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Präsentationsabend Donnerstag, 12. Dezember 2024
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Polizeiverbandprangert«enormfrustrierende»Situation an
DerVerband derKantonspolizei Obwalden hatsichmit einemscharfenBrief an dieÖffentlichkeitgewandt.Der Regierung wird darinvorgeworfen,zuwenig gegendie prekäre Personalsituationbei derPolizei zu unternehmen.«DasKorps derKantonspolizei Obwalden istnicht erst seit kurzem,sondern seit Jahren massivunterdotiert»,heisst es darin. «Wir könnenunsereAufgabenschon seit längerem nichtmehrzufriedenstellend erfüllenund laufen alsKorps,aberauchals Mitarbeitendepermanent am Anschlag.» DerVerband stützt sich dabeiauf einenexternen Expertenbericht, der«klar und nachvollziehbar dieLückeninder polizeilichen Aufgabenerfüllung»und eine «übermässige Belastung»aufzeige. Laut Berichtsind bis2028 zusätzlich24,5Stellennötig,um diePersonalsituation zu entschärfen. Die aktuelle Situationsei fürdas Polizeikorps «enorm frustrierend».
Dass deroffeneBrief an dieRegierung genauindiesenTagen publiziert wird,dürfte kein Zufall sein.KommendeWoche steht im Kantonsrat diegrosseDebatte rund ums Budget 2025 und dieLangfristplanung an Kantonsräte, Fraktionen und Kommissionen könnenjeweils vorder Sitzung Änderungsanträgeeinreichenund damitversuchen, dieGeldflüsse nach ihrenWünschen anzupassen. So hatein SVP-Kantonsrat bereits aufden offenenBrief desPolizeiverbands reagiert und angekündigt, fürzusätzliche Stellenbei derKantonspolizeizukämpfen
Etwasüberraschendist jedoch,dassder externeBericht bereitsimSommer2023 erstellt und im darauffolgendenHerbstder Geschäfts- undRechnungsprüfungskommission (GRPK) desKantonsrats vorgelegt worden ist. Währendder Budgetdebatte im
Kantonsrat voreinem Jahr wardie Personalsituationbei derKantonspolizeiallerdings kein Thema. Dies wohl auch deshalb, weil die Regierung beim Budget 2024 drei neue Vollzeitstellenbei derPolizei eingeplant hatte
Vorgehen findetnicht nurZuspruch Angesichts derangespannten finanziellen Lage desKantons budgetiert dieRegierung fürs kommendeJahrnur eine zusätzliche Stelle beider Kantonspolizei –und damit nach Meinung desPolizeiverbands viel zu wenig. Auch derGRPKgehtder Sparkurs der Regierung etwaszuweit: Siehat bereitsam 5. November miteinem Änderungsantrag aufdas Budget 2025 reagiert und beantragt an derSitzung vonkommender Woche, nicht eine,sondern drei neue Stellenbei derPolizeizuschaffen. DieFraktionentreffen sich in diesen Tagen, um dieKantonsratsdebatte vonnächsterWoche vorzubereiten– der offene Briefdes Polizeiverbandsdürfteauch dort fürGesprächsstoffsorgen.
