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Sonderheft

ITALIEN-SPECIAL

Berge und Meer 15 Rennrad-Runden

08 2013

www.roadbike.de

TOP-SPOT

ITALIEN

Das Paradies für Rennradfahrer

KLASSISCHE ANSTIEGE Madonna del Ghisallo, Muro di Sormano, Poggio, Cipressa ...

5 RENNRAD-REGIONEN IN

BELLA ITALIA Tolle Touren in Piemont, Ligurien, Lombardei, Umbrien und Marken

+ RADSPORT-HISTORIE ★Museen für Rennrad-Liebhaber

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Zeitreise auf italienisch: Per Rennrad erf채hrt man Land & Leute hautnah.

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RENNRAD-PARADIES ITALIEN

CIAO, BELLA! Cappuccino, Colnago, Campagnolo: Rennrad fahren gehört in „Bella Italia“ einfach dazu. Kommen Sie mit!

„Dolce far niente.“ Oder: Das Leben genießen und einfach mal nichts tun.

D TEXT UND FOTOS | ANDREAS KERN Der Auftrag war kurz und knackig: Es galt, die fünf schönsten Rennrad-Regionen in „Bella Italia“ zu erkunden. Resultat: Auftrag erfüllt – und frisch verliebt!

en Piemontiner Giovanni Gerbi kannte vor 100 Jahren jeder nur als „Diavolo Rosso“. Anno 1905 gewann der Bianchi-Fahrer mit dem knallroten Jersey die LombardeiRundfahrt. Daraufhin bekam der „Rote Teufel“ von der italienischen Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ einen Spezialauftrag: Er sollte ausprobieren, ob er die 288 Kilometer von Mailand nach San Remo an einem Tag schaffen – und überleben – würde. Gerbi überlebte. So feierte also 1907 die Rad-

fernfahrt Milano–San Remo ihre Premiere. 33 Rennradler starteten, nur 14 sollten ins Ziel kommen. Allen voran: Der Rote Teufel und Kollege Lucien Petit-Breton, ebenfalls auf Bianchi. Bianchi, Olmo, Colnago, de Rosa: Das Rennrad gehört so selbstverständlich zu Italien wie der Espresso am Morgen und der Grappa am Abend. Männer wie Fausto Coppi, Francesco Moser oder Mario Cipollini werden fast wie Heilige verehrt. Aufstiege wie zum „Poggio“ bei San Remo oder zur

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Mare e Monti – nirgends vereinen sich Berge & Meer harmonischer als in Italien.

„Madonna del Ghisallo“ am Lago di Como sind Pilgerstätten für ein ganzes Volk Rennradbegeisterter. Rennen wie Mailand–San Remo oder der Giro sind Familienfeiern, bei denen Oma und Enkel gemeinsam am Straßenrand jubeln. Italien l(i)ebt das Rennrad! Perfekter Stiefel für Rennradler: Italien ähnelt bekanntlich einem spitzen Stiefel, der gegen den „dreieckigen Ball“ Sizilien kickt. An der Krempe versammeln sich die Hotspots für Renn-

radler: die Regionen Piemont, Ligurien, Lombardei, Umbrien und Marken. Alle fünf vereinen auf ihre eigene Art die Elemente Wasser und Berge: In den Marken küsst der Apennin den Adriastrand. Der kreisrunde Lago Trasimeno in Umbrien ist ein (noch) unbekanntes Traumrevier mitten im Herzen Italiens. In der Lombardei quetschen sich fjordartige Seen wie der Comer- und Gardasee zwischen steile Zweitausender. Im Piemont durchzie-

hen große Flüsse, allen voran der Po, die Bergwelt. Und an der Ligurischen Riviera versinkt der Alpenbogen auf furiose Art im Mittelmeer. Apropos furios: Der Rote Teufel Giovanni Gerbi und sein Bianchi-Kollege Lucien Petit-Breton lieferten sich anno 1907 nach über 280 Kilometern einen Sprint durch die Straßen San Remos. Petit-Breton gewann mit 13 Sekunden Vorsprung. Ein Finale Furioso bei der allerersten „Classicissima“! RB

ERLEBEN SIE RENNRAD-HISTORIE LIVE Hier kommen Sie ganz nah ran! An das erste Bianchi von Coppi etwa oder an die Zeitfahrmaschine, mit der Moser 1984 den Stundenweltrekord pulverisierte.

