center for Digital Safety and Security somit einen maßgeblichen Beitrag zur technologischen Unabhängigkeit Europas und Österreichs.

Artificial Intelligence @ AIT Auch das wesentliche Zukunftsfeld der Artificial Intelligence (AI) wird im AIT bereits heute auf unterschiedlichsten Ebenen Realität. Ob automatisiertes Fahren, Robotik, Industrie 4.0, Energie, öffentliche Sicherheit, Krisen- und Katastrophenmanagement, Cyber Security oder Anwendungen in Branchen wie Banken, Versicherungen und Rechtsanwälten, im Sozial-, Gesundheits- oder Bildungsbereich – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Das Center for Digital Safety & Security besitzt umfassende Kernkompetenz für Data Science und AI und PROFILE UND HIGHLIGHTS

arbeitet an der Entwicklung modernster AI-basierter Services und Lösungen, die sich in Anwendungsgebieten wie Monitoring (z. B. im Bereich Cyber Security), wo in Echtzeit große Datenmengen analysiert und Muster sowie Abweichungen festgestellt werden können, manifestieren. Durch Einsatz selbstlernender Modelle eignen sich AI-Systeme auch gezielt für das Auffinden und Extrahieren von relevanten Informationen aus großen Datenmengen (Data Mining) und die Deutung von festgestellten, abstrakten Mustern. Von ganz zentraler Bedeutung ist das Interpretationsvermögen von AI-Systemen: So lassen sich etwa komplexe, unstrukturierte Daten aus Bildern, Videos, Audio- und Textdateien sowie Sensordaten analysieren und interpretieren. Die vielleicht wichtigste Funktion von AI betrifft aber die Interaktion mit ihrer physischen Umgebung wie z. B. mit Robotern oder mit Sensorik zur effizienten Steuerung und Navigation von hoch automatisierten Systemen im Zusammenspiel mit menschlicher Interaktion (über Gesten, Sprache, Gesichtsausdrücke) und der Interaktion von Maschinen untereinander in M2M-Konstellationen.

Digitale Lösungen für Monitoring sowie Krisen- und Katastrophenmanagement Sicherheit ist für das AIT ein Begriff, der sich über viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche ausdehnen lässt. So zählt auch der Schutz der Umwelt – via Umweltmonitoring-Technologien für Lebensmittel, Wasser oder Gesundheitsanwendungen – sowie der Schutz von kritischen Infrastrukturen – über neue Tools zur Kommunikation, Information und Interaktion mit der Bevölkerung bei Krisen etc. – zu den Kernkompetenzen des AIT. Das Center for Digital Safety & Security entwickelt beispielsweise neue Technologien, die eine innovative und digitalisierte Einbindung der Bevölkerung im Krisenfall ermöglichen. Auch die direkte Kommunikation von Einsatzkräften mit der Bevölkerung und der gegenseitige Austausch werden so erheblich erleichtert. Zugleich integrieren die AIT-Lösungsansätze auch Rettungsorganisationen, Feuerwehren und Behörden. So entsteht ein zukunfts–sicheres, digitales Krisen- und Katastrophenmanagement. Eine wesentliche Basis dazu bildet die Entwicklung von intelligenten Sensor-Technologien, die Umwelt-, Klima- und Umgebungsvariable messbar, analysierbar und begreifbar machen, um daraus (automatisiert) geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit, Gesundheit, Umwelt oder des Klimas abzuleiten. Hier spielt das „Internet of Things“, wo Maschinen, Geräte und Sensoren automatisiert miteinander kommunizieren und Daten austauschen, eine wesentliche Rolle.

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