DasBudget2025 derRegierung liegt bereitsseitSeptember vor, derÄnderungsantrag derGRPKseitdreiWochen. Dass der offene Briefdes Polizeiverbands erst letzten Mittwochund offenbar ohne vorgängigen Austauschmit politischen Akteuren an die Medien verschickt wurde, sorgtdem Vernehmen nach mitunter fürStirnrunzeln. Auch dieHeftigkeitder Wortwahl kommt beieinigen Kantonsräten gemäss Informationen des«aktuell» nichtbesonders gut an,zumal derVerband derKantonspolizei Obwalden bisher kaum öffentlichinErscheinung getreten ist. Hinter vorgehaltener Hand wurdeetwagefragt,obsichkünftig alle Staatsangestellten derart lautstarkäussern müssen, um gehört zu werden
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NeuerGeschäftsführer
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Gemeinde Sarnen
Der57-jährigeMartinFrei (Bild)wirdper 1. Januar neuerGeschäftsführer der Gemeinde Sarnen.Ertritt dieNachfolge vonAlex Mathis an,der Ende September dieGemeindeverwaltung verlassenhatte.Der BetriebswirtschaftlerMartinFreibringtlautMitteilung derGemeinde«langjährigeErfahrungen alsGeschäftsführer eines Logistikunternehmensmit». Zuletztmachteersichim BereichProjektführung selbständigund unterstützte diverseFirmenbei Projekten, in derKommunikation,bei Führungsthemen sowiebei derEntwicklung und Umsetzung vonUnternehmensstrategien
Beider KorporationGiswil stehen personelle Wechselan
AndréHalter, langjähriger Revierförsterund Betriebsleiter Forstder KorporationGiswil, gibt perEndeJahrseinAmt ab.SeinNachfolger wird Silvan vonRotz. Er übernimmt per1.Januardie Leitung Forstund Strassen sowiedie Funktion desRevierförsters. Die Leitung desBereichsEnergie übernimmt LukasBerchtold,der ab Januarzusätzlich auch alsStv.LeiterForst und Strassen für dieKorporation Giswil tätigseinwird.
Sturmwarnungsorgt für kleinesDefizit beim «Obwald»
DerVereinVolkskulturfest Obwald hatsich am Mittwochder vergangenenWoche zur Mitgliederversammlung getroffen. DasFazit zumObwald-Festival vom26. bis30. Juni fällt «versöhnlich» aus, wieder Verein mitteilt.Gänzlichpositiv istdas Festival mit Gastland Finnlandnicht verlaufen, denn die ausverkaufte Samstagsvorstellungmusste wegeneiner Sturmwarnung kurzfristigabgesagt werden.Als besondersschöneGeste empfandesdas OK,dassrund einDrittelder Gästeihr Ticketgeld nichtzurückforderte, sondernesals Spende demVereinüberliess. Trotzdem bleibt einkleines Minus von6000 Franken. DasDefizitsei allerdings –auch dank einemkleinen Gewinn im Vorjahr– in einem«tragbarenRahmen»,wie derVerein schreibt.Neu alsBeisitzerinneninden VereinaufgenommenwurdenRahel Gabriel(Finanzen)und PetraSigrist (Beratung).Bereits laufen dieVorbereitungen fürs «Obwald» im nächsten Sommer. Gastland wird Kuba sein
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Ehemaliger Bruder-KlausenKaplan Walter Signer gestorben
DerehemaligeBruderKlausen-Kaplan Walter Signer (Bild)ist am Donnerstagder vergangenen WocheimAlter von78 Jahren verstorben.Der gebürtigeAppenzellerwirkte von1981 bis1986 alsBruder-Klausen-Kaplan in Sachseln sowievon 2011 bis2016. Seinen Lebensabendverbrachteerinder Seniorenresidenz Am SchärmeinSarnen.
Trainkolonne leistet Vorbereitungsarbeit
DerWanderweg um denSeefeldsee oberhalb desÄlggi muss kommendes Jahr instandgestelltwerden. Nötigdazusind schwereSteineund Baumstämme.Der VereinObwaldner Wanderwege durfte bereits vorgängigauf dieHilfe derSchweizer Armeezählen. DieWestschweizer Trainkolonne 13/1mit zehn Pferdenund 25 Soldaten brachtevergangeneWoche im heftigen SchneefallBaumstämme an Ortund Stelle «Zusammenmit demÄlplerund denWanderweghelfernleistetensie trotzder garstigenWitterung hervorragendeArbeit»,teilt derVereinObwaldner Wanderwege mit.
Kleinwagen gerätauf Strecke nach EngelberginVollbrand
Am Montag istauf derEngelbergerstrasse einAutoinBrand geraten. Verletzt wurde niemand, dasAutoerlittTotalschaden. Die Strasse musstekurzzeitigkomplettgesperrt werden,danachwar siefür längere Zeit nur einspurigbefahrbar.