LOMBARDEI: „MUSEO DEL CICLISMO“

PIEMONT: „MUSEO DEI CAMPIONISSIMI“

Die „Muro di Sormano“, die Mauer von Sormano, wurde einst von den Giro-Helden als zu steil boykottiert. Nebenan, an der „Madonna del Ghisallo“ hoch über dem Comer See, holen sich heute unzählige Radfahrer ihren Segen – und staunen im neuen Museum über vergangene Rennrad-Zeiten. www.museodelghisallo.it

Wer auf der Autostrada 7 von Mailand Richtung Riviera fährt, sollte unbedingt die Ausfahrt Serravalle nehmen und die Via Paolo Giacometti in Novi Ligure ansteuern. Das „Museo dei Campionissimi“ ist nämlich das reinste Wunderland für alle Rad-Begeisterten! www.museodeicampionissimi.it

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FÜNF TOP-ZIELE: PIEMONT, LIGURIEN, LOMBARDEI, UMBRIEN UND MARKEN. 3

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Piemont

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Das Land „am Fuß der Berge“: Westlich von Turin locken „Olympische Berge“ und im Südosten Fausto Coppis Hügel-Heimat. 2

Ligurien

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Lombardei

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Hier trifft „Dolce Vita“ auf lebendige Rennrad-Historie: Unterwegs zur Pilgerstätte „Madonna del Ghisallo“ über dem Comer See. 4

Bei Finale Ligure küssen die Berge das Meer – und an der „Blumenriviera“ endet der Frühjahrs-Klassiker „Mailand–San Remo“.

Umbrien

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Marken

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An den Adriastränden relaxt man – und feilt bestens an der Grundlagenausdauer. Und dann ab in die ursprünglichen Bergdörfer!

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Italiens ruhig schlagendes Herz: Umbrien verströmt in den Sibillinischen Bergen und am Lago Trasimeno ganz eigenen Charme.

IMPRESSUM Chefredakteur: Jens Vögele Redaktion: Andreas Kern, Alexander Walz Art Direction: Dagmar Behringer Grafik: Christian Lampe Redaktionsanschrift: 70162 Stuttgart, Tel. 0 71 52/94 15-85 E-Mail: leserservice@roadbike.de

Leitung des Geschäftsbereichs: Henry Allgaier Anschrift von Verlag, Anzeigenverwaltung und allen Verantwortlichen: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart www.roadbike.de

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PIEMONT

AUF DEN SPUREN VON FAUSTO COPPI

PIEMONT, DAS LAND AM FUSS DER BERGE Italiens westlichste Region bietet auch abseits der „Olympischen Berge“ und des Lago Maggiore geschichtsträchtiges Rad-Terrain.

Im Piemont ist der Name Programm: Das Land „am Fuß der Berge“ ist vor allem eines: Höhenmeterland. Satte 4500 Vertikalmeter liegen zwischen der Dufourspitze im Monte-Rosa-Massiv und der Po-Ebene bei Alessandria. Das reinste Wunderland für intervallerprobte Rennradfahrer. Auch Dreifachkurbeln sind hier keine Schande. Wer mit dem Auto über die Alpen gen Genua oder, noch viel besser, mit dem Rennrad von Mailand nach San Remo fährt, der findet sich östlich von Alessandria inmitten einer sanften, male-

rischen Hügellandschaft wieder. Hier, in den Ausläufern des Ligurischen Appennins, ducken sich winzige Bergdörfer auf flachen Hügelkuppen zusammen. Die Straßen sind schmal, verwinkelt und löchrig. Eine führt in hypnotischen Windungen hinauf nach Castallania – einem Dorf, das zu unwichtig für jede Autokarte ist.

Reise in die Radsport-Historie Dennoch ist Castellania berühmt. Nicht wegen einer Wallfahrt, nicht wegen eines Bauwerks, nicht wegen sei-

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INFOCENTER PIEMONT Ob „Olympische Berge“ oder Hügelsammeln im Süden – das Land „am Fuß der Berge“ bietet Rennradlern jede Menge.

ner 92 Einwohner (zumindest nicht der lebenden), sondern wegen Fausto Coppi. Der wurde nämlich in diesem piemontesischen Bergkaff geboren. Vor 94 Jahren. Castellania müsste besser Coppiania heißen. An fast jedem der zwei Dutzend Häuser im Hügelland hängt ein Riesenposter mit „il Campionissimo“, dem „Weltmeister der Weltmeister“. Fausto mit Mama, Fausto mit Schulkindern, Fausto mit Bruder Serse. Die einzige Menschenseele in den leeren Gassen des Dörfchens ist ein alter Mann. Vittorio Coppi. Der ist Museumswärter der „Casa Coppi“ und, wie der Name schon andeutet, über drei Ecken mit Fausto verwandt. Wie fast jeder in Castellania. Er zeigt uns das erste Rennrad, das sein Onkel namens Fausto Coppi dem jungen Rennradler namens Fausto Coppi geschenkt hatte. Und er zeigt uns das Foto, auf dem Fausto seinen bei der Piemont-Rundfahrt 1951 tödlich verunglückten kleinen Bruder beweint.

Von damals nach morgen Ironie des Schicksals: Ein aussterbendes piemontesisches Dorf hält die Erinnerungen an die Vergangenheit am Leben. Fausto Coppi wurde in Castellania geboren und auch hier beerdigt. Er ist mit seinen 2 Tour-de-Franceund 5 Giro-d’Italia-Siegen einer der größten Radrennfahrer der Geschichte – und unauslöschlich im italienischen Sportgedächtnis eingebrannt.