Resultateder eidgenössischen und kantonalen Abstimmung
DasObwaldner Stimmvolkhat am Sonntag mitknapp 56 ProzentJagesagtzum Nachtrag zumSchätzungs- und Grundpfandgesetz.Mit demNachtragwerdendie Grundlagenfür dienächste Rundeder alle acht Jahre stattfindendenNeuschätzungen festgelegt
DieSteuerwerte derGrundstücke werden moderaterhöhtund kommenwiederetwas näherandie eigentlichen Verkehrswertezu liegen. DieStimmbeteiligung lagbei rund 44 Prozent. Beiden eidgenössischenVorlagen gabsaus Obwalden einNeinzum Ausbau derNationalstrassenund einJazur Bundesgesetz über dieKrankenversicherung.Damit habendie Obwaldnerabgestimmtwie der Rest derSchweiz.Andersbei denbeiden Vorlagen zumMietrecht:Hierhaben dieObwaldnerJagestimmt,schweizweit wurden siejedochabgelehnt
Stimmungsvolle «Blaue Stunde» in derBethanien-Kapelle
DieKulturkommission Kernshat am Sonntagzur «BlauenStunde2024» eingeladen DasObwaldner Trachtenchörli eröffneteden Abendinder Bethanien-Kapelle, anschliessend wurden dierund 300Zuhörer vonder Erzählerin YolandaRohrerindie Welt der Sagenentführt. BeiGlühwein, Punsch und Lebkuchenklang derAbend aus.
Kanton und Stiftung Rütimattli lancierenein Pilotprojekt
DieStiftungRütimattlihat im Auftragdes KantonsObwaldenmit «WohnenzuHause» einneues Angebotfür mehr Selbstbestimmung beim Wohnen entwickelt.Davon profitierenab2025 erwachsene Menschen mit Behinderungen,die in einereigenen Wohnung lebenund dafürUnterstützungsleistungen beanspruchen.Das Fachpersonal derStiftung Rütimattlibietetdie ambulantenLeistungendes Pilotprojektsvorerst bis 2027 an,wie daskantonale Sozialamtmitteilt.GemässLeistungskatalog werden die Menschen beider Haushaltsführung,bei alltäglichenLebensverrichtungen,KörperpflegeoderEssenund Trinken, administrativenAngelegenheiten und derTages-oder Freizeitgestaltung unterstützt.Vorgesehen sind biszusechs Pilotteilnehmer.
Thomas II. herrscht«Fiir rot» überdie Sarner Fasnacht
DieSarnerLälli-Zunfthat am Samstagzur Inthronisationsfeier desneuen Zunftmeisterpaares Thomas II. und Andrea eingeladen. DasFasnachtsmotto«Fiir rot» wurde bereitsamerstenAnlassaufwendig umgesetzt. Thomas Müller, Geschäftsführerder Glutform MüllerGmbHinKägiswil, wurde einstimmigund unter Applausinseinneues Amtgehievt.ImAnschluss an dieGeneralversammlung wurden dieGäste und befreundeten Zünfte ausObwalden, Nidwaldenund Luzern im HotelMetzgernbegrüsst Begleitetvon denDossäbängäler Kägiswil folgte derEinzugindie festlichdekorierte Aula Cher.Die rund 220 Besucher derInthronisation erlebten einenstimmungsvollen Einstieg in dieFasnachtssaison
Liebe Obwaldnerinnen undObwaldner
Wir Behördenmitglieder undder Vorstand der Mitte Obwalden wünschen Euch eine besinnliche Adventszeit.HerzlichenDank für Euer Vertrauen.
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DerVereinSwiss Julala hatanseinerGeneralversammlung Noel Christen neuinden Vorstand gewählt. Er übernimmt dasRessort Sponsoring.Zudem wurden mehrerePersonenzum Ehrenmitgliedernannt.Das JugendLanglauflager (Swiss Julala)findet jedesJahr in derAltjahreswochestatt und beherbergt 110 Kinder ausder Deutschschweiz –früher im Langis,seit2022 in Engelberg. DasdiesjährigeLager wargemässMitteilung desVereins innerhalbvon 30 Minuten ausgebucht Aufdem Bild vonlinks:SamuelRenggli(Präsident), Michel Schmid (Ehrenmitglied),Petra Degen(neugewähltes Ehrenmitglied) und Roland Bösch(Ehrenpräsident).
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DasOKist mitten in denVorbereitungenfür das 120. Ob-und Nidwaldner Kantonalschwingfest 2025 in Sachseln undnochauf derSuche nach Helferinnenund Helfern.
Dass nach Lungernauchdas kommende 120. ObundNidwaldnerKantonalfestimJahr2025imKantonObwaldenausgetragen werden kann,ist dem 100-jährigenJubiläumder Schwingersektion Sachseln zu verdanken.
Das13-köpfige Organisationskomitee,unter derLeitung vonBeatSpichtig, istbereits seit November 2023 mitden Vorbereitungs- undPlanungsarbeiten beschäftigt
Wiebei derDurchführungimJahr2015findet das FestamSonntag,1.Juni2025auf demAreal rund um dasMattli-Schulhaus statt. Bereitsam31. Mai 2025duellierensichinder Arenadie Festsieger von morgen am Ob-und Nidwaldner Kantonalen Jung-schwingertag.
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29. November Um 19 Uhr begleiten die Schulkinder und Erwachsenen mit ihren Laternen, Iffelen, Fackeln und Trycheln den Samichlais bei seinem Iizug in das Dorf Buochs
Samstag, ADVENT AUF DEM DORFPLATZ ENNETBÜRGEN
30. November Von 16.30 bis 21.15 Uhr verbreiten Marktstände und kulinarische Angebote eine besinnliche und vorweihnachtliche Stimmung. Um 19.15 Uhr gibt es einen grossen Samichlais-Iizug.
Sonntag, FONDUE KANU-TOUR BUOCHS
1. Dezember Im Seekajak entdeckt man die mystische Winterlandund 15. Dezember schaft vom See aus Anschliessend wir in einer einsamen Bucht ein Fondue über dem Feuer zubereitet. Start um 15 Uhr in Buochs beim Wassersportzentrum.
Freitag, SAMICHLAIS-UISZUG EMMETTEN
6. Dezember Um 20 Uhr bestaunt man die vielen selbstgebastelten Laternen und Iffelen der Schüler und das Können der Trychler, Hornbläsern und Geislächlepfer Nach dem Umzug laden Kaffeewagen, Barbetrieb und kulinarische Köstlichkeiten zum Verweilen ein
Samstag, BEGGRIEDER
SAMICHLAIS-MÄRCHT
7. Dezember Ab 10 Uhr findet man an zahlreichen Markständen eine Vielfalt an handgefertigte und einheimische Produkte. Verpflegungsstände und Festwirtschaft laden zum gemütlichen Verweilen ein Um 20 Uhr findet der grosse Samichlais-Iizug statt
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IM ARCHIV
VonStrassenund Affären
PolnischeInternierte leisteteninden Kriegsjahren wertvolle Arbeit in Obwalden –vor allemimStrassenbau.Weniger gern gesehenwurde es,wenndie jungenMännermit einheimischen Frauen schäkerten.