Land und Leute Das Piemont ist nach Sizilien die flächenmäßig größte – und mit die reichste – Region in Italien. In Sachen Tourismus und Radsport-Tourismus im Speziellen ist das Piemont noch wenig erschlossen. Rennrad-Highlights Das Piemont wird im Süden, Westen und Norden vom Alpenbogen eingerahmt. Für Rennradler besonders spannend: die „Olympischen Berge“ westlich von Turin (u. a. Schauplatz einiger Etappen des Giro 2013) sowie die „okzitanischen“ Täler Stura, Maira, Varaita, Po, Pellice, Chisone und Ossola. In der Po-Ebene befinden sich Großstädte wie Turin. Das Hügelland im Südosten ist Weinland – sowie Paradies für Intervall-Fetischisten ... Beste Reisezeit Die Rennrad-Saison in hochgelegenen Alpentälern hängt von Schneesituation

und Wintersperren ab. Im südlichen Hügelland kann man fast ganzjährig fahren. Reiseinfo Tourismusbehörde Piemont www.piemonteitalia.eu Agenzie Turistiche Locali ATL Alessandria: www.alexala.it ATL Asti: www.astiturismo.it ATL Langhe e Roero: www.langheroero.it ATL Biella: www.atl.biella.it ATL Cuneo: www.cuneoholiday.com ATL Distretto Laghi: www.distrettolaghi.it ATL Novara www.turismonovara.it ATL Turismo Torino e Provincia: www.turismotorino.org ATL Valsesia Vercelli: www.atlvalsesiavercelli.it

DREI TOP-TOUREN IM PIEMONT Im Angesicht des Giro d’Italia Spektakuläre und beinharte Tälertour vom Susatal durch die „Olympischen Berge“ und über zwei Hammerpässe. Strecke: Susa – Colle delle Finestre – Pragelato – Colle Sestriere – Oulx – Susa Fahrleistungen: 96 km/3100 Hm Lago Maggiore und Lago d’Orta Aussichtsreiche Bergtour vom Ufer des Lago Maggiore hinauf zum Mottarone und hinab zum kleinen Lago d’Orta. Strecke: Arona – Gignese – Mottarone –

Armeno – Paruzzaro – Arona Fahrleistungen: 61 km/1800 Hm „Dolci Terre“ rund um Castellania Vom „Museo Campionissimi“ führt diese Runde durchs piemontesische Hügelland zu Fausto Coppis Geburtshaus. Strecke: Novi Ligure – Villalvernia – Cassano Spinola – S. Martino – Garbagna – Sarezzano – Castellania – Carezzano – Cassano Spinola – Villavernia – Novi Lig. Fahrleistungen: 104 km/1500 Hm Alle Touren unter www.gpsies.com

Eduard Grosu, Profi aus Novi Ligure „Die Gegend rund um Novi Ligure im Piemont bietet mir optimale Trainingsbedingungen. Mein Traum? Die Piemont-Rundfahrt und irgendwann den Giro d’Italia zu gewinnen!“ Aber er ist Vergangenheit. Radrennfahrern wie Eduard Grosu gehört die Zukunft. Der kommt ursprünglich aus Rumänien und fährt seit 2 Jahren für ein italienisches Continental-Team. Seine Trainingsfahrten führen den Hoffnungsträger des Rennstalls aus Novi Ligure fast täglich durch das Hügelland und auch durch Castellania. Ob er so erfolgreich wird wie Coppi, steht in den piemontesischen Sternen. Immerhin ist er mit seinen 21 Lenzen bereits 22-facher Landesmeister ...

RadsportLegenden live: Das neue „Museo Campionissimi“ in Novi Ligure.

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ITALIENS SPORTLICHSTE KÜSTE

LA DOLCE VITA

AN DER RIVIERA Ligurien und die Riviera – das ist Rennradeln wie Gott in Frankreich. Nur eben in Italien. Geldbeutel und Radfahrerherz freut’s.

LIGURIEN

„Ligurien“ ist der schönste Zweiklang aus Meer und Bergen. Das Land zwischen „Mare e monti“, zieht sich – einem 240 Kilometer langen Halbmond gleich – von Ventimiglia an der Grenze zur französischen Côte d’Azur bis in die Toskana. Genua liegt, wie es sich für eine Hauptstadt gehört, exakt in der Mitte zwischen „Riviera Levante“ im Osten und „Riviera Ponente“ im Westen. Genua war im Mittelalter die reichste Stadt der Welt, heute ist sie immer noch die schönste Großstadt Italiens. Wer, wie die Profis beim Früh-

jahrs-Klassiker Mailand–San Remo, über den Passo del Turchino nach Genua saust, sollte dort gen Westen abbiegen. Bietet doch die Riviera Ponente mit Bergen, die das Mittelmeer um 2000 Meter überragen, die perfekte Rennrad-Topografie. Und mit dem kleinen Küstenstädtchen Finale Ligure den Spot aller Sportspots.

Italiens Sporthauptstadt Was Berlin für Politiker und München für Fußballer, ist Finale Ligure für Kletterer und Mountainbiker. Da beide

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Spezies recht kommunikativ sind, hat sich der fantastische Freizeitwert Finales längst auch in der Rennrad-Fraktion herumgesprochen – als Kletterparadies für schmale Reifen. Auch wenn die Riviera Ponente ein ausgesprochenes Ganzjahresziel ist – besonders der Frühling lockt jede Menge Rennradfahrer an die Westküste, denn dann verwandelt sich die Riviera in ein blühendes und wohlriechendes Farbenmeer. Und Finale Ligure in ein feinschmeckendes mediterranes Vier-Gänge-Menü aus leichtem Apéro am Küstenstreifen, farbenfroher Vorspeise im kupierten Hinterland, Weltklasse-Hauptgang weit hinauf in die Ligurischen Alpen und hochprozentigem SerpentinenDessert hinab zum Meer.

INFOCENTER LIGURIEN

Finale Furioso an der Riviera

In Finale Ligure spielt die Riviera Berge versenken. Nur einer von ungezählten Gründen für eine Tourenwoche in Ligurien.

Ein À-la-carte-Menü für Liebhaber scharfer Anstiege und noch schärferer Abfahrten ist die Tour rund um den „Monte Carmo“. Der liegt keine 10 Kilometer von den Sandstränden von Finale entfernt, ist aber fast 2000 Meter hoch. Wer ihn umrunden will, fährt

Sara Chiazzaro aus Finale Ligure „Morgens rennradeln, mittags auf der Piazza in Finalborgo chillen, danach im Meer baden und abends im Strandclub was trinken: Es gibt schlimmere Gegenden als Finale Ligure!“ sich auf der „Via Aurelia“ erst warm, um dann zum 820 Meter hohen „Colle Scravaion“ zu kurbeln. Später überquert man noch den „Giogo di Toirano“, um im Tiefflug hinab nach Finale zu schweben – einfach furios! Einem Finale Furioso gleicht der Frühjahrs-Klassiker Mailand–San Remo, bei dem sich, trotz zweier Anstiege kurz vorm Ziel, das Peloton meist geschlossen ins Ziel in San Remo quetscht – nach knapp 300 Kilometern. 2008 und 2009 half Mutter Natur nach: Da blockierte nämlich ein Bergsturz das „Capo Noli“ bei Finale Ligure. Als Umleitung kam der Anstieg nach „Le Manie“ dazu. Die zusätzlichen 316 Höhenmeter hielten 2009 Mark Cavendish aber nicht davon ab, die 298 Kilometer in einem 45er-Schnitt abzuspulen. Aber kein Wunder. „Manie“ heißt so viel wie „Raserei“!

La Dolce Vita: Ligurien lockt mit mediterraner Lebenslust und TopRadrevieren.

Land und Leute Ligurien zieht sich auf 240 Kilometer Länge und maximal 35 Kilometer Breite von Ventimiglia an der Grenze zur französischen Côte d’Azur nach Osten zur Toskana. Meer und Berge bilden einen einmaligen Landschaftsmix. Einige berühmte Ligurier: Seefahrer Christoph Kolumbus, Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi, Admiral Andrea Doria und Teufelsgeiger Niccolò Paganini. Rennrad-Highlights Rennradler-Topspots an der „Riviera di Ponente“ im Westen Liguriens sind San Remo inmitten der „Blumen-Riviera“ sowie Finale Ligure und die „Palmen-Riviera“. Beste Reisezeit Die nach Süden geöffnete Bogenform Liguriens und der nach Nordosten ab-

schließende Gebirgszug bedingen ein spezielles, trocken-warmes Klima: Ligurien ist ein Ganzjahresziel. Im Winter düsen Rennradler am Meer entlang, im warmen, schwülen Sommer klettern sie von der Küste bergwärts. Der Frühling lockt mit mildem Klima, der Herbst mit klarer Luft und grandioser Fernsicht. Reiseinfo Tourismusbehörde Ligurien www.turismoinliguria.it APT Riviera delle Palme www.turismo.provincia.savona.it Finale Ligure www.comunefinaleligure.it Rennrad-Hotel in Finale Ligure www.hotelflorenz.it

DREI TOP-TOUREN IN LIGURIEN Von Finale zum Monte Carmo Knackige Bergtour vom Rivierastrand von Finale um den höchsten Gipfel der Region mit spektakulärer Final(e)-Abfahrt. Strecke: Finale Ligure – Madonna della Neve – Colle di Melogno – Giogo di Toirano – Carpe – Finale Ligure Fahrleistungen: 75 km/1500 Hm Finale Furioso für Rennradler Große Runde über den „Colle Scravaion“ ins Ligurische Hinterland und über eine 1000 Meter hohe Hochebene hinunter nach Finale – einfach furios! Strecke: Finale Ligure – Ceriale – Colle

Scravaion – Calizzano – Acquafreddo – Nähe Colle di Melogno –Finale Ligure Fahrleistungen: 115 km/2100 Hm Die Klassiker Cipressa und Poggio Nicht nur für die Profi-Rennfahrer, die beim Frühjahrs-Klassiker Mailand–San Remo starten, sind diese 240 und 162 Meter hohen Berge die absoluten Highlights vor dem Ziel. Strecke: San Remo – „Area-24“-Radweg – San Lorenzo al Mare – Cipressa – Poggio – San Remo Fahrleistungen: 42 km/600 Hm Alle Touren unter www.gpsies.com

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LOMBARDEI

DOLCE VITA TRIFFT HARTEN SPORT

GROSSE SEENSUCHT

AM LAGO DI COMO „Il Lombardia“ gehört zu den 5 traditionsreichsten Eintagesrennen der Welt. Die Lombardei lockt aber auch jede Menge Jedermänner.