Die Strasse vonSarnenRichtung Flüeli-Ranftheisst Polenstrasse.Den gleichen Namenträgt dieStrasse von derARA in AlpnachRichtung Ennetmoos In Giswil findetsicheinePolenkapelle.Dies sind nur einige Beispieleaus Obwalden.Wer in derSchweizer Geschichte nichtganzso bewandertist,mag sich fragen,woher diese Bezeichnungen stammen. Tatsächlichist es so,dassviele Strassenund Wege in Obwalden vonPolen gebaut oder ausgebaut wurden,dieswährend desZweiten Weltkriegs.Wie kamesdazu? Im Herbst 1939
griffdas nationalsozialistische Deutschland Polenan. Diesen sogenannten Polenfeldzug, derden Beginn desZweiten Weltkriegs markierte, hatte Hitler befohlen.Bereits zwei Wochen später warPolen besiegt. Polnische Streitkräfte,denen dieFluchtgelang, formierten sich in denfolgenden Monaten im verbündeten Frankreich neuund kämpftendortgegen diedeutscheWehrmacht Gefechte in Frankreich nahe derSchweizer Grenze zwangeneineDivisionpolnischer Soldaten im Juni 1940 zumRückzug.DieserRückzug erfolgte notgedrungen über die
Camp Sarnen
DasPolen-CampinSarnen(links)befandsichbeimZeughausauf dergegenüberliegenden Seiteder Melchaa, wo heutedie A8 verläuft.Das Camp in Flüeli standauf derRoute nach Flüeli-Ranft, gleich bei derAbzweigung Richtung Hohe Brücke/Kerns (siehe auch Karten unten). (Bilder:Schweizerisches Bundesarchiv)
Flüeli-Ranft
Sachseln
Karten:swisstopo
Camp Flüeli
Camp Flüeli
Camp Sarnen
Aufruf zu Nächstenliebe
PolnischeInternierte sind in unserem Lande. EinLager in Giswil, einesinSarnen. Es sind unsereGlaubensbrüder. SiewerdenWeihnachtenbei uns feiern.Ihr Schicksalist ungemeintragisch. Wenn sieuns erzählen könnten.Der Vater, derBrudertot,oderin Gefangenschaft, oderabtransportiert. Die Schwestern irgendwo.Wie manche Frau in Feindeshand. VerwandteamVerhungern. VieleMüttervor Kummergestorben.Und die Internierten,losgerissenvon allemEigenen, hier in derSchweiz,inObwalden. Wiemanchem brennt dasHeimweh in derSeele. Und dochdarfernicht darandenken.
Ausdem «ObwaldnerVolksfreund» vom29. Nov. 1941
nachgegangen. Siehaben unsnicht einmal in denWeihnachtstagen eine Freude bereitet?! Sollensie nichtvielmehrbegeisterterzählen können: wirwaren beiguten Menschen,bei Christen,die denNächstenlieben. Wiegut sind dieObwaldnergegen uns gewesen, gegenihre GlaubensbrüderinschwererZeit. [. ]
Sollendiese Menschen einmal,wennsie nach demKriegewiederheimgehen können, erzählen: wirwaren in einemkatholischenLande Aber dasVolkist an uns vorbei demAlltag
Das BarackenlagerAusserlindenauf derStrasse zwischen Giswil und Wilen. (Bild ausdem Buch «InterniertinObwalden» vonUrs Schorno/Heimatkundliche VereinigungGiswil)
Liebschaften zwischen SchweizerFrauenund polnischen Internierten sorgtenvor alleminländlichenund katholischen Regionen fürKritik. (Schweizerisches Bundesarchiv)
SchweizerGrenzeimJura. Im Rahmen des Völkerrechts (Haager Landkriegsordnung) wardie Schweizverpflichtet,die fast 13 000 polnischen Soldaten aufzunehmenund sie zu versorgen– siewurdeninterniert. Anfänglichsolltediese Internierung in einem grossenMassenlager in Bürenander Aare (BE) geschehen. DiePläne scheiterten. Deshalbwurdendie Internierten ab 1941 dezentralinverschiedenen Kantonen untergebracht –ähnlich, wieheute ukrainische Flüchtlinge aufdie Kantoneverteilt und beherbergt werden.Der Unterschiedzum heutigenSystembesteht aber darin, dass eine Internierung nichtnur Schutz und Versorgung bedeutete, sondernineinem gewissen Sinne auch Gefangenschaft.Wer interniert war, durfte biszum Ende desKonfliktsdas Land nichtverlassenund sich nichtmehran Gefechtenbeteiligen
Mehr als1000 Polenfandeninder Zeit vomHerbst1941 bisEndedes Kriegs in Obwalden einneues Zuhause. Ebenso viele Italienerund später Russenwurdeninterniert. DieBevölkerung vonObwaldenwar damals mitrund 20 000 Einwohnern etwa halb so grosswie heute. Dasbedeutet, dass zu Spitzenzeitenmehrals jede zehnte Per-
son in Obwalden einInternierterwar.Untergebracht warendie Internierten in verschiedenenBarackenlagern. Zwei davon– das LagerinSarnenund jenesimFlüeli– sind aufder zweitenSeite abgebildet.