Zuerst die schlechte Nachricht: George Clooney war nicht zu Hause. Der soll Gerüchten zufolge in dem Dörfchen Laglio, keine halbe Rennrad-Stunde von Como entfernt, eine bescheidene Ferienresidenz, die „Villa Oleandra“, sein Eigen nennen. Immerhin findet sich, an ein Buswartehäuschen gekritzelt, ein sachdienlicher Hinweis: “George, you’re my reason to survive.” Nun die gute Nachricht: Guido Trentin kam pünktlich zum Treffpunkt. Der ist zwar kein Hollywood-, aber ein ehemaliger Radrenn-Star. Er wurde im

Jahr 2000 bei der Tour de France Zweiter in der Nachwuchswertung. 2005 gewann der Mann aus Como die 4. Etappe bei der Tour de la Région Wallonne. Seit er seine Rennkarriere an den Nagel gehängt hat, vertreibt der 37-Jährige Rennrad-Zubehör. Und kurbelt ohne Rennstress (aber alles andere als im Rentnertempo) durch die Bergwelt rund um den Comer See.

Dolce Vita am Lago di Como Der Comer See ist so etwas wie der Gardasee für Fortgeschrittene. Zwar ist

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INFOCENTER LOMBARDEI Gewusst, warum: In Italiens vornehmster Region tummeln sich die Reichen und Schönen – und jede Menge Rennradler!

der „Lario“, wie ihn die Locals nennen, nach Gardasee und Lago Maggiore nur der drittgrößte der oberitalienischen Seen, aber sicherlich der schönste für Rennradfahrer. Wie ein auf dem Kopf stehendes Ypsilon zwängt er sich zwischen Berge, die ihn um zweieinhalbtausend Meter überragen. Am Ende des südwestlichen Arms liegt Como, am Ende des südöstlichen Arms Lecco. Wo sich beide Fjorde treffen, liegt Bellagio. Nicht das Casino aus Clooneys „Ocean 11“, sondern ein winziges Dorf mit großartiger Lage. Und Startpunkt der Bergfahrt nach Ghisallo.

Segen für Rennradler Trotz seiner eher bescheidenen Höhe von 755 Metern (der Lago di Como liegt 198 Meter über dem Meer) ist der Ghisallo der berühmteste Pass der Lombardei. Einerseits, weil die steile Nordauffahrt von Bellagio traditionell die Rolle des Scharfrichters der Lombardei-Rundfahrt spielt. Unzählige auf den Asphalt gepinselte Schlachtrufe zeugen von echten Radsport-Dramen. Und andererseits, weil nach der Bergaufschlacht oben am Pass göttlicher Beistand wartet. Die Wallfahrtskirche „Madonna del Ghisallo“ wurde 1949 zur Schutzpatronin aller Rennradfahrer geweiht. Ein wahrhaft skurriler Ort: Rennmaschinen stehen neben Kerzen, Pokale neben dem Opferstock, Trikots hängen neben Kreuzen. Vor der Kapelle grüßen die Bronzebüsten von Gino Bartali und Fausto Coppi ankommen-

Land und Leute Die Lombardei grenzt im Norden an die Schweiz, im Osten an die italienischen Regionen Trentino und Venetien, im Süden an die Emilia-Romagna und im Westen ans Piemont. Die Lombardei ist die Wirtschaftsregion Nummer 1 in Italien, die Hauptstadt, Mailand, eine der wichtigsten Wirtschafts-, Bankenund Handelszentren in ganz Europa. Rennrad-Highlights Hochalpine Touren mit großen Höhenunterschieden locken Rennradler in den Norden der Lombardei, vor allem ins Veltlin. Landschaftlich, konditionell und historisch stehen die großen norditalienischen Seen – Lago Maggiore, Lago di Lugano, Lago di Como, Lago d’Iseo und Lago di Garda – ganz weit oben auf der Wunschliste vieler Rennradfahrer.

Beste Reisezeit Die Rennrad-Saison in den Hochlagen des Veltlin wird von der Schneefreiheit der hohen Pässe bestimmt, während man in den Tallagen des Flusses Adda problemlos von März bis November Rennrad fahren kann. Rund um den Lago di Como & Co. finden Radsportler dagegen fast ganzjährig nahezu ideale Bedingungen vor. Reiseinfo Tourismusbehörde Lombardei www.turismo.regione.lombardia.it/it/ le-guide/cicloturismo/

DREI TOP-TOUREN IN DER LOMBARDEI Vom Veltlin nach Livigno Kräftezehrende Bergrunde vom 420 Meter hohen Tirano im Veltlin nach Bormio und über den 2621 Meter hohen Passo di Gavia nach Ponte di Legno und retour. Strecke: Tirano – Bormio – Passo di Gavia – Edolo – Aprica – Tirano Fahrleistungen: 138 km/3300 Hm Zur Madonna del Ghisallo Grandiose Doppelschleife von Como und Lecco über die „Muro di Sormano“ zum Comer See und von Bellagio hoch zur Madonna del Ghisallo.

Strecke: Como – Lago di Annone – Lecco – Sormano – Nesso – Bellagio – Madonna del Ghisallo – Erba – Como Fahrleistungen: 114 km/1900 Hm Lago di Garda und Lago d’Idro Vom lombardischen Südwestufer des Gardasees führt die Genussrunde hinauf ins idyllische Bergland von Capovalle über den kleinen Lago d’Idro wieder nach Salo. Strecke: Salo – Gargnano – Capovalle – Idro – Vestone – Barghe – Vobamo – Salo Fahrleistungen: 98 km/1300 Hm Alle Touren unter www.gpsies.com

Guido Trentin, ExProfi aus Como „Mit dem Rennrad erfährt man hier gelebte Radsport-Geschichte. Mein Tipp für stahlharte Bergfahrer: Die „Muro di Sormano“ bei Ghisallo mit ihren 25 Prozent Maximalsteigung.“ de Rennradler, die hier herauf teils ordentlich leiden müssen. Zur Belohnung wartet neben der Kapelle etwas Besonderes für Rennradfahrer und alle Freunde der Radsport-Historie: das nagelneue „Museo del Ciclismo“. Von Coppis und Mosers Rennrädern über Originalbilder bis zur Trikotwand mit Hunderten rosa Giro-Leibchen – dieses Museum lässt Geschichte lebendig werden. Nur eines bleibt ungeklärt: Ob George Clooney schon einmal bei der Madonna war ...

Wie im Leben, liegen Sieg und Niederlage im Radsport eng beieinander.

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VON DEN MONTI SIBILLINI AN DEN LAGO TRASIMENO

ITALIENS RUHIG SCHLAGENDES HERZ Kein Meer weit und breit: Umbrien ist anders als der Rest Italiens. Aber es lockt Rennradler mit hohen Bergen – und Ursprünglichkeit.

UMBRIEN

Christliche Pilgerstädte verströmen ihre ganz eigene, schwer zu beschreibende, mystische Aura. Live zu erleben in Lourdes, in Santiago de Compostela – oder eben in Assisi. Die Kleinstadt in der Nähe der umbrischen Hauptstadt Perugia ist Geburtsort des heiligen Franz, der im 13. Jahrhundert den „Minoritenorden“ begründet hat, heute besser bekannt als „Franziskanerorden“ . Wer mit offenen Sinnen entlang der mittelalterlichen Stadtmauer zur Festungsruine „Rocca Maggiore“ schlendert, kann diese Mystik spüren.

Nicht weniger mystisch als das UNESCO-Weltkulturerbe Assisi, allerdings eher im geologischen Sinn, sind die Sibillinischen Berge: Der seit 20 Jahren als Nationalpark geschützte Teil des Apennins wirkt wie Südtirol in der Toskana: Unten bewaldet, darüber sattgrüne Wiesen und überragt von bleichen, am Monte Vettore 2478 Meter hohen Bergkuppen.

Auf der Rückseite des Mondes Mitten drin in diesem unwirklichen Naturmix liegt das Dorf Castelluccio.

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In diesem Bergnest, das sich rund um einen Hügel über dem „Piano Grande“, der „Großen Ebene“, schmiegt, leben gerade einmal 150 Seelen. Wasser versickert im wasserundurchlässigen Sedimentboden in dieser 1300 Meter hohen wüstenartigen Landschaft nur schwerlich und wird von „Ponors“ – natürlichen Schlucklöchern im Karst – und künstlichen Gräben aufgenommen. Nach starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze wird

Die mystische Bergwelt der Sibillinischen Berge bei Castelluccio.

Nicola Checcarelli, Ex-Rennard-Profi „Für Rennradler, die das ursprüngliche Italien auf verkehrsarmen Sträßchen erfahren wollen, ist Umbrien goldrichtig. Und danach warten traditionelles Essen und erlesener Wein!“ der Piano Grande immer mal wieder überschwemmt. Ein einmaliges Naturschauspiel, wenn sich in der Hochgebirgswüste der Umbrischen Apenninen Seen auf Zeit bilden!