Starke Händewaren gefragt
Unterkunftund Verpflegung warendas eine Diejungen und kräftigenSoldatenbrauchtenaberaucheineBeschäftigung.Diese fanden sievor alleminder Landwirtschaft (Stichwort Anbauschlacht) und im Strassenbau.Der Anbauvon Nahrungsmitteln und derAusbauder Infrastrukturfür den Verkehr– seiesfür zivile oder militärische Zwecke –waren zwei wichtige Pfeilerinden Kriegsjahren.Und hier leistetendie Polen Grossartiges.Der GiswilerUrs Schornohält in seinem Buch «InterniertinObwalden»* fest:«InterniertePolen arbeiteten in Ob-und Nidwalden370 000 Tage im Strassenbau, wasschweizweit nach Graubünden die zweitgrössteEinsatzleistung bedeutete» (siehe auch Übersichtzweitletzte Seite).
Ohne Spannungen verliefdie mehrere JahredauerndeInternierung freilichnicht Immerwiederkam es zu Auseinandersetzungen mitder Zivilbevölkerung oder zwi-
schenden Internierten selbst.Nicht selten warAlkohol im Spiel. DerBund reagiertemit verschiedenenWeisungen und versuchte, dieKontaktezwischenEinheimischen und Internierten einzuschränken.Bekannt geworden sind dieRegelnals «Orange-Befehl», weil sieauf orangefarbenen Flugblättern und Plakaten gedruckt wurden
Zumeinen wurdeder Zivilbevölkerung beispielsweise verboten,den Internierten Geld,Kleidung oder Bahnbillette zu geben. Zumanderen waresden Internierten untersagt,Privatwohnungen oder Wirtshäuser zu betreten,sofernsie über keineamtliche Bewilligung verfügten. Auch Liebesbeziehungen und Ehen zwischen Einheimischen und Internierten warennicht erlaubt. Es liegt aufder Hand,dassall dieseRegelnimAlltag fleissiggebrochen wurden –sowohlvon Internierten alsauchvon Einheimischen.
Derberühmte «Orange-Befehl»
TrotzvereinzeltenSpannungenund Misstönen: Unterdem Strich galten diePolen nicht nur alsfleissige,sondern auch alsgepflegte, galanteund –damalsbesonders wichtig–gottesfürchtige Gäste. Dasentging natürlich auch derhiesigenFrauenwelt nicht. DerAusspruch «Papierist geduldig»galtauchfür den«Orange-Befehl»:Beziehungen zwischen Frauen und Internierten warenunumgänglich– egal,obessichumschnelllebige Romanzen oder enge Liebschaften handelte Gerade in ländlichenund konservativenKantonensorgtediesallerdings fürStirnrunzeln. Im «Obwaldner Volksfreund»wurde wiederholt derMahnfinger erhoben. Beispiel: «Auf manche Mädchenund Frauen übt derfremdeManneineeigenartige Anziehungskraft aus. Es istnatürlich, dass der jahrelanginternierte Soldat denUmgangmit Frauen oftbitterentbehrt. Aber es istfalsch verstandenes Mitleid, wenn ihmunsereFrauen und Töchterdadurch helfen wollen, dass siesichmit ihmineinen,sei es ernstgemein-
ten, seiesauchnur tändelnden Verkehreinlassen. Siewerfendamit in denmeisten FällenihreFrauenwürde weg.»
Ebenfalls im «Volksfreund»äusserte sich einFeldpredigeraus Sursee. Er habe, so schilderte er in seinem Leserbrief,von Internierten denAusspruch gehört:«In der Schweizist allesgut –aberdie Frauen sind billig.» DerLeserbriefschreiber richtete deshalb flammende Appelle an dieeinheimische Damenwelt: «Vergessetnicht dieFrauenwürde!», «Werdetnicht Verführerinnen!», «Seidechte Stauffacherinnen, starke Frauen,die mitarbeitenund aufbauen helfen am sittlichenInnenwertdes Schweizerhauses.»
SchweizerFrauenals «Billigware»?