Sommerfrische am Lago Dass Hannibal 218 v. Chr. der erste Alpenüberquerer der Geschichte war, gehört zur Allgemeinbildung. Dass der karthagische Feldherr aber auch den Apennin überquerte, wissen die wenigsten. Der geniale Taktiker überraschte auf dem Feldzug nach Rom seine römischen Feinde, indem er im Frühling 217 – lange, bevor die Pässe schneefrei waren – die Apenninen überquerte. Bei der Schlacht am Trasimenischen See radierte er danach zwei römische Armeen förmlich aus. 2200 Jahre später erinnern nur ein paar Gedenktafeln an das Gemetzel. Ansonsten ist der See nordwestlich der Hauptstadt Perugia ein Synonym für Friede, Freude, Sommerfrische à la Umbria. Unzählige Familien tummeln sich im Sommer rund um den 50 Kilometer durchmessenden Lago Trasimeno, Kinder toben, und Ausflugsschiffe tuckern zu kleinen Inseln. Aber nicht nur Sommerfrischler, sondern auch sonnenhungrige Rennradfahrer kommen am viertgrößten See Italiens auf ihre Kosten. Hübsche, quasi autofreie Sträßchen winden sich in zypressengesäumten Serpentinen bis auf 400 Meter über den Seespiegel. Und wer genau hinschaut, sieht in weiter Entfernung Assisi schimmern.

INFOCENTER UMBRIEN Das ruhige und ursprüngliche Herz Italiens ist bei Rennradlern noch weitgehend eine „Terra inkognita“. Zu Unrecht!

Land und Leute Die Region Umbrien hat knapp eine Million Einwohner und liegt zwischen der Toskana, Latium und den Marken. Einzigartig in Italien: Umbrien grenzt weder an eine Meeresküste noch ans Ausland. Die durchschnittliche Höhe Umbriens liegt bei über 1000 Meter über dem Meer. Berühmtester Umbrier: der heilige Franz von Assisi (1182–1226), der als Patron Italiens und der Tiere verehrt wird. Rennrad-Highlights Umbriens Landschaft ist geprägt von weitläufigen und hohen Bergrücken und dem bis fast 2500 Meter hohen Umbrischen Apennin im Osten, dem größten Highlight für Rennradler. Das zweite

Highlight ist der fast kreisrunde Trasimenische See im Nordwesten, der von 300 Meter hohen Hügeln umgeben ist. Beste Reisezeit Die Rennrad-Saison in Umbrien wird vor allem von der großen Hitze im Sommer limitiert. Die besten Bedingungen herrschen im Frühjahr und Herbst, in den Hochlagen rund um Castelluccio kann man auch im Sommer Rennrad fahren. Reiseinfo Tourismusbehörde Umbrien www.regioneumbria.eu Internetportal für Rennradfahrer www.bikeinumbria.it

DREI TOP-TOUREN IN UMBRIEN Von Perugia nach Assisi Von Umbriens Hauptstadt schlängelt sich diese Genießerrunde über typische Hügel zum Heiligen Franz nach Assisi. Strecke: Perugia – S. Egidio – Petrignano – Assisi – San Presto – Casa Castalda – Valfabbrica – Pianello – Bosco – Perugia Fahrleistungen: 75 km/1200 Hm Castelluccio am Monte Vettore Von Norcia, dem Geburtsort des heiligen Benedikt, führt diese Tour durch uralte Dörfer nach Castelluccio und mitten hinein ins Herz der Sibillinischen Berge.

Strecke: Norcia – Preci – Visso – Forca di Gualdo – Castelluccio – Norcia Fahrleistungen: 80 km/1900 Hm Vom Tiber zum Lago Trasimeno Aussichtsreiche Runde vom Tibertal zum Trasimenischen See und zurück – inklusive zweier anspruchsvoller Anstiege. Strecke: Umbertide – Colle Campana – Castel Rigone – Passignano – Tuoro – Valico Gosparini – Lisciano Niccone – Niccone – Umbertide Fahrleistungen: 70 km/1400 Hm Alle Touren unter www.bikeinumbria.it

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MARKEN

VON DER ADRIAKÜSTE IN DIE APENNINEN

DAS BESONDERE

MARKENZEICHEN „Marken“ ist die einzige Region Italiens, die es nur in der Mehrzahl gibt. Äußerst vielfältig ist auch das Angebot für Rennradfahrer.

Die Marken. Welcher Marketingstratege ließ sich bloß diesen merkwürdigen Namen für die mittelitalienische Region einfallen? Kein PR-Mann, sondern die alten Römer! Der Begriff „Marken“ entstand nämlich aus der Bezeichnung „Mark“ für ein Grenzgebiet des Römischen Reichs. Und wie sich das für ein ernsthaftes Grenzgebiet gehört, waren die „Marche“, wie die Italiener sagen, stets heiß umkämpft. Bestes Beispiel für die Wehrhaftigkeit der Marken-Menschen: Die Burganlage von Gradara mit

ihrer doppelten Ringmauer – eine der besterhaltenen und imposantesten in Italien. Sie bietet 142 Meter über dem Adriatischen Meer wortwörtlich einen überragenden Tief- und Fernblick.