Dietadelnden Worteim«Volksfreund»– vor allemdie Aussage,die Frauen seienbillig –löste «bei denFrauenund Töchtern des Leserkreises eine lebhafte Diskussion aus», wiedie Zeitung wenige Tage später berichtete.Der Redaktor brachdeshalb eine Lanze fürdie SchweizerFrauen: Ja,esgebezwar Frauen,die durchAffärenmit Internierten für«schwarzenUndankanGottund Volk» sorgten. Jedoch:«BilligeWarebedeutet aber niemalsder Inbegriff, wenn manvon derSchweizerfrau spricht. DieSchweizerfrau istheute noch eine Stauffacherin,die ihrFeldbestellt nach fünf Kriegsjahren [...] Diegrosse Masse darf ehrlichprotestieren gegendas zweifelhafte Kompliment: ‹Aber dieFrauensindbillig!›»
Kommt hinzu, dass –zumindest rückblickendbetrachtend –Beziehungen zwischen polnischen Internierten und SchweizerFrauen nichteinfach abfällig alsLiebesabenteuer bezeichnet werden können. Dies beweisen vieleNachkommenpolnischerInternierterin derSchweiz,die in geregelten Familienverhältnissenaufgewachsensind.
Einfachwaren Beziehungen zwischen Einheimischenund Ausländern auch nach Kriegsende nicht. Im Zuge dersogenannten
Übersicht: VonInterniertengebaute Strassenund Wege in Obwalden währenddes ZweitenWeltkriegs
1. Giswil–Glaubenbielen–Sörenberg
2. Durnacheli–Kilchweg
3. Hohgeren–Zwirchi–Sattelpass
4. Höhenweg Glaubenbielen–Sattelpass–Glaubenberg
5. Stalden–Glaubenberg
6. LinksufrigeSeestrasse Sarnen–Wilen–Giswil
7. Horweli–Älggäu–Wängen(«KleineTremola»)
8. Eichistrasse Alpnach–St.Jakob (Bild rechts)
9. Etschistrasse Alpnach–Siebeneichund Waldweg
10.Kerns–Hohe Brücke–Flüeli
11. Polenstrasse Sarnen–Flüeli
Karte: swisstopo
Quelle:Buch«Interniert in Obwalden»von UrsSchorno/Heimatkundliche Vereinigung Giswil
Repatriierungen standdie Schweizvor der riesigen logistischen Herausforderung,die zehntausendenInterniertenwiederandie Grenze zu schaffen,damit sievon dort die Rückreiseinihr Heimatland antreten konnten. Vielekonnten oder wollten nichtzurück. MehrerehundertPolen bliebeninder Schweiz und gründeten Familien. DieHürdenwaren allerdings gross. Früher waresbeispielsweise tatsächlichso, dass eine SchweizerFrau, dieeinen Ausländerheiratete,ihr Staatsbürgerrechtverlor. Deshalbgab es auch Polenund Schweizerinnen, diegemeinsam auswanderten,weilsie sich in derSchweiz nichtmehrwillkommenfühlten.Viele uneheliche Kinder vonInterniertenmussten in der Schweizohneihren Vateraufwachsen. Damitnicht genug:Schweizerinnen, dieein Kind voneinem Polenerwartetenoderbereits zur Welt gebracht hatten, wurden in derGesellschaft nichtseltengedemütigt.Der Umgang derSchweiz mitInterniertenund Schweizer
Frauen währenddes ZweitenWeltkriegsund auch danach warf später in derGeschichtsforschung einige kritischeFragenauf.Eine Sendung aufRadio SRFvor vier Jahren ging derFrage nach,weshalb dieSchweiz derart rigorosgegen Beziehungen zwischen Interniertenund Schweizerinnen vorging. Wiedie Historikerin MayBroda in derSendung sagte, dürfte unter anderemder wachsame Blick desnationalsozialistischenRegimes aufdie Schweizein Grund dafürgewesen sein.Wäre dieSchweiz zu freundschaftlichund liberal mitinterniertenSoldatenumgegangen, hätte sieden Missmut Deutschlands aufsichgezogen. Der«Orange-Befehl» warindiesem Sinne eine Appeasement-Politik gegenüber Nazi-Deutschland (ve)
* Daslesenswerte Buch «InterniertinObwalden» von UrsSchorno erschien 2018 in derReihe «Giswiler Geschichtsheft», erhältlichbei derheimatkundlichen Vereinigung Giswil oderinder Kantonsbibliothek
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Unsere Auftraggeberin ist die SpitexObwalden, welche pflegerische, hauswirtschaftliche und Beratungsleistungen aufGrund von Leistungsvereinbarungenmit den Gemeinden des Kanton Obwaldens erbringt. DerBetrieb mitrund 100Mitarbeitendenversorgt seineKlientinnen und Klientenimgesamten Kanton. Qualitativhochwertige Dienstleistungen und ein respektvoller Umgang mitden zu betreuenden Menschen sind wichtige Pfeiler des Kernauftrags. Im Zuge einer Neuausrichtung derFührungsorganisation gilt es, dieTeamkulturaus-und aufzubauen.Wir suchen daher Sie als
Vorsitzende/r derGeschäftsleitung
Sie bildenzusammen mitder Leitung Pflegedie Geschäftsleitung undverantworten interne und externeProjekte.Sie wirken generellals zentrale Anlaufstelle füralle Anspruchsgruppen und führendirektdie Administration, Hauswirtschaft, Mütter-und Väterberatung sowie die Leitung Pflege. Dabei arbeiten Sie eng mitdem Vorstand zusammen und pflegenaktiv Kontakte zu externen Anspruchsgruppen wie Behörden, Fachhochschulen,andereSpitex-nahe Organisationen sowie Fachgremien.
Als offene, kommunikative und empathische PersönlichkeitverfügenSie über die nötigen
Leadership-Kompetenzenund Erfahrungen für die Führung eines Betriebes in dieser Grössenordnung.EineWeiterbildung in Leadership und Betriebswirtschaftist die optimaleErgänzung dazu.Praxiserfahrungenaus einem ähnlichgelagerten Umfeld, verbundenmit einemwertschätzendenund kooperativenFührungsstilund Interesseander integrierten Versorgung im Gesundheitswesen sowieder ambulantenBetreuung von Personen im Kanton Obwaldenbringen Sie nachweisbar mit. Sie haben zudem Freude an der Gestaltung und Umsetzung vonVeränderungsprozessen, sinddigital affin undorganisationsstark.
DieKlewenalp liegt1‘600 MeterüberMeerund bietet ganzjährigein breitesAngebot an Aktivitätenfür dieganze Familie. Die atemberaubende Aussicht begeistert Gästeweitüberdie Zentralschweizhinaus.
Wirsuchen ab 1. Mai2025 eine gewinnende undmotivierte Persönlichkeit(Pächterpaarbevorzugt)als
Pächter/in fürdas Berggasthaus
KlewenStube 1600
DieKlewenStube 1600 befindetsichdirektbei derBergstation der Pendelbahn Beckenried-Klewenalp undthronthochüber dem Vierwaldstättersee mitentsprechenderAussicht. Das Berggasthausbefindet sich im Erdgeschosseines Gebäudes mit Ferienwohnungen.
Das charmanteBerggasthaus(klewenstube1600.ch)bietetauf zweiEtagenein Selbstbedienungsrestaurant mit80Innenund 120attraktiven Terrassenplätzen.ImUntergeschoss steht einBankettsaal mitweiterenrund180 Plätzenund einerSatellitenküche zurVerfügung.
WenigeSchrittevom Berggasthaus entfernt befindetsich ein Kinderspielplatz. DieBahnist dietreibende KraftamBerg und bringt kleinere undgrössereEventsauf dieAlp oder organisiertdiese selber,wie zumBeispieldas bekannte und jährlichstattfindendeKlewenAlpFestival
Haben wirIhr Interessegeweckt?Dannfreuenwir unsauf IhreKontaktaufnahme! BittesendenSie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagenper E-Mail an: heinz.rutishauser@klewenalp.ch
Bei Fragen stehtIhnen HeinzRutishauser,Geschäftsführer derBergbahnenBeckenried-Emmetten AG gernezur Verfügung.