Einfälle gestern und heute Kein Wunder also, dass Gradara dank seiner strategischen Lage in der Provinz Pesaro-Urbino schon in der Antike ein wichtiger Handels- und Reisekreuzweg war. Zwischen dem Mittelalter und der Renaissance wurde die Festung dann zum Schauplatz der hef-

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INFOCENTER MARKEN Adria, Hügelland und Apenninengipfel: Rennradlern, die in die Marken kommen, wird es garantiert nicht langweilig.

tigsten Kämpfe zwischen der Kirche und den Häusern der Marken und der Romagna. Früher flossen hier oben Unmengen an Blut, heute nur noch Sonnencreme und Softdrinks, denn die Festungsanlage von Gradara ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von ganz Mittelitalien. Aber zurück zur Küste! Cesenatico in der benachbarten Emilia-Romagna kennt jeder Rennradfahrer. Vom Trainingslager oder als Heimatort von „Elefantino“ Marco Pantani. Gabicce Mare in der Region Marche kennen die wenigsten. Zu Unrecht! Denn der Küstenort, der nur 40 Kilometer südlich von Cesenatico und 10 Kilometer von Rimini entfernt liegt, hat alles, was ein Rennrad-Basislager braucht: jede Menge radspezialisierter Hotels, beste Infrastruktur und optimale topografische und klimatische Bedingungen für Trainingslager und Tourenwoche. Apropos Touren: Seit über 30 Jahren findet jeweils an Ostern die „Internationale Radtourenwoche“ statt. Dann sind die rund 100 Hotels längs des feinen Sandstrands von Gabicce fest in

LUCA SACCHINI AUS GABBICE „Vergessen Sie Cesenatico, Riccione & Co., und kommen Sie gleich nach Gabicce Mare! Hier in den Marken ist es weniger hektisch, und die RennradInfrastruktur ist mindestens so gut.“

Land und Leute Die mittelitalienischen Marken sind geografisch dreigeteilt: im Osten die Adriaküste mit den großen Städten Ancona, Pesaro und Fano, daran anschließend das Hügelland mit den Städten Urbino und Ascoli. Im Westen der Marken bildet der Apennin die Grenze zu Umbrien. Rennrad-Highlights Die Marken bestehen im Osten aus flachen und breiten Strandgürteln, die sich ideal für lange Grundlagenausdauereinheiten eignen. Im Berg- und Hügelland zwischen Adria und Apennin kommen Intervall-Maniacs, in den Apenninen auch Bergfahrer voll auf ihre Kosten. Bestes Basislager für Rennradler in den Marken ist der kleine Strandort Gabicce Mare zwischen Pesaro (Marken) und Riccione (Emilia-Romagna), in dem es jede Menge spezialisierter Rennrad-Hotels gibt.

Beste Reisezeit Von Mai bis September ist das Klima in den Marken heiß und trocken. Beste Jahreszeit zum Rennradfahren ist folglich der blumenreiche, milde Frühling und der klare und erfrischende Herbst. Reiseinfo Tourismusbehörde Marche www.turismo.marche.it APT Gabbice www.gabiccemareturismo.com Rennrad-Hotels in den Marken www.bikesporthotels.com www.sanssouci-hotelgabicce.it www.bellavistahtl.com Gabicce Mare Bike www.gabiccemarebike.it

DREI TOP-TOUREN IN DEN MARKEN Im Nationalpark San Bartolo Die „Strada Panoramica“ gilt als eine der schönsten Rennrad-Strecken Italiens! Strecke: Gabicce Mare – Pesaro – Fano – Isola del Piano – Petriano – Montecchio – Tavullia – Gradara – Gabicce Fahrleistungen: 105 km/500 Hm 1000 Meter überm Adriastrand Aussichtsreiche Bergtour von Gabicce Mare nach Villagrande und über Rimini und Riccione retour nach Gabicce.

Strecke: Gabicce Mare – Morciano di Romagna – Monte Cerignone – Villagrande – San Leo – Villanova – Rimini – Gabicce Fahrleistungen: 120 km/1000 Hm Klettertour nach Urbino Vom Adriastrand bei Gabicce in zwei Anstiegen hinauf ins Bergland von Urbino. Strecke: Gabicce Mare – Tavoleta – Urbino – Montecchio – Tavullia – Gabicce Fahrleistungen: 90 km/1000 Hm Alle Touren: www.bikesporthotels.com

Radlerhand. Aber auch außerhalb der Festivalzeit finden Rennradfahrer ideale Voraussetzungen für flaches Grundlagentraining entlang der Adriaküste, für Intervalltraining inmitten der Hügel im Hinterland und für Kraftausdauereinheiten in den Apenninen.

Neues Markenbewusstsein Eines der absoluten Highlights in den Marken: die „Strada Panoramica“ im Nationalpark San Bartolo zwischen Gabicce Mare und Pesaro. Gerade im Frühjahr fasziniert sie dank des blühenden Ginsters besonders und bietet fantastische Ausblicke in die schönsten Buchten an der Adriaküste. Noch nicht genug? Dann kurbeln Sie doch durch mittelalterliche Ortschaften wie Montegridolfo, Mondaino, Saludecio oder Montefiore! Fazit: Eine Region, tausend Rennrad-Möglichkeiten – das ist Markens Markenzeichen!

Verdiente Trinkpause in den Gassen der mittelalterlichen Burg Gradara.